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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro mit Fluchtdistanz gesucht!?


wwjdo?
01.02.2006, 17:52
Hallo,

welches Makroobjektiv eignet sich am besten für die Insektenfotografie (Libellen, Schmetterlinge, etc)?

Ein 50 bzw. 60 mm Objektiv ist vermutlich zu kurz.

Weiß jemand wieviel Abstand man bei den einzelnen Objektiven - von der Frontlinse an - einhalten muss?

Matthias

Snert
01.02.2006, 18:01
Hallo auch!

Die Nahgrenze bei Makros bezieht sich meist auf den Abstand zur Film- bzw. CCD-Ebene. man muss also auch die Baulänge des Objektivs berücksichtigen. Ab 100mm aufwärts sind Insekten allerdings schon drin. Das 150er oder 180er von Sigma sind natürlich nicht schlecht. Letzteres sollte man aber besser mit einem Einbein einsetzen.

Gruß Ivo

BadMan
01.02.2006, 18:04
Weiß jemand wieviel Abstand man bei den einzelnen Objektiven - von der Frontlinse an - einhalten muss?

Ganz dumm geantwortet soviel, daß dir dein Flattermann nicht davonfliegt.
Je größer der Abstand, desto höher natürlich die Chance, daß das Vieh sitzen bleibt. Und die ist dann natürlich z.B. mit einem 180er am größten.

Ich habe mir gerade das Tamron 90mm/f2.8 SP AF Di Macro 1:1 zugelegt, habe es aber noch nicht getestet. Erschien mir aber der beste Komprmiss aus Gewicht, Aufnahmeabstand und Preis zu sein.

Jornada
01.02.2006, 18:26
Insekten - igitt :!: :shock:
Bei meinem Sigma 105 f2.8 Makro schätze ich den Abstand zwischen vorderem Tubusende und Motiv bei maximaler Abbildung auf ca. 10cm. Das dürfte für Insekten aber schon zu nah sein.

WB-Joe
01.02.2006, 18:34
@Matthias,

Ein 50 bzw. 60 mm Objektiv ist vermutlich zu kurz.

Da solltest du schon deutlich über 100mm nehmen.
Gute Macros sind das Sigma 180/3,5, das Tamron 180/3,5 und das Sigma 150/2,8. Das beste Macro in dem Brennweitenbereich ist das KoMi 200/4,0, aber auch das teuerste.

Tina
01.02.2006, 18:35
Hi Matthias.

ich nutze das 180er von Sigma und bin mehr als zufrieden damit. Keine Ahnung, wie die Entfernungen genau sind, aber ein Beispiel spricht mehr als Zahlen :)

Bei diesem hier lag ich direkt vor der Libelle. Die Breite ist Original. Noch näher hätte dann wirklich keinen Sinn mehr gemacht...

http://www.momente.info/galerie/data/thumbnails/135/PICT6590_NR.jpg (http://www.momente.info/galerie/details.php?image_id=3069)

na ja, grob geschätzt dürfte sie etwa 15cm vor dem Ende meiner Sonnenblende gesessen haben.
Und Einbein ist nicht Pflicht, aber schon ratsam. Vor allem, wenn das Licht nicht wirklich perfekt ist.

Viele Grüße
Tina

Jornada
01.02.2006, 18:38
Hi Tina.
Fährt beim 180er Sigma der Tubus aus?

AGD
01.02.2006, 18:45
Ich habe mir Die Frage letztens auch gestellt und mal bei KM gestoebert:

50 2.8:

Naheistellgrenze: 0.20m Objetivlaenge: 0.06m Arbeitsdistanz: 0.14m

100 2.8

Naheistellgrenze: 0.35m Objektivlaenge: 0.10m Arbeitsdistanz: 0.25m


200 4

Naheistellgrenze: 0.5m Objektivlaenge: 0.2m Arbeitsdistanz 0.3m


Also so richtig im Tarnzelt um die Ecke sitzt man da bei keinem. Ich glaube viele Insektenfotografen benuetzen ein 200mm mit einem 1.4 Konverter. Ich habe allerdings auch schon Insektenmakros mit einem 24mm und 23mm Extensionring gemacht. Da ist die Arbeitsdistanz ca 0.02m. Die Beleuchtung war natuerlich nichts aber nicht alles ist gefluechtet (Spinnen zum Beispiel greifen haeufig an, was sehr spannend ist. Ameisen hingegen wandern an der Linse vorbei, so dass Du nur noch im richtigen Augenblick abdruecken musst). Es ist letztlich immer eine Frage des Aufwandes den man treiben will. Wenn Du Profi bist und den Auftrag hast eine bestimmte Spezie zu dokumentieren, dann gehts ans Geld. Wenn Du Dich als Amateur ueber jedes gelungene Bild freust und die gefluechteten Exemplare verkraften kannst, dann ist auch ein 50mm lustig (sehr sogar).

Gruesse

AGD

Tina
01.02.2006, 19:36
Fährt beim 180er Sigma der Tubus aus?

Hi Peter,

nein, macht er nicht :)
Aber soweit ich weiss, tut er das auch beim 150er und 100er nicht, oder?

Viele Grüße
Tina

Sunny
01.02.2006, 19:38
Hallo Tina,

wie weit kannst Du mit dem 180er vom Motiv weg ?

ManniC
01.02.2006, 19:42
Beim Sigma 105'er fährt der Tubus aus.

AGD
01.02.2006, 19:42
Bedenke auch, dass viele Insekten traege werden wenn es kaelter wird. Ich habe schon von Leuten gehoert, die das Insekt fangen, 15 Minuten in den Kuehlschrank stellen um es dann an pittoresker Stelle wieder auszusetzen.

Ich mache soetwas natuerlich nicht. Auf Belehrungen zum Thema Tierschutz freue ich mich troztdem besonders. ;)

Gruesse

AGD

Jornada
01.02.2006, 20:40
Fährt beim 180er Sigma der Tubus aus?

Hi Peter,

nein, macht er nicht :)
Aber soweit ich weiss, tut er das auch beim 150er und 100er nicht, oder?

Viele Grüße
Tina
Also beim 105er fährt er aus, ziemlich weit sogar, ich schätze, so um die 10cm. Der AF ist bei diesem Objektiv auch recht langsam.
Laut Infos auf der Sigma-Seite haben das 150er und das 180er eine Innenfokusierung, also dürfte der Tubus auch beim 150er nicht ausfahren.

haribo49
01.02.2006, 20:49
Hallo

Auch Ich habe mir gerade das Tamron 90mm/f2.8 SP AF Di Macro 1:1 zugelegt. Tolles Objektiv, sehr scharf, eigentlich habe ich nix anderes erwartet. Mein Empfehlung

Grüsse Haraldjavascript:emoticon(':)')
Smilie

wwjdo?
01.02.2006, 21:01
Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten!

Wie wichtig ist beim Kauf eines gebrauchten Objektives die Kennzecinung "D" bzw. "DG"?
Die älteren Objektive haben diesen Zusatz ja nicht, sind aber günstiger zu bekommen!

Matthias

ManniC
01.02.2006, 21:03
Die Kennzeichnung ist meiner Meinung nach den Mehrpreis nicht wert.

Tina
02.02.2006, 09:16
wie weit kannst Du mit dem 180er vom Motiv weg ?

ich habs doch nicht so mit Zahlen ;)
auf der Sigma-Seite stehen 46cm als Nahgrenze, wobei das 180er ziemlich lang ist. hm, dürften dann vielleicht 20cm ab Vorderkante Sonnenblende sein? oder 15 oder so ;)

Viele Grüße
Tina

ingoKober
02.02.2006, 09:39
In meiner Praxis wiegt das Verwacklungsrisiko der langen Makrobrennweiten die Vorteile des Merhabstandes (ist ja für scheues Wild immer noch nah dran) mehr als auf.

Auch an scheues Makrogetier nah ranzukommen kann man lernen (aber kühlen? Pfui!). So ruhig zu halten, dass man freihändig in unbequemer Lage ein 180er Makro nicht verwackelt dagegen kaum.

Ich habe ein 180 Makro getestet, war lange mit einem 90er Makro unterwegs und bin vor einiger Zeit vorwiegend auf ein 50er umgestiegen.
Also für mich ist das das beste.

Hier ein 50 mm Makro Beispiel. Frei Hand, freie Wildbahn

http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/1016/1flyhead140705.JPG (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=23558)



Gruß

Ingo

Jan
02.02.2006, 09:51
Auch wenn es eine Nikon-Quelle ist, für die Fremdobjektive werden die eingetragenen Werte für die Arbeitsdistanzen von Makroobjektiven stimmen:
http://www.nikonians.org/dcforum/User_files/436257d5087acd06.jpg
Grüße, Jan

P.S.: Sigma 150mm: 197mm working distance
Sigma 180mm: 232mm WD

P.P.S.: Es gibt ja auch die natürliche Form der Kühlung: Aufnahmen am frühen Morgen. Dann gibt es noch die rabiate Methode: Chloroformieren, die haben meine Eltern in den 50'er Jahren bei der fotographischen Schmetterlingsjagt eingesetzt.

roland 44
08.02.2006, 15:33
So, mein erster Beitrag hier. Ich würde ein Makro um 100mm empfehlen. hatte an meiner 350d zuerst ein 100mm Cosina, dann ein 90mm Tamron. Wie schon oben geschrieben, ist der beste Kompromiss zwischen Fluchtdistanz und Verwackelungsgefahr. Die hier (http://www.digicamtalk.de/search.php?search_user=roland+44&sessionid=b07c0b9273cea59317c8cce1f93fcbe4) sind alle mit den beiden entstanden. (Einbein)
Ich hoffe ja, dank dem AS in meiner neuen 7d, das eine oder andere Makro auch freihan hinzubekommen. Wie sind denn Eure Erfahrungen?

Gruß
Roland

Sunny
08.02.2006, 16:34
Hallo Roland,

ein herzliches Willkommen im Forum und viel Spass mit uns und vielen Dank für die Info / Bilder.

AxelS
08.02.2006, 20:49
Ich hoffe ja, dank dem AS in meiner neuen 7d, das eine oder andere Makro auch freihan hinzubekommen. Wie sind denn Eure Erfahrungen?

Hallo Roland,
willkommen im Club :lol:
Ich fand die Ausbeute mit AS schon erheblich besser als mit einer Analogen. Nicht nur die (theoretisch) 2 Stufen in der Belichtungszeit, die die Bildschärfe verbessern, sondern (alternativ) bei gleicher Belichtungszeit die 2 Blendenstufen mehr an Tiefenschärfe, die man gewinnt.

@ALL ... noch ein Aspekt in der Brennweitendiskusion: Beim 100er ist es durch den engeren Bildwinkel im Vergleich zum 50er sehr viel einfacher, einen ruhigen Hintergrund hinzubekommen. Die Bilder gewinnen dadurch viel eher, als durch die (m.E. kaum) veränderte Fluchtdistanz. Alternative für 'Sparfüchse': Telezoom mit Konverter (-> Auszugsverlängerung!)

Axel