Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Speicherung und Datensicherheit
EDIT von TorstenG: Wurde von diesem Beitrag abgetrennt: Konica Minolta gibt auf! (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?p=327873#327873)
(...)Bei digitalem Filmaterial habe ich probleme. Wie lange halten denn die CD-/ DVD-Rohlinge ihre Daten?
kann ich die CD/ DVD noch in 50 oder 100 Jahre einlesen?
Das sind die Probleme beim digitalen photographieren.
Gruß Flens
Du hast damit der digeitalen Archivierung sicher recht, wie ddd schon schrieb. Das ist allerdings eine ganz andere Baustelle als die von mir angesprochene Frage "wer braucht noch neues analoges Equipment". Die Motivation ist eher selten "analog bleiben, damit die Daten immer lesbar sind".
Gruß
Nein, eher von meinen Erfahrungen mit immer höher gepackter Si-Elektronik.
Die können nícht so groß sein, sorry.
sicher? :cool:
Wir alle haben gemerkt, dass die CCDs recht warm werden.
Wie warm denn? So warm wie CPUs?
Eher so warm wie analoge Ausleseverstärker von Festplatten. Und die sind durchaus mit den Ausleseverstärkern auf dem Rand von CCDs vergleichbar!
Und die heute aktuellen CCDs sind seit grade mal 2-3 Jahren verfügbar, und Lebensdauer war nicht das erste Entwicklungsziel.
CCDs werden seit mehr als 20 Jahren in Stückzahlen gefertigt. Alterungsprobleme sind die absolute Ausnahme. Die Strukturen selbst bei Knipsen-CCDs sindd riesig im Vergleich zu Speichern oder CPUs.
Die seit 20 J sind in kleinen Stückzahlen für den Profimarkt (Messgeräte, Astro usw., häufig aktiv gekühlt) oder niedrigauflösend (0.35-0.80Mpix in Videocams). Zeilen-CCDs (Scanner) sind anders aufgebaut, daher kaum vergleichbar.
Die winzigen, schnell auslesbaren 8+Mpix-Dinger sind recht neu, und nicht vor 2003 in Massen gefertigt worden. Die Strukturen der Pixelzellen sind 'riesig', aber die 'Randelektronik' dürfte nicht größer als unbedingt nötig sein. Leider gibts keine (frei zugänglichen) Datenblätter mit solchen Details.
Und die Ansteuerschaltungen für die CCDs sind definitiv in 0.18µ (eher 0.15µ) oder kleiner (0.25µ wird seit Jahren nur noch für diskrete oder niedrig integrierte Leistungshalbleiter verwendet), und steckt wohl kaum (bei Fotokameras) in Cerdip-Gehäusen nach mil-Spec. Dh. max 70°C an der Chip-Gehäuseoberfläche bei dann schon deutlich reduzierter Lebensdauer.
Wenn die Cam am Gehäuseboden nach 15 min ca. 40°C hat (brauchst Du die Nr. des Kalibrierscheins des Thermoelement-Thermometers?), dürften die thermisch am höchsten belasteten Teile schon in der Nähe davon sein.
Typ. bedeuten 10°C mehr oberhalb von 25°C bei Halbleitern eine auf ein Viertel verringerte Lebensdauer...
Lass uns das trotzdem hier abbrechen. Ich rechne bei ständigem Einsatz bei den Prosumer ala A2 mit hoffentlich fünf Jahren. Die größeren und damit unkritischeren DSLRs halten sicher etwas länger. Aber die 30+ Jahre, die für klassische opto-feinmechanische Geräte die Regel (!) waren, dürfte keines dieser Systeme auch nur annähernd erreichen.
Aus Sicht der Hersteller ist das auch durchaus erwünscht, wem soll man sonst neue Geräte verkaufen, wenn heute innerhalb weniger Jahre erst die Ausentwicklung (good enough-Effekt) und kurz darauf die weltweite Marktsättigung erreicht sind.
so long
Hallo auch!
MO ist sehr teuer, dafür kann ein aktuelles 5 1/4-LW auch noch 25 Jahre alte Medien lesen (ISO-Format!). Selbst die 12 Zoll-Scheiben gibts noch...
Muss nicht teuer sein. Alle derzeit gängigen RW-Medien basieren auf dem Prinzip. Von DVDs ist in dem Fall abzuraten, da DVD-RWs nicht sehr schreibsicher sind. CD-RWs sind jedoch sehr gut beschreibbar und sehr langlebig.
Und ob es in auch nur 20 Jahren noch Laufwerke gibt, die CD/DVD lesen können, ist fraglich.
...aber sehr stark anzunehmen. Da DVD und CD abwärtskompatibel sind und eine schier unzählige Menge an Medien dieses Formats verbreitet sind, wird es auch in Zukunft noch Lesegeräte dafür geben. Selbst bei den Nachfolgemedien der DVD gibt es durch Combolaufwerke weiterhin eine Abwärtskompatibilität.
Bei größeren Datenmengen und wichtigen Daten empfiehlt sich ohnehin ein RAID-System zur Datenarchivierung. Zusätzlich dann noch ein Backup mit externen Medien.
Dia-Filme haben übrigens eine erstklassige Langzeitbeständigkeit - bei richtiger Lagerung. Die Dias meines Vaters sind jetzt 36 Jahre alt und in einwandfreiem Zustand. Die evtl. blasseren Farbtöne resultieren nicht zuletzt daher, dass das Filmmaterial zu der Zeit einfach noch deutlich schlechter war.
Gruß Ivo
Naja ok, dann mac ich mal fleißig weiter :D
Meine Erfahrungen mit aktuellen Medien:
CD / RW -> Die verlieren schon mal Daten. Vor allem die alten 4x und 2x sind sehr Anfällig.
CD / R -> Je nach Hersteller teils fast unverwüstlich, teils schlecht gemacht. Es gibt zwei Hauptvarianten:
Einmal die mit glatter Oberseite und die mit Rauher.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die mit glatter schon mal die Folie verlieren und somit die Daten verlieren (Tevion Rohlinge vor Allem).
Die rauhen sind teils unverwüstlich. Hab schon ein paar etwas ältere Exemplare die immer noch gehen (Alte Kodak, Traxdate, Octron).
DVD / R und RW -> Habe ich noch nicht so viele Erfahrungen mit gemacht.
Wie ich vorgehe? Ich speichere meine Bilder immer auf mindestens zwei verschiedenen Festplatten gleichzeitig. Einmal im Laptop und einmal auf ner externen USB Platte.
Wenn mal ein neues Medium kommt ist das egal, weil die Daten immer von einem PC zum Nächsten via Netzwerk oder sonstige Zukunftsmedion übertragbar sind.
Und zum Format (Software): Ich denke mal, da das JPG Format auch noch in 20 Jahren lesbar sein wird. Es ist zu sehr verbreitet um es auslaufen zu lassen. Man kann ja immer noch die alten RTF Dokumente, Bitmaps und sonstige Standardormate die schon aufm 486er liefen noch Heute betreiben.
Nun zurück zu Sony. Wird mal intressant wann endlich wieder was neues an Info rauskommt.
Hallo auch!
MO ist sehr teuer, dafür kann ein aktuelles 5 1/4-LW auch noch 25 Jahre alte Medien lesen (ISO-Format!). Selbst die 12 Zoll-Scheiben gibts noch...
Muss nicht teuer sein. Alle derzeit gängigen RW-Medien basieren auf dem Prinzip. Von DVDs ist in dem Fall abzuraten, da DVD-RWs nicht sehr schreibsicher sind. CD-RWs sind jedoch sehr gut beschreibbar und sehr langlebig.
So DARF das auf keinen Fall stehen bleiben!
MO einerseits und CD/DVD-RW oder DVD-RAM andererseits sind grundsätzlich verschieden!
MO basiert auf einem magnetisch harten Material und einem magnetischen Schreibkopf. Der Laser erhitzt beim Schreiben den Brennfleck über die Curie-Temperatur und ermöglicht dann die Ummagnetisierung durch den Schreibkopf. Gelesen wird mittels Laser, und das Leseverfahren ähnelt dem von RW-Medien.
Solange MO nicht über die Curietemp. (typ. über 200°C) erhitzt wird, sind die Daten mindestens 30 Jahre sicher und auch nicht durch Magnetfelder (Lautsprecherbox...) zu zerstören. Die Medien sind immer in Cartidges und daher gut gegen Kratzer und Staub geschützt. Selbst ne Tasse heißen Kaffee drübergiessen ist keine Katastrophe (solange es ohne Milch und Zucker war ;-) ). Ausserdem sind sie hardsektoriert (ähnlich DVD-RAM) und ISO-genormt (im Gegensatz zu allen anderen Typen) und werden nicht gebrannt, sondern wie eine Wechselplatte benutzt. Für revisionssichere Speicherung gibts deshalb WORM=write once read many=einmalbeschreibbare Medien.
Und ob es in auch nur 20 Jahren noch Laufwerke gibt, die CD/DVD lesen können, ist fraglich.
...aber sehr stark anzunehmen. Da DVD und CD abwärtskompatibel sind und eine schier unzählige Menge an Medien dieses Formats verbreitet sind, wird es auch in Zukunft noch Lesegeräte dafür geben. Selbst bei den Nachfolgemedien der DVD gibt es durch Combolaufwerke weiterhin eine Abwärtskompatibilität.
Deine Hoffnung was die Lesekompatibilität anbetrifft in der Vertriebsmanager trauten Gehörgang... vielleicht behältst Du ja Recht.
Im übrigen ist CD nicht abwärtskompatibel zu DVD, die benutzen verschiedene Laserwellenlängen und verschiedene Objektive (NA, Brennweite und Abstand sind verschieden). Die Combo-Lw haben alle zwei Pickups... Und ob die nächste Gen. dann drei Pickups haben wird? Ich zweifele stark daran, da der Kopf dadurch größer, schwerer, langsamer und teuer wird.
Bei größeren Datenmengen und wichtigen Daten empfiehlt sich ohnehin ein RAID-System zur Datenarchivierung. Zusätzlich dann noch ein Backup mit externen Medien.
RAID als Archivierung? Das ist Unfug: RAID erhöht die Verfügbarkeit und VERRINGERT die Sicherheit! Erscheint im ersten Moment widersinnig, ist aber leider so. Schnelle RAIDs bestehen aus gleichen Platten, und die haben die Angewohnheit, auch gemeinsam auszufallen (grad wieder passsiert). Ausserdem hilft RAID nur gegen HW-Defekte der Platten, nicht aber gegen Defekte von Controller oder Netzteil, nicht gegen Fehlbedienung, Viren/Würmer, Diebstahl usw. HW-Defekte von Platten kommen (wieder häufiger) vor, sind aber bezogen auf die anderen Datenverlustursachen absolut nachrangig.
Erst das Backup auf anderen Medien (möglichst mit einem anderen Filesystem oder ganz ohne, wie bei Bändern, die aber andere Probleme haben) erhöht wirklich die Datensicherheit (und verschlechtert den Datenschutz, der hat nämlich mit dieser nix zu tun).
Als Archivierung ist ein Backup aber immer noch nicht anzusehen.
Dia-Filme haben übrigens eine erstklassige Langzeitbeständigkeit - bei richtiger Lagerung. Die Dias meines Vaters sind jetzt 36 Jahre alt und in einwandfreiem Zustand. Die evtl. blasseren Farbtöne resultieren nicht zuletzt daher, dass das Filmmaterial zu der Zeit einfach noch deutlich schlechter war.
Die blasseren Farben sind zum größten Teil 'echt', aber auch dem Altern des Materials geschuldet. Das fällt im Gegensatz zu Farbverfälschungen auch nicht so unangenehm auf. Du hast aber auf die korrekte Lagerung hingewiesen, und die ist durchaus kritisch.
so long
Die ganzen interessanten Details zum Archivieren wären eigentlich einen eigenen Thread wert ... so findet das später kein Mensch mehr :?
TorstenG
25.01.2006, 00:38
Jepp, habe es daher dann auch abgetrennt, so kann hier ungestört dieses schließlich auch sehr wichtige Thema behandelt werden!
Bin grade etwas frustriert ob der Datensicherung. Liegt alles schön auf ner externen Festplatte, doch leider weigert sich mein Laptop seit ein paar Tagen, die zu erkennen (werder über firewire noch über usb)...
:(
bibelleser
25.01.2006, 07:19
(...)Bei digitalem Filmaterial habe ich probleme. Wie lange halten denn die CD-/ DVD-Rohlinge ihre Daten?
kann ich die CD/ DVD noch in 50 oder 100 Jahre einlesen?
Das sind die Probleme beim digitalen photographieren.
Gruß Flens
da Analoges Material (z.B. Papier) sehr lange halt- und lesbar ist, gibt es bereits Dienstleister, die die Analogisierung von Digitalbildern auf Dia anbieten.
Zur Frage bzgl. der Haltbarkeit der Medien. Die heute einfach zu kaufenden Medien haben meist eine geringe Haltbarkeit. Spezielle (und entsprechend teure) CD/DVD Medien sollen mehrere Jahrzehnte haltbar sein; DVD-RAM hat wohl standardmäßig 30 Jahre Lesbarkeit.
Ich speichere alles auf Platte und brenne die Daten doppelt auf DVDs. In wenigen Jahren werde ich dann hoffentlich BlueRay/... nutzen können und umkopieren, etc.
Aber auch Analoges Ausgangsmaterial ist keinesfalls problemlos heute einlesbar. Meine Mutter hat noch Negative aus ihrer Kindheit. Im handlichen Format 9x12 und das Negativ ist mit einer Plattenkamera gemacht, d.h. starr. Mit Sicherheit würde ich jemanden finden, der damit noch Abzüge machen kann, aber das wäre aufwendig (und vermutlich teuer). Ob in 20 Jahren noch jemand Negative aus APS Filmen entwickeln kann? Ich sehe insofern zwar die Nachteile der Digitalarchivierung, aber auch bei Analog ist keinesfalls alles sehr lange nutzbar (ich weiss, dass ich korrekterweise bei Digital in dem von mir genannten Zusammenhang von RAW Daten ausgehen muß)
Gruß,
Bibelleser
(...)Wie ich vorgehe? Ich speichere meine Bilder immer auf mindestens zwei verschiedenen Festplatten gleichzeitig. (...) Und zum Format (Software): Ich denke mal, da das JPG Format auch noch in 20 Jahren lesbar sein wird. Es ist zu sehr verbreitet um es auslaufen zu lassen. (...)
So gehe ich auch vor im Sinne einer Risikostreuung. Die Daten sind 3fach im JPG-Format gesichert: einmal auf der laufenden Festplatte, und gespiegelt auf einer Nur-DASI-Platte; und last but not least auf eine klassische CDR "filmweise". Ich denke, mehr kann man als Privatperson nicht machen.
JPG sehe ich auch als sehr "kompatibles" Format an, deshalb springe ich auch nicht auf RAW auf. Die Unterschiede sind bei sehr genauem Hinsehen sichtbar, in der Praxis aber eher weniger bedeutend. Hier gilt die Risikoabwägung - ich möchte mich nicht von einem Programm/Hersteller abhängig machen, der dann später vielleicht zu Win2020 kein Update bietet und ich das zu spät mitbekomme.
Habe ich so mal bei Floppy-Streamerlaufwerken und Centralpoint's Sicherungssoftware-Format CPS erlebt. Win31 kannte keine Floppystreamer, deshab CP. Auf win95 umgestellt kannte Win Floppystreamer, aber kein CPS-Format. CP lief dann aber nicht mehr unter Win95 ...
Die Verwendung eines RAID würde ich mir auch zweimal überlegen. Es ist etwas anderes, ob man sich als Gewerbetreibender um die Dauerverfügbarkeit seines Servers kümmert und mit kompetenten (und teuren, aber erreichbaren) Partnern wie ICP-Vortex zusammenarbeitet (da kostet ein SATA-RAID aber auch mal schlappe 800,-- Euro, und nicht nur wegen der eigenden CPU), oder als Laie den Onboard-IDE-RAID eines Mainboardherstellers aktiviert. Klappt die automatische Fehlerbereinigung nicht, hat man doch heutzutage keine Ansprechpartner, wird mit generierten Antwortmails beworfen. Mit anderen Worten: ohne das KnowHow des Herstellers keine Chance an die Daten im RAID heranzukommen, an den kommt man aber mangels Kontaktmöglichkeiten nicht ran. Lieber eine Festplatte aufbauen, die immer mit "Bordmitteln" eingebunden werden kann.
Muss jeder für sich abschätzen.
Gruß aus dem Norden
(...)MO einerseits und CD/DVD-RW oder DVD-RAM andererseits sind grundsätzlich verschieden!(...)
Das glaube ich auch. Mo und MiniDisc verändern die Strukturen der Magnetschicht über einen Schreibmagneten. DVD-RW und +RW führen die Änderungen glaube ich nur mit dem Schreiblaser durch. Weiß das jemand definitiv für +RW und -RW (MO und MiniDisc ist 00%ig so)?
BTW: Was ich noch nicht gefunden habe ist, welches Verfahren langzeitstabiler ist: R-Medien oder MO-Medien.
Gruß
Langeooger
25.01.2006, 12:22
Ich habe zum Thema DVD-RAM mal eine Frage an die Experten. :?:
Weil ich mir das System auch aufgrund der Datensicherheit als zusätzliches Speichermedium für Fotos usw ausgesucht habe steckt in meinem PC mittlerweile ein DVD-RAM fähiger LG-Brenner (4167B)
Leider lag dem Brenner kein DVD-RAM fähiger Treiber dabei.
Was ist da zu empfehlen?
Ich habe IN-CD4 aus dem Nero Reload Paket oder gibt es was anderes, besseres?
Hallo auch!
RAID als Archivierung? Das ist Unfug: RAID erhöht die Verfügbarkeit und VERRINGERT die Sicherheit! Erscheint im ersten Moment widersinnig, ist aber leider so. Schnelle RAIDs bestehen aus gleichen Platten, und die haben die Angewohnheit, auch gemeinsam auszufallen (grad wieder passsiert). Ausserdem hilft RAID nur gegen HW-Defekte der Platten, nicht aber gegen Defekte von Controller oder Netzteil, nicht gegen Fehlbedienung, Viren/Würmer, Diebstahl usw. HW-Defekte von Platten kommen (wieder häufiger) vor, sind aber bezogen auf die anderen Datenverlustursachen absolut nachrangig.
Vom schnellen RAID war auch nicht die Rede. Ich bin davon ausgegangen, dass jedem klar ist, dass das Blödsinn ist, aber ok...
Zwei RAID1 in zwei Maschinen ist heute kaum noch ein Kostenfaktor - Sicherheit gibts halt nicht zum Nulltarif - und dann müsste schon der Blitz einschlagen und den Super-GAU hervorzurufen. Und dann gibt es ja immer noch die Möglicheit von externen Platten und MO.
Wem das zu overdressed ist. Für den Normalanwender sollte eine Sicherung auf dem Rechner, auf zwei externen Platten und dann noch auf CD oder MO dicke ausreichend sein. Das Szenario bei dem das alles auf einmal vernichtet wird, beschäftigt dann auch sicher die Wohngebäudeversicherung ;)
100%ige Sicherheit gibt es ohnehin nicht, das ist bei analogen Bildern aber auch der Fall. Die Lagerung von Dias ist so kritisch gar nicht: Wichtig ist halt, nicht zu warm und vor allem nicht feucht.
Gruß Ivo
Ich habe zum Thema DVD-RAM mal eine Frage an die Experten. :?:
Weil ich mir das System auch aufgrund der Datensicherheit als zusätzliches Speichermedium für Fotos usw ausgesucht habe steckt in meinem PC mittlerweile ein DVD-RAM fähiger LG-Brenner (4167B)
Leider lag dem Brenner kein DVD-RAM fähiger Treiber dabei.
Was ist da zu empfehlen?
Ich habe IN-CD4 aus dem Nero Reload Paket oder gibt es was anderes, besseres?
Entweder der Brenner kann damit umgehen, oder nicht.
Eventuelle Firmware-Update laden,
und ggf. CD-Brenn-Programm aktualisieren (die speziellen Treiber für das Brennprogramm).
Hätte auch noch einen Vorschlag.
Schon mal mit der Windowseigenen Brennroutine probiert?
Wenn Windows das Laufwerk als DVD-RAM Lauwerk erkennt (steht im Arbeitsplatz) dürfts gehen.
Kann aber auch am Rohling liegen.
Ich hab da was im Hinterkopf, dass es mehrere DVD-RAM Standards gibt.
(...)MO einerseits und CD/DVD-RW oder DVD-RAM andererseits sind grundsätzlich verschieden!(...)
Das glaube ich auch. Mo und MiniDisc verändern die Strukturen der
Magnetschicht über einen Schreibmagneten. DVD-RW und +RW führen die Änderungen glaube ich nur mit dem Schreiblaser durch. Weiß das jemand definitiv für +RW und -RW (MO und MiniDisc ist 00%ig so)?
DVD+-RW/CD-RW/PD/DVD-RAM sind alles rein-optische Verfahren, was Lesen und Schreiben angeht.
CD-R/DVD+-R brennen mit dem Laser schlicht Löcher in eine Farbstoffschicht, und damit wird an der Stelle die stark reflektierende Aluschicht sichtbar und die resultierende Reflektionsänderung stellt die Bits dar.
-RW usw. erhitzen ein Bit mehr oder weniger, jenachdem ob 0 oder 1 geschrieben werden soll. Dadurch ändert sich die Phase (amorph-kristallin, ist auch ein Phasenübergang wie flüssig-fest), was eine Änderung der optischen Eigenschaften und somit der Reflektivität zur Folge hat. Allerdings ist dieser Unterschied viel kleiner als bei -R, typ. 15-20% und damit die Sache unzuverlässiger.
Im Gegenzug entfällt die Alterung der organischen Farbstoffe bei -R, da die PhaseChanger-Materialien alles Metalllegierungen sind (z.B. Silber-Indium-Antimon-Tellur)
BTW: Was ich noch nicht gefunden habe ist, welches Verfahren langzeitstabiler ist: R-Medien oder MO-Medien.
MO.
MO sind zertifiziert für mindestens 30 Jahre, und die Hersteller übernehmen dafür Garantie! Ist mit ein Grund für die hohen Preise...
MO ist genau für den Zweck der Archivierung (rechtlich verbindlich, deshalb ggfs. WORM) entwickelt worden. Allerdings sind Laufwerke und Medien nur im professionellen Bereich zu bekommen und richtig teuer:
Laufwerk: zB. Sony SMO-S/F561 (5 1/4, 9.1GB, SCSI) ca. 2000 EUR,
Sony gibt >50 Jahre, > 1Mio Schreibzyklen an und vollständige Abwärtskompatibilität bis runter zu meinem Uralt-LW.
Medien: 600MB 15-20 EUR, 9.1GB ca. 75 EUR.
Ich habe ein uraltes DEC RWZ-01 (Bj. 1991, 5 1/4, 600MB, SCSI, intern übrigens ein Sony-ESDI-Laufwerk mit Konverterplatine nach SCSI...).
Verbatim bietet die Medien mit lebenslanger Garantie und >40 Jahren Archivierungsdauer an.
Da können andere Medientypen nicht mithalten, CD-R/DVD-R soll(sic!) 15 Jahre halten, bei CD-RW/DVD+-RW gibts sicherheitshalber erst gar keine Angaben dazu.
Ich habe zum Thema DVD-RAM mal eine Frage an die Experten. Frage
Weil ich mir das System auch aufgrund der Datensicherheit als zusätzliches Speichermedium für Fotos usw ausgesucht habe steckt in meinem PC mittlerweile ein DVD-RAM fähiger LG-Brenner (4167B)
Leider lag dem Brenner kein DVD-RAM fähiger Treiber dabei.
Was ist da zu empfehlen?
Ich habe IN-CD4 aus dem Nero Reload Paket oder gibt es was anderes, besseres?
Die extremen Preise haben auch mich dazu bewogen, aktuell auf DVD-RAM zu setzen. Mein 600MB-MO-Lw (dh. 300MB/Medienseite, manuell umdrehen!) ist für die Bilderarchivierung schlicht 'zu klein'. Auf den Dingern habe ich nur wirklich wichtige Sachen drauf...
DVD-RAM hat ebenso wie MO eine vollständige data-quality-Fehlerkorrektur samt Verify beim Schreiben auf der Ebene der Laufwerkselektronik(Firmware). Genau die fehlt bei den -R/RW-Typen, da die für Audio/Video entwickelt wurden, und da kommts nicht auf jedes Bit an!
Ausserdem werden die als Wechselplatten (mit FAT32:nicht empfehlenswert oder UDF1.5:Daten oder UDF2.0:Video(rekorder)) eingebunden wie dies auch bei MO (beliebige Filesysteme möglich) der Fall ist. Man 'brennt' die also nicht!
Vorraussetzung: das Lw kennt DVD-RAM. Die HW muss es können, und die Firmware auch. Das genannte GSA4167 kanns, alle Panasonic-Lw, fast alle LG-DVD-Brenner und fast alle neu auf den Markt kommenden kennen DVD-RAM, viele ältere Laufwerke aber nicht.
WinXP (Linux und andere Unices auch) unterstützen die Medien 'nativ', also ohne(!) Treiber. Windows2000 kennt DVD-RAM(FAT32, UDF1.5) lesend.
Allerdings kann WinXP DVD-RAM ohne Treiber nur mit FAT32 formatieren und schreiben, lesen kanns auch UDF1.5 (und UDF2.0?).
FAT32 ist aber sehr unglücklich für DVD-RAM, da bei jedem Zugriff (auch Lesend!) in die FAT-File Allocation Table='Inhaltsverzeichnis' geschrieben wird (Zeitstempel aktualisieren z.B.), womit man auch die 100.000 möglichen Überschreibvorgänge in diesem Bereich schnell erreicht. Deshalb sollte man DVD-RAM als Datensicherungsmedien mit UDF1.5 formatieren ('DVD-RAM 4.7GB' sind mit UDF1.5, 'DVD-RAM 120 Minuten' mit UDF2.0 vorvormatiert...). Da die Medien hardsektoriert sind, geht das schnell (10-30 Sekunden).
Man braucht also einen UDF1.5-Schreib-Treiber...
Nero InCD (liegt meist bei) ist unbrauchbar (sorry), da nicht wirklich UDF1.5-kompatibel (jedenfalls kann Win2k/XP die Dinger nicht lesen). Ausserdem ist es instabil, beisst sich mit Nero Burning ROM (sic!) usw.
Es gibt von Panasonic (die haben PD und DVD-RAM entwickelt) einen DVD-RAM-Treiber für Win98(nicht getestet), Win2k, WinXP. Leider nur als Beilage zu Panasonic-Laufwerken, der Download bei Panasonic ist nur als Update lauffähig.
Aber auch Toshiba hat in Laptops der Tecra-Baureihe DVD-RAM-Lw eingebaut, und bietet im Support-Bereich den Treiber an (eine sub-Rev. älter als Panasonic, kein Win98), und der ist direkt installierbar. Man muss nur das 64MByte große zip-File runterladen, auspacken, und sich eine der 37(?) Sprachversionen und eines der zwei Betriebssysteme aussuchen und dann das richtige setup.exe starten.
Es soll möglich sein, durch eine nette mail den Treiber auch vom LG-Support zu bekommen.
Es gibt weitere, dubiose Quellen, die aber bereits so lange bekannt sind, dass ich eine Duldung seitens Panasonic vermute.
Der Toshi-Treiber ist aber viel aktueller und offen auf offiziellen Seiten ohne Hinweise, nur mit Toshiba-Geräten verwendet werden zu dürfen oder andere Einschränkungen verfügbar. Und (bis auf den Patchlevel) identisch mit dem Panasonic-Original-Treiber. Findet sich übrigens als MEIUDF im System wieder...
Man merkt fast nix davon, nur das im 'Formatieren'-Dialog des Laufwerks jetzt neben FAT32 auch UDF1.5 und UDF2.0 möglich sind.
(Win2k ist etwas tricky, hier kommt ein 2.Laufwerkssymbol dazu: das DVD-RAM als 'Wechseldatenträger', und wie gehabt als 'DVD-ROM', macht aber alles das Setup vollautomatisch).
Die einzige Einschränkung ist die langsame Schreibgeschwindigkeit: mehr als 3x geht nicht (5x-Medien sind deutlich unzuverlässiger, nur für 10.000 Überschreib spezifiziert usw.), dh. es dauert ne dreiviertel bis eine Stunde, das Medium vollzuschreiben. Dafür kann man das aber jederzeit in Häppchen machen, und weiterarbeiten am PC, da es ja kein zeitkritisches Brennen ist.
M.E. zur Zeit die handhabbarste und bezahlbarste Lösung im Privatbereich.
Allerdings kann ich nicht abschätzen, inwieweit DVD-RAM in mittlerer Zukunft (10 Jahre) noch lesbar sein wird (Laufwerkshardware). Panasonic pusht zur Zeit mit einer Initiative die Verbreitung, deshalb unterstützen aktuell praktisch alle DVD-Brenner auch DVD-RAM.
In Japan soll DVD-RAM viel verbreiteter sein als in Europa/USA, wo es fast nur bei DVD-Videorecordern vorkommt (welche Ironie: DVD-RAM wurde für Datenanwendungen entwickelt, DVD-R/RW für Video...), man wird also ggfs. beizeiten auf dann aktuelle Medientypen umkopieren müssen.
so long
Hallo auch!
RAID als Archivierung? Das ist Unfug: RAID erhöht die Verfügbarkeit und VERRINGERT die Sicherheit! Erscheint im ersten Moment widersinnig, ist aber leider so. Schnelle RAIDs bestehen aus gleichen Platten, und die haben die Angewohnheit, auch gemeinsam auszufallen (grad wieder passsiert). Ausserdem hilft RAID nur gegen HW-Defekte der Platten, nicht aber gegen Defekte von Controller oder Netzteil, nicht gegen Fehlbedienung, Viren/Würmer, Diebstahl usw. HW-Defekte von Platten kommen (wieder häufiger) vor, sind aber bezogen auf die anderen Datenverlustursachen absolut nachrangig.
Vom schnellen RAID war auch nicht die Rede. Ich bin davon ausgegangen, dass jedem klar ist, dass das Blödsinn ist, aber ok...
Zwei RAID1 in zwei Maschinen ist heute kaum noch ein Kostenfaktor - Sicherheit gibts halt nicht zum Nulltarif - und dann müsste schon der Blitz einschlagen und den Super-GAU hervorzurufen. Und dann gibt es ja immer noch die Möglicheit von externen Platten und MO.
Wem das zu overdressed ist. Für den Normalanwender sollte eine Sicherung auf dem Rechner, auf zwei externen Platten und dann noch auf CD oder MO dicke ausreichend sein. Das Szenario bei dem das alles auf einmal vernichtet wird, beschäftigt dann auch sicher die Wohngebäudeversicherung ;)
100%ige Sicherheit gibt es ohnehin nicht, das ist bei analogen Bildern aber auch der Fall. Die Lagerung von Dias ist so kritisch gar nicht: Wichtig ist halt, nicht zu warm und vor allem nicht feucht.
Gruß Ivo
habe mich etwas unscharf ausgedrückt: mit 'schnellem RAID' meinte ich NICHT RAID0=striping (ist aber echt geil, hab ich hier privat im Gebrauch, und ich WEISS, dass das sehr riskant ist), sondern RAID1=mirror oder RAID5 oder RAID10=RAID1/0.
Hauptgrund ist aber, dass Festplattendefekte mitnichten die häufigste Verlustursache ist. Die häufigste Ursache sitzt VOR dem Rechner... und da schließe ich mich selbst ausdrücklich nicht aus.
Ein unbedachter falscher Klick oder Tastendruck, und schwupps...
Und dagegen helfen auch im RAID1 laufende Platten, die zusätzlich auf einen zweiten Rechner (in Echtzeit) gespiegelte werden, nix.
Im übrigen hast Du recht, 'Katastrophenfestigkeit' ist selbst für Firmen i.d.R. nicht sinnvoll und privat praktisch nicht erreichbar. Es soll aber Sinn machen, Kopien wichtiger Unterlagen ausserhalb der eigenen Wohnung zu deponieren (Bank, Anwalt, Verwandte...). Meine Hochzeitsfotos würde ich durchaus darunter zählen, die Masse der Bilder aber sicher nicht.
so long