Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : D7D - Unterschied AF-A und AF-S ?
Hallo,
was ist eigentlich der Unterschied der AF Modi AF-A (auto) und AF-S (single)?
Den einzigen Unterschied, den ich feststellen konnte, ist der, daß bei AF-A Modus UND im Custom-Menü 1 eingeschaltetem DMF nach erfolgter AF-Scharfstellung der Servomotor vom Focusring ausgekuppelt wird, um das manuelle Focussieren zu ermöglichen (bei nicht erfolgreicher Auto-Focussierung bleibt der Ring eingekuppelt/schwergängig).
Im AF-S Modus ist die DMF-Einstellung unwirksam (Focus-Ring wird nie ausgekuppelt).
Wozu die Unterscheidung AF-S und AF-A?
Und warum wird selbst bei AF-A Modus und eingeschaltetem DMF nach bei nicht erfolgreicher (Auto)-Focussierung der Focusring nicht ausgekuppelt?
Traut die Kamera nach ihrem eigenen Fehlversuch dem Fotograf keinen erfolgreichen manuellen Focussierungs-Versuch zu? :roll:
Schadet das Drehen am Focusring bei eingekuppeltem Servomotor (die Geräusche dabei und die Schwergängigkeit gefallen mir gar nicht...)
Tom
Hallo Tom,
ich versuch’s mal:
zu Deiner letzten Frage: ja, es schadet definitiv, den Fokusring im nicht ausgekuppelten Zustand zu drehen. Der gesamte AF-Antrieb wird über das Objektiv gedreht. (Überlastungsgefahr). Abhilfe: AF-MF-Taste benutzen.
AF-A ist nicht dasselbe wie AF-S: bei AF-A (wie auch bei AF-C) korrigiert der AF seine Einstellung noch während des Hochklappens des Spiegels, wenn vorher erkannt wurde, dass sich das Objekt bewegt. Stichwort: Prädiktions-AF).
AF-S soll bei ruhenden Objekten eingesetzt werden. Wenn die Schärfe gespeichert ist, wird nicht mehr nachfokussiert und der Bildausschnitt kann bei gespeicherter Schärfe verändert werden..
Die DMF-Funktion ist nur bei AF-A verfügbar, dann entfällt jedoch die oben beschriebene automatische Nachfokussierung des AF-A-Modus, statt dessen wird der Antrieb ausgekuppelt und man kann manuell nachfokussieren.
Hoffentlich ist das jetzt alles auch richtig und noch verständlich? ;)
AF-A ist nicht dasselbe wie AF-S: bei AF-A (wie auch bei AF-C) korrigiert der AF seine Einstellung noch während des Hochklappens des Spiegels, wenn vorher erkannt wurde, dass sich das Objekt bewegt. Stichwort: Prädiktions-AF).
AF-S soll bei ruhenden Objekten eingesetzt werden. Wenn die Schärfe gespeichert ist, wird nicht mehr nachfokussiert und der Bildausschnitt kann bei gespeicherter Schärfe verändert werden..
Die DMF-Funktion ist nur bei AF-A verfügbar, dann entfällt jedoch die oben beschriebene automatische Nachfokussierung des AF-A-Modus, statt dessen wird der Antrieb ausgekuppelt und man kann manuell nachfokussieren.
Hoffentlich ist das jetzt alles auch richtig und noch verständlich? ;)
Hallo Jürgen,
danke für Deine Antwort, das habe ich verstanden; so ähnlich steht es ja auch im Manual.
Nur leider kann ich dieses Nachfokussieren bei bewegten Objekten NUR im AF-C Modus, NICHT aber im AF-A Modus (bei abgestelltem DMF) nachvollziehen. Wenn die Schäfe einmal eingestellt ist, bleibt sie gespeichert.
Hast Du denn schon mal überprüft, ob sich die Kamera tatsächlich so verhält, wie im Manual beschrieben?
Bei mir funktioniert das definitiv nicht, oder ich mache etwas verkehrt (nur was?)...
Tom
Nachtmensch
22.01.2006, 22:45
Stimmt. Gerade probiert: Nur in C folgt der Fokus.
Nur leider kann ich dieses Nachfokussieren bei bewegten Objekten NUR im AF-C Modus, NICHT aber im AF-A Modus (bei abgestelltem DMF) nachvollziehen. Wenn die Schäfe einmal eingestellt ist, bleibt sie gespeichert.
Hallo Tom, hallo Nachtmensch,
im AF-A-Modus erkennt der AF, dass sich ein Objekt auf die Kamera zu- oder von ihr wegbewegt. Im AF-C-Modus folgt der AF jeder Bewegung, also auch einem Schwenken der Kamera, d.h. er sucht immer einen neuen Fokus und speichert nicht den letzten. Dies ist beim AF-A-Modus nach der Fokusbestätigung nicht der Fall, dann bleibt die Einstellung gespeichert wie bei AF-S.
Testen lässt sich AF-A indoor, indem man sich möglichst schnell mit der Kamera auf ein leicht zu fokussierendes Objekt (kontrastreich sollte es sein) zu bewegt und den Auslöser erst betätigt, nachdem man schon in Bewegung ist.
Dann ist das Nachfokussieren auch noch während der Bewegung festzustellen. Aber bitte nicht stolpern oder gar gegen den Schrank oder Türrahmen laufen. ;)
Einfacher wär's noch mit einer Carrera-Rennbahn o.ä. (schnell bewegtes Objekt z.B. auf die Kamera zu), aber sowas habe ich nicht hier.
Der Prädiktions-AF berechnet auf Grund dieser Geschwindigkeit die notwendige Entfernungskorrektur für die Zeit bis zur Aufnahme (Spiegel hochklappen und Belichtung).
Mein Halbwissen hierzu stammt zum großen Teil aus Scheibel-Büchern. :oops:
Testen lässt sich AF-A indoor, indem man sich möglichst schnell mit der Kamera auf ein leicht zu fokussierendes Objekt (kontrastreich sollte es sein) zu bewegt und den Auslöser erst betätigt, nachdem man schon in Bewegung ist.
Dann ist das Nachfokussieren auch noch während der Bewegung festzustellen.
Konntest Du das eben selbst nachvollziehen?
Ich gehe in Schrittgeschwindigkeit auf die gut strukturierte Wand zu, drücke im AF-A Modus den Auslöser an, Bestätigung kommt, und trotz weiterer Bewegung wird die Entfernung nicht nachgeregelt...
Im AF-C Modus funktioniert das.
Tom :roll:
Bei mir funktioniert das nur während der Serienaufnahme und voll durchgedrücktem Auslöser. Im Detail:
1. Im Menü AF-A --> DMF ausschalten ;-)
2. Serienaufnahme einschalten
3. Ziel anvisieren, Auslöser halb drücken, Objektiv stellt scharf
4. Auslöser durchdrücken und halten. Nun wird von Aufnahme zu Aufnahme nachfokussiert (auch wenn man schwenkt).
Michael
Hallo,
die Funktion AF-A sollte auch bei Einzelbild funktionieren. Entscheidend ist, dass das AF-System tatsächlich eine Bewegung des Objekts erkennt.
Dieses mit einem Versuch, indem man sich mit der Kamera auf ein Objekt zu bewegt, wie von Tom und mir weiter oben beschrieben, zu testen, ist fast nicht möglich.
In der BDA auf S. 96 steht hierzu:
Auto-AF - das AF-System wechselt automatisch zwischen statischem AF und Nachführ-AF je nach Bewegung des Motivs.
Hat das System also erst einmal auf den statischen AF geschaltet, kann auch keine Nachfokussierung mehr erfolgen.
Michaels Beschreibung bei Serienbildaufnahme ist richtig, da nach jeder Belichtung eine neue Messung erfolgt.
PS. Dieses AF-System kommt auch schon bei den analogen Dynaxen zum Einsatz.
Entscheidend ist, dass das AF-System tatsächlich eine Bewegung des Objekts erkennt.
Dieses mit einem Versuch, indem man sich mit der Kamera auf ein Objekt zu bewegt, wie von Tom und mir weiter oben beschrieben, zu testen, ist fast nicht möglich.
Ich frage mich nur, wie das AF-System die Bewegung feststellen will.
Meiner Meinung nach kann das ja nur durch mindestens 2 Messungen und Differenzbildung erfolgen, bei meinem Test fand aber trotz Bewegung nur eine Focussierung statt.
Werde mich wohl doch mal an die Straße stellen müssen (bei den Temperaturen, bibber... ;-) ) und versuchen fahrende Autos zu knipsen...
Tom
Ich hab' die Beschreibung in der Anleitung auch so verstanden wie jrunge. Leider, trotz diverser Bemühungen, trifft diese nicht zu.
Ich frage mich nur, wie das AF-System die Bewegung feststellen will.
Meiner Meinung nach kann das ja nur durch mindestens 2 Messungen und Differenzbildung erfolgen, bei meinem Test fand aber trotz Bewegung nur eine Focussierung statt.
Werde mich wohl doch mal an die Straße stellen müssen (bei den Temperaturen, bibber... ;-) ) und versuchen fahrende Autos zu knipsen...
Tom
Sinngemäß zitiert aus dem Scheibelbuch zur D5D: Die Objektentfernungen werden in sehr kurzen Zeitabständen gemessen und mittels Datenvergleich wird festgestellt ob und welche Veränderungen stattgefunden haben. Dabei wird auch festgestellt ob es sich um das Hauptobjekt handelt.
Mehr dazu in den Scheibelbüchern.
Zitate aus Büchern sind müßig, wenn die Praxis eine andere ist. Hast Du es denn ausprobiert? Vielleicht verhält sich die 7D auch anders als die 5D.
Zitate aus Büchern sind müßig, wenn die Praxis eine andere ist. Hast Du es denn ausprobiert? Vielleicht verhält sich die 7D auch anders als die 5D.
Weder mit der D7D oder D5D bislang ausprobiert, aber mit der über 10 Jahre alten 9xi. Damit funktioniert's, warum sollte es dann nicht auch mit einer DxD gehen? :roll:
Prädiktions-AF ist eine Minolta-Entwicklung! :top:
Bei Einzelbildauslösung geht es um die Zeit nach der Auslösung, in der nachfokussiert wird!
Teste es selbst, am besten mit schnell fahrenden Autos, es wird klappen, ohne dass Du etwas davon merkst. Es sei denn, Du stehst auf der Straße. :lol:
Hallo auch!
Bei Einzelbildauslösung geht es um die Zeit nach der Auslösung, in der nachfokussiert wird!
Du meinst sicher nach dem Fokussieren und vor dem Öffnen des Verschlusses, oder? Nach dem Auslösen ist das Bild im Kasten, da macht Scharfstellen nicht mehr viel Sinn ;)
AF-A und AF-C arbeiten beide bis kurz vor dem Öffnen des Verschlusses. Beim AF-C wählt man diese Nachführung selbst vor; beim AF-A schaltet die Kamera, wenn sie den AF nicht locken kann (also innerhalb der Messzyklen ein bewegtes Objekt erkennt) von AF-S auf AF-C um. Da die Kamera mehrere Messzyklen "abwartet", muss die Bewegung schon deutlich sein und auch länger fortlaufend.
Gruß Ivo
Hallo auch!
Bei Einzelbildauslösung geht es um die Zeit nach der Auslösung, in der nachfokussiert wird!
Du meinst sicher nach dem Fokussieren und vor dem Öffnen des Verschlusses, oder? Nach dem Auslösen ist das Bild im Kasten, da macht Scharfstellen nicht mehr viel Sinn ;)
AF-A und AF-C arbeiten beide bis kurz vor dem Öffnen des Verschlusses. Beim AF-C wählt man diese Nachführung selbst vor; beim AF-A schaltet die Kamera, wenn sie den AF nicht locken kann (also innerhalb der Messzyklen ein bewegtes Objekt erkennt) von AF-S auf AF-C um. Da die Kamera mehrere Messzyklen "abwartet", muss die Bewegung schon deutlich sein und auch länger fortlaufend.
Gruß Ivo
Hallo Ivo,
wenn Du es so siehst, ja. :top:
Obwohl: das Fokussieren geht ja noch etwas weiter, wie Du ja selbst beschreibst. ;)
Ich meinte mit Auslösen das vollständige Durchdrücken des Auslösers, also den Beginn des Auslösevorgangs vor Hochklappen des Spiegels. ;)
War vielleicht etwas missverständlich geschrieben.
Jetzt ich melde mich aus diesem Thema mal ab, da alles Wesentliche bereits geschrieben wurde. :cool:
Zitate aus Büchern sind müßig, wenn die Praxis eine andere ist. Hast Du es denn ausprobiert? Vielleicht verhält sich die 7D auch anders als die 5D.
Weder mit der D7D oder D5D bislang ausprobiert, aber mit der über 10 Jahre alten 9xi. Damit funktioniert's, warum sollte es dann nicht auch mit einer DxD gehen? :roll:
Kannst Du es bitte mal auf Deiner D7D ausprobieren? Bei meiner geht es nämlich definitiv nicht. Das würde mich jetzt wirklich interessieren!
Ich komme vermutlich erst am Wochenende dazu.
Früh morgens und spät abends ist es noch zu dunkel draußen, und tagsüber auf der Arbeit wird's nix...).
Vielleicht nimmt sich Jürgen der Sache an...
Tom
Ich komme vermutlich erst am Wochenende dazu.
Früh morgens und spät abends ist es noch zu dunkel draußen, und tagsüber auf der Arbeit wird's nix...).
Vielleicht nimmt sich Jürgen der Sache an...
Tom
Ich bin gerade mit der DB in Verhandlungen, dass die hier bei uns ihre ICEs mal mit 250 km/h statt der üblichen 90 km/h vorbeidüsen lassen, vielleicht wird's was. :?:
Auf der nahen Autobahn ist es mir zu gefährlich. ;)
So, der erste Kurztest ist beendet: ich habe an der Bahnstrecke Hannover - Berlin Loks, die ca. 70 km/h (19,4 m/s) fahren, von einer Brücke mit der Einstellung AF-A fotografiert mit Offenblende (Ofenrohr mit 4,0 bei 200mm). Abstand der Loks zu mir jeweils zwischen ca. 80m und 30 m und dann den Auslöser jeweils direkt vollständig durchgedrückt.
Die Frontpartie der Loks ist scharf abgebildet, also funktioniert der AF wohl.
Beim Testen bitte auch bedenken, dass die Zeitdauer der Nachfokussierung im Bereich von 1/10 s (Auslöser durchgedrückt bis Beginn Belichtung) liegt, da kann man nicht sehr viel wahrnehmen. Ich habe jedenfalls nichts davon gemerkt.
Jetzt werde ich den Test demnächst mit AF-S wiederholen (nicht mehr heute), dann dürften die Abbildungen nicht scharf werden.
Hallo auch!
Wenn die Kamera im AF-A-Modus von AF-S nach AF-C wechselt, sieht man das auch im Sucher: Rechts und links vom grünen AF-Bestätigungspunkt erscheinen zwei Striche und man merkt wie der AF nachführt.
Am leichtesten lässt sich das mit bewegten Objekten testen, da man selbst nur schwer so hektische Bewegungen ausführen kann, dass der AF in den AF-C-Modus schaltet. Im Makro-Bereich passiert mir das allerdings dauernd, da auf Grund der recht geringen Schärfentiefe schon manchmal die Eigenbewegung um den AF in den AF-A-Modus schalten zu lassen. Wenn die Kamera jedoch einmal ein Objekt als scharf gelockt hat, wechselt sie den Modus nicht mehr. Die Objektbewegung aus der Schärfeebene sollte also schon recht flott sein.
Gruß Ivo
Vielen Dank Euch beiden! Wenn das nur bei schnellen Bewegungen wie von snert beschrieben geht, dann waren meine Tests falsch angelegt. Man lernt doch nie aus :-)
Ich glaube wir kommen der Sache langsam näher.
Ich bin davon ausgegangen, daß die "Automatik" des AF-A-Modus darin besteht, daß das Focussysten eine Bewegung erkennt und dann automatisch auf AF-C umschaltet.
AF-C zeichet sich wiederum dadurch aus, daß der Focus solange nachgeregelt wird solange ich die erste Auslösestufe gedrückt halte. Ein solches Verhalten konnte ich aber nicht feststellen.
Jürgen, Du schreibst, daß Du den Auslöser einfach voll durchziehst.
Ich bin gar nicht auf diese Idee gekommen, da ich dem AF normalerweise etwas Zeit zur Focussierung zugestehe und die Schärfebestätigung abwarte (zumindest im AF-S-Modus). Bei diesem schnellen "Durchziehen" kann die eigentliche Auslösung dann ja auch erst nach dem (Vor-)Fokussieren, einer weiteren Entfernungsmessung zur Geschwindigkeitsermittlung, der Berechnung der Korrektur der Entfernung und der Ausführung der Korrektur erfolgen.
Irgendwie kann ich mir schlecht vorstellen, von diesen Vorgängen nichts mitzubekommen, aber vielleicht täusche ich mich ja.
Diese Vorgehensweise ("Durchziehen") ist für mich auch ungewöhnlich, trotzdem werde ich das mal ausprobieren.
Meinst Du/Ihr denn, dieses Durchziehen ist Vorraussetzung für das Funktionieren des AF-A-Modus?
Warum funktioniert das dann nicht beim langsamen Durchziehen mit Vorfokussierung?
Jürgen, die Wahl des Tele mit Offenblende halte ich für den Test für richtig (wg. geringer Schärfentiefe).
Meinst Du die in der 1/10s gefahrenen 1,9m bei 30-80m Entfernung wären deutlich als Fehlfocussierung zu erkennen?
Kann ich schlecht abschätzen, da ich kein Ofenrohr habe.
Leider habe ich im Moment nur das 17-35mm Objektiv, der Effekt (korrekte oder Fehlfocussierung) dürfte damit viel weniger bemerkbar werden...vielleicht sollte ich es tatsächlich mal mit einer Nahaufnahme probieren.
Snert, meinst Du, die AF-A Regelung funktioniert beim Freihand-Macro auch beim Wechsel der Bewegungsrichtung?
I.d.R. "wackele" ich da ja um einen Ruhepunkt herum, die Lok bzw. das Auto kommt dagegen i.d.R auf einen zu oder fährt von einem weg.
Tom
PS: Btw. Snert, bist Du der Snert74 aus dem Penum-DigiCam-Forum?
@Tom:
ich versuch's mal der Reihe nach. Zunächst habe ich mir nochmal die Theorie über das Thema Prädiktions-AF aus div. Scheibel-Büchern angelesen. Daher stammt auch die Zeit 1/10 s für das Hochklappen des Spiegels. Und dass mehrere Messungen erfolgen, aus denen dann die Geschwindigkeit ermittelt wird.
Weiterhin war mir bei meinen ersten Versuchen auch aufgefallen, dass nach der Bestätigung einer erfolgreichen Fokussierung im AF-A-Modus eigentlich nichts mehr passierte.
Da die Einstellung im Custom-Menü 1 "Auslöseprior.=AF" bewirken soll, dass wirklich nur ausgelöst wird, wenn der AF auch ein Ziel gefunden hat, habe ich dann ausprobiert, was passiert, wenn ich den Auslöser direkt durchdrücke. Es hat anscheinend funktioniert.
Zu Deiner Frage, ob die 1,9 m Wegänderung sichtbar ist: bei 80 m wohl eher weniger, die beste Schärfe habe ich allerdings auch erzielt, als ich die Lok nahezu formatfüllend (ca. 20 m) fotografiert habe. Und da sollte 1,9 m bei Offenblende 4 und 200 mm schon sichtbar sein.
Hallo,
ich habe gestern abend doch noch mal im Zimmer mit der Kamera "rumgefuchtelt" und folgendes rausgefunden:
AF-C (continuous):
AF regelt ständig nach, solange der Auslöser 1. Stufe angedrückt wird.
AF-S (single):
AF regelt solange der Auslöser 1. Stufe angedrückt wird bis erstmalig der Schärfepunkt gefunden und bestätigt wird.
Wenn dabei eine gewisse Zeit überschritten wird, und der Schärfepukt nicht gefunden wurde, erscheint die Schärfebestätigung nicht, sondern der blinkende Punkt im Display.
Nachtrag/Korrektur: Damit ist der AF-Vorgang nicht beendet.
Der AF arbeitet weiter und versucht weiterhin scharf zu stellen.
D.h. zum jetzigen Zeitpunkt kann ich keinen Unterschied zu AF-A feststellen...
AF-A (auto) + Menü Setup 1 auf "Auto" (also nicht "DMF"):
AF regelt solange der Auslöser 1. Stufe angedrückt wird bis erstmalig der Schärfepunkt gefunden und bestätigt wird. Wenn nach einer gewissen Zeit (geschätzt 0,1-0,2s) der Schärfepukt nicht gefunden werden konnte (z.B. weil sich das Objekt relativ schnell bewegt) und der Auslöser weiter gehalten wird, arbeitet offenbar der AF weiter und versucht weiterhin scharf zu stellen.
Ob dabei eine Vorausberechnung (Vorhersage=prediction) bzw. Berücksichtigung der Momentangeschwindigkeit der Objektes stattfindet, kann ich (noch) nicht sagen, da das im Zimmer nicht zu simulieren war.
Bestätigen kann ich aber auf jeden Fall, daß der AF solage weiter erbeitet, bis der Schärfepunkt einmalig gefunden wurde. So kann man auch die Beschreibung im Manual "Umschalten von AF-C auf AF-S" verstehen.
So, ich glaube jetzt ist die Sache etwas klarer geworden.
Die Bestätigung der "Vorhersage" (prediction AF) steht noch aus, wie gesagt, vor dem Wochenende komme ich nicht dazu.
Wer aber Lust hat, das mal an schnell bewegten Objekten auszutesten, kann gerne vorher darüber berichten.
Sinnvolle Versuchsbedingungen:
Teleobjektiv, Offenblende (somit möglicht geringe Schärfentiefe), schnelle Objekte in möglichts geringem Abstand (Auto/Zug vom Straßenrand in möglichst geringer Entfernung).
Das abrupte "Durchziehen" des Auslösers, wie Jürgen es beschrieben hat, ist offenbar doch nicht erforderlich. Nur sollte das Objekt eben so schnell sein, daß im AF-S-Modus keine erfolgreiche Fokussierung mehr erfolgen kann. Zum Test aber dann nicht vergessen auf AF-A umzuschalten. ;)
Tom
Hallo,
... Das abrupte "Durchziehen" des Auslösers, wie Jürgen es beschrieben hat, ist offenbar doch nicht erforderlich. Nur sollte das Objekt eben so schnell sein, daß im AF-S-Modus keine erfolgreiche Fokussierung mehr erfolgen kann. Zum Test aber dann nicht vergessen auf AF-A umzuschalten. ;)
Tom
Hallo,
das abrupte "Durchziehen" des Auslösers habe ich auch nur als Ausweg gewählt, um den Effekt der Umschaltung AF-A(C) auf AF-S möglichst zu verhindern.
Zur Schärfentiefe bei meinem Lok-Versuch: bei ca. 20 m Entfernung beträgt der Schärfebereich bei Blende 4 und 200 mm Brennweite ganze 1,4 m, so dass schon sichtbar sein müsste, wenn der AF nicht richtig gesteuert hätte. Belichtungszeit war 1/350 s.
So ist deutlich erkennbar, dass etwa 2 m hinter der Frontscheibe der Lok der Bereich deutlich unschärfer abgebildet wird als die Frontscheibe selbst.
Ich stelle meine Tests jetzt erst einmal ein, da ich mir gestern einen Satz kalte Ohren (und mehr) geholt habe und mit dem Ergebnis leben kann. ;)
PS. Hier geht's zum Schärfetiefe-Rechner (http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm) von Erik Krause. :top:
Ich danke euch schon mal, besonders auch Jürgen für die kalten Ohren :lol:
Mal sehen was meine weiteren Tests ergeben.
Mangels Tele könnte es schwierig werden, eindeutig auszuwerten...
Tom
Hier stellt sich mir die Frage, wie man generell mit dem Halb-Durchdrücken umgeht, denn fast in jedem Modus passiert anscheinend was anderes... Ich bin immer davon ausgegangen, daß bei AF-S das Halb-Durchdrücken den AF startet und die eingestellte Schärfe dann gespeichert hält. Bei AF-A müßte das gleiche passieren, wenn die Cam statische Motive erkennt. Bei AF-C wird durch das Halb-Durchdrücken der AF angeworfen, wenn das nicht schon der EyeStart erledigt hat. Da ich jetzt länger auf Reisen bin und kein Manual dabei hab, frage ich mich beim Lesen dieses Threads, ob meine Annahmen überhaupt richtig sind...
Zweitens würde ich gerne wissen, in welchen Fällen durch das Halb-Durchdrücken die Belichtung mitgespeichert wird - könnt Ihr mir das sagen?
Hier stellt sich mir die Frage, wie man generell mit dem Halb-Durchdrücken umgeht, denn fast in jedem Modus passiert anscheinend was anderes... Ich bin immer davon ausgegangen, daß bei AF-S das Halb-Durchdrücken den AF startet und die eingestellte Schärfe dann gespeichert hält. Bei AF-A müßte das gleiche passieren, wenn die Cam statische Motive erkennt. Bei AF-C wird durch das Halb-Durchdrücken der AF angeworfen, wenn das nicht schon der EyeStart erledigt hat. Da ich jetzt länger auf Reisen bin und kein Manual dabei hab, frage ich mich beim Lesen dieses Threads, ob meine Annahmen überhaupt richtig sind...
Ich finde, daß die Kamera beim Halbdurchdrücken eigentlich immer das gleiche macht, nämlich zu versuchen scharf zu stellen.
Die Unterschiede kommen erst dann, wenn die Kamera nicht scharf stellen kann (Unterscheid AF-S/AF-A), bzw. daß die Kamera bei AF-C kontinuierlich weiter scharfstellt.
Zweitens würde ich gerne wissen, in welchen Fällen durch das Halb-Durchdrücken die Belichtung mitgespeichert wird - könnt Ihr mir das sagen?
Die Belichtung wird m.W. nur im Mehrfeld-Modus gespeichert.
Bei Integral und Spot wird die Belichtung weiter aktualisiert.
Tom
Ich bin jetzt endgültig verwirrt. Vielleicht sollte ich mir mal dieses Scheibel-Buch besorgen ... ich hatte diese Postkarte im D7D-Karton bisher für eines dieser üblichen Geld-aus-der-Tasche-zieh-Bücher gehalten, die einem nochmal erklären, wie das denn nun mit Blende und Schärftentiefe ist.
Ich bin jetzt endgültig verwirrt. Vielleicht sollte ich mir mal dieses Scheibel-Buch besorgen ... ich hatte diese Postkarte im D7D-Karton bisher für eines dieser üblichen Geld-aus-der-Tasche-zieh-Bücher gehalten, die einem nochmal erklären, wie das denn nun mit Blende und Schärftentiefe ist.
Dieses Buch kann ich ohne Einschränkung jedem D7D-Besitzer empfehlen! ;)
Und ich gehe davon aus, dass das zur D5D genau so gut ist. ;)
Die Scheibels befassen sich dort wirklich mit der Kamera und ihren Eigenheiten, es ist keine erweiterte Bedienungsanleitung und auch nicht die Vermittlung der Grundlagen der Fotografie.
Natürlich sind die Bücher der Scheibels zu den DxD gut. Aber die russische Weltraumstation meinte ja daß aus den Büchern zitieren müßig ist. :evil:
Solange Buchzitate weiter helfen finde ich es durchaus in Ordnung hier zu zitieren.
Übrigens hab ich noch einen kleinen Nachtrag zum AF-S-Modus (in rot) hier (http://www.d7userforum.de/phpBB2/ftopic27503-23.html) .
Tom
Solange Buchzitate weiter helfen finde ich es durchaus in Ordnung hier zu zitieren.
...
Tom
Scheibel zu widerlegen ist mir bislang, wenn's um minolta ging, noch nicht gelungen. :top:
Natürlich sind die Bücher der Scheibels zu den DxD gut. Aber die russische Weltraumstation meinte ja daß aus den Büchern zitieren müßig ist. :evil:
Naja ... in dem Fall war's ja einfach ein Missverständnis. Ich hatte das komplett anders verstanden, wie der AF-A funktioniert, und das Zitat hat mir auch nichts gebracht, da meine Versuche von der Kamera nach was anderem aussehen.
Tschuldigung, wenn ich Dir auf den Schlips getreten bin. Ich hab' mir den Scheibel jetzt übrigens bestellt ...
Die russische Raumstation ;-)
Hallo mir, schon OK. :top: , und mit dem Scheibelbuch triffst du eine gute Wahl.
Die Ergebnisse meines Test mit dem 17-35mm KoMi-Objektiv waren leider alles andere als aussagekräftig (hab z.Zt. leider kein Teleobjektiv).
Ich wollte von einer Brücke fahrende Autos fotografieren und dabei die Nachregelung des AF beobachten und auswerten.
Was ich mir gewünscht hätte, nämlich daß wegen der Geschwindigkeit der Autos der AF nicht "einrastet", trat leider nicht ein. Egal, welchen Modus (AF-C, AF-A, AF-S) ich eingestellt habe, der AF rastete in jedem Fall sofort nach den Andrücken des Auslösers ein.
Einzig und allein bei AF-C konnte ich ein Nachfokussieren beobachten.
Ich habe die Autos meist etwa 100m entfernt anvisiert und den Auslöser angedrückt, und dann bei 20-40m abgedrückt. Bei AF-A konnte ich kein Nachfokussieren feststellen, auch nicht mit dem Finger, den ich auf den Focusring leicht aufgelegt hatte. Der Bereich 100m bis 20m macht am Focusring ja nicht wirklich viel aus (3m bis unendlich sind vielleicht 3mm am Ringumfang...).
Anhand der Schärfe waren auch keine eindeutigen Aussagen möglich (WW bzw. 52mm KB-Äquivalent).
Ich denke ohne Teleobjektiv ist der Test witzlos....
Hat jemand zufällig eine Kontaktadresse, e-mail etc. des Buchautors Scheibel?
Ich will der Sache mal auf den Grund gehen...
Tom
Hallo Tom,
ich vermute, dass Deine Versuche mit dem 17-35 schon deshalb gescheitert sind, weil bei ca. 100 m Entfernung der AF-Messstart schon nahre bei unendlich liegt und der Fokus dann sofort von AF-A auf AF-S "einrastet."
Aber Du schreibst ja selbst schon ganz richtig, dass solch ein Versuch ohne Tele witzlos ist.
Zum Kontakt zu Scheibel: versuch es hier mal (http://www.scheibel.de/info/info.htm).
Zum Kontakt zu Scheibel: versuch es hier mal (http://www.scheibel.de/info/info.htm).
Danke, Jürgen!
Tom
7D-Neuling
14.02.2006, 15:19
Hallo,
ich möchte mich als Zaungast einklinken; weil ich nur selten hier mitmischen kann, vielleicht auch zu spät. Jedenfalls fällt mir für solche Versuche mit nachführendem Autofokus und so ein drastischer Vergleich ein, den ich vor ungefähr 15 Jahren in einer Artikelserie über Autofokus gelesen und mir gut gemerkt habe. Die Beiträge erschienen in Foto-populär und handelten vom Autofokus allgemein, mit allen Verfahren vom Ultraschall-AF bis zum SLR-AF. Bis zum Überdruss predigte der Autor (das war auch Scheibel, wenn ich mich recht erinnere) darüber, dass für die Schärfenverfolgung durch einen Autofokus nicht die Geschwindigkeit der Bwegung das Wichtigste sei, sondern ihr Verhältnis zur fotografischen Abbildung. Das gipfelte im besagten Vergleich, den ich selbst mit meiner Kamera (es dürfte seinerzeit eine Dynax 7000i gewesen sein) nachvollziehen konnte: Das auf die Kamera zukrabbelnde Baby fordert den Nachführ-AF erheblich mehr als ein leicht schräg mit Höchstgeschwindigkeit vorbeifahrendes Rennauto. (Das Beispiel war damals vorgerechnet und illustriert, doch leider finde ich die alten Ausrisse nicht mehr). Die Details habe ich nicht mehr in Erinnerung, aber für mich folgt daraus, für Tests vor allem große Abbildungen und kurze Abstände zu bevorzugen. Meine 7D habe ich vorgestern so auch dazu gebracht, unter AF-A automatisch auf AF-C umzuschalten und die Schärfe lag dank Prädiktion auch da, wo sie hin sollte. Vielleicht ist das ein Tip für alle, die noch weiter herumprobieren wollen.
Viel Spaß dabei wünscht der 7D-Neuling
Bis zum Überdruss predigte der Autor (das war auch Scheibel, wenn ich mich recht erinnere) darüber, dass für die Schärfenverfolgung durch einen Autofokus nicht die Geschwindigkeit der Bwegung das Wichtigste sei, sondern ihr Verhältnis zur fotografischen Abbildung.
Das ist logisch, war mir deshalb auch von Anfang an klar.
Meine 7D habe ich vorgestern so auch dazu gebracht, unter AF-A automatisch auf AF-C umzuschalten und die Schärfe lag dank Prädiktion auch da, wo sie hin sollte.
Vielleicht kannst Du mal ja die Einstellungen und Umgebungsbedingungen rekonstruieren (und posten) oder versuchen das Umschalten auf AF-C gezielt nachzuvollziehen.
Tom
7D-Neuling
19.02.2006, 19:19
Meine 7D habe ich vorgestern so auch dazu gebracht, unter AF-A automatisch auf AF-C umzuschalten und die Schärfe lag dank Prädiktion auch da, wo sie hin sollte.
Vielleicht kannst Du mal ja die Einstellungen und Umgebungsbedingungen rekonstruieren (und posten) oder versuchen das Umschalten auf AF-C gezielt nachzuvollziehen.
Tom
Hallo Tom
da habe ich mich wohl ungünstig ausgedrückt. Gelungen ist mir das mit dem besagten auf die Kamera zukrabbelnden Baby. Kamera auf AF-A (und P), Objektiv auf ca 90 mm, sehr helles Zimmer, ISO 400, Baby im Auslösemoment fast formatfüllend, Auslöser in die Bewegung hinein angedrückt - der AF folgte so gut er konnte der Objektannäherung (wie bei AF-C) und gab die Auslösung nach erfolgreicher Scharfeinstellung frei. Auch wenn ich wie sonst immer den Auslöser im besten Moment gleich ganz eingedrückt habe, entstand meistens ein scharfes Bild.
Von den vielen Versuchsfotos waren wenige Bilder nicht scharf (kann teils Bewegungsunschärfe sein) und es gab auch störende Verschluss-Verzögerungen, woran bemerkbar wird, dass der AF mit einem solchen Objekt an seiner Leistungsgrenze arbeitet. Bei vielen anderen Objekten (wie schnell herankommende oder wegfahrende Autos) konnte ich die Funktionen nicht oder kaum beobachten, aber ihre Wirkung an den scharfen Aufnahmen erkennen. Meine Versuche habe ich bisher alle mit längeren Brennweiten (so ab etwa 70 mm) unternommen. Jetzt gemachte Versuche mit nur 35 mm brachten keinen klaren Nachweis.
7D-Neuling
Danke für Deine ausführliche Beschreibung.
Bevor ich ein Teleobjektiv habe, brauche ich also gar nicht weiter versuchen, die Funktion nachzuvollziehen.
Also dann bis später...
Tom