Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Realistische Belichtung bei D7D z.B. in Kirche
Ich hätte da eine blöde Frage zum Einstellen der Belichtungszeit in z.B. halbdunklen Räumen wie Kirchen etc. Ich arbeite überwiegend im Modus A mit meiner D7D. Wenn ich jetzt in einer Kirche ein Foto von einem eher dunkleren Kirchenschiff aufnehmen möchte zeigt mir die Belichgtungsmessung einen Wert von 1/6 an. Daraus ergibt sich hohe Verwacklungsgefahr. Wenn ich dann das Foto anschaue ist es dann viel heller als es real in der Kirche war. Auch bei nächtlichen Aussenaufnahmen wird der Himmel durch die automatische Belichtung mehr blau als schwarz.
Da das die D7D eher unregelmässig macht hätte ich gern gewusst ob es einen Trick gibt, realistische Aufnahmen zu erhalten oder ob ich anhand der gemachten Aufnahme dann manuell nachjustieren müsste?
Hallo,
in dem Fall ist es eher angesagt die Aufanhmen im manuellen Modus zu machen. Hier musst Du halt durch mehrere Testaufnahmen das optimale Verhältniss Blende/Belichtungszeit ermitteln.
Alternativ kannst Du auch probieren im Automatikmodus eine Belichtungskorrektur um z.Bsp. -1EV durchzuführen. Siehe auch handbuch Seite 48.
Das beste Ergebnis wirst Du allerdings dadurch erhalten, dass Du die Aufnahmen im RAW-Modus machst.
Dann kannst Du am PC in Ruhe die optimalen Belichtungswerte und eventuell auch den Weissabgleich ermittlen und einstellen.
Ich empfehle bei Innenaufnahmen und schwierigen Lichtverhältnissen generell den RAW-Modus.
Gruss
Andreas
Bei Ki9rchenaufnahmen wirkt ein extremes Weitwinkel wunder (z.b. 11-18mm)
Gruesse
AGD
John Doe
08.01.2006, 17:12
Hallo zusammen,
(GRINS ON) besonders die Belichtung ist unterhalb von 15mm wesentlich besser (GRINS OFF).
Das Hauptproblem ist es einfach, daß eine Kameraautomatik im Regelfall von einer neutralgrauen (18% Grau) Struktur ausgeht, wenn die Belichtung gemessen wird. Innerhalb einer Kirche, sind die Lichtverhältnisse eher schlecht, so daß die Cam versucht, dieses durch längere Belichtung auszugleichen, daher werden die Bilder quasi überbelichtet.
Eine Möglichkeit wäre es, mit einer Graukarte zu arbeiten. Sowas bekommt man im Fotogeschäft und ist eine neutralgraue Plasikkarte in der Größe DIN A4/A5. Darauf mißt Du im "A" Modus der Kamera, speicherst die Belichtungszeit und Fotografierst dann das eigentliche Motiv. Alternativ kannst Du natürlich auch die Daten im "M" Modus einstellen, da die Belichtung sich relativ wenig ändert. So solltest Du schon mal relativ genaue Belichtungsergebnisse hinkriegen, wenn Du dann auch noch im RAW arbeitest, hast Du noch alle Möglichkeiten offen.
Gruß Uwe
Ja ich sehe das genauso,
ein paar Probeschüsse sollten in der Regel kein Problem sein.
Gerade bei Kirchen kommt es sehr auf den Einzelfall an.
Hier zum Beispiel ein Bild der Kathedrale in Exeter (Südengland).
Dort war es tatsächlich so hell, wie auf dem Bild zu sehen.
Nebenbei eine super Kathedrale. Da kann man den ganzen Tag mit fotografieren verbringen
http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/data/thumbnails/846/PICT0970.JPG (http://www.d7userforum.de/phpBB2/4images/details.php?image_id=22753)
Gruss
Andreas
(GRINS ON) besonders die Belichtung ist unterhalb von 15mm wesentlich besser (GRINS OFF).
Tja es gibt tatsaechlich ein paar Verwirrte Menschen die der Meinung sind das Weitwinkel weniger verwackeln als Teles. Und Verwackelungsgefahr wei ja eine der Sorgen des Threadbesitzer.
In jedem Fall freue ich mich in Kirchen jedesmal ueber mein Weitwinkel vor allem wenn ich kein Stativ dabei habe.
Gruesse
AGD
lupusalex
08.01.2006, 20:38
Tja es gibt tatsaechlich ein paar Verwirrte Menschen die der Meinung sind das Weitwinkel weniger verwackeln als Teles.
Die kürzeste freihändig mögliche Verschlusszeit ohne sichtbare Verwacklungsunschärfe hängt vom Abbildungsmaßstab ab, nicht von der Brennweite. Bei gleichem AM verwackelt dein 11 mm genauso wie ein 50 mm. Die Mär WWs würden weniger verwackeln kommt allein daher, dass mit WWs in der Regel größere Bildausschnitte gewählt werden als mit Normal- oder Teleobjektiven.
In jedem Fall freue ich mich in Kirchen jedesmal ueber mein Weitwinkel vor allem wenn ich kein Stativ dabei habe.
Das würde ich mich auch, denn mit 'nem fuffziger kriegt man kaum eine schöne Totale hin. Sobald du aber ein Marienbild, den Altar o.Ä. foten willst nutzt dir den WW rein verwacklungstechnisch gar nix ... da muss ein Stativ her.
Gruß
Alex
Da bin ich aber gar nicht einverstanden. Und Deine Heilge Jungfrau ist auch nicht verwackelt, die schuettelt nur den Kopf wil du sowas sagst. Was du sagst wuerde stimmen, wenn Verwackeln auschliesslich aus einer linearern Verschiebung in der Ebene senkrecht zum Objektiv bestehen wuerde. Da Verwackeln aber auch immer eine Drehkomponente hat ist ein Objektiv mit 122 Grad Blickwinkel immer weniger anfaellig als eines mit 15.
Gruss
AGD
Hallo zusammen,
Das Hauptproblem ist es einfach, daß eine Kameraautomatik im Regelfall von einer neutralgrauen (18% Grau) Struktur ausgeht, wenn die Belichtung gemessen wird. ....
Eine Möglichkeit wäre es, mit einer Graukarte zu arbeiten. .....
Gruß Uwe
Die Sache mit der Graukarte ist wirklich nicht schlecht, aber solange die Lichter nicht ausreisen sind doch alle Informationen noch im Bild vorhanden. Dunkler machen lassen sich die Bilder mit der Bildverarbeitung immer. Heller ist schon schwieriger da dann Bildrauschen verstärkt wird (Klar bei einer 7D ist das nicht so wichtig) und eventuell Bereiche in schwarz abgesoffen sind.
Mach die also um die hellen Bilder keine Gedanken und mach sie später mit der EBV dunkler.
Gegen das Verwackeln hilft immer noch am besten ISO rauf, Anti Shake ein oder ein Taschenstativ. So eins habe ich immer dabei und es findet sich fast immer eine vernünftige Unterlage
Bei mir hat das Histogramm die Graukarte komplett ersetzt. Wie haltet Ihr das?
Gruesse
AGD
Das hier das Stichwort "Belichtungsreihe" noch nicht gefallen ist...
lupusalex
12.01.2006, 00:03
Da bin ich aber gar nicht einverstanden. Und Deine Heilge Jungfrau ist auch nicht verwackelt, die schuettelt nur den Kopf wil du sowas sagst. Was du sagst wuerde stimmen, wenn Verwackeln auschliesslich aus einer linearern Verschiebung in der Ebene senkrecht zum Objektiv bestehen wuerde. Da Verwackeln aber auch immer eine Drehkomponente hat ist ein Objektiv mit 122 Grad Blickwinkel immer weniger anfaellig als eines mit 15.
Da hast du selbstverständlich recht. Im dreidimensionalen Raum sind laterale Verschiebungen sowie Drehungen um alle drei Achsen möglich und können zum Verwackeln führen. Mir ging es darum welche dieser Bewegungen relevant sind. Dies ist IMHO stark von der Aufnahmesituation abhängig.
Wenn ich das 300er draufschnalle ist die Drehbewegung um die horizontal durch die Filmebene gehende Achse der dominante Faktor (dank engem Bildwinkel, Größe und Gewicht des Objektivs). Bei Aufnahmen im Innernraum mit UWW oder WW halte ich die lateralen Verschiebungen in Filmebene für dominant. Und bei der lebensgroßen Aufnahme eines Blütenkelches ist es dann die Verschiebung senkrecht zur Filmebene.
Mein Punkt sollte sein, dass meines Erachtens ein Ultraweitwinkel gegenüber einem Weitwinkel keinen deutlichen Verwacklungsvorteil mehr bietet, gegenüber einem Tele selbstverständlich schon
Gruß
Alex
Das hier das Stichwort "Belichtungsreihe" noch nicht gefallen ist...
:top: :top: :top:
Und man kann doch nach jeder Aufnahme die Belichtung anhand des Bildes mit Histogramm auch gleich recht gut kontrollieren und beurteilen?
Ansonsten hat Uwe natürlich auch mit der Beschreibung der Belichtungsautomatik (und ihrer Täuschungen ;) ) vollkommen Recht.
Und das Thema Verwacklungsgefahr: hat nicht jede Kirche irgendwo ein eingebautes Stativ, oder so was ähnliches? :cool:
Den Tipp mit der Graukarte verstehe ich hier nicht,
das Innere einer Kirche reflektiert vermutlich auch ca. 18% Lich wie das Durchschnittsmotiv, die Automatik macht nun (wie vom Entwickler vorgegeben) ein taghelles Bild, möglichst ohne absaufende Schatten oder überstrahlte Lichter.
Wir haben in einer Kirche aber nie den Eindruck, dass es taghell ist, daher erwarten wir ein unterbelichtetes Bild. Dennoch wird ein optimal belichtetes Bild, in dem laut Histogram möglichst viel Information steckt, plus Abdunkeln per EBV zum besten Ergebnis führen.
Wenn es allerdings wackelt oder rauscht wird es sinnvoll sein, direkt bei der Aufnahme kürzer zu belichten.
Beste Grüße, Jan
P.S.: Die Graukarte kommt da zum Einsatz, wo das Motiv deutlich mehr oder deutlich weniger Licht reflektiert als 18%, klassische Beispiele sind Schnee, Portrait vor hellem Fenster, ...
Optimal beschrieben finde ich das hier: http://www.denfo.de/belichtungsmessung.html
P.P.S.: Das Problem tagheller Bilder per Automatik gibt es auch bei Nachtaufnahmen, in denen jede Stimmung verloren geht und die zudem unter Verwackeln und Rauschen leiden. Früher half uns da die unvollkommene Technik. Meine alte XD7 und meine Miinox haben es in der Dunkelheit nicht geschafft, den Verschluß ausreichend lang offenzuhalten. Damit bekamen Nachtaufnahmen und auch Kirchenbilder mehr oder minder zufällig die richtige Stimmung
P.P.P.S.: Wir müssen uns einfach bewust sein, wo wir keine optimale Dokumentation haben wollen, das betrifft die Belichtung, aber auch den Weißabgleich, der automatische Weißabgleich trägt dem Rechnung und korrigiert bei Sonnenuntergängen den Rotstich nicht vollständig heraus. Die Belichtungsautomatik hat noch kein eingebautes DWIM (Do what I mean).