Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sigma 24-70 und einige Erklärungen gesucht
Guten morgen,
ich lese seit einiger Zeit interessiert mit und meine auch schon was gelernt zu haben. ;-)
Nach meinen guten Erfahrungen mit einer IXUS 400 und vielen Urlaubs- und Familienfotos wollte ich einfach mehr und bin zu der D7D gekommen.
Hierzu habe ich mir folgendes Objektiv ausgesucht und gekauft:
SIGMA 24-70 F2,8 EX DG Asp. Makro
... und gleich hingesetzt als ich den Karton öffnete und die Größe feststellte.
Zum Kauf ist es als Anfänger über den Produktkatalog von Sigma gekommen und meine Intentionen waren die:
-24x70 mit Crop 1,5 = KW 36x105, liegt also für den Anfang so im Bereich der IXUS.
-F 2,8, da bin ich von einer relativen Lichtstärke ausgegangen, da diese auch über den gesamten Bereich statisch bleibt.
-Um mich nicht zu verkaufen habe ich die EX-Ausführung gewählt, ... einfach nur so. Sollte keine "Suppenobjektiv" sein.
Mitlerweile habe ich aber auch lesen können, dass nicht alle das Objektiv für gut halten.
Größe, ok kann ich nachvollziehen.
Aber obwohl ich mich mit dem Bereich Blende, Verschlusszeit beschäftigt habe, ist mir das mit dem abblenden noch nicht so richtig klar.
Eine Aussage hier war mal dazu, man müßte bei diesem Objektiv richtig Abblenden (4), damit es richtig scharf wird und das wäre nur schwer machbar.
Kann mir das noch einmal jemand erklären und vielleicht dann sagen:
1. Ob ich mich verkauft habe ?
2. Welches besser wäre. Absolute Consumer-Klasse ist der Preis nicht gewesen.
Vielen Dank für Eure Mühen,
Thomas
Hallo Thomas,
verkauft hast du dich sicher nicht. Das 24-70 stand bei mir auch ganz oben auf der Liste, bis ich ein Superangebot für das Tamron 28-75 erwischt habe, dem ich nicht widerstehen konnte. ;)
Zum Thema Abblenden: So gut wie jedes Objektiv muss um etwa 2 Stufen abgeblendet werden um die maximale Schärfe zu erreichen. Hast du nun ein Objektiv mit Anfangsöffnung von2,8 landest du abgeblendet bei etwa 4. Ein Objektiv dass bei 4 Anfängt müsstest du schon auf 5,6 abblenden. Hier liegt also der deutlich Vorteil von lichtstarken Objektiven.
Eine Aussage hier war mal dazu, man müßte bei diesem Objektiv richtig Abblenden (4), damit es richtig scharf wird und das wäre nur schwer machbar.
Abblenden geht ganz einfach, nur das richtige Rädchen drehen und fertig :top:
Aber Teddy hat das schon richtig erklärt. Solange du kein Opfer der Serienstreuung geworden bist sollte es ein gutes Objektiv sein.
Jerichos
19.12.2005, 14:37
Verkauft hast Du Dich ganz sicher nicht. :top:
Nur interessehalber, ist die Riffelung an der Gummierung durchgehend, sprich sieht das Objektiv genau so aus? -> klick (http://www.sigma-foto.de/cms/upload/produktbilder/objektive/24_70mm_28_df_gross.jpg)
Wenn nein, dann hast Du das "ältere" nicht MAKRO erwischt bzw. fälschlicherweise angedreht bekommen. Einige Shop verticken die Vorgängerversion auf diese Weise.
Also nur das "DG Makro" hat diese durchgehende Riffelung.
Optisch ist die Linse wirklich gut. F2.8 ist aber sehr weich, zur Not aber durchaus einsetzbar.
Zum Abblenden, am einfachsten machst Du das, wenn Du Dich im A-Modus, also der Zeitautomatik befindest. Das ist der Programmodus in dem ich mich zu rund 95% meiner Aufnahmen befinde. Du kannst also über das vordere Einstellrad die Blende nach Belieben verändern. Die Kamera errechnet automatisch die nötige Belichtungszeit. Und genau die musst Du im Auge behalten. Sie darf nicht zu lange werden, da sonst die Verwacklungsgefahr steigt. Grundsätzlich gilt: Belichtungszeit = 1 / verwendete Brennweite. Beim Beispiel des 24-70 in der 70mm Stellung, hast Du also effektive 105mm Brennweite und somit sollte die Belichtungszeit nicht länger als 1/100 sein (1/105 gibt es nicht ;)).
Danke Euch beiden für die Antworten.
Das läßt hoffen.
Seit zwei Wochen habe ich die Kamera schon, auspacken darf ich sie aber erst am 24. unterm Baum (vielleicht auch knapp daneben, denn sonst müßte ich mich arg verrenken. ;-) )
Ich habe dann noch einen langen diskussionsreichen Thread über den Schutz der Linsen gelesen.
Als Resume grob gesagt, war da die Aussage: Je mehr Glas ich vor einer Linse habe, desto schlechter wird das Bild. Gründe, die ich verständlich fand, waren auch genannt.
Da ich aber irgendwas tun möchte gegen Fettfinger (meiner Kinder), was wäre am ehesten als Dauerlösung zu empfehlen: ein Skylight?
Grüße, Thomas
Jerichos
19.12.2005, 14:41
Da ich aber irgendwas tun möchte gegen Fettfinger (meiner Kinder), was wäre am ehesten als Dauerlösung zu empfehlen: ein Skylight?
Fettfinger schaden aber nicht der Glasvergütung, oder?
Sprich, ob nun der Skyfilter mit Fettfingern überzogen ist, oder direkt die Frontlinse spielt keine Rolle. Putzen musst Du so oder so. Demnach kannst Du auf den Schutz auch gleich verzichten, da, wie Du selbst schon herausgefunden hast, jedes zusätzliche Glas die Bildqualität verschlechtert.
Bester Schutz, und da werden mir viele bepflichten, ist immer noch die Gegenlichtblende, die bei mir immer drauf ist. Ob es nun regnet, schneit oder die Sonne scheint. ;)
Verkauft hast Du Dich ganz sicher nicht. :top:
Nur interessehalber, ist die Riffelung an der Gummierung durchgehend, sprich sieht das Objektiv genau so aus? -> klick (http://www.sigma-foto.de/cms/upload/produktbilder/objektive/24_70mm_28_df_gross.jpg)
Wenn nein, dann hast Du das "ältere" nicht MAKRO erwischt bzw. fälschlicherweise angedreht bekommen. Einige Shop verticken die Vorgängerversion auf diese Weise.
Also nur das "DG Makro" hat diese durchgehende Riffelung.
Dann ist es gut, ich habe das neue Objektiv mit der durchgehenden Riffelung ***freu****
Optisch ist die Linse wirklich gut. F2.8 ist aber sehr weich, zur Not aber durchaus einsetzbar.
Zum Abblenden, am einfachsten machst Du das, wenn Du Dich im A-Modus, also der Zeitautomatik befindest. Das ist der Programmodus in dem ich mich zu rund 95% meiner Aufnahmen befinde. Du kannst also über das vordere Einstellrad die Blende nach Belieben verändern. Die Kamera errechnet automatisch die nötige Belichtungszeit. Und genau die musst Du im Auge behalten. Sie darf nicht zu lange werden, da sonst die Verwacklungsgefahr steigt. Grundsätzlich gilt: Belichtungszeit = 1 / verwendete Brennweite. Beim Beispiel des 24-70 in der 70mm Stellung, hast Du also effektive 105mm Brennweite und somit sollte die Belichtungszeit nicht länger als 1/100 sein (1/105 gibt es nicht ;)).
Danke für die Erklärungen mit Abblendung und Belichtungszeit.
Und das ist genau das was ich meinte. Linse gut, nicht verkauft, zur NOT aber durchaus einsetzbar.
Da ich noch nicht beurteilen kann, wer Profi ist unter Euch und wer nicht, wie hoch liegt die Messlatte, wenn ihr schreibt: zur Not gehts. Denn die Aussage habe ich schon mal gelesen.
Was müßte das Objektiv für eine F haben, wenn es wirklich gut ist und welcher Hersteller wärs, bzw. was kostet es dann?
Grüße, Thomas
Jerichos
19.12.2005, 14:57
Da ich noch nicht beurteilen kann, wer Profi ist unter Euch und wer nicht, wie hoch liegt die Messlatte, wenn ihr schreibt: zur Not gehts. Denn die Aussage habe ich schon mal gelesen.
Also der Reihe nach. Deinen Anmerkungen zu Folge entnehme ist, dass Du noch nie mit einer SLR gearbeitet hast?
Wenn ich sage, dass F2.8 bei diesem Obejektiv mit Vorsicht zu genießen ist, dann liegt die Messlatte doch schon sehr hoch. Viele andere User, werden mit der Schärfeleistung bei F2.8 durchaus zufrieden sein.
Was müßte das Objektiv für eine F haben, wenn es wirklich gut ist und welcher Hersteller wärs, bzw. was kostet es dann?
Die Größe der Anfangsblende ist keine Garant für die optische Qualität. Da denkst Du derzeit noch falsch. Die F-Zahl bedeutet erstmal nur, welche größte (offene) Blende maximal genutzt werden kann. Sprich je kleiner die Zahl, desto größer ist die Blendenöffnung und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Du kannst also bei gleicher Helligkeit (oder Dunkelheit ;)) mit einer F2.8 Linse kürzer belichten (und damit verwacklungen vermeiden), als beispielsweise mit einer F5.6 Linse.
Aber all das sagt nichts aus über die optische Qualität. Meist spiegelt sich diese im Preis wieder. Offenblendtaugliche Linsen sind nunmal teuer, weil sie entsprechend fein und genau gefertigt werden müssen.
Ein 50/1.7 ist bei F1.7 auch sehr weich, aber ab F2.8 wird es wirklich scharf. Übertreiben sollte man es aber auch nicht, denn meist ab F20 wird die Abbildungsleistung wieder schlechter. Optimaler Bereich für eine F2.8 Linse liegt meist zwischen F5.6 und F16.
Seit zwei Wochen habe ich die Kamera schon, auspacken darf ich sie aber erst am 24. unterm Baum
DAS ist echter Masochismus !!!!!! ;)
... Deinen Anmerkungen zu Folge entnehme ist, dass Du noch nie mit einer SLR gearbeitet hast?
...
Die Größe der Anfangsblende ist keine Garant für die optische Qualität. Da denkst Du derzeit noch falsch. Die F-Zahl bedeutet ... Aber all das sagt nichts aus über die optische Qualität. ...
Danke, da lag ich wohl wirklich falsch. Wurde dann aber auch nicht absolut Glücklich im Fotogeschäft beraten.
Nun kann ich das trennen.
Meine Erfahrung habe ich in meiner Jugendzeit mit der EOS 500 gemacht (analog). Verständlich als Jugendlicher mangels überflüssigen Geldes sollte sein, dass ich mich eher auf die Automatik verlassen habe und wenig mit Blende und Belichtung gespielt habe. "Jedes" Foto sollte was werden.
Mit der Ixus wurde es dann luxuriöser. Man mußte nicht alles entwickeln lassen. Aber durch mangelnde Filteraufschraubmöglichkeit und beschränkter Zoom, ..., war das ok, ich aber nie richtig zufrieden.
Mit der jetztigen DSLR soll es wieder mehr Spass machen zu "forschen".
Grüße Thomas
PS: Ich freu mich auf Samstag ! ! !
Seit zwei Wochen habe ich die Kamera schon, auspacken darf ich sie aber erst am 24. unterm Baum
DAS ist echter Masochismus !!!!!! ;)
Der Fußboden um die Tüte herum wo die Kamera drin ist, hat auch schon erheblich gelitten! ;-)
Grüße, Thomas
Ich habe das 24-70 und finde es sehr gut. Die Geli ist bei mir IMMER drauf zum Schutz, benutze keine Filter. Im Menschengemenge die Linse nach unten halten, damit Dir keiner mit dem Schirm oder so reinstoesst.
Optisch finde ich sie sehr gut. Juergen hat Recht, wenn er sagt, dass die Blendenzahl erstmal nichts ueber die optische Qualitaet aussagt. Andererseits wollen die Leute, die ein lichtstarkes Objektiv kaufen auch gute optische Qualitaet haben. Und da es eh schon teurer ist ein lichtstarkes Objektiv zu bauen, werden dort eben auch meist die aufwendigeren Linsen verbaut in bessere Gehaeuse. Also in der Praxis sind lichtstarke Objektive auch meist optisch die besseren.
Beim 50mm verhaelt es sich allerdings so, dass das 1.7 sowie das 1.4 erst ab 2.0 richtig scharf sind und ab 4.0 praktisch kein Unterschied mehr festzustellen ist. Dafuer ist das 1.4er aber auch DREIMAL so teuer. Lohnt also nur, wenn Du das absolut letzte Quentchen Licht brauchst und mit einer Tiefenschaerfe von wenigen Zentimetern kaempfen willst (allein die Bewegung Deines Kopfes beim Ausloesen kann dann schon das Bild in den unscharfen Bereich bringen). Das bedeutet, Du brauchst eh ein Stativ und wenn Du eh mit Stativ arbeitest, kannst Du auch eine laengere Verschlusszeit waehlen, d.h. Du brauchst die halbe Blende lichtstaerker auch nicht mehr. Das Sucherbild ist beiom 1.4er etwas heller und der sog. Bokeh je nach Geschmack schoenerdank Ringblende.
Von der Helligkeit kommt es auf's Gleiche raus, ob Du eine Linse mit Anfangsblende 4 oder eine mit 1.7 hast. Wenn beide auf 5.6 stehen, lassen sie genau gleichviel Licht durch. Aber das 1.7er ist dann halt schon um mehrere Stufen abgeblendet und dadurch schaerfer.
Du wirst feststellen, dass beim 24-70 bei Offenblende (2.8) das Problem nicht so sehr die absolute Schaerfe ist sondern die sehr geringe Tiefenschaerfe. Du knippst zum Beispiel Deinen Hund (oder so :) ), und der Kopf ist scharf aber die Hinterlaeufe nicht. Generell brauchbare Tiefenschaerfe kriegst du so ueber den Daumen ab Blende 5.6 (deshalb die Zeitautomatik, wo Du die Blende einstellst, die Du brauchst und die Kam die Zeit waehlen laesst). Der Effekt kann natuerlich auch bewusst genutzt werden, gerade in der Makro und Portraitfotografie, wenn Du ein Objekt vom Hintergrund freistellen willst. Dann ist der ganze Hintergrund voellig verschwommen und nur das Hauptmotiv in Fokus. Spiel mal mit dem Tiefenschaerfeknopf, dann kriegst Du schnell ein Gespuer dafuer.
Viel Spass,
Till
Ich danke Euch allen für die Erklärungen.
Ich denke so wie es Till geschrieben hat, war auch meine Beratung im Geschäft gemeint.
Vielleicht ist es ja gut, dass die Kunden nicht mit zu vielen Details verschreckt werden und der Verkäufer meinte, dass in den teureren Objektiven auch tendenziell die hochwertigeren Linsen und Gehäuseteile verbaut sind.
Grüße, Thomas
Thomas10
05.05.2006, 20:28
Ausgrab :P
Ich hätte heute auch fast das alte für 399.- "angedreht" bekommen.
Was mir an dem Objektiv überhaupt nicht gefiel, war der doch sehr schwergängige Zoomring. Zu schmal ist dieser zudem auch noch meiner Meinung nach.
Ist dies beim neueren Modell besser?
Ich hatte auch einige Bilder mit dem 17-70 geschossen.
Bisher finde ich eigentlich keine Gründe (ausser die paar Millimter WW) für den doch erheblichen Mehrpreis.
Gruss, Thomas
harumpel
05.05.2006, 21:01
Laut folgender Seite gibt es noch ein anderes sehr gutes Sigma 24-70:
Colorfoto: Leichte Begleiter (http://www.colorfoto.de/objektive/news_newsletter/leichter_begleiter.4119.htm)
Dieses Sigma habe ich nun zufällig hier, kann es aber erst testen, wenn die 7D aus Bremen zurückkehrt. An meiner AF 7000 läufts leider nicht :?
Von der Lichtstärke kann es mit dem 24-70/2.8 mithalten, seltsamerweise hat es im obigen Test von Colorfoto klasse abgeschnitten.
...Ist dies beim neueren Modell besser?
Hallo Thomas.
Wenn Du das Sigma 24-70 f2.8 EX DG Asp. Makro meinst, nein. Es ist zwar mein Lieblingsobjektiv und eine echt klasse Linse, aber der schwergängige Zoomring hat mich am Anfang auch gestört. Mit der Zeit geht er natürlich leichter, aber vor allem im WW-Bereich immer noch relativ schwer.
...Ich hatte auch einige Bilder mit dem 17-70 geschossen.
Bisher finde ich eigentlich keine Gründe (ausser die paar Millimter WW) für den doch erheblichen Mehrpreis.
Gerade der größere WW-Bereich ist es, wodurch ein Objektiv teuer wird. Und Vorsicht mit der Annahme, dass es "ja nur ein paar Millimeter" sind. Selbst zwischen 24mm und 28mm Objektivbrennweite ist ein recht großer Unterschied. Rechnet man den Cropfaktor mit ein, ist es der Unterschied zwischen 36mm und 42mm, und bei 42mm kann man nicht mehr von Weitwinkel sprechen, das ist imo schon fast Normalbrennweite. Gerade bei Städte- und Architekturfotografie wirst Du über jeden Millimeter mehr an WW froh sein.
digitalCat
06.05.2006, 02:55
nach meinem Empfinden geht der Zoom (beim alten) 24-70/2,8 sogar zu leichtgängig.
Nach unten gehalten fährt es in die (lange) WW-Stellung und horizontal drückt man es zu leicht in die (kurze) Telestellung, wenn man mit den Fingerspitzen den Polfilter innerhalb der Streulichtblende dreht.
Ansonsten hocherfreut über das bei Walser günstig (163 Euro) ersteigerte Objektiv.
Gruss, Hans-Dieter