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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinder, Nachwuchs das ist hier die Frage? Finanzen?


Peter P
21.11.2005, 15:06
Hallo,
ich bin schon 10 Jahre verheiratet und wir wollten erstmal keine Kinder.
Aber nun hat meine Frau gemeint, dass wir vielleicht doch irgendwann daran denken sollten :roll:
Da ich keine Ahnung habe wie das mit den Finanzen dann aussieht habe ich mal eine Frage:
Was kommt so auf einen zu? (Wir müssen ein Haus abbezahlen!)

Nur als Beispiel:
wenn wir beide je 1000,- Euro Netto bekommen (was Gottseidank nicht so ist) und einer zu Hause bleibt haben wir nur 1000,- pro Monat statt 2000,-!
Was kommt noch vom Statt dazu und was bekommt die Frau und wie lange wenn sie zu hause bleibt. Ist es das Gleiche wenn ich zu Hause bleiben würde? Wie hoch ist das Kindergeld und bekommt man das netto oder brutto?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich in der heutigen Zeit etwas Angst habe. Ich war schon mal Arbeitslos da die Firma in Konkurs ging :?

Na,ja aber Nachwuchs ist doch bestimmt auch schön..... und man hat viele Motive zum fotografieren.

Danke für eure Antworten.

devil_206
21.11.2005, 15:45
Hallo Bingenpop,

viel kann ich dazu - obwohl selbst dreifacher Vater! - nicht an Infos beitragen. Was Kindergeld angeht, kannst du dich unter:
Kindergeld (http://www.rechtspraxis.de/kindgeld.html)
schlau machen.
Glücklicherweise habe ich für die Geldangelegenheiten eine "Finanzministerin" zuhause, die es immer wieder schafft dass am Monatsende für Papa's Hobby noch ein paar Euronen über sind! :lol: :lol:
Ich kann dir aber versichern, dass das Heranwachsen der Kinder und das bewusste Miterleben der einzelnen Phasen für alles entschädigt! :top: :top:

MacDougal
21.11.2005, 15:56
erstmal finde ich es klasse, wenn sich einer VORHER Gedanken über die Finanzen macht. Das ist leider heutzutage nicht selbstverständlich. :top:

Zum Geld: Wenn einer von Euch zweien den Erziehungsurlaub in Anspruch nimmt, kann der andere die günstige Steuerklasse III in Anspruch nehmen (kann er zwar auch so, aber in der Regel ist es so eh egal, wenn ein Gehalt wegfällt).
Der Wechsel hat uns schonmal locker 400 Mücken pro Monat mehr eingebracht. Dazu kannst du iirc 150 Euro Kindergeld rechnen (genau weiss ich es nicht, weil das direkt bei meiner Frau landet :D).
Auch Erziehungsgeld ist eine Option, da hängt es aber wirklich vom zur Verfügung stehenden Einkommen ab. In der Regel ist die Grenze in den ersten 6 Monaten noch relativ gering, aber schon danach darf man nicht viel verdienen um in den Genuß zu kommen.

Was die "laufenden" Kosten angeht, so schlägt in den ersten 6 Monaten, sofern deine Frau durchstillen kann, die Ernährung kaum zu Buche. Teurer wird es dann, wenn die Gläschen anfangen. Windeln in den ersten 2,5 Jahren im Schnitt 5 - 7 am Tag, den Preis kann man sich ausrechnen (ich will das überhaupt nicht wissen :D)

Erstanschaffung: Kinderwagen, Wippe, Klamotten (am bestern aus Freundeskreis beziehen oder sogar eBay, da die meisten dort angebotenen Kleidugstücke eh nur 2 - 4 Wochen aktuell waren). Kinderzimmer.

Ich würde mich an deiner Stelle mal mit Deiner Frau zusammensetzen und überlegen, wieviel Netto ihr im Monat habt bzw. wieviel ihr davon abzweigen könnt unter Berücksichtigung, dass ihr auch nochmal ins Kino wollt oder einen Urlaub einplant. Denn ohne solche "Annehmlichkeiten geht ihr dann bald am Stock ;)

So, muss jetzt leider in einen Termin, aber wenn du Fragen hast, auch gerne per PN oder Mail.

Viele Grüße,

Markus MacDougal

newdimage
21.11.2005, 16:06
Kinder sind einfach nur teuer.
Großes Auto, es gibt keine fünfsitzigen Cabrios, großes Haus (ich habe drei Kinder), ewig neue Fahrräder, Klamotten, Schuhe (drei Paar Winterschuhe ~ 200 Euro) usw.

Na und? Ist doch nur Geld, kann man jeden Tag neu verdienen.

Man verliert zwar Einkommen aber man gewinnt den Sinn des Lebens.

Gruß an die werdenden Eltern ;)
Frank

Jan
21.11.2005, 16:40
Ich kann mich Frank eigentlich nnur anschließen,
Kinder sind ein echtes Geschenk!

Du wirst zwar von den meisten Eltern hören, dass Kindern nerven, am nicht mehr ins Kino kann, morgens früh geweckt wird, sie Geld ohne Ende kosten ..., aber frag mal nach - ich kenne keine Eltern, die auf ihre Kinder zugunsten eines Kinoabends, ungestörten Schlafs oder einer neuen DSLR verzichten würden! Kinder sind einfach klasse.

Ich denke, bzgl. der Finanzen werdet Ihr Euch sicher einschränken müssen, aber mit dem Blick aufs wesentliche werdet Ihr aber bestimmt über die Runden kommen. Zudem gibt es neben dem Staat auch viele andere hilfreiche Einrichtungen an die man sich wenden kann.

Bzgl. Kinderklamotten und auch Erstausstattung lohnt der Besuch von Kinderflohmärkten, die gibt es allerdings in allen Abstufungen von klein und teuer bis hin zu Riesenauswahl und preiswert.
Bei uns in der Gemeinde gibt es z.B zwei Kindertrödel im Jahr, bei denen ein Riesenangobt von Klamotten, Kinderwagen, Kindersitzen, Spielzeug nach Art und Größe sortiert bereit liegt, dass ist besser als jedes Warenhaus.

Mit den besten Wünschen, Euer Jan

Peter P
21.11.2005, 17:08
Danke für eure Antworten.

Ich bin da etwas vorbelastet. Bin ohne Vater aufgewachsen und weiß nicht wie das ist Vater zu sein. Das ist halt mein Problem!
Na,ja schaumer mal :cool:

Dass wir uns lieben und dem Kind, wenn es da sein sollte, alle Liebe geben werden das ist für mich 100% ig klar.

Bis jetzt haben wir halt verhütet und nun wollen wir der Natur freien lauf lassen.

Das mit dem Finaziellen ist so: ich kenne einige Paare die wegen des Geldes persönliche Probleme bekommen haben :( und außerdem bin ich Kaufmann und möchte die Finanzen und Kosten gerne vorab wenigstens einigermassen geklärt wissen.

Klar wenn man jung ist dann macht es boom, das Kind ist da und es kommt irgendwie durch. Da ich aber 37 und meine Frau 34 ist denken wir etwas mehr als früher über dies und das nach.

Teddy
21.11.2005, 17:35
Als seinerzeit unser Sohn geboren wurde, sah es bei uns auch finanziell nicht besonders rosig aus.
Quasi mit dem Tag der Geburt habe ich damals meinen Job verloren (ICH habe gekündigt!) :flop:

Doch spätestens als der "Kurze" in den Kindergarten kam, was ja durchaus schon mit 3 Jahren
machbar ist, entschloss sich meine Frau wieder halbtags arbeiten zu gehen. So konnten wir uns
nach und nach wieder etwas mehr erlauben. Heute arbeitet sie immer noch halbtags, aber nicht
mehr weil´s sein MUSS, sondern weil ihr ohne die Arbeit die Decke auf den Kopf fallen würde.

Finanzielle Einbussen sind sicherlich in frühen Jahren besser wegzustecken als später, wenn man
voll im Berufsleben steht und sich einen gewissen Standard erarbeitet hat.

Trotzdem möchte auch ich nicht einen Tag missen und würde gern nochmal alles wiederholen...
naja...mit wenigen Ausnahmen :lol: ;)

newdimage
21.11.2005, 17:49
Koppel Deinen Beruf ab, Kinder sollte man nicht kalkulieren, bewerten.

Ich möchte die Zeit nicht mehr, wo kein Leben in der Bude ist. Gut, man braucht nen halben Tag Vorlauf, wenn Besuch kommt, aber da sage ich immer: Wem es hier nicht gefällt, der braucht nicht zu kommen ;) . Aber von diesem Punkt seit Ihr ja noch was entfernt.

Wenn Ihr verständnisvolle angehende Großeltern habt, die werden sich sicherlich an der Erstausrüstung beteiligen. Und wünscht euch Dinge, die Ihr braucht, sprecht das mit den Tanten, Onkeln etc. ab, die sind dankbar, sich keine Gedanken machen zu müssen und ihr erstickt nicht in "Dingen die die Welt nicht braucht".

Wir haben im Freundeskreis die Klamotten ausgetauscht. Letzthin haben wir eine Winterjacke zurückbekommen, die wir vor etwa 10 Jahren für meine Älteste gekauft haben, heute trägt mein Sohn das Teil.

Und für den Sandkasten tuen es die Klamotten vom Discounter.

Börsen, wie Jan sie anspricht, gibt es überall, sehr sinnvolle Einrichtung und wir haben ja noch die Bucht, in der man gut gebrauchtes Spielzeug erwerben kann.


Frank

Ditmar
21.11.2005, 18:20
…Man verliert zwar Einkommen aber man gewinnt den Sinn des Lebens.

Gruß an die werdenden Eltern ;)
Frank

Der Satz gefällt mir sehr Gut!

Snert
21.11.2005, 20:13
Hallo auch!

Natürlich gibts Kinder nicht zum Nulltarif, aber das lässt sich bei entsprechender Lebensweise schon bewerkstelligen. Was aber ganz wichtig ist:

Nimm Dir Zeit für deine Kinder, viiiiieeeeel Zeit. Zeig Ihnen, dass Du sie liebst, spiel mit ihnen, sei für sie da. Das ist mehr wert, als Du mit Geld jemals kaufen kannst.

Gruß Ivo

7D
22.11.2005, 07:52
Eure Antworten in Ehren, aber die Tatsache, daß Peter sich in bester kaufmännischer Art vorher nach den Kosten des "Projektes" erkundigt finde ich sehr löblich. Diese Einstellung ist sicherlich auch gut für das Kind, da oft das leibliche und seelische Wohl nicht zuletzt von finanziellen Faktoren abhängen; Mutter bleibt zuhause, kündigt Job, Vater wird arbeitslos und deprimiert, macht Stress zuhause. Mutter sucht sich Liebhaber, Vater fängt an zu trinken. Bank pfändet Haus. Mutter Schwanger von Liebhaber, Scheidung, Liebhaber verläßt Mutter, Mann muß Unterhalt zahlen. Kinder leiden, alles sch..... .

Hört sich jetzt ziemlich fies an, kommt aber schneller als man denkt. Auch lebt sich eine Beziehung einfacher, wenn von vornherein klar ist, wer wie für die Kinder bzw. den Partner aufkommt, wenn es in die Brüche geht und zwar ohne die Gerichte aufsuchen zu müssen.

Wenn man dann auch noch ein Haus abbezahlen will und etwas für die Kinder zurücklegen will, kann das schon schwierig werden.

Man kann da allerhand grobe und feine Rechnungen aufstellen. Ganz grob würde ich sagen, sollte man zur Sicherheit ein Kind wie einen Erwachsenen rechnen. Dann dürfte es keine Probleme geben. So müsste man jedenfalls hier in den USA rechnen. Politikdiskussion her oder hin, aber ich kann D nur wünschen, daß unser Sozialsystem nie so menschenverachtend wird.

Also Peter, wie sehen die monatlichen Kosten pro Person bei Euch aus? Da muß alles rein Auto, Versicherung, Telefon, Lebensmittel, Hausraten, Kleider, Hobbies, Mitgliedschaften im Sportclub, Fernsehgebuehren :? , Ausgehen, Urlaub, Rücklagen etc. Rücklagen sind wichtig mit einzubeziehen, denn was macht man, wenn mal einer fies krank wird oder man einen Totalschaden am Wagen hat. Also alles zusammenzählen und durch zwei teilen. Dann den Betrag mal drei und Du weißt, was Du brauchst, um in D gut über die Runden zu kommen. Hast Du diesen Betrag mal drei und kannst ihn allein mit einem Eurer Gehälter begleichen, sollte es keine Probleme geben.

Ansonsten würde ich sagen, daß ein Kind im Schnitt mindestens €300 im Monat kostet.

Ich bin 33 und noch in keiner Situation, wo ich mir Kinder leisten könnte; jedenfalls nicht ohne Hilfe von aussen. Für Männer ist das einfacher zu warten, aber ich kann mir vorstellen so mit 40 Kinder zu haben. Dann ist meine jetzige Freundin, mit der ich seit sechs Jahren zusammen bin allerdings auch schon 34 und es wird Zeit, wenn sie denn die Mutter sein soll.

Letztlich sollte man bedenken, daß Kinder dem Leben einen Sinn geben, aber wenn das die einzige Methode ist und die Kinder damit zum Zweckmittel der Selbsterfüllung werden (ist gerade bei Frauen oft so und das ist jetzt nicht macho-mäßig gemeint), dann ist das den Kindern und dem eigenen Leben gegenüber vielleicht nicht so fair.

Kleines Traktat zum Übergang von DINK (double income no kids) zu SION (single income one kid).

Till

joki
22.11.2005, 08:05
Schade das eine solche Entscheidung in unserer Gesellschaft eine solche frage überhaupt nötig ist. Aber es ist leider unumgänglich darüber nachzudenken.
Lt. Statistischem Bundesamt kostet ein Kind bis zum 18. Geburtstag so viel wie ein Einfamilienhäuschen... :?

7D
22.11.2005, 08:20
Faktor 216: Einfach den Preis des Einfamilienheims durch 216 teilen. Tja, das wären dann mal ganz easy 700-1000 Euro im Monat, also das, was ein erwachsener, junger Mensch braucht, um über die Runden zu kommen.
Das Problem ist, mit 18 hört man ja nicht schlagartig auf zu zahlen und wenn das Kind studieren soll...

Till

ingoKober
22.11.2005, 09:53
Ich finde, in den ersten Jahren sind die Kosten durchaus moderat.
Man braucht allerdings schon sehr bald ein Kinderzimmer -für manche Paare kann das Umzug und höhere Miete bedeuten.
Die Erstausstattung mit allem drum und dann kann man aber sich wirklich guten Gewissens auf Kinderflohmärkten holen.
Kleidungsstücke von Babies sind in aller Regel absolut nicht abgenutzt und man kann problemlos neuwertiges erstehen.
Dafür sind die Flohmarkt Klamotten bereits mehrfach gewaschen und alle potentiell schädlichen Farbstoffreste damit herausgewaschen.
Ein typischer Preis für einen Strampler wie neu liegt um 1 Euro.
Im ersten Jahr braucht man ausser Kleidung an festem Inventar fast nur noch ein Babybett, einen Kinderwagen und überschaubare Mengen an Spielzeug.
Das kann man alles problemlos mit dem Kindergeld finanzieren.
Hauptkostenfaktor sind die Windeln-je nach Baby 5-12 Stück pro Tag. Kostet aber dennoch nicht die Welt.
Ab einem guten halben Jahr fangen dann die Breigläschen an, zu Buche zu schlagen. Aber mehr als 100€ pro Monat gibt man auch dafür nicht aus.
Warnen möchte ich bei dieser Gelegenheit vor so beliebten Dingen wie "Wippen" und "Gehfrei". Beides der motorischen Entwicklung der Kinder potentiell sehr, sehr, SEHR abträglich.
Da spart man besser am richtigen Fleck.
Ab dem zweiten Jahr werden dann die Ansprüchen an Spielzeug und Kinderzimmer nach und nach immer größer, aber da hat man sich dann schon langsam dran gewöhnt und zuckt wenn die "Neues Fahrrad" Zeit kommt schon nur noch kaum merklich zusammen.
Anmerken möchte ich noch, dass die Hauptbelastung sicher in vielen Fällen die veränderte Zeitplanbarkeit sein wird.
Glücklich hier die Paare, die Eltern oder eneg Freunde als regelmäßige Babysitter zur Verfügung haben.
Gemeinsames Ausgehen wird sonst selten und verteuert sich stets um den Stundenlohn des Babysitters (derzeit 6-9 Euro für nicht professionelle).
Und auch, wenn man am Samstag um 2 Uhr nachts nach Hause kommt, ist der Sprößling um halb sechs putzmunter und verlangt volle Aufmerksamkeit.
Auch weiss man nie, wie infektanfällig das eigene Kind wird. Eines von unseren fällt über 1/4 des Jahres regelmäßig aus.
Unter diesen Umständen ist es für meine Frau auch nach 8 Jahren nicht möglich, wieder arbeiten zu gehen.
So etwas muss man einkalkulieren-wobei auch wieder die Paare mit Großeltern vor Ort besser dran sind.
Also durchaus stressig, das Kinderaufzuiehen.
Aber im Vergleich lohnt sich das abrackern für ein Kind auf jeden Fall mehr, als das für größeres Haus, Yacht, Rennpferd.
Und das gemeinsame Drachensteigenlassen macht auch mehr Spass als der Besuch der Trabrennbahn.
Gruß

Ingo

MacDougal
22.11.2005, 09:56
Ich denke, man kann bei einer solchen Entscheidung auch nicht nur das "Jetzt" betrachten sondern auch die Nahe zukunft.
Als meine Frau und ich uns entschieden haben ein Kind zu bekommen (Anfang 2004) da haben wir natürlichauch die finanziellen Überlegungen angestellt.
Natürlich würden wir und 5 Jahren finanziell besser dastehen, aber dann sind wir auch wieder 35 und wer weiss, was dann alles kommt.
Wir haben also ausgerechnet, ob wir die nächsten 5 Jahre (ja, genau, 2. Kind ist da schon mit eingeplant ;)) über die Runden kommen und damit meine ich +/- Null was das Gehalt angeht und ebtl. mal ans Sparbuch gehen.
Wenn wir diese 5 Jahre gut überstanden haben und meine Frau wieder arbeiten geht, dann können wir locker all das nachholen, was evtl. zu kurz gekommen ist (wenn überhaupt etwas zu kurz kommen sollte, zur Zeit sieht es nach 8 Monaten nicht so danach aus).

ingoKober
22.11.2005, 09:57
P.S.: Wo bekomme ich heute noch ein Einfamilienhaus um 200 000 €? :roll:
Ich versuche gerade umzuziehen und wäre für entsprechende Angebote im Raum Darmstadt überaus dankbar :lol:

Gruß

Ingo

newdimage
22.11.2005, 10:14
Morgen,


Wenn ich schon mit einem schlechten Gewissen an die Familienplanung herangehe, ist das nicht gut.
Als DINK kann man doch ein paar Reserven anhäufeln.
So wird überbrückt und der finanzielle Aufwand, wenn nicht umgezogen werden muß und sofort ein größeres Auto her muß, ist erträglich.

Wir wußten: Wenn der Sohn aus der Tragschale herausgewachsen ist, muß das Auto mit 5 Dreipunktgurten vor der Türe stehen. Das weiß ich also locker ein jahr im Vorraus. Und die z.Zt. bewohnte 2-Personen-Wohnung reicht auch, wenn das Kind im Schlafzimmer schläft und im Wohnzimmer eine Spielecke eingerichtet wird, auch hier muß also nichts überstürzt werden.
Und man hat zuerst eh keine Zeit und Lust etwas zu unternehmen, das spart. Spazierengehen kostet kein Geld und zu was anderem nimmt man das Kind nicht mit.

@7D: Deine Beispiele sind zwar Alltag (Scheidung, saufen, Liebhaber), wer aber mit Verstand und Liebe an das Thema geht, überwindet solche Situationen :!:

So, ich gehe jetzt meinen Sohn im Kindergarten anmelden :top:

Frank

Cougarman
22.11.2005, 11:30
Koppel Deinen Beruf ab, Kinder sollte man nicht kalkulieren, bewerten.

Du hast die richtige Einstellung ! :top:

amateur
22.11.2005, 11:39
Wir hatten Bedenken wegen der Karriere, ob das finanziell zu schaffen ist, ohne dass Unzufriedenheit im Leben aufkommt (Überleben war natürlich in jedem Fall möglich). Kurzum haben wir gezaudert und das Thema Kind aufgeschoben.

Und dann? Dann ist er einfach ungeplant aufgetaucht. War sozusagen ein statistischer Messfehler der Pharmaindustrie. Ich erinnere mich noch an sorgenzerfurchte Abende, Befürchtungen des absoluten Kontrollverlustes im Leben.

Und jetzt? Ich bin ein glücklicherer Mensch geworden. Habe Sinn und Tiefe im Leben gefunden. Gemerkt, was ich mir teilweise früher vorgemacht habe.

Was war ich im Rückblick armselig, so eine Entscheidung symbolisch gesprochen von der Furcht um Bausparverträge abhängig zu machen.

Und 5.500 Windeln später habe ich mein altes Fotohobby reanimiert und mir ne neue Digitalkamera gekauft. Und fotografiere damit hauptsächlich ihn (und die Mutter natürlich). Womit der Kreis zu diesem Forum geschlossen ist :-)

Wenn Ihr Euch emotional auf ein Kind einlassen könnt, dann nehmt das an. Und kurvt stattdessen mit nem zwei Jahre älteren Auto rum, als das vielleicht geplant war. Die Prioritäten sind glasklar.

Terfi
22.11.2005, 22:28
Tja, Kinder und Finanzen..

Als mein Sohn geboren wurde, war ich noch in der Ausbildung, mit 24 m²-Wohnung, und die Mutter wohnte zu Hause bei den Eltern.
Ein Jahr später die erste passende Wohnung, weitere drei Jahre später das zweite Kind.
Da merkt man, dass man auch mit relativ wenig Geld auskommen kann..
Nun ja, heute, der Sohn ist 19 Jahre, sieht das anders aus.
Manchmal frage ich mich schon, wie wir damals klar gekommen sind.
Womöglich haben wir "was" verpasst, aber wir haben nichts vermisst.
Niemals möchte ich diese Geschichte gegen 20 Jahre "Doppelkarriere" eintauschen, bei der wir uns wahrscheinlich materiell um einiges besser gestanden hätten. Nur blaube ich nicht, dass das ein Ersatz wäre.

Klar, ich kann jetzt relativ leicht darüber schreiben, weil ich mit 40 Jahren fast schon (im Bezug auf die Kinder) aus allem raus bin.
Es ist natürlich heute nicht leichter geworden, das meine ich nicht nur finanziell, und dass sich mancher vorher Gedanken macht, ist sehr löblich.
Aber zuviel Gedanken darf man sich auch nicht machen, sonst bleiben Erfahrungen auf der Strecke, die man eigentlich gar nicht beschreiben kann..

D@k
22.11.2005, 22:48
@Terfi
:top:

@Bingenpop
Hast Du Kinder, musst Du verzichten können. Wenn man sich das bewusst ist, schafft man alles. 3-5 Jahre kürzer treten, Überstunden, Müdigkeit, grauer und langer Alltag, Kindergeschrei, die Autowerkstatt will die alte Mühle nicht mehr reparieren, das Konto an der Grenze, keine Zeit für die Abendzeitung, keine Zeit fürs Abendbrot usw. usf.

Dagegen - ein Kind! Das kann Dir keiner so wirklich beschreiben, das musst Du selbst erleben.

Ich kenne junge Männer, die 3 und 4 Kinder haben. Sie sind müde, sie arbeiten zu viel, sie reden nur über die Familie, dürfen keine kostspieligen Hobbys haben. Aber sie sind glücklich :)

Ging mir ein bisschen ähnlich (hab`nur ein Kind)

Gruß

Franzel
23.11.2005, 00:33
Aaaaalso..endlich mal ein Thema, wo ich als demnächst dreifacher Vater mal mitreden kann. Erstens: Kinder kosten mehr als, als sich ein Kaufmann (und ich kann mitreden: Als Diplom-Kaufmann darf ich nämlich bei EDEKA die Regale von oben auffüllen. Hat jedenfalls mein Vater mal gesagt.) ausrechnen kann. Es reicht halt nicht für den Porsche oder den BMW. Na und? Zweitens: Kinder taugen nicht als Fotomotive. Die wollen nämlich nicht fotografiert werden, sondern die wollen, daß man mitspielt. Und an der Knipse ist nur der Fingerzeig auf dem Objektiv interessant. Also ich fotografiere meine Jungs viel zu selten.
Und finally drittens: Wenn ich alt und grau bin, hole ich mir das Taschengeld von meinen Jungs zurück. :twisted: Die müssen mir mindestens ein Wohnmobil finanzieren. Träum ich jedenfalls so.

Ciao,
Frank

joki
23.11.2005, 08:34
Wo sind hier eigentlich die Mädels?? :cool:

Tina
23.11.2005, 10:02
Wo sind hier eigentlich die Mädels?? :cool:

hier :)
also....jepp, Kinder sind teuer, saumässig. Und sie schränken ein, extrem stark sogar. Sie stellen so ziemlich das ganze Leben auf den Kopf, nichts ist mehr wie vorher. Dazu werden sie noch krank, haben eklige Trotzphasen und meckern pausenlos rum :cool:
und nebenbei weiss man dann irgendwann, warum man lebt, wenn man Kinder hat. Weil sie alles und viel, viel mehr von dem zurückgeben, was man für sie "opfert".

hm, das mit dem Geld....ich bekomme nur Kindergeld, aber es gibt doch auch Erziehungsgeld oder sowas, das einkommensabhängig ist, oder? Mach Dich doch einfach mal auf den Seiten des Familienmisisteriums schlau, da sollte doch alles zu finden sein :)

ach ja, und man muss ja nicht alles neu kaufen. Gerade in Kindergärten gibt es so viele Flohmärkte, bei denen man sicher das meiste gebraucht und wesentlich günstiger bekommen kann ;)

Viele Grüße
Tina

newdimage
23.11.2005, 10:37
Ich finde eure Berichte einfach nur spitze.

Wenn ich bedenke, was ich in unser Haus investier (Zeit/Geld usw.) alles für die Kinder (mir reicht eine kleine Wohnung, ich brauche keine 1.000 qm Garten.
Wenn dann der Sohn stundenlang im Sandkasten spielt oder die Mädels Fussball spielen, weiß ich, daß alles richtig war.

Meine Töchter kommen jetzt ins Zickenalter, da fliegen intern häufig die Fetzen. Aber eine Versöhnung ist doch unbezahlbar, wenn die gerade gefaltete Tochter dann ankommt, sich neben Vater auf Sofa setzt und kuschelt, das ist Leben und nicht mit nem schicken Cabrio über die Flaniermeile fahren.
Wir hatten beide sehr gute Jobs mit entsprechenden Einkommen aber ich lebe gerne bescheidener aber dafür intensiver.

Ich lese diesen Thread sehr gerne und plaudere auch gerne aus dem Nähkästchen, er zeigt, das es nicht nur um den schnöden Mammon geht sondern um unsere Zukunft, unsere Kinder.

Frank

Kerstin
23.11.2005, 11:19
...das ist Leben und nicht mit nem schicken Cabrio über die Flaniermeile fahren.


Was fährst du nochmal für einen Wagen im Sommer?????

newdimage
23.11.2005, 11:57
...das ist Leben und nicht mit nem schicken Cabrio über die Flaniermeile fahren.


Was fährst du nochmal für einen Wagen im Sommer?????

Wir planen ja nicht die Neuanschaffung von Kindern.
Wir hatten die Kiste nicht immer, erst als die Kinder aus dem Gröbsten raus waren und unsere fin. Situation so etwas zuließ.
Wir hatten auch Zeiten, wo der Monat einfach zu lang war. Daher weiß ich ja auch, wovon ich spreche/schreibe. Alles schon mal selbst erlebt/durchlebt.

Außerdem fahre ich die Kiste auch im Winter, ist doch ein Dach drauf. :D

Gruß
Frank

Jan
24.11.2005, 09:08
Ihh, ein Cabriodurchfahrer.

Jan

Tina
24.11.2005, 09:15
Ihh, ein Cabriodurchfahrer.


pah, bin ich auch, na und? :P :lol:

Viele Grüße
Tina

newdimage
24.11.2005, 11:24
Ihh, ein Cabriodurchfahrer.

Jan

Cabriocoupe oder Coupecabrio, aber zurück zum Thema ;) .
Ist interessanter als irgendwelche Autos :top:

Jan
24.11.2005, 11:53
Stimmt, Frank, aber ich habe den Eindruck, die Einstellung im Forum ist recht einheitlich:

- Sich Gedanken zu machen ist gut und schön und zeugt von Verantwortungsbewustsein.
- Ergebnis: Bingenpop kann sich Kinder leisten, evtl. wird der Lebensstadard etwas sinken.
- Die Lebensqualität (äußerlich) wird ebenfalls geringer.
- Die Lebensszufriedenheit (Sinn, Freude, Qualität in einem weniger oberflächlichen Sinn) wird aber massiv steigern.

Kinder sind eiinfach etwas Tolles, unschätzbar, unbezahlbar und jede Einschränkung wert!

Beste Grüße vom zweifachen Vater Jan