Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spot-Messung / Mehrfeldmessung
ichbinderpicknicker
19.09.2005, 20:56
Hallo,
ich habe gestern im Zoo ein Foto von einem Gebhard gemacht. Die Kamera hatte ich auf Spot-Messung gestellt. Leider ist das Foto sehr grünstichig geworden und stark überbelichtet. Durch die starke Sonneneinstrahlung konnte ich das Bild nicht gleich kontrollieren. Hätte ich mit der Mehrfachmessung ein besseres Bild geschossen? Foto entstand mit dem 70-210 f4.
Ich habe das Bild mal verkleinert angehängt. Die EXIF-Informationen sind dabei!
Gebhard (http://foto.arcor-online.net/palb/alben/71/3905271/1280_6563633936313932.jpg)
Grüße
Mike
Hallo,das habe ich auf der WDR-Seite gefunden
Vorsicht bei Gegenlicht
Gegenlicht ist eines der größten Probleme beim Fotografieren, vor allem bei der Digitalkamera. Das Problem: Die Kamera wird durch die direkt ins Objektiv scheinende Sonne regelrecht geblendet. Die Elektronik errechnet eine zu kurze Belichtungszeit, viele Bildsensoren werden durch die direkte Sonneneinstrahlung gar komplett aus dem Tritt gebracht. Auf dem Bild sind dann horizontale oder vertikale Streifen sichtbar. Die entstehen, weil das Licht innerhalb des Aufnahmechips ungewollt weiter transportiert wird. Eine Eigenheit elektronischer Kameras, die es bei analogen Kameras nicht gibt.
Darum werden Gegenlichtaufnahmen mit einer digitalen Kamera noch schlechter als bei einer analogen Kamera. Sie sollten daher möglichst immer mit Sonne im Rücken fotografieren – so entstehen die besten Aufnahmen. Lässt sich Gegenlicht nicht vermeiden hilft oft ein Aufhellblitz, der dem Vordergrund die Schatten nimmt und für die richtige Belichtung sorgt. Bei Spiegelreflexkameras lässt sich ein Vorsatz auf das Objektiv schrauben; eine so genannte Gegenlichtblende, die störende Effekte vermeiden kann.
Gruss Michael
ichbinderpicknicker
19.09.2005, 21:12
Hallo,das habe ich auf der WDR-Seite gefunden
Vorsicht bei Gegenlicht
Auf dem Bild sind dann horizontale oder vertikale Streifen sichtbar. Die entstehen, weil das Licht innerhalb des Aufnahmechips ungewollt weiter transportiert wird.
Danke für die Antwort, das Problem ist ja denke ich den meisten bekannt. So´n Fiech stellt sich aber nunmal nicht unbedingt so hin wie ich es gerne hätte. :evil:
Die Hauptfrage ist für mich weiterhin, ob ich mit der Mehrfeldmessung ein besseres Ergebnis eingefahren hätte...
Dimagier_Horst
19.09.2005, 21:21
Die Mehrfeldmessung hätte theoretisch ein besseres Ergebnis eingefahren. In der Praxis ist sie aber oft unberechenbar.
Die Vorgehensweise hier wäre gewesen: Spot auf die Katze und Spot auf die hellste Stelle, die noch Zeichnung haben soll. Dann eine manuelle Belichtungsreihe (zwei-drei Aufnahmen) zwischen diesen beiden Werten.
ichbinderpicknicker
19.09.2005, 21:26
Die Mehrfeldmessung hätte theoretisch ein besseres Ergebnis eingefahren. In der Praxis ist sie aber oft unberechenbar.
Die Vorgehensweise hier wäre gewesen: Spot auf die Katze und Spot auf die hellste Stelle, die noch Zeichnung haben soll. Dann eine manuelle Belichtungsreihe (zwei-drei Aufnahmen) zwischen diesen beiden Werten.
Das ist doch mal eine Aussage. Du hast recht, damit hätte es klappen können. Nur die Großkatze hatte Hummeln im Hintern, sie saß so nur ca. 5 Sekunden.
Callophris
19.09.2005, 21:33
Wie wäre es mit einer Mittenbetonten Integralmessung ?
Wäre doch eine Alternative wenn es mal etwas schneller gehen muss, oder?
ichbinderpicknicker
19.09.2005, 21:38
Wie wäre es mit einer Mittenbetonten Integralmessung ?
Wäre doch eine Alternative wenn es mal etwas schneller gehen muss, oder?
Kannst Du das etwas genauer erklären? Hört sich interessant an, bin aber mit der D7D noch nicht so vertraut, da ich sie erst 2 Wochen besitze, mich aber erst am Wochenende so richtig mit Ihr beschäftigen konnte.
Danke!
Callophris
19.09.2005, 21:49
Die Mittenbetonte Integralmessung ist eine art Mischung aus Spot und Mehrfeldmessung. Es werden also die Mitten des Bildes bei der Belichtung mehr betont wobei aber auch die anderen Segmente des Bildes eine Gewichtung erhalten, die aber wie schon gesagt schwächer ausfallen.
Ich habe diese Belichtungsart früher immer an meiner Canon G5 benutzt, wenn ich Portaits im Gegenlicht gemacht habe. Dazu den Blitz mit eingeschaltet und alles war :top: . Meine D7D habe ich ja noch nicht :(
MiLLHouSe
20.09.2005, 09:41
Tja, das ist genau das Problem, was ich auch immer wieder noch habe. Die Belichtung.
Ich bekomme es oftmals einfach nicht hin, dass nicht doch ein Teil des Bildes überstrahlt ist. Zum Glück hatte ich bisher immer die Möglichkeit, das Bild zu kontrollieren, meistens habe ich mit Spot-Messung die besseren Ergebnisse erhalten, doch auch da klappt es einfach oftmals nicht wirklich. Auch erscheinen mir viele Bilder von mir etwas flau (zuletzt wieder gesehen am Sonntag im Tiergarten). Ich frage mich, wie das andere Fotografen (User) hinbekommen...
Wirtstier
20.09.2005, 10:50
Habe den Effekt auch öfter mal. Habe am WE gerade unser Vereinshaus fotografiert. Steht auf einer Wiese mit Bäumen dahinter. Alles soweit gut, nur der blaue Himmel ist Weiß. Eine Kontrollaufnahme mit der Sony F-717 zeigte, das der Himmel bei Automatik durchaus blau sein kann... Warum das so ist, das eine Kamera die mit Objektiv etwa drei Mal so teuer ist das nicht hinbekomt weiß ich auch nicht.
Vermute einen Fotografenfehler, aber im Grunde mache ich ja jetzt nichts anderes.
Andreas.
Jerichos
20.09.2005, 10:58
Vermute einen Fotografenfehler, aber im Grunde mache ich ja jetzt nichts anderes.
Du machst nix anderes? Wie hast Du denn fotografiert? Im P-Modus?
Jeder Hersteller legt halt seine Prioritäten anders, so wie jeder Automobil-Hersteller z.B. den Rückwärtsgang nicht an die gleiche Stelle legt. Oder kannst Du dann auch nicht mehr Rückwärts fahren, wenn Du mal nicht das gewohnte Auto bewegst? ;)
Man muss sich an die Maschine gewöhnen, sie kennenlernen wie sie Situationen auslegt. Wenn man das mal gelernt hat, weiß man, was man machen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Wirtstier
20.09.2005, 11:05
Habe beide im Automatikmodus und manuell mir gleichen Einstellungen (ISO, Blende, Zeit) gemacht. Ergebnis war immer gleich.
Das tritt auch nur bei solchen Situationen auf. Ansonsten bei Nachtaufnahmen und wenn keine harten Kontraste im Spiel sind, funktioniert die 7D schon hervorragend.
War von der Lichtsituation zwar etwas haarig und gewagt, trotzdem hat es mich gewundert das die Sony damit besser klarkommt.
Der Vergleich mit unterschiedlichen Autos hinkt etwas. Bei beiden kommt der Hebel auf D und man gibt Gas. Da sollte der Mercedes dann besser wegkommen als der Polo...
Andreas.
newdimage
20.09.2005, 11:20
Was ist denn in solchen Situationen mit blitzen, die Belichtungszeit wird heruntergeschraubt, das Ergebnis könnte ausgewogener sein.
Selbst wenn das Motiv ausserhalb der Reichweite des Blitzes ist.
Ich habe letzthin einen Sonnenuntergang geblitzt, ohne Blitz war Müll, der Rest war klasse.
Habe beide im Automatikmodus und manuell mir gleichen Einstellungen (ISO, Blende, Zeit) gemacht. Ergebnis war immer gleich.
siehste :)
stell mal auf A und taste Dich langsam heran. Dann wirst Du wesentlich bessere Ergebnisse bekommen. Ich habe noch nie so wenig nachbearbeitet wie mit der D7D, 90% werden nur noch verkleinert und nachgeschärft :)
Und der Vergleich mit den Autos hinkt nicht wirklich. Man muss sich an alles Neue gewöhnen, bevor man Höchstleistungen erwarten darf ;)
Viele Grüße
Tina
Jerichos
20.09.2005, 12:20
War von der Lichtsituation zwar etwas haarig und gewagt, trotzdem hat es mich gewundert das die Sony damit besser klarkommt.
Was heißt besser klarkommen? Tina hat es ja auch angesprochen, man muss sich an das neue Gerät gewöhnen. Die D7D ist keine Point&Shoot Kamera und nur weil sie das dreifache einer F717 kostet, heißt es doch noch lange nicht, dass sie sofort bessere Ergebnisse liefert, oder sogar die Bilder selber macht.
Ein lausiger Autofahrer wird genauso lausig Auto fahren, wenn er nen Ferrari unter dem Hintern hat. (bitte den Spruch nicht persönlich nehmen! ;) )
Wichtig wäre auch, mit welcher Belichtungsmethode wurde bei der D7D gemessen? Spot, Integral oder Matrix? Je nach Einstellung kommen unterschiedliche Ergebnisse heraus. Was wurde anfokussiert und wie? Das Haus mit zentralem AF-Sensor? Wenn ja, dann wird beim Fokussieren in Verbindung mit der Matrixmessung die Belichtung gespeichert, so lange man den Auslöser und damit die Schärfe festhält. Wenn Du jetzt den Winkel veränderst, also mehr auf den Himmel schwenkst, bleibt die Belichtung auf dem Haus, das Haus wird also korrekt belichtet, der Himmel überstrahlt. Du sagst es war ne extreme Lichtsituation. Da geht jede Digikamera in die Knie, weil keine den Dynamikumfang darstellen kann, den wir mit dem Auge sehen. Die F717 hat den Himmel korrekt belichtet, das Haus wird im Schwarz absaufen. Die D7D hat das Haus korrekt belichtet und den Himmel überstrahlen lassen.
Übung macht den Meister, also versuch Dich an die D7D zu gewöhnen und Du wirst sie nicht mehr hergeben wollen. ;)
Nachtmensch
20.09.2005, 13:28
Meine Erfahrung: Wenn Du mit der 7D einen blauen Himmel willst, immer 2 Stufen unterbelichten. Die Bilder sind bei meiner 7D sonst durchweg zu hell. Es wird zwar hier öfters berichtet, dass sich die 7D besonders an den Lichtern orientiert, und die Bilder daher öfters mal zu dunkel werden - davon habe ich bei meiner 7D aber bisher nichts gemerkt.
Daher steht das Rädchen bei mir immer mindestens auf -1 und damit bin ich bisher ganz gut gefahren.
Wirtstier
20.09.2005, 14:02
>Die D7D ist keine Point&Shoot Kamera und nur weil sie das dreifache einer F717 kostet, heißt es doch noch lange nicht, dass sie sofort bessere Ergebnisse liefert, oder sogar die Bilder selber macht.
Schei**e, ich wollte aber eine die man nur irgendwo auf den Boden legt und nach ner Stunde ist die Karte voll *ggg*
Ist schon klar. Ich benutze eigentlich auch fast nie die "P" Einstellungen. Hier sollte es aber schnell gehen und war dann von dem Ergebnis etwas überrascht, weil ich dachte die Automatik würde es schon richten.
>Ein lausiger Autofahrer wird genauso lausig Auto fahren, wenn er nen Ferrari unter dem Hintern hat.
Besser nicht, aber schneller ;-)
>Wichtig wäre auch, mit welcher Belichtungsmethode wurde bei der D7D gemessen? Spot, Integral oder Matrix?
Mittenbetont Itegral.
>Was wurde anfokussiert und wie?
Das Haus mit Mehrfeldmessung. Fokusanzeige leuchtete links der Mitte.
>...das Haus wird also korrekt belichtet...
Sowas von einwandfrei !
>Du wirst sie nicht mehr hergeben wollen.
Das sowieso nicht :-)
Andreas.
Wirtstier
20.09.2005, 14:04
Meine Erfahrung: Wenn Du mit der 7D einen blauen Himmel willst, immer 2 Stufen unterbelichten. Die Bilder sind bei meiner 7D sonst durchweg zu hell. Es wird zwar hier öfters berichtet, dass sich die 7D besonders an den Lichtern orientiert, und die Bilder daher öfters mal zu dunkel werden - davon habe ich bei meiner 7D aber bisher nichts gemerkt.
Daher steht das Rädchen bei mir immer mindestens auf -1 und damit bin ich bisher ganz gut gefahren.
Das klingt gut und deckt sich auch mit meinem Problem. Hatte eben mal von der Terasse rausgeknipst und die Korrektur leicht ins Minus war schon gut.
Andreas.