Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hauttöne und CMYK ?
frank.ho
18.09.2005, 20:58
Hallo
habe da mal eine spezielle Frage
für den Druck müssen Bilder oder allgemein Grafikdateien
in CMYK umgewandelt werden.
Das geht ja auch ziemlich einfach zB per Photoshop und
lässt sich per Ansicht - Farb Proof ja auch besichtigen.
Ich habe aber schon schlechte Erfahrungen mit Farben nach dieser Vorgehensweise beim Drucken gemacht
und vor allem damit, das man selber als CMYK Anlieferer die Verantwortung für korrekte Farben zugeschoben bekommt
- die Drucker können nie was dafür, wenns nicht passt.
Nun möchte ich für nächstes Mal speziell die Hauttöne auf korrekte Einstellung
der CMYK Werte kontrollieren, um nicht wieder wie der Dumme dazustehen.
ich weiss nur nicht recht wie - das einzige was ich bisher gefunden habe ist, das die
Gelbwerte über den Magentawerten liegen müssen, da die Personen sonst Sonnenbrand haben.
Aber wie ist das mit den Cyan Werten ? Grünliche Gesichter sind auch nicht der Renner.
Falls sich jemand mit dieser Materie auskennt, wäre eine Auskunft nett.
Merci
Grüsse
Frank
Rheinlaender
19.09.2005, 08:26
für den Druck müssen Bilder oder allgemein Grafikdateien
in CMYK umgewandelt werden.
Das geht ja auch ziemlich einfach zB per Photoshop und
lässt sich per Ansicht - Farb Proof ja auch besichtigen.
Wenn Du die 08/15 Methode meinst dann geht das sicherlich einfach aber das was Photoshop in der Standardeinstellung für die Separation nach CMYK verwendet ist oft nicht sehr brauchbar.
Es empfiehlt sich für den Offsetdruck generell ein Unbuntaufbau mit Buntfarbenaddition. Das heißt das Du bei der Separationsart GCR verwendest, was schon einmal eine deutlich bessere Umwandlung bestimmter Farbwerte mit sich bringt und der Druckerei ein stabilere Graubalance beschert.
Desweiteren sollte der Gesamtfarbauftrag angehoben werden, was aber je nach Druckerei etwas unterschiedlich sein kann. Da aber extrem viele Druckereien davon selber auch nicht viel Ahnung haben (Jeder Grafiker lacht jetzt, obwohl die oft auch keine Ahnung haben ;) ), kannst Du einen Wert zwischen 340 und 360% wählen. Desweiteren sollte die Unterfarbenzugabe auf 10-15% gesetzt werden, womit Du schon einigermaßen sicherstellen kannst das Tiefenbereiche im Druck nicht zu flach erscheinen und feine Details in den Tiefen leben auch etwas beruhigter.
Soviel zu .... "Das geht ja auch ziemlich einfach zB per Photoshop" ;)
Ich habe aber schon schlechte Erfahrungen mit Farben nach dieser Vorgehensweise beim Drucken gemacht
und vor allem damit, das man selber als CMYK Anlieferer die Verantwortung für korrekte Farben zugeschoben bekommt
- die Drucker können nie was dafür, wenns nicht passt.
Typische Aussage einer Druckerei ohne funktionierende Druckvorstufe. Sobald ich Fremddaten erhalte werden die vorab über eine direkte Sichtprüfung mit dem Kunden geprüft, stellt der Kunde schon jetzt am kalibriertem Monitor fest das die Farben völlig anders ausschauen (was nicht selten bei Windowsbesitzern vorkommt), werden die Daten noch über einen einfachen Proof auf Papier ausgegeben (was dann meistens die Sichtprüfung am Monitor bestätigt).
Der Kunde hat dann die Wahl ob ich das korrigieren sollte (was in der Regel zu empfehlen wäre) oder ob Er sein kostengünstigeres Glück nochmal versuchen möchte.
Nun möchte ich für nächstes Mal speziell die Hauttöne auf korrekte Einstellung
der CMYK Werte kontrollieren, um nicht wieder wie der Dumme dazustehen.
Ohne korrekt kalibrierten Monitor ist zumindest dieses Unterfangen schon einmal völlig sinnlos, zumal auch das Farbprofil des Ausgabemediums (Offsetdruckmaschine) eine Rolle spielt.
Wenns dir so wichtig ist, kommst Du um ein Proof nicht herum. Ist das Proof für dich in Ordnung, kann es als direkter Anhaltspunkt für den Drucker dienen. Allerdings können die Farben im Auflagendruck dennoch leicht differieren (Der verwendete Bedruckstoff spielt eine große Rolle und kann vom Proof selten korrekt simuliert werden) aber diese Abweichung sollte in einen deutlich engeren Rahmen ablaufen.
Eine totsichere Methode ist der vorherige Andruck mit Auflagenpapier........aber diese Kosten wollen nur die wenigsten Kunden tragen.
oliver hat schon ne menge geschrieben. von meiner seite erst mal hier noch ein link zu einer etwas älteren pdf:
http://www.wargalla.de/99-09.pdf
und noch ein wort zur datenvorbereitung:
leider kann ich olivers behauptung bestätigen, dass viele druckerein (auch recht grosse) keine vernünftige druckvorstufe haben, und gern den schwarzen peter von sich weisen in dem sie auf die anlieferung von cmyk-daten bestehen. so haben sie hinterher immer die prima ausrede "an uns liegte es nicht, wir haben die daten 1:1 übernommen."
grundsätzlich muss jede professionelle druckerei damit klar kommen, wenn profilierte rgb-daten geliefert werden. den wirklich guten druckereien ist dies in der regel sogar am liebsten. wenn die daten vom kunden nämlich unvorteilhaft separiert wurden, ist kaum noch was zu retten.
versuche deshalb immer korrekte rgb-daten mit eingebettetem farbprofil zu liefern.
besteht die druckerei auf das anliefern von fertigen cmyk-daten, lass dir von ihnen unbedingt vorher ein farbprofil geben, welches du in ps lädst und mit dem du umwandelst. ich arbeite grundsätzlich nicht mehr mit druckerein zusammen, die auf cmyk-anlieferung bestehen, aber kein eigenes profil zur verfügung stellen oder noch nie was von eci-standard profilen gehört haben. das ist in der regel ein sicheres zeichen, dass die jungs keine peilung von der materie haben und da ist ärger vorprogrammiert.
grundsätzlich sind der druckerei tif am liebsten. diese verwenden sie auch bei ihrer druckvorstufe. wichtig ist, bei kunstdrucken oder bilderdrucken unbedingt sich mal die zeit zu nehmen und den druckvorgang mit beaufsichtigt. kein drucker weiss wie die bilder auszusehen haben.
also ich kenne keine druckerei die cmyk daten will, die wollen am liebsten selbst seperieren, weil man dort viel bildinformationen vernichten kann. ausserdem sollte man nicht rangehn, seinen monitor kalibrieren in die druckerei gehn und sagen, das sah bei mir ganz anders aus also macht es so wie es bei mir aussah. die qualität wird drunter leiden.
was du machen kannst ist das du drauf achtest das du bei den bildern möglichst gleichmässige farben benutzt und kein gesicht mit knallroten backen oder so. ich habe schon bei uns die tollsten ergebnisse gesehn.
gruß arnd *der die weihnachtsfraukarten mit den roten backen immer noch hat weil die so toll aussehn*
Ähhhm Mädels - SHIFT-Taste kaputt? ;) Oder One-Finger-Tipp? :cool:
Ab und an ein GROSSBUCHSTABE verbessert die Lesbarkeit erheblich ;)
:shock:
ich hasse es *g*
Na gut für dich der Beweis, mein Cap Lock funtzt, aber erwarte nicht das ich jetzt die Taste benutze.
:D
Gruß Arnd *liebt die Schnelllebigkeit des Internets*
@manni
nix kaputt :-) seit mehr als fünf jahren schreibe ich im internet und per mail grundsätzlich alles klein. hab meine gründe und werde es auch nicht ändern.
bei tausenden von postings, nachrichten etc. im jahr, gibt es etwa 2-3 leute die sich dran stören. das liegt im promill-bereich und ist somit vernachlässigbar.
mich persönlich stört z.b. schon seit jahrzehnten, dass wir unserer sprache eine fremde schrift aufgepfropft haben, was zu erheblichen problemen geführt hat und noch führt - aber das interessiert auch keinen ;-)
mrieglhofer
21.09.2005, 09:08
Ich kenne mich da auch nicht so gut aus. Dennoch
a) Warum nicht eine Farbreferenzkarte (Kodak, Gretag) auf einer Zusatzseite einbetten. Die sind ja genormt und jede Druckerei sollte so etwas ja haben. Damit kann der Drucker ja die tatsächlichen Farben jederzeit überprüfen und justieren. Ich du kannst die Abweichungen mit der Farbkarte auch jederzeit beweisen.
Bei der Kodak war mal ein Muster dabei, da konnte die Druckerei CMYK drauf drucken und das konnte man dann als Rerefenz abfotografieren und mitliefern.
b)Ich liefere eine PDF-Dateien. Die kann normalerweise relativ einfach von der Druckerei aufbereitet werden. Zumindest bei meiner klappt das recht gut. Habe aber auch nichts kritisches.
c) Verantwortung für die Aufbereitung vom RGB weg würde ich als Laie im Druckgewerbe nie übernehmen. Da sind viel zu viele Variablen. Das funktioniert ja soundso nur, wenn man auf eine Druckerei optimal abgestimmt arbeitet.
markus