PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Qualitativ gute Filter


jack_stone
01.08.2025, 17:07
Ich hoffe ich poste hier richtig. Welcher Hersteller produziert denn gute aber bezahlbare Filter? Ich möchte gerne einen neuen CPL Filter und einen UV Filter kaufen aber das ist wohl wie beim Moped fahren Reifen und Öl. Was ist gut :D

Klinke
01.08.2025, 17:33
Gute Erfahrungen habe ich tatsächlich mit Haida und Kase gemacht ... auch ein kleiner Polfiter für meine neue Q3 von K&F Conept (Amazon) ist ohne Tadel. Die sind vergleichsweise alle eher 'günstig'.

Eikazon
01.08.2025, 20:54
Gute Erfahrungen habe ich mit Filtern von B+W, Hoya (HD-Serie) und NiSi gemacht; alle drei Marken sind leider nicht gerade billig, aber es geht noch teurer; und während ich bei Filtern günstiger Marken (auch solchen mit „Pro“ im Namen) zusätzliche Reflexionen und/oder eine Reduktion der Auflösung erlebt habe, war ich mit B+W, Hoya (HD-Serie) und NiSi immer zufrieden.

KHD46
02.08.2025, 09:11
Es gibt keine Filter, die die optischen Eigenschaften eines Objektives verbessern. Fast alle Filter (ausser z.B UV-Filter, der optisch in Digitalkameras nicht erforderlich ist) lassen sich durch Bildbearbeitung ersetzen, auch der POL-Filter, der Spiegelungen verhindern soll, kann mit ACR oder LR nach der Aufnehme mit sehr gutem Erfolg angewandt werden. Der ND-Filter macht aus einem lichtstarken Objektiv ein lichtschwaches. Das lässt sich auch anders bewerkstelligen. Digitalfotografie und Bildbearbeitung z.B. Photoshop gehören zusammen. Filter, wie früher in der Analogfotografie, sind eigentlich ein Anachronismus. Wer‘s mag, technisch notwendig sind alle nicht und tragen mit Sicherheit nicht zur Verbesserung der Objektivqualität bei.

RWI
02.08.2025, 09:38
Ein Polarisationsfilter ist ein optisches Hilfsmittel, das das Licht bereits vor dem Eintritt in das Objektiv physikalisch beeinflusst.

Eine nachträgliche Korrektur durch Software ist nur eingeschränkt möglich, da viele Bildinformationen – etwa durch Reflexionen auf Wasseroberflächen oder Fensterscheiben – im Moment der Aufnahme verloren gehen.

In solchen Fällen kann Software die verdeckten Bildinhalte nicht rekonstruieren, da sie schlicht nicht aufgezeichnet wurden.

Bei Architektur- oder Landschaftsfotografie manchmal wichtig.

Gruß Reinhard

aidualk
02.08.2025, 10:10
... auch der POL-Filter, der Spiegelungen verhindern soll, kann mit ACR oder LR nach der Aufnehme mit sehr gutem Erfolg angewandt werden. ...

Mit sehr eingeschränktem Erfolg. Für mich ist ein Polfilter noch immer unerlässlich (rechts mit Polfilter ;)).

6/ohne_mit_Polfilter.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=405434)

Auch ein ND Filter kann bei mir noch keine KI ersetzen. Das wäre mir in vielen Situationen zu mühsehlig und auch der Erfolg ist nur bedingt gegeben, mit Einschränkungen geht es. Und um die Verschlusszeit zu verlängern beim Filmen kann die KI noch gar nichts (künstliche Motion Blur ist nur ein Not-Krampf).

Zum Thema zurück: Meine besten Erfahrungen habe ich mit B+W (Pro Serie) Filtern. Heliopan (ND, mulitcoated) ist auch gut. Haida, die oft gelobt werden, habe ich auch mal probiert, aber bei ND von Haida erhalte ich einen Farbstich, mit dem ich dann zu kämpfen habe. Hat mir überhaupt nicht gefallen.

erm113
02.08.2025, 12:18
Es ist wie überall, man erhält was man bezahlt.
Bei K&F erhält man einen ganzen Satz Filter zum Preis von einem Pol-Filter von B&W.
Aber, die Qualität der Filter von Billigherstellern hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und sind heute durchaus brauchbar.
Dazu muss gesagt sein, ein Pol-Filter funktioniert nur gut wenn der Lichteifall von der richtigen Seite im richtigen Winkel erfolgt.

Da mich das hantieren mit den ganzen Step-up Ringen dermassen generft hat, habe ich auf allen Objektiven ein Magnetadapter und die Magnetischen Deckel von K&F. Ich verwende CPL und ND Filter von Kase und K&F. Die teueren B&W Circularfilter verwende ich kaum mehr.
Böse Zungen behaubten die ganzen Chinafilter, K&F, Kase, Haida, Nisi, Rollei etc kommen alle aus der gleichen Fabrik.
Ich finde es ausgesprochen schade dass B&W, Hoya, und andere Europäische Hersteller keine Magetfilter anbieten. Manfrotto (IT) hatte einmal ein System das aber wieder verschwunden ist.

Mit den ganzen Schutz, UV-Filtern von Hoya bessert der Händler in erster Linie seinen Gewinn auf. Die Margen sind sehr hoch.
Meiner Meinung nach braucht es heute keinen Schutzfilter mehr. Ausser vielleicht in einer sehr ruppigen Umgebung.

Das sind persönliche und rein Subjektive Meinungen meinerseits. Jeder darf machen was er will. :D

KHD46
02.08.2025, 12:42
Ein Polarisationsfilter ist ein optisches Hilfsmittel, das das Licht bereits vor dem Eintritt in das Objektiv physikalisch beeinflusst.

Habe nichts anderes behauptet. Zaubern kann der auch nicht. Er reduziert die Lichtmenge der Spiegelung, füllt diese aber nicht mit KI auf, wirkt also im Prinzip wie ein ND-Filter. Siehe: Aidualk. Die fehlende Lichmenge wurde durch längere Belichtung ersetzt. Dadurch wirken die Farben gesättigter, kann PS auch.

… aber jeder wie er/sie mag. Der eine so der andere so. Übrigens: PS kann auch Farbstiche beseitigen, präziser als Filter.

aidualk
02.08.2025, 13:19
Die fehlende Lichmenge wurde durch längere Belichtung ersetzt. Dadurch wirken die Farben gesättigter, ...

:shock: Aber die völlig veränderte Kontrastverteilung im Bild siehst du nicht!? Das bekommt keine KI zustande (zur Zeit jedenfalls nicht). Der Polfilter reduziert die (Licht-)Reflexionen auf dem Stein und dem Grün. Dadurch werden die Farben gesättigter und nichts anderes! :roll:

RWI
02.08.2025, 14:12
Habe nichts anderes behauptet. Zaubern kann der auch nicht. Er reduziert die Lichtmenge der Spiegelung, füllt diese aber nicht mit KI auf, wirkt also im Prinzip wie ein ND-Filter. Siehe: Aidualk. Die fehlende Lichmenge wurde durch längere Belichtung ersetzt. Dadurch wirken die Farben gesättigter, kann PS auch.

… aber jeder wie er/sie mag. Der eine so der andere so. Übrigens: PS kann auch Farbstiche beseitigen, präziser als Filter.

... Du hast recht, was die Lichtmenge bei der Spiegelung betrifft. Allerdings kann man bei stark spiegelnden Fassaden mit einem Polfilter den Innenraum trotzdem sichtbar machen, da dieser die Reflexion je nach Winkel zur Fassade herausfiltern kann. Ohne Filter sieht man nur die Spiegelung des Außenbereichs, und ein nachträgliches Rekonstruieren des Innenraums wird keiner Software gelingen. (gemeint sind Glasfassaden :crazy: ich hoffe mein Ansatz ist jetzt verständlicher) Wichtig wenn man etwa beide Bereiche innen + außen zeigen will oder muss.

Gruß Reinhard

RWI
02.08.2025, 15:29
Hallo,
vor einiger Zeit habe ich mir den Haida M10 Filterhalter mit ND-, Verlaufs- und Drop-in-CPL-Filter zugelegt und bin damit sehr zufrieden – auch wenn Haida ein chinesischer Hersteller ist. Einen Farbstich konnte ich bislang nicht feststellen, habe noch keinen direkten Vergleich mit und ohne Filter gemacht. Wichtiger war mir, die Filter flexibel kombinieren zu können.

Auf meinen Objektiven nutze ich ansonsten durchgehend UV-Filter von B+W. So reinige ich ausschließlich die Filter und muss die Frontlinse selbst kaum anfassen – was mir deutlich lieber ist, aber wie man sieht hat so jeder seine eigene Strategie.

Gruß Reinhard

KHD46
02.08.2025, 18:55
Hier ein Beispiel für alle Photoshop-Skeptiker:

Foto durch eine Thermopane-Scheiben 2-fach Glas:

6/_C460070.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=405453)

Die Spiegelung, die PS erkannt hat:

6/_C460070-2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=405454)

Spiegelung durch 1-Klick-Aktion mit Photoshop entfern:

6/_C460070-3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=405455)

Möge jeder für sich deuten. Ein schönes Wochenende für alle.

DerGoettinger
03.08.2025, 17:01
Es gibt keine Filter, die die optischen Eigenschaften eines Objektives verbessern. Zwar richtig, aber irgendwie doch eine Binsenweisheit... :roll:

Fast alle Filter (ausser z.B UV-Filter, der optisch in Digitalkameras nicht erforderlich ist) lassen sich durch Bildbearbeitung ersetzen, auch der POL-Filter, der Spiegelungen verhindern soll, kann mit ACR oder LR nach der Aufnehme mit sehr gutem Erfolg angewandt werden. Dafür darf man dann aber auch den Faktor Zeit nicht mitberücksichtigen. Will man softwaregestützt die gleichen Ergebnisse erzielen, braucht es trotz KI z.B. immer noch erheblich Zeit bei der Nacharbeit der Maskierung. Ich habe bisher noch nicht eine Situation gehabt, bei der ich in LR "mit einem Klick" wirklich befriedigende Erlebnisse hatte. Stand heute würde ich einen realen Polfilter immer noch der Software-Lösung vorziehen.

Der ND-Filter macht aus einem lichtstarken Objektiv ein lichtschwaches. Das lässt sich auch anders bewerkstelligen. Wenn man den ersten Satz als Feststellung von objektiven Gegebenheiten ansieht, dann ist das richtig. Das mit dem "auch anders bewerkstelligen" sehe ich ähnlich wie beim Pol-Filter: ja, geht, aber dauert für wirklich befriedigende Lösungen häufig länger als die Verwendung eines realen ND-Filters. Will man bei Tageslicht eine Langzeitaufnahme machen (Stichwort Wasserfall), würde ich sogar empfehlen, es mit einem Filter zu machen. Software-Lösungen greifen nämlich immer nur nachträglich. Häufig genug braucht man aber schon vor Ort Antworten, zum Beispiel für die Komposition. Ich rate von einem "das frickel ich mir hinterher mit Software schon zurecht"-Ansatz ab, auch wenn man sich mit der Software perfekt auskennt (was aber ehrlicherweise nur die wenigsten von uns tun).

Digitalfotografie und Bildbearbeitung z.B. Photoshop gehören zusammen. Filter, wie früher in der Analogfotografie, sind eigentlich ein Anachronismus. Wer‘s mag, technisch notwendig sind alle nicht und tragen mit Sicherheit nicht zur Verbesserung der Objektivqualität bei. Deine Annahme, Filter sollen die "Objektivqualität" verbessern, ist genau der Punkt, weshalb Dein Software-Ansatz falsch ist. Filter haben nicht die Aufgabe, die Objektivqualität zu verbessern. Sie hatten NIE die Aufgaben, die Objektivqualität zu verbessern. Es geht bei Filtern eben nicht um "technisch notwendig". Filter sollen den Fotografen andere Bildkompositionsmöglichkeiten eröffnen. Mit "technisch" im optisch-physikalischen Sinne hat das nix zu tun.

Und die Entscheidung der Komposition erfolgt im Moment der Aufnahme. Mit der Bildbearbeitung kann ich Kompositionsentscheidungen nachträglich verändern (z.B. indem ich einen anderen Bildausschnitt wähle, nachträglich einen Verlaufsfilter simuliere oder von mir aus auch durch Komposition mehrerer Bilder eine Langzeitaufnahme simuliere), aber all das basiert IMMER auf den Kompositionsentscheidungen, die ich im Moment der Aufnahme getroffen habe. Deswegen sollte es immer das Ziel sein, vor Ort schon möglichst viel von dem zu berücksichtigen, was die Komposition beeinflussen kann. Ja, Software kann inzwischen einiges (und in den nächsten Jahrzehten auch sicher noch viel mehr), aber für mich ist die Verwendung von realen Filtern einer Softwarelösung immer vorzuziehen.

DerGoettinger
03.08.2025, 17:27
Hier ein Beispiel für alle Photoshop-Skeptiker: Das mag alles sein - ist aber lediglich begrenzt aussagefähig.
Zwei Fragen fallen mir ganz spontan dazu ein:
Wie lange hast Du für diese Bearbeitung gebraucht?
Wie lange hast Du gebraucht, um Dich ganz grundsätzlich in dieses Feature in dieser Qualität einzuarbeiten (inkl. der Bearbeitungsdauer der Bilder, an denen Du das üben musstest, um es in dieser Perfektion hinzubekommen)
In summa beweist Dein Beispiel, was Software kann, aber ich sehe nicht, warum das jetzt besser ist. Und "sehen" meine ich tatsächlich wörtlich.

Und auch wenn Dein konkretes Beispiel sicher beeindruckend ist: ich sehe darin nicht die generalistische Beweisführung. Ja, hier, in diesem Beispiel, ist Software möglicherweise einem Polfilter überlegen, weil sie sogar "Frontalspiegelungen" beiseitigt (womit Polfilter Schwierigkeiten haben). Aber ist das der Beweis dafür, dass alle Filter immer schlechter sind und man immer die Softwarelösung nehmen soll?

Mich erinnert das ein wenig an das Argument, das man lieber unangeschnallt fahren soll, weil man sich dann besser aus dem Auto befreien könne, sollte man in einen See fahren und untergehen (reales Argument der Gurtkritiker aus den 1970ern). Isoliert betrachtet haben die Gurtkritiker sogar Recht: wenn ich nicht angeschnallt bin, in einen See fahre und untergehe, dann kann ich mich definitiv schneller befreien, als wenn ich angeschnallt bin. Aber als "generalistisches Argument" ist es dennoch vollkommen ungeeignet, weil es eben nur einen Anwendungsfall von vielen beschreibt.

Richtig, die Software hat hier tolle Arbeit geleistet. Und ja, ich gestehe Dir gerne ehrlich und ernsthaft zu, und das hast Du mir bewiesen: Software kann inzwischen einiges. Mehr aber auch nicht. Vor allem ist es nicht "die immer-Lösung" - und das ist ja Deine Aussage: Software ist immer besser als realer Filter.

Ich war letztens im Reichstag und hab in der Kuppel fotografiert. Der gewundene Weg in der Kuppel ist ja bekanntlich mit Glasgeländer versehen, und ich habe diverse Siegelungen unterschiedlichster Art gehabt. Die KI von LR/PS hat einiges erkannt, aber das Ergebnis war ehrlich gesagt "rudimentär", weil die unterschiedlichen Reflexionen einfach zu komplex waren, als das PS/LR das alles bearbeiten konnte. Wenn ich den Zeitaufwand sehe, den ich hier in der Nachbearbeitung einsetzen musste, wäre ich schneller zum Ergebnis gekommen, wenn ich vor Ort einen Polfilter verwendet hätte.

Nachtrag:
Versteh mich nicht falsch: ich will Dir Deinen Weg, mit Software statt mit realen Filtern zu arbeiten, nicht ausreden. Es ist Dein Weg, es ist der Weg, mit dem Du für Dich am besten zurecht kommst und mit dem Du für Dich offenkundig zu den für Dich besten Ergebnissen kommst. Jeder Fotograf sollte immer den Weg für sich finden, der für ihn der beste ist. In sofern kann es eigentlich auch nie einen "falschen Weg" geben. Ich will Dir nur verdeutlichen, dass Dein Weg nicht automatisch ein Weg für alle ist, sondern vermutlich in dem Fall sogar nur für eine geringe Minderheit - und dass es durchaus auch gute Argumente gibt, weshalb andere Menschen sich für andere Wege entscheiden.

Fotografie ist in vielen Aspekten der Philiosphie vergleichbar. Deine Philosophie scheint mir sehr(!) ergebnisorientiert und scheint dabei die Aufnahme selbst nur als Bruchteil eines Prozesses zu sehen, an dessen Ende eben das Ergebnis steht. Das ist legitim. Andere folgen vielleicht eher einer Philosophie, in der das "Momentum der Aufnahme" einen zentralen Punkt einnimmt - und diese Philosophien sind ebenso legitim, auch wenn sie den "Software-Anteil" darin eher nachrangig ansehen.

Jan
04.08.2025, 13:05
ND-Filter kann man nicht durch lichtschwache Objektive ersetzen, es sei denn, Du verringerst ggf. auch die Tiefenschärfe.
Zudem ist eine sehr kleine Blende, egal ob am lichtstarken, abgeblendeten, oder am billigen lichtschwachen Objektiv der Bildqualität nicht zuträglich, oder kann Software auch Beugungseffekte korrigieren?
Jan

KHD46
04.08.2025, 13:17
Hallo DerGoettinger,

Zitat von KHD46 Beitrag anzeigen:
Digitalfotografie und Bildbearbeitung z.B. Photoshop gehören zusammen. Filter, wie früher in der Analogfotografie, sind eigentlich ein Anachronismus. Wer‘s mag, technisch notwendig sind alle nicht und tragen mit Sicherheit nicht zur Verbesserung der Objektivqualität bei.

Zitat von DerGoettinger:
Deine Annahme, Filter sollen die "Objektivqualität" verbessern, ist genau der Punkt, weshalb Dein Software-Ansatz falsch ist.

Da hast du nicht richtig gelesen oder mich falsch verstanden.

Frage von Der Goettinger:
Wie lange hast Du für diese Bearbeitung gebraucht?

In der Galerie ist die Aufnahme Zeit des Fotos festgehalten und die Veröffentlichungszeit im Forum steht in Beitrag.

Ich bin im Garten gewesen und habe das Foto gemacht. Hab's auf meinen Rechner geladen. Habe die Photoshopbearbeitung mit einem Klick ausgeführt. Danach habe ich
aus dem einen Foto das Originalbild, den Auszug der Spiegelung und das fertige entspiegelte Bild so verkleinert, dass man diese hier hochladen kann. Hochgeladen und Beitrag verfasst. Veröffentlicht.

Die die reine Bearbeitungszeit des Fotos:
Öffnen des Fotos in PS (Adobe Camera Raw), unter "Störende Elem. entfern." auf Spiegelungen klicken. 3 Min warten. Man erhält drei Varianten und sucht sich die beste aus, Es kostet einen Credit. Fertig

Ich wünsche dir eine schöne Woche.

Klinke
04.08.2025, 14:26
Was ist hier eigentlich das Thema, bzw. die Frage des TO ?! :roll:

DerGoettinger
04.08.2025, 20:10
Digitalfotografie und Bildbearbeitung z.B. Photoshop gehören zusammen. Filter, wie früher in der Analogfotografie, sind eigentlich ein Anachronismus. Wer‘s mag, technisch notwendig sind alle nicht und tragen mit Sicherheit nicht zur Verbesserung der Objektivqualität bei.

Zitat von DerGoettinger:
Deine Annahme, Filter sollen die "Objektivqualität" verbessern, ist genau der Punkt, weshalb Dein Software-Ansatz falsch ist.

Da hast du nicht richtig gelesen oder mich falsch verstanden. Dritte Möglichkeit: Du hast Dich missverständlich ausgedrückt. Aber ich will mich nicht um des Kaisers Bart streiten. Die Worte "Verbesserung der Objektivqualität" fielen zumindest bei Dir. Darauf bin ich nur eingegangen.

Mir ging es vor allem um Deinem Ansatz, Filter seien (per se) ein Anachronismus, entgegen zu treten. Natürlich darfst Du für Dich diese Entscheidungen treffen, aber als allgemeingültige Aussagen sind derartige Pauschalaussagen problematisch. Und aktuell ist KI eben noch kein Allheilmittel, wie ich mit Bildern aus der Berliner Reichstagskuppel selbst erleben musste.

Deine Aussage, Filter würden Objektive nicht verbessern, ist natürlich ... ja, was soll man dagegen sagen. Aber es ist eben irgendwo auch aussagelos, denn dazu, ob Bilder qualitativ dadurch schlechter werden, trägt die Aussage nichts bei. Genauso gut könnte ich auch einwenden, dass "KI-gestützte Bildveränderung" ja auch nichts zur "Verbesserung der Objektivqualität" beträgt. Diese Aussage kann man ebenso wenig widerlegen.

Natürlich könnte man jetzt einwenden, dass jedes zusätzliches Glaselement zwischen Objekt und Sensor das Bild qualitativ verschlechtert (und damit auch jeder Filter). Aber auch das ist eigentlich eine leere Aussage. Die einzig spannende Frage wäre: wieviel beeinträchtigen moderne Filter die Objektivqalität - und können wir das überhaupt wahrnehmen, wenn wir ein Bild betrachten?

Die modernen Filter guter Hersteller zumindest sind inzwischen so gut, dass man qualitative Einschränkungen wenn überhaupt, dann wahrscheinlich nur im direkten, unmittelbaren Vergleich und möglicherweise sogar nur noch unter Einsatz zusätzlicher Technik wird erkennen können. Frühere Filter aus analogen Zeiten sind damit sicher nicht vergleichbar. Gleiches gilt ja auch für die Objektive selbst. Heutige Objektive sind um Klassen besser als die aus analogen Zeiten. Warum sollten Filterhersteller die neuen Techniken der Glasherstellung und -veredelung nicht auch für sich nutzen?

Ich könnte noch einen ganzen Strauß weiterer Argumente ins Feld führen, inkl. der von mir erwähnten kompositorischen Gründe, aber ehrlich gesagt ermüdet mich das. Dich wird es nicht interessieren (dafür bis Du von Deinem Weg einfach zu sehr überzeugt - was Du auch für Dich gerne sein darfst), und die anderen werden meinen Standpunkt sicher zumindest inhaltlich bereits nachvollziehen und für sich einordnen können.

Insofern: hab eine schöne Woche.

DerGoettinger
04.08.2025, 20:35
ND-Filter kann man nicht durch lichtschwache Objektive ersetzen, es sei denn, Du verringerst ggf. auch die Tiefenschärfe. Unschärfe kann man doch heute auch nachträglich mit KI reinrechnen ... :roll: Sorry, der musste sein ...

Zurück zum Thema:
Der Themenersteller hat wohl leider recht: es ist wirklich wie Reifen und Öl beim Motorradfahren. Es gibt inzwischen einige sehr herausragende Hersteller. Kase Filters ist mir öfters positiv untergekommen, B+W (Schneider-Kreuznach, Deutschland) aber auch.

Vielleicht sind wir an einem Punkt der Entwicklung angekommen, bei der man "modular" denken kann. Viele Rechteckfilter (wenn man ein solches System verwenden will) sind ja tatsählich austauschbar, so dass man heute eigentlich gar nicht mehr gleich "das komplette Set aus einer Hand" kaufen muss.

Wenn man keine Verlaufsfilter braucht und deswegen eher zu Rundfiltern tendiert (weil einfach kleiner und handlicher), würde ich heute vor eher zu Magnetfiltern greifen. Wie gesagt: von Kase Filters hab ich da Gutes gehört. Hoya ist wahrscheinlich eher Consumer-Bereich. NiSi hab ich auch ein paar Mal positiv wahrgenommen, insb. die "True Color"-Filter

Wie groß die Unterschiede zwischen Kase, NiSi und B+W sind, wird man vermutlich einzeln recherchieren müssen. Fehlkäufe werden es aber eher nicht sein.

Vor allem aber den Durchmesser groß genug wählen. Ich hatte vor Jahren angenommen, mit 77mm schon optimistisch kalkuliert zu haben, musste dann aber beim Kauf das 70-200/2.8 feststellen, dass der Durchmesser der Frontlinse noch größer ist :roll: