Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro als Festbrennweite oder Tele ?
Ich habe jetzt meine 7D bekommen und habe dabei folgenden "Objektivpark":
Minolta 17-35/2,8-4,0 D
Tamron 28-105/2,8 LP Asph
Tokina 70-400/4,5-5,6 AT-X I
Minolta 50/1,7
Bislang habe ich "Nahaufnahmen" mit einem 14-mm-Zwischenring von Soligor gemacht. Das klappt bei Blumen usw. ganz gut, bei Tierchen ist das etwas schwieriger.
Mir schweben jetzt drei Alternativen vor:
1. Ersatz des 50/1,7 durch ein 50er Makro
2. Ersatz des 70-300/4,5-5,6 durch ein 70-300 (oder 100-300) Makro
3. zusätzliches 100/150 Makro
Was haltet Ihr aus Eurer Erfahrung für das sinnvollste, und mit welchen Objektiven?
Michael
Dimagier_Horst
09.09.2005, 10:22
Hallo Michael,
unter einem Makro verstehe ich ein Objektiv, mit dem man vernünftige Aufnahmen bis zum Maßstab 1:1 machen kann. Fällt also ein 70-300 oder 100-300 heraus.
Mit einem 50er wäre mir der Abstand zwischen Motiv-Linse zu gering, das kann Probleme bei der Ausleuchtung und eine zu geringe Fluchtdistanz zu Viechers geben.
Also blieben noch Makroobjektive der Brennweiten 100/150 oder 180 herum. Und da würde ich an Deiner Stelle das nehmen, das, weil Du auch Tierchen aufnehmen willst, die größtmögliche Distanz erlaubt. Der Unterschied in der Schärfentiefe der drei Brennweiten ist bei Makros geringer als man glaubt.
da schliesse ich mich uneingeschränkt Horst an. Ich nutze seit einiger Zeit das 180er von Sigma und bin absolut zufrieden damit. Beispiele siehst Du zB hier (http://www.momente.info/galerie/categories.php?cat_id=83).
Viele Grüße
Tina
Hallo Michael,
unter einem Makro verstehe ich ein Objektiv, mit dem man vernünftige Aufnahmen bis zum Maßstab 1:1 machen kann. Fällt also ein 70-300 oder 100-300 heraus.
Schließe ich daraus richtig, dass die 70- (oder 100-) 300 einen Maßstab von 1:2 haben oder ähnlich haben, wenn sie eine Makro-Schaltung besitzen?
Stefan42
09.09.2005, 13:50
Maßstab von 1:2
da musst du dann den Cropfaktor noch einrechnen, es wird also 1:1,25
mit einer Vorsatzlinse kommst du dann auch gut unter 1:1
Stefan
Maßstab von 1:2
da musst du dann den Cropfaktor noch einrechnen, es wird also 1:1,25
1:1 bleibt 1:1 und 1:2 bleibt 1:2.
Bei 1:1 machst Du mit einem 35 mm-Film halt 36 mm Bildbreite, mit APS aber nur 25 mm. Bei Ausbelichtung auf 10x15 scheint es dann so, als sei man mit der APS-C-Kamera dichter ran gewesen. Aber es ist trotzdem beides 1:1.
Stefan42
09.09.2005, 14:00
Ich wollte es noch gesagt haben, die Angabe 1:1 finde ich ziemlich unsinnig,
(genau wie die Angabe der Brennweite)
wichtig beim Macro ist doch (neben Tiefenschärfe, förderliche Blende und weiter) das kleinste Objekt das ich formatfüllend abbilden kann.
bei einem "1:1" Objektiv ist das
36 mm bei Film und Vollformatsensor,
24 mm bei 1,5 Crop.
Bei Ausbelichtung auf 36X24 cm (Film, oder Vollformat) wird das 1:1 Objektiv zu einem 10:1 !!
Stefan
Die Angabe 1:1 ist die einzige, die man sich richtig vorstellen kann.
Stefan42
09.09.2005, 16:54
Die Angabe 1:1 ist die einzige, die man sich richtig vorstellen kann.
eben nicht, da sie den Cropfaktor ausser acht lässt, der aber nunmal wesentlich das Bildfeld beeinflusst.
Die Angabe kleinstes Bildfeld ist die einzige, die man sich richtig vorstellen kann (wenn man Kamera und Objektiv zusammen betrachtet)
:itchy:
Canon hat ein EF-S 60mm Makro mit 1:1, das nur an Cropkameras funktioniert, meinen die jetzt 1:1 auf den Chip? wäre irgendwie logisch.
Die 60 mm beziehen sich aber auf einen Vollformatchip... ???
Stefan
Die 1:1 beziehen sich eben nicht auf Vollformat. Der Abbildungsmaßstab ist Formatunabhängig - genau wie die reale Brennweite. Man sollte natürlich das Aufnahmeformat seines Chips kennen. Es wäre natürlich ok anzugeben, dass das Makro z.B. 25 mm Breite Gegenstände formatfüllend abbilden kann. Das gilt dann aber eben nur für eine Chipgröße.
Cropobjektive beziehen sich nur auf den Bildkreis. Die Brennweite ist die reale (was auch einige verwechseln) und der Abbildungsmaßstab auch. Nur bei den Kompakten ist wie immer alles anders. Da wird die Kleinbild-Äquivalente Brennweite und die Naheinstellgrenze angegeben - die in dem Zusammenhang nichtssagend ist.
Stefan42
09.09.2005, 17:13
Der Abbildungsmaßstab ist Formatunabhängig - genau wie die reale Brennweite.
Das stimmt wenn du in mm denkst und dich nicht auf die Bildbreite/höhe beziehst, was aber den Anwender letztendlich interessiert.
ein 1:1 Objektiv macht nunmal bei gleichen Abstand an einer Cropkamera ein anderes Bild als an einer Vollformatkamera.
Die 1:1 beziehen sich eben nicht auf Vollformat.
bei einem Objektiv das für beide Formate funktioniert sehr wohl,
(bei dem Canon Objektiv wüsste ich es sehr gerne, da ich eine 20D habe)
Stefan
Der Abbildungsmaßstab ist nicht abhängig vom Vollformat. Er gibt doch lediglich an, wie viel mm Motiv auf wie viel mm Aufnahmefläche abgebildet werden. Das hat nix mit Vollformat zu tun.
Stefan42
09.09.2005, 20:51
ja genau!
newdimage
09.09.2005, 21:19
Such Dir ein 2,8/105er Makro von Sigma, das ist die goldene Mitte und passt.
Das Objektiv ist sowohl bei Nikon, Minolta als auch Canon spitze. Kann ruhig gebraucht sein, das DG bringt Dich nicht merklich nach vorne.
Wenn Du dann immer noch hoch hinaus willst, kannst Du immer noch ein 150/180er nehmen.
Und ein 50er hat auch Vorteile, deshalb die Mitte (90-105).
Cougarman
10.09.2005, 07:52
ein 1:1 Objektiv macht nunmal bei gleichen Abstand an einer Cropkamera ein anderes Bild als an einer Vollformatkamera.
Nein, das stimmt so nicht.
eine 2mm große Ameise wird, bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1, sowohl auf einem Cropchip 2mm lang abgebildet als auch auf einem KB-Film.
Die Ameise bleibt immer 2mm lang. ;)
Der maximale Abbildungsmaßstab (und auch die Brennweite) ist eine Eigenschaft des Objektivs und hat rein gar nichts mit der verwendeten Kamera zu tun.
Wie groß Du die Ameise später vergrößerst, bleibt völlig aussen vor. ;)
eine 2mm große Ameise
Was habt ihr für kleine Ameisen :shock:
Cougarman
10.09.2005, 09:05
dat is so'ne lütte Sorte, für die Bilge.
;)
Stefan42
10.09.2005, 10:54
eine 2mm große Ameise wird, bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1, sowohl auf einem Cropchip 2mm lang abgebildet als auch auf einem KB-Film.
Die Ameise bleibt immer 2mm lang.
ja genau, auf den Vollformatchip passen dann 18 Ameisen hintereinander, auf den Cropchip nur 12.
Ist die Ameise 30 mm lang passt sie auf den Vollformatchip gut drauf,
Bei dem Cropchip nicht. Du kannst/musst dann weiter weggehen!
Haben beide Chips gleiche Pixelzahl löst die Cropkamera das einzelne Tierchen besser auf, bei gleicher Pixelgröße ist die "Ameisenauflösung" gleich.
Da ihr euch aber ( in der Regel ) nicht den Chip an die Wand hängt :shock:,
sondern das Bild auf dem Monitor betrachtet oder ausdruckt, zählt doch was dabei herauskommt, oder?
Stefan
Stefan42
10.09.2005, 11:12
Die Frage hieß aber:
Makro als Festbrennweite oder Tele ?
Ich denke Festbrennweiten und insbesondere spezielle Makroobjektive, haben die bessere Abbildungsleistung (Binsenweisheit)
Ich nutze z.B. mein 70-200er mit Zwischenringen als Makro z.B. hier (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/457630/display/3041766) (aber das ist noch nicht 1:1)
dabei ist bei einem komplizierten Stativaufbau (schräg von oben an einem Bachbett ) sehr praktisch, dass ich mit dem Brennweitenring bei gegebener Kameraposition in einem größeren Bereich scharfstellen kann, als mit dem Schärfering, die Bildgröße ändert sich nicht wesentlich dabei.
eigentlich nimmt man einen Einstellschlitten dafür...
mit einem 50er (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/457630/display/3772952) kommt man näher ran.
Stefan
Cougarman
10.09.2005, 19:54
ja genau, auf den Vollformatchip passen dann 18 Ameisen hintereinander, auf den Cropchip nur 12.
Richtig. :lol:
Da ihr euch aber ( in der Regel ) nicht den Chip an die Wand hängt :shock:,
sondern das Bild auf dem Monitor betrachtet oder ausdruckt, zählt doch was dabei herauskommt, oder?
Ja, ne, das hat aber eben nichts mit der Angabe des maximalen Abbildungsmaßstabs zu tun.
;)