Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SD-Karte abgestürzt?
andrea schmid
24.09.2024, 09:04
Hallo, ich brauche ganz dringend Hilfe!
Beim Fotografieren mit meiner A7 II (verwendete SD-Karte: Integral ultima 64GB) ging plötzlich nichts mehr. Anzeige: "Speicherkarte kann nicht gelesen werden, neu einsetzen".
Beim Datenauslesen am PC stelle ich fest, dass die ursprünglichen DCIM-Dateien nicht mehr auftauchen, stattdessen eine uupd.bin-Datei, die ich nicht öffnen kann.
Wie komme ich wieder an meine Fotos auf der Karte?
Vielen Dank schon im Voraus!
Fotorrhoe
24.09.2024, 10:56
Hallo, ich brauche ganz dringend Hilfe!
Beim Fotografieren mit meiner A7 II (verwendete SD-Karte: Integral ultima 64GB) ging plötzlich nichts mehr. Anzeige: "Speicherkarte kann nicht gelesen werden, neu einsetzen".
Beim Datenauslesen am PC stelle ich fest, dass die ursprünglichen DCIM-Dateien nicht mehr auftauchen, stattdessen eine uupd.bin-Datei, die ich nicht öffnen kann.
Wie komme ich wieder an meine Fotos auf der Karte?
Vielen Dank schon im Voraus!
Zunächst nicht in Panik verfallen. In dem Menü der Kamera gibt es sicher den Punkt Bilddatenbank wiederherstellen. Im alten Menü findet sich dieser Punkt unter dem Koffer. Bei dessen Auswahl, kommt erst die Frage, ob die Datenbank geprüft werden soll, das bejahen. Dann checkt die Kamera die SD und stellt hoffentlich das Verwaltungsgerüst wieder her.
Auf keinen Fall formatieren, anders als früher ist das irreversibel!
Sollte das nicht helfen, kann man am PC ein Datenrettungstool einsetzen, aber bitte nur mit gesperrter Karte (seitlicher Schieber), damit nichts zerstört wird.
Ich kreuze die Finger, Viel Glück.
PS: Hast Du die Karte einmal zu einem Update von Kamera oder Objektiv genutzt, die gefundene Datei klingt danach, und dann ist es auch richtig, dass sie mit den PC-Programmen nicht geöffnet werden kann.
Google mal nach "uupd.bin". Was es mit der Datei auf sich hat, konnte bisher niemand erklären, aber allen Fundstellen gemeinsam ist, dass es sich um eine billige No-Name-Karte gehandelt hat, die in dem Fall unrettbar hinüber war.
Wenn auf der Karte wichtige Fotos waren: Schreibschutz aktivieren und ab zu einem professionellen Datenretter. Auf gar keinen Fall irgendwelche Experimente mit "Datenbank wiederherstellen" o.ä. versuchen (was - wie der Name sagt - ohnehin nur vorhandene Bilder in die Bilddatenbank einträgt, aber keine verschwundenen Bilder wieder herstellt).
Sonst: Karte entsorgen und Markenware von einem renommierten Hersteller kaufen.
andrea schmid
26.09.2024, 15:20
Herzlichen Dank für die Tipps.
Die Kamera selbst schafft es nicht, da sie die Karte nicht mehr lesen kann.
Ich probiere jetzt mal die Datenrettungs-tools im Internet.
Gibt es da ein Gratis-Programm (Freeware)?
Frage an usch: welche Marken empfehlen sich bei SD-Karten?
LG Andrea
Du kannst mal https://www.cgsecurity.org/wiki/PhotoRec_DE probieren.
Ich probiere jetzt mal die Datenrettungs-tools im Internet.
Gibt es da ein Gratis-Programm (Freeware)?
Eigentlich dachte ich eher an einen Datenrettungs-Profi, der die Karte öffnet und die Speicherchips direkt unter Umgehung des Controllers auslesen kann. Das kostet natürlich.
Einen Versuch ist es sicher wert, aber ich habe keine Erfolgsmeldung gefunden, dass jemand bei dem genannten Problem mit einem Software-Tool seine Daten zurückbekommen hätte, schon gar nicht mit einem kostenlosen. Nur wie gesagt: Schreibschutz rein und auf gar keinen Fall irgendwas auf die Karte schreiben lassen.
Frage an usch: welche Marken empfehlen sich bei SD-Karten?
Ich habe Karten von Sandisk, Transcend und Samsung in Benutzung. Kein Defekt seit über 20 Jahren. Zerlegt hat es eine No-Name-Karte ("ExtreMemory"), die von Anfang an einen defekten Datenblock hatte, und zwei USB-Sticks von Intenso. Auf letzteren waren glücklicherweise nur Arbeitskopien von Dateien, deren Originale ich auf der Festplatte im PC hatte.
Jede neue Speicherkarte teste ich grundsätzlich erst einmal komplett mit h2testw (https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539), bevor ich ihr in der Kamera meine Fotos anvertraue.
andrea schmid
29.09.2024, 08:41
Ich habe jetzt die folgenden Softwaretools getestet:
- wondershare recoverit
-EaseUS date recovery
-Recuva
-4DDiG
cgsecurity.org scheint mir mehr eine Handlungsanleitung zu sein. Ist mir mit meinen beschränkten IT-Kenntnissen zu unsicher.
Leider alle erfolglos. Keine macht die dcm-Dateien wieder sichtbar.
Mir fällt auf, dass alle Programme wie auch der explorer nur 64 MB Datenvolumen auf der Karte finden. Das wären ja nur eine Handvoll Fotos. Ich habe aber die Karte zur Hälfte vollgeschossen, also ca. 32 GB. Deutet das darauf hin, dass tatsächlich fast alles gelöscht ist?
Dann würde sich der Gang zum Datenretter ja auch nicht lohnen?
Ich habe jetzt die folgenden Softwaretools getestet:
- wondershare recoverit
-EaseUS date recovery
-Recuva
-4DDiG
Das von mir vorgeschlagene nicht? Damit hatte ich schon Erfolg gehabt.
Bei deinem link steht u.a.
PhotoRec läuft unter
- DOS/Win9x
- Windows NT 4/2000/XP/2003/Vista
Kann es sein, dass das schon etwas älter ist?
...
Leider alle erfolglos. Keine macht die dcm-Dateien wieder sichtbar...
Das deckt sich dann ja mit dem, was @usch schon vorher geschrieben hat!
Wenn die Fotos wichtig sind, dann suche einen Profi (kostenpflichtig) und versuche nicht selber noch mehr zu zerstören.
Wenn sie nicht so wichtig sind, dann hake es unter "Lernen" ab und kauf' demnächst keine Billigstware mehr.
subjektiv
29.09.2024, 20:01
Und bei Marken-Speicherkarten würde ich jetzt auch nicht unbedingt irgendwelche eBay-Händler oder sonstige unbekannte Anbieter auf Marktplätzen als Quelle nehmen. Da gibt es leider gerne mal Fälschungen. Manchmal sind sie nur etwas langsamer aber manchmal sind es eben auch wieder Fake-Karten, die viel mehr Platz vorgaukeln, als dann tatsächlich darauf vorhanden ist. Und dann kommt es wieder zu solchen Problemen.
Da ist dann selbst eine einfache Karte von dm oder dergleichen noch vernünftiger. Die funktionieren normalerweise wenigstens erwartungsgemäß.
Am einfachsten ist es halt meist, beim Kauf der Kamera gleich ein(e paar) Markenkarte(n) mitzukaufen...
Bei deinem link steht u.a.
Kann es sein, dass das schon etwas älter ist?
Nö, letzte stabile Version steht da auf der Webseite: 22.Februar 2024
Und Zitat:
Operating systems
PhotoRec runs under
DOS/Windows 9x
Windows 11/10/8.1/8/7/Vista/XP, Windows Server 2022/2019/2016/2012/2008/2003
Linux
FreeBSD, NetBSD, OpenBSD
Sun Solaris
Mac OS X
Aber jeder wie er will.
...
Mir fällt auf, dass alle Programme wie auch der explorer nur 64 MB Datenvolumen auf der Karte finden. Das wären ja nur eine Handvoll Fotos. Ich habe aber die Karte zur Hälfte vollgeschossen, also ca. 32 GB. Deutet das darauf hin, dass tatsächlich fast alles gelöscht ist?
Dann würde sich der Gang zum Datenretter ja auch nicht lohnen?
Hast du schon von der Karte die Bilder runter kopiert oder ist es die erste Verwendung?
Das deutet allerdings auf eine Fake- Karte hin, die die Kapazität nur vortäuscht, aber eigentlich eine Karte mit Minikapazität ist. Allerdings sind 64 MB schon arg wenig, aber professionelle Fälscher kennen keine Skrupel. Solcher Schrott ist schon seit Jahren im Umlauf, auch als optisch gut gemachte Fälschungen bei Amazon.
Neue Karten schreibe ich am PC erst mal zu mind 75% voll (Einfach irgend einen Fotoordner rüber kopieren) und schaue mir dann die Daten auf der Karte an.
Aber generell ist bei kaputte Speicherkarten eine Datenrettung schwierig. Bei Flash- Karten müssen die Schreibzugriffe so verteilt werden, dass die Speicherzellen gleichmäßig belastet werden. Gerade billige Karten vertragen nur 100 oder gar noch weniger Schreibvorgänge je Speicherzelle. So weiß dann nur noch der Controller- Chip wo welche Infos stehen. ist der hin, war´s das.
Das deutet allerdings auf eine Fake- Karte hin, die die Kapazität nur vortäuscht, aber eigentlich eine Karte mit Minikapazität ist. Allerdings sind 64 MB schon arg wenig, aber professionelle Fälscher kennen keine Skrupel. Solcher Schrott ist schon seit Jahren im Umlauf, auch als optisch gut gemachte Fälschungen bei Amazon.
Neue Karten schreibe ich am PC erst mal zu mind 75% voll (Einfach irgend einen Fotoordner rüber kopieren) und schaue mir dann die Daten auf der Karte an.
....
Deshalb war meine erste Frage, ob die Karte zum ersten Mal zum Einsatz kam, oder schon Bilder darauf abgespeichert waren. Wenn die Karten schon mit Daten befüllt war und die Daten angesehen werden konnten, ist die volle Kaptazität bewiesen. Ist das nicht der Fall, sehen ich da keine Chancen auf Rettung der Bilder. Ich hatte mal vor längere Zeit ein Post in einem Computerforum über gefälschte Festplatten gelesen. Da haben die kreative Freaks in eine Gehäse der Festplatte ein USB-Stick, ich glaub 2 GB groß, verbaut und den so umprogrammiert, dass der dem System vorgauckelt, dass die Festplatte 256 GB Platz hat, die Daten wurden irgendwie auch gespeichert. Als man die Daten ansehen wollte, es waren ein paar Videos, konnte man nur die letzten 15 Minuten eines einziges Filmes ansehen, der Rest war nicht lesbar, obwohl die Datein auf der Platte zusehen waren. Daher würde ich beim Verdacht empfehlen, nicht nur einfach Daten rüber zu kopieren, sondern auch die Daten wieder zurück kopieren, oder einfach vom Medium starten, um die Vollständigkeit der Daten zu verifizieren.
Oder man nimmt H2testw (https://www.heise.de/ratgeber/Gefaelschte-USB-Sticks-und-SD-Karten-Darauf-sollten-Sie-achten-4325666.html), das Tool übernimmt die Arbeit.:top:;)
Fuexline
30.09.2024, 22:37
Ich kenne den Fehler von USB Sticks da ist dann quasi nur noch der bootblock verfügbar sind dann paar MB die Zuordnung des Speichers ist dann schlichtweg weg. Es kann aber auch sein das der Speicherchip generell minderwertig ist und eben einfach physikalisch "wiedersehen" gesagt hat
die Karte klingt für mich nach Chinaware. - aber wer schon nach Freeware fragt der wird sich auch bewusst für so eine karte entschieden haben.
Deshalb war meine erste Frage, ob die Karte zum ersten Mal zum Einsatz kam, oder schon Bilder darauf abgespeichert waren.
Genau das meinte ich auch.
Ich schaue mit halt auf der Karte ein paar Fotos in verschiedenen Ordnern an, wenn die passen sollte alles io sein.
Aber H2test ist sicher die zuverlässigere Alternative, muss ich auch mal ausprobieren.
...
Aber H2test ist sicher die zuverlässigere Alternative, muss ich auch mal ausprobieren.
Ob das Tool wirklich zuverlässig ist, kann ich leider nicht beurteilen, ich musste noch kein Medium prüfen, aber von dem Aufbau der Software her, scheint es mir zuverlässig zu sein und es übernimmt die Arbeit, um die Daten hin und her zu kopieren bzw. die Daten zu überprüfen.
[...]
Leider alle erfolglos. Keine macht die dcm-Dateien wieder sichtbar.
[...]
Hier (https://www.youtube.com/shorts/LaSztvY3cgg ) ein Video über die ganz harte Tour ...
mfg / jolini
Ja, genau das meinte ich in Beitrag #6. Der Aufwand lohnt sich natürlich nur, wenn die Daten wirklich sehr, sehr wichtig sind. Aber eine Erfolgsgarantie gibt es auch dabei immer noch nicht.