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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rokkor 135 mm/3,5 adaptieren?


Millefiorina
14.08.2024, 15:47
Hallo in die Runde.

Ich habe ein Rokkor 135 mm/3.5 bekommen und bin am Überlegen, ob ich mir dazu einen Adapter zulegen soll - und wenn ja, auf A-Mount oder auf E-Mount (habe noch sowohl als auch).

Wo bekommt man solche Adapter und macht die Kombi mit A oder E mehr Sinn? Rein gefühlsmäßig aus dem Bauch 'raus tendiere ich zu A-Mount.

Hat jemand damit Erfahrungen und kann mir dazu Empfehlungen geben?

Freue mich auf eure Meinungen!

m.rup
14.08.2024, 16:29
Hat das Rokkor nicht ein kürzeres Auflagemaß als A-Mount? Somit wäre eine Adaptierung an E-Mount (noch kürzer) sinnvoll. (Siehe auch (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2230015&postcount=10))

weberhj
14.08.2024, 17:37
Wo bekommt man solche Adapter und macht die Kombi mit A oder E mehr Sinn? Rein gefühlsmäßig aus dem Bauch 'raus tendiere ich zu A-Mount.

Hat jemand damit Erfahrungen
Ich hab damit sehr viel Erfahrungen, adaptiere aber nicht nur Minolta SR sondern auch Rollei/Voigtländer QBM, M42 Takumare, Pancolar usw. aber auch Canon FD, Olympus Zuikos, Contax/Yashica, PKs, Hasselblad, Tamron Adaptall usw.


Ich hab nach den Erwerb der A7RIVa extra dafür meine A7RII behalten und da geht das wunderbar. Vom adaptieren an A-Mount rate ich komplett ab.


Als Adapter kann ich K&F Concept, Fotodiox PRO und natürlich Novoflex empfehlen.
Zum ausprobieren reicht auf jeden Fall der K&F für ca. 20 Euro.
(z.B. ebay Artikel Nr: 313127493545)


Die alten Linsen muß man allerdings für sehr gute Schärfe schon ein, zwei Stufen abblenden (das war ja auch früher schon so) machen dann aber, wenn man Zeit hat, viel Freude.


BG

usch
14.08.2024, 19:02
Wenn es sinnvoll möglich wäre, hätte Minolta sicher vor ~40 Jahren gleich mit der Einführung das A-Bajonetts einen passenden Adapter für die vorhandenen Objektive herausgebracht. Das beantwortet eigentlich schon die Frage.

Es gab von Minolta einen (eigentlich sogar zwei verschiedene) 2×Telekonverter (https://www.mhohner.de/sony-minolta/onelens/ma_s), der objektivseitig ein SR-Bajonett und kameraseitig ein A-Bajonett hatte. Der TK übernahm damit gleichzeitig die Funktion der sonst nötigen Ausgleichslinse. Wenn du also mit 270mm/7,0 statt 135mm/3,5 etwas anfangen kannst, könntest du versuchen, so einen irgendwo aufzutreiben. Ich hab allerdings keine Ahnung, wie selten oder häufig die gehandelt werden und zu welchem Preis.

Für E-Mount gibt es dagegen Adapter wie Sand am Meer und es ist nur eine Frage, wie viel man dafür ausgeben will. Ich habe sowohl den hochwertigen Adapter von Novoflex (NEX/MIN-MD (https://www.novoflex.de/de/produkte/adapter/adapterfinder/adapterfinder-produkte/sony-nex-e-mount-alpha-7-mirrorless/nex-min-md.html?rgerg=37)) als auch einen klapperigen China-Adapter für 17,50€ inklusive Versand. Der Preis entspricht der Qualität. ;)

Gerhard55
14.08.2024, 19:52
Ich habe meine alten Minolta-Objektive (SR-T, X700), darunter auch das 135mm/f2.8 mit den Novoflex-Adaptern sowohl an der A77II als auch an meinen E-Mount-Kameras (A9/A7R3) verwendet. Mit der Bildqualität war ich an den 24MP-Kameras zufrieden, aber mit modernen Objektiven können sie nicht ganz mithalten. Mit der A7R3 habe ich wegen Zeitmangel fast nicht experimentiert, kann also auch nicht viel dazu sagen. Die Nicht-Minolta-Objektive waren an allen Kameras deutlich schlechter bzw. unbrauchbar, ausgenommen das Noflexar 100mm am Balgengerät. Von dem war ich total überrascht.

Die Novoflex-Adapter habe beide gebraucht gekauft, und ich hätte mir sicher den E-Adapter nicht angeschafft, wenn ich mit dem A-Adapter keine zufriedenstellenden Ergebnisse bekommen hätte.

In jedem Fall hast Du voll manuelle Objektive mit Arbeitsblendenmessung.

subjektiv
14.08.2024, 20:09
Ausserdem gibt es für E-Mount natürlich auch Helicoid-Adapter oder auch tiltfähige (letztere natürlich eher für APS-C).

usch
14.08.2024, 20:25
Ich habe meine alten Minolta-Objektive (SR-T, X700), darunter auch das 135mm/f2.8 mit den Novoflex-Adaptern sowohl an der A77II als auch an meinen E-Mount-Kameras (A9/A7R3) verwendet.
Hast du mal einen Link? Ich finde bei Novoflex keinen Adapter von Minolta SR auf A-Mount.

https://www.novoflex.de/de/produkte/adapter/adapterfinder.html

Gerhard55
15.08.2024, 10:19
Hast du mal einen Link? Ich finde bei Novoflex keinen Adapter von Minolta SR auf A-Mount.
https://www.novoflex.de/de/produkte/adapter/adapterfinder.html

Ich auch nicht (mehr?) …

Deshalb bin ich gerade an meinen Fotoschrank gegangen: Für A-Mount habe ich keinen Novoflex-Adapter, sondern den Kipon Minolta MD-Minolta MF. So geht‘s, wenn man etwas länger nicht mehr in der Hand gehabt hat…:crazy:

Da ist auch ein Aufkleber mit einer EAN auf dem Karton: 4250234574143

Nachtrag: mein „Bordcomputer“ hat noch ausgespuckt, dass ich nach dem Kauf meiner A77II erst mal probieren wollte, ob das Adaptieren überhaupt funktioniert, und deshalb erst mal den deutlich billigeren Kipon-Adapter gebraucht gekauft habe.

Millefiorina
15.08.2024, 21:46
Vielen lieben Dank für eure Beiträge hier.

Ich habe bisher noch nie mit Adaptern gearbeitet, von daher war das echt interessant für mich.

Gerhard55
28.08.2024, 13:10
Gelöscht

der_knipser
30.08.2024, 10:26
Ich nutze eine ganze Reihe von alten manuellen Minoltaobjektiven und habe dafür verschiedene Adapter.

Für A-Mount habe ich einen, der das Objektiv mechanisch anflanscht, und es sieht von weitem auch gut aus. Aber: Das Auflagemaß wird damit um einige Millimeter größer (selbst ohne Adapter wäre es schon ein wenig zu groß). Das bedeutet, dass mit keinem adaptierten Objektiv ein Unendlichfokus möglich ist. Bei weitwinkligen Objektiven wirkt sich das sehr stark aus, weil der Fokusauszug sich relativ zur Brennweite verhält. Mit Weitwinkel sind als nur Aufnahmen im sehr nahen Bereich möglich. Bei Telebrennweiten gibt es das Problem auch, jedoch nicht so stark. Je nach Brennweite liegt der mögliche Fernpunkt des Fokus bei wenigen Metern, während der Nahpunkt etwas näher liegt als auf der Entfernungsskala angegeben wird.

Um diesen Umstand auszugleichen, gibt es A-Mount-Adapter mit Ausgleichslinse. Die sorgt dafür, dass der Unendlichfokus wieder erreicht wird. Aber: die Brennweite des Objektivs wird dadurch verändert, so dass der gewohnte Bildwinkel nicht gegeben ist. Außerdem leidet die Bildqualität bezüglich der Schärfe, bei manchen Objektiven nur etwas, bei den meisten aber deutlich sichtbar.

Daher gebe ich nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung für SR/MC/MD an A-Mount.


Bei E-Mount sieht das Ganze viel freundlicher aus. Hier ist genügend Platz für den Ausgleich der Auflagemaße, so dass ein normaler Distanzring den Zweck schon erfüllt. Es gibt hier natürlich Qualitätsunterschiede. Die Bajonette sollten sich geschmeidig an- und abmontieren lassen, und es sollte an keiner Stelle wackeln. Die billigen Adapter erfüllen diese Ansprüche nicht so zuverlässig, auch wenn man schonmal Glück hat, dass es gut passt.
Manche dieser Adapter haben einen angeflanschten Stativhalter mit 1/4" Gewinde. Damit habe ich durchweg nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die Halter sind mit zwei winzigen Schrauben am Tubus befestigt, ist aber keineswegs geeignet, das Objektiv samt angeflanschter Kamera auf einem Stativ wirklich festzuhalten. Nach sehr kurzer Zeit wackelt der Anschluss, und wenn man die Schrauben nachzieht, sind sie schnell ausgerissen.

Günstige Adapter haben oft eine glänzend lackierte oder polierte Innenfläche. Diese sorgt regelmäßig dafür, dass auf den Bildern ungewünschte Lichtschleier zu sehen sind, oder zumindest für geringe Kontraste verantwortlich sind. Ein guter Adapter muss matt schwarz sein, auf keinen Fall glänzend spiegelnd.

Ich arbeite gerne mit einem Helicoid-Adapter. Der hat die Eigenschaft, einen eigenen Fokus-Auszug mitzubringen. In Grundstellung (ganz zurückgeschraubt) kann man mit dem Objektiv auf Unendlich fokussieren. Viele manuelle Objektive haben eine Naheinstellgrenze, die nicht so prickelnd ist. Die kann mit diesem Adapter etwas verkürzt werden. Der zusätzliche Auszug von ca. 5-6 mm wirkt sich bei Weitwinkel deutlich aus, bei Telebrennweiten merkt man es kaum.

Seit vielen Jahren nutze ich gerne auch einen Tilt-Adapter, der ein Kippen des Objektivs bis zu 8° erlaubt. Mit dem Kippen des Objektivs neigt sich auch die Schärfeebene des Bildes, sie läuft dann nicht mehr parallel zur Sensorebene (Scheimpflug-Prinzip). Dieser Adapter ist sinnvoll mit Objektiven kurzer bis mittlerer Brennweite und einer großen Blendenöffnung, weil man den Schärfeverlauf dort am besten sieht. Das ist ein Adapter, der viel Spaß macht, aber auch Ruhe erfordert und Zeit in Anspruch nimmt, wenn man die Schärfeebene auf ganz bestimmte Motivteile setzen will.

Ein weiterer Adapter ist gerade zu mir unterwegs, der tilten und shiften kann, das heißt, das Objektiv kann gekippt und/oder verschoben werden, so dass man z.B. stürzende Linien von Gebäuden vermeiden oder abmildern kann. Das setzt jedoch Objektive mit großem Bildkreis voraus, damit es an den Bildrändern nicht zu Vignettierungen kommt. Sehr speziell, eher nicht für jeden nützlich.