Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine richtige Digitalkamera
Fotorrhoe
04.04.2024, 11:47
Uni Stanford/USA aus dem Silicon Valley hat eine Astro Kamera herausgebracht mit einem CCD-Sensor (interessant!) mit 3200 MP, 10 µm Pixelgröße (doppelte Kantenlänge einer A7IV) und einem Objektiv mit einem Linsenquerschnitt von über 1,5 m. Die hoffen auf eine Auflösung eines Tennisballs in 24km Entfernung. Allerdings wiegt das Ding 3000 kg, also nichts für Hand-gehalten und Vögel im Flug :shock:
https://www6.slac.stanford.edu/news/2024-04-03-slac-completes-construction-largest-digital-camera-ever-built-astronomy
Ein 3-Linser :shock: ;)
... mit 3200 MP,
Und ich habe mir kürzlich eine A7III, mit 24MP, zur Astrokamera umbauen lassen. :oops:
Aber ich verstehe noch nicht, wo der große Vorteil ist, mit einem Bild einen so großen Bildbereich abzudecken, im Vergleich zu kleineren Systemen mit gleicher (oder dann größerer) Brennweite, und die Bilder dann (im Prinzip dann als Pano) zu stacken.
Heise.de berichtet auch darüber:
https://www.heise.de/news/3-2-Gigapixel-Die-groesste-Digitalkamera-der-Welt-ist-fertig-9674515.html
Slac schreibt:
A key feature of the camera’s optical assemblies are its three lenses, one of which at 1.57 meters (5.1 feet) in diameter ...
Heise schreibt:
Es verfügt über einen Spiegel mit einem Durchmesser von 8,4 Metern ...
Stehe ich auf dem Schlauch ... ?
Über 8m ist der Hauptspiegel und die Linsen sind das Korrektursystem um die optischen Bildfehler des Spiegels zu korrigieren.
Aber ich verstehe noch nicht, wo der große Vorteil ist, mit einem Bild einen so großen Bildbereich abzudecken, im Vergleich zu kleineren Systemen mit gleicher (oder dann größerer) Brennweite, und die Bilder dann (im Prinzip dann als Pano) zu stacken.
Vielleicht wollten sie genau den Zeitversatz raus haben. Ein Ding in der Größe genau auszurichten, kann ja schon im Minutenbereich dauern. Und du kannst dann nur entweder einen kleinen Ausschnitt mit vielen Aufnahmen stacken oder einen großen Bereich mit wenigen Aufnahmen pro Ausschnitt.
Ganz einfache Erklärung: je größer das Bildfeld, desto schneller geht eine "Himmelsdurchmusterung"! D.h. der gesamte vom Standort erreichbare Himmel soll fotografiert werden - und das kann schon dauern...:cool:
Denn sie wollen ja alle drei Tage den gesamten Himmel fotografieren.
Fotorrhoe
05.04.2024, 22:28
Aber ich verstehe noch nicht, wo der große Vorteil ist, mit einem Bild einen so großen Bildbereich abzudecken, im Vergleich zu kleineren Systemen mit gleicher (oder dann größerer) Brennweite, und die Bilder dann (im Prinzip dann als Pano) zu stacken.
Die möchten alle 37 Sekunden ein 3000 MP Bild erstellen, da wird es etwas knapp mit Panorama stacken. Der gesamte Datenfluss ist über meiner Vorstellungskraft, keine Ahnung wie die das transferieren, speichern und auswerten wollen. Dear Artikel ist da etwas wage:
https://www6.slac.stanford.edu/news/2021-11-03-how-host-astronomically-large-data-set
Eine Sony A1 schafft 50 MP * 30 Bilder/sec, aber als Burst und nicht kontinuierlich über 10 Jahre! Die planen für 20 TB pro Nacht.
In einer intensiven Mond- oder Planetenfotografie-Session habe ich auch schon einige TB pro Nacht geschafft...:cool:
zB.: bei meiner letzten Aufnahmeserie vom Jupiter am 12.9.2023 habe ich in einer Stunde 400GB "verbraten"
Eine Sony A1 schafft 50 MP * 30 Bilder/sec, aber als Burst und nicht kontinuierlich über 10 Jahre! Die planen für 20 TB pro Nacht.
Ein LTO- tape je Nacht. Nichts Aufregendes. Es gibt Tape- Libarys mit 8000 Tapes von der Stange.
Selbst bei Festplatten ist das ein Platte pro Nacht. Bei den Beträgen, was Bau und Betrieb so eines Instruments kostet, fällt das unter Portokasse.
Interessanter ist die Auswertung dieser Datenmassen.