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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II Reale Kapazität von Kameraakkus


wus
27.10.2023, 20:49
Hat schon mal einer von euch die reale Kapazität - in Milliamperestunden - von Kameraakkus gemessen?

Hintergrund meiner Frage:

Ich habe inzwischen insgesamt 7 NP-FM500 - alles original Sony - und 4 NP-FW50, von denen 2 von Sony sind, 2 von einem Dritthersteller.

Von den NP-FM500 ist mir jetzt im Urlaub, wo ich viel fotografiere, einer mal unerwartet früh leer geworden. Leider habe ich versäumt ihn gleich zu markieren. Auch früher dieses Jahr fiel mir schon auf dass die diversen NP-FM500 gefühlt ziemlich unterschiedlich lange durchhalten.

Da ich eigentlich keine 7 Stück brauche würde ich die 1 oder 2 schwächsten gerne aussortieren, und zwar fundiert auf Basis einer Kapazitätsmessung.

Die NP-FW-50 brauche ich nur für meine A55, die verwende ich zu Hause nur noch selten. Manchmal monatelang gar nicht. Da fiel mir schon auf, dass einige der Akkus nach so langer Lagerung (außerhalb der Kamera!) nur noch deutlich verringerte Restkapazität hatten, vereinzelt unter 50% laut Kameraanzeige. Also offensichtlich haben die erhöhte Selbstentladung. Auch das würde ich gerne näher untersuchen.

Wie und womit könnte man die Kapazität messen?

Ernst-Dieter aus Apelern
27.10.2023, 22:54
Habe diese Seite gefunden ,vielleicht hilft sie etwas?
https://accundu.de/lithium-ionen-akku-tiefentladen#page-content

Reisefoto
27.10.2023, 23:51
Einfachste Variante: Akku über berechneten Widerstand mit berechneter Leistung entladen und mit Voltmeter oder Logger überwachen, nach welcher Zeit die Spannung einbricht. Alternativ zum Entladen eien Konstantrom-IC verwenden. Das Aufwendigste dürfte wohl das Loggen sein, wenn man nicht selbst in der Nähe sein kann.

Porty
28.10.2023, 00:45
Am besten kontrolliert über ein entsprechend genaues Energiemessgerät aufladen. Die besseren können auch Wattstunden auflösen. Entladen über einen Widerstand? bitte vorher prüfen, ob der Tiefentladeschutz im Akku abschaltet oder ob das über die Kamera erfolgt. Ein tief entladener Akku ist kaputt und sollte schnellstmöglich entsorgt werden.

wus
28.10.2023, 08:44
Danke für eure Tipps!

Am besten kontrolliert über ein entsprechend genaues Energiemessgerät aufladen.Das genau möchte ich nicht. Ich will ja wissen welche Kapazität der Akku der Kamera beim ENTladen zur Verfügung stellt nachdem er in einem der Ladegeräte geladen wurde mit denen ich sie normalerweise lade.

bitte vorher prüfen, ob der Tiefentladeschutz im Akku abschaltet oder ob das über die Kamera erfolgt. Das war jetzt indirekt noch ein guter Tipp, denn ich weiß ja gar nicht bis zu welcher Spannung die Kamera den Akku entlädt bevor sie abschaltet.

Das herauszufinden wird die erste Aufgabe sein. Ein erster Anhaltspunkt wird die Spannung sein die ich messe nachdem ich den Akku nach Abschaltung durch die Kamera entnehme. Genau ist das natürlich nicht, denn ohne die Belastung durch den Stromverbrauch der Kamera wird die Akkuspannung sicher wieder ein wenig steigen. Also eigentlich sollte man diese Spannung in der Kamera messen.

Gab's da nicht mal so Dummy-Akkus mit Anschlusskabel nach außen die man verwenden konnte um Kameras dauerhaft von außen mit Strom zu versorgen?

André 69
28.10.2023, 08:45
Hi,

das Testen und Loggen ist an sich kein Problem, aber für das anschließen des Akkus am Testgerät habe ich keinen Adapter gefunden.
Für meine 18650 LiIon Rundzellen nehme ich dieses Ding (https://www.amazon.de/Compasty-Akku-Kapazit%C3%A4tsmessger%C3%A4t-Entladungstester-Analysator-Akkustands/dp/B0CC2147GP/ref=sr_1_11?keywords=18650+akku&qid=1698470343&s=ce-de&sr=1-11). Wird über USB via PC oder Netzteil versorgt, und der Testakku wird über einen Widerstand entladen, am besten bei etwa 0.2C (1600mAh x 0.2C = 320mA), dauert dann etwa 5h bis zum Entladeschluss, wenn der Akku noch in Ordnung ist. Die Entladeschlussspannung läss sich einstellen, und darf für eine LiIon-Zelle nicht unter 2.5V sein, die meisten Hersteller haben im Datenblatt 2.8V stehen. Das heißt für einen Kameraakku (2 Zellen) daß er bei 8.4V voll geladen ist, und nicht unter 5.6V entladen werden sollte. Enladen wird über ein oder 2 Widerstande, einzeln oder in Reihe, 2x 7.5 Ohm werden mitgeliefert, aber für den Kameraakku eigentlich noch zu klein, da sollten es 25-30 Ohm sein.

Kurzfassung: Man kann testen, muss aber beim Anschluss des Akkus improvisieren, und ein Lötkolben hilft auch ... Die Kameraakkus habe ich so noch nie getestet, aber meine 1860 LiIon Akkus schon ...

Der Ursprung des ZB2L3 Testgerätes: https://github.com/przemekklosowski/zb2l3-batteryTester

Gruß André

PS: Den Testadapter gibt es via AliExpress für unter 3€ incl. Versand zu kaufen

wus
28.10.2023, 09:54
Hi André,

für Einzelzellen habe ich einen SkyRC MC3000 (https://www.akkuteile.de/ladegeraete/nitecoresysmax/skyrc-mc3000-profesionall-universal-analyse-ladegeraet-fuer-alle-rundzellen_500301_1538), den man mit der gleichnamige App über Bluetooth vom Smartphone fernsteuern und beliebig viele Testprogramme anlegen kann.

Wenn ich es mal genau wissen will logge ich die Lade- und / oder Entladevorgänge am PC über USB mit dem DataExplorer (https://www.nongnu.org/dataexplorer/index.de.html) mit.

Leider lädt und entlädt der MC3000 nur Einzelzellen. (Mit einem Adapter könnte ich damit die NP-BX1 der RX100M6 messen. Aber die geben bisher keinerlei Anlass zu messen.)

Kennt vielleicht sonst jemand hier solche Dummyakkus mit Anschlusskabel nach außen, mit denen man eine Kamera (die keinen separaten Stromversorgungsanschluss hat) dauerhaft mit Strom versorgen kann? Wie eingangs beschrieben geht es um NP-FM500 und NP-FW50.

Reisefoto
28.10.2023, 14:33
Kennt vielleicht sonst jemand hier solche Dummyakkus mit Anschlusskabel nach außen, mit denen man eine Kamera (die keinen separaten Stromversorgungsanschluss hat) dauerhaft mit Strom versorgen kann? Wie eingangs beschrieben geht es um NP-FM500 und NP-FW50.

In Deutschland bei Enjyoyyourcamera:
https://www.enjoyyourcamera.com/zubehoer/stromversorgung/kamera-netzteile/

Oder aus den USA von B&H:
https://www.bhphotovideo.com/c/buy/AC-DC-Adapters-Chargers/ci/1099/N/4288586265

usch
28.10.2023, 16:03
Hat schon mal einer von euch die reale Kapazität - in Milliamperestunden - von Kameraakkus gemessen?
Muss das denn überhaupt ein genauer Zahlenwert sein? Wenn es nur um den Vergleich mehrerer Akkus untereinander geht, würde ich einfach gucken, wie viele Video-Minuten sich aufnehmen lassen, bevor die Kamera mit "Akku erschöpft" abschaltet. Die mit der kürzesten Aufnahmedauer würden dann anschließend aussortiert.

Gab's da nicht mal so Dummy-Akkus mit Anschlusskabel nach außen die man verwenden konnte um Kameras dauerhaft von außen mit Strom zu versorgen?
Das ist aber nicht einfach nur ein Kabel nach draußen, sondern in der Regel (außer bei den billigsten China-Dingern vielleicht) ist da noch ein gewisse Intelligenz drin, um der Kamera zu kommunizieren "ich bin gar kein Akku, sondern ein Netzteil", und evtl. sogar ein Spannungswandler, damit man eine 5V-Powerbank anschließen kann. Die müssten dann erst entkernt werden, wenn du sie nur verwenden willst, um einen normalen Akku außerhalb der Kamera anzuschließen.

wus
29.10.2023, 07:07
Muss das denn überhaupt ein genauer Zahlenwert sein?Muss nicht, aber mich interessiert auch der genaue Wert.

würde ich einfach gucken, wie viele Video-Minuten sich aufnehmen lassen, bevor die Kamera mit "Akku erschöpft" abschaltet.Das ist mir zu mühsam, mit den vielen Akkus die ich durchtesten muss bin ich da ja tage- oder sogar wochenlang beschäftigt. Auch weil die Kameras bei Videoaufnahme ja regelmäßig wegen Überhitzung abschalten lange bevor der Akku leer wird.

Das ist aber nicht einfach nur ein Kabel nach draußen, sondern in der Regel (außer bei den billigsten China-Dingern vielleicht) ist da noch ein gewisse Intelligenz drin, um der Kamera zu kommunizieren "ich bin gar kein Akku, sondern ein Netzteil", und evtl. sogar ein Spannungswandler, damit man eine 5V-Powerbank anschließen kann. Die müssten dann erst entkernt werden, wenn du sie nur verwenden willst, um einen normalen Akku außerhalb der Kamera anzuschließen.Was ich für diese Messung brauche sind genau solche billigen China-Kracher die einfach nur die Anschlüsse nach außen führen. Und ich bin mir ziemlich sicher dass das Ding was jolini mir angeboten hat genau so eins ist. Man muss da eine passende Gleichstromquelle mit ca. 8 Volt und ausreichender Leistung anschließen. Wenn ich dafür meine NP-FM500 verwende kann ich die Spannung messen bei die Kamera abschaltet. Damit ist dann die Entladeschlussspannung unter Last(!) ermittelt, die ich für nachfolgende Kapazitätsmessungen brauche. Und die Last - den Strom den die Kamera zieht - kann ich auch messen und habe damit gleich einen Richtwert für den Entladestrom bei der Messung. Denn bekanntlich sind Akkukapazitäten auch etwas vom Entladestrom abhängig.

wus
29.10.2023, 07:20
incl. Versand[/U] zu kaufenHi Andre, hast Du da bitte ein Direktlink für mich?

André 69
29.10.2023, 11:48
Hi,

ich meine den ZB2L3 bei AliExpress (https://de.aliexpress.com/item/33042857308.html?spm=a2g0x.12010615.8148356.1.709a 4b8edFlhOL). Einen Adapter zum einklinken des/der Akkus kenne ich nicht.

Gruß André

ben71
29.10.2023, 16:35
Hi,


Gab's da nicht mal so Dummy-Akkus mit Anschlusskabel nach außen die man verwenden konnte um Kameras dauerhaft von außen mit Strom zu versorgen?

hast Du einfach mal danach gegoogelt oder beim großen Flug gesucht ???

Wenn ich beim großen Fluß danach Suche bekomme auf Anhieb genau das was Du suchst. Schau mal zBsp. hier (klick). (https://www.amazon.de/Gonine-Netzteiladapter-DC-Koppler-Ladeset-NP-FW50-Akku-ersetzen-Black/dp/B08L942G3N/ref=sr_1_2_sspa?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3% 95%C3%91&crid=29BQOTMOB51W3&keywords=np-fw50+dummy&qid=1698588326&sprefix=np-fw50+dummy%2Caps%2C100&sr=8-2-spons&sp_csd=d2lkZ2V0TmFtZT1zcF9hdGY&psc=1)

Das ist ein Dummy für den NP-FW50 und ein Netzteil das am Ausgang die ca. 7,6V liefert. Letzteres läßt darauf schließen, dass bei diesem Teil keine Ladeintelligenz im Dummy vorhanden sein dürfte.
Wenn Du wissen willst bei welcher Spannung die Kamera abschaltet, schließt die Kamera über diesen Dummy an ein regelbares Netzteil an und regelst die Spannung langsam runter und schaust wann die Kamera abschaltet. Bei der Gelegenheit könntest Du auch den Strom messen. Dann hast Du die von Dir gewünschten Werte.

Weitere Möglichkeiten (so von ETechniker zu ETechniker ....)
Du schnappst Dir den schlechtesten Deiner Akkus bzw. den, den Du eh ausmusstern würdest, machst Du Gehäuse vorsichtig auf, baust die Zellen aus, lötest zwei Kabel an die Kontakte oben dran (am Gehäuse) und hast Du Dein Dummy ;)

Allerdings finde ich das alles viel zu aufwendig, um die ungefähre Kapazität des Akkus zu ermitteln .....

usch
29.10.2023, 17:18
Muss nicht, aber mich interessiert auch der genaue Wert.
Ok, das Argument kann ich als Zahlenfreak nachvollziehen. ;)

Das ist mir zu mühsam, mit den vielen Akkus die ich durchtesten muss bin ich da ja tage- oder sogar wochenlang beschäftigt. Auch weil die Kameras bei Videoaufnahme ja regelmäßig wegen Überhitzung abschalten lange bevor der Akku leer wird.
Ist das bei der A77 II immer noch so? Bei den aktuellen E-Mount-Kameras kann man die Überhitzungswarnung ja inzwischen abschalten.

Was ich für diese Messung brauche sind genau solche billigen China-Kracher die einfach nur die Anschlüsse nach außen führen.
Aber nur die Stromversorgung. Wenn du einen Akku außerhalb der Kamera so betreiben willst, dass er "normal" arbeitet, musst du den dritten Kontakt auch noch durchverbinden, über den die Kamera mit dem Info-Chip kommuniziert. Sonst wird er von der Kamera entweder gar nicht erst erkannt, oder der Dummy selber simuliert gegenüber der Kamera einen Akku, dessen scheinbarer Zustand aber nichts mit deinem Prüfling zu tun hat.

WB-Joe
29.10.2023, 18:17
Ich verwende für die meine A1 einen Adapter der von einer Powerbank mit PD gespeißt wird. Klappt prima. Sowas gibt es auch für den NP50. (https://www.amazon.de/King-Ma-Decodierter-NP-FW50-Akku-Feder-Netzadapterkabel-Black/dp/B0BZ7SP6DZ/ref=sr_1_10?crid=1DYUGB8WBAEV3&keywords=np+fw50+dummy&qid=1698596047&sprefix=np+fw+50%2Caps%2C259&sr=8-10)

steve.hatton
30.10.2023, 21:33
...
Das ist mir zu mühsam, mit den vielen Akkus die ich durchtesten muss bin ich da ja tage- oder sogar wochenlang beschäftigt. Auch weil die Kameras bei Videoaufnahme ja regelmäßig wegen Überhitzung abschalten lange bevor der Akku leer wird.
....


Man könnte es auch verkürzen und nur 10 min. Video drehen und dann den Akkustand vergleichen....das sollte die schwächsten herausfiltern.

usch
30.10.2023, 22:02
Nein, das funktioniert leider nicht. Bei den InfoLithium-Akkus wird der angezeigte Akkustand von der Kamera anhand ihres eigenen Stromverbrauchs und der Nennkapazität errechnet. Bei gleicher Belastung wird der Wert also immer mit dem gleichen Tempo heruntergezählt. Wie gut der Akku wirklich noch ist, zeigt sich erst bei der Zwangsabschaltung, die dann je nach Zustand bei 0% oder vielleicht auch bei 10, 15 oder gar schon bei 40% erfolgen kann.

Stuessi
30.10.2023, 22:15
Hallo,

ich messe die Kapazität meiner NP-FW50 Akkus mit diesem fischertechnik-Aufbau:

6/g-DSC09772.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=384346)

Über ein Relais wird die Entladung über einen 12 Ohm Widerstand gestartet. Aus der Spannung am 10 Ohm Widerstand wird der Strom berechnet. Bei Unterschreiten einer Mindestspannung werden mit dem Relais der Stromkreis geöffnet, die Entladung in mAh angezeigt und das Programm beendet.
Alle im Minutentakt ermittelten Messwerte von Spannung und Uhrzeit können (auch über WLAN) abgerufen werden.

So sieht eine typische Entladekurve aus.

6/Screenshot_2023-10-30_203923.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=384347)
.

wus
04.11.2023, 18:58
Was ich für diese Messung brauche sind genau solche billigen China-Kracher die einfach nur die Anschlüsse nach außen führen. Und ich bin mir ziemlich sicher dass das Ding was jolini mir angeboten hat genau so eins ist.

Heute kam der Adapter von jolini und da eine Schraube sichtbar war habe ich ihn mal aufgeschraubt um meine Vermutung zu bestätigen. Ich muss zugeben ich war einigermaßen überrascht dass da doch eine sogar relativ komplex aussehende Elektronik drin steckt. Das hatte ich nicht erwartet.

1283/20231104_155458-.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=384481)

Die Elektronik kann ich für meine Zwecke nicht brauchen, aber da die Kontaktleiste für die Kamera eine eigene Führung im Dummyakku-Gehäuse hat kann ich sie einfach von der Platine loslöten, neue Kabel dranlöten und dann das ganze wieder zusammenschrauben.

usch
04.11.2023, 19:17
Ja, wie ich oben schrieb: Entkernen. Wichtig ist halt, dass du alle drei Kontakte durchverbindest und nicht nur Plus und Minus.

wus
04.11.2023, 20:31
Ich verwende für die meine A1 einen Adapter der von einer Powerbank mit PD gespeißt wird. Klappt prima. Wozu das denn, kann die A1 über ihren USB Anschluss nicht den eingesetzen Akku laden und die Kamera betreiben???

Sowas gibt es auch für den NP50. (https://www.amazon.de/King-Ma-Decodierter-NP-FW50-Akku-Feder-Netzadapterkabel-Black/dp/B0BZ7SP6DZ/ref=sr_1_10?crid=1DYUGB8WBAEV3&keywords=np+fw50+dummy&qid=1698596047&sprefix=np+fw+50%2Caps%2C259&sr=8-10)Das Teil sieht haargenau aus wie das was jolini mir inzwischen geschickt hat, nur dass das statt dem USB-C Anschluss eine Koax-Buchse hat.

wus
04.11.2023, 20:35
Nein, das funktioniert leider nicht. Bei den InfoLithium-Akkus wird der angezeigte Akkustand von der Kamera anhand ihres eigenen Stromverbrauchs und der Nennkapazität errechnet. Bei gleicher Belastung wird der Wert also immer mit dem gleichen Tempo heruntergezählt. Wie gut der Akku wirklich noch ist, zeigt sich erst bei der Zwangsabschaltung, die dann je nach Zustand bei 0% oder vielleicht auch bei 10, 15 oder gar schon bei 40% erfolgen kann.Wirklich???

Das würde erklären warum ich ab und zu völlig unerwartet das rot durchgestrichene Akku-Symbol zu sehen kriege obwohl die Kamera kurz zuvor noch 20 oder 30% angezeigt hat.

Bist Du sicher?

Was macht die Kamera dann bei 3rd party Akkus die keine InfoLithium sind?

usch
05.11.2023, 05:41
Das würde erklären warum ich ab und zu völlig unerwartet das rot durchgestrichene Akku-Symbol zu sehen kriege obwohl die Kamera kurz zuvor noch 20 oder 30% angezeigt hat.

Bist Du sicher?
Ziemlich sicher. Ich hab das vor ein paar Jahren mal durchexerziert, angezeigte Restladung vs. Zeit. Die Steigung der Entladekennlinie war bei allen Akkus gleich, nur die Abschaltung am Ende kam bei den einen früher, bei den anderen später.

Der Abschaltzeitpunkt ist übrigens auch nicht konsistent. Mein ältester NP-FW50 (noch von der NEX-3) hat bei der ersten Messreihe erwartungsgemäß als erster abgeschaltet; als ich den Test ein paar Jahre später wiederholt habe, hat derselbe, mittlerweile 9 Jahre alte Akku wacker bis 2% durchgehalten, während mein damals neuester Akku bei 18% schlapp gemacht hat. Das scheint also irgendwie auch von der aktuellen Tagesform (Lagerung, Anzahl der Ladezyklen in letzter Zeit usw.) abzuhängen. Seitdem halte ich nicht mehr viel von der Idee, meine Akkus in "bessere" und "schlechtere" zu sortieren.

Nicht ganz klar ist mir, wie die Selbstentladung der Akkus außerhalb der Kamera berücksichtigt wird. Wenn man einen längere Zeit nicht benutzten Akku einsetzt, zeigt sie ja auch nicht mehr 100% an, sondern einen niedigeren Wert. Möglicherweise rät sie dann die Restladung anhand der Zellenspannung, oder sie merkt sich den Zeitpunkt der letzten Messung und zieht dann pro Tag einen bestimmten Betrag ab. :zuck:

Was macht die Kamera dann bei 3rd party Akkus die keine InfoLithium sind?
Wahrscheinlich beschwert sie sich erst mal über einen inkompatiblen Akku, weil es ja weder NP-FW50 noch NP-FM500H ohne Info-Chip gibt. Danach wird sie entweder den Betrieb verweigern, oder du bekommst die Akku-Anzeige nur mit den drei Balken, aber ohne Prozentangabe. Das kannst du ja mit deinem Eigenbau-Testadapter ausprobieren, indem du den mittleren Kontakt nicht verbindest.

wus
06.11.2023, 17:36
Wahrscheinlich beschwert sie sich erst mal über einen inkompatiblen AkkuAlso "Beschwerden" seitens der Kamera gibt es keine, ich habe außer 2 Original FW50 auch noch 2 Neewer FW50 im Einsatz. An denen fällt mir nur auf dass ihre Kapazität spürbar niedriger ist als die von original InfoLITHIUM.

Die Neewer haben allerdings wie die Sony 3 Kontakte, also vielleicht ...

Ich hatte früher auch andere 3rd Party FW50 Typen im Einsatz, die sind aber inzwischen alle über den Jordan gegangen und längst entsorgt. Auch die funktionierten ohne "Beschwerden" in meiner α55, allerdings weiß ich nicht ob die den "Mittenkontakt" hatten.

BeHo
06.11.2023, 22:10
Die "Hürde" mit dem dritten Kontakt hatten die findigen Chinesen wohl sehr schnell übersprungen. Das sagt kaum etwas über die Qualität des Akkus aus.

P.S.: Ein Akku, der bei mir mit am schnellsten schlapp machte, war der fest eingebaute eines sündhaft teuren Funkkopfhörers eines Kopfhörer-Surroundsystems von Sony. :itchy:
Nur gut, dass der Hörer einen USB-Anschluss zum Laden hat und mit externem Akku funktioniert. Seit Jahren habe ich da jetzt eine billige Minipowerbank mit Klettband draufgeschnallt, die seitdem klaglos ihren Dienst verrichtet.

wehkah
11.11.2023, 14:30
"wus": mir geht es ähnlich wie Dir. Auch ich wundere mich immer wieder, wie schnell die Akkus meiner 77ii zur Neige gehen, selbst die beiden recht neuen Originale, die ich mir gegönnt habe.

Ich habe jedoch im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, daß Akkus an derselben "Krankheit" leiden, wie der Spritverbrauch bei Autos: bei jedem elektrischen Gerät, egal ob Uhr, Taschenrechner, mp3-Spieler, eBike, Kamera, Akku-Schrauber, Smartphone oder sonstiges, werden von den Herstellern Werte zu Verbrauch bzw Reichweite aus dem Labor unter Idealbedingungen angegeben.

Die 6 Liter auf 100km schafft das Auto nur, wenn Du die Rückspielgel abschraubst, drei Sitze ausbaust, alle Ritzen windschnittig abdichtest und die Reifen möglichst die Fahrbahn nicht berühren, um Reibung zu vermeiden. Die 100 Schrauben schafft der Akku-Schrauber nur bei geölten Gewindeschrauben. Die 100km Reichweite mit dem eBike schaffst Du nur im kleinsten Modus bergab und ohne Gegenwind.

Und die angegebene Zahl von Aufnahmen schaffst Du nur, wenn Du manuell fokussierst, Offenblende benutzt, den Monitor ausgeschaltet lässt und die Kamera nach jedem Bild sofort in den Schlafmodus geht. Und auf eine Speicherkarte darfst Du natürlich auch nicht zugreifen, denn es darf bloß kein bisschen Strom für irgend etwas anderes als den Sensor verwendet werden!

Es wird hat alles schöngerechnet, um den Verkauf anzukurbeln.

'Tschuldigt bitte, daß ich nichts zur Lösung beigetragen habe, aber das musste mal gesagt werden. :)