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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grundsatz Laber Thread: Windows - Mac - Linux.


jms
05.09.2023, 22:01
Seruvs,

ich habe einen thread gestartet um Hilfe zu bekommen beim Umstieg von Windows auf Linux. Bevor sich in dem Thread nun aber eine Grundsatzdiskussion über Vor- und Nachteile der Betriebssysteme etabliert starte ich einen neuen Laber Thread:

Nach den neuen Microsoft Bedingungen, die jeder, der ab 1. Oktober weiterhin Windows Produkte nutzt zustimmt, habe ich mich entschieden mich von Microsoft so gut es geht zu trennen.

Ich bin kein Jurist, der die Verträge auseinander nehmen kann - deswegen muss mich ich da auf Aussagen anderer verlassen. Kritiker meinen, dass MS dann das Recht hätte ALLES was mit MS Produkten passiert sofort die KI zu füttern. Sei es Texte die in Word oder Outlook geschrieben werden .... oder auch nur Fotos angesehen werden. Sprich ob ich mir ein Katzenbild ansehe oder eben ein Panzer oder Raketenbild.

Da mir das ein zu großer Eingriff in die Privatsphäre erscheint mache ich mich eben nun mit Linux vertraut.

Gibt es hier Juristen, die sich mit den neuen Geschäftsbedingungen von MS genauer befasst haben und kann da Licht ins Dunkel bringen können?

Wie sieht die Privatsphäre bei MAC oder Linux aus?



Beste Grüße

usch
05.09.2023, 23:53
Ich hab bis jetzt keine Mitteilung über geänderte Geschäftsbedingungen bekommen, geschweige denn irgendwas, dem ich hätte zustimmen sollen. :zuck:

heischu
06.09.2023, 06:42
Es betrifft wohl hauptsächlich die Nutzung der Dienste im Zusammenhang mit dem Microsoft Konto.

Und nicht vergessen!!!
Wer z.b. One Drive auf dem Smartphone nutzt, nutzt ein Microsoft Konto!

Eine grobe Zusammenfassung:

https://www.borncity.com/blog/2023/08/12/nderungen-am-microsoft-servicevertrag-ab-30-september-2023/

Koenich
06.09.2023, 07:58
Guten Morgen Zusammen.

Was Microsoft da treibt, weiß ich nicht.
Ich habe den Wechsel zu Linux schon seit einiger Zeit vollzogen.
Anfangs mit Dualboot, seit zwei Jahren komplett.
Auf dem Hauptrechner läuft im Moment Ubuntu 22.04 und auf dem Zweit- (Wohnzimmer) Rechner Mint.
Ich erwäge den Hauptrechner auch auf Mint umzustellen, abhängig davon was Ubuntu bei 24.04 veranstaltet.
Bin ich zufrieden?
Ja, absolut!
Ich habe selten so stabil laufende Systeme gehabt.
Natürlich hat man bei der ein oder anderen Software Einschränkungen, aber mir reicht es.
Dienstlich bin ich natürlich weiterhin bei Windows.....

Liebe Grüsse
Martin

Dat Ei
06.09.2023, 08:21
Moin, moin,

Du wirst doch nicht behaupten wollen, das Microsoft Support bietet? Das möchte ich sehen.

ich antworte Dir jetzt mal im Laber-Thread, um den anderen Thread nicht wieder in die falsche Richtung laufen zu lassen. Natürlich bietet Microsoft Support, nur nicht den Support, den Du zu Recht oder zu Unrecht erwartest. Neben den Support-Foren liefert Dir Microsoft im Betriebssystembereich über viele Jahre hinweg bis zur endgültigen Einstellung des Produktsupports Updates, Patches und funktionale Erweiterungen, ohne dafür einen Cent extra zu nehmen. Wenn man sich einmal die Marktpreise für ein Windows in der Home- oder Pro-Version an, den man bezahlt, oder der gleich im Hardware-Angebot enthalten ist, dann ist das ein sehr faires Angebot. Vergleich das bitte einmal mit den Support-Verträgen und -preisen anderer Softwareprodukte.


Dat Ei

fhaferkamp
06.09.2023, 08:31
Vergleich das bitte einmal mit den Support-Verträgen und -preisen anderer Softwareprodukte.

Jährliche Support-Pauschalen im professionellen Software-Umfeld liegen je nach Anbieter bei 15-25% der Lizenzkosten. Kauft man eine Softwarelizenz für z. B. 1000€, dann werden dafür jährlich nochmal ca. 200€ Supportpauschale fällig.

Dat Ei
06.09.2023, 08:36
Moin Frank,

wir haben Lizenzen im Einsatz, da fallen bis zu 33% des Lizenzpreises für den jährlichen Support an. Da finde ich die 0,-€ für den Microsoft Support sehr, sehr günstig. Wer 2015 im Erscheinungsjahr von Windows 10 eine Lizenz erstanden oder eine vorhergehende Windows-Version auf Windows 10 migriert hat, bekommt seit 8 Jahren kostenfreien Support.


Dat Ei

guenter_w
06.09.2023, 09:36
Wer 2015 im Erscheinungsjahr von Windows 10 eine Lizenz erstanden oder eine vorhergehende Windows-Version auf Windows 10 migriert hat, bekommt seit 8 Jahren kostenfreien Support.



... nicht zu vergessen die nahezu unerschöpflichen Möglichkeiten, professionellen Support - kostenpflichtig und kostenlos - per Internet zu bekommen. Man kann es mögen oder nicht, Microsoft ist nun mal seit den 80ern unberstreitbarer Marktführer und Quasi-Standard. Ein Abweichen von diesem Standard ist immer eine gewisse Form von Masochismus, den man sich leisten können muss. Die meisten wollen mit dem PC schlicht arbeiten und ihr Geld verdienen...

usch
06.09.2023, 10:08
Es betrifft wohl hauptsächlich die Nutzung der Dienste im Zusammenhang mit dem Microsoft Konto.
Na dann. Ich hab ja kein Microsoft-Konto.

HaPeKa
06.09.2023, 12:12
Dann geht es dir in etwa wie allen, die kein Linux Konto haben :crazy:

Ich hab's bisher noch immer geschafft, ohne MS Konto durchzukommen, aber es wird immer schwieriger.

Porty
06.09.2023, 12:40
Na dann. Ich hab ja kein Microsoft-Konto.


Schaun mer mal....
Irgendwas wird Microsoft schon einfallen, dass man um ein Konto nicht mehr rum kommt....


Und genau in dem Sinne war mein Einwurf...

Linux ist nicht zwingend kostenfrei, so wie es auch Windows nicht ist. Je nach verwendeter Hardware oder Anforderungen an das OS oder die Software, ist man besser bedient oder ggf. genötigt, sich eine kostenpflichtige Distribution ggf. mit Support zu suchen. Auch stellt sich die Frage nach dem Patchmanagement und der perspektivischen Dauer des Supports.


Dat Ei


Das mit dem Support durch Microsoft ist ein schlechter Witz. Vielleicht ist es Besser, wenn man ein paar Enterprise- Lizenzen im Einsatz hat, die ist aber ein Abbo mit jährlichen Kosten.
Frag mal unseren Firmen- Admin, was passiert, wen man Support braucht. nämlich nichts....

Dafür sorgen die Freunde aus Redmont immer wieder für unangenehme Überraschungen. So kann Windows 10 pro seit kurzen den Status meines Kyocera Farblasers nicht mehr aufrufen, der Zugriff auf die angegebene Druckerapp zeigt keine Reaktion. Und das, obwohl der Drucker nach wie vor vertrieben wird. Unter Ubuntu funktioniert der Drucker problemlos, einschließlich Statusabfrage. Ist aber eigentlich harmlos, da hat MS schon ganz andere Dinger verbockt. An meisten hat mich angefressen, das im Rahmen eines Updates standardmäßig beim Runterfahren des Rechners die Laufwerke nicht ordnungsgemäß abgeschlossen wurden und man mit anderen Betriebssystemen nicht mehr darauf zugreifen konnte. Konnte man zwar wieder abschalten, aber diese Funktion war so tief versteckt, dass mein Sohn (immerhin Dozent für Betriebssysteme) 2 Stunden dafür gebraucht hat. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Und wer erinnert sich nicht noch an die Probleme, die vor Jahren Word mit großen Dateien hatte?
Meine Tochter hat´s erwischt, 3 Tage vor Abgabe der Diplomarbeit beim abschließenden Formatieren. Meine Jungs haben über einen Tag gebraucht, dass wieder gerade zu biegen. Hilfe vom Support? Vergiss es.....
So was prägt für Leben!
Und was die regelmäßigen "Sicherheitsupdates" betrifft (die immer dann kommen, wenn man sie am wenigsten braucht), Unter Ubuntu gibt es LTS (long time support) da werden für 5 Jahre Updates garantiert. Und selbst, wenn der ausläuft, kann man in aller Regel die nächste Version drüber installieren, ohne dass man seine vorhandenen Einstellungen anfassen muss. Normale Linux- Patches werden on the fly im Hintergrund eingespielt, da braucht man nicht mal seine Arbeit unterbrechen.
Wenn der Support für Win 10 ausläuft, werden zahllose Rechner Elektromüll, da Microsoft die Systemanforderungen ohne wirklichen Grund in die Höhe geschraubt hat und man auf älteren Rechnern Win 11 nicht ohne Klimmzüge installieren kann. Vermutlich hat Intel Geldprobleme, schließlich war schon vor 30 Jahren war das WINTEL- Kartell berüchtigt.

Dat Ei
06.09.2023, 13:13
Moin, moin,

Frag mal unseren Firmen- Admin, was passiert, wen man Support braucht. nämlich nichts....

warum sollte ich Euren Firmen-Admin fragen, dessen Qualifikation nicht kenne und überhaupt nicht einzuschätzen weiß, wenn ich seit zwei gut zwei Jahrzehnten selber die IT für ein Unternehmen leite und eigene Admins habe.

So kann Windows 10 pro seit kurzen den Status meines Kyocera Farblasers nicht mehr aufrufen, der Zugriff auf die angegebene Druckerapp zeigt keine Reaktion. Und das, obwohl der Drucker nach wie vor vertrieben wird.

Dass Du nur Microsoft in der Verantwortung siehst, zeigt Deine Gesinnung. Was sagt denn Kyocera dazu?

Und wer erinnert sich nicht noch an die Probleme, die vor Jahren Word mit großen Dateien hatte?
Meine Tochter hat´s erwischt, 3 Tage vor Abgabe der Diplomarbeit beim abschließenden Formatieren. Meine Jungs haben über einen Tag gebraucht, dass wieder gerade zu biegen. Hilfe vom Support? Vergiss es.....

Regel Nr. 1 - und die gilt unabhängig vom OS oder dem eingesetzten Programm: Backup erstellen, insbesondere, wenn es um kritische Daten mit hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit geht.

Leider fummeln viel zu viele Anwendern auf Ebenen rum, auf denen sie nichts verloren haben und für die sie keine Expertise haben.

Unter Ubuntu gibt es LTS (long time support) da werden für 5 Jahre Updates garantiert. Und selbst, wenn der ausläuft, kann man in aller Regel die nächste Version drüber installieren, ohne dass man seine vorhandenen Einstellungen anfassen muss. Normale Linux- Patches werden on the fly im Hintergrund eingespielt, da braucht man nicht mal seine Arbeit unterbrechen.

Auch bei den diversen Linux-Distributionen muss man sehr gut Acht geben, nicht ins Klo zu greifen. Fragen wie "Welche Hardware wird unterstützt?", "Gibt es Kernel-Treiber?", "Wie stabil bleibt der Kernel?", Wie lange wird das OS gepflegt und unterstützt?" etc. pp. sind nicht ganz ohne. RHEL liefert z.B. einen Long Term Support, der deutlich länger als die fünf Jahre dauert. Aber Big Blue als Inhaber von RHEL gräbt aktuell den von RHEL abgeleiteten, kostenfreien Distributionen das Wasser ab. Wer hier unreflektiert auf das kostenfreie Rocky setzt, kann sein im wahrsten Sinne des Wortes blaues Wunder erleben.


Wenn der Support für Win 10 ausläuft, werden zahllose Rechner Elektromüll, da Microsoft die Systemanforderungen ohne wirklichen Grund in die Höhe geschraubt hat und man auf älteren Rechnern Win 11 nicht ohne Klimmzüge installieren kann. Vermutlich hat Intel Geldprobleme, schließlich war schon vor 30 Jahren war das WINTEL- Kartell berüchtigt.

Es braucht keinen großen Klimmzug. Ich habe drei Maschinen, die älter als 12 Jahre alt sind, von Windows 10 auf Windows 11 migriert. Das geht durchaus. Aus Sicht der Nachhaltigkeit bin ich aber bei Dir, dass die Nummer ein ziemliches Geschmäckle hat.


Dat Ei

Porty
06.09.2023, 13:34
Dass Du nur Microsoft in der Verantwortung siehst, zeigt Deine Gesinnung. Was sagt denn Kyocera dazu?

Warum soll ich Kyocera fragen, wenn es vor ein paar Wochen noch problemlos funktioniert hat und außer 2 Windows- Updates mit dem Rechner nichts passiert ist? Übrigens sind die Original- Kyocera- Treiber installiert und zwar genau die, die mir Windows vorschlägt.


Regel Nr. 1 - und die gilt unabhängig vom OS oder dem eingesetzten Programm: Backup erstellen, insbesondere, wenn es um kritische Daten mit hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit geht.

Leider fummeln viel zu viele Anwendern auf Ebenen rum, auf denen sie nichts verloren haben und für die sie keine Expertise haben.


Mache dich bitte mal zu dieser Geschichte schlau, die Probleme lagen nicht am fehlenden Backup, dieses war in mehreren Stufen vorhanden und meiner Tochter letztendlich die Diplomarbeit gerettet, sondern darin, das Winword mit großen Dateien (200 Seiten sind nicht wirklich groß) einfach abgestürzt ist und dabei auch noch die Dateien zerhäckselt hat.
Die Verwendung dieser Software wurde durch Siemens (dort hat meine Tochter ihre Diplomarbeit gemacht) vorgeschrieben.

usch
06.09.2023, 13:34
Solange bei mir im Update-Center steht "Ihr Rechner ist nicht mit Windows 11 kompatibel" kann ich wenigstens einigermaßen sicher sein, dass mir MS nicht irgendwann ein ungewolltes Überraschungs-Upgrade unterschiebt. ;)

atlinblau
06.09.2023, 13:56
Ich gebe es zu - mein Leidensdruck war bisher nicht ausreichend hoch. Hatte mit dem Gedanken gespielt und schon vor Jahren mal eine Knoppix-CD probiert...
Ich habe ein MS-Konto, nutze gmail, auch Adobe Creative Cloud greift Daten ab. Sie nutzen sie bisher wirtschaftlich. Wenn sie mich manipulieren, dann machen sie das richtig gut :mrgreen::mrgreen::mrgreen:
Der Staat hingegen zeigt politisch motiviert Interesse an meine Daten. Mögen uns das gegenwärtige politische System noch lange erhalten und die chinesischen Verhältnisse erspart bleiben.>>> klick! (https://netzpolitik.org/2022/ueberwachung-in-china-totale-praeventive-kontrolle/)
"China baut an einem Überwachungsystem, das jedes Individuum rund um die Uhr überwacht. Algorithmen sollen präventiv erkennen, wenn Menschen etwas tun wollen, was dem Staat nicht passt. Kritiker sprechen von Techno-Totalitarismus."

heischu
06.09.2023, 14:07
Ich hab's bisher noch immer geschafft, ohne MS Konto durchzukommen, aber es wird immer schwieriger.

Nö, einfach während des Installationprozesses die Internetverbindung "kappen"



Solange bei mir im Update-Center steht "Ihr Rechner ist nicht mit Windows 11 kompatibel" kann ich wenigstens einigermaßen sicher sein, dass mir MS nicht irgendwann ein ungewolltes Überraschungs-Upgrade unterschiebt. ;)

Windows 11 lässt sich problemlos auch auf angeblichen "nicht kompatibel" Rechnern installieren.

Einfach die Installations ISO herunterladen und mit Rufus einen Stick erstellen. In Rufus die entsprechenden Häckchen setzten und beim Installationsprozess wird die Hardware ignoriert, auch weitere Abfragen kann man vor Erstellung des Installationssticks direkt deaktivieren.

Hab so problemlos auf 10 Jahre alte Geräte ( I5 Laptop und I7 PC) Win11 Pro installiert und die Aktivierung mit dem Win 7/8/10 Key war direkt in Funktion.

Dat Ei
06.09.2023, 14:10
Moin, moin,

bei Schnittstellen gibt es immer mindestens zwei Beteiligte. Nur weil etwas mal funktioniert hat, heißt es nicht, dass es sauber implementiert wurde. Zudem werden Treiberhersteller bei signifikanten Änderungen von Schnittstellen frühzeitig ins Boot geholt.

Wenn man mal nach den Hauptursachen für Windows-Problemen sucht, dann sind Treiberprobleme ganz vorne dabei.

Mache dich bitte mal zu dieser Geschichte schlau, die Probleme lagen nicht am fehlenden Backup, dieses war in mehreren Stufen vorhanden und meiner Tochter letztendlich die Diplomarbeit gerettet, sondern darin, das Winword mit großen Dateien (200 Seiten sind nicht wirklich groß) einfach abgestürzt ist und dabei auch noch die Dateien zerhäckselt hat.
Die Verwendung dieser Software wurde durch Siemens (dort hat meine Tochter ihre Diplomarbeit gemacht) vorgeschrieben.

ich habe mit Word 2.0b meine eigene Diplomarbeit geschrieben, die mit reichlich Grafiken, Tabellen, Verzeichnissen und Verweisen gespickt war. Ein Backup war auch damals durchaus ein probates Mittel, um dem Totalverlust vorzubauen.


Dat Ei

Dat Ei
06.09.2023, 14:14
Moin, moin,

Einfach die Installations ISO herunterladen und mit Rufus einen Stick erstellen. In Rufus die entsprechenden Häckchen setzten und beim Installationsprozess wird die Hardware ignoriert, auch weitere Abfragen kann man vor Erstellung des Installationssticks direkt deaktivieren.

alternativ die Windows 10 und Windows 11 Installationsimages auf der Platte auspacken und im ausgepackten Windows 10-Ordner die fette, zentrale Installationsdatei durch die entsprechende aus dem Windows 11-Ordner ersetzen. Dann einfach ohne Internet-Verbindung das Windows 10-Setup starten. Fettich!


Dat Ei

HaPeKa
06.09.2023, 15:15
Ich hatte bisher nur wegen Microsoft Hardware Kontakt zum Support. Und beide Male war ich sehr zufrieden. Hatte kompetente Gesprächspartner, die das Problem verstanden haben und eine Lösung präsentieren konnten.

Vielleicht Glück, Zufall, whatever ...

usch
06.09.2023, 19:25
Windows 11 lässt sich problemlos auch auf angeblichen "nicht kompatibel" Rechnern installieren.
Ich will aber gar kein Windows 11 :evil:. Deswegen bin ich ja froh, dass Microsoft sagt, mein Rechner wäre nicht kompatibel.

Es sei denn, jemand verrät mir, wie ich XMeters (https://entropy6.com/xmeters/) ans Laufen kriege, obwohl Programme unter Win11 nicht mehr in die Taskleiste schreiben dürfen, und wie ich mein Startmenü (https://www.sonyuserforum.de/galerie/data/media/6/2023-09-06_191403.png) wie gewohnt eingerichtet bekomme. :roll:

HaPeKa
06.09.2023, 20:56
Was ich auch sehr schätze an Windows: die beiden Subsysteme für Unix und Android.
Wenn man eben andersrum unterwegs ist, also grundsätzlich Windows und nur ab und zu mal Linux nutzt, passt das sehr gut. Und wenn man gewisse Android Apps auch auf dem Windows PC nutzen will, ist das natürlich auch ein Vorteil. Und für beide Subsysteme verlang MS keinen Obulus, wird einfach mitgeliefert, um es den Kunden möglichst einfach zu machen, Windows zu nutzen.

Meine am meisten benutzte Android App on Windows:

6/Screenshot_2023-09-06_205104.png
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=382683)

Crimson
06.09.2023, 21:10
Was ich auch sehr schätze an Windows: die beiden Subsysteme für Unix und Android.das ist wohl wahr :top: gerade die WSL2 ist ein großer Schritt (wobei ich/wir sie nur für Linux nutzen).

Meine am meisten benutzte Android App on Windows:

6/Screenshot_2023-09-06_205104.png
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=382683):shock: was es alles gibt... da bleibe ich allerdings doch bei der Hardware-Version (15c), auch wenn die nach ein paar Jahrzehnten etwas gebraucht daherkommt :crazy:

HaPeKa
07.09.2023, 09:42
Hab mir mal die Mühe gemacht, im Microsoft Servicevertrag (https://www.microsoft.com/de-ch/servicesagreement/upcoming.aspx), der ab 30. September 2023 gelten soll, den Passus zu suchen, der offensichtlich so schlimm ist, dass einige keine Microsoft Dienste mehr nutzen wollen. Als erstes mal ein Überblick der Änderungen, die MS den Kunden offiziell mitgeteilt hat:

In der Kopfzeile haben wir das Veröffentlichungsdatum in 30. Juli 2023 und das Datum des Inkrafttretens in 30. September 2023 geändert.
Im Abschnitt „Schutz Ihrer Daten“ haben wir die Definition von „Ihre Inhalte“ so erweitert, dass sie Inhalte umfasst, die durch Ihre Nutzung unserer KI-Dienste generiert werden.
Im Abschnitt „Verhaltensregeln“ haben wir einen Passus hinzugefügt, der die Einführung von KI-Diensten und deren Nutzung erläutert.
Im Abschnitt „Nutzung von Dienste und Support” haben wir einen Abschnitt zu Moderation und Durchsetzung hinzugefügt, in dem Benutzern diese Praktiken erläutert und verständlich dargestellt werden.
Im Abschnitt „Dienstspezifische Bestimmungen” haben wir die folgenden Ergänzungen und Änderungen vorgenommen:
a. Wir haben einen Verweis auf Dynamics 365 hinzugefügt, da Registrierungen für die Testversion dieses Produkts über die Authentifizierung per Microsoft-Konto aktiviert werden können.
b. Wir haben im Abschnitt „Bing Places” die Bereitstellung von Benutzerlizenzen erläutert, durch die sichergestellt wird, dass das Produkt die jeweiligen funktionalen Anforderungen erfüllt.
c. Wir haben einen neuen Abschnitt zu Speicherplatz von Microsoft erstellt, der sowohl OneDrive als auch Outlook.com umfasst und Änderungen im Branding widerspiegelt. Der neue Abschnitt erläutert die aktuelle Handhabung von Speicherkontingenten, bei der Outlook.com-Anlagen auf OneDrive- und Outlook.com-Speicherkontingente angerechnet werden. Ausserdem wird ein Link zu einer Seite mit weiteren Informationen bereitgestellt.
d. Im Abschnitt „Microsoft Rewards“ haben wir einen zusätzlichen Passus zum globalen Rollout des Programms, Unterstützung für die automatische Registrierung der Benutzer von Microsoft-Konten und zu andere Programmänderungen sowie einen Passus mit zusätzlichen Informationen zum Programm hinzugefügt.
e. Wir haben einen Abschnitt zu KI-Diensten hinzugefügt, in dem wir bestimmte Einschränkungen, die Verwendung von „Ihre Inhalte” sowie Anforderungen in Zusammenhang mit der Nutzung der KI-Dienste erläutern.
Im Abschnitt „HINWEISE” haben wir Änderungen bezüglich des Hinweisstatus für bestimmte Lizenzen und Patente durchgeführt.
In den gesamten Bestimmungen haben wir Änderungen durchgeführt, die die Bestimmungen klarer gestalten sowie Grammatik-, Rechtschreib- und andere ähnliche Fehler beseitigen sollen. Ausserdem haben wir Namen und Hyperlinks aktualisiert.

Offensichtlich ist der rote Passus der Stein des Anstosses. Von daher hier mal, was im Servicevertrag zu den KI Diensten steht:
q. KI-Dienste. Microsoft bezeichnet oder beschreibt "KI-Dienste" als Dienste, die ein System künstlicher Intelligenz ("KI") beinhalten, von ihm angetrieben werden oder bei denen es sich um ein solches handelt.
i. Reverse-Engineering. Sie dürfen die KI-Dienste nicht verwenden, um zugrunde liegende Komponenten der Modelle, Algorithmen und Systeme aufzudecken. Sie dürfen beispielsweise nicht versuchen, die Gewichte von Modellen zu bestimmen und zu entfernen.
ii. Extraktion von Daten. Sofern nicht ausdrücklich erlaubt, dürfen Sie keine Methoden zum Web Scraping, Web Harvesting oder zur Web-Datenextraktion verwenden, um Daten aus den KI-Diensten zu extrahieren.
iii. Beschränkungen der Nutzung von Daten aus den KI-Diensten. Die dürfen die KI-Dienste oder Daten aus den KI-Diensten nicht verwenden, um andere KI-dienste (direkt oder indirekt) zu erstellen, zu schulen oder zu verbessern.
iv. Nutzung Ihrer Inhalte. Im Rahmen der Bereitstellung der KI-Dienste verarbeitet und speichert Microsoft Ihre Eingaben in den Dienst sowie die Ergebnisse aus dem Dienst. um missbräuchliche oder schädliche Nutzung oder Ergebnisse des Dienstes zu überwachen und zu verhindern.
v. Ansprüche Dritter. Sie sind allein für die Verteidigung gegen Ansprüche Dritter in Bezug auf Ihre Nutzung der KI-Dienste unter Einhaltung geltender Gesetze verantwortlich (einschliesslich unter anderem Urheberrechtsverletzungen oder sonstigen Ansprüchen hinsichtlich Ihrer Inhaltsergebnisse während Ihrer Nutzung der KI-Dienste).
Wenn ich das so lese, kann ich die Histerie nicht ganz nachvollziehen.
Wenn jemand KI Dienste nutzen will, muss er dem Dienst ja sagen, was er will, z.B. "Mach mir ein Foto mit einem Eisvogel auf einem Ansitz über einem langsam fliessenden Fluss". Dann bekomme ich ein KI generiertes Bild.
Wenn MS sich jetzt herausnimmt, diese Eingaben zu verarbeiten und zu speichern, um die Ergebnisse, sowie missbräuchliche Nutzung zu überwachen, finde ich da nichts Ungewöhnliches.

Und einen Passus, der MS erlaubt, auf alle vom User gespeicherten Daten zuzugreifen um die KI anzulernen, habe ich im Servicevertrag nicht ausfindig machen können. Es geht wohl eher um den Passus b. bei "Ihre Inhalte". Aber der ist schon länger drin und nicht neu.
b. Soweit dies notwendig ist, um Ihnen und anderen die Dienste bereitzustellen (z. B. durch das Ändern von Grösse, Form oder Format Ihrer Inhalte zur besseren Speicherung oder Anzeige), um Sie und die Dienste zu schützen und um die Produkte und Dienste von Microsoft zu verbessern, gewähren Sie Microsoft eine weltweite und gebührenfreie Lizenz für geistiges Eigentum zur Verwendung Ihrer Inhalte, z. B. um Kopien Ihrer Inhalte zu erstellen oder Ihre Inhalte aufzubewahren, zu übertragen, neu zu formatieren, mithilfe von Kommunikationswerkzeugen zu verteilen und über die Dienste anzuzeigen. Falls Sie Ihre Inhalte in Bereichen eines Diensts veröffentlichen, in denen sie öffentlich oder ohne Einschränkungen online verfügbar gemacht werden, können Ihre Inhalte in Demos oder Materialien zur Bewerbung des Diensts erscheinen. Einige der Dienste werden durch Werbung unterstützt. Informationen zur Personalisierung von Werbung durch Microsoft finden Sie auf der Seite https://choice.live.com. Wir verwenden nicht das von Ihnen in E-Mails, Chats, Videoanrufen oder Mailboxnachrichten Gesagte und nicht Ihre Dokumente, Fotos oder anderen persönlichen Dateien für zielgerichtete Werbung an Sie. Unsere Werberichtlinien sind ausführlich in der Datenschutzerklärung behandelt.

Dat Ei
07.09.2023, 09:48
Danke HaPe! :top:


Dat Ei

Porty
07.09.2023, 11:03
Und einen Passus, der MS erlaubt, auf alle vom User gespeicherten Daten zuzugreifen um die KI anzulernen, habe ich im Servicevertrag nicht ausfindig machen können. Es geht wohl eher um den Passus b. bei "Ihre Inhalte". Aber der ist schon länger drin und nicht neu.

Wenn ich mir den fraglichen Passus durchlese:


b. Soweit dies notwendig ist, um Ihnen und anderen die Dienste bereitzustellen (z. B. durch das Ändern von Grösse, Form oder Format Ihrer Inhalte zur besseren Speicherung oder Anzeige), um Sie und die Dienste zu schützen und um die Produkte und Dienste von Microsoft zu verbessern, gewähren Sie Microsoft eine weltweite und gebührenfreie Lizenz für geistiges Eigentum zur Verwendung Ihrer Inhalte, z. B. um Kopien Ihrer Inhalte zu erstellen oder Ihre Inhalte aufzubewahren, zu übertragen, neu zu formatieren, mithilfe von Kommunikationswerkzeugen zu verteilen und über die Dienste anzuzeigen. Falls Sie Ihre Inhalte in Bereichen eines Diensts veröffentlichen, in denen sie öffentlich oder ohne Einschränkungen online verfügbar gemacht werden, können Ihre Inhalte in Demos oder Materialien zur Bewerbung des Diensts erscheinen. Einige der Dienste werden durch Werbung unterstützt. Informationen zur Personalisierung von Werbung durch Microsoft finden Sie auf der Seite https://choice.live.com. Wir verwenden nicht das von Ihnen in E-Mails, Chats, Videoanrufen oder Mailboxnachrichten Gesagte und nicht Ihre Dokumente, Fotos oder anderen persönlichen Dateien für zielgerichtete Werbung an Sie. Unsere Werberichtlinien sind ausführlich in der Datenschutzerklärung behandelt.

klingt das schon nach einer Generalerlaubnis in meinen Daten rumzuschnüffeln und sie zu Verwerten.
Dass man bei der Installation von Windows auch nur die Auswahl zwischen
"Ich erlaube Windows etwas auf meinen Rechner rumzuschnüffeln" und
"Ich erlaube Windows überall auf meinen Rechner rumzuschnüffeln"
steigert mein Vertrauen in Microsoft jetzt auch nicht unbedingt. Dass Windows fleißig nach Hause telefoniert, ist ja dank diverser Untersuchungen der c`t bekannt, genau so wie diverse US- Einrichtungen gesteigertes Interesse an diesen Daten haben.

Ich hab mal spaßeshalber ein passendes Bundestagspapier (DSGVO und Nutzung US-amerikanischer Cloud-Dienste) heruntergeladen.
https://www.bundestag.de/resource/blob/852984/692120a134f9e79999c6f4170a47859a/WD-3-102-21-pdf-data.pdf
Hier das Fazit daraus:
Zitat

"3. Fazit
Ein Transfer personenbezogener Daten im Zusammenhang mit Cloud-Computing an einen Empfänger in der USA ist nur unter den besonderen Voraussetzungen der Art. 44 ff. DSGVO zulässig. Seit
dem sog. Schrems II-Urteil des EUGH ist es nicht mehr möglich, die Übermittlung auf einen Angemessenheitsbeschluss der EU-Kommission gemäß Art. 45 DSGVO zu stützen. Eine Übermittlung
auf der Grundlage von geeigneten Garantien nach Art. 46 DSGVO, wie beispielsweise Standarddatenschutzklauseln oder Binding Corporate Rules, bleibt grundsätzlich möglich. In diesem Fall
müssen aber zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, die die übermittelten Daten im konkreten
Einzelfall angemessen vor dem unbeschränkten Zugriff der US-Sicherheitsbehörden schützen. Als
zusätzliche Maßnahmen kommen insbesondere verschiedene Formen der Datenverschlüsselung in
Betracht. Diese werden jedoch nicht in jedem Fall praktikabel oder ausreichend sein. Kann der in
der Union ansässige Verantwortliche bzw. sein dort ansässiger Auftragsverarbeiter keine hinreichenden zusätzlichen Maßnahmen ergreifen, um einen solchen Schutz zu gewährleisten, ist er verpflichtet, die Übermittlung personenbezogener Daten in die USA auszusetzen oder zu beenden.
Neben den geeigneten Garantien des Art. 46 DSGVO besteht die Möglichkeit der Datenübermittlung nach einem der in Art. 49 DSGVO normierten Ausnahmetatbestände. Diese sind jedoch eng
auszulegen, da das von der DSGVO vorgesehene Regel-Ausnahmeverhältnis nicht missachtet werden
darf. Zudem bestehen Zweifel an der Praktikabilität des Ausnahmetatbestandes der Einwilligung,
die hier am ehesten in Betracht zu ziehen sein dürfte"
Zitat Ende
Ist jetzt Nichts, was bei mir für übermäßiges Vertrauen sorgt
Allerdings bin ich kein studierter Rechtswissenschaftler, sollte ich da was falsch verstanden haben, mich bitte korrigieren......

HaPeKa
07.09.2023, 12:43
Da bin ich bei dir, Michael, dieser Passus würde mir auch nicht gefallen, wenn ich ein MS-Konto hätte. Aber er ist nicht neu, der steht schon länger so da. Ich seh einfach, dass die Änderungen per 30. September 2023, die von allen gefürchtet werden, keine massive Verschlimmerung des Vertrags bedeutet, die wirklich kritischen Punkte sind schon seit längerem drin. Und ich bin mir sicher, dass ähnliche Formulierungen, die in der Tragweite übrigens nur Juristen verstehen können, auch in Apple und Google Verträgen drin sind. Und dort auch schon seit längerem.

Hier noch ein heise Artikel zu den geänderten Datenschutzrichtlinien:
Microsoft bessert beim Datenschutz nach (https://www.heise.de/news/Office-365-Microsoft-bessert-beim-Datenschutz-nach-7268844.html)

Aber man muss wohl Jura studiert haben, um bei diesen Vertragswerken durchblicken zu können. Ich persönlich geh im Jura lieber Wandern und Fotografieren :D

Dat Ei
07.09.2023, 13:19
Moin, moin,

Zitat

"[I]3. Fazit
Ein Transfer personenbezogener Daten im Zusammenhang mit Cloud-Computing an einen Empfänger in der USA ist nur unter den besonderen Voraussetzungen der Art. 44 ff. DSGVO zulässig.

aus diesem Grunde schließen Unternehmen die Verträge auch nicht mit Microsoft USA, sondern Microsoft Ireland ab und wählen einen europäischen Tenent, da hier dann wieder die GDPR / DSGVO greift.


Dat Ei

Ditmar
07.09.2023, 16:12
Ich will aber gar kein Windows 11 :evil:.


Dann ist es doch gut Methusalem. ;)

Danke HaPe! :top:


Dat Ei

dito!

Ich verstehe diese ganze Hysterie auch nicht, und was Treiber (Drucker etc.), da sehe ich auch den Hardware Hersteller in der Pflicht.

usch
07.09.2023, 16:22
Dann ist es doch gut Methusalem. ;)
Ja. Nichts anderes hatte ich geschrieben. ;)

Dat Ei
25.09.2023, 17:39
Weil ich gerade drüber gestolpert bin...

"Linus Torvalds on why desktop Linux sucks" (https://www.youtube.com/watch?v=Pzl1B7nB9Kc)


Dat Ei

Fotorrhoe
27.09.2023, 11:06
gelöscht, ich möchte die Uralt-Diskussion nicht weiter befeuern.