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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ISS Sonnen-/Mond-Transit fotografieren


bjoern_krueger
30.06.2023, 20:48
Moin!

Am 26.7. um 15.39 Uhr wird die ISS am Mond vorbeiflitzen, am 3.8. um 17.02 Uhr ist dann die Sonne dran.

Beides würde ich gerne versuchen, zu fotografieren.

Dazu würde ich die A1 nehmen, und das 100-400, ggf. in Verbindung mit dem 1,4er Konverter.

Nun hätte ich ein paar Fragen, vielleicht hat das ja schon mal jemand gemacht.

Zunächst mal der Sonnen-Transit
Dafür brauche ich ja einen zwingend einen Sonnenfilter, damit ich direkt in die Sonne fotografieren kann. Die Frage ist, welcher Filter sich dafür eignet. Es gibt ja diese silbernen Folien, die könnte man im Prinzip über die Gegenlichtblende spannen und fertig.
Nun ist die ISS im Bild ja nur sehr klein zu erkennen, und damit man Strukturen überhaupt erkennen kann, sollte die optische Qualität ja nicht die schlechteste sein.
So eine Folie scheint mir daher nicht ideal zu sein. Allerdings will ich auch nicht unnötig viel Geld für so eine Gelegenheit ausgeben.
Habt Ihr einen Tipp für einen brauchbaren Sonnenfilter?

Dann die Belichtungseinstellungen. Das Ganze spielt sich innerhalb 0,9 Sekunden ab, es ist also nicht viel Zeit.
Ich denke, trotz Sonnenfilter wird die Belichtungszeit recht kurz sein. Die A1 macht 30 Bilder pro Sekunde, heißt also, ich müsste in der Zeit um die 25 Bilder haben, auf denen die ISS vor der Sonne zu sehen ist.

Vom Ablauf her stelle ich mir das so vor, dass ich die Kamera aufs Stativ stelle, auf die Sonne ausrichte, und dann 3 Sekunden vor der angegebenen Zeit auf Dauerfeuer stelle und hoffe, dass es klappt. Die Ausrichtung sollte doch eigentlich nicht sooo schwierig sein, und da es sich nur um wenige Sekunden handelt, wird die Sonne auch nicht aus dem Sucher herauswandern.

Dann frage ich mich noch, ob man das Ganze mit einzelnen Aufnahmen löst, oder ob man mit Mehrfachbelichtung arbeitet. Wobei ich nicht mal weiß, ob die A1 sowas überhaupt unterstützt

Beim Mondtransit
sieht das wieder anders aus, da brauche ich natürlich keinen Filter. Da das aber auch am Tag stattfindet, frage ich mich, ob man die ISS da überhaupt sehen kann.

Ansonsten ist beim Mond sicherlich nicht so viel zu beachten. Und ich kann ja vorher noch etwas üben.

Aber bei der Sonne würde ich mich freuen, wenn jemand vielleicht ein paar Tipps geben könnte.

JoZ
30.06.2023, 22:03
Hallo,

man kann mit diesen Baader-Folien durchaus eine sehr gute Qualität erreichen. Der Filter muss dann aber sauber gearbeitet sein, dass er plan liegt.
Ich habe mir für mein Tamron 150-600 damit einen Filter gemacht, allerdings mit einer ungünstigen "Technik" (weiß mittlerweile, wie es besser geht). Dadurch ist er nicht plan sondern gewellt, was die Schärfe beeinträchtigt.
Diese Bild ist mit dieser Kombination gemacht:
6/SoFi3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=370145)
Wir haben aber auch einen Filter an einem Fernrohr, der ist richtig plan und erlaubt auch eine gute Auflösung.
871/Sonne_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=380827)
871/Sonne_Flecken.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=380828)
Die Belichtungszeiten liegen trotz Folie unter 1/1000 s.

Ich denke, etwas Hochwertigeres ist nicht notwendig. Aber entweder beim Bau sauber arbeiten oder einen fertig gebauten Filter aus dieser Folie kaufen. Die sind auch nicht so teuer und gibt es in fast allen Größen.

Wenn ich mich jetzt nicht verschaut habe, geht der Mond am 26.7. erst ganz kurz vorher auf. Im Prinzip würde ich sagen, das wird eher nichts, da steht er zu tief für vernünftig Aufnahmen.
Bei der Sonne sieht es dann besser aus. Und ich würde es auch mit Dauerfeuer lösen und die Aufnahmen dann ggf. anschließend zusammensetzen.

Gruß, Johannes

heischu
30.06.2023, 23:52
Michael hatte zu dem Thema vor kurzem ein Video gemacht:

https://youtu.be/68O8sPPdFvM

der_knipser
01.07.2023, 12:30
Am 26.07. geht der Mond bei uns (Wiehl, Oberbergischer Kreis) um 15:09 auf.
Um 15:39 steht er 3,3° über dem Horizont und ist ziemlich gewiss gar nicht zu sehen, weil er erstens noch im Dunst des Horizonts ist und zweitens um diese Tageszeit kaum heller ist als der umgebende Himmel. Meinst Du, es gibt eine Chance, ihn wirklich aufs Bild zu bekommen? Wünschenswert wäre es ja...

Sonnentermin am 03.08:
In welcher Region ist der Transit denn sichtbar? Die ISS bewegt sich ja relativ nah an um die Erde, und wenn man sich zu weit neben der Flugbahn befindet, sieht man von der ganzen Aktion nichts. Eine halbe oder ganze Autostunde zum perfekten Standort kann dann schon viel ausmachen.

Andronicus
01.07.2023, 14:09
Schau mal das Video hier an: Sophie Paulin (https://www.youtube.com/watch?v=DQlHW6UDrc4).

So wie ich in Erinnerung habe gibt sie auch eine Seite an wo man genau nachsehen kann wie und wo die ISS vorbei fliegt.

Schnöppl
01.07.2023, 14:47
So wie ich in Erinnerung habe gibt sie auch eine Seite an wo man genau nachsehen kann wie und wo die ISS vorbei fliegt.

Ja die gibt es:
Klick! (https://transit-finder.com/)

TONI_B
01.07.2023, 22:32
Baader Sonnenfolie reicht vollkommen aus, da das Seeing am Tag wegen der Erwärmung der Umgebung meist eher schlecht ist. Mit einer „normalen“ Kamera ist es extrem schwierig, da der Transit nur wenige Zehntel Sekunden dauert. Je nach Reaktionszeit hat man vielleicht ein Bild drauf. Ich habe es sowohl am Mond als auch an der Sonne schon mal geschafft. Aber mit einer speziellen Astro-Cam, die mehr als 100fps erreicht.

Reisefoto
01.07.2023, 22:55
Baader Sonnenfolie reicht vollkommen aus,
Für Sonnenflecken habe ich mir ein Filter aus einer doppelt genommenen Rettungsdecke gebaut. Würde eine Baader-Folie eine merkliche Verbesserung bringen? Anschlussfrage: Am 8. April 2024 gibt es in Amerika eine totale Sonnenfinsternis, die ich an der Grenze zwischen den USA und Mexiko fotografieren will. Die Finsternis ist mittags, der Weg durch die Atmossphäre also vergleichsweise kurz. Lohnt sich dann ein "richtiger" Sonnenfilter?

JoZ
01.07.2023, 23:10
Die typischen Transitzeiten liegen zwischen laut Internetseite 0,5s und 1,5 s für Transits bei halbwegs hohen Stellungen.
Bei 10 B/s sind das immerhin 5-15 Bilder.
Der TO hat doch eine A1, die kombiniert hohe Bildraten mit hoher Auflösung - das ist hier ideal. Dazu noch ein großer Puffer, dann kann man etwas früher anfangen mit der Serie.

Gruß, Johannes

bjoern_krueger
02.07.2023, 11:20
Ja, genau, 5 Sekunden vorher draufdrücken, und bis 5 Sekunden nachher halten. Das sollte ganz gut funktionieren.
Sofern die anderen Umstände es zulassen, allem Voran natürlich das Wetter.

bjoern_krueger
02.07.2023, 15:43
Michael hatte zu dem Thema vor kurzem ein Video gemacht:

https://youtu.be/68O8sPPdFvM

Hab ich mir angesehen, vielen Dank für den Link! Michael sprüht ja geradezu vor Begeisterung, sehr sympathisch!

Was ich allerdings für übertrieben halte, ist die von ihm gewählte Verschlusszeit von 1/3200 s. Ja, die ISS ist sauschnell unterwegs, mit ca. 28.000 km/h, aber sie ist auch sehr weit weg. Man könnte das ja mal ausrechnen, wie viele Winkelminuten die ISS in einer 3200stel Sekunde zurücklegt, das wird wohl nicht viel sein.

Mal überschlagsweise:
Der Mond und auch die Sonne "belegen" ca. ein halbes Grad, also 30 Winkelminuten am Himmel.
Der Transit dauert grob 1 Sekunde.
Würde ich also eine Sekunde belichten, würde die ISS auf dem Foto einen Strich der Länge des Sonnen-/Monddurchmessers "zeichnen".

In einer 1/3200 s also 1/3200stel des Durchmessers. Also 30/3200 = 0,009375 Winkelminuten.
Und da ein Grad 60 Winkelminuten sind, nochmal durch 60 teilen, macht 0,00015 Grad in einer 1/3200 Sekunde.

Das ist jetzt ziemlich sehr grob gerechnet, aber von der Größenordnung sollte es hinkommen.
Demnach sollte eine sehr deutlich längere Belichtungsszeit ausreichend sein. Also gefühlt sowas wie eine 1/250 oder so. In der Zeit würde die ISS 0,002 Grad zurücklegen.

Kommt mir aber doch irgendwie falsch vor. Denkfehler??

Man zoomt natürlich stark ran, bei 500 mm Brennweite ist der Bildwinkel ungefähr 4°, da machen 0,002° ca. 1/2000 der Bildbreite aus. Ausbelichtet auf A4 also ca. 0,15 mm. Oder auf nem großen Bildschirm noch mehr. Das könnte man schon sehen.

Aber 1/1000 sollte ja locker reichen.

Ist das jetzt totaler Bullshit, den ich mir da gedacht habe, oder macht das Sinn??

JoZ
02.07.2023, 16:52
Bei 560mm und KB hast du einen Bildwinkel von 3,7° (horizontal), das ist etwa der 7-fache Sonnendurchmesser.
Diese 3,7° verteilen sich auf ca. 9000 Pixel. Das sind pro Pixel etwa 0,0004°.
Die ISS benötigt für 0,5° etwa 1s (das hattest du ja auch so gerechnet). Dann kommt sie in 1/1000s etwa 0,0005° weit, das ist etwas mehr als ein Pixel.
Länger als 1/1000 würde ich also nicht belichten. Du wirst ja vermutlich nachher noch einen Ausschnitt machen, damit du die Sonne halbwegs formatfüllend hast. Die Sonne dürfte auf deinem Bild dann noch etwa 1300 x 1300 Pixel groß sein.

Mehr als 1/1000 ist aber bei der Sonne selbst mit Filter auch gar nicht nötig.

(Michael hatte zwar etwas mehr Brennweite aber dafür eine geringere Pixeldichte, war als etwas übervorsichtig...)

Gruß, Johannes

JoZ
02.07.2023, 17:07
Für Sonnenflecken habe ich mir ein Filter aus einer doppelt genommenen Rettungsdecke gebaut. Würde eine Baader-Folie eine merkliche Verbesserung bringen? Anschlussfrage: Am 8. April 2024 gibt es in Amerika eine totale Sonnenfinsternis, die ich an der Grenze zwischen den USA und Mexiko fotografieren will. Die Finsternis ist mittags, der Weg durch die Atmossphäre also vergleichsweise kurz. Lohnt sich dann ein "richtiger" Sonnenfilter?

Hallo,
mir fehlt als Vergleich die Variante mit der Rettungsdecke, mit der Folie kann man aber eine ziemlich gute Qualität erhalten. Ich denke nicht, dass sich ein richtig teurer Filter für diesen Zweck lohnt. Zumal du da ja bei der Totalität dann ohne Filter arbeiten wirst.

Vermutlich muss man dann schauen, dass man den Filter rechtzeitig wieder drauf bekommt...

Eine A4-Baaderfolie kostet nicht die Welt (ca. 30€), das kannst du ggf. auch mal ausprobieren.

Gruß, Johannes

heischu
02.07.2023, 17:56
Ich nutze für Sonnenfotos ein 82mm ND 1000 Filter mit Adapterring vor dem 200-600.
Funktioniert problemlos.

TONI_B
02.07.2023, 20:17
Für Sonnenflecken habe ich mir ein Filter aus einer doppelt genommenen Rettungsdecke gebaut. Würde eine Baader-Folie eine merkliche Verbesserung bringen?Ganz sicher: JA. Die Rettungsdecken haben viele kleine Löcher, die den Kontrast sehr stark verringern.

Anschlussfrage: Am 8. April 2024 gibt es in Amerika eine totale Sonnenfinsternis, die ich an der Grenze zwischen den USA und Mexiko fotografieren will. Die Finsternis ist mittags, der Weg durch die Atmossphäre also vergleichsweise kurz. Lohnt sich dann ein "richtiger" Sonnenfilter?Auch da reicht ein Baader-Folienfilter. Richtig gute Glasfilter kosten Unsummen und lohnen nicht bei unseren Seeing-Werten. Aber bei der Totalität muss der Filter dann ohnehin weg. Nur bei der partiellen Phase braucht man den Filter.

bjoern_krueger
03.07.2023, 10:38
Moin nochmal,

ich hab mal geschaut, bei amazon kostet so eine Folie 16€.
Ein "richtiger" Filter, der auch noch variabel einstellbar ist, also von ND3 bis ND1000, kostet passend für das 100-400 knapp 60€.
Klar, das ist natürlich deutlich mehr, allerdings ist es nicht die Welt, und ich hätte dann was Ordentliches.

Was meint Ihr, ist so ein variabler Filter sinnvoll, bzw. qualitativ in Ordnung, oder sollte man lieber einen mit einer festen Verdunklungsstufe kaufen?
In den Rezensionen für das variable Teil liest man, dass er die ND1000 nicht schaffen würde, und zudem auch noch ab 200 mm von der Schärfe stark nachlassen würde.

Dann wohl doch lieber einen festen ND1000

Welche Abdunklungsstufe hat denn überhaupt die Baader-Folie? Da ist von "OD=5,0" die Rede, heißt das 5 Blendenstufen? ND1000 bedeutet ja meines Wissens 10 Blendenstufen, also eine deutlich stärkere Abdunklung. 5 Blendenstufen mehr macht ja einen Faktor von 2^5, also 32 aus.

PS: Heißt es nicht eigentlich "das" Filter? Klingt aber irgendwie komisch...

schinge
03.07.2023, 14:15
Die Bezeichnung ND1000 bezieht sich auf den Filterfaktor - der gleiche Filter wird aber auch als ND 3,0 bezeichnet und das bezieht sich dann auf die optische Dichte, also eine Abschwächung der Lichtintensität um den Faktor 10^3=1000 (es kommt also nur 0,1% des Lichts hindurch). Bei einer OD von 5,0 hättest Du eine Intensitäts-Abschwächung von 10^5, also um den Faktor 100.000 (nur 0,001% des Lichts geht hindurch), was für Sonnenfilterfolie wohl normal ist (vgl. https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p545_Baader-AstroSolar-Filterfolie---Visuell---50-cm-x-49-cm--fuer-Sonnenbeobachtung.html).

P.S. lt. Duden ist sowohl "der Filter" als auch "das Filter" korrekt

cat_on_leaf
03.07.2023, 14:26
Moin nochmal,

ich hab mal geschaut, bei amazon kostet so eine Folie 16€.
Ein "richtiger" Filter, der auch noch variabel einstellbar ist, also von ND3 bis ND1000, kostet passend für das 100-400 knapp 60€.
Klar, das ist natürlich deutlich mehr, allerdings ist es nicht die Welt, und ich hätte dann was Ordentliches.
Das ist nicht ordentlicher als die Baader Folie
Was meint Ihr, ist so ein variabler Filter sinnvoll, bzw. qualitativ in Ordnung, oder sollte man lieber einen mit einer festen Verdunklungsstufe kaufen?
In den Rezensionen für das variable Teil liest man, dass er die ND1000 nicht schaffen würde, und zudem auch noch ab 200 mm von der Schärfe stark nachlassen würde.

Dann wohl doch lieber einen festen ND1000

Immer einen festen. Die Variablen haben teilweise drastische Farbverschiebungen. Mag sein, dass das besser geworden ist, aber ich habe da Lehrgeld bezahlt.

Welche Abdunklungsstufe hat denn überhaupt die Baader-Folie? Da ist von "OD=5,0" die Rede, heißt das 5 Blendenstufen? ND1000 bedeutet ja meines Wissens 10 Blendenstufen, also eine deutlich stärkere Abdunklung. 5 Blendenstufen mehr macht ja einen Faktor von 2^5, also 32 aus.

PS: Heißt es nicht eigentlich "das" Filter? Klingt aber irgendwie komisch...

Schau mal hier bei Wikipedia. Da ist eine wunderbare Tabelle. Die Baader Filterfolie ist nochmal zwei "Zehnerpotenzen" über deinem ND1000. https://de.wikipedia.org/wiki/Neutraldichtefilter (Google--> Neutraldichtefilter --> Erster Artikel)

TONI_B
03.07.2023, 19:02
Die Baader-Folie funktioniert auch sehr gut mit langen Brennweiten >1000mm. Da bin ich mir bei den variablen Polfiltern nicht sicher, da die optische Qualität des Glases bei so langen Brennweiten eine große Rolle spielt. Wegen der geringen Dicke der Folie spielen auch Falten usw. keine Rolle.

Reisefoto
04.07.2023, 11:19
Danke Toni und Johannes, ich werde die Baader-Folie benutzen.

bjoern_krueger
04.07.2023, 17:03
Ok, dann werde ich auch die Folie nehmen. Wird für das eine Mal ja reichen.

Stuessi
04.07.2023, 23:26
Sonnentermin am 03.08:
In welcher Region ist der Transit denn sichtbar?

um Hamburg?

TONI_B
05.07.2023, 06:26
Am 26.07. geht der Mond bei uns (Wiehl, Oberbergischer Kreis) um 15:09 auf.
Um 15:39 steht er 3,3° über dem Horizont und ist ziemlich gewiss gar nicht zu sehen...Diesen Einwand habe ich erst jetzt gesehen. Aber er wurde vollkommen zu Recht gemacht. Dieser Termin wird nicht funktionieren. Auch der August-Termin bei der Sonne mit vielleicht 20° über dem Horizont ist grenzwertig - da braucht es einen guten Standort und gutes Seeing.

Diese Seite: https://transit-finder.com/ wurde ja schon genannt! Da sieht man, dass die Zonen, in denen so ein Transit sichtbar, nicht sehr breit sind (in etwa so wie bei einer Sonnenfinsternis).

Zu den Belichtungszeiten: bei der Sonne nicht wirklich ein Problem, denn es sollten schon kürzere Zeiten als 1/1000s sein. Beim Mond ist es nicht so einfach auf so kurze Zeiten zu kommen.

cat_on_leaf
05.07.2023, 10:18
Ok, dann werde ich auch die Folie nehmen. Wird für das eine Mal ja reichen.

Reicht auch für häufigere Anwendungen

bjoern_krueger
30.07.2023, 20:56
Kleines Update:

Am Montag, 7.8.23 ist aus Reinbek (20 km östlich von Hamburg) ein ISS-Sonnentransit zu beobachten.

im ISS-Transit-Finder kann man den genauen Zeitpunkt nachschlagen. Der ändert sich meist noch ein Wenig, daher macht es keinen Sinn, das jetzt hier zu posten. Kann man ja schnell selbst nachsehen.

Die ISS fliegt mitten durch die Sonne, das dauert 0,7s, und die Entfernung zur ISS ist recht nah, nur gut 531 km.
Ich habe das Glück, dass ich fast exakt (ca. 600m entfernt) in der Mitte des Streifens wohne, von wo aus das zu beobachten ist.

Im Prinzip also ideale Bedingungen für mich.

Wenn also das Wetter mitspielt, werde ich versuchen, das festzuhalten.
Folie ist bestellt.

Bin gespannt, und hoffe, dass es klappt.

bjoern_krueger
30.07.2023, 21:03
Ich hab mal recherchiert, es gibt sogar Fotos von Sonnen-Transits, auf denen ein Space-Shuttle neben der ISS zu sehen ist! Wie cool ist das bitte! Da muss man ja schon echt Glück haben, das zu erleben, bzw. man muss den Ort finden, wo der Transit zu genau diesem Zeitpunkt stattfindet und dort hin fahren.

Es gibt auch Aufnahmen, als gerade 2 Astronauten auf einem Spacewalk waren, die sieht man natürlich nur als kleinen Punkt.

Sehr faszinierend, finde ich.

bjoern_krueger
08.08.2023, 20:00
das war nix gestern...
Hab mein Stativ aufgebaut, Kamera drauf, in der Hoffnung, dass es den Moment aufreißen könnte. War aber leider nicht.

Was ich mich frage, wie man die Sonne in den Sucher bekommt, mit der Folie drauf sieht man nämlich genau gar nichts. Da muss die Sonne schon dauerhaft scheinen, damit man sie findet Keine Chance bei dichter Bewölkung.

Die nächste Gelegenheit ist erst wieder am 26.9. nachts um 1 Uhr, dann logischerweise ein Mond-Transit

TONI_B
09.08.2023, 05:51
Da hilft dir ein kleiner Sonnensucher: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p10239_TS-Optics-sicherer-Sonnensucher-fuer-den-Sucherschuh-Ihres-Teleskopes.html

Kann man aber auch sehr einfach selber basteln. Google und "Sonnensucher" und "diy" oder "selber machen" bringt genug Ergebnisse.