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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A-Mount war für Sony ein Fehler (Flop)


CP995
20.03.2023, 18:26
Interesantes Interview mit einem Sony Manager, der ein wenig das mangelnde Interesse am A-Mount erklärt.

https://www.sonyalpharumors.com/very-interesting-sony-manager-interview-a-mount-was-a-failure-they-were-close-to-join-mft-e-mount-original-idea-was-to-make-super-compact-cameras/

Zitat daraus:
- Aus Businessgründen war der A-Mount ein Fehler
- 2008 hatte man sogar überlegt zu mFT zu gehen
- E-Mount war damals als Lösung für kompakte Kameras gedacht.

Zum Glück sind sie damals den eigenen Weg gegangen und haben nicht auf mFT gesetzt. Sonst wäre Sony heute nicht da, wo sie sind.
Der E-Mount ist letztendlich die Erfolgsgeschichte gewesen.

Toll auch, daß sie mal offiziell zugeben, daß der ganze Invest in den A-Mount letztendlich ein Flop = für die Tonne war.

Fuexline
20.03.2023, 18:37
bei MFT wäre Sony als Kameramarke heute dann tot

karwendelyeti
20.03.2023, 18:58
Aha, interesannte Sichtweise

CP995
20.03.2023, 19:28
Aha, interesannte Sichtweise

Nee, die Realität!

Es ist selten, das Hersteller mal grobe Fehler/Irrtümer bei der Produktstrategie offen zugeben.
Sony hatte damala nicht kapiert, warum Minolta ausgestiegen war.
Man hatte einfach keine Chance gegen Canon und Nikon, die den DSLR Markt beherrschten.
Egal wie gut oder schlecht die Produkte damals waren, der Markt kaufte CaNikon.

Mit der Flucht nach vorne in die DSLM Welt hat Sony es geschafft, sich heute mit sehr guten Produkten einen Top Platz 2 im Systemkamera Markt zu erarbeiten.

Und Fuexline hat recht, mit mFT hätte Sony das Business schön längst eingestellt.

aidualk
20.03.2023, 19:36
Und Fuexline hat recht, mit mFT hätte Sony das Business schön längst eingestellt.

Sehe ich auch so. Zumindest ich hätte meine 6 KB Sony Kameras in den letzten 10 Jahren nicht gekauft. Auf gar keinen Fall eine mFT.
Und wäre 2013 die A7R nicht gekommen, wäre ich damals wahrscheinlich zu Nikon gewechselt.

ayreon
20.03.2023, 20:36
Ich hätte den A-Mount bzw. das Minolta Bajonett als Einstieg gesehen.
Ich glaube, es war eine gute Entscheidung ein Bajonett für beide Formate zu nehmen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Sony auch bei MFT den Schritt von Panasonic gegangen wäre und FF dazugenommen hätte. Es hätte halt keinen direkten Aufstieg damit gegeben

Fotorrhoe
20.03.2023, 23:02
Ich hätte den A-Mount bzw. das Minolta Bajonett als Einstieg gesehen.
Ich glaube, es war eine gute Entscheidung ein Bajonett für beide Formate zu nehmen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Sony auch bei MFT den Schritt von Panasonic gegangen wäre und FF dazugenommen hätte. Es hätte halt keinen direkten Aufstieg damit gegeben

Sony hat mit dem A-Mount die Minolta-Kunden gekauft. So mancher Sony-User hatte früher Minolta und ist halt irgendwann umgestiegen.
Der A-Mount war veraltet als elektromechanischer Anschluss, der wenigstens die AF-Steuerung irgendwann elektronisch erlaubte.
Die A700/A900/A850 waren hoch traditionell ohne Live-View und mit einem schwachen 1.Generations CMOS Sensor, der übelst rauschte und wenig Dynamik bot.
Die bessere Technik hat Sona leider nur in die Mittelklasse gebracht, angefangen mit den A3xx mit Live-View und final mit der A580 mit Live-View/Video und einem Sensor, der 2.Generation, der als APSC-Sensor besser war als der A900 Sensor in KB.
Damit konnte man den Marktanteil nicht steigern. Dann stieg man hektisch auf SLT um, und nahm ein Spiegel in Kauf, der 1/2 Blende Licht schluckte und eine Ausstattung mit elektronischen Sucher etc., die viel Rechenleistung brauchte, die der Prozessor aber nicht hatte. Die A77/A99 waren so unterdimensioniert, das sie unvorhersehbare Verzögerungen auf die Anforderungen des Fotografen erzeugten. Witzig war zB das entfesselte Blitzen, Auslösen, Kaffee holen, Blitze lösen aus - und das bei semiprofessionellen Kameras! Kurzum, mit den SLTs stürzte der Marktanteil endgültig ab und Sony setzte auf den E-Mount.
Dieser war ja als Kompaktkamerasystem als NEX gestartet, wurde dann aber zum Hoffnungsträger erklärt und Kern einer One-Mount Strategie, für die Film-Kameras, APSC und FF. Und diese Strategie unterscheidet Sony von Panasonic und Fuji, die zwar auch zwei Sensorgrößen anbieten, aber eben nicht als kompatibles und integriertes System. Canon und Nikon haben sich das sehr genau angesehen und gehen jetzt den Sony-Weg, ein System mit APSC und FF. Nicht wenige Nutzer haben beides und nutzen die Formate zu ihrem Vorteil.
Deswegen hat Panasonic jetzt ein Problem mit MFT (Sigma als Objektivzulieferer ist bereits ausgestiegen bei MFT und unterstützt Panasonic nur noch beim FF L-Mount) und Fuji (die ich sehr bewundere, meine ersten Digitalkameras waren von denen, weit vor der Konkurrenz in den frühen 2000ern) kommt mit MF nicht in die Gänge.
Sony hatte eine richtig gute Zeit, muss aber jetzt aufwachen um die Canon-Offensive nicht zu verschlafen. Die R8 ist besser als die A7III, die R6II besser als die A7IV, die R5 sieht immer noch gut aus und alles wartet auf die R1.
Sony bringt nur ein sehr inkrementelles Update als A7RV, was Canon als Software-Update zu der R5 fast erreicht und dann Vlogging Kameras, wer immer die auch braucht. Damit kann man dem Ansturm von Canon nicht standhalten und Sony muss die Nutzer-Orientierung/Ergonomie und Haptik von Canon und Nikon endlich ernst nehmen, sonst fallen die wieder ab. Und das wollen wir alle nicht, die in Sony investiert haben.

duffy2512
21.03.2023, 06:08
was ich nicht verstehe, warum man unbedingt einen neuen Mount brauchte um die neuen Kameras zu bauen? Hätte man nicht auch mit dem A-Mount und darauf aufbauend die neunen Linsen sowie die gleichen Kameras die wir heute von Sony bekommen können?

Fuexline
21.03.2023, 07:43
Für mich war MFT eh nie interessant, vor allem wegen der schlechteren karten bei Lowlight. Das der E Mount eher für Kompaktkameras gedacht war, kann ich in soweit nachvollziehen, da ich einige Videos sah wo man meinte das der Mount an sich eigentlich etwas zu klein sei.

De E Mount sah ich immer als Experiment an für mich gabs nur den A Mount, ich wäre auch bereit gewesen (zu dem Zeitpunkt) sofern der A Mount sterben würde, zu Nikon zurück zu wechseln. Es kam die A7I die ich so als Miniaturisierung der A99 sah aber mit viel mehr Nachteilen, kein Bildstabi, schlechtere Akkulaufzeit, Ergonomie fehlt, nur ein SD Slot, schlechter bei Lowlight usw. Ich dachte nach schlechten Verkaufszahlen würde Sony da schon aufgeben dann kamen ja S und R, und ich war immer noch nicht gefesselt. die zweite Generation war dann das wo ich vermehrt gelesen habe das die Canon Leute zu Sony wechseln, obwohl diese eigentlich eher die Nachteile versucht haben der ersten Generation auszuhebeln. So gabs dann Dual SD Slots, Bildstabi etc, aber für mich immer noch kein wirklicher Dealbreaker. Dann kam die dritte Generation, das war dann der sog Gamechanger bei den Leuten, gefühlt jeder Nikon user wollte so eine Kamera haben, zu dem Zeitpunkt aber war die Firmware noch nicht das gelbe vom Ei, es kam die vierte Generation die wie ich finde echt einen großen Sprung nach vorne gemacht hatte, klar es gab die A9 aber die war preislich einfach in einer nicht schnell erreichbaren Range. durch den inoffiziellen Tot des A Mounts und dem testen einer A7RIV war ich dann gewechselt!

Technisch hat Sony alles richtig gemacht, also auf lange Zeit gesehen die NEX Kameras zu evolutionieren hat sich im nachhinein als richtig und gut herausgestellt.


Man könnte spekulieren, wie wäre es gelaufen wenn Sony die NEX Reihe eingestellt hätte? Hätten wir heute eine A77III, eine A88I und eine A99III? Vielleicht eine A99S? Man wird es nie erfahren.

Ernst-Dieter aus Apelern
21.03.2023, 08:23
Für Minolta User war das A-Mount die einzige Möglichkeit die alten Objektive weiter zu benutzen. Später dann hatte der Mohr seine Schuldigkeit getan weil es etwas lukrativeres mit dem E-Mount gab. Dass das E-Mount derartig erfolgreich wurde konnte man nur erhoffen. Der Joker E-Mount hat gezündet:top: Das Geniale ist 1 Mount für Vollformat und APS-C.

ha_ru
21.03.2023, 08:41
Hallo,
ich wechselt von Canon zu Sony, weil die A55 so schön kompakt war. Der Mount war mir ganz egal. Die Verfügbarkeit guter Minoltaobjektve zu günstigen Gebrauchtpreisen war schon interessanter. Die A55 war im damaligen Vergleich eine gute Kamera, der AF mit Stangenobjektiven allerdings sehr langsam. Ich mochte sie sehr.

Von daher wäre ich ohne A-Mount nie Sonyuser geworden und nie in diesem Forum gelandet, sondern im DLSR-Forum hängen geblieben. Nebenbei: ich bin ja immer noch da, obwohl ich keine Sonykamera mehr habe.

Dann erfolgte mit der A6000 der Wechsel E-Mount. Für mich hat Sony da durch den frühen Umstieg von DSLR auf DSLM sich ihren Vorsprung herausgearbeitet, Canon und Nikon haben den Umstieg um ein paar Jahre verschlafen und jetzt erst aufgeholt. Wenn mir nicht per Erbfall eine mFT-Kamera mit Objektiven in Haus gekommen wäre, wäre ich heute immer noch bei Sony. So habe ich damals probeweise eine aktuelles mFT-Gehäuse gekauft (GX80) und bin eben da hängen geblieben.

Die Berufsfotografen die ich kenne sind z.B. lange bei ihrem System geblieben, weil sie in den Service ihrer Marke als registrierte Profis mehr Vertrauen als in den Sonyservice hatten. Die Größe des Mounts war nie ein Thema.

Daran sieht man, dass manche Entscheidungen ganz anders beeinflusst werden, als so manche Strategen denken.

Windbreaker
21.03.2023, 08:45
...Zitat daraus:
- Aus Businessgründen war der A-Mount ein Fehler


Ich würde Failiure eher als Misserfolg denn als Fehler übersetzen. A-Mount hat sich gegen Canon und Nikon halt nicht durchsetzen können.

Witzig war zB das entfesselte Blitzen, Auslösen, Kaffee holen, Blitze lösen aus - und das bei semiprofessionellen Kameras! Naja bei den genannten kameras war die Verzögerung ja nicht mehr dramatisch. Bei der A33 und A55 war dies wirklich gravierend, die nachfolgenden Modelle hatten das Problem aus meiner Sicht bereits im Griff.

was ich nicht verstehe, warum man unbedingt einen neuen Mount brauchte Man hätte sonst viel Luft in die neuen Gehäuse einbauen müssen. Stichwort Auflagemaß) Außerdem bot sich mit dem neuen Mount die Möglichkeit, andere Mounts per Adapter zu adaptieren. Wichtig für Umsteiger von Nikon und Canon z.B.
Außerdem konnte man so neue Objektive verkaufen die man für die neuen Sensoren sowieso aus Qualitätsgründen gebraucht hätte.

peter2tria
21.03.2023, 08:48
Nette Sichtweise.
Minolta wollte raus und was wäre gewesen, wenn Sony nicht gekommen wäre und hätte A-Mount weitergeführt und einen Weg zu E-Mount geebnet ?
Diese Vollgas Strategie kann auch nur jemand machen, der nix zu verlieren hat. Canon oder Nikon hätte das nie oder niemals so schnell getrieben, wenn Sony nicht sie unter Druck gesetzt hätte .... und eigentlich sind die sehr froh, denn jetzt zieht auch deren Tross nach DSLM um, was Ihnen neue Geschäfte bringt.

Fuexline
21.03.2023, 09:12
Das mit dem A Mount und der Schuldigkeit klingt doch etwas abwertend

ohne Sony wäre Minolta vermutlich nicht mehr in einer a Mount Form vorhanden gewesen, Sony hat den usern immerhin noch jahrelang ermöglicht ihre Objektive weiter zu nutzen

mrrondi
21.03.2023, 09:21
Ohne die Minolta Übernahme wäre SONY nicht zum A-Mount gekommen.
Ohne dem A-Mount und dessen wirtschaftlichen Misserfolg hätte es kein E-Mount gegeben.
Ohne die A6000 wäre SONY heute nicht da wo Sie jetzt sind.

Letztendlich haben Sie alles Richtig gemacht - an sich gearbeitet - und niemals aufgegeben und stehen deshalb jetzt da wo Sie sind.

Ernst-Dieter aus Apelern
21.03.2023, 09:25
Das mit dem Mohr ist tatsächlich etwas zu negativ ausgedrückt.
Ersetze Mohr durch Übergangslösung.Sorry!

guenter_w
21.03.2023, 09:50
Eigentlich kann man sagen, dass der E-Mount ein Fehlschuss war! Sony ging davon aus, dass das kleinere Sensorformat die Zuunft sei und hat dementsprechend den Mount für APS-C entwickelt. Das kann jeder sehen, der sich mal den offenen Bajonettanschluss betrachtet, der KB-Sensor sitzt verdammt knapp im Durchmesser bzw. ragt darüber hinaus. Aber dann war es halt passiert und E-Mount war da. Entgegengesetzt hat Nikon mit dem neuen Anschluss gearbeitet, der Nikon-Anschluss zwingt zu unnötig großen Objektiven...

kjebo02
21.03.2023, 10:06
was ich nicht verstehe, warum man unbedingt einen neuen Mount brauchte um die neuen Kameras zu bauen? Hätte man nicht auch mit dem A-Mount und darauf aufbauend die neunen Linsen sowie die gleichen Kameras die wir heute von Sony bekommen können?

Na wegen des radikal verkürzten Auflagemaßes (fehlender Spiegel). Dadurch musste eine Bajonett-Veränderung her, weil die Objektiv-Systeme inkompatibel zueinander sind.

(Ergänzung: Da war ich wohl einen Moment zu spät mit meiner Antwort, hätte vorher kurz auf Aktualisieren gehen sollen)

ha_ru
21.03.2023, 10:34
Ein kürzeres Auflagenmaß ermöglicht zweierlei Änderungen:
1. Die Kombi Gehäuse + Objektiv kann kürzer und damit kompakter werden
2. Es ermöglicht Objektivkonstruktionen, bei denen der letzte Strahlengang mit größeren Einfallswinkeln (schräger) und kürzer verläuft, was vor allem im WW-Bereich bessere Konstruktionen zulässt

Letzteres kann aber auch wieder Probleme verursachen, wenn der Sensor mit dem schrägen Einfall nicht klar kommt.

Hier gibt es Erläuterungen: https://www.profifoto.de/neuheiten/kameras/2019/06/14/wertewandel/

Bezogen auf APS-C hat Sony einen großen Anschlußdurchmesser gewählt, bezogen auf KB einen kleinen. kann daher schon sein, dass sie mit einer größeren Akzeptanz von APS-C E-Mount gerechnet haben und ähnlich wie Fuji sich auf dieses Format konzentrieren wollten.

Ob ein Objektiv jetzt 10mm mehr oder weniger Durchmesser hat ist mir eigentlich ziemlich egal, wichiger sind Länge und Gewicht. Und dafür spielt der Anschlussdurchmesser kaum eine Rolle. Allerdings muss dann das Gehäuse breiter werden, sollen noch die Finger zwischen Objektiv und Griff passen.

rainerte
21.03.2023, 11:28
Für Minolta User war das A-Mount die einzige Möglichkeit die alten Objektive weiter zu benutzen. Später dann hatte der Mohr seine Schuldigkeit getan weil es etwas lukrativeres mit dem E-Mount gab. Dass das E-Mount derartig erfolgreich wurde konnte man nur erhoffen. Der Joker E-Mount hat gezündet:top: Das Geniale ist 1 Mount für Vollformat und APS-C.

So genial war auch schon A-Mount...

Das mit dem "Mohr" stimmt so hart in der Tat nicht. Dafür, dass A-Mount von Anfang an fast durchweg ein Flop gewesen sein soll, hat Sony doch einiges für den damals schon veralteten Anschluss (Stichwort: Blendensteuerung) getan:

- rustikale, aber effektive Live-view-Technik der a300,a350 und andere
- relativ früher Einstieg ins Vollformat
- Reihe günstiger Objektive (SAM)
- Kamera mit Kontrast-AF-Option ohne Spiegel (a580)
- Einführung der SLT-Technik

Offenbar hat nichts davon außerhalb der MinAF-Gemeinde stark überzeugt, obwohl gerade die SLTs etwas zu bieten hatten, z. B. heller 100%-Sucher, kompakte Bauform (a33, a55). Ein- und potenzielle Umsteiger hat das wohl nicht überzeugt.

whz
21.03.2023, 11:52
Ohne die Minolta Übernahme wäre SONY nicht zum A-Mount gekommen.
Ohne dem A-Mount und dessen wirtschaftlichen Misserfolg hätte es kein E-Mount gegeben.
Ohne die A6000 wäre SONY heute nicht da wo Sie jetzt sind.

Letztendlich haben Sie alles Richtig gemacht - an sich gearbeitet - und niemals aufgegeben und stehen deshalb jetzt da wo Sie sind.

:top:

Dirk Segl
21.03.2023, 12:08
-------und hat dementsprechend den Mount für APS-C entwickelt. ------

Sagt wer ?

guenter_w
21.03.2023, 12:31
Sagt wer ?
Die Physik!

duffy2512
21.03.2023, 12:38
Danke das mit dem Auflagemaß war mir schon klar, aber rein technisch wäre es aber durchaus möglich gewesen den A-Mount zu verwenden auch wenn die Gehäuse dadurch größer gewesen wären.
Wenn ich meine A7R3 gegenüber meiner A7r5 vergleiche, dann muß man schon sagen die neue ist schon ein Brocken geworden (also deutlich größer und schwerer) also von daher wäre schon Platz gewesen den Sensor entsprechend den Bedürfnissen für A-Mount zu platzieren. Aber eh egal ich bin auch so happy mit Sony. :)

Dirk Segl
21.03.2023, 12:52
Die Physik!

Na das ist ja mal eine Antwort mit Substanz ! :top:
Stark !! :top::top:

jsffm
21.03.2023, 12:56
Danke das mit dem Auflagemaß war mir schon klar, aber rein technisch wäre es aber durchaus möglich gewesen den A-Mount zu verwenden auch wenn die Gehäuse dadurch größer gewesen wären.
Wenn ich meine A7R3 gegenüber meiner A7r5 vergleiche, dann muß man schon sagen die neue ist schon ein Brocken geworden (also deutlich größer und schwerer) aöso von daher wäre schon Platz gewesen den Sensor entsprechend den Bedürfnissen für A-Mount zu platzieren. Aber eh egal ich bin auch so happy mit Sony. :)

Ein kürzeres Auflagemaß ermöglicht viel mehr Freiheit bei der Entwicklung von Objektiven, vor Allem bei kurzen Brennweiten.

hlenz
21.03.2023, 13:09
Gelöscht

Ernst-Dieter aus Apelern
21.03.2023, 13:16
Die ganze Sache ist doch nun schon Jahre her und es interessiert doch wohl nicht mehr ob E-Mount Vollformat erst über den Umweg APS-C ermöglicht wurde.

duffy2512
21.03.2023, 13:32
Ein kürzeres Auflagemaß ermöglicht viel mehr Freiheit bei der Entwicklung von Objektiven, vor Allem bei kurzen Brennweiten.

Das ist sicher alles bedacht worden bei dem Entschluss auf das e-Mount zu setzten.
Es wäre auch mit A-mount möglich indem man je nach Auflagemaß den Sensor verschiebt, was ja in kleinem Maße auch bei der 5 Achsen Stabilisierung gemacht wird.
Aber wie gesagt ist alles theoretisch und es ist wie es ist.
Gott sei dank hat uns Sony Produkte gegeben mit denen es mir (hoffentlich auch euch) Spaß macht zu fotografieren, auch wenn es sehr teuer geworden ist und mit zusätzlichen technischen Schnick-Schnack wäre es nicht billiger und auch nicht zuverlässiger geworden.

cat_on_leaf
21.03.2023, 14:51
...
Es wäre auch mit A-mount möglich indem man je nach Auflagemaß den Sensor verschiebt, was ja in kleinem Maße auch bei der 5 Achsen Stabilisierung gemacht wird.
....
Bei der 5 Achsen Stabilisierung wird aber nicht in z Achse verschoben, sondern schieben in x und y, sowie rollen um x, y und z.
Und in kleinerem Maße? Bei den OM Kameras hab ich was von einigen Micrometern für das Stacking gelesen. Leider finde ich keine schlüssige Quelle. Aber es geht um 26,5mm.

duffy2512
21.03.2023, 15:54
https://www.sony.at/electronics/a-mount-und-e-mount-objektive

@cat_on_leaf du hast damit recht, aber das habe ich nicht gemeint.
Worauf ich hinaus wollte ist:
Das Bajonett sollte relativ egal sein, wenn man sich auch das obige Bild anschaut, da es ja nur die Verbindung zwischen Objektiv und Kamera ist. Optisch sind die Objektive aber auf das Auflagemaß berechnet und das ist bei e-Mount eben kürzer, was eben dazu führt, das dies ohne Adapter oder einer Abstands vergrößernden Mechanik nicht lösbar bzw verwendbar ist.
Deshalb habe ich je gemeint, daß es sicher möglich gewesen wäre eine Sensorverschiebung A-Mount alt auf A-mount neu Distanz/Auflagemaß bzw mit einem A-Mount(alt) A-Mount(neu) Adapter (ähnlich der bestehenden LA-EA Adapter) zu realisieren.
Werden die Leute von Sony höchstwahrscheinlich alles durchgerechnet haben und es war sicher wirtschaftlicher und technisch einfacher den uns bekannten Weg zu gehen.

Dirk Segl
21.03.2023, 17:50
------
Das Bajonett sollte relativ egal sein, wenn man sich auch das obige Bild anschaut, da es ja nur die Verbindung zwischen Objektiv und Kamera ist. Optisch sind die Objektive aber auf das Auflagemaß berechnet und das ist bei e-Mount eben kürzer,--------war sicher .

Das optische System ist ja auch schon lange nicht mehr das einer Lockkamera.
Auf dem Sensor befinden sich ja heutzutage auch bereits Bestandteile des optischen Systems (Linsen) um den Strahlengang zu optimieren.

DerGoettinger
21.03.2023, 18:27
Toll auch, daß sie mal offiziell zugeben, daß der ganze Invest in den A-Mount letztendlich ein Flop = für die Tonne war. Kann man so oder so sehen.

Ja, A-Mount war (unter bestimmten Betrachtungsweisen) möglicherweise ein Flop, weil - wie auch schon an anderer Stelle erwähnt - technisch eigentlich am Entwicklungsende. Die ersten Objektive sind Mitte der 1980er auf den Markt gekommen. Damals reichten für die Datenübermittlung fünf Pins aus. Ich glaube, es war noch Minolta, die dann das System auf eine 8-Pin-Übertragung aufgebohrt hat. Aber ich kann mir vorstellen, dass die "Notwendigkeit der Abwärtskompatibilität" dem Ganzen einfach Grenzen in den Entwicklungsmöglichkeiten gesetzt hat. Insofern kann man durchaus sagen, dass der A-Mount 2008 irgendwie doch schon sowas wie "tot".

Aber: Sony hat sich mit dem A-Mount gleich tief in den Fotomarkt "'reingekauft". Auch wenn der Name "Sony" an sich für Spiegelreflexsysteme neu war, mussten sie sich nicht als "Neuanbieter" 'reinarbeiten, sondern sie waren gleich von Anfang an ein "global player", der in der 1. Liga mitspielt. Zwar eher im Mittelfeld und fern vom Pokal, aber immerhin 1. Liga. Die Alternative wäre gewesen, sich durch die Ligen hochzuarbeiten (z.B. mit mFT). Aber wie lange hätte es gebraucht, um dann eine so breite Basis für den E-Mount zu bekommen?

Und ich sehe noch ein Problem: Dem E-Mount hat man zu Anfnag vorgeworfen, einen zu kleinen Durchmesser zu haben, der es nie ermöglichen würde, vernünftige Vollformat-Systeme präsentieren zu können. Was wäre passiert, wenn sie mit mFT gestartet wären. Ich will nicht ausschließen, dass wir dann ein E-Mount mit noch geringerem Durchmesser hätten. Sony wäre meiner Meinung nach nie zu so einem großen VF-Anbieter geworden, der sie jetzt sind.

Also: Auch wenn der A-Mount technisch 2008 schon im Sterben lag und isoliert betrachtet Sony in der Rückschau lange ein totes Pferd geritten hat, wären sie ohne diese dürre Schindmähre nicht dort, wo sie jetzt sind.

MajorTom123
22.03.2023, 08:09
Ich kenne die Geschichte des "Flops" A-Mount ein bisschen anders. Was ich bisher gelesen hatte war, dass die erste Generation der Kameras durchaus gut lief. A100 und danach A200, A300 und A350 verkauften sich einigermaßen im Einstiegssegment und Sony konnte bei den "Kistenschiebern" durchaus Marktanteile erobern. Das ging schlagartig zurück, als die nächste Generation kam. Die A230, A330 und A380 wollte plötzlich niemand mehr haben, weil sie ergonomisch total unterirdisch waren.

Aber wer weiß, am Ende sind das alles nur Mutmaßungen und Gerüchte. Ich bin mit meiner A99II jedenfalls immer noch sehr zufrieden.

Fotorrhoe
22.03.2023, 08:53
Ich kenne die Geschichte des "Flops" A-Mount ein bisschen anders. Was ich bisher gelesen hatte war, dass die erste Generation der Kameras durchaus gut lief. A100 und danach A200, A300 und A350 verkauften sich einigermaßen im Einstiegssegment und Sony konnte bei den "Kistenschiebern" durchaus Marktanteile erobern. Das ging schlagartig zurück, als die nächste Generation kam. Die A230, A330 und A380 wollte plötzlich niemand mehr haben, weil sie ergonomisch total unterirdisch waren.

Aber wer weiß, am Ende sind das alles nur Mutmaßungen und Gerüchte. Ich bin mit meiner A99II jedenfalls immer noch sehr zufrieden.

So ganz ein Gerücht ist das nicht, die A100, 200, 300, 350 und die semiprofessionellen A700 und A900 waren noch Minolta-Entwürfe aus Osaka, von Sony übernommen. Sie haben viele direkte Bedienelemente auch links, dort liegt auch der Einschalter.
Die späteren Sony-DSLRs haben ein originales Sony-Design, also alle Bedienelemente rechts (deutlich weniger als vorher) und den Einschalter rund um den Auslöser. Letzteres hat Sony von Nikon geklaut und viele haben sich gesagt, warum dann nicht das ergonomischere Original mit mehr direkter Bedienung auf beiden Seiten des Displays? Zumal Sony zu dem Zeitpunkt mit der internen Bildbearbeitung weit hinter Nikon zurück war und aus den gleichen Sensoren mehr Rauschen und ein grünstichigerer Farbeindruck rauskam. Und dann noch der AF, der vor der A700 einfach nur schätzte und die Verwendung lichtstarker Objektive einem in den Wahnsinn trieb. Mal nehme etwa ein 50/1.4 an eine A100 - Frontfokus, Backfokus auf Portraitentfernung je nach Mondstand.
Den Rest erledigte dann der erste CMOS-Sensor, den Sony mit seiner internen JPEG-Engine nicht bändigen konnte und alle zwang, RAW zu entwickeln. Nikon (D300) machte Bilder, Sony (A700) Arbeit. Dann erst holte Sony auf, brachte den sehr guten 2.Generations-CMOS (ab 16 MPix) und eine bessere interne Bildverarbeitung, Höhepunkt die A580. Die war aber zu spät und der Markt von Canon und Nikon aufgeteilt, Sony kam nicht mehr auf einen zweistelligen Marktanteil. Den SLT-Absturz danach in den Rundungsfehler als Marktanteil hatten wir schon. Diese ganze Phase hat Sony nur überlebt wegen des A-Mounts und der Kundenbindung über den Minolta und Sony A-Mount Objektivpark. Hätten die die gleichen Kameras mit einem neuen Mount herausgebracht, wären alle Bestandskunden weggelaufen und Sony Kameras schon mindestens 10 Jahre Geschichte.

XG1
22.03.2023, 17:25
Das über lange Jahre notwendige Gewürge mit dem AF Micro-Adjust, was ja bei der A700 nicht einmal möglich war, war sicher kein Ruhmesblatt... um zufriedenstellendes Business zu kreieren...

Windbreaker
22.03.2023, 18:31
Das war kein alleiniges Sony-Problem. Solange die Messeinheit für den Fokus nicht auf der Sensorebene liegt, kann eine Diskrepanz auftreten. Egal bei welchem Hersteller.

CP995
22.03.2023, 18:48
Ich kenne die Geschichte des "Flops" A-Mount ein bisschen anders. Was ich bisher gelesen hatte war, dass die erste Generation der Kameras durchaus gut lief. A100 und danach A200, A300 und A350 verkauften sich einigermaßen im Einstiegssegment und Sony konnte bei den "Kistenschiebern" durchaus Marktanteile erobern...

"Gut laufen" ist ein relativer Begriff und was da an Verlust erwirtschaftet wurde, ist unbekannt.
Fakt ist, daß Sony nach eigenen Aussagen scheinbar beim A-Mount nur draufgezahlt hat.
Und daß sie die Fehlinvestitiopn heute im Nachhinein zugeben, finde ich einfach gut, daher der Thread!

Selbst hier gab es ja immer wieder Stimmen, die meinten, daß irgendwelche Features dem A-Mount zum Erfolg verhelfen könnten.
Daß das nix bringt, weil der Markt längst von anderen belegt war, wollte auch hier keiner glauben.

Jedenfalls hat sich Sony selber mit eigenen neuen Produkten aus der üblen Situation gezogen, was ja letztendlich positiv ist!

Klinke
22.03.2023, 19:58
Das war kein alleiniges Sony-Problem. Solange die Messeinheit für den Fokus nicht auf der Sensorebene liegt, kann eine Diskrepanz auftreten. Egal bei welchem Hersteller.


Das war auch so.

Wer mag kann ja mal 'Schraubentest' googeln. Damit hat Dirk Wächter, Dforum, (Canon) vor geraumer Zeit auf das Problem aufmerksam gemacht. Wenn ich mich recht erinnere ungefähr zur zweiten Generation, D60 ... die letzte mit dem 'D' vorne.

Übrigens erinnere ich mich noch gut, wie einige 'Experten' hier damals mathematisch bewiesen haben, dass es ein qualitativ brauchbares Vollformat mit dem viel zu kleinen E-Mont gar nicht geben kann ... :crazy:

*thomasD*
22.03.2023, 19:58
https://www.sony.at/electronics/a-mount-und-e-mount-objektive

@cat_on_leaf du hast damit recht, aber das habe ich nicht gemeint.
Worauf ich hinaus wollte ist:
Das Bajonett sollte relativ egal sein, wenn man sich auch das obige Bild anschaut, da es ja nur die Verbindung zwischen Objektiv und Kamera ist. Optisch sind die Objektive aber auf das Auflagemaß berechnet und das ist bei e-Mount eben kürzer, was eben dazu führt, das dies ohne Adapter oder einer Abstands vergrößernden Mechanik nicht lösbar bzw verwendbar ist.
Deshalb habe ich je gemeint, daß es sicher möglich gewesen wäre eine Sensorverschiebung A-Mount alt auf A-mount neu Distanz/Auflagemaß bzw mit einem A-Mount(alt) A-Mount(neu) Adapter (ähnlich der bestehenden LA-EA Adapter) zu realisieren.
Werden die Leute von Sony höchstwahrscheinlich alles durchgerechnet haben und es war sicher wirtschaftlicher und technisch einfacher den uns bekannten Weg zu gehen.

Die Verschiebung des Sensors in der optischen Achse um das Auflagemaß auszugleichen wurde hier ja damals schon diskutiert. Ich habe allerdings starke Zweifel, dass das ohne immensen Aufwand möglich ist. Es geht dabei um 1/100mm Genauigkeit die auf der ganzen Sensoreben eingehalten werden muss, in beiden Positionen. Selbst der IBIS hat hier schon einen Einfluss, die Planlage wird oft nur bei ausgeschaltetem Antiwackel erreicht, wenn überhaupt.