Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α9 Ergebnisse mit Blitz sehr ernüchternd
bjoern_krueger
05.01.2022, 12:28
Moin allerseits!
Wie immer vorab die Frage, dann die Details:
Ausrüstung:
Kamera: Sony A9
Blitz: Godox TT350S
Wie erreiche ich ordentlich belichtete Bilder mit meiner A9 und Blitz?
Wie ist die Logik bei der A9, wie wird steuert sie die Belichtung? Es scheint alles irgendwie unlogisch, z.B. stellt die Kamera extrem hohe ISO-Werte ein. Auch die Zusammenarbeit mit dem Blitz verstehe ich nicht. Was stellt man am Blitz ein, was an der Kamera?
Hilft ein tuerer (Original-) Blitz? Es gibt ja gerade 2 neue Modelle.
Nun die Details:
ich hab meine a9 jetzt knapp 2 Jahre und bin davon nach wie vor begeistert. Jedenfalls wenn ich damit draußen fotografiere, z.B. meinen rasenden Pudel beim Toben oder meinen Neffen beim Fußball.
Bei allen Gelegenheiten also, bei denen es auf einen schnellen und treffsicheren AF ankommt.
Sobald aber das Licht schwindet, und ein Blitz zum Einsatz kommen muss, sind die Ergebnisse doch sehr ernüchternd. Hab ich jetzt gerade Weihnachten wieder erlebt. Nur der Tannenbaum an, schummriges Licht, die Kinder beim Geschenke Auspacken. Hab wie jedes Jahr ein bisschen herumprobiert, und dann die Kamera frustriert weggepackt.
Es gelingt mir einfach nicht, schöne stimmungsvolle Bilder hinzubekommen. Ohne Blitz ist es noch am Besten, allerdings ist dann das Rauschen schon sehr störend, da die ISO-Zahl dann gerne mal auf 6400 oder noch höher geht.
Im Prinzip ist mir das Vorgehen beim Fotografieren mit Blitz schon bekannt, das habe ich durch meinen jahrelangen Einsatz als Hochzeitsfotograf gelernt. Das ist schon einige Jahre her, da gab es noch keine ordentlichen Spiegellosen, ich hatte damals mit Nikon DSLRs gearbeitet (D2Xs, D3s, D4 und andere). Die Ergebnisse waren sehr gut, selbst das Schreckens-Szenario tanzender Leute in großen, dunklen Sälen konnte ich damit gut meistern. Und das ist eine wirkliche Herausforderung. Wenn dann auch noch die Braut im grellweißen Kleid mit dem Bräutigam im schwarzen Smoking tanzt, wird es fast unlösbar...
Das Prinzip ist ja einfach: Blende auf, Zeit je nach Gegebenheit so kurz wie nötig und so lang wie möglich, und ISO rauf, damit auch Umgebungslicht einfließt, und man nicht die totgeblitzten Gespensterbilder bekommt.
Auch so Sachen wie Blitzen auf den zweiten Vorhang bei sehr langen Verschlusszeiten habe ich erfolgreich angewendet.
Bei meinen Nikons habe ich an der Kamera alles manuell eingestellt, der Blitz hat dann mit seiner TTL-Automatik dafür gesorgt, dass die Belichtung ordentlich wurde. Das Ergebnis waren dann stimmungsvolle Bilder, wobei der Hintergrund mit einbezogen, und der Vordergund nicht übertrahlt wurde.
Sowas bekomme ich mit der A9 und dem kleinen Godox-Blitz ÜBERHAUTPT nicht hin. Ich will auch keine Hochzeiten fotografieren, aber stimmungsvolle Bilder unterm Tannebaum sollten ja möglich sein.
Was die Sache bei solchen Fällen auch schwierig macht, ist die geringe Schärfentiefe, die Vollformatkameras nun mal haben. Bei Aufnahmen von Personen möchte man natürlich, dass möglichst alle Leute scharf abgebildet werden. Dem steht der große Sensor und die offene Blende bei wenig Licht natürlich genau entgegen. Mache ich die Blende zu, wird's nix mit den stimmungsvollen Bildern, weil der Hintergrund absäuft. Mach ich die Blende weit auf, ist beim Pärchenbild am Tisch nur eine Person scharf.
Dafür gibt es im Grunde keine Lösung.
Daher könnte man fast sagen, dass eine A9 (und auch die A7xx. also alle VF-Modelle) schlicht und ergreifend nicht zur Blitzfotografie geeignet ist.
Oder doch?
Liegt es an meinem billigen Blitz? Schafft ein neuer, hochwertigerer Blitz Abhilfe? Es gibt ja gerade 2 neue Modelle von Sony.
Der verwendete Godox ist doch sehr klein und günstig, hat vor knapp 3 Jahren 81€ gekostet.
Ich will wie gesagt keine Hochzeiten mehr fotografieren, aber mal bei einer Feier privat oder bei Kindergeburtstagen oder Weihanchten würde ich schon gerne mal ordentliche Fotos mit Blitz hinbekommen.
Momentan ist es so, dass ich solche Fotos schon gar nicht mehr versuche, oder das Handy dafür nehme. Die Fotos wirken (auf dem Display) ausgewogen belichtet, sind aber bei näherer Betrachtung auf dem großen Bildschirm eigentlich nur Schrott. Die Rauschreduzierung bügelt jedes Deatil weg, und verwackelt sind die Bilder praktisch alle.
Freu mich auf hilfreiche Tipps!
Danke und viele Grüße,
Björn
Langzeitsync. mit reduzierter Blitzleistung und mittel hoher ISO, damit die Zeiten nicht zuu lange werden. Damit würde ich es probieren.
Liegt es an meinem billigen Blitz? Schafft ein neuer, hochwertigerer Blitz Abhilfe? Es gibt ja gerade 2 neue Modelle von Sony.
Der verwendete Godox ist doch sehr klein und günstig, hat vor knapp 3 Jahren 81€ gekostet.
Da Nikon und Sony an die selben physikalischen Gesetze gebunden sind ist hier kein Unterschied beim Blitzen.
Der Godox 350 ist in seiner Leistung, vor allem wenn es der Typ mit den Mignons ist, doch sehr begrenzt.
Für Personengruppen in gewisser Entfernung ist der neue Godox V1 sicher die bessere Wahl, zumal er dank des LiIon-Akkus auch sehr schnell nachlädt. Blitze, die mit Mignon-Akkus arbeiten, sind kaum mehr in der Lage schnelle und zuverlässige Nachladung zu gewährleisten.
Grundsätzlich würde ich folgende Einstellungen empfehlen:
- M
- Feste ISO (bis 3200)
- Blende nach Bedarf
- 1/160s
Der Kauf eines neuen Sony-Blitzgerätes gleicher Leistung (wie der 350er Godox) wird keine Verbesserung bringen und ist unnötig teuer. Zumal Godox das deutlich umfangreichere System bietet.
Lässt du beim Blitzen den lautlosen Verschluss eingeschaltet?
Dann wird die Synchronzeit sehr lang, das würde die Verwacklungen erklären.
An der Leistung kann es eigentlich nicht liegen, ich verwende, wenn ich mal blitze, fast immer den HVL 20, der wirklich nicht viel Leistung hat, dann aber bei ISO 3200- 4000.
ISO AUTO ist meiner Beobachtung nach beim Blitzen keine gute Idee, da sich dann 2 Automatiken gegenseitig "bekämpfen"
Dass der Hintergrund bei zu wenig Raumlicht absäuft ist reine Physik und beim Blitz auf der Kamera nicht zu vermeiden.
Lässt du beim Blitzen den lautlosen Verschluss eingeschaltet?
Blitzen mit lautlosem Verschluß funktioniert nicht. Bei lautlosem Verschluß wird der Blitz automatisch deaktiviert.;)
Und das bei jeder mir bekannten Spiegellosen von Sony.
Windbreaker
05.01.2022, 14:50
.....Und das bei jeder mir bekannten Spiegellosen von Sony.
Du kennst die A1 nicht ?:D
bjoern_krueger
05.01.2022, 15:35
Danke erstmal für die Tipps!
Ich werde das mal versuchen umzusetzen. Ich denke auch, dass es eine gute Idee ist, die ISO-Automatik auszuschalten, bin mir nicht sicher, ob ich das gemacht hatte.
Der elektronische Verschluss wird, wie von WB-Joe richtig erwähnt, beim Blitzen automatisch deaktiviert, weil er mit dem Blitz zusammen nicht funktioniert.
Langzeitsync ist auch eine sinnvolle Idee, das in Verbindung mit einer (langen) manuell eingestellten Zeit könnte ganz gut funktionieren. Allerdings nur bei relativ statischen Motiven.
Oder, was ich früher immer bei Party-Tanz-Bildern gemacht habe, eine extrem lange Verschlusszeit (1/2 Sekunde oder sogar noch länger), und dann Blitzen auf den 2. Verschlussvorhang, sodass eine verwischte Spur hinter dem durch den Blitz eingefrorenen Hauptmotiv erscheint. Wenn man dann noch bei offenem Verschluss die Kamera z. B. ein bisschen dreht oder zoomt (!), kommt es zu echt coolen Effekten. Das geht aber wiederum nur, wenn nicht zu viel Licht vorhanden ist, da ansonsten die Spur zu dominant ist.
Sowas habe ich mit der Sony noch nicht mal im Ansatz hinbekommen. Und daher fotografiere ich drinnen praktisch gar nicht mehr, was echt schade ist.
Aber wie schon WB-Joe schrieb, die Physik ist die gleiche, insofern muss es ja möglich sein.
Vielleicht sollte man beim Blitzen auch die Bildvorschau im Sucher ausschalten, also dass der Sucher wie bei einem optischen Sucher einfach das Licht durchlässt, ohne die eingestellten Belichtungswerte zu berücksichtigen.
Das Beste ist wohl, das alles mal systematisch durchzuprobieren.
@Porty:
"Dass der Hintergrund bei zu wenig Raumlicht absäuft ist reine Physik und beim Blitz auf der Kamera nicht zu vermeiden."
Klar, aber es gibt ja Mittel dagegen, wie beschrieben, hohe Iso und lange Verschlusszeit bei möglichst offener Blende, und einem Blitz, der das "weiß" und entsprechend abschaltet, wenn das Bild ausgewogen belichtet ist (TTL halt). Bei Nikon hieß das Aufhellblitzen (auch eingesetzt bei Sonnenschein und Gegenlicht), ob die Sony-Blitze sowas auch können, weiß ich nicht.
Kann es sein, dass die Entwicklung der heutigen Kameras viel mehr auf einen schnellen AF, high-ISO-Fähigkeit, Dynamik etc. zielt, als auf intelligente Blitzsteuerung? Wenn man irgendwann mit ISO 102.400 ohne Rauschen und 20 Blenden Dynamik fotografieren kann, braucht es ja keinen Blitz mehr. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass die älteren DSLRs vielleicht tatsächlich, was das Blitzen angeht, besser waren als heutige DSLMs. Ist aber nur eine Vermutung ohne jede seriöse Quelle.
Auf jeden Fall ist Blitzen schon echt eine Wissenschaft für sich, finde ich.
Wie das die Hochzeitsfotografen früher mit ihren analogen Kameras hinbekommen haben, ist mir echt ein Rätsel. Da war Fotografieren noch viel mehr Kunst als heute, wo man notfalls einfach rumprobieren kann bis es passt.
Es ist tatsächlich so, dass heute bei vielen Fotografen blitzen verpönt ist, was evtl. auch
damit zusammenhängt, dass man nicht gewillt ist es zu lernen.
Aber das dadurch die Biltzsteuerung der Kameras schlechter geworden ist als sie früher
gewesen ist kann ich mir nicht vorstellen.
bjoern_krueger
05.01.2022, 15:56
ich hab hier mal ein Bild rausgesucht, das hab ich mit folgenden Einstellungen gemacht:
- 1/4 s
- f5,6
- ISO 1600
- Mit ner Nikon D3s
Da sieht man es schön, finde ich.
Das Bild hat natürliche Farben, gibt die Stimmung gut wieder, im Hintergrund erkennt man noch was und der Vordergrund ist nicht überstrahlt. Dazu noch die kreisfömigen Lichtspuren durch die Drehung der Kamera wärend der Belichtung, und das Bild bekommt etwas Einzigartiges, finde ich. (OK, die roten Augen bei meiner Tochter hätte man noch wegmachen sollen...)
841/DSC_4032.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362173)
oder hier: ausgewogene Beleuchtung, gute Stimmung schöner Hintergrund. Der kleine Reflex vor der Nase meine Tochter fällt auf, stört aber kaum, finde ich.
Gleiche Enstellungen wie oben
841/DSC_4045.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362177)
und hier sieht man mal die gesamte Lichtsituation:
1/15; 5,6; 2500
Der HIntergrund ist sehr dunkel, der Vordergrund durch die Lampen relativ hell.
Trotdem sind die Bilder wie ich finde sehr natürlich und stimmungsvoll geworden.
841/DSC_4047.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362179)
Ich habe sowas in ähnlichen Situationen mit meiner Sony nicht ansatzweise hinbekommen.
Man müsste es nochmal nachstellen. Kamera auf genau die Werte einstellen und machen. Dazu müsste ich allerdings erst noch in die Türkei fliegen, und meine Tochter ist inzwischen fast so groß wie ihre Mama, und sie hätte auch keine Lust, mit ihr zu tanzen ;o) (das Bild ist von 2012, Gott war meine Tochter niedlich...)
bjoern_krueger
05.01.2022, 15:58
Es ist tatsächlich so, dass heute bei vielen Fotografen blitzen verpönt ist, was evtl. auch
damit zusammenhängt, dass man nicht gewillt ist es zu lernen.
Aber das dadurch die Biltzsteuerung der Kameras schlechter geworden ist als sie früher
gewesen ist kann ich mir nicht vorstellen.
Naja, und oftmals sehen die Blitzfotos ja auch einfach gruselig aus. Hintergrund schwarz, Vordergund überstrahlt.
Man muss schon wissen, was man da macht, und auf eine Automatik oder Motivprogramm kann man sich dabei nicht verlassen.
Und das ist es, was mich so enttäuscht, ich meine behaupten zu können, dass ich grob weiß, wie man blitzt, und trotzdem kommt da nix Ordentliches bei raus.
Du kennst die A1 nicht ?:D
Doch, aber der TO hat eine A9.....;)
Und die kann es eben nicht.
Ich habe sowas in ähnlichen Situationen mit meiner Sony nicht ansatzweise hinbekommen.
Man müsste es nochmal nachstellen. Kamera auf genau die Werte einstellen und machen.
Ich wüsste nicht, warum man solche Aufnahmen mit einer A9 nicht hinbekommen sollte.
Ist hat ein Spiel mit vorhandener Beleuchtung und der eingestellten Blitzleistung.
Und man sollte sich nicht durch irgendwelche Automatikfunktionen reinpfuschen lassen.
Blitzen mit lautlosem Verschluß funktioniert nicht. Bei lautlosem Verschluß wird der Blitz automatisch deaktiviert.;)
Und das bei jeder mir bekannten Spiegellosen von Sony.
Welchen Hintergrund hat das?
fritzenm
05.01.2022, 19:51
Hallo,
insgesamt gilt, dass je kürzer die Belichtungszeit an der Kamera, desto weniger Umgebungslicht kommt in die Aufnahme und desto höher ist der Anteil des Blitzlichtes an der Belichtung (was in der Tendenz bedeutet, dass das Hauptmotiv im Vordergrund hell beleuchtet ist, während der HG im Extremfall im Schwarz versinkt).
Die Befürchtungen bzgl. Verwacklung/Motivbewegung bei längeren Zeiten sind im übrigen meistens nur zum Teil begründet, da das Licht für dein Hauptmotiv vom Blitz kommt und dieser entsprechend kurz ist - vielfach im 1/1000 bis 1/8000s Bereich.
"Kritischer" wird es dagegen, wenn das Umgebungslicht etwas stärker ist, bzw. in Verbindung mit einer langen Belichtung (erhöhte ISO-Zahl) bereits eine deutliche Abbildung deines Hauptmotivs erzeugt und der Blitz dann eine Doppelkontur erzeugt.
Die gezeigten Nikon-Besipiele zeigen alle diese Effekte. Wenn also eine Automatik der A9 für eine ähnliche Aufnahmesituation die kürzest mögliche Synchronzeit vorsieht und gleichzeitig die ISO weit hochschraubt, dann sollte man eine solche Automatik besser abschalten und selbst das Kommando übernehmen und höchstens durch den Blitz noch automatisch die notwendige Lichtmenge beisteuern lassen, ggf. über die entsprechende Korrektur nachgeregelt.
Mit meinen Metz-Blitzen nutze ich fast nur noch voll manuelle Steuerung von Blitz und Kamera, wobei ich bei der Blende versuche bei f/4, höchstens f/5,6 zu landen, Verschlusszeit irgendwo zwischen 1/60-1/160 und ISO bei 400-800 - Motivdistanzen bei 4-6m.
Längere Belichtungszeiten von 1/30-1/60 , u.U. auch länger, und schrittweise höhere ISO bis jedoch höchstens 3200 wähle ich wenn ich mehr Umgebungslicht im Bild will, bzw. auch wenn ich indirekt blitze (in Innenräume über weisse Decken/Wände und/ oder mittels Reflektorkarte (vom Blitz, aber auch ein Stück Karton mit weisser Seite). Ein Grund für höhere ISOs kann auch noch sein, wenn man möglichst schnelle Blitzfolgen braucht (Serie) und entsprechend geringe Leistungsabgabe bei der Einzelaufnahme. Der hohe ISO-Bereich ist nur ziemlich problematisch wg. des sehr deutlichen Dynamik-Abfalls, besonders ungünstig im extremen Kontrast von Nacht-/Blitzaufnahmen.
An meinen Metz Blitzen wird übrigens die Motiventfernung angezeigt, die mit den gewählten Kamera-Parametern und Teilleistungsstufe korrespondiert. Und wenn man dies ungefähr berücksichtigt, dann passt es auch.
Gegen zu hartes Licht über kürzere Distanzen auf dem Hauptmotiv empfiehlt es sich übrigens einen Diffusor zu nutzen.
Pittisoft
05.01.2022, 21:04
Welchen Hintergrund hat das?
Zb. bei Pressekonferenzen wenn das typische DSLR Maschinengewehr rattern unerwünscht bei Videoaufzeichnungen ist ist der Lautlose Modus ganz gut zu gebrauchen.
Und nebenbei schont es auch den mechanischen Verschluss der bei allen Kameras außer der A1 Voraussetzung zum blitzen ist. ;)
Zb. bei Pressekonferenzen wenn das typische DSLR Maschinengewehr rattern unerwünscht bei Videoaufzeichnungen ist ist der Lautlose Modus ganz gut zu gebrauchen.
Und nebenbei schont es auch den mechanischen Verschluss der bei allen Kameras außer der A1 Voraussetzung zum blitzen ist. ;)
Das war nicht meine Frage. Das der Lautlosmodus seine Berechtigung hat ist unbestritten.
Meine Frage ist, warum dann kein Blitzen möglich ist.
Windbreaker
05.01.2022, 21:19
Doch, aber der TO hat eine A9.....;)
Und die kann es eben nicht.
Das stimmt. Meine frage bezog sich aber auf diese Äußerung:
Und das bei jeder mir bekannten Spiegellosen von Sony.
Windbreaker
05.01.2022, 21:23
Meine Frage ist, warum dann kein Blitzen möglich ist.
Weil der Sensor der meisten Kameras zu langsam ausgelesen wird. Deshalb wäre bei einer lautlosen Auslösung ohne mechanischen Verschluss nur ein Teil des Bildes richtig belichtet. der Rest wäre dann aufgrund der kürzeren Blitzdauer schon wieder im Dunkeln. Bei einem mechanischen Verschluss ist die Schnelligkeit des Auslesens egal, weil der Verschluss ja die Belichtung beendet hat.
Weil der Sensor der meisten Kameras zu langsam ausgelesen wird. Deshalb wäre bei einer lautlosen Auslösung ohne mechanischen Verschluss nur ein Teil des Bildes richtig belichtet. der Rest wäre dann aufgrund der kürzeren Blitzdauer schon wieder im Dunkeln. Bei einem mechanischen Verschluss ist die Schnelligkeit des Auslesens egal, weil der Verschluss ja die Belichtung beendet hat.
Diese Antwort überzeugt mich nicht. Was ist denn der Unterschied bei den beiden Modi beim auslesen? Die Auslesegeschwindigkeit hängt doch nicht vom mechanischen Shutter (oder nicht) ab.
Windbreaker
05.01.2022, 21:31
Die Auslesegeschwindigkeit hängt doch nicht vom mechanischen Shutter (oder nicht) ab. Nein, die Auslesegeschwindigkeit nicht aber die Belichtungszeit. Wenn noch Licht auf den Sensor fällt während ausgelesen wird gibts es Streifen bzw. Abdunklungen.
Ich denke schon, dass man das programmtechnisch synchronisieren kann. Warum wird es nicht gemacht?
Wenn ich mit einer 125/s blitze, ist der Blitz auch in viel kürzerer Zeit abgebrannt. Dann müsste es auch Streifen geben, denn der blitz ist kürzer.
Windbreaker
05.01.2022, 21:47
Die A1 kann das . Aber sie ist die einzige Sony und so viel ich weiss die einzige Spiegellose überhaupt, die das kann. Das geht halt nur, wenn die Auslesegeschwindigkeit so hoch ist, dass es für die relativ lange Belichtungszeit bei Blitz reicht. Das Problem ist, dass Sensoren zeilenweise ausgelesen werden und es eben irgendwann schon wieder dunkel ist und der Sensor noch belichtet.
Mit einem global Shutter wird das Problem nicht mehr existent sein. Aber den gibt es derzeit in Fotokameras , so viel ich weiß, noch nicht.
Ich habe wohl ein Verständnisproblem.
Wenn ich mit Shutter 1/125s belichte, oder ohne Shutter, der Sensor wird dem Blitzlicht ebensolang ausgesetzt. Der Blitz ist so oder so viel kürzer. Die Auslesezeit ist doch immer die gleiche, oder nicht?
...Das Prinzip ist ja einfach: Blende auf, Zeit je nach Gegebenheit so kurz wie nötig und so lang wie möglich, und ISO rauf, damit auch Umgebungslicht einfließt, und man nicht die totgeblitzten Gespensterbilder bekommt....
Das ist meiner Meinung nach nicht ganz korrekt (egal mit welchem Kameratyp fotografiert wird).
1) Blende auf = meine Meinung: kann man machen - hierüber wird auch beim Arbeiten mit Blitzlicht die Schärfentiefe gesteuert. Kommt halt darauf an, was man scharf haben möchte und was nicht.
2) Zeit je nach Gegebenheit so kurz wie nötig und so lang wie möglich = meine Meinung: wenn das Motiv überwiegend vom Blitz- statt Umgebungslicht belichtet wird, muss man sich nicht um eine möglichst kurze Belichtungszeit bemühen. Das Motiv wird, selbst wenn es in Bewegung ist, vom Blitzlicht mit rd. 1/50.000stel (bei sehr geringer Blitzleistung) bis 1/1.000stel Sekunde (wenn der Blitz voll gefordert wird) belichtet und damit in der Bewegung eingefroren. Je mehr ein Motivteil vom Umgebungslicht belichtet wird und je näher es an der Kamera ist, desto mehr wird es Bewegungsunschärfe geben.
Beispiel: Motiv (Mensch tanzt) im Vordergrund wird angeblitzt, am Hintergrund kommt kaum noch Blitzlicht an = Motiv ist scharf und hat keine Bewegungsunschärfe (es kann aber zu einer Art verwischtem Schatten kommen, wenn sich das Motiv bewegt und nennenswert vom Umgebungslicht beleuchtet wird), der Hintergrund hat je nach Belichtungszeit/Brennweite Bewegungsunschärfe. Die Bewegungsunschärfe des Hintergrundes kann man, wie üblich, über Verwendung von Stativ oder Steady Shot vermeiden/verringern.
3) ISO rauf, damit auch Umgebungslicht einfließt = meine Meinung: kann man machen, muss man aber nicht. Alternativ kann man die Belichtungszeit verlängern. Eine Langzeitsynchronisierung macht genau das (Belichtungszeit verlängern).
4) und man nicht die totgeblitzten Gespensterbilder bekommt = meine Meinung: nein, das hat mit der ISO erstmal nichts zu tun. Genauso könnt man behaupten, dass eine hohe ISO zu überbelichteten Bildern führt. Um totgeblitze Bilder (z. B. bei Portraits vor dunklem Hintergrund) zu vermeiden, muss man sich um ein angemessenes Verhältnis Blitzlicht zu Umgebungslicht bemühen und, wenn man den Hintergrund nicht taghell haben möchte, die Belichtung nach unten korrigieren. Auch Einstellen einer Belichtungsmessmethode, die auf punktuelle Überbelichtungen reagiert (z. B. Matrix) ist hilfreich.
Meine Vorgehensweise (wenn es hier noch einen interessieren sollte, Text ist ja auch so schon lang genug) mit A99 und A7III mit Sony HVL 60 oder Godox TT685S:
Wenn der Blitz auf der Kamera montiert ist, nutze ich möglichst eine Kombination von direktem und indirektem Blitzlicht. Dafür wird ein Blitzdiffuser (ein popeliger Garry-Fong-Nachbau) verwendet, der das Licht nach oben und gleichmäßig rundum streut.
Verhältnissteuerung Blitzlicht/Umgebungslicht wird auf um die -1 gestellt.
Der Blitz wird als Aufhellblitz betrieben (stellt man im Blitzmenü der Kamera ein).
Ich blitze fast immer TTL (ich bin halt faul).
SteadyShot ist eingeschaltet (für die überwiegend vom Umgebungslicht beleuchteten Bildteile, z. B. den Hintergrund).
Belichtungszeit meist klassisch = 1 / Brennweite Sek (z. B. 1/20stel Sek bei 20mm Brennweite).
Blende meist um die F4,0 bis F/11 - je nachdem, was ich noch in der Schärfenebene haben und wo ich bei der ISO-Höhe Schluss machen möchte.
ISO manuell (beim Blitzen - ohne Blitz arbeite ich meist mit ISO-Automatik) - zusammen mit Blende und Verschlusszeit belichte ich meist auf 0 oder knapp darunter.
Kameramodus meistens in M. Modus A würde auch funktionieren, aber dann müsste ich bei kurzen Brennweiten für mich zu kurze Belichtungszeiten (ich habe den Eindruck, dass dieKamera da erst mit 1/60stel anfängt - selbst bei 12mm Brennweite)
akzeptieren und eine ggf. gewollte Unterbelichtung (wer will den eine geblitzte Nachtaufnahme taghell wiedergegeben haben?) am Belichtungsdrehrad einstellen, statt die Auswirkung in der Belichtungswaage bei Verstellen von Blende/Zeit/ISO zu sehen.
Das funktioniert ganz brauchbar, wenn man tagsüber blitzt.
In der Dämmerung oder nachts ist ein (fast) tagheller Hintergrund häufig nicht gewünscht - dann sollte man die Belichtung insgesamt etwas nach unten korrigieren.
Vorsichtshalber noch ein Hinweis: indoor funktioniert indirektes Blitzen mit dem Blitzaufsatz meist gut (wenn keine sehr farbigen Decken/Wände im Spiel sind - bunt ist da weniger kritisch wie einfarbig), outdor macht das keinen Sinn (was soll die nach oben gestrahlte Blitzleistung reflektieren?) und man wird direkt blitzen (ggf. mit Bouncer/Minisoftbox/vor den Blitz gehaltenes dünnes Papiertaschentuch oder über Bande 45° und herausgezogene Blitzkarte/aufgesteckten hellen Karton oder Bounce Wall, um das Licht nicht streng punktförmig abzugeben) müssen.
Ich habe wohl ein Verständnisproblem.
Der Unterschied besteht darin, dass bei mechanischen Verschluss ab einer konstruktionsbedingten minimalen Belichtungszeit der Verschluss ein paar Millisekunden ganz offen ist, bevor der 2 Verschlussvorhang den Verschluss wieder schließt. In dieser Zeit, wo der Verschluss komplett offen ist, löst dann der Blitz aus.
Bei lautlosen "Verschluss" wird der Sensor in einen wandernden Streifen von unten nach oben ausgelesen und bis zur A9 gibt es keinen Bereich der Belichtung, wo der Verschluss komplett "geöffnet" ist. Dementsprechend würdest du vom Blitz unbelichtete Bereiche des Bildes erhalten.
Dementsprechend ist diese Kombination in der Kamera blockiert.
Ist vermutlich durch die Architektur des Sensors und der Adressierung des Löschzyklus in Verbindung mit dem Lesezyklus der Speicherzellen bedingt sein und glaube nicht, dass es mit einem Softwareupdate zu lösen wäre.
...Die Auslesezeit ist doch immer die gleiche, oder nicht?
Ja, wenn man Auslesezeit mit lautlosem Verschluss und mechanischem Verschluss vergleicht. Die unterschiedlichen Sensoren in A7, A9, A9II A1 können allerdings unterschiedlich schnell ausgelesen werden. Der 50 MP Sensor der A1 gilt hierbei als Schnellster.
Mechanischer Verschluss = Sensor wird geleert (heute meist über elektronischen ersten Shutter), wenn Sensor vollständig geleert ist (sofern erster Verschluss auch mechanisch abläuft: wenn Verschluss voll geöffnet ist) erfolgt der Blitz, anschließend schließt der 2. Verschluss (mechanisch), der Sensor erhält keine Licht mehr und wird in aller Seelenruhe geleert (ausgelesen). Es ist völlig wurscht, wie schnell der Sensor dabei ausgelesen wird - er muss nur damit fertig sein, bevor die nächste Aufnahme gemacht wird.
Lautloser Verschluss (kein mechanischer Verschluss mehr) = Sensor wird elektronisch geleert, wenn Sensor vollständig geleert ist erfolgt der Blitz, Sensor wird elektronisch geleert. Dabei arbeitet der elektronische Verschluss ähnlich wie ein (mechanischer) Schlitzverschluss.
Er wird zeilenweise von oben nach unten geleert = nach Leerung "füllt" sich die geleerte Zeile mit Licht.
(Beim mechanischen Schlitzverschluss öffnet sich der 1. Verschlussvorhang nach unten und gibt den Seonsor zeilenweise frei, die freigelegte Zeile "füllt" sich mit Licht).
Anschließend wird wieder zeilenweise von oben nach unten geleert = Licht, dass nach Leerung des geleerten Sensorpixels darauf fällt, trägt nichts mehr zur Belichtung bei.
(Beim mechanischen Schlitzverschluss schließt sich der 2. Verschlussvorhang nach unten und verdeckt den Seonsor zeilenweise = Licht, dass nach Beschattung des geleerten Sensorpixels vom 2. Verschlussvorhang darauf fällt (bzw. nicht darauf fällt, weil es nur den geschlossenen Verschlussvorhang trifft), trägt nichts mehr zur Belichtung bei.)
Die Geschwindigkeit, mit der ein Verschluss läuft (mechanisch oder elektronisch) ist begrenzt. Beim mechanischen Verschluss ist er etwas schneller, wie die kürzestmögliche Blitzsynchronzeit (der 1. Verschluss muss komplett öffnen und der 2. Verschluss darf erst nach einer Gedenkmillisekunde, während der der Blitz erfolgt, wieder schließen).
Damit kürzere Verschlusszeiten wie die Blitzsynchronzeit mit Schlitzverschluss möglich sind, läuft der 2. Verschluss schon los bevor der 1. Verschluss voll geöffnet ist. Der Sensor ist dann nie vollständig frei, sondern er wird mit einem mehr oder weniger schmalen Fenster (Schlitz), das sich von oben nach unten bewegt, belichtet. Möchte man dann blitzen, muss der Blitz so lange leuchten, wie der Verschluss für einen kompletten Durchgang benötigt (ungefähr die Blitzsynchronzeit). Möglich wird das über HSS (der Blitz flackert genau der Schlitzgröße und Verschlussgeschwindigkeit angepasst) oder über das Licht sehr langsam (mindestens Blitzsynchronzeit) abgebende Lichtquellen.
Die 7er (VF-Sensor mit oder ohne BSI-Bauweise) benötigen angeblich (ich kann das nicht messen, muss also glauben, was darüber geschrieben wird - von Sony selbst habe ich dazu noch nichts gefunden) dafür ca. 1/12tel bis 1/15stel Sek.
Zur A9 sind mir 1/30stel Sek. zur A9II 1/60stel Sek. und zur A1 1/120stel Sek. als Intervall bei der AF-Messung bekannt - Auslesegeschwindigkeit (Bild) kenne ich nicht.
Bei meiner A7III zeigen sich bei geräuschloser Auslösung und Neonlicht als Beleuchtung (50 hz) bei 1/250stel und 1/125stel Sek. im Bild jew 4 korrekt belichtete Streifen und 4 unterbelichtete Streifen. Die Belichtungsunterschiede werden um so schwächer, je länger die Belichtungszeit ist. Günstig sind Belichtungszeiten, die dem Flackern der Lichtquelle (50 hz) entsprechen (1/50stel Sek.) oder einem Vielfachen davon (1/25stel) - dann sind Streifen bestenfalls noch zu erahnen. Schon bei geringer Abweichung (z. B. 1/60stel Sek. statt 1/50stel Sek.) treten die Streifen wieder deutlich in Erscheinung.
Der Sensor wird nicht auf einmal ausgelesen (dann hätten wir einen global Shutter), sondern zeilenweise. Im Beispiel (Neonlicht 50hz) hat der Sensor 4 Hell-/Dunkelphasen. Er registrieret also 4 x den Lichtwechsel = er benötigt rd. 1/12tel Sekunde, bis er komplett ausgelesen ist.
Wenn man statt einer pulsierenden Lichtquelle (Neonlicht) einen einzelnen Blitz zur Belichtung verwenden möchte, müsste man den Verschluss mindestens während der Auslesezeit (1/12stel Sek.) offen halten, wenn man keinen Streifen im Bild haben möchte.
Die stacked Sensoren (A9, A9II, A1) können schneller ausgelesen werden - hart schaltende Lichtquellen mit 50 hz sollen damit kaum noch ein Problem sein.
Anscheinend ist aber erst die A1 so schnell, dass damit eine sinvolle Blitzsynchronzeit (1/200stel Sek. wird von Sony für die A1 mit lautlosem Verschluss angegeben) möglich ist.
Wenn meine Gedankenspiele (oben) stimmen, dann müsste die A1 den Sensor in 1/200stel Sek. oder kürzer auslesen können (Bild) - also noch schneller, wie sie die Belichtung und den AF je Sek. neu berechnet.
Vermutlich war Sony die A7er und auch noch die A9 und A9II noch nicht schnell genug, um diese mit lautlosem Verschluss und Blitz betreiben zu können.
Ist erstmal meine Vermutung dazu - aber vielleicht kann das (erst die A1 und anscheinend auch die Canon R3 und die Nikon Z9 können lautlos mit Blitz) hier jemand genauer/fundierter erklären.
ich hab hier mal ein Bild rausgesucht, das hab ich mit folgenden Einstellungen gemacht:
- 1/4 s
- f5,6
- ISO 1600
- Mit ner Nikon D3s
Da sieht man es schön, finde ich.
Das Bild hat natürliche Farben, gibt die Stimmung gut wieder, im Hintergrund erkennt man noch was und der Vordergrund ist nicht überstrahlt. Dazu noch die kreisfömigen Lichtspuren durch die Drehung der Kamera wärend der Belichtung, und das Bild bekommt etwas Einzigartiges, finde ich. (OK, die roten Augen bei meiner Tochter hätte man noch wegmachen sollen...)
841/DSC_4032.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362173)
oder hier: ausgewogene Beleuchtung, gute Stimmung schöner Hintergrund. Der kleine Reflex vor der Nase meine Tochter fällt auf, stört aber kaum, finde ich.
Gleiche Enstellungen wie oben
841/DSC_4045.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362177)
und hier sieht man mal die gesamte Lichtsituation:
1/15; 5,6; 2500
Der HIntergrund ist sehr dunkel, der Vordergrund durch die Lampen relativ hell.
Trotdem sind die Bilder wie ich finde sehr natürlich und stimmungsvoll geworden.
841/DSC_4047.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=362179)
Ich habe sowas in ähnlichen Situationen mit meiner Sony nicht ansatzweise hinbekommen.
Man müsste es nochmal nachstellen. Kamera auf genau die Werte einstellen und machen. Dazu müsste ich allerdings erst noch in die Türkei fliegen, und meine Tochter ist inzwischen fast so groß wie ihre Mama, und sie hätte auch keine Lust, mit ihr zu tanzen ;o) (das Bild ist von 2012, Gott war meine Tochter niedlich...)
Doch, mit meiner a7rii und dem Sony HVL-F60M. Ich habe damit ein komplette Serie für einen Schuhmacher (zwei Bücher) fotografiert. klappt gut. Ich hatte mir damals für die zweite Kamera den Godox V860II zugelegt. Der hatte nach einem Tag Dauerfeuer den Geist aufgegeben. Sagt aber nix aus, da ich einige andere Godox habe (AD200 ...) die das aushalten. Hätte ich mir den nochmals bestellt, wäre es anders ausgefallen. Die Bilde rmit dem Godox sind auch gut geworden.
Musste einfach üben, war bei mir auch so. Anfangs bin ich vom Glauben abgefallen.. Ich hatte mir zeitweise Tempotaschentücher vor den Blitz mit einem Gummi gespannt, gibt auch ne gute Wirkung.
bjoern_krueger
06.01.2022, 12:29
[...]
Musste einfach üben, war bei mir auch so. Anfangs bin ich vom Glauben abgefallen.. Ich hatte mir zeitweise Tempotaschentücher vor den Blitz mit einem Gummi gespannt, gibt auch ne gute Wirkung.
Ja, muss ich wohl üben...
Geil, da hat man eine Kamera für tausende Euros mit nem Objektiv für viele hunderte Euros, und dann spannt man vor den Blitz ein Taschentuch fürn cent.
Find ich cool, und warum nicht, wenn's funktioniert!? Hätte ich absolut kein Problem mit. Manchem wär's vielleicht peinlich, mir ganz sicher nicht.
@porty und @Man
Vielen Dank für eure Erklärungen
das war Zufall, ich hatte den Difuser zuhause vergessen :?:oops: und brauchte ne Alternative. Seitdem gehort das zu meiner Standardausrüstung.
Aber ja bei vielen dingen gilt es zu improvisieren, da braucht es nicht immer einer teuren Ausrustung.
Als ich in Paris bei einem Schuhmacher (Pierre C...) fotografiert hatte, ging Blitzen nicht. Da musste LED und Handies herhalten. Die Bilder sind super geworden. Keine Nachbearbeitung notwendig....
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Günstig sind Belichtungszeiten, die dem Flackern der Lichtquelle (50 hz) entsprechen (1/50stel Sek.) oder einem Vielfachen davon (1/25stel) - dann sind Streifen bestenfalls noch zu erahnen. Schon bei geringer Abweichung (z. B. 1/60stel Sek. statt 1/50stel Sek.) treten die Streifen wieder deutlich in Erscheinung.
Kleine Korrektur:
Leuchtstofflampen und auch die guten alten Glühbirnen flackern mit 100 Hz.
Die Wechselspannung hat eine positive und negative Halbwelle und da diesen Leuchtmitteln die Stromrichtung egal ist, leuchten sie halt je Hz 2 mal.
Heißt auch, dass die elektronischen Verschlüsse nicht gaaanz so lahm sind.;)
LED und Energiesparlampen haben meist eingebaute einfache Schaltnetzteile, die mit sehr viel höherer Frequenz (mehrere kHz) arbeiten. Das gibt dann wieder andere seltsame Effekte....
bjoern_krueger
07.01.2022, 16:03
Moin allerseits!
Dass der Thread in so kurzer Zeit so lang werden würde, hätte ich nicht gedacht!
Euch allen vielen Dank für die teils sehr ausführlichen Schilderungen und Erklärungen!
Ich denke, ich kann mir daraus die Informationen ziehen, die für ordentliche Blitzaufnahmen nötig sind.
Werde dann berichten.
Die Erfahrung mit Streifen im Bild bei Verwendung des elektronischen Verschlusses bei Kunstlicht habe ich auch schon gemacht. Ich habe mal für einen Freund dessen Band bei einem Auftritt fotografiert, da ist das auch aufgetreten. Allerdings nur selten und auch recht schwach. Ich hatte da schon die A9, selbst damit ist es vorgekommen.
Als Licht gab es buntes LED-Licht von mehreren Traversen. Hielt sich aber in Grenzen. Ich hatte dazu damals einen Thread aufgemacht, ist auch eine sehr interessante und lehrreiche Diskussion geworden (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=193945)