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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony alpha - "nur" eine Warmwetter-Kamera?


newbie2021
20.12.2021, 22:57
Hallo liebe Foris,
im Handbuch der Alpha 7iV steht Betriebstemperatur 0̊ bis 40̊.
Wieso wird der untere Wert auf "nur" 0̊ angesetzt?
Ich habe selber erlebt, dass die 7 iVer meines Kollegen bei winterlichem Wetter unter dem Gefrierpunkt, richtig Probleme bekam. Meine 7R iier hat (zum Glück) etwas besser abgeschnitten:)
Das heisst ja dass eine so teure Kamera im Winter untauglich ist. Ein nogo z. B. für einen Profi.
Welche Erfahrungen/Meinungen habt ihr dazu?

aidualk
20.12.2021, 23:05
Ich habe selber erlebt, dass die 7 iVer meines Kollegen bei winterlichem Wetter unter dem Gefrierpunkt, richtig Probleme bekam.

Welche denn?



Welche Erfahrungen/Meinungen habt ihr dazu?

Meinung habe ich dazu keine, aber jahrelange Erfahrungen: 2-stellige Minusgrade über mehrere Stunden Nachts draussen unterwegs - noch nie Probleme gehabt, weder im Winter in Nord-Norwegen, noch in Grönland.

amateur
20.12.2021, 23:08
Hallo liebe Foris,
im Handbuch der Alpha 7iV steht Betriebstemperatur 0̊ bis 40̊.
Wieso wird der untere Wert auf "nur" 0̊ angesetzt?


Kannst ja eine Nikon Z6 oder Z7 stattdessen nehmen. Bei der ist das nämlich laut Handbuch genauso. Oder eine Canon R5 oder R6. Die sollen nach Handbuch sogar erst ab 1° verwendet werden.

Stephan

ingoKober
20.12.2021, 23:09
In 2 Wochen führe ich meine R IV in die Arktis aus.....ich hoffe mal, minus 25 oder 30 halten sie nicht auf.
Aber ich bin zuversichtlich. Kann ja dann erzählen.

Viele Grüße

Ingo

Fuexline
20.12.2021, 23:10
-3 Grad noch kein Thema für meine A7RIV - diese "Probleme" würden mich aber auch interessieren

flyppo
20.12.2021, 23:12
Liegt evtl. eher an den Akkus. Kamera warm einpacken. :cool:

steve.hatton
20.12.2021, 23:13
Lies mal die technischen Daten / Garantiebestimmungen anderer eletr. Geräte, da wird seltens ein größeres Temperaturfenster aufgelistet.

TONI_B
20.12.2021, 23:36
Meine Sony Kameras (A7; A7R; A7S; A7RII) haben schon hunderte Stunden bei Minusgraden und extremen Tau- oder Reifbelag in der Nacht im Freien (am Fernrohr) verbracht. Keinerlei Probleme!

Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich immer mit einem Akku-Dummy und einer 12V Versorgung arbeite.

flyppo
20.12.2021, 23:46
Lass mich raten, die 12V-Versorgung kommt aus einem Bleiakku?

MaTiHH
20.12.2021, 23:53
Meinung habe ich dazu keine, aber jahrelange Erfahrungen: 2-stellige Minusgrade über mehrere Stunden Nachts draussen unterwegs - noch nie Probleme gehabt, weder im Winter in Nord-Norwegen, noch in Grönland.

Das ist auch meine Erfahrung. Bei allen bodies. Persönlicher Rekord bisher ein Stadtspaziergang in Minsk bei -37.

newbie2021
20.12.2021, 23:57
Danke für die schnellen Rückmeldungen.
Ich glaube er hat die neue A iV, die ohne "R";)
Akku hatte er einen im Hosensack um warm zu halten, hat aber nichts gebracht.
Die Störung zeigte sich, in dem der Monitor sowie der Sucher schwarz wurden, jedoch nach einigen Minuten wieder funktionierten. Dies kam 3 mal vor und das letzte mal musste er ca. 15 Min. warten bis alles wieder wie gewohnt lief.
Bei meiner A7R ii bekam die Kamera ein Problem mit der Speicherkarte, welches sich aber ebenfalls irgendwann legte.Ich muss gestehen dass ich mich nie um die Betriebstemperatur gekümmert habe. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Temperatur bei vielen (sogar meine ex-Oly) von 0̊ bis 40̊ angegeben wird.

GerdS
21.12.2021, 09:01
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn man die Kamera ausgeschaltet bei -20° die ganze Nacht im Freien lässt, sich Probleme nach dem Einschalten ergeben.
Wenn die Kamera in Betrieb ist, erwärmt sie sich und es ist sicherlich keine Problem.

Bei meiner Polarlichtreise galt natürlich folgendes:
Kondensation vermeiden!
Das bedeutet, wenn man die ganze Nacht draußen (bis zu -20°C, aber noch mit der A99) war und die Kamera und das ganze Equipment durchgefroren ist, alles in die Tasche, ab in das Hotelzimmer und erst aufmachen, wenn alles durchgewärmt ist!
Dann kann keine Feuchtigkeit in die Kamera eindringen.

Aber im Betrieb kann ich meinen Vorpostern nur anschließen, noch nie Probleme gehabt.
Und immer Akku warmhalten :top:

Viele Grüße
Gerd

Gerhard55
21.12.2021, 09:39
Bei mir war bisher auch nur die bei Kälte verringerte Akku-Leistung ein (lösbares) Problem. Den Monitor nutze ich so gut wie nie, könnte mir aber vorstellen, dass LCDs bei größerer Kälte streiken.

Rudolfo
21.12.2021, 09:45
Hallo liebe Foris,
im Handbuch der Alpha 7iV steht Betriebstemperatur 0̊ bis 40̊.
Wieso wird der untere Wert auf "nur" 0̊ angesetzt?

Welche Erfahrungen/Meinungen habt ihr dazu?

Viele Hersteller von Kameras (oder anderen technischen Produkten) wenn nicht die meisten geben als Betriebstemperatur ähnlich eingeschränkte Temperaturbereiche an. Damit sichert sich der Hersteller rechtlich ab. Er weiß genau, dass sein Produkt im angegebenen Temperaturbereich in der Regel klaglos funktioniert. Außerhalb des garantierten Temperaturbereichs betreibt der Kunde die Kamera dann auf eigene Gefahr. Damit können viele Garantieansprüche abgewehrt werden.

Ist dies nicht auch beim Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln genauso?

newbie2021
21.12.2021, 16:35
Nochmals danke an Alle und hoffentlich bleibt dies die Ausnahme.
Dass mein Kollege keine Freude hat ist klar. Dann gibt es ja auch sogenannte "Montags Kameras", hoffen wir er hat keine Solche erwischt.

Rudolfo
21.12.2021, 23:00
Bei meiner Polarlichtreise galt natürlich folgendes:
Kondensation vermeiden!
Das bedeutet, wenn man die ganze Nacht draußen (bis zu -20°C, aber noch mit der A99) war und die Kamera und das ganze Equipment durchgefroren ist, alles in die Tasche, ab in das Hotelzimmer und erst aufmachen, wenn alles durchgewärmt ist!
Dann kann keine Feuchtigkeit in die Kamera eindringen.
....
Und immer Akku warmhalten :top:

Viele Grüße
Gerd
Hallo newbie2021
ich bin jetzt doch ziemlich erstaunt, dass du dich mit den bisherigen Antworten zufrieden gibst. Deine nächste Frage müsste jetzt lauten:
Warum trauen die Hersteller ihren Kameras nicht mehr zu? Die rechtliche Seite kann doch nicht der alleinige Grund sein.

@Gerds hat bereits einen Grund von etlichen weiteren denkbaren Gründen genannt:
Kondensation von Feuchtigkeit auf der Kamera und im Inneren der Kamera auf grund von Temperaturänderungen.

https://www.shz.de/deutschland-welt/wissenschaft-netzwelt/elektronik-kalte-temperaturen-koennen-schaeden-verursachen-id12435871.html (https://www.shz.de/deutschland-welt/wissenschaft-netzwelt/elektronik-kalte-temperaturen-koennen-schaeden-verursachen-id12435871.html)
Dieser Artikel benennt weitere Gründe, warum man mit Kameras, Smartfons usw wetterbedingt umsichtig vorgehen sollte.

Falls ihr meiner Meinung seid, dass dieser Thread auch für zukünftige Leser hilfreich sein sollte, bitte ich euch die Gefährdungen einer Kamera zusammen zutragen und auch Tipps für die Vermeidungvon Gefahren zu geben. Dann versteht auch jeder, warum die Hersteller nicht jeden Umgebungparameter garantieren können, sondern an die Vernunft der Benutzer vertrauen müssen.

Ich stelle mal ein paar Fragen:
Was passiert eventuell mit einer Kamera und mit dem Objektiv, wenn die beiden wärmer als 40 °C werden?
In welchem Temperaturbereich funktionieren Flüssigkristalldisplays überhaupt. Können sie einfrieren oder überhitzen?
Wie verhalten sich die Kameraakkus bei hohen und sehr tiefen Temperaturen?
Wie verhalten sich Dichtungen bei tiefen Temperaturen? Wie altern Dichtungen?
Wie verhalten sich die Schmiermittel in Objektiven bei hohen und tiefen Temperaturen?
Wie verhalten sich Sensoren, Bildprozessoren und andere elektronische Bauteile bei hohen odet sehr niedrigen Temperaturen?
Wie wirken sich die durch Temperaturänderung bedingten Ausdehnungen oder Schrumpfprozesse der Bauteile auf die Funktionalität einer Kamera aus?

Mein Wunsch wäre es, hier ein wenig Wissen zusammenzutragen, dass den Anfänger sensibilisiert, seine Kamera ein wenig sorgfältiger zu behandeln. Es ist ja ein empfindlicher Wertgegenstand und kein 500g Hammer.

thomaswdorf
21.12.2021, 23:10
Ich kann mir auch vorstellen, dass den Herstellern der Aufwand zu groß ist die Geräte für einen größeren Temperaturbereich zu testen. Da wären ja Klimakammern und zeitintensive Testanordnungen notwendig.

usch
21.12.2021, 23:28
Mit ist auf dem Sólheimajökull das Display der α7 eingefroren :). Das hat dann tatsächlich ein paar Tage im Warmen gedauert, bis die schwarzen Streifen wieder verschwunden sind, aber langfristig sind keine Schäden zurückgeblieben.

Für das Akku-Problem reichen schon wenige Grad unter Null, wenn die Kamera auf dem Stativ steht oder man sie um den Hals baumeln hat. Hat man sie in der Hand, dürfte es nicht so kritisch sein, denn das Batteriefach ist ja im Griff und damit durch die Körperwärme etwas vor der Außentemperatur geschützt.

Der Sensor dagegen wird sich über niedrige Temperaturen sogar freuen. Je kälter, desto weniger Rauschen.

newbie2021
22.12.2021, 00:28
@Rudolfo
Naja, ich weiss jetzt dass es nicht unbedingt ein Sonyproblem ist, von daher genügt mir dies erstmal. Zudem kann ich das Argument das sich der Hersteller auf der sicheren Seite wissen will, nachvollziehen. Ist mit den Temperaturangaben bei Kleidung dasselbe. Dort werden die Temperaturangaben extra etwas tiefer angegeben, um eben auf der sicheren Seite zu sein.
Die Gründe von Gerd treffen vielleicht auch zu. Dennoch scheint es nicht ein weitverbreitetes Problem zu sein, welches meinem Kollegen widerfahren ist.
Dein Vorschlag Gefährdungen, oder auch schlechte, negative Erfahrungen, Probleme, zusammenzutragen finde ich gut:top:
Es hilft denke ich bei einem Problem zu wissen, man ist nicht der Einzige, oder auch zu wissen es ist ein Ausnahmefall.

aidualk
22.12.2021, 09:59
Weil ich es ohnehin vorhatte zu testen und weil es sich heute morgen geradezu angeboten hat, habe ich mit der A7IV einen ersten timelapse Test gemacht (dazu habe ich das Kamera-interne timelapse-Programm genutzt). 2 Stunden draussen bei ca. -8 Grad, 400 Aufnahmen, ohne irgendwelche Probleme.

Reisefoto
22.12.2021, 10:13
Meinung habe ich dazu keine, aber jahrelange Erfahrungen: 2-stellige Minusgrade über mehrere Stunden Nachts draussen unterwegs - noch nie Probleme gehabt, weder im Winter in Nord-Norwegen, noch in Grönland.
Die identischen Erfahrungen habe ich auch gemacht.;) Konkret mit A700, A580, A77, A99, A99II, A7r, A7rII und A7s. Laut Spezifikation sind die auch nicht für Kälte gemacht, es gab aber nie Probleme. Ich erinnere mich noch an eine Nacht in Finnland, die ich bei Terperaturen um -30°C durchfotografiert habe. Mit neueren Modellen war ich noch nicht in der Arktis.

Wenn man von draußen wieder rein kommt, sollte man allerdings die Kamera in eine Plastiktüte legen, um Kondensation zu vermeiden oder sie noch eine Weile in der Fototasche lassen, bis sich diese langsam auf Zimmertemperatur erwärmt hat. Vor dem reingehen habe ich die Speicherkarten rausgenommen, damit ich die Bilder gleich runterladen konnte.

aidualk
22.12.2021, 10:14
Wie verhalten sich ... bei hohen oder sehr niedrigen Temperaturen?
Wie wirken sich die durch Temperaturänderung bedingten Ausdehnungen oder Schrumpfprozesse der Bauteile auf die Funktionalität einer Kamera aus?

Mein Wunsch wäre es, hier ein wenig Wissen zusammenzutragen, dass den Anfänger sensibilisiert, seine Kamera ein wenig sorgfältiger zu behandeln. Es ist ja ein empfindlicher Wertgegenstand und kein 500g Hammer.

Also ehrlich. Die Kamera ist ein Werkzeug und keine Wertanlage. Ich habe sie mir gekauft, auch um damit stundenlange Aufnahmen (timelapse) Nachts im Winter zu machen. Und ob sich dabei Bauteile zusammen ziehen oder strecken ist mir wirklich egal. Ich werde bestimmt nicht darauf verzichten, nur um die Kamera zu schonen. Und die Erfahrung von vielen Jahren und vielen (Kamera-) schonungslosen Einsätzen hat mir gezeigt, dass sie auch über viele Jahre das problemlos wegstecken. Meine alten A7RII hat über 6 Jahre hinweg mit Abstand das meiste einstecken müssen, was ich bisher einer (Digital-) Kamera zugemutet habe. Sie hat optisch schon recht gelitten, aber technisch funktioniert sie nach wie vor einwandfrei.

TONI_B
22.12.2021, 10:15
Lass mich raten, die 12V-Versorgung kommt aus einem Bleiakku?Nein, ich habe Netzspannung in meiner Fernrohrhütte und da gibt es einige 12V-Netzgeräte für alle möglichen Geräte (SONYs, Astro-Kameras, Fernrohre, USB-Hubs, Tauheizungen, Sitzheizung, Tastaturheizung :cool: usw.)

newbie2021
22.12.2021, 11:09
Weil ich es ohnehin vorhatte zu testen und weil es sich heute morgen geradezu angeboten hat, habe ich mit der A7IV einen ersten timelapse Test gemacht (dazu habe ich das Kamera-interne timelapse-Programm genutzt). 2 Stunden draussen bei ca. -8 Grad, 400 Aufnahmen, ohne irgendwelche Probleme.

Das ist doch mal eine Ansage:top:

hanito
22.12.2021, 11:46
wie empfindlich waren denn die Kameras mit Film. Wie haben die die Kälte vertragen?

gyrator.ac
22.12.2021, 12:05
[...]
Ich glaube er hat die neue A iV, die ohne "R";)
[...]


Ich war die letzten 2 Tage mehrmals für mehrere Stunden mit der a7 iv draußen, jeweils 2-3h bei -10...-5 °C (gleich gehts weiter). Bisher ohne Probleme - hätte solche auch nicht erwartet - mit der a7i hatte ich auch keine...

Sir Donnerbold Duck
22.12.2021, 12:14
Das war/ist sehr unterschiedlich. Bei einer vollmechanischen Kamera war im Extremfall der Film der Schwachpunkt, der dann brach - so wurde es mir mal von einer M6 berichtet. Ich hatte selber einmal mit meiner Minolta X-500 Probleme, als die beim Trekking im Dovrefjell-Nationalpark in Norwegen zwei Tage lang den Dienst verweigerte, weil es ihr zu kalt war. Das waren aber nur wenige Grad unter 0° C.

Ansonsten kann ich mich nicht beklagen über die Sonys. Meine A9 habe ich einem unbeabsichtigten Härtetest unterzogen, als ich im Sommer in den Alpen war. Die Kamera stürzte ab (leider mit mir dran) und lag dann 24 h auf ca 2950 m Höhe ungeschützt auf dem Fels im Regen, bis sie geborgen werden konnte. Das hat sie ebenso klaglos wie das angebrachte 4/16-35 Zeiss überlebt. Beide tun weiter unbeirrt ihren Dienst, nur an einer Stelle ist im Kameragehäuse ein kleiner Kratzer im Lack.

Gruß
Jan

Harley765
24.12.2021, 16:34
:shock: ich war bis jetzt der Meinung das die a7IV eher überhitzt als erfriert. :D

suchm
24.12.2021, 17:06
Mit der a9 war ich auch schon stundenlang bei -18 (plus Wind) auf dem Gletscher und habe Ski-Wettkämpfe fotografiert. Kein Problem für die Funktion der Kamera (mit 100-400).
Berücksichtigen muss man nur - wie schon erwähnt - die kürzere Laufzeit der Akkus, die Kondensation und die richtigen Handschuhe (hier hilft z.B. The Heat Company).

Ernst-Dieter aus Apelern
24.12.2021, 17:15
:shock: ich war bis jetzt der Meinung das die a7IV eher überhitzt als erfriert. :D
Der Herr Leidel hat Dies untersucht bei Amazing Nature und hat nichts bedenkliches entdeckt.

Ernst-Dieter aus Apelern
24.12.2021, 17:17
Mein Fazit ,der Mensch hinter der Kamera hat mehr Probleme bei Kälte als die Kamera!
Meine 6100 hat im Februar bei -8°c prima funktioniert

CP995
24.12.2021, 17:19
wie empfindlich waren denn die Kameras mit Film. Wie haben die die Kälte vertragen?

Ich hatte noch nie ein Temperaturproblem mit auch nur irgendeiner Kamera.
(o.k., -50° in der Antarktis hatte ich bisher nicht)

Das einzige Problem sind die Akkus, die schneller oder manchmal sogar ganz schnell leer werden.

Bei den Analogen war es noch weniger ein Problem, jedenfalls wenn sie vollmechnisch, also ohne Batterie waren.

Klausi123
25.12.2021, 12:34
-8 Grad auf 3000m bei der A7III ohne jegliche Probleme.

Ernst-Dieter aus Apelern
25.12.2021, 12:41
Bekommen Kameras Schwierigkeiten bei hoher Luftfeuchtigkeit, also > 80% für lange Zeit?

Dirk Segl
25.12.2021, 13:03
Bekommen Kameras Schwierigkeiten bei hoher Luftfeuchtigkeit, also > 80% für lange Zeit?

Nur die neue Z9 laut Bedienungsanleitung.

Ich bin viel bei Kälte und Nebel unterwegs.
Also mehr als 90%.
Keine Probleme.

Ernst-Dieter aus Apelern
25.12.2021, 13:15
Ich hatte mal meine Minolta 9Xi verliehen an eine Arbeitskollegin für einen Afrikaurlaub, das Dschungelwetter hat die Kamera kaputt gemmacht.

Traumtraegerin
25.12.2021, 13:18
Mein Fazit ,der Mensch hinter der Kamera hat mehr Probleme bei Kälte als die Kamera!


Das stimmt. Ich schiebe die Kamera vor, weil ich selbst keinen Bock habe, bei unter 0 Grad draußen unterwegs zu sein. :crazy:

Okay, gleich gehen wir raus. Ich habe Zehenwärmer in den Stiefeln und für alle Fälle Handwärmer in der Kameratasche.

Rudolfo
25.12.2021, 13:35
wie empfindlich waren denn die Kameras mit Film. Wie haben die die Kälte vertragen?
Meine analogen Kameras hatten in den ersten Jahren nach dem Kauf keine Probleme mit der Kälte.

Eine Kamera mit zusätzlichem Winder (elektrischer Motor, der unter die Kamera geschraubt wurde) hatte schon mal Probleme mit den Akkus. In späteren Jahren gab es allerdings Probleme mit dem gleichmäßigem Schließen des Verschlusses. Dieser Fehler äußerte sich in senkrechten hellen und dunklen Bereichen im Bildes. Ein Bochumer Kameraladen mit Repararturabteilung stellte das Verharzen der Schmierstoffe fest. Nach Reinigung und Erneuerung der Gleitmittel war einige Jahre alles wieder im grünen Bereich. Als der Fehler wieder auftrat, habe ich mir die erste Sony-Kamera gekauft.

Bei Kälte hatten meine beiden Sony-Kameras nur Probleme mit älteren Akkus. Wenn ich die scheinbar leeren Akkus zu Haus auf die Heizung legte, hatten sie plötzlich wieder eine Leistung zwischen 40 und 60%, die aber nicht mehr lang vorhielt. Also Neukauf ist angesagt.

Ernst-Dieter aus Apelern
25.12.2021, 13:35
Um die -2°c in Hamburg, ein wenig frisch aber nicht kalt!:cool:
Wird schon werden Traumträgerin

ingoKober
25.12.2021, 17:05
Ich hatte mal meine Minolta 9Xi verliehen an eine Arbeitskollegin für einen Afrikaurlaub, das Dschungelwetter hat die Kamera kaputt gemmacht.

Ich war schon mit diversen Sonys in Afrika, in Dschungel, Steppe, Wüste. Zur Regenzeit in Costa Rica war die Kamera (einmal A700, einmal A7RIV) jeweils permanent aussen mit einem dünnen Feuchtigkeitsfilm überzogen.
Nichts davon hat je einer meiner Sonys geschadet.
Ich habe aber schon einige Bridgekameras und Superzooms am Afrikastaub sterben sehen.
Einige Stunden bei minus zehn Grad hatte ich auch schon. Ausser schönen Bildern gab es kein Ergebnis


832/9_3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=349574)

Viele Grüße

Ingo

guenter_w
26.12.2021, 09:48
Bekommen Kameras Schwierigkeiten bei hoher Luftfeuchtigkeit, also > 80% für lange Zeit?

Kommt auf die Länge der Zeit an, mehrere Tage sind nicht sehr zuträglich, aber Trockenbeutel in der Tasche helfen dann.

Ernst-Dieter aus Apelern
26.12.2021, 09:57
Gibt es große Silikagel Beutel?

aidualk
26.12.2021, 11:07
In Vietnam hatten wir 2 Wochen eine Luftfeuchte, die immer zwischen 88 und 100% lag. Bei der Kameraausrüstung war mir kein Problem aufgefallen.

herby1961
26.12.2021, 11:37
Sonnenaufgang bei -10 Grad.

835/ILCE-7RM4-20211226-075010-DSC08215_2400.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=361976)

Mehr Probleme mit der Kälte hat der Fotograf hinter der Kamera. Fingerlinge plus Fäustlinge darüber helfen zwar, aber die Fäustlinge werden nur geöffnet um auszulösen. Damit sinkt die Anzahl der Fotos auf das absolute Minimum um das geplante Motiv zu erreichen. Hier Sonnenaufgang an einem der kürzesten Tage.

suchm
26.12.2021, 18:18
Die richtigen Handschuhe sind schon wichtig. Diese https://www.theheatcompany.com/de-de/handschuhe/heat-3-smart-pro haben mir geholfen.

herby1961
27.12.2021, 12:43
Ich verwende die:

https://photographygloves.com/products/skadi-psp-photography-mitt

Ich kann mit den Fingerlingen die Bedienknöpfe gut ertasten. Die Fingerlinge von der Heatcompany sind wahrscheinlich dicker, dafür gibt es die Kappen wo dann die Fingerspitzen komplett frei liegen. Ich denke in beiden Fällen wird man die Fäustlinge nur öffnen um Fotos zu machen. Und ansonsten durch die zwei Lagen eine bessere Isolation zu haben.

Bin grundsätzlich mit den Valleret zufrieden und habe mir jetzt noch Wärme Pads für Hände und Füsse bestellt.

suchm
27.12.2021, 23:43
Die Wärmepads empfinde ich auch als gute Ergänzung - insbesondere für die Füße.

Klausi123
28.12.2021, 06:25
Damals in Thailand,mit der A77.....die setzte einmal aus bei den subtropischen Wetter.
Hatte damals nur den Akku raus,wieder eingesetzt,und alles war wieder ok.

Gesendet von meinem SM-A715F mit Tapatalk

ingoKober
28.12.2021, 11:41
Nochmal.....meine Sonys mussten schon mehrere Regenzeiturlaube überstehen. Der letzte Costa Rica Urlaub war diesbezüglich extrem. Alles im Rucksack war schonbald permanent leicht feucht, den Lenscoat vom 200-600 habe ich regelmäßig ausgewrungen und schon halb auf das Moos darauf gewartet.
A7RIV und RII sowie Blitze und Objektive haben das alles klaglos weggesteckt. Mit einer Ausnahme: Das 24-105 wurde innen leicht feucht und war zeitweise unbrauchbar!
Nach einer Nacht direkt vor der Klimaanlage aufgehängt gings wieder.

Viele Grüße

Ingo

ingoKober
06.01.2022, 19:12
Gestern stand meine RIV auf einem See in Lappland bei gut minus 20 Grad zwei Stunden auf dem Stativ zum Nordlichtknipsen.
Hat sie klaglos mitgebracht, hat 10% Akku gekostet.
Nachher konnte man sie mit bloßen Händen kaum noch anfassen. Sie war voller Flug- und Atemkondenseis und beim Auftauen dann klatschnass.
Hat ihr alles absolut nichts ausgemacht.

Viele Grüße aus finnisch Lappland

Ingo

Verlauffilter
06.01.2022, 22:48
Das war/ist sehr unterschiedlich. Bei einer vollmechanischen Kamera war im Extremfall der Film der Schwachpunkt, der dann brach - so wurde es mir mal von einer M6 berichtet. Ich hatte selber einmal mit meiner Minolta X-500 Probleme, als die beim Trekking im Dovrefjell-Nationalpark in Norwegen zwei Tage lang den Dienst verweigerte, weil es ihr zu kalt war. Das waren aber nur wenige Grad unter 0° C.


Naja, unter einer vollmechanischen Kamera verstehe ich da mehr eine Nikon F2 oder zumindest Nikon FM und keine Minolta X-500, wo die Elektronik bei Minustemperaturen versagen kann.

Für die Profi-Nikons (z.B. F2 Modelle) wurden von Nikon für Einsätze unter extremen Minustemperaturen spezielle Fettungen angeboten, die den Verschluss auch unter diesen Bedingungen geschmeidig arbeiten ließen! Eine solide Kamera ist und war hier auch die Nikon FM /FM2.

Ich möchte bezweifeln, dass irgendeine elektronische Kamera oder auch Digitalkamera solchen Belastungen auch nur ansatzweise standhält. Da ich weder mit Analogen, noch mit digitalen Bodys jemals unter (geringen) Minusgraden Probleme hatte, ist das Thema für meine Einsätze aber kein Kriterium, man muss die Kamera und den Akku möglichst warmhalten, dann lässt sich in unseren Breitengraden normalerweise auch problemlos bei Minusgraden arbeiten.

Sir Donnerbold Duck
07.01.2022, 00:09
Ja, natürlich, die X-500 ist nicht vollmechanisch. Die XD-7 oder XD-5 hätten mich da wenigstens mit der einen vollmechanischen Verschlusszeit gerettet, die die beiden haben. Bei der X-500 ging nichts mehr, obwohl es nur ein paar Grad unter 0° waren. Als es wärmer wurde, tat sie wieder.

Gruß
Jan

guenter_w
07.01.2022, 11:16
Naja, unter einer vollmechanischen Kamera verstehe ich da mehr eine Nikon F2 oder zumindest Nikon FM und keine Minolta X-500, wo die Elektronik bei Minustemperaturen versagen kann.

Für die Profi-Nikons (z.B. F2 Modelle) wurden von Nikon für Einsätze unter extremen Minustemperaturen spezielle Fettungen angeboten, die den Verschluss auch unter diesen Bedingungen geschmeidig arbeiten ließen! Eine solide Kamera ist und war hier auch die Nikon FM /FM2.

Ich möchte bezweifeln, dass irgendeine elektronische Kamera oder auch Digitalkamera solchen Belastungen auch nur ansatzweise standhält. Da ich weder mit Analogen, noch mit digitalen Bodys jemals unter (geringen) Minusgraden Probleme hatte, ist das Thema für meine Einsätze aber kein Kriterium, man muss die Kamera und den Akku möglichst warmhalten, dann lässt sich in unseren Breitengraden normalerweise auch problemlos bei Minusgraden arbeiten.

Die Sony A 7 S II wurde als externe Kamera in einem Spezialgehäuse bei der ISS auch als 4K-Videokamera eingesetzt. Wenn das keine Extrembedingungen sind...

aidualk
07.01.2022, 12:27
Ja, tatsächlich aussen (https://www.redsharknews.com/production/item/4767-nasa-mounts-sony-a7s-ii-on-outside-of-iss). ;)

newbie2021
10.01.2022, 17:57
Hallo liebe Foris,
mein Kollege meinte, er glaube zu wissen wo das Problem mit seiner Sony lag. Es sei wohl die Grösse der Speicherkarte von 1 TB(!) welche er benutze. Ich wusste gar nicht dass es solch grosse Speicherkarten gibt. Ich denke sein Problem dürfte mit einer etwas kleineren Speicherkarte behoben sein.

ingoKober
10.01.2022, 18:58
Kann noch anfügen, dass auch knapp unter minus 30 Grad (und 2 x einer Stunde Fahrtwind) kein Problem sind. Auch, wenn wir im Urlaub mehrere Stunden unterwegs waren ( je nach Tag bei minus 15 bis zu gut minus 30 Grad), habe ich die Kamera nie unter die Kleidung genommen und nie einen Akku aus der Kamera.
Sie hat mich kein einziges Mal im Stich gelassen und auch die Steuerung übers Smartphone ging gut.
Auch die Akkus zeigten keinen merklichen Leistungsverlust.
Aber länger als 4-5 Stunden waren wir auch nie am Stück unterwegs.
Einziges Manko: Wenn man nur eine Minute durch den Sucher guckt und vorher geschwitzt hat -oder auch nur heftig atmet-, ist der Sucher sofort vereist und dicht. Auch der Annäherungssensor vereist mit, so dass nicht mehr automatisch auf den Bildschirm umgestellt wird.
Je nach Wetter sammelt sich auch Flugeis auf der Kamera, so dass man keine trockene Kamera in den Plastikbeutel packen kann. Nach dem Auftauen ist sie auch im Beutel nass. Aber der A7 RIV hat das alles nichts ausgemacht.

Viele Grüße

Ingo

newbie2021
12.01.2022, 11:47
Ich denke sein Problem dürfte mit einer etwas kleineren Speicherkarte behoben sein.

Das Problem ist leider auch mit einer kleineren Speicherkarte nicht behoben. Gestern bei -7 trat es nach kurzer Zeit wieder auf. Ich denke es ist einfach ein "Montagsgerät" und würde es zurückbringen. Er hat ja 2 Jahre Garantie. Jedenfalls danke für Eure Tipps und den Erfahrungsaustausch:top: