Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtfeldobjektiv K|Lens One
Ich bin heute morgen auf diesen Artikel bei Golem (https://www.golem.de/news/k-lens-one-erstes-lichtfeldobjektiv-fuer-spiegelreflexkameras-entwickelt-2111-161450.html) gestoßen, der von einem Lichfeldobjektiv berichtet, dass es auch für E-Mount geben soll.
Da ich noch nichts hier im Forum gefunden habe, hier noch ein paar Informationen. Entwickelt wurde es wohl von einem Spin-Off eines Max-Planck Instituts zusammen mit Zeiss und es läuft gerade eine Kickstarter Kampagne dazu. Mehr Infos auch hier auf der Herstellerseite (https://www.k-lens-one.com/).
Letztlich nimmt das Objektiv wohl neun Bilder gleichzeitig auf dem Sensor auf. Würde also für den Einsatz mit einer :a:7rIV sprechen. :cool: Dazu gibt es dann eine Software um nachträglich z.B. den Schärfebereich zu ändern.
Robert Auer
01.12.2021, 08:38
Klingt interessant! Bin gespannt, ob sich diese Variante auf dem Markt nennenswert durchsetzen kann. :top:
zusammen mit Zeiss
Carl Zeiss Jena GmbH. Nicht Carl Zeiss AG in Oberkochen. ;) Das ist die OEM-Abteilung von Zeiss, da kann im Prinzip jeder (gegen entsprechende Bezahlung natürlich) sein Zeug in Auftrag geben.
Letztlich nimmt das Objektiv wohl neun Bilder gleichzeitig auf dem Sensor auf. Würde also für den Einsatz mit einer :a:7rIV sprechen. :cool:
Dagegen spricht dann allerdings die Beugungsunschärfe bei f/19.
Dazu gibt es dann eine Software um nachträglich z.B. den Schärfebereich zu ändern.
Ja. Das erspart dir aber nicht das korrekte Fokussieren. Lichtfeld-Technik ist praktisch das Gegenteil von Fokus-Stacking – du machst zuerst mehrere (Teil-)Aufnahmen mit möglichst hoher Schärfentiefe und kannst die dann so miteinander verrechnen, dass die Schärfe auf eine Ebene reduziert wird. Diese Ebene kann aber natürlich nur irgendwo innerhalb des ursprünglichen Schärfebereichs liegen.
Bei f/19, 80mm Brennweite und dem Pixel-Abstand der α7R IV liegt die hyperfokale Distanz bei 84 Metern, d.h. der Schärfebereich geht von 42 Metern bis Unendlich. Bei 5 Metern Aufnahmeabstand hast du einen Schärfentiefebereich von jeweils 30cm vor und hinter dem Motiv. Das sind die theoretischen Eckdaten, mit denen du hinterher in der Software arbeiten kannst.
Ob die unscharfen Bereiche dann ein schönes Bokeh haben, ist wieder eine andere Frage und hängt sicher von der Software ab. Ohne weitere Maßnahmen (Gaußfilter o.ä.) würde ich bei einem 3×3-Array erst mal Unschärfequadrate statt Unschärfekreisen erwarten. ;)
Interessanter als nur ein synthetisches Bokeh zu erzeugen finde ich die Möglichkeit, einen Tiefenkanal zu extrahieren und daraus z.B. Masken für die Bildbearbeitung zu erzeugen. Das müsste dann aber auch von den jeweiligen Programmen unterstützt werden. In mein olles Paint Shop Pro von 2004 könnte ich z.B. externe Masken importieren, bei Capture One gibt es die Möglichkeit nicht.
Bin gespannt, ob sich diese Variante auf dem Markt nennenswert durchsetzen kann. :top:
Bei einem angestrebten UVP von 3600€? :?
Robert Auer
01.12.2021, 13:15
@usch: Damit ist das Thema für mich durch. Danke für die schnelle Antwort und Erklärung!
Carl Zeiss Jena GmbH. Nicht Carl Zeiss AG in Oberkochen. ;) Das ist die OEM-Abteilung von Zeiss, da kann im Prinzip jeder (gegen entsprechende Bezahlung natürlich) sein Zeug in Auftrag geben.
Mag sein. Wobei ich es in dem Fall aber trotzdem für nicht unwahrscheinlich halte, dass die auch optisches Knowhow eingekauft haben. Vom Design her erinnert es ja auch etwas an die Batis Linie.
Dagegen spricht dann allerdings die Beugungsunschärfe bei f/19.
Die kleinste Blende wäre allerdings f/6.3, wobei dies natürlich den Schärfebereich wieder verkleinern würde. Egal, ich finde es erst einmal ein interessante Idee. Nicht um falsche Fokussierungen nachträglich auszugleichen, aber die ein oder andere Spielerei die sie als Beispiel zeigen ist interessant.
Klar ist es ein Exot. Mir wäre es zum angestrebten Preis von 3600€ sicher zu teuer. Auch der Kickstarterpreis von 1999€ ist noch hoch genug, dass nicht mein Spieltrieb gewinnt :cool:.
Mag sein. Wobei ich es in dem Fall aber trotzdem für nicht unwahrscheinlich halte, dass die auch optisches Knowhow eingekauft haben.
Natürlich. Im Rahmen dessen, was ein Start-Up eben zu zahlen in der Lage ist. ;)
Die kleinste Blende wäre allerdings f/6.3
Ja. Sie schreiben in der FAQ aber ausdrücklich, dass man eigentlich immer maximal abblenden soll, weil die Software dann besser arbeitet (aus unscharfen Bereichen lässt sich halt weniger Information gewinnen), und die größere Blende nur für Situationen gedacht ist, wo es aufgrund der Lichtverhältnisse gar nicht anders geht.
Ja. Sie schreiben in der FAQ aber ausdrücklich, dass man eigentlich immer maximal abblenden soll, weil die Software dann besser arbeitet (aus unscharfen Bereichen lässt sich halt weniger Information gewinnen), und die größere Blende nur für Situationen gedacht ist, wo es aufgrund der Lichtverhältnisse gar nicht anders geht.
Kling auch einleuchtend. Das ist dann schon mal aus meiner Sicht eher ein Nachteil dieser Idee.
Lichtfeldkameras gab es doch auch schon mal. waren aber nicht wirklich erfolgreich.
https://www.amazon.de/Lytro-Lichtfeldkamera-Megaray-Brennweite-schwarz/dp/B00NFTVWH8
Inwieweit das miteinander was zu tun hat?
Keine Ahnung.
FAQ (https://www.k-lens-one.com/) "Was ist der Unterschied zur Lytro Illum?" ;)
Theoretisch müsste es eigentlich sogar möglich sein, den Image Multiplier vom integrierten Objektiv zu trennen und als eigenständiges Teil (ähnlich einem Telekonverter oder Zwischenring) mit jedem beliebigen Objektiv zu koppeln. Das hätte aber sicher erhebliche Auswirkungen auf die nötige Software.
Hier eine Erklärung zum Unterschied zur Litro Illum.
https://www.fotointern.ch/archiv/2021/12/07/lichtfeld-fotografie-im-aufwind-klens-one-fuer-alle-systeme-angesagt/
Für mich ist der grosse Unterschied, dass es Kamera unabhängig im Objektiv eingebaut ist.
Gruss
Christian