Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hochwasser
Tafelspitz
12.07.2021, 20:14
Heute Morgen habe ich die Kamera auf den Arbeitsweg mitgenommen und einen kleinen Umweg zum Kraftwerk Birsfelden gemacht.
Wegen des Hochwassers sind sämtliche Wehre offen und es donnert wie an den Niagarafällen. Sehr eindrücklich.
Im Lauf der Woche sind weitere kräftige Niederschläge gemeldet. Hoffen wir, dass es nicht viel weiter ansteigt :?
Basel ist normalerweise nicht so sehr gefährdet wie z.B. Köln, aber an einigen Stellen könnte der Rhein trotzdem mal vorbeischauen.
Hier ist alles noch beschaulich: Morgennebel in der Reinacher Heide.
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Ein paar Meter weiter fliesst die Birs. Das Wasser ist hier bereits wieder etwas zurückgegangen, aber ihr Bett nutzt sie trotzdem noch in voller Breite aus.
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Kraftwerk Birsfelden. Im Vordergrund der Unterlauf der Schleusenanlagen. Die Schifffahrt ist allerdings zwischen Rheinfelden und Kembs eingestellt.
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Donnerndes Wasser beim Wehr
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Wer hat einen Café Latte bestellt...?
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Wenn ihr auch Hochwasser-Bilder habt, dürft ihr sie gerne hier anhängen.
Wenn es denn mal wieder aufhört zu regnen, gehe ich nach Möglichkeit mal eine Staustufe weiter flussaufwärts und schaue nach. :)
Gestern Abend war das Wännchen auf unserem Balkon noch leer und trocken, in den letzten 10 Stunden hat es 4 cm hoch reingeregnet....
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Das entspräche, auf den Quadratmeter umgerechnet, 40 Litern?
Das entspräche, auf den Quadratmeter umgerechnet, 40 Litern?
Nur wenn dein Eimer exakt zylindrisch ist….;)
Dornwald46
13.07.2021, 10:14
Etwas aus dem Archiv:
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Nur wenn dein Eimer exakt zylindrisch ist….;)
Wieso das. kann man jetzt die Fläche eines Kreises nicht mehr berechnen, klar ist nur, das der Eimer bzw. die Tonne zylindrisch sein sollte in diesem Fall. :oops:
Ich bezog mich auf:
Das entspräche, …..
Aber ich korrigiere das hier: :doh:
Nur wenn dein Eimer exakt zylindrisch ist….;)
Der Eimer kann ja auch oval oder sonstwie sein, nur müssen Öffnung und Boden gleich groß und die Seitenfläche senkrecht zum Boden sein.
EdT an mich: Wenn man schon klugscheissert, dann sollte es auch stimmen.:oops:
Naja, 'annähernd' zylindrisch. :D
Mal im Netzt gesucht, hier zwei Strassen weiter ist eine Hobby-Wetterstation online, die hat seit gestern Abend (gestern war es hier den ganzen Tag über bis abends trocken) gut 25 Liter pro Quadratmeter gemessen. :D
Tafelspitz
13.07.2021, 13:46
25 Liter pro Quadratmeter, das entspräche dann 2.5cm Füllhöhe, wenn ich richtig gerechnet habe.
Lächerlich, verglichen mit deinen 4 :D
Bei uns ist großflächig Land unter, auf 35 km sind alle Brücken über die Wörnitz gesperrt. Mein Sohn musste gerade 50 km Umweg fahren, um nach Hause zu kommen.
Und es regnet schon wieder kräftig......
Für die Eifelregion sind für die nächsten Tage bis zu 200l/qm angesagt.
In Mayen oben in der Eifel sind heute Sandsäcke ausgegeben worden.
Da wird befürchtet, daß die sonst so schöne Nette ihrem Namen nicht gerecht wird.
turboengine
13.07.2021, 20:53
Wir hatten heute bisher knapp 60l/m2. Das war der zweithöchste Wert dieses Jahr. Mehr kam nur beim „Flockdown“ Mitte Januar runter.
Aber die Chancen stehen gut dass der Wert heute geknackt wird.
Ich wohne oben am Hang, daher habe ich keine Sorge wegen Überschwemmung, aber in manchen Gemeinden an der Aare und an der Reuss holen sie die Schlauchsperren heraus.
Morgen bin ich am Rhein, vielleicht gibts dann Bilder von mir.
Pff, die Wetterstation meldet jetzt immerhin 32 mm. :D
Zum Glück hat es aufgehört zu regnen, aber der Rhein führt ordentlich viel Wasser (und Treibgut)!
Ganz so stark brodelt es normalerweise dann doch nicht unterhalb des Wehrs.
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Aber da auf unserer Seite hauptsächlich Steilufer ist, fällt das Rhein-Hochwasser bisher nicht so sehr ins Gewicht. :D
Tafelspitz
13.07.2021, 22:07
Auch die Birs führt jetzt wieder ordentlich Hochwasser. Und massig Treibholz.
Ein paar Kilometer weiter abwärts fliesst sie in den Rhein.
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Harry Hirsch
13.07.2021, 22:18
Oha. :shock:
Das kann man sogar als Ortsunkundiger erkennen, dass das über das normale Maß deutlich hausgeht.
Ellersiek
15.07.2021, 00:06
Hier zwei Bilder von der Staumauer des Diemelsees:
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829/unbenannt.jpg
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Obwohl es hier von irgendwann gestern spätabend (23 Uhr?) bis heute nachmittag, ca. 16 Uhr ununterbrochen mal nur geregnet und ansonsten stärker geregnet hat, sind, zumindestens sichtbar, keine Schäden zu beklagen.
Wenn man sieht, wie die Wassermassen an der Staumauer herunterstürzen, hofft man, dass die Verfugung eben dieser dem auch standhält.
Für alle Betroffenen die Daumen drückend,
Ralf
nickname
15.07.2021, 00:29
Vulkaneifel: Ich habe am 13.7. abends gegen 20.00h den noch trockenen, sprich leeren Regenmesser auf die Terrasse gestellt. Am 14.7. gegen 22.00h waren er randvoll = 105 l/m2. Es hatte die ganze Zeit durchgeregnet.
Edit: Hier ist nach starken Regenfällen und Überschwemmungen der Katastrophenfall ausgerufen. Viele Ortschaften sind nicht mehr erreichbar. Alle Schulen bleiben am Donnerstag geschlossen.
Aber noch gibt es Strom und Internet.
Friesenbiker
15.07.2021, 05:51
Hmmm, verkehrte Welt. Die letzten 2 Wochen hatten wir genau 0,0mm Regen.
Tafelspitz
15.07.2021, 07:47
Hier zwei Bilder von der Staumauer des Diemelsees:
829/unbenannt.jpg
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Wow, sehr eindrückliches Bild! :shock:
Hoffen wir, dass die Architektur hält.
Ich drücke Allen die in akut betroffenen Gegenden leben ganz fest die Daumen, dass das Hochwasser bei Ihnen möglichst wenig Schaden anrichtet!
:shock:
Hier bei uns am Hochrhein kurz vor Basel ist zwar viel Wasser unterwegs, das ist aber nicht besorgniserregend (bislang).
Wow, sehr eindrückliches Bild! :shock:
Hoffen wir, dass die Architektur hält.
schliesse mich in beiden Punkten an !
Dornwald46
15.07.2021, 13:39
Wenn man die aktuellen Bilder in den TV Nachrichten sieht, kann man sich nur schwach vorstellen, was die betroffenen Menschen mitmachen, ob Mosel, Rhein, Ahr oder in Hagen.
Das hat uns sehr schockiert:shock:
Die Lage im Süden NRWs und in der Eifel hat sich über Nacht leider extrem dramatisch entwickelt. Besonders schlimm hat es den Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz erwischt. Die sonst malerisch und sanft dahingleitende Ahr hatte bislang einen historischen Höchststand von 3,71 m (2016) und hatte damals schon viele Schäden hinterlassen. Letzte Nacht stieg das Wasser auf mindestens unfassbare 5,50 m. Dann brach die Pegelmessung ab. Das Dorf Schuld wurde quasi dem Erdboden gleichgemacht, die Bilder und Filme dazu im Netz sind verstörend und furchtbar. Es gab Tote und immer noch sind zahlreiche Vermisste zu beklagen.
Im Kreis Euskirchen wurden mehrere Dörfer evakuiert. Der Damm der Steinbachtalsperre droht einzubrechen. In Lohmar droht ein Deich der Agger zu bersten. Die Sieg hat Höchststände.
Durch meine Heimatstadt Hagen rollen Panzer der Bundeswehr, um beim Aufräumen und Bergen zu helfen.
Mein Keller in Bonn ist trocken geblieben. Wir hatten verdammtes Glück hier.:(
Dornwald46
15.07.2021, 16:16
Hochwasser Touristen sollten es vermeiden die Katastrophe aus der Nähe zu begaffen. Denn das Wild flieht aus den Auenwäldern und laufen auf den Hochwasser Dämmen und den Rhein Zufahrtsstraßen herum.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=356461)
Ich habe gestern meinen geliebten 2. Sommer-Wohnsitz an der Ahr verloren: Dort hatte ich immer die Vogelwelt fotografiert. Alles ist nun weg. Nicht die Fotoausrüstung, die ging immer mit.
Grüße
Horst
Ich habe gestern meinen geliebten 2. Sommer-Wohnsitz an der Ahr verloren: Dort hatte ich immer die Vogelwelt fotografiert. Alles ist nun weg. Nicht die Fotoausrüstung, die ging immer mit.
Grüße
Horst
Tut mir sehr leid. Wenigstens kannst du hier noch mit uns schreiben :cry:
Ich habe gestern meinen geliebten 2. Sommer-Wohnsitz an der Ahr verloren: Dort hatte ich immer die Vogelwelt fotografiert. Alles ist nun weg. Nicht die Fotoausrüstung, die ging immer mit.
Grüße
Horst
Schlimm, besonders wenn man verfolgen konnte, wie begeistert du immer von dort berichtet hast.
Kopf hoch.
Vera aus K.
15.07.2021, 23:21
Hallo Horst,
das tut mir sehr leid für Dich!
Ich wünsche Dir Mut und Kraft zum Neuanfang - auch wenn es nicht das Gleiche wird sein können.
Alles Gute!
Friesenbiker
16.07.2021, 05:47
Echt schlimm welche Bilder wir da gestern im TV sehen mussten. Für uns als Marschbewohner kaum vorstellbar was da abgeht.
Ich drücke allen die dort leben die Daumen, das ihr Glimpflich davon kommt.
Ernst-Dieter aus Apelern
16.07.2021, 07:56
Unglaublich, schon 81 Tote durchs Unwetter. Gewarnt worden war schon zeitig, aber das Ausmaß der Katastrophe ist nie und nimmer in der Form erwartet worden. Ein trauriges Jahrhundert Ereignis. Vb Tief in der grausamsten Form.
Bru_Nello
16.07.2021, 10:55
Sehr, sehr heftig das Ganze
Schlimm für die Anwohner, die Betroffenen, die z. T. Familie und Hab und Gut verloren haben. :cry:
(Wir hatten von gestern bis Sa. in Weilerswist, Swisstal gebucht und wollten auch in die Nordeifel fahren, dieser Ausfall ist allerdings gegenüber vorgenanntem nicht erwähnenswert)
Ulli
steve.hatton
16.07.2021, 11:10
Unglaublich, schon 81 Tote durchs Unwetter. Gewarnt worden war schon zeitig, aber das Ausmaß der Katastrophe ist nie und nimmer in der Form erwartet worden. Ein trauriges Jahrhundert Ereignis. Vb Tief in der grausamsten Form.
"Jahrhundertereignisse" die inzwischen jedes Jahrzehnt auftreten, sollte man vielleicht mal nach den Ursachen hinterfragen.
Wenn man sieht, wie im eigenen Wohnort, wo in der letzen Nacht der Hochwasserschutz den Moselfluten nicht mehr standhalten konnte und der ganze „trockene“ Teil des Dorfes logischerweise vollgeparkt ist, nun permantent Touristen mit ihren KFZ die kaum passierbaren Straßen durchfahren müssen und dabei massiv die Feuerwehr und die Anwohner bei ihren Räumarbeiten behindern……zweifelt man an jeglichem Verstand unserer Spezies.
Nach einer Nacht fast ohne Schlaf, bei der mir immer wieder die Bilder vor Augen kamen, die ich aber nie gesehen hatte, will ich mal die Geschehnisse zusammenfassen.
Ich bin (war) auf einem Campingplatz mit 2 nebeneinder liegenden Wohneinheiten und dazwischen mit einem permanent vorhandenen Suzuki Jimny. Mein Allzweckauto für dort (Grasschnitt wegfahren, Fototouren, einkaufen). Dann noch 2 Pavillons (offen und geschlossen (mit 125er Vespa).
Dort bin ich schon über 40 Jahre und habe die Ruhe und Abgeschiedenheit genossen.
Natürlich gab es auch dort viel zu tun Meistens war ich vom Frühjahr-Herbst von Freitag-Montag dort. Normalerweise wären wir schon wieder unterwegs ....
Letzten Montag kamen wir wieder zurück (Ruhrgebiet). Habe dann ständig den Wetterradar und die Pegelstände der Ahr bei Müsch beobachtet. (liegt 2 km tiefer). In Müsch gab es schon viele Jahrhunderthochwasser, kann man alles mit Bildern nachverfolgen. Auch ich hatte schon in den 40 Jahren viel erlebt.Inzwischen kannte ich die kritische Marke von Müsch mit 2,78 m, bei der es bei uns gerade überschwappte. Normal war der Pegelstand 30 cm. Es ging schon öfter bei Schneeschmelze+Regen schnell nach oben, war auch 2 x dabei zugegen. Es ging dann etwas drüber, vielleicht 20 cm, aber dann war plötzlich Schluss, weil dann zusätzliche Flächen in den Auen das Wasser aufnahmen.
Aber Mittwoch-Nachmittag schnellte die Marke bei Müsch plötzlich auf 2,53 m und dann kam keine weitere Meldung mehr. Ich sah das tiefblaue große Feld auf dem Regenradar und ahnte schon schlimmes. Gestern Morgen konnte ich dann telefonisch den Platzwart erreichen und der sagte: Dort und überall steht nichts mehr. 7 Tote wären zu beklagen. Das große Waschhaus hätte sich um 4 m verschoben. Unsere beiden Wohneinheiten und der Jimny, Pavillons mit Inhalt einfach weg. Der ganze 2. Hausrat, Kleidung, Computer, Bücher, alles weg. E-Bikes waren auch in einer Wohneinheit aufbewahrt. A77, Nex-7, Tamron A-mount 20-200/2,8 und 150-600, aus dem Forum erworben, auch weg.
Ich musste jetzt damit abschließen, mit 82 dort noch einmal neu zu beginnen, ist wohl utopisch. Auch ist ja die gesamte Infrastruktur kaputt. Nach Schult bis nach Altenahr oder zum Steinerberghaus sind wir immer mit den Rädern gefahren. Das wird 10 Jahre dauern, bis der frühere Zustand wieder erreicht ist.
Im Nachhinein kann ich jetzt für Müsch 4 m ablesen. Das wären bei uns 1,30 m über Boden gewesen und bei der Dynamik musste es so kommen.
Wie gesagt, es ist das neue Jahrhunderthochwasser. Das letzte war 2016, dann folgend 1984, 1993, 1995, 1988, 1993, 2003,2011,l 2002. Und diese habe ich alle mitgemacht und überstanden. Nur jetzt war die Wetterkonstellation zu heftig. Grundsätzlich ist es aber ein Hochwasser-Risikogebiet. Die Täler sind zu eng und die aus allen Richtungen heranschießenden Wassermassen aus Gegenden, die mehr als 100 m höher liegen, sorgen dann im Tal für die Überschwemmungen mit dynamischen Flutwellen.
Ich möchte mich noch bei Euch für die Anteilnahme bedanken. Wenn mal alles aufgearbeitet ist, zeige ich noch den Rotmilan per A1 mit 200-600 + TK1,4 und einen Buntspecht, der sich am Futterplatz der Meisen gütlich tut.
Grüße
Horst
Wenn man sieht, wie im eigenen Wohnort, wo in der letzen Nacht der Hochwasserschutz den Moselfluten nicht mehr standhalten konnte und der ganze „trockene“ Teil des Dorfes logischerweise vollgeparkt ist, nun permantent Touristen mit ihren KFZ die kaum passierbaren Straßen durchfahren müssen und dabei massiv die Feuerwehr und die Anwohner bei ihren Räumarbeiten behindern……zweifelt man an jeglichem Verstand unserer Spezies.
Dafür habe ich absolut kein Verständnis!
Was für ein Drama, es tut mir so leid, natürlich für das ganze betroffene Gebiet.
Was ich nicht verstehe, ist, man hat aus der hohen Anzahl der Hochwässer offensichtlich nichts gelernt.
Wenn man sieht, wie im eigenen Wohnort, wo in der letzen Nacht der Hochwasserschutz den Moselfluten nicht mehr standhalten konnte und der ganze „trockene“ Teil des Dorfes logischerweise vollgeparkt ist, nun permantent Touristen mit ihren KFZ die kaum passierbaren Straßen durchfahren müssen und dabei massiv die Feuerwehr und die Anwohner bei ihren Räumarbeiten behindern……zweifelt man an jeglichem Verstand unserer Spezies.In NRW ist es untersagt, Rettungskräfte im Einsatz zu behindern!
Wenn es alles nicht gäbe, was untersagt ist……:roll:
Nach einer Nacht fast ohne Schlaf, ……will ich mal die Geschehnisse zusammenfassen. ……
Dafür gibt es leider keine tröstenden Worte.
Aber gut, daß ihr nicht vor Ort gewesen seid.
WDR in schwerem Fahrwasser: Pop-Nacht statt Berichterstattung https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/hochwasser-kritik-an-oeffentlich-rechtlicher-berichterstattung-77095106.bild.html
Absolut schockierend was man an Bildern heute sieht. Totale Zerstörung in manchen Bereichen.
Das wird Jahre dauern, das wieder aufzubauen, wenn es in manchen Bereichen überhaupt gemacht wird/noch machbar ist.
Ich weiß nicht, ob ich dafür die Kraft noch hätte, da mit zu machen, wenn ich so extrem betroffen wäre.
Absolut schockierend was man an Bildern heute sieht. Totale Zerstörung in manchen Bereichen.
Das wird Jahre dauern, das wieder aufzubauen, wenn es in manchen Bereichen überhaupt gemacht wird/noch machbar ist.
Ich weiß nicht, ob ich dafür die Kraft noch hätte, da mit zu machen, wenn ich so extrem betroffen wäre.
Ja, das ist eine unfassbare Zerstörung. Neben all den persönlichen Schicksalen bedauere ich auch sehr, dass so viel von einer äußerst prägenden deutschen Kulturlandschaft verloren geht.
Dornwald46
16.07.2021, 20:41
Ich habe soeben gehört, dass es sinnvoll wäre, ein Warn App aufs Smartphone zu installieren.
Die Eifel, insbesondere in dieser Gegend, war schon vor der Katastrophe eine Internet Diaspora. Meistens musste ich mit dem Auto auf einen Berg fahren, um eine schnellere Verbindung zu bekommen. Da spreche ich dann von 3G.
Aber das war es mir Wert, nur dort in der Natur zu sein. Und wo blieb das Versprechen der Regierung in all den Jahren bei der Vergabe der schnellen Frequenzen, den ländlichen Raum zu bevorzugen? Früher hatte ich einen Telekom Festnetzanschluss. Bei fast jedem Starkregen fiel dieser Anschluss tagelang aus.
Handyempfang ging nur an bestimmten Stellen z.B. in der Küche am Kühlschrank!
Und nun faseln die TV-Sender vom Klimawandel und bombardieren die Politiker mit provozierenden Fragen. Die wirklichen Probleme sind wohl nicht interessant genug.
Dass die Kommunikation total versagt hat, wird beim WDR nicht eingesehen. Die fanden es erst am nächsten morgen für nötig, darüber zu berichten.
Grüße
Horst
Wer noch etwas zu hinterfragen hat, dem empfehle ich das Studium unter "Müsch 1804".
Da werden die Katastrophen von 1804 und 1910 (mit Bildern) mit genau der Wetterlage beschrieben, wie gerade geschehen.
Hier ein Bericht von 1910:
http://www.wisoveg.de/wisoveg/heimatkalender-eu/hochwasser/hochwasser.html
Grüße
Horst
Ernst-Dieter aus Apelern
17.07.2021, 08:47
Diese Katastrophe ist gleichzusetzen mit der Sturmflut 1962 in Hamburg! Damals wurden danach die Deiche erhöht als Konsequenz.
Was kann man in der heutigen Situation machen als Schutzmaßnahmen?
Sehr schwierig zu beantworten.
Aber auch wir Bürger sollten das Wetter ernster nehmen und versuchen die Wetterwarnungen zu verstehen.
1953 die Situation
https://de.wikipedia.org/wiki/Flutkatastrophe_von_1953
Danach wurde viel für den Schutz getan.
…..Hier ein Bericht von 1910:….
Sehr interessant, danke:top:
Ich habe hier mal zu den dokumentierten Hochwässern seit dem 14. Jh. gelesen.
https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1983/hjb1983.25.htm
Da erscheint der Satz „so etwas konnte ja niemand vorhersehen“ in einem ganz anderen Licht.
Ernst-Dieter aus Apelern
17.07.2021, 09:07
Man kann sich ja mal Ratschläge von den USA holen in Bezug auf Unwetterschutz und Alarmierungen.Die haben fast alle paar Jahre mit so etwas zu tun.
Man kann sich ja mal Ratschläge von den USA holen in Bezug auf Unwetterschutz und Alarmierungen. Die haben fast alle paar Jahre mit so etwas zu tun.
Das würde ich lassen! Die Amerikaner erleben gerade ihre eigenen hausgemachten Katastrophen (z.B. Brände an der Westküste), die auf eklatante Versäumnisse im Umwelt-, Klima-, Brand- und Katastrophenschutz und Erneuerung der maroden Infrastruktur zurückzuführen sind. Da reichen einige regionale positive Beispiele nicht aus, die USA als Vorbild anzuführen.
Es ist eine alte Erfahrung, dass Menschen immer erst anfangen zu handeln, wenn es richtig wehtut und wenn die Katastrophe schon da ist. Dann macht Not bekanntlich erfinderisch. Vorher wurde immer gesagt, dass kann bei uns nicht passieren. Bei uns war ja die letzten Jahrzehnte nichts los, also warum Vorsorge treffen. Inzwischen weiß man, dass es auch früher solche Ereignisse gab. Aber lang ist es her.
Nach den Hochwassern an Rhein und Elbe wurde begonnen, Poldergebiete zuschaffen. Man verbietet nun die Überbauung von Flusstälern und Überschwemmungsgebieten und gibt den Flüssen an ersten Stellen ihr altes Bett zurück. Dies ist oft nur mit großem Aufwand und gegen den Widerstand von Betroffenen Anrainern zu bewerkstelligen. Berühmtes Beispiel ist die Schauspielerin Inge Meißel, die den Deichbau vor ihrem Haus wegen der dann fehlenden Aussicht juristisch verhindert hat. Durch die Lücke im Deich war die dahinterliegende Ortschaft also weiterhin gefährdet. Suchbegriffe: Inge Meysel Deich fördern eine Menge Lesestoff zutage.
Wie man in dem engen Ahrtal den Hochwasserschutz verbessern kann, ohne die Anwohner umzusiedeln, ist mir ein Rätsel. Wenn man in Google Earth oder Google Maps das Ahrtal betrachtet, sieht man, dass nur die flacheren Hänge und die Flussniederungen dicht besiedelt sind. Leider hat der noch vorhandene Platz für den Fluss dieses Mal nicht ausgereicht.
Ernst-Dieter aus Apelern
17.07.2021, 10:15
Wer hat eine Elementarversicherung hier im Forum?
Die Bilder von Erftstadt/Blessem wirken ja auf den ersten Blick unbegreiflich.
Schaut man sich das in 3D mal in Maps an, sieht man, dass kurz davor eine Kiesgrube ist.
Beim Hineinströmen in diese Grube hat das Wasser dann den Untergrund mitgerissen und das weitere Absacken verursacht.
Trotzdem unvorstellbar, welche Wassermassen das gewesen sein mussten.
Da wünsche ich den Betroffenen Kraft und Unterstützung, um Verluste von Menschen, Hab und Gut zu verarbeiten und zu bewältigen.
Gruß, Dirk
Wer hat eine Elementarversicherung hier im Forum?
Ich
Kostet nicht viel, ist in einer anderen Versicherung integriert. Für die zahle ich bei der Bayrischen Versicherungskammer so um die 400 € im Jahr.
Allerdings schauen sich die Versicherungen die Lage des Hauses inzwischen genauer an und bestimmte Gebiete werden überhaupt nicht mehr versichert.
Die Allianz hatte die Verträge der alten staatlichen DDR- Versicherung übernommen, diese enthielten automatisch eine Elementarschadensversicherung. Hat der Allianz beim großen sächsischen Hochwasser im August 2002 ordentlich die Bilanz verhagelt......
Ernst-Dieter aus Apelern
17.07.2021, 10:32
Wir haben auch eine Elementarversicherung und sind froh drüber.
Es ist eine alte Erfahrung, dass Menschen immer erst anfangen zu handeln, wenn es richtig wehtut und wenn die Katastrophe schon da ist. Dann macht Not bekanntlich erfinderisch. Vorher wurde immer gesagt, dass kann bei uns nicht passieren. Bei uns war ja die letzten Jahrzehnte nichts los, also warum Vorsorge treffen.
Es ist wie überall, wo Geld eine Rolle spielt, eine Frage, wer für die Lasten aufkommt: die Kommune, das Land, die Versicherung, die Privatleute.....
Wer hat eine Elementarversicherung hier im Forum?
Ich habe zum Glück eine, was an der Mosel schon eine Seltenheit ist.
Wechsel des Versicherers unmöglich, jede andere Versicherung sagt: Alf-Mosel-Nein.
Die Prämie ist höher als für die Gebäudeversicherung an sich.
Und ich habe sie glücklicheweise noch nie in Anspruch nehmen müssen, sonst wäre ich sicher längst gekündigt.
Da man von Elementarschäden eher zufällig getroffen wird, sollte es eine gesetzliche, verpflichtende Elementarschädenversicherung mit bezahlbaren Prämien für jeden geben.
Oft angedacht, nie umgesetzt.
Da man von Elementarschäden ehernzufällig getroffen wird, sollte es eine gesetzliche, verpflichtende Elementarschädenversicherung mit bezahlbaren Prämien für jeden, geben.
Oft angedacht, nie umgesetzt.
Stimmt so nicht - gab es in Ba-Wü bis Anfang der 90er. Dann wollten die Privaten mitverdienen…
Na ja, umgesetzt und wieder abgeschafft ist im Ergebnis auch nicht viel besser.
Nein, taugt aber wunderbar als Beispiel, wie öffentliche Interessen hinter privatem Gewinnstreben zurückstecken muss. Aber lassen wir das, diese Diskussion hilft den Betroffenen nicht.
Das Problem ist sicher etwas vielschichtiger. Wenn man sich die alten Dörfer z.B. im Thüringer Wald anschaut, sieht man, das die Häuser meist am Hang, ein paar Meter über dem Bach gebaut wurden. Nur die Mühle war meist direkt am Bach, aber das war das Berufsrisiko des Müllers. Und selbst da kenne ich etliche Mühlen, die einen langen Zulaufgraben haben und so einige Meter höher stehen. Oft sind die Dörfer auch gleich auf dem Berg angelegt und nicht im Tal. Wenn man sich die Lage von Eisenbahnstrecken ansieht, erkennt man, dass unsere Altvorderem auch schon wussten, dass es Hochwasser geben kann.
Und heute?
Ich habe nur wenig Lust, ein Mehrfaches an Versicherung zu zahlen, nur weil einige unbedingt ein Haus am Wasser haben müssen.
Das die Klimaerwärmung das Problem nicht geringer macht, ist eine andere Baustelle und wenn ich sehe, mit welcher Verbissenheit einige gegen die Anlage von Überflutungsgebieten z.B. an der Donau vorgehen....
Klar Versicherung ist gut, Vorsorge ist besser.
Aber eine Versicherung gegen nicht getroffene Vorsorge des Staates würde manchen die existenziellen Sorgen mildern.
Das Problem bleibt natürlich weiter bestehen.
Ernst-Dieter aus Apelern
17.07.2021, 12:23
Bekommen die Anwohner, die eine Elementar Versicherung haben nun Geld von der jeweiligen Versicherung?
Klar Versicherung ist gut, Vorsorge ist besser.
Am besten ist es, wenn die Versicherung mit vorsorgt - wie in Ba-Wü damals geschehen.
Bekommen die Anwohner, die eine Elementar Versicherung haben nun Geld von der jeweiligen Versicherung?
Ich hoffe es, vor allem ohne allzu großen Aufwand. Ich hoffe auch, dass sich die Betroffenen die Versicherung danach noch leisten können oder sich überhaupt noch dagegen versichern können.
Bekommen die Anwohner, die eine Elementar Versicherung haben nun Geld von der jeweiligen Versicherung?
Nach meinem Verständnis schon.
Nur, wie gut eine Versicherung wirklich ist merkt man erst, wenn man sie braucht.
Glücklicherweise kann ich in diesem Fall aber nicht mitsprechen.
Ich bin gespannt, welche Fallstricke in den jeweiligen Policen auftauchen.
Windbreaker
17.07.2021, 13:36
Dann wollten die Privaten mitverdienen…
Ist so auch nicht ganz korrekt. Es gab in einigen Bundesländern (z.B. BaWü, Bayern und noch einige andere) eine Zwangsmonopol- und Pflichtversicherung für Gebäude.
Das bedeutete dass man sein Haus nicht nur versichern musste, sondern es wurde auch noch die staatliche Versicherungsgesellschaft vorgeschrieben. Ohne durfte man weder bauen noch ein Haus kaufen.
Diese Regelung wurde von der EU gekippt. Heute gibt es weder eine Versicherungspflicht noch einen Zwang zu einer bestimmten Gesellschaft. Die Pflichtversicherung in BaWü hat Sparkassenversicherung übernommen.
Es ist also nicht so, dass das Zwangsmonopol wegen der Privaten gekippt wurde sondern von der EU. Natürlich sind nach Wegfall die privaten gerne in den markt eingebrochen.
Nach Fall der Pflichtversicherung hat die Sparkasse nach und nach alle alten Verträge in Risikogebieten sukzessive gekündigt oder umgestellt. Und das nicht nur in Überschwemmungs- sondern auch in Erdbebenzonen.
Private Versicherer wie die Allianz sind anfangs aggressiv in den Markt eingestiegen, haben sich allerdings meist nur die Rosinen in risikoarmen Gebieten rausgepickt.
Bedingungsmässig war die alte Zwangsmonopolversicherung in BaWü ganz in Ordnung, allerdings war die Gesamtschadenssumme pro Ereignis insgesamt begrenzt, was zu staatlichen Zeiten kein Problem war. Der Staat hätte in solchen Fällen eingestanden.
Privatversicherer haben andere Klauseln in die Verträge eingebaut, die häufig die Zahlungen begrenzen. das macht bei großflächigen Ereignissen aus Sicht der Versicherer Sinn, da ansonsten so etwas ein Unternehmen in die Pleite reißen könnte.
Eine solche Insolvenz eines Versicherers ist auch von staatlicher Seite nicht gewollt.
Für die Gesellschaften dürfe es in Zukunft immer schwieriger werden, vernüftigen Versicherungsschutz anzubieten, weil solche Großereignisse immer weniger vorhersehbar und auch kalkulierbar sind. Da Versicherungen aber grundsätzlich nach dem Solidarprinzip funktionieren, müssen die eingenommenen Prämien, die möglichen Schäden decken können. Sonst kann keine Versicherung funktionieren.
In NRW ist es untersagt, Rettungskräfte im Einsatz zu behindern!
Wenn es alles nicht gäbe, was untersagt ist……:roll:Interessante Diskussion vorhin im DLF, wo mir einmal mehr Recht gegeben wurde: In NRW wurden die Rettungskräfte im Einsatz nicht behindert, weil es untersagt ist. In Rheinland-Pfalz wurden sie behindert. Vermutlich hängt es zusammen mit den Landesgründungen vor 75 Jahren: NRW wurde 1946 ausschließlich aus preußischen Provinzen gebildet. Dort gibt es ein anderes Verhältnis der Bevölkerung zum Gesamtstaat mit seinen Rechtsnormen als in RLP, das eben nicht ausschließlich aus preußischen Provinzen gebildet wurde.
Wer das genauer verstehen und nachvollziehen möchte, sollte nachfolgende drei Bücher von Hans Kelsen lesen und sich dann wieder bei mir melden:
Die philosophischen Grundlagen der Naturrechtslehre und des Rechtspositivismus. R. Heise, Charlottenburg 1928;
Wer soll der Hüter der Verfassung sein? W. Rothschild, Berlin-Grunewald 1931;
Reine Rechtslehre: Einleitung in die rechtswissenschaftliche Problematik. Deuticke, Leipzig/Wien 1934; 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage: Deuticke, Wien 1960.
steve.hatton
17.07.2021, 15:42
Es gibt schon Aussgane von Versicherern, dass in nicht allzuferner Zukunft Elemntarschäden grundsätzlich nicht mehr versicherbar seien.....
(Wie AKWs, die nie versicherbar waren und sein werden)
Die Zwangsversicherung in Bayern war übrigens über die Versicherungskammer und beinhaltete nicht zwingend Elementarschäden, sondern in erster Linie Feuer.
Wie Porty schrieb "übersah" man bei der Allianz die Elemtarschadeninlusion der DDR-Versicherung als man diese "kaufte"...
In NRW wurden die Rettungskräfte im Einsatz nicht behindert, weil es untersagt ist. In Rheinland-Pfalz wurden sie behindert. Vermutlich hängt es zusammen mit den Landesgründungen vor 75 Jahren: NRW wurde 1946 ausschließlich aus preußischen Provinzen gebildet. Dort gibt es ein anderes Verhältnis der Bevölkerung zum Gesamtstaat mit seinen Rechtsnormen als in RLP, das eben nicht ausschließlich aus preußischen Provinzen gebildet wurde.
Es mag eine mögliche Erklärung sein, warum preußischer Gehorsam eher dazu führt, dass Verbote eingehalten werden.
Was mich an dem Thema entsetzt, ist eher die Tatsache, dass es Verbote geben muß, damit Rettungskräfte nicht behindert werden. Es sollte doch eine Frage des gesunden Menschenverstandes sein, dass ich nicht aus egoistischen Gründen Rettern welcher Art auch immer im Weg stehe, wenn die Lage kritisch ist.
Ich würde doch auch nicht wollen, dass der RTW auf der Autobahn nicht zu mir durchgelassen wird, wenn ich ihn brauche, weil andere es wichtiger finden, mich im Unfallwagen zu filmen, oder sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen, wenn sie eine Rettungsgasse bilden sollen.
Dass es dazu Verbote geben muß, zeigt mir, dass es mit dem Verstand einfach nicht weit her ist in der Gesellschaft. Ob nun preußisch oder nicht.
:top: ganz deiner Meinung :top:
Diese Regelung wurde von der EU gekippt. Heute gibt es weder eine Versicherungspflicht noch einen Zwang zu einer bestimmten Gesellschaft. Die Pflichtversicherung in BaWü hat Sparkassenversicherung übernommen.
…
Es ist also nicht so, dass das Zwangsmonopol wegen der Privaten gekippt wurde sondern von der EU. Natürlich sind nach Wegfall die privaten gerne in den markt eingebrochen. .
Die EU wurde vorgeschoben. Ende der 90er hatte ich eine Studie gefunden, die die Abschaffung an sich und auch deren Nachteile beleuchtet hat. Quintessenz war, die EU war vorgeschoben und die privaten Versicherungen haben massiv an der Abschaffung mitgearbeitet. Von den weiteren Nachteilen gar nicht zu reden.
steve.hatton
17.07.2021, 17:41
....
Was mich an dem Thema entsetzt, ist eher die Tatsache, dass es Verbote geben muß, damit Rettungskräfte nicht behindert werden. Es sollte doch eine Frage des gesunden Menschenverstandes sein, .....
Gesunder Menschenverstand ist doch antiquiert.
Die Verbote gibt´s doch, mW ist Behinderung von Rettungskräften keine Begatelle!
[...]In NRW wurden die Rettungskräfte im Einsatz nicht behindert, weil es untersagt ist.[...]
Soso, in NRW sind alle brav (https://rp-online.de/nrw/panorama/hochwasser-nrw-und-rheinland-pfalz-polizei-warnt-vor-katastrophen-tourismus_aid-61441311). :roll:
Windbreaker
17.07.2021, 17:52
Die EU wurde vorgeschoben.
Das ist nicht richtig. Natürlich hatten die privaten Versicherungen ein Interesse, in die Phalanx der staatlichen Monopole einzubrechen. Allerdings waren sie ja in den Bundesländern, in denen es kein Monopol gab, sowieso schon bestens vertreten.
Die EU hat sowohl den Zwang zu versichern, als auch das staatliche Monopol gekippt. Übrigens auch in den Bundesländern, in denen es zwar den Versicherungszwang gab, aber kein Monopol. Und das wiederum wäre ja nicht im Interesse der Versicherer gewesen. Denn der Zwang brachte ja flächendeckendes Geschäft für alle.
Soso, in NRW sind alle brav (https://rp-online.de/nrw/panorama/hochwasser-nrw-und-rheinland-pfalz-polizei-warnt-vor-katastrophen-tourismus_aid-61441311). :roll:
Das werden alles Besucher aus RLP sein.:roll:
Das ist nicht richtig.
Laut der Studie war dem so. Es wurde auch aufgezeigt, warum dem so war und auch mit vergleichbaren Beispielen belegt. Leider finde ich nach der langen Zeit die Studie nicht mehr - hab schon danach gesucht. Ich weiß nur noch, dass sie von einer Schweizer Universität erstellt wurde.
Interessante Diskussion vorhin im DLF, wo mir einmal mehr Recht gegeben wurde: In NRW wurden die Rettungskräfte im Einsatz nicht behindert, weil es untersagt ist. In Rheinland-Pfalz wurden sie behindert. Vermutlich hängt es zusammen mit den Landesgründungen vor 75 Jahren: NRW wurde 1946 ausschließlich aus preußischen Provinzen gebildet. Dort gibt es ein anderes Verhältnis der Bevölkerung zum Gesamtstaat mit seinen Rechtsnormen als in RLP, das eben nicht ausschließlich aus preußischen Provinzen gebildet wurde.
Wer das genauer verstehen und nachvollziehen möchte, sollte nachfolgende drei Bücher von Hans Kelsen lesen und sich dann wieder bei mir melden:
Die philosophischen Grundlagen der Naturrechtslehre und des Rechtspositivismus. R. Heise, Charlottenburg 1928;
Wer soll der Hüter der Verfassung sein? W. Rothschild, Berlin-Grunewald 1931;
Reine Rechtslehre: Einleitung in die rechtswissenschaftliche Problematik. Deuticke, Leipzig/Wien 1934; 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage: Deuticke, Wien 1960.
Die Bücher, auf die hier verwiesen wird, stammen aus einer Zeit, als man ein anderes Gedankengut hatte. Daher finde ich diesen Beitrag recht bedenklich.
steve.hatton
17.07.2021, 21:30
Das schlimme ist jetzt auch noch dass Politiker mit ihrem Tross plus Presse-Anhängsel, sonst wär`s ja nicht "nützlich" die Arbeiten nicht gerade fördern.
Die Bücher, auf die hier verwiesen wird, stammen aus einer Zeit, als man ein anderes Gedankengut hatte. Daher finde ich diesen Beitrag recht bedenklich.Erklär' mal mit 2 bis 3 Sätzen, in welche Richtung deine Bedenken gehen.
Das schlime ist jetzt auch noch dass Politiker mit ihrem Tross plus Presse-Anhängsel, sonst wär`s ja nicht "nützlich" die Arbeiten nicht gerade fördern.
Die meisten Leute erwarten, dass sich verantwortliche Politiker wie z.B. Ministerpräsidenten vor Ort zeigen und sich ein Bild über die Lage - u.a. durch Treffen mit Bürgermeistern, Einsatzleitern, Helfern, Betroffenen etc. - machen und sich direkt an die betroffene Bevölkerung wenden. Was daran schlimm sein soll, verstehe ich beim besten Willen nicht.
P.S.: Ich verwende hier das generische Maskulinum, welches ausdrücklich alle Geschlechter inkludiert.
Ernst-Dieter aus Apelern
18.07.2021, 08:44
Aber bitte nicht so! Keinen Instinkt für die Lage, lässt einiges erwarten als Kanzler.
https://www.n-tv.de/politik/Kichern-in-der-Katastrophe-voll-daneben-article22688708.html
steve.hatton
18.07.2021, 13:32
Die meisten Leute erwarten, dass sich verantwortliche Politiker wie z.B. Ministerpräsidenten vor Ort zeigen und sich ein Bild über die Lage - u.a. durch Treffen mit Bürgermeistern, Einsatzleitern, Helfern, Betroffenen etc. - machen und sich direkt an die betroffene Bevölkerung wenden. Was daran schlimm sein soll, verstehe ich beim besten Willen nicht.
P.S.: Ich verwende hier das generische Maskulinum, welches ausdrücklich alle Geschlechter inkludiert.
Weiter vorne gings um Schaulistige, die die Helfer behindern - ein Tross aus mehreren Fahrzeugen mit Sicherheitskräften für eine (!) poltische Figur und demensprechend Presse, jedes Sender mit seinem eingenen Team um Politiker medial wirksam zu inszenieren, behindert hingegen niemanden ?
Ernst-Dieter aus Apelern
18.07.2021, 13:35
Danke Steve!
Dornwald46
18.07.2021, 13:40
ein Tross aus mehreren Fahrzeugen mit Sicherheitskräften für eine (!) poltische Figur
Na, in der heutigen Zeit ist es dringend notwendig, dass hochrangige Politiker den Personenschutz in der Nähe haben und das ist ja kein längerer Aufenthalt bis die alle wieder wegfahren.
Was mich mehr ärgert, dass die gebeutelten Menschen jetzt auf Plünderer achtgeben müssen, die dort jetzt schamlos ihr Unwesen treiben:twisted:
steve.hatton
18.07.2021, 13:50
Na, in der heutigen Zeit ist es dringend notwendig, dass hochrangige Politiker den Personenschutz in der Nähe haben und das ist ja kein längerer Aufenthalt bis die alle wieder wegfahren.
Was mich mehr ärgert, dass die gebeutelten Menscheb jetzt auf Plünderer achtgeben müssen, die dort jetzt schamlos ihr Unwesen treiben:twisted:
Die politishcen Plünderer waren schon fast alle da...
Die politishcen Plünderer waren schon fast alle da...
:flop:
Ernst-Dieter aus Apelern
18.07.2021, 14:16
Keinen Streit, dass die Situation schamlos ausgenutzt wird um sich zu bedienen ist kriminell. Dass die Politiker sich zeigen ist schon wichtig, per Hubschrauber eingeflogen fände ich mal ausnahmsweise angebracht.
Dornwald46
18.07.2021, 14:22
Ich würde es eher begrüssen, wenn von den Medien nur eine Anstalt Zugang genehmigt bekommt, z.B. DPA, anstatt soviele, wie gesehen.
Die müssten doch auch jede Menge Fuhrpark dabei haben:flop:
Ernst-Dieter aus Apelern
18.07.2021, 14:32
Die finanziellen Hilfen müssen schnell kommen und an die richtigen Adressen gesendet werden. Aktionismus können sich die Politiker nicht leisten, gerade da bald Bundestagswahl ist. Die Politiker müssen aus den Puschen kommen.Sonst werden sie noch unglaubwürdiger.
Könnte hier mal Politik- und Demokratiefeindlichkeit bitte ein wenig Pause machen?
Ernst-Dieter aus Apelern
18.07.2021, 15:04
Hast ja recht! Es ist eine Mammut Aufgabe wirksam zu helfen.
Schmiddi
18.07.2021, 15:07
Hallo,
wir haben das Büro in Hagen - Tiefgarage nebenan am Markt ist vollgelaufen, sonst hatten wir Glück (ich wohne ~300 m höher, hier oben waren ein paar Keller vollgelaufen, aber nix weiter erwähnenswertes).
Habe nur die wenig betroffenen Bereiche gesehen (wo ich halt durch muss auf dem Weg zum Büro) - und schon da siehts teils unbeschreiblich aus. Mir fehlt die Fantasie für Bereiche wie Dahl und Hohenlimburg - aber es verbietet sich für mich, zum Gucken hinzufahren.
Behinderungen von Rettungskräften sind hier wenig empfehlenswert: hier fahren Bergepanzer der Bundeswehr rum (es fuhr gestern einer am Büro vorbei - Lärm, das Gebäude wackelt...). Denen steht niemand im Weg rum...
In Gevelsberg (da ist eine Wetterstation des DWD, auf welche ich zugreifen kann) fielen in 21 Stunden 148 mm Niederschlag. Die Starkregenstatistik gibt für die Regendauer rund 90 mm für ein hundertjähriges Ereignis an. Extrapoliert man, dann hatte das aktuelle Ereignis eine Wiederkehrzeit von ~20.000 Jahren. Das sind einfach unvorstellbare Wassermengen.
Viele Grüße,
Andreas
Ernst-Dieter aus Apelern
18.07.2021, 15:13
Andreas, was mir Sorge macht ist, dass nach Hochdruckeinfluss immer wieder Tiefs mit südlicher Bahn über Mitteleuropa ziehen. Erhaltungs Neigung. Der Sommer ist gerade erst zur Hälfte vorbei.
Jede Region in Deutschland kann betroffen werden.
Ich war 2x betroffen
https://de.wikipedia.org/wiki/Unwetter_vom_19._Juli_1966
Und am 12.Mai 2002 und im Oktober 1998.
Zusammen der Schaden am Haus 13000 Euro umgerechnet
Dornwald46
18.07.2021, 17:18
Gelöscht
Ernst-Dieter aus Apelern
19.07.2021, 12:41
Ab Freitag soll es wieder Unwetter geben.
https://www.wetter.de/cms/7-tage-wettertrend-eine-kurze-und-ruhige-sommerpause-von-den-unwettern-4452543.html
Jetzt ist aber mal gut Ernst-Dieter.
Such dir lieber neue Objektivtests im Netz.
Ernst-Dieter aus Apelern
19.07.2021, 12:48
Ach Peter, man macht sich Sorgen.Darf man doch, oder? Habe 30 Euro gespendet für die Hochwassergebiete ,da ich selber schon betroffen war!
Ab Freitag soll es wieder Unwetter geben.
…..zweite Imfung……Bin gespannt ob wir flach liegen danach.
Manchmal kommst du mir vor, wie ein schlechtgelauntes Orakel.
Halte dich doch mal an diesen Spruch: „Man soll nicht vor der Prügel heulen.“;)
Ernst-Dieter aus Apelern
19.07.2021, 13:39
Nee, nur kontrolliert mit Vorsicht gepaart. Besonders weil meine Frau empfindlich ist und schon jetzt nicht mehr richtig schlafen kann, sie ist auch esotherisch veranlagt.:zuck:
Anders gesagt sie hat Angst in manchen Situationen.
Schlumpf1965
19.07.2021, 13:56
Und die Rente hat erst begonnen... :roll:
Ernst-Dieter aus Apelern
19.07.2021, 14:01
Offiziell ja, Jein, arbeite noch bis zum 31.8 und dann bei Bedarf noch honorarmäßig 1-2 Tage im Monat bis zum Jahresende.
Kann sein, dass man sich auf den Geist geht, wenn ich zuhause bin.:oops:
Bin nicht geübt!
Ach Peter, man macht sich Sorgen.Darf man doch, oder? Habe 30 Euro gespendet für die Hochwassergebiete ,da ich selber schon betroffen war!Hoffentlich wohnst du nicht neben einem Bach wie diese beiden bedauernswerten Menschen: Unheil am Riesbach (https://www.szlz.de/startseite_artikel,-neues-unheil-am-riesbach-_arid,530708.html)
Ernst-Dieter aus Apelern
19.07.2021, 14:08
Du Schelm! Das war noch harmlos.
Schmiddi
19.07.2021, 21:53
Keine Panik, Ernst-Dieter - ja, diese Art von Unwetter wird es nun häufiger geben. Aber: nicht gleich nächsten Freitag. Das war eine sehr ungewöhnliche Wetterlage (auch die wird häufiger werden), sowas kommt nicht gleich nächste Woche wieder. Ganz bestimmt nicht! Ziemlich wahrscheinlich auch nicht nächstes Jahr - aber es wird wieder passieren, und vermutlich nicht erst in 50+ Jahren...
Auch aber: wir sollten daraus lernen - also eben nicht am Wasser bauen, sondern > 10m höher. Weniger Grünflächen versiegeln. Wenn wir Ingenieure ausrechnen, dass es irgendwo ein Rückhaltebecken braucht, dann baut das Teil auch. Und klagt nicht, weil es den Arbeitsweg verlängert. Oder ein Campingplatz wegfällt... Wunschdenken :crazy:
Viele Grüße, Andreas
Schlumpf1965
20.07.2021, 06:22
...
Auch aber: wir sollten daraus lernen - also eben nicht am Wasser bauen, sondern > 10m höher. Weniger Grünflächen versiegeln. Wenn wir Ingenieure ausrechnen, dass es irgendwo ein Rückhaltebecken braucht, dann baut das Teil auch. Und klagt nicht, weil es den Arbeitsweg verlängert. Oder ein Campingplatz wegfällt... Wunschdenken :crazy:
...
Ja leider Wunschdenken. Solange an der Spitze der Ministerien und nach unten weg keine Leute sitzen, die nur annähernd was von der Materie, über die sie herrschen, viel verstehen, wird das nichts. Mal jemand mit medizinischem Background ins Gesuindheitsamt, jemand mit Verkehrswissen ins Verkehrsministerium, Justitiare ins Justizministerium, etc. - ja Wunschdenken.
Tafelspitz
20.07.2021, 06:53
Wenn wir Ingenieure ausrechnen, dass es irgendwo ein Rückhaltebecken braucht, dann baut das Teil auch.
Immer wenn jemand ankommt und sagt "der Ingenieur sagt", ist man klug beraten zu hinterfragen, was dieser gerade im Schilde führt... ;)
Wie immer fragen cui bono, dann kommt man der Wahrheit meist ein Stück näher.
Ernst-Dieter aus Apelern
20.07.2021, 09:02
Eins ist klar, es wurde frühzeitig und korrekt vom DWD und anderen Wetterdiensten gewarnt. Wahrscheinlich wurden von Behörden und auch Bürgern diese Warnungen nicht so beachtet wie es sein sollte.Nicht zum ersten Mal. Nun machen gegenseitige Schuldzuweisungen die Runde.Man kann zum dem Schluß kommen dass das Wetter nicht ernst genug genommen wird und Wetter im Fernsehen eher als Pause zum Bier holen genutzt wird. Traurig ist es ,dass manche Gemeinden nicht mehr mit Sirenen ausgerüstet sind. Geldausgaben zum Wetterschutz werden so knapp wie, möglich gehalten, das halte ich für einen Fakt.
Am Wochenende könnte es wieder Unwetterartiges geben, was aber eher kürzer sein könnte.
Nur, diese Unwetter treffen auf extrem vorgeschädigtes Terrain, das könnte heikel werden und man muß alarmiert bleiben.
Wetterlagen wie Tief Mitteleuropa und Vb Tiefs sind nun einmal erwiesene Unwetterquellen,besonders wenn sie quasi stationär werden.
Was für ein bizzares Bild.
https://der-farang.com/de/pages/problemfall-katastrophenschutz-streit-und-schuldzuweisungen
https://www.echo-online.de/politik/deutschland/warnung-vor-unwetter-bevolkerungsschutz-wird-gepruft_24142820
das gilt aber überall ;)
Deshalb schrub ich ja auch: „Wie immer fragen….“.
Ernst-Dieter aus Apelern
20.07.2021, 09:16
Ja leider Wunschdenken. Solange an der Spitze der Ministerien und nach unten weg keine Leute sitzen, die nur annähernd was von der Materie, über die sie herrschen, viel verstehen, wird das nichts. Mal jemand mit medizinischem Background ins Gesuindheitsamt, jemand mit Verkehrswissen ins Verkehrsministerium, Justitiare ins Justizministerium, etc. - ja Wunschdenken.
Stimmt. Bei Verwaltungsgenies in den Positionen bekommt man auf Anfrage eher die Antwort: Nicht zuständig oder Uns sind die Hände gebunden.
Ernst-Dieter aus Apelern
20.07.2021, 09:34
Dies mal als Tipp verstehen, die Seite ist gut verständlich!
http://www.unwetterzentrale.de/uwz/
Traurig ist es ,dass manche Gemeinden nicht mehr mit Sirenen ausgerüstet sind.
Unsere Gemeinde ist mit Sirenen ausgestattet. Sie wurden vor einigen Jahren auch getestet. Es waren einige defekt und wurden dann repariert.
Nur was soll die Bevölkerung mit diesen Sirenen im Ernstfall anfangen? Wer kennt die Signale? Was ist dann zu tun?
Wenn man die Signale für NRW recherchiert, gibt es ein Signal für den Katastrophenfall:
Warnung
Gleichbleibender Ton über drei Minuten; im Katastrophenfall. Fordert die Bevölkerung auf, in Keller oder andere sichere Räume zu gehen, Fenster zu schließen und das Radio einzuschalten. Auf weitere Durchsagen warten.
Im Ahrtal fiel gleich zu Beginn der Hochwasserwelle der Strom aus. Das Handynetz war vielerorts ebenfalls gestört. Wenn Sirenen keine Notstromversorgung haben, sind sie ebenfalls ausgefallen. Außerdem muss ja irgendjemand die Gefahr erkennen und die Sirene auslösen. Der Rat in den Keller zu gehen, wäre im Hochwasserfall absolut tödlich gewesen. Wer hat schon ein batteriebetriebenes Radio zur Hand? Radiosender haben ja auch erst mit der Berichterstattung angefangen, als die Katastrophe bereits begonnen hatte. Da war es bereits zu spät.
Ein solch allgemeines Sirenensignal ist m.M.n. für diesen Notfall nicht geeignet.
Wie schnell das Hochwasser kam, hat eine Betroffene geschildert. Sie war mit ihrem Hund in Flussnähe spazieren. Bereits eine Stunde später hat dort das Hochwasser eine Höhe von 2m erreicht gehabt. Die Frau hatte sich zum Glück rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Ich bin gespannt, welche Lehren aus der Katastrophe gezogen werden.
Im Ahrtal fiel gleich zu Beginn der Hochwasserwelle der Strom aus. Das Handynetz war vielerorts ebenfalls gestört. Wenn Sirenen keine Notstromversorgung haben, sind sie ebenfalls ausgefallen. Außerdem muss ja irgendjemand die Gefahr erkennen und die Sirene auslösen. Der Rat in den Keller zu gehen, wäre im Hochwasserfall absolut tödlich gewesen. Wer hat schon ein batteriebetriebenes Radio zur Hand? Radiosender haben ja auch erst mit der Berichterstattung angefangen, als die Katastrophe bereits begonnen hatte. Da war es bereits zu spät.
Ein solch allgemeines Sirenensignal ist m.M.n. für diesen Notfall nicht geeignet.
Ich bin gespannt, welche Lehren aus der Katastrophe gezogen werden.
Es gab bereits am 10.7. dringliche Warnungen aus England an die Bundesregierung. Da hätte man reagieren können. Erst am 13.7. kamen erste Reaktionen. Herr Schuster war in Urlaub und schrieb ein paar e-mails. Frau Merkel in USA um sich gefühlt ihren 100. Doktorhut abzuholen Hinterher alle relevanten Politiker im großen Tross in die Gebiete fahrend und die Arbeiten behindern. Tv versucht die Wahlen für die Grünen zu retten. Hochwasserzustände dieser Art gibt es ja schon seit 14. Jahrhundert. Das darf nicht unter die Leute. Also mehr CO2 einsparen war das Gebot der Stunde, dann kann so etwas nicht mehr geschehen Der WDR hat sich mit der Berichterstattung Zeit gelassen, bis zum Donnerstag. Die Wetterberichte im TV waren auch nichtssagend. Wer weiß, dass 200 l/m2 200 mm Höhe sind und wie sich das auf schrägem Gelände in Tallage auswirkt?
Es wurde wohl verzögert und gewartet, bis es zu spät war. Keiner traute sich wohl, die Wahlkämpfe zu stören, hätte ja seinen Job kosten können. Man darf doch die Leute nicht beunruhigen. Helmut Schmidt damals hat einfach gemacht. Er hat die Bundeswehr eingesetzt, ohne zu fragen. Das waren noch Kerle.
Handynetze waren schon vor der Flut ein Witz, Internet sowieso.
Ich war Sonntag am Ort, wo ich 40 Jahre glücklich immer hingefahren bin. Der gesamte Campingplatz ist von einer 4 m hohen Flutwelle total abgeräumt worden. Zu sehen ist nur noch ein Trümmerfeld. Wohnwagenteile hängen in den Bäumen. Ähnlich war es nur im 2. Weltkrieg, als ich im Keller verschüttet war und meine Heimatstadt in Trümmern lag.
Welche Lehren gezogen werden? Na, kennen wir doch ! 16 Jahre aussitzen genügen doch.
Grüße
Horst
Ernst-Dieter aus Apelern
20.07.2021, 14:48
Gebe Dir in allen Punkte recht. Man wird meiner Meinung nach zumindest abwarten bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist.Hilfen werden schnell und wohl auch ausreichend kommen. Wirklich Konsequenzen zu ziehen von den Behörden und Politikern sehe ich als eher unwahrscheinlich an, mag mich aber täuschen. Der Schwarze Peter wird immer weiter gereicht werden. Ausnahme Matthias Platzeck beim Oder Hochwasser. Leider konnte er damals nicht mehr machen, da er einen Schlaganfall erlitten hat.
Meine persönlichen Erfahrungen, zumindest haben Wir Betroffene hier vor Ort vor ein paar Jahren mit einer Petition im niedersächsischen Landtag etwas Erfolg gehabt.
Einen Krisenmanager wie Schmidt 1962 sehe ich nicht.
Horst, ich kann Deinen Frust durchaus verstehen. Dich hat es anscheinend von den hier Schreibenden am schlimmsten getroffen. Ich glaube aber, dass Du vielleicht noch mehr als ein paar Nächte zum drüber schlafen brauchst, um nicht vorschnell Schuldzuweisungen zu machen.
Neben dem Wiederaufbau wird es wohl auch noch eine längere Zeit dauern, um das alles aufzuarbeiten.
Helmut Schmidt hatte damals eigenständig und im Nachhinein wohl gut gehandelt, nachdem die Katastrophe eingetreten war.
Vor schwersten Regenfällen und potentiellen Gefahren starken Hochwassers wurde schon zwei Tage vor Eintreten der Katastrophe gewarnt. Dass es so extrem werden würde, hatten wohl die allerwenigsten - auch hochwassererfahrene Einwohner - vermutet. Wie hoch die Pegel stiegen, weiß man oft gar nicht, da die Messstellen für solche Extreme gar nicht ausgelegt waren.
Es ist eine furchtbare Katastrophe. Ich trauere gerade jetzt, während ich hier schreibe, mit den Leuten, die Mitmenschen verloren haben, und hoffe, dass möglichst allen Betroffenen geholfen werden kann.
@Horst: Bleib stark und weiterhin so positiv denkend, wie wir Dich hier kennenlernen durften.
Robert Auer
20.07.2021, 15:30
Ohne mich in die hier laufende Diskussion einmischen zu wollen, möchte ich auf diesen m.E. interessanten Bericht hinweisen: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/ihr-seid-nicht-immun-hochwasser-forscher-aus-bangladesch-gibt-deutschland-f%C3%BCnf-tipps/ar-AAMlKiu?ocid=msedgdhp&pc=U531
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/ihr-seid-nicht-immun-hochwasser-forscher-aus-bangladesch-gibt-deutschland-f%C3%BCnf-tipps/ar-AAMlKiu?ocid=msedgdhp&pc=U531
Ich habe den Bericht gelesen.
Der Vorschlag des Hochwasserforschers, alle Menschen mit Hilfe von Handyapps zu warnen, ist leider auch kein Allheilmittel. Im Ahrtal war das Handynetz nicht präsent. Viel wichtiger ist es zu untersuchen, warum bei uns viele Menschen Warnungen nicht ernst nehmen. Es gab ja reichlich Wetterwarnungen. Warum sehen wir keine Risiken, wenn bereits alle Zeichen auf Sturm stehen? Warum gehen die einen ruhig ins Bett, während sie eigentlich sofort flüchten sollten? Warum zerfliesen wiederum andere vor Angst, wenn sie von weit entfernten Einbrüchen hören?
siehe hierzu auch den Artikel:
Forscher: Darum fällt es den Deutschen schwer, Risiken und Warnungen richtig einzuschätzen (https://web.de/magazine/wissen/natur-umwelt/flutkatastrophe-lernen-risiken-einzuschaetzen-forscher-36008620)
Die Kommentare zum Artikel zeigen auch die Meinungsvielfalt.
Als die meisten Menschen noch UKW-Radios benutzten, konnten sie jederzeit die Katastrophenmeldungen abhören.
Die Telefonanschlüsse der Deutschen Post waren aus Kupfer und hatten eine eigene Stromversorgung, die auch dann noch funktionierte, wenn im Ort das allgemeine Stromnetz ausgefallen war. Damals in den Zeiten des sogenannten kalten Krieges, besaß jede Ortschaft noch eine Sirene.
Was haben wir heute?
Eine hochempfindliche digitale Infrastruktur, die ständig Tag- und Nacht gewartet werden muss. Vor kurzem waren im Kreis Recklinghausen viele Internet und Telefonverbindungen tot, weil mal wieder ein Hauptglasfaserkabel beschädigt wurde. Gibt es denn keine Redundanzen? Wieso vertrauen wir einer so empfindlichen und angreifbaren Technik so bedingungslos? In Coranazeiten wurde uns vor Augen geführt, wie fragil Lieferketten sind. Was machen wir, wenn die Ersatzteile für unser digitales Netz nicht lieferbar sind? Was machen die Autobauer, wenn die Motorsteuerungen nicht lieferbar sind? Was machen wir, wenn ein Virus ganze Firmenketten, Krankenhäuser, Verwaltungen usw. lahmlegt.
wie immer: einen auf Spassgesellschaft und Schuld hat immer der andere.
Robert Auer
20.07.2021, 19:12
@Rudolfo: Alles richtig was du ausführst. Aber in dem von mir verlinkten Bericht ist ja bereits vieles von deinen Anmerkungen berücksichtigt, insofern sehe ich deine Hinweise als Ergänzung.
Ich bin dann hier wieder raus und bitte um möglichst viele Geldspenden an die einschlägigen Hilfsorganisationen bzw Initiativen und bundesweit zügige Umsetzung vieler Infrastruktur gegen Hochwasser.
Ellersiek
20.07.2021, 19:41
...Gibt es denn keine Redundanzen? ...
Das war eigentlich einer der Grundideen, die hinter der Entwicklung des "Internets" standen.
...Was haben wir heute?
Eine hochempfindliche digitale Infrastruktur, die ständig Tag- und Nacht gewartet werden muss. ... Wieso vertrauen wir einer so empfindlichen und angreifbaren Technik so bedingungslos?...
So hart das klingen mag: Alles eine Frage des Geldes. Mit den damaligen Ansprüchen an das Telefonnetz* wäre das heute zum einen technisch anspruchsvoller und auch recht teuer. Solange alles gut geht, wird eine Sicherheitsebene nach der andere "abgebaut", in den Hintergrund gedrängt.
Sicherheit kostet Geld, und je technisierter alles ist, umso mehr Geld. Ob jeder bereit ist, dafür viel Geld auszugeben?**
...Was machen wir, wenn die Ersatzteile für unser digitales Netz nicht lieferbar sind? Was machen die Autobauer, wenn die Motorsteuerungen nicht lieferbar sind?...
Das ist ja heute schon so und im jeweiligen Fall sind das unter Umständen wirtschaftliche Totalschäden. Klingt ebenfalls hart, ist aber die Realität.
Wo wäre die Alternative? Viele Ersatzteile auf Vorrat produzieren oder weniger Vielfalt und Wandel. Das wird allerdings auch wenig Gegenliebe finden.
Ich teile deine Bedenken und mag nicht alles sofort als wirtschaftlichen Totalschaden aufgeen, nur weil es nicht mehr perfekt funktioniert. Ich nutze, durchaus mit Erfolg, das Ersatzteillager ebay-kleinanzeigen. Erst gestern habe ich für meine über 20 Jahre alte Miele***-Mikrowelle ein "neues" Bedienteil gefunden: 30,- Euro, inkl. Versand****
Vor drei Monaten eine Original-Ersatzgabel für mein fast vierzig Jahre altes Fahrrad.
All denen, die es zur Zeit gebrauchen können, wünsche ich viel Kraft und Unterstützung und dass die Zukunft für sie eine gute Lösung finden wird.
Ralf
* Ausfallsicherheit, Unabhängigkeit, ...
** Wenn er vorher gewusst hätte, dass er damit Menschenleben hätte retten könen: Sicher hätte er das.
*** Das Tastenfeld ist ansich eine Fehlkonstruktion und ein Armutszeugnis für Miele (ja, es ist kein Zukaufteil von Miele sondern von denen entwickelt): Kunststofffederstege, die leicht brechen. Beschriftungen, die ruckzuck verschwunden waren.
**** Wenn es den ankommt.
steve.hatton
21.07.2021, 00:21
Ich habe den Bericht gelesen.
Der Vorschlag des Hochwasserforschers, alle Menschen mit Hilfe von Handyapps zu warnen, ist leider auch kein Allheilmittel. Im Ahrtal war das Handynetz nicht präsent......
Das Netz funktionierte doch vor(!) dem Hochwasser, also wären eine Warnung sehr wohl möglich/hilfreich/lebensrettend - wenn das Wasser oder die Schlammlawine die Stromverteilerkästen weggespült hat, muss man auch nicht mehr warnen.
Das Netz funktionierte doch vor(!) dem Hochwasser, also wären eine Warnung sehr wohl möglich/hilfreich/lebensrettend - wenn das Wasser oder die Schlammlawine die Stromverteilerkästen weggespült hat, muss man auch nicht mehr warnen.
Nein !!!! Das Handynetz funktionierte vorher nur an bestimmten Punkten. Die Insider kannten die Stellen. Wenn ich sicheren Empfang haben wollte, musste ich 100 m hoch fahren, wo Blickkontakt mit dem 16 km entfernten Nürburgring bestand.
Was hier so alles geschrieben wird. Alle wissen Bescheid, nur, keiner war dort!
Von mir kommt kein Kommentar mehr :crazy:
Horst
Ernst-Dieter aus Apelern
21.07.2021, 08:47
Die Warnungen der Wetterdienste sind doch viel früher rausgegangen und nicht als das Unwetter begonnen hatte. Warnungen übers Handy sind zu unsicher, wie oft werden Handys liegengelassen.
Wenn eine Unwetterlage bevorsteht ist es nicht verkehrt sich näher zu informieren. Wie, wo ,wann!
Nein !!!! Das Handynetz funktionierte vorher nur an bestimmten Punkten. Die Insider kannten die Stellen. Wenn ich sicheren Empfang haben wollte, musste ich 100 m hoch fahren, wo Blickkontakt mit dem 16 km entfernten Nürburgring bestand.
Was hier so alles geschrieben wird. Alle wissen Bescheid, nur, keiner war dort!
Von mir kommt kein Kommentar mehr :crazy:
Horst
1. Lehre aus unserer Diskussion: Das Handynetz im ländlichen Raum muss lückenlos ausgebaut werden, sonst kann keine Warn-App funktionieren.
Heute stand in unserer Tageszeitung, dass es in Castrop-Rauxel eine Warn-App gibt. Diese hatte für das Katastrophentief "Bernd" vor Schneefall gewarnt. Der Fehler war schnell gefunden. Es wurden Warnmeldungen aus dem Februar versendet. Die Stadt entschuldigte sich. Nothing is perfect!
Leider entwerten solche Vorkommnisse jede Warn-App.
Jeden Tag gibt es unzählige Warnmeldungen:
- auf Wetteronline und anderen Wetterdiensten die Unwetterwarnungen,
- jede Menge Verkehrswarnungen im Radio, z.B. endlos lange Meldungen im Anschluss an Nachrichtensendungen.
Auch durch Werbung gestresst, behaupte ich, es hört keiner mehr hin. Diese Überfütterung geht soweit, dass ich auf einer kleinen Überlandstraße die Warnung erhalten habe: "Achtung! Ihnen kommt auf der A4 zwischen den Anschlussstellen XXX und YYY ein Falschfahrer entgegen." Was glaubt ihr, wie ich reagiert habe? Mit Begeisterung oder war es was anderes? :crazy: Dabei war das mal eine Warnung, die wirklich lebensnotwendig ist.
Ernst-Dieter aus Apelern
21.07.2021, 09:53
Angemessene Warnugen müssen als solche erkannt werden, eine erkannte Wetterlage ist noch keine herrschende Wetterlage. Nicht ganz einfach richtig zu warnen.
André 69
21.07.2021, 10:36
Hallo,
was da für eine Katastrophe passiert ist, konnte sich wohl keiner so recht vorstellen ...
Ich vermute mal, daß selbst wenn eine konkrete Warnung ausgesprochen worden wäre, immernoch Todesopfer zu beklagen gewesen wären, da das was da passiert ist, sich keiner so recht vorstellen kann, bis es passiert ist.
Wer sich auf ein Smartphone und eine Warn-App verlassen will, den kann ich nicht ernst nehmen. Das kann nur ein zusätzliches Mittel sein, um zusätzlich Informationen zur Bevölkerung zu bringen. Akut gehört in gefährdeten Orten eine Sirene aufs Dach, und die Einwohner informiert.
Von mir ist Grimma nur wenige Kilometer hin, ein schönes Städtchen, wieder, und wieder. An der Mulde gelegen, erst zum sog. Jahrhunderthochwasser August 2002 große Teile zerstört, wieder aufgebaut, und Mai/Juni 2013 das nächste ähnliche Zerstörunsbild.
Die Hochwasserschutzmaßnahmen die bereits nach der ersten Flutung 2002 diskutiert wurden, hat man dann erst nach dem Hochwasser 2013 und 150 Mio Euro Schaden später gebaut. Ähnliches habe ich gestern abend im Fernsehen gehört, ein Ort wollte/sollte besseren Hochwasserschutz bekommen, ein Gutachten ergab, daß das nicht notwendig sei, nun, von der Realität eingeholt.
Ich fühle mit allen Betroffenen mit, und ich mag mir nicht vorstellen wie man sich fühlt, wenn man alles verloren hat.
Gruß André
Ernst-Dieter aus Apelern
21.07.2021, 10:39
Gutachten sind oft ein willkommener Grund fürs Nichtmachen! Kann ein Lied davon singen.
Dornwald46
21.07.2021, 10:53
Hallo,
was da für eine Katastrophe passiert ist, konnte sich wohl keiner so recht vorstellen ...
Ich vermute mal, daß selbst wenn eine konkrete Warnung ausgesprochen worden wäre, immernoch Todesopfer zu beklagen gewesen wären, da das was da passiert ist, sich keiner so recht vorstellen kann, bis es passiert ist.
Wer sich auf ein Smartphone und eine Warn-App verlassen will, den kann ich nicht ernst nehmen. Das kann nur ein zusätzliches Mittel sein, um zusätzlich Informationen zur Bevölkerung zu bringen. Akut gehört in gefährdeten Orten eine Sirene aufs Dach, und die Einwohner informiert.
Ich fühle mit allen Betroffenen mit, und ich mag mir nicht vorstellen wie man sich fühlt, wenn man alles verloren hat.
Gruß André
Sehr gut geschrieben und trifft auch meine Meinung:top::top:
Leider entwerten solche Vorkommnisse jede Warn-App.
Also ich werde hier in Niedersachsen regelmäßig über die App Nina vor Unwettern gewarnt. Ich wüsste auch nicht, warum Castrop-Rauxel eine eigene Warn-App benötigen würde. Allerdings muss natürlich eine Behörde vor Ort entsprechende Meldungen zum Beispiel des Wetterdienstes in lokale Warnmeldungen umsetzen. Wenn da der Prozess in Ahrweiler nicht funktioniert hat, dann ist dies erst einmal kein Urteil über die App selbst. Wenn niemand im Land oder Kreis diese Warnmeldungen auslöst, dann helfen auch keine Sirenen oder SMS oder ähnliches. Im ebenfalls betroffenen Erftkreis wurden über Nina entsprechende Warnungen verschickt.
Natürlich bleibt das Problem, dass bei mangelnder Mobilfunkabdeckung bestimmte Menschen nicht erreicht werden können, aber zunächst sollte man die eigentliche Ursache identifizieren, warum die vorhandenen Alarmmechanismen nicht ausgelöst wurden, bevor man jetzt hier über Pro und Contra von Apps diskutiert.
Stephan
Dornwald46
21.07.2021, 11:34
Akut gehört in gefährdeten Orten eine Sirene aufs Dach, und die Einwohner informiert.Gruß André
https://www.feuerwehr-scheinfeld.de/service/feuerwehr-erklaert/feuerwehr-erklaert-sirenentoene-und-die-bedeutung
Kann ein Lied davon singen.
Bitte, bitte nicht auch noch Gesangseinlagen! :shock:
Ernst-Dieter aus Apelern
23.07.2021, 09:31
Hier eine Bewertung der Ereignisse
https://www.wetteronline.de/wetternews/wetter-oder-klimawandel-hochwasser-2021-eine-analyse-2021-07-22-vl
steve.hatton
24.07.2021, 00:26
Bewertung der Warn-App Thematik:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/cell-broadcast-deutschlands-buerokratische-verhoehnung-des-21-jahrhunderts-kolumne-a-6fd98f51-201e-4d43-897a-feed75b18f65
chefboss
24.07.2021, 06:19
Dabei wäre das mit den Sirenen so einfach:
https://youtu.be/edIoYg4MEho
turboengine
24.07.2021, 08:00
Sirenen gelten in woken deutschen Kreisen als Kriegsvorbereitung.
Der letzte „Warntag“ ging schief. Dass das nicht wieder passiert, hat man beschlossen den nächsten Warntag ein Jahr später einfach ausfallen zu lassen um die Planerfüllung nicht aufs Spiel zu setzen.
https://rp-online.de/panorama/deutschland/bundesweiter-sirenen-warntag-2021-fuer-dieses-jahr-abgesagt-erst-wieder-2022_aid-60499211
Bis Q1/22 war laut Berlin keine Katastrophe vorgesehen, die eine Warnung der Bevölkerung nötig macht.
Wieder so ein typisch Berliner Projekt wie die Gesundheitskarte oder E-Identität.
Friesenbiker
24.07.2021, 08:26
Dabei wäre das mit den Sirenen so einfach:
https://youtu.be/edIoYg4MEho
Sofern man sie denn hören kann. :(
Bei starkem Ostwind und Kräftigen Regen hören wir unsere Sirene kaum bis gar nicht mehr.
Ansonsten funktioniert die bestens, wie wir die letzten Wichen oft zu hören bekamen.
Ernst-Dieter aus Apelern
24.07.2021, 08:31
Gestern gabs eine Sendung im TV später Abend ,in der die Niederlande in Bezug auf Hochwasser Problematik erwähnt wurde.Vielleicht hat ja Jemand diese Sendung (ZDF ?) gesehen? Fazit lautet, die Niederlande sind uns vorraus beim Schutz und gehen das Thema seit einigen Jahren offensiver an. OK, die Niederlande haben keine Berge.
Hier ein Link der dies auch aufzeigt.
https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/hochwasserschutz--wie-die-niederlande-den-wassermassen-trotzen-30622970.html
Bei uns im Ort werden die zwei Sirenen immer am ersten Samstag eines Monats pünktlich um 12:00 getestet.
Friesenbiker
24.07.2021, 08:55
Bewertung der Warn-App Thematik:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/cell-broadcast-deutschlands-buerokratische-verhoehnung-des-21-jahrhunderts-kolumne-a-6fd98f51-201e-4d43-897a-feed75b18f65
Kann doch eigentlich nicht so schwer umzusetzen zu sein.
Wenn ich die Grenze hier kreuze, oder mich dicht an der Grenze entlang aufhalte, so das sich auf Grund unseres schlechtes Netzes hier (ich nutze Telekom) das Telefon öfters mal ins Dänische Netz einwählt, bekomme ich über DK SMS Nachrichten zu COVID und beim zurückkehren nach Deutschland werde ich von der Bundesregierung per SMS aufgefordert mich an Karantäneregeln zu halten und mich zu informieren.