Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α7R IV Sony A7 RIV und mechanischer Balgen
Bleidick
01.04.2021, 19:48
Hallo Sony-User,
zwischen meiner A7 RIV und meinem Sony 90er Makro gibt es Kommunikationsprobleme.
Ich benutze für die Arbeit mit dem Laowa 25 mm Macro und der A7 RIV einen rein mechanischen Novoflex-Balgen. Mit dem 90er Makro kann das natürlich – mangels Blendenring- so nicht funktionieren.
Ich meine, dass dann durchweg mit der Eingangsblende 2,8 des Makros fotografiert wird. M.W. gab es beim Nikon-System eine Möglichkeit, an der Kamera die Blende einzustellen und beim Ausschalten der Kamera (oder so ähnlich) und Abnehmen des Objektivs blieb die Blendeneinstellung im Objektiv erhalten. Gibt es so etwas auch für die A7 RIV?
Vielen Dank !
Udo
;)
Fast genauso ist es bei Sony auch. Normalerweise bleibt die Blende am Objektiv stehen, wenn man es bei eingeschalteter Kamera abnimmt. Ist es bei dem Macro nicht so?
Ich bin aber nicht sicher, ob du es dann noch fokussieren kannst oder ob auch der manuelle Fokus nur 'by wire' funktioniert. Ich hatte es selbst nie an meiner Kamera. Oder ist das dann nicht mehr nötig durch den Balgen?
Bleidick
02.04.2021, 09:25
Fast genauso ist es bei Sony auch. Normalerweise bleibt die Blende am Objektiv stehen, wenn man es bei eingeschalteter Kamera abnimmt. Ist es bei dem Macro nicht so?
Ich bin aber nicht sicher, ob du es dann noch fokussieren kannst oder ob auch der manuelle Fokus nur 'by wire' funktioniert. Ich hatte es selbst nie an meiner Kamera. Oder ist das dann nicht mehr nötig durch den Balgen?
Danke für die Antwort. Ich habe mich aber bisher davon abhalten lassen, da in der Bedienungsanleitung steht, dass man vor dem An- und Abnehmen des Objektivs die Kamera ausschalten soll. Was könnte denn schlimmstenfalls passieren? Kurzschluss? Bei der Nikon kann ich mich an einen Warnhinweis nicht erinnern. Fokussieren erfolgt über den Balgen.
Robert Auer
02.04.2021, 09:45
Ich würde mich auf Tipps die die die Möglichkeit einer Beschädigung der Kamera in Kauf nehmen nicht einlassen! Da ist der Kauf eines mechanischen Makros wie des Laowa 100 die preiswertere und sicherere Lösung.
Übrigens, genau zu dem Zeitpunkt als ich alle meine A-Mount Makros verkauft hatte, konnte ich einen auf A-Mount umgebauten Hasselblad Balgen erwerben, der für A-Mount Objektive eine mechanische Blendeneinstellung erlaubt.
Keine Ahnung, wie das geht, aber haben ist besser als brauchen.
Natürlich muss das jeder selbst für sich entscheiden. ;)
Ich selbst habe noch nie darauf geachtet, beim Objektivwechsel die Kamera auszuschalten und bisher hat es noch nicht geschadet.
Dass da die Kamera beschädigt werden könnte glaube ich nicht. Ich glaube gelesen zu haben, dass der Sensor im eingeschalteten Zustand mehr Staub anzieht.
Ansonsten würden wohl viele Kameras beschädigt werden, kann ja aus versehen immer wieder einmal passieren, dass man vergisst die Kamera auszuschalten.
Ansonsten wäre da das Sigma 105 Makro von Vorteil, das hat einen Blendering.
LG
Bruno
Nur als Ergänzung:
Wir hatten mal eine Diskussion hier im Forum (habe sie gesucht, aber leider nicht wiedergefunden), in der das Ergebnis war, dass es bei Objektiven mit eingebautem Stabilisator (bei Sony „OSS“) sinnvoll wäre, die Kamera vor dem Objektivwechsel auszuschalten, da sonst der OSS im Objektiv Schaden nehmen könnte. Bei anderen Objektiven dagegen war es (der Diskussion zufolge) egal.
(Falls jemand diese Diskussion wiederfindet, bitte verlinken – danke!)
Das würde dann allerdings prompt auch das SEL90F28M betreffen, um das es hier ja geht, denn es hat einen OSS.
Natürlich muss das jeder selbst für sich entscheiden. ;)
Ich selbst habe noch nie darauf geachtet, beim Objektivwechsel die Kamera auszuschalten und bisher hat es noch nicht geschadet.
So ist es bei mir auch, bisher keine Nachteile erkennen können.
loewe60bb
02.04.2021, 11:47
Nur als Ergänzung:
Wir hatten mal eine Diskussion hier im Forum (habe sie gesucht, aber leider nicht wiedergefunden), in der das Ergebnis war, dass es bei Objektiven mit eingebautem Stabilisator (bei Sony „OSS“) sinnvoll wäre, die Kamera vor dem Objektivwechsel auszuschalten, da sonst der OSS im Objektiv Schaden nehmen könnte. Bei anderen Objektiven dagegen war es (der Diskussion zufolge) egal.
(Falls jemand diese Diskussion wiederfindet, bitte verlinken – danke!)
Das würde dann allerdings prompt auch das SEL90F28M betreffen, um das es hier ja geht, denn es hat einen OSS.
Aber wie weiter oben schon geschrieben wurde, passiert das Abnehmen des Objektives ja doch relativ oft trotzdem dass die Kamera noch eingeschaltet ist.
Wenn da jedesmal was kaputt ginge...? also ich weiß nicht; glaub´ ich eher nicht.
Robert Auer
02.04.2021, 15:12
Nur als Ergänzung:
Wir hatten mal eine Diskussion hier im Forum (habe sie gesucht, aber leider nicht wiedergefunden), in der das Ergebnis war, dass es bei Objektiven mit eingebautem Stabilisator (bei Sony „OSS“) sinnvoll wäre, die Kamera vor dem Objektivwechsel auszuschalten, da sonst der OSS im Objektiv Schaden nehmen könnte. Bei anderen Objektiven dagegen war es (der Diskussion zufolge) egal.
.....
Den von dir gesuchten Link kann ich nicht liefern, aber das Problem gibt es auch laut Sigma u.a. gelesen beim Sigma Makro 150/2,8 in der Bedienungsanleitung. Aber ich schalte schon aus reiner Gewohnheit die Kamera beim Objektivwechsel aus und nehme eher mal mehrere Gehäuse mit, um nicht unter Stress oder bei widrigen Bedingungen ein Objektiv wechseln zu müssen. Bin halt Amateur, auch ggü. meinem Equipment. :cool:
Robert Auer
03.04.2021, 14:41
Natürlich muss das jeder selbst für sich entscheiden. ;)
Ich selbst habe noch nie darauf geachtet, beim Objektivwechsel die Kamera auszuschalten und bisher hat es noch nicht geschadet.
Ich habe da mal ein Beispiel:
Hallo Helmut,
das gleiche ist mir mit der α6600 passiert. Diagnose beim Service: Hauptplatine defekt. Wurde bei meiner Kamera auf Garantie repariert, wie hoch die Reparaturkosten außerhalb der Garantie sind, weiß ich nicht.
Dieser Fehler scheint wohl bei den 6000er-Modellen nicht so selten zu sein, mir sind 2 weitere Fälle (beides α6400) bekannt, bei beiden wurde auch die Hauptplatine auf Garantie getauscht. Eine andere Lösung des Problems kenne ich leider nicht.:cry:
Dann haben wir, soweit mir bekannt, zwei A6400, eine A6600, eine A7II und eventuell eine A6300, die beim Probieren von Objektiven und durch vergessenes Ausschalten der Kamera vor dem Objektivwechsel kaputtgegangen sind.
Ich habe Helmut auch eine PN geschrieben.
Liebe Grüsse
Tobias
Gut, dabei ging es um einen Objektivwechsel auf einem LA-EA4r Adapter, aber mir wäre das Risiko zu hoch.
Ein ganz pragmatischer Grund: Beim Ausschalten wird das Objektiv "geparkt". Die Blende wird geschlossen, damit die Sonne nicht ungehindert hineinscheinen kann und am Ende irgendwas in Brand setzt, wenn man die Linse ohne Deckel irgendwo ablegt. Bei A-Mount-Objektiven wird der Fokus auf Unendlich gefahren, so daß der Tubus so wenig wie möglich heraussteht (E-Mount-Objektive mit AF scheinen aber alle innenfokussierend zu sein, so daß das hier irrelevant ist). Desgleichen wird bei Objektiven mit Motorzoom die kürzeste Brennweite eingestellt und das versenkbare SELP1650 in Transportstellung gebracht. All das passiert natürlich nicht, wenn man das Objektiv einfach so von der Kamera nimmt.
Kameraseitig kaputtgehen darf eigentlich nichts, das würde ich für einen Konstruktionsfehler halten. Kann ja immer mal passieren, daß man das Ausschalten vergisst, und dagegen sollte die Elektronik abgesichert sein (verbastelte Adapter mal ausgenommen, damit erlischt auch jegliche Garantie). Allerdings hatte ich ein paar Mal seltsame Werte in den Exif-Daten stehen. Könnte sein, daß das neu angebrachte Objektiv nicht immer richtig erkannt wird, wenn das bei eingeschalteter Kamera passiert.
Generell bin ich aber skeptisch in Bezug auf die Verwendung von aktuellen Objektiven an Balgen oder Zwischenringen. Konstruktionen mit Innenfokussierung oder Floating Elements reagieren ja mitunter schon etwas empfindlich, wenn das Auflagemaß nicht exakt stimmt, und ein Balgengerät ist sogar eine sehr große Abweichung vom vorgesehenen Auflagemaß.
Bei E-Mount-Objektiven mit "focus by wire" kommt noch dazu, daß die eingestellte Entfernung undefiniert ist, im Makrobereich kann das z.B. einen Unterschied zwischen 1:1 und 2:1 bei gleichem Balgenauszug bedeuten. Bei Objektiven mit Linearmotor ist die Fokusgruppe im stromlosen Zustand sogar völlig frei beweglich, d.h. der Fokus kann sich bei Erschütterungen jederzeit von alleine verstellen.
Letztlich schlägt die Praxis aber jede Theorie, d.h. ich würde es einfach ausprobieren. Wenn du damit gute Ergebnisse erzielst, ist ja alles ok. Und wenn nicht, hast du wenigstens eine mögliche Erklärung dafür. ;)
Robert Auer
03.04.2021, 23:40
Mein Vorschlag: Das Laowa 100F2.8
6/Laowa100mm_Balgen_Zwischenring_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=346523)
Wir hatten mal eine Diskussion hier im Forum (habe sie gesucht, aber leider nicht wiedergefunden), in der das Ergebnis war, dass es bei Objektiven mit eingebautem Stabilisator (bei Sony „OSS“) sinnvoll wäre, die Kamera vor dem Objektivwechsel auszuschalten, da sonst der OSS im Objektiv Schaden nehmen könnte. Bei anderen Objektiven dagegen war es (der Diskussion zufolge) egal.
So etwas ähnliches steht auch auf dem Beipackzettel meines älteren Sigma 105mm Macro. Man sollte den Objektivstabi vor ausschalten der Kamera (am Objektiv) ausschalten.
Ich würde das aber auch einfach mal ausprobieren, vorher natürlich den Stabi abschalten. Am Balgen braucht man ihn ohnehin nicht. ;)
Aber wie usch beschreibt: Wirklich ideal ist das Objektiv nicht für ein Balgengerät.
Kameraseitig kaputtgehen darf eigentlich nichts, das würde ich für einen Konstruktionsfehler halten.sehe ich genau so.
Beim A-mount war hinter dem Verriegelungsstift ein Schalter, der die Objektivkontakte abtrennte, solange das Objektiv nicht eingerastet war. Man konnte damit auch eine Neuinitialisierung des Objektivs erzwingen, nur durch Drücken der Entriegelungstaste. Daher funktionierte auch der Trick, mit minimal verdrehtem gerade so nicht eingerastetem Objektiv "kontaktlos" zu arbeiten.
Beim E-mount gibt es diesen Schalter nicht mehr, aber der in Drehrichtung zuletzt erreichte Kontakt erfüllt denselben Zweck. Solange an diesem Kontakt kein definierter Zustand anliegt, sind die I/O-Leitungstreiber deaktiviert und die beiden Spannungen abgeschaltet. Das Objektiv ist stromlos, bis dieser Kontakt die Spannungen und Signale freigibt.
Bei spezifikationsgerechtem Zubehör kann beim Objektivwechsel in eingeschaltetem Zustand normalerweise nichts passieren. Ich habe schon so oft bei verschiedenen E-mount-Gehäusen verschiedene Objektive eingeschaltet gewechselt, dass ich mir da sicher bin. Dies sollte auch für native E-mount-Objektive von Zeiss, Tamron, Sigma, Voigtländer/Cosina, Tokina/Kenko gelten, vmlt. auch für AF-Samyang und weitere, da diese Hersteller m.W. die E-mount-Lizenz haben und daher den Kontakt korrekt beschaltet haben sollten.
Das es in Einzelfälle mit der Initialisierung nicht klappt, wie usch es beschreibt, habe ich vereinzelt schon erlebt, Ein-/Aus-schalten oder Objektiv noch mal etwas lösen und neu einrasten lassen half immer.
Sobald Zubehör ausser den Sony-Original-TCs oder -Adaptern zwischen Kamera und Objektiv hängt, wäre ich sehr vorsichtig! Probleme mit dem "Monster"-LA-EA4r sind bekannt und reproduzierbar, bis zum -bislang m.W. immer reversiblen- "Bricken" der Kamera!
-thomas
Übrigens, genau zu dem Zeitpunkt als ich alle meine A-Mount Makros verkauft hatte, konnte ich einen auf A-Mount umgebauten Hasselblad Balgen erwerben, der für A-Mount Objektive eine mechanische Blendeneinstellung erlaubt.
Keine Ahnung, wie das geht, aber haben ist besser als brauchen.
Dazu würde einfach ein mechanischer A-Mount nach E-Mount Adapter "geopfert" und auf der einen (Objektiv) Seite des Balgens verbaut.
Robert Auer
04.04.2021, 19:37
Dazu würde einfach ein mechanischer A-Mount nach E-Mount Adapter "geopfert" und auf der einen (Objektiv) Seite des Balgens verbaut.
Das ist ein ganz alter Nex auf Minolta A-Mount mit verstellbarem Blendenring 0-7. Ich habe ja so einiges an Adaptern für E-Mount Kameras gesehen, aber so einen noch nie.
chefboss
06.04.2021, 14:23
Robert, das gibt es:
https://www.fotichaestli.ch/objektivadapter-sony-a-mount-auf-sony-e-mount-mit-blendensteuerung-von-fotodiox/?sPartner=g_shopping&gclid=CjwKCAjwjbCDBhAwEiwAiudBy9yAxeudGF4iwbf_xXwg iv-zZICV1ciWI0DQfh_jq0mWjBUA1O1D0BoCThoQAvD_BwE
Robert Auer
06.04.2021, 15:21
Robert, das gibt es:
https://www.fotichaestli.ch/objektivadapter-sony-a-mount-auf-sony-e-mount-mit-blendensteuerung-von-fotodiox/?sPartner=g_shopping&gclid=CjwKCAjwjbCDBhAwEiwAiudBy9yAxeudGF4iwbf_xXwg iv-zZICV1ciWI0DQfh_jq0mWjBUA1O1D0BoCThoQAvD_BwE
Schon klar, so ein ähnliches Teil habe ich ja am kürzlich gebraucht erworbenen Hasselblad Balgen. Den musste ich haben, weil ich die mechanische Qualität dieser Marke noch so gut in Erinnerung hatte. Ich baue den jetzt auf E-Mount um. :oops:
Das ist ein ganz alter Nex auf Minolta A-Mount mit verstellbarem Blendenring 0-7. Ich habe ja so einiges an Adaptern für E-Mount Kameras gesehen, aber so einen noch nie.
Ich hab das Teil ja umgebaut.
Der Adapter war von Ebay und erschien mir geeignet.
Gut möglich das ich den schon 2014 gekauft hatte.
Robert Auer
08.04.2021, 16:56
Ich hab das Teil ja umgebaut.
Der Adapter war von Ebay und erschien mir geeignet.
Gut möglich das ich den schon 2014 gekauft hatte.
Sorry! Klar, du hast mir das Teil ja verkauft! :top:
Übrigens, den Kameraanschluss habe ich schon via mechanischen Adapter auf E-Mount und für vorne hätte ich einen Adapterring auf E-Mount - wenn ich entweder einen Zwischenring oder einen Z- auf E-Mount Adapter opfere. Der Balgen scheint aus Novoflex-Produktion zu sein und liegt mir im Moment gut im Schrank. Schließlich habe ich ja eine funktionierende Kombi mit Balgen und Laowa 100F2.8 - wie weiter oben gezeigt - am Start.