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KnipserJenny
20.03.2021, 22:16
Hallo zusammen,
ich bin wirklicher Neuling was das fotografieren angeht. Bisher habe ich nur Bilder mit meinem Handy gemacht :roll:, was natürlich eine ganz andere Welt zur Fotografie ist. Ich habe aber großen Spaß am fotografieren und würde mir daher gerne eine Kamera kaufen. Jedoch weiß ich bei der riesen Auswahl nicht, was ich als Anfänger benötige und was ich vielleicht gar nicht brauche.
Am liebsten fotografiere ich Tiere. Meine Katzen, Kaninchen, aber auch Vögel, die zufällig in meinem Garten sind. :lol:
Hättet ihr einen Tipp mit welcher Kamera ich starten könnte?
LG
Fuexline
20.03.2021, 22:26
Hallo, wie bist du auf das Sony userforum gekommen? Anscheinend ist ja keine Kamera vorhanden und da interessiert mich die Wahl des Forums schon, hätte ja auch das NIKON oder Canon Forum sein können?
Im Grunde muss es erst mal kein High End sein, eine günstige Kamera/KIT Kombination sollte schon reichen um ein Gefühl dafür zu bekommen ob man mehr will oder ob die Fotografie doch nix für einen ist. der gebraucht Markt gibt gerade vieles her - eine Alpha 58 kann man mit Objektiv um die 200 EUR schon bekommen und hat solide Technik. ebenfalls wäre eine A6000 denkbar die gibts ab 350 EUR ihre Anschluss für die Objektive ist quasi neuer.
Sofern man sich eine gebrauchte Kamera besorgt hat, geht man natürlich raus und fotografiert, und erforscht, schaut sich Tutorials an und wird dann Fragen haben, dafür ist dann das Forum da um zu helfen
Windbreaker
20.03.2021, 22:40
Hallo Jenny,
deine Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Richtig Fotografieren lernen kannst du nämlich so ziemlich mit jeder Kamera die die drei Einstellungsmöglichkeiten Belichtungszeit, Blende und Lichtempfindlichkeit bietet (ISO).
Ansonsten kommt es schon ein bisschen darauf an, wie ersthaft du die Fotografie nehmen willst. Wenn du dich da richtig reinknien willst, und entsprechend bereit bist, Geld in die Hand zu nehmen, kannst du dir eine etwas höherwertige Kamera kaufen als wenn du einfach nur so ab und zu mal fotografieren und auch mal ein gutes Bild machen willst.
Viel wichtiger als die Kamera sind die Objektive. Auch hier gilt, je ambitionierter und ernsthafter der Wunsch ist, zu Fotografieren, kannst du hier mehr oder weniger investieren.
Wenns erstmal darum geht, auszuprobieren, dann reicht auch eine günstige, gebrauchte Kamera. Quasi eine günstige Orientierungsstufe. Danach kannst du immer noch in das dann passende Equipment investieren.
Am besten wäre, dir eine Vertrauensperson zu suchen, die dir beim Einstieg helfen und die beraten kann. Sollte vielleicht nicht unbedingt ein Händler sein.
ingoKober
20.03.2021, 22:53
ich mache es kurz..ich empfehle Dir eine gebrauchte RX 10 III..
Die ist extrem vielseitig und hat eine beachtliche Bildqualität.
Die Bedienung ist recht ähnlich der einer Systemkamera und bereitet daher gut auf so eine vor.
Ganz ohne sich in die Grundkennntisse der Fotografie einzulesen, wird man mit der Kamera - und etwas Übung- auch gute Bilder machen können. Wenn man sich aber die Mühe macht, ein paar Grundlagen zu pauken, wird man erst merken, WAS damit alles möglich ist.
So um die 700€ solltest Du fündig werden. Wenn Dir das teuer vorkommt: Die RX 10 III bietet eine Zeissoptik mit einer Maximalbrennweite von 600mm Kleinbildäquivalent bei Blende 4.0 .
So ein Objektiv würde für Systemkameras als festbrennweite einige tausend Euro kosten (wäre dann auch besser, aber das der RX10 ist schon erstaunlich gut).
Viele Grüße
Ingo
Windbreaker
20.03.2021, 22:56
Noch eine Ergänzung: Schau dir mal dieses Video an, ich denke das hilft dir bei deiner Frage weiter:
https://youtu.be/_GbhldZVhd8
EdT: Nur die Aussage zum Unterschied zwischen DSLR und Systemkamera bzgl Autofokus ist nicht aktuell. Das können Systemkameras inziwchen teilweise schon besser.
...eine Zeissoptik mit einer Maximalbrennweite von 600mm Kleinbildäquivalent bei Blende 4.0.Falls Dir das noch nichts sagt:
- Zeiss ist ein (deutscher) Hersteller von Qualitätsobjektiven (die tlw. ziemlich teuer sind). Das Objektiv an der RX10 III ist zwar von Sony (ist ja fester Bestandteil dieser Kamera), soll aber eine Bildqualität wie ein Zeiss bieten.
Ingo hat lange mit der RX10 fotografiert, in der Galerie findest Du viele tolle Tierfotos von ihm.
- 600mm ist eine sehr lange Brennweite, auch Tele genannt. Wenn man weit entfernte und / oder recht kleine Tiere einigermaßen groß abbilden will dann braucht man sowas. Dieser Hinweis hat mir bisher hier noch gefehlt. Mit einer Systemkamera mit Kit-Onjektiv - die haben typischerweise Brennweiten von 16 oder 24 bis 50 oder bestenfalls 70 mm - kommt man da nicht weit. Das reicht knapp für Katzenfotos, nicht aber für wilde Vögel.
- Blende 4.0 ist die Angabe der Lichtstärke, die angibt wieviel Licht das Objektiv auf den Sensor in der Kamera bringen kann. Der Wert sollte möglichst niedrig sein - je niedriger er ist, um so mehr Licht kommt durch, und um so kürzer können die Belichtungszeiten ausfallen. Speziell bei langen Brennweiten steigt sonst die Gefahr des Verwackelns.
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Tiere fotografieren!
Am liebsten fotografiere ich Tiere. Meine Katzen, Kaninchen, aber auch Vögel, die zufällig in meinem Garten sind.
Da würde ich beim Handy bleiben.
Da würde ich beim Handy bleiben.Vögel mit dem Handy???
Ich habe aber großen Spaß am fotografieren und würde mir daher gerne eine Kamera kaufen. Jedoch weiß ich bei der riesen Auswahl nicht, was ich als Anfänger benötige und was ich vielleicht gar nicht brauche.
Bitte kaufe nicht drauflos und folge auch keinen Produktempfehlungen, bevor du nicht ein paar Bildbände ausgeliehen und durchgeschaut hast. Am besten sind solche Bildbände, in denen zu den einzelnen Fotos Erläuterungen stehen, wie diese zustande gekommen sind.
Die große Masse an Fotos unterteilt man in Genres, wie Landschaft, Architektur, Porträt, Objektfotografie, Street-Fotografie, Natur, Action und auch Tierfotografie.
Schau dir an, mit welcher Ausrüstung Fotos gemacht worden sind, die du toll findest.
Tja, und dann ist da noch das liebe Geld. Man kann für eine Fotoausrüstung nämlich Zigtausend Euro ausgeben, wenn man für alle Situationen gerüstet sein will. Und dann ist da noch das Gewicht, welches eine solch tolle Ausrüstung mit sich bringt.
Letztlich wird sich jeder, den du fragst und der dich nicht wirklich kennt, an seinen eigenen Vorstellungen orientieren. Insofern ist deine Frage in einem Forum nicht wirklich gut aufgehoben. Lies lieber ein gutes Anleitungsbuch für Anfänger in der Fotografie, lass dir Begriffe wie Brennweite, Blende, Belichtungszeit, ISO usw. erklären. (Haben eigentlich Büchereien geöffnet?) Ich glaube, da hast du mehr davon. Diese Systematik kann dir ein Forum nicht bieten, nur konkrete Fragen beantworten.
steve.hatton
21.03.2021, 01:52
Da würde ich beim Handy bleiben.
Das passt nicht zur anfänglichen Frage:
Hallo zusammen,
ich bin wirklicher Neuling was das fotografieren angeht. Bisher habe ich nur Bilder mit meinem Handy gemacht :roll:, was natürlich eine ganz andere Welt zur Fotografie ist. Ich habe aber großen Spaß am fotografieren und würde mir daher gerne eine Kamera kaufen. ...
LG
Wenn man ernsthaft photographieren will - ich nehme mal ein paar Künstler die mit Handy-Photos wirklich tolles zustandebringen aus - sollte man schon eine richtige Kamera kaufen, um aktiv zumindest Blende und Verschlusszeit selbst zu bestimmen - das macht einfach mehr spaß als mit dem Handy zu knipsen.
Ich würde der TO empfehlen einfach mal eine Kamera, agal was auszuleihen, sicher hat ein Freund oder Verwandeter eine Kamera harumliegen, und hiermit einen Fotogrundkurs zu besuchen; sei es ein Stadtspaziergang oder Ähnliches, hierbei sollten einm die Begriffe Blende, Zeit und ISO näherbegracht werden und die Möglichkeiten die hiermit entstehen Bilder zu gestalten.
Vielleicht wöäre es auch sinnvoll, sobald es wieder geht, mal einen der vielen User-Stammtische zu besuchen um evtl dort mit einem User, einer Userin einen Fotospaziergang zu veranbreden - mit Spaß lernen !
Giovanni
21.03.2021, 02:00
Am liebsten fotografiere ich Tiere. Meine Katzen, Kaninchen, aber auch Vögel, die zufällig in meinem Garten sind. :lol:
Hättet ihr einen Tipp mit welcher Kamera ich starten könnte?
Ich finde es sehr gut, dass du die hauptsächlichen Motive genau beschrieben hast.
Für eine seriöse Beratung solltest du noch den gewünschten Preisrahmen nennen.
DerGoettinger
21.03.2021, 02:21
Hallo zusammen,
ich bin wirklicher Neuling was das fotografieren angeht. Bisher habe ich nur Bilder mit meinem Handy gemacht :roll:, was natürlich eine ganz andere Welt zur Fotografie ist. Ich habe aber großen Spaß am fotografieren und würde mir daher gerne eine Kamera kaufen. Jedoch weiß ich bei der riesen Auswahl nicht, was ich als Anfänger benötige und was ich vielleicht gar nicht brauche.
Am liebsten fotografiere ich Tiere. Meine Katzen, Kaninchen, aber auch Vögel, die zufällig in meinem Garten sind. :lol:
Hättet ihr einen Tipp mit welcher Kamera ich starten könnte?
LG Hallo Jenny, erst einmal herzlich Willkommen unter den Fotoeinsteigern :)
Deine Frage, welche Kamera Du Dir kaufen solltest, ist vollkommen berechtigt - aber eigentlich von einem Dritten kaum zu beantworten. Jede:r hat da so sein/ihr Geschmäckle :D Aber vielleicht können wir mit unserem Schwarmwissen und ein paar Tipps Dir ein wenig dabei helfen, Deine Gedanken zu sortieren, denn dann wirst Du wissen, welche Kamera Du kaufen solltest :top:
Und eigentlich stand jetzt hier auch schon ein langer Text - den ich dann aber wieder gelöscht hab, nachdem ich gesehen habe, welchen tollen Link Windbreaker eben gepostet hat. Im Kern ist es genau das, was dort gesagt wird - mit vielleicht ein paar kleinen Einschränkungen.
Was tatsächlich fehlt in dem Video sind die sogenannten Bridgekameras (wie z.B. die hier schon erwähnte Sony RX 10 III). Sie bilden quasi die Brücke zwischen den Kompaktkameras und den "großen" Systemen mit Wechselobjektiven. Ich gebe allerdings zu, dass ich persönlich (und das meine ich wirklich höchst subjektiv) kein wirklich großer Freund von Kameras mit fest verbautem Objektiv bin, auch wenn die Technik der Bridgekamera an sich sehr gut ist. Aber eine Bridgekamera ist darauf ausgelegt, "irgendwie alles" können zu müssen. Sie sind quasi die Generalisten und der den Kameras. Aber schon mein Großvater sagte: "Generalisten können alles, aber nix richtig."
Das zweite, was ich ein wenig relativieren würde, ist der Tatsache geschuldet, dass natürlich seit dem Video auch schon wieder 3 1/2 Jahre technische Entwicklungen hinzugekommen sind. Die Aussage, dass der Autofokus bei Spiegelreflexkameras mehrheitlich schneller sei, würde ich vielleicht so in der Deutlichkeit wie im Video nicht mehr unterschreiben.
Ja, Spiegelreflexkameras haben im Gegensatz zu spiegellosen Systemen einige Vorteile. Aber gerade in diesen Bereichen haben die spiegellosen Kameras in der jüngeren Vergangenheit deutlich aufgeholt. Der Vorteil der Spiegelreflexkameras wird also zunehmend kleiner, holen aber bei den Nachteilen auch nicht auf. Ich habe den Eindruck, dass Spiegelreflexsystem weitgehen "ausentwickelt" sind, während die spiegellosen Systeme noch viel Entwicklungspotential haben.
Wo er - vordergründig - recht hat, ist das Thema Akkulaufzeit. Aber ist das wirklich ein elementarer Nachteil? Ich hatte, als ich in die Fotografie mit einer a6000 eingestiegen bin, auch davon gehört und mir drei Ersatzakkus gekauft, was jetzt auch nicht die horrende Investition war. Nur hab ich tatsächlich bis heute noch nie(!) die Situation, dass ich diese Akkus alle nacheinander weg leergeschossen hatte und plötzlich da stand und nicht mehr fotografieren konnte. Ja, es ist theoretisch ein Nachteil, aber einer, der eigentlich auch kein Problem darstellen muss (und die neuesten Sony-Kameras haben auch deutlich größere Akkus, und da fällt es noch weniger auf)
Im Übrigen war "klein" für mich interessanterweise nie ein Problem. Ich hab Hände in Handschuhgröße 10 1/2. Das sind noch keine Pranken, aber auch nicht unbedingt zierliche Hände. Ich hatte nie Probleme mit einer Kamera der a6x00er Reihe. Und wenn Du wirklich Katzen, Kaninchen und Vögel im eigenen Garten fotografieren willst, ist vielleicht wirklich eine eher kleinere und leichtere Systemkamera der bessere Gedanke.
Die tatsächlich für mich wichtigste Frage aber ist im Video mit drin, und ich könnte es auch nicht anders sagen: Was willst Du mit Deiner Kamera machen? Schau Dir den Teil des Videos unbedingt an und denk mal bei einigen Kannen Tee darüber nach. Es geht nicht darum, dass Du Dich jetzt entscheiden sollst. Es geht vielmehr ein wenig darum, wie "neugierig" Du bist und ob Du Dir vorstellen kannst, Dich auch in ganz anderen Themen fotografisch auszuprobieren.
fritzenm
21.03.2021, 11:34
Hallo,
wie du siehst, gehen die Tipps in die unterschiedlichsten Richtungen, was dich aber nicht verwundern, oder gar verunsichern dürfte, da der Trend eigentlich in die umgekehrte Richtung geht: "richtige Kameras" werden immer mehr für obsolet angesehen, weil, so das vorherrschende Verständnis, das Smartphone nicht nur die Fotografie, sondern auch das Filmen "mindestens so gut berherrscht" wie spezielle Kameras und zudem den Vorteil hätten, dass man sie ohnehin immer dabei hat.
Und, ich denke, man muss anerkennen, dass sich die Foto- und Videofähigkeiten in SP in der Tat enorm weiter entwickelt haben.
Ich denke, man muss auch anerkennen, dass im SP-Bereich aktuell immer noch viel Entwiclungsarbeit stattfindet, während man dies im Segment der günstigeren Foto- und Videogeräten dieses nicht so sagen kann. Das sind Folgen der Nachfrage auf dem Markt und da sind über die letzten Jahre die Verkäufe dramatisch eingebrochen.
Man könnte also sagen, dass dein Wunsch gewissermassen "exotisch" ist. Es ist der Einstieg in ein Hobby, für das du schon einiges an Geld in die Hand nehmen musst (Untergrenze: mittel- bis hochpreisiges SP) um eine Kamera zu haben, die vom Funktionsumfang und von der Bildqualität über das Niveau der SPs in vergleichbarem Preissegment hinaus zu kommen. Und das ist zu jeder Gelegenheit, in der du fotografieren (filmen) willst "Zusatzgepäck", denn eine alte Fotografenweisheit sagt schon, dass man mit der Kamera, die zuhause im Schrank liegt, schlecht Fotos machen kann... Anders gesagt, man muss Spass dran haben. Und das "Spass dran haben" ist nicht selten eine längere Entwicklungsphase, da man nicht nur "Motive entdecken" muss, sondern auch seine Gerätschaften "lernen muss". Da kann dann schon Mal der "Spass auf der Strecke bleiben" - weshalb zu überlegen wäre, den Einstieg in das Hobby nicht als "Einzelkämpfer(in)" aufzunehmen, sondern zusammen mit einem Freund/Freundin, oder in einer Gruppe (Fotokurs; lokaler Kameraclub).
Bezüglich geeigneter Kamera wurde ja schon einiges erwähnt. Auch ich habe u.a. die schon erwähnte RX10MkIII - sicher eine prima Option (wenn auch möglicherweise ziemlich anspruchsvoll in der Handhabung und Bedienung im Anfangsstadium durch den extremen Zoom).
Eine Kamera mit Wechselobjektiv? Natürlich gelten solche Kamera als der "heilige Gral" der Fotografie, da sie ermöglichen, die unterschiedlichsten Objektive zu montieren, also die Grundlage zu einem System darstellen, das mit den Wünschen / Ansprüchen / der Kreativität wachsen kann.
Ich denke, konkrete Tipps zu geben, dürfte etwas problematisch sein, da selbst "erfahrene Hasen" von heute meist einen Entwicklungsprozess durchlaufen haben und irgendwann festgestellt haben, dass entweder die aktuellen Gerätschaften nicht mehr den (gestiegenen) Ansprüchen genügen, oder aber auch, dass man sich ordentlich vergaloppiert hat und dass, mangels Gelegenheit oder Spass, u.U. auch gesundheitliche Situation usw., teueres Gerät eigentlich nur im Schrank rumliegt. Letzlich ist es auch eine Frage, wie viel Geld man in ein Hobby investieren will (kann).
Viel Glück auf dem Weg.
Da würde ich beim Handy bleiben.
Bitte nicht so Ernst nehmen. :crazy:
Der Tipp von Ingo war doch schon mal Gut, nicht zu teuer, sehr vielseitig (24-600mm), und macht Gute Bilder, was will man mehr.
Später kann man immer noch auf eine Kamera mit Wechselobjektiven umsteigen, wenn man sich dann endgültig für dieses Hobby entscheidet.
10Heike10
21.03.2021, 15:23
Hallo Jenny,
erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen im SUF. :top:
Vor einigen Jahren stand meine Jenni vor einer vergleichbaren Frage.
Sie probierte mit Muttis Kamera (damals a350) und zwei (Zoom)Objektiven mit unterschiedlicher Brennweite. Am Ende hatte sie ihre Ausrüstung aufgrund der Größe zu selten dabei und blieb beim Handy.
Ingo's Idee mit der RX10 gefällt mir, falls es dir zu viel/schwer sein sollte, dann probiere die RX100 VI oder VII (noch relativ teuer, auch gebraucht).
Welche Möglichkeiten hast Du im Bekannten- und Familienkreis dir eine Kamera auszuleihen oder zumindest unter "Aufsicht" auszuprobieren?
Auf jeden Fall, sobald die Läden wieder geöffnet haben, geh in einen Fotofachgeschäft und nimm in die Hand, was Du überlegst zu kaufen (bevor du es tust).
Wo wohnst Du? Nicht nur unser Forum hat regionale Stammtische und da könntest Du dir Tipps von Angesicht zu Angesicht einholen, ich weiß altmodisch, dennoch ... einen Versuch ist es wert!
Grüße, Heike ;)
...Bisher habe ich nur Bilder mit meinem Handy gemacht ... Ich habe aber großen Spaß am fotografieren und würde mir daher gerne eine Kamera kaufen. ... Anfänger ...
Am liebsten fotografiere ich Tiere. Meine Katzen, Kaninchen, aber auch Vögel, die zufällig in meinem Garten sind. ...
Mal vorab: erstmal werden die Fotos mit einer "richtigen" Kamera gegenüber den Handybildern eher schlechter werden.
Das passiert eigentlich jedem Umsteiger vom Smartphone auf eine Systemkamera so - und ist völlig norma und - ganz wichtig - ändert sich mit der Zeit.
Das Handy hat beim Fotografieren einige Vorteile:
- es ist fast immer dabei
- es ist nicht schwer zu tragen/schleppen
- die Bilder sind von vorne bis hinten scharf
- man muss zum Fotografieren nciht viel überlegen: Bidlausschnitt wählen, abdrücken, fertig.
Trotzdem finde zumindest ich die Fotografie mit einer Systemkamera befriedigender, weil ich das Bildergebnis besser steuern kann (natürlich auch ins negative).
An der Kamera kann man die Belichtung (hell/dunkel/was auf dem Bild ist in welcher Entfernung scharf/wie verwackelt ist das Bild) über Vorgabe von ISO (Empfindlichkeit des Sensors), Belichtungszeit (wie lange bekommt der Sensor Licht vom Motiv) und Blende (wieviel um das Hauptmotiv herum ist scharf - da spielt auch die Brennweite noch eine goße Rolle) steuern.
Dazu kommt noch die Brennweite (der Bildausschnitt - eher wie ein Fernglas nur ein kleiner Ausschnitt oder wie ein Fischauge alles drumherum?).
Um ein Gefühl für das Fotografieren zu bekommen, macht es Sinn, wenn man diese Parameter getrennt voneinander eintstellen kann.
Für Tiere wäre ein schneller und treffsicherer Autofokus (=AF = automatische Scharfstellung auf das Motiv) sinnvoll sowei eine schnelle Reaktion (Auslösegeschwindigkeit) der Kamera.
Die Kameramarke oder Sensorgröße spielt dabei erstmal kein große Rolle - allerdings legt man sich bei deren Wahl schon mal ein bisschen fest, da ein Tauch zwischen den Systemen und Sensorgrößen häufig nicht sinnvoll/möglich ist.
Mal als kurzer Überblick:
MFT = micro four third = klein, leicht, kleiner Sensor (und damit nicht gut für wenig Licht geeignet), benötigt für Freistellung von Motiven hochlichtstarke Objektive un/oder lange Brennweiten, eher preiswert.
Aps-C = galt noch vor 10 Jahren als üblich und gut, mittelgroßer Sensor (bessere Freistellung möglich und bessere Eignung für Szenen mit wenig Licht wie beim MFT-Sensor), ähnlich preiswert wie MFT.
VF = Vollformatsensor = fast so klein wie APS-C aber hochwertige Objektive sind größer und schwerer, gut für Szenen mit wenig Licht geeignet, teuer.
Im Sonyfotouniversum gibt es als Systemkameras (Kameras mit Wechselobjektiven) nur APS-C und VF.
Zum Lernen würde ich das (Kamera mit Wechselobjektiven) vorziehen, die Kompaktkameras sind wegen kleiner Größe (noch kleinerer Sensor wie bei MFT, meist 1Zoll große Sensoren) und vergleichsweise lichtschwachen Objektiven beim Bildergebnis und den Einstellmöglichkeiten eher bei Smartphones. Das ist nicht schlecht (die Bildqualität von Smartphonebildern ist heute meist ausgezeichnet), aber eigentlich nicht das, was du möchtest (fotografieren lernen).
Für den von dir genannten Einstzzweck (Tiere, fotografieren lernen) bietet sich APS-C an, hier die Sony A6400 (aktueller Autofokus) mit einem stabilisierten Standardzoom mit großer Anfangsöffnung (Tamron 17-70). Kamera 900 Euro, Objektiv 900 Euro. Alternativ zum 17-70 kann man auch ein Objektiv mit größerem Brennweitenbereich (um entfernte Tiere besser heranholen zu können) wählen, z. B. Sony 18-135 F3,5/F5,6 für zusammen rd. 1.200,00 Euro.
Wenn man deutlich wengier ausgeben möchte oder kann, bietet sich die schon erwähnte A58 mit z. B. Sony 16-50 F/2,8 an. Das sollte es gebraucht für unter 500 euro (Kamera und Objektiv zusammen) geben.
Ähnlich gut was die Kamera (A58) betrifft, aber etwas schwächer von den Objektiven her wäre die A6000 mit Sony 16-50 F/3,5/F/5,6 und dem Teleobjektiv 55-210 F/4,5/F/6,3 für rd. 680 Euro (gebraucht dann entsprechend billiger).
VF-Kameras sind prima - leider aber mit entsprechenden Objektiven aber auch ziemlich teuer - da würde ich erstmal die Finger von lassen.
Noch etwas als Anregung für Anfragen wie deine in Foren wie diesem:
Anfragen werden von den Forenmitgliedern sehr hilfsbereit und z.T. sehr ausführlich beantwortet. Hier herrscht eine intensive Diskussionsfreude.
Jetzt hast du schon 16 Antworten bekommen. Damit die Sache nicht einschläft oder eine von der Ausgangsfrage sich entfernende Entwicklung nimmt, musst du dich nochmal einbringen und etwas zu den Reaktionen sagen. Sind sie hilfreich? Gehen sie in die von dir angestrebte Richtung? Solltest du etwas präzisieren?
Also?
guenter_w
21.03.2021, 16:14
Ich häte mal ein paar "hätte" anzubieten:
Würdest du bei mir in der Nähe wohnen und wäre nicht gerade Corona-Time, dann würde ich dir ganz ohne Kamerakauf einen Anfängerkurs bei mir in der VHS anbieten. Du könntest bei mir eine Kompaktkamera, Bridge, digitale Spiegelreflex (DSLR) oder spiegellose Systemkamera (DSLM) ausleihen und damit die Möglickeiten der diversen Kameratypen kennenlernen ohne sofort investieren zu müssen. Aus meinen Kursen, die ich mittlerweile seit über 14 Jahren mache, sind sogar einige Halb-Profis und Profis hervorgegangen, die ich für das Fotografieren begeistern konnte.
Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine VHS mit einem Dozenten oder einer Dozentin, die vergleichbares bietet. Ich drücke die Daumen!
KnipserJenny
21.03.2021, 20:36
Erst einmal vielen Dank für die vielen ausführlichen und hilfreichen Antworten. :top:
Ich hätte nicht gedacht, dass die Auswahl der Einstiegskamera so schwer sein kann.
In der Theorie habe ich schon viel zu Brennweite, ISO etc. gelesen und verstehe auch wodrum es da geht. Hauptsächlich suche ich eine Kamera, mit der ich mich ausprobieren kann und die verschiedenen Einstellungen kennenlerne. Ich habe schon bereits Kameras von Freunden ausprobieren können, wenn auf einer Feier Bilder gemacht wurden. Es war für mich aber schwer die richtigen Einstellungen zu finden, sodass das Bild "gut" wurde.
Preislich wäre es für mich nicht drin, mehr als 600€ zu bezahlen. Das wäre wirklich schon die absolute Obergrenze. Ich möchte mich ja erst einmal einarbeiten und ausprobieren. Später kann ich ja immer noch eine bessere Kamera kaufen.
Mein Hauptproblem bei der Auswahl ist es, eine wirklich vernünftige Kamera zu finden. Ich habe das sehr oft in meiner Familie gesehen, da wurde viel Geld für eine Kamera ausgegeben, die im Endeffekt nicht der Brüller war. :flop:
Moin Jenny,
hast du denn die Antwort von Man gelesen?
Gruß
pi
ingoKober
21.03.2021, 20:45
Ich wiederhole nach diesen Aussagen meinen Rat zur RX10 III. Mit der kannst Du Dich Stück für Stück von verschiedenen Automatiken zu gewünschten manuellen Einstellungen hocharbeiten. Und das stufenlos von Weitwinkel bis starkem Tele. Die Bedienung ist einer Systemkamera so ähnlich, dass ein eventueller späterer Wechsel dann leicht fällt. ...für 600€ muss man halt ein wenig länger suchen. Kann aber klappen.
Viele Grüße
Ingo
Möchtest du Wechselobjektive verwenden?
Darf es auch etwas Gebrauchtes sein?
Möchtest du Wechselobjektive verwenden?
Darf es auch etwas Gebrauchtes sein?
... ich hätte demnächst eine Alpha 6300 mit 16-50er-Kitzoom abzugeben, meiner Ansicht nach kein schlechter Einstieg in die "ernsthafte" Fotografierei. Vor allem die Möglichkeit alte manuelle Objektive zu adaptieren finde ich nach wie vor sehr reizvoll an den Spiegelosen ... wäre aber sicherlich erst nach dem sattelfesten Einstieg sinnvoll.
Das Beste wäre sicherlich ausprobieren/ausleihen ... unter Betreuung durch einen fachkundigen Hobbyuser vor Ort. Quasi Intensiv-Crash-Kurs.
bis denn
joergW
P.S. Das "Buch zur Kamera" hat sich bei mir immer bezahlt gemacht ... erleichtert auch den Einstieg, wenn man quasi bei Null beginnt.
ingoKober
22.03.2021, 09:55
Ein gutes Angebot. Mach Dich aber über die Bedeutung der Brennweiten schlau. 16-50 mm eignen sich für Landschafts und Porträtfotografie sowie Stilleben.
Tiere wirst Du damit kaum ablichten können, es sei denn, zahme Haustiere aus der Nähe.
Und überlege welche Möglichkeiten Dir im Vergleich die 24-600 einer RX 10 III eröffnen könnten. Aber Bilder sagen mehr als Worte. Daher hier ein paar Fotos, die zeigen, was Du von dieser Kamera im Extremtelebereich erwarten darfst:
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=275808)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=275216)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=275315)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=269022)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=269011)
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=313076)
Und hier das andere Ende: Die Makroleistung.
Ohne weiteres Zubehör:
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=273571)
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Mit einem Achromatvorsatz
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820/15_2.jpg
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Viele Grüße
Ingo
guenter_w
22.03.2021, 10:18
Ich wiederhole mich!
Kamerakauf ist für den "absolute beginner" das Dümmste, was man machen kann. In so manchem Schrank bzw. Schublade schlummern Tausende von Euronen seit Jahren unbenutzt, inzwischen technisch total veraltet, und warten auf die fotografische Erweckung.
Mein Tipp, so gut ich beispielsweise den Internet-Fotolehrgang von Tom Striewisch auch finde und empfehle, ohne direkte Grundeinführung und Praxisübung mit einer geliehenen Kamera, in deren Bedienung durch einen Menschen mit Geduld eingeführt wurde und der den Sinn der verschiedenen Kameratypen kennt, wird das selten was. In hunderten von Anfängerkursen habe ich schon häufig die Erfahrung machen müssen, dass sich die Teilnehmer, zugequatscht von"Fachverkäufern" im Elektromarkt, absolut unpassende Kameras zugelegt hatten. Man kann auch mit einer Kompaktkamera seinen Bedürfnissen entsprechende Bilder machen, wenn man deren Technik beherrscht.
Mit vollen Hosen ist gut stinken, wenn ich fotografieren möchte, stelle ich mich erst mal kurz vor meinen Fotoschrank und überlege, was ich den möchte. Je nachdem greife ich dann zur RX 100, RX 10 III, A 7 III oder A 7 R II. Ich habe aber auch schon mit der Sony HX meiner Frau Bilder gemacht, die den Weg in die regionale Tageszeitung in Drteispaltenbreite fanden. Mit fotografischen Grundkenntnissen und deren Umsetzung kann man die passende Kamera kaufen.
Mit Glück findet man in der örtlichen VHS einen Kurs mit einem Dozenten (hoffentlich keinem arbeitslosen Berufsfotografen!), der mit pädagogischem Geschick und fundierten Kenntnissen die Freude am Fotografieren vermitteln und einen für die "richtige Kamera" beraten kann.
10Heike10
22.03.2021, 10:26
Mit Glück findet man in der örtlichen VHS einen Kurs mit einem Dozenten (hoffentlich keinem arbeitslosen Berufsfotografen!), der mit pädagogischem Geschick und fundierten Kenntnissen die Freude am Fotografieren vermitteln und einen für die "richtige Kamera" beraten kann.
Diesen Hinweis möchte ich ebenfalls unterstützen.
Von Anfängerkursen zu Spezialkursen ... Ich gönne mir fast jedes Jahr mindestens einen ;)
Die (pädagogische) Qualität ist sehr unterschiedlich. Überwiegend sind meine Erfahrungen positiv, also eine klare Empfehlung meinerseits für die VHS. :top:
Werbung für die VHS ist aber auch keine wirkliche Hilfe bei der Entscheidungsfindung.
guenter_w
22.03.2021, 12:06
Werbung für die VHS ist aber auch keine wirkliche Hilfe bei der Entscheidungsfindung.
Leider hast du zum Teil recht! Die Unterschiede können von VHS zu VHS schon gewaltig sein! Will kein Nestbeschmutzer sein, aber - was ich schon über diverse Dozentenkollegen und -kolleginnen so mitbekommen habe, da schweigt des Sängers Höflichkeit.
Ich gehe für mich nach meinen Feedbacks nach über 250 Kursen an rund einem halben Dutzend Außenstellen in den letzten 12 - 14 Jahren und bin für mich zwar zufrieden, aber noch jedesmal selbst lern- und entwicklungsfähig.
Am schlimmsten sind die Kurse, die von "Berufsfotografen" aus Existenznot angeboten werden, bei denen merkt man, warum sie beruflich nicht erfolgreich sind. Da mangelt es an didaktischen und auch an fachlicher Kompetenz zuhauf.
Daher meine Einschränkung, aber denoch Empfehlung für die VHS - am besten nach Erfahrungen umhören. Mund-zu-Mund-Propaganda ist angesagt!
ingoKober
22.03.2021, 12:49
Ich weiss nicht, wie es Euch geht, aber wenn ich Theorie lerne, möchte ich gerne schon ein Tool daheim haben, um in Ruhe, ausführlich und zeitnah auszuprobieren, was ich gelernt habe. Kann ich das erst Wochen später, ist der Lerneffekt erheblich geringer.
Kurs ja...aber ohne eigene Kamera? Wär nichts für mich.
Insofern finde ich den Ansatz, in einem Fachforum direkt nachzufragen, welche Kameraoption empfohlen wird absolut sinnvoll.
Schade nur und verwirrend wenn die Ratschläge so weit auseinandergehen. Aber ich habe da auch keine gute Lösung für.
Meine Meinung zum Thema Erstkamera ist, dass die Beschränkung auf ein gutes, aber wenig flexibles System zu mehr Frust über die Grenzen der Möglichkeiten führt, als der Einsatz eines Allrounders mit den nötigen Abstrichen an maximaler Qualität.
Das lernen über Physik und fotografische Theorie hilft ungemein, ist aber für die meisten Einsteiger nicht das wichtigste, sondern Mittel zum Zweck. Und der ist sehr oft, in möglichst vielen unterschiedlichen Situationen brauchbare Bilder zu bekommen. Die Fokussierung auf ein fotografisches Thema kommt meiner Erfahrung nach meist erst später im Hobbylebenslauf. Dann folgt auch die bedachte Beschränkung auf das dazu nötige.
Aber am Anfang möchte man doch meist sehen, wie sich Opa knipsen lässt, wie der Hauswald, das Bienchen im Garten oder der Spatz auf dem Dach. Oder nicht?
Viele Grüße
Ingo
Fotografie mit Smartphone oder Kompaktkamera ist praktisch (immer dabei, gute Ergebnisse, man kann wenig falsch machen) - trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) fotografieren viele hier im Forum (auch ich) mittels Kameras mit Wechselobjektiven.
Für Einstieg unter 600 Euro mit flottem AF (für Tierfotografie) kommt man mit Gebrauchtgeräten weiter. Vielleicht (ganz bestimmt sogar) hat man damit nicht die aktuellste und beste Technik (z. B. Tieraugen-AF fehlt dann), aber das ist zum Lernen auch nicht unbedingt nötig.
Beispiel mit A-Mount:
Kamera Sony A58 (200 Euro) oder A77 (250 Euro). Dazu als Objektive ein 17-50 F/2,8 Tamron (150 Euro) oder 16-50 F/2,8 SSD Sony (250 Euro) als Immerdrauf (Landschaft, Schnappschüsse, Familie, Feiern....) und ein Tamron 70-300 F/4,0-F/5,6 USD (120 Euro) für Teleaufnahmen (Tiere, Zoo, Sport...).
Beim Tamron 70-300 darauf achten, dass es die USD-Version (Ultraschallmotor) und nicht die LD-Version (Stangenantrieb) ist - die LD-Version gilt als eher langsam im AF (ganz blöd für Tierfotografie) und optisch eher mittelmäßig.
Beispiel mit E-Mount:
A6000 (200 Euro) oder A6300 (300 Euro). Dazu als Objektive ein Sony 16-50 F/3,5-F/5,6 OSS (150 Euro) als Immerdrauf (Landschaft, Schnappschüsse, Familie, Feiern....) und ein Sony 55-210 F/4,5-F/6,3 OSS (150 Euro) für Teleaufnahmen (Tiere, Zoo, Sport...).
Allgemein ist die genannte A-Mount-Ausrüstung optisch hochwertiger (höhere Lichtstärke, mehr Telebrennweite) wie die E-Mountausrüstung für einen ähnlichen (etwas höheren) Preis.
Auch bei E-Mount wären Verbesserungen drin, z. B. Sony 16-55 F/2,8 (neu 1.020 Euro) oder Sony 70-350 F/4,5-F/6,3 (neu 750 Euro) - das würde die Preisgrenze von 600 Euro für das Gesamtpaket aber deutlich sprengen.
Statt 16-50 + 55-210 könnte man auch erstmal ein 18-135 F/3,5-F/5,6 (neu 435 Euro, gebraucht 300 Euro) als Ersatz nehmen. Nicht lichtschwächer wie das Stadardzoom und den leichten Telebereich mit abdeckend = man muss kein Objektiv wechseln und kann später auf bessere Telebrennweiten (z. B. Sony 70-350 F/4,5-F/6,3 (neu 750 Euro) und/oder bessere Standardzooms wie das Tamron 17-70 F/2,8 (870 Euro neu) oder das Sony 16-55 F/2,8 (1.050 Euro neu, hat keinen Bildstabilisator) aufrüsten. Von der Preisgrenze 600 Euro für das Gesamtpaket sind wir dann (auch mit Gebrauchtgeräten) aber schon deutlich entfernt.
Die Gebrauchtpreise habe ich geschätzt, die Preise neu sind von "Geizhals" - soll nur eine Art Hausnummer sein, um den Kostenrahmen abschätzen zu können. Häufig günstige Kaufgelegenheiten gibt es übrigens sogar hier im Forum unter "Kaufe, Verkaufe" -> "Biete/Tausche".
A-Mount oder E-Mount?
E-Mount ist das neuere System und wird (oder hat schon) das A-Mountsystem abgelöst. A-Mountkomponenten (Kameras, Objektive) sind deshalb preiswerter wie die entsprechenden E-Mountpendants (wenn es die überhaupt so gibt) zu bekommen.
Wenn man nach der ersten Lernphase (die hört nie auf) auf hochwertiges und hochpreisiges umsteigen möchte (z. B. Vollformat, Spitzenobjektive), wird man eher in E-Mount investieren, da (nur) hier weitere Fortschritte (neue Kameras/Objektive) zu erwarten sind.
Für einen Einsteiger ist das unwichtig, da man weder die A-Mountobjektive noch die APS-C-E-Mountobjektive an einer Top E-Mountkamera verwenden möchte.
Älteren E-Mountkameras mit Phasendetektions-AF auf dem Sensor (meines Wissens mindestens alles ab der A6000) wird ein eher etwas langsamerer, dafür aber sehr genauer AF nachgesagt. Die neuen E-Mountkameras (A6100, A6400, A6600) sind schneller und dürften die A-Mountkameras beim AF schon überholt haben.
Die A-Mountkameras sind etwas wuchtiger (größer, schwerer) wie die E-Mountkameras. Das kann ein Vorteil sein (Verwendung großer und schwerer Teleobjektive an der Kamera) oder auch nicht (verstauen und tragen der Kamera in der Fototasche).
Und das Problem zum Schluss: als Anfänger kannst du nicht wissen, was du benötigst bzw. was dir Spaß macht (und wir können das auch nicht wirklich wissen, wir können nur Vermutungen anstellen).
Vielleicht liegt dir z. B. die "Schlepperei" mit Kameras und Objektiven gar nicht - dann bist du mit Smartphone und/oder Kompaktkamera besser bedient.
Ist wie beim Essen: um zu wissen, was einem schmeckt, muss man es erstmal probieren. Nach (vielem) Probieren kann man dann später schon ziemlich zuverlässig sagen, welche Speisen/Getränke und welche Geschmacksrichtungen einem zusagen oder nicht.
Also einfach mal loslegen, Ausrüstung preiswert kaufen (egal welcher Mount) und Erfahrungen damit sammeln = lernen.
Den Ansatz von Ingo, mit einer Bridge-Kamera anzufangen, halte ich auch für sinnvoll.
Wenn das Budget eine RX10III nicht hergibt, wäre vielleicht eine Panasonic FZ1000 oder FZ1000II eine Alternative, da ist ja auch ein Sensor in der Größe der RX10III drin.
Das geht dann zwar zu Lasten des Brennweitenbereichs, damit kann man aber schon eine Menge anfangen:
Sony RX10III: 24-600mm (KB-äquiv.), f2,4 bis f4,0
FZ1000 (I, II): 25-400mm (KB-aquiv.), f2,8 bis f4
Gruß, Dirk
Fuexline
22.03.2021, 19:29
immer wieder lustig zu sehen das die Lösungen vor zich Seiten schon aufgezeigt wurden und Leute dann immer das gleiche wiederholend Seitenlang fortführen müssen
schon der erste Post fasste zusammen
1.- ohne Kamera kann man nicht sagen was man braucht
2.- eine Gebrauchtkamera kaufen um auszuloten ob Fotografie mit der Kamera taugt
3.- günstige kamera kaufen um im nicht wollen Fall keinen großen Verlust zu haben
4.- die A58 stellt einen guten Anfangskompromiss dar auch durch variable Brennweiten
5.- eventuell Fotografiekurs machen
mehr muss man dazu ja nicht sagen - so ne Kompaktknipse wie ne RX100 bringt nix, das ist auch nur leicht über Handy und auch etwas restriktiert, eine RX10 klingt erst gut aber aus Erfahrung will man später mehr, experimentieren Sternenfotografie machen und wenn das angelötete Objektiv das nicht hergibt hat man Geld verbrannt.
ingoKober
22.03.2021, 20:51
eine RX10 klingt erst gut aber aus Erfahrung will man später mehr, experimentieren Sternenfotografie machen und wenn das angelötete Objektiv das nicht hergibt hat man Geld verbrannt.
Da hast Du jetzt lange gesucht, um etwas zu finden, was die RX 10 III nicht so gut kann.
Bis Du bei Wechselobjektiven die Brennweiten der RX 10 III alle abgedeckt hast, hast du selbst im günstigsten Fall sehr viel mehr Geld ausgegeben als für diese Bridge.
Und es gibt wirklich wenig, was die RX10 III nicht kann.
https://www.stevehuffphoto.com/2016/08/05/sony-rx10-iii-the-swiss-army-knife-of-cameras-by-craig-litten/
Viele Grüße
Ingo
Fuexline
22.03.2021, 21:00
dazu kommen so extras wie das man selbst nicht den Sensor reinigen kann
gerade Anfänger sollten sich nicht gleich die RX10 kaufen sondern irgendwas altes zum üben denn genau dann weiß man ja was man braucht, und eventuell wirds dann die rx10
so ne Kompaktknipse wie ne RX100 bringt nix, das ist auch nur leicht über Handy Meine Erfahrung ist da anders. Seit ich die RX100VI habe hat das Standardzoom - immerhin das Zeiss 16-80 - an meiner A77 weitgehend ausgedient, weil die RX in so ziemlich allen Belangen besser ist, außer bei hoher ISO.
Ich finde die A58 zwar nicht schlecht, aber wenn man schon weiß dass man auch Vögel u.ä. scheue wilde Tiere fotografieren will, dann sollte es auch eine Kamera werden mit der das geht. Sonst fehlt von Anfang an der Spaß an der Sache. An einer A58 wäre dafür schon ein ziemlich teures Teleobjektiv nötig.
Da finde ich die RX10III schon den besseren Kompromiss.
Giovanni
23.03.2021, 00:33
die A58 stellt einen guten Anfangskompromiss dar auch durch variable Brennweiten
Einer Neueinsteigerin eine SLT mit veraltetem A-Mount "anzudrehen" finde ich nicht gut.
Gerade bei Tieren oder anderen bewegten Motiven ist eine "richtige" Spiegelreflex dann immer noch besser als so ein EVF-Versuchsballon mit Hilfsfolie. Das könnte bedeuten:
Canon EOS 60D/70D/80D
Nikon D7100/D7200
Jeweils mit geeigneten Objektiven, incl. einem Telezoom.
Es gibt natürlich noch unzählige andere Optionen. Aber die A58 oder sonst eine SLT wäre für einen Neueinstieg ein No-Go, wenn ich Freunde oder Verwandte beraten würde.
Fuexline
23.03.2021, 00:42
ne A58 kostet keine 200 EUR mehr, wenn sie merkt das sie mehr kann und will, kann sie die Cam für wenig Verlust weiterverkaufen und sich dann holen was sie will, es kann aber auch sein sie sagt okay ist doch zu viel Input und bleibt beim Handy, da wäre die 600 eur Cam schmerzhafter am Ende
und auch wenn ne A58 nen a mount hat, so ist das System billiger und bietet gesamt gesehen mehr Objektivauswahl sehe viele die ne A6000 als Einstieg gekauft hatten und dann nicht übers KIT hinausgekommen sind.
KnipserJenny
23.03.2021, 02:52
Nach den vielen teils sehr ausführlichen Antworten, werde ich mal gucken ob Kurse in meiner Nähe angeboten werden. (sofern das bald wieder möglich ist)
Ich habe schon mal sehr knappe Einführungen gehabt, dort kurz mit einer Kamera herumprobiert, aber das war es dann auch schon. Deshalb hätte ich tatsächlich gerne eine eigene einfach zum rumprobieren. Sonst ist das gelernte immer schnell weg gewesen. :roll:
Also die viele Tipps zu den unterschiedlichen Modellen sind echt der hammer, da muss ich mich mal genau durchgucken und sehen was da auch gebraucht überhaupt zu bekommen ist.
Noch mal ein riesen Dankeschön :top:
guenter_w
23.03.2021, 09:53
Die beste Kamera ist die, die man dabei hat! Das ist ja auch der Hauptgrund, aus dem das smartphone omnipräsent ist.
Eine RX 100 oder eine HX passen leicht in die Tasche, eine Bridge wie die RX 10 will mit über einem kg schon extra getragen werden, noch mehr die APSC-Modelle und die KB-Modelle, egal ob DSLR oder DSLM. Noch so eine Basis: je kleiner der Kamerasensor, desto unempfindlicher gegen Fehlfokussierung oder mangelnde Schärfentiefe. Je größer der Sensor, desto größer das technische Potenzial, aber auch der Anspruch an die Fähigkeiten des Fotografen. Je größer das Ausgabemedium, desto besser muss die Kamera sein, auf einem smartphone-Display sehen die meisten Bilder ganz gut aus, während schon ein 10 x 15-Print katastrophal aussehen kann.