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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum Fotografen endlich aufhören sollten, ständig über Kameras zu reden


Giovanni
28.02.2021, 16:33
"Viel zu häufig wird über die neueste Ausrüstung gesprochen, dabei geht die Fotografie selbst leider oft verloren."

https://www.derstandard.de/story/2000124513374/warum-fotografen-endlich-aufhoeren-sollten-staendig-ueber-kameras-zu-reden

fallobst
28.02.2021, 17:45
Diesen Satz finde ich ausgesprochen treffend.

" .... Dies scheint ein deutliches Symptom dafür zu sein, dass Fotografie zwar einen leichten Einstieg bietet, es hingegen unfassbar schwierig ist, sie zu meistern."

Klinke
28.02.2021, 19:14
Nicht ganz selten hat man das Gefühl, dass bei einigen das Hobby hauptsächlich darin besteht, (endlich) eine Schwachstelle zu finden. Es folgt Test auf Test. Dann wird alles zur Justage geschickt und alsbald Komponenten (oder das System) gewechselt. Worauf das Spiel von neuem beginnt ... :crazy:

Lightspeed
28.02.2021, 19:15
Das ich das hier nochmal lesen darf ... seufz.

Danke dafür. Jeder Satz spricht mir aus dem Herzen.

Fuexline
28.02.2021, 19:44
Eine Kamera ist ein Werkzeug so wie eine Säge für einen Schreiner, und entweder sie taugt was und verschafft einem Vorteile oder eben nicht. Aber gerade bei Hobbyfotografen sieht man wirklich nur viel Gerede was man nicht alles kaufen will und welche Presets geil sind etc.

aber selbst wenn was interessiert es andere wenn man dauerhaft über Kamera Specs redet?

Man
28.02.2021, 20:47
Den Artikel kann (bzw. will) ich nicht lesen, weil mir zuviele Daten (von mir) dafür abgefragt werden bzw./und ich dafür meine Werbeblocker ausschalten müsste.

Allgemein finde ich es nicht verwerflich, wenn man sich darüber im klaren wird, was man mit seinem Setup (Neben der Kamera sind ja auch noch andere Dinge beteiligt, z. B. Objektiv/e, Lichtformer, Bildbearbeitungsprogramme, PC/Mac, Monitor ...) kann oder auch nicht.
Neben diversen Werbekanälen (Prospekte, Youtube, Fachforen...) kann man auch mit anderen Nutzern darüber reden (oder schreiben), um Informationen zu erhalten.
Letzteres (Erfahrungsbereichte von Nutzern) finde ich gar nicht so übel, da es häufig kein Marketinggelaber ist.

Und wenn jemand tatsächlich lieber über Fotografie redet statt sie zu praktizieren: ja und? In einem Fußballstadion sind (zu Zeiten der Coronapandemie muss man sagen waren) zigtausend Zuschauer, die sich über Fußball unterhalten haben, ohne selber zu spielen oder selber eine (Bundesliga-)Fußballmanschaft zu trainieren.
Ist das wirklich so schlimm? (egal ob Fußball oder Foto)

usch
28.02.2021, 21:05
Warum Fotografen endlich aufhören sollten, ständig über Kameras zu reden


Da können wir das Forum eigentlich dicht machen. ;)

Worüber denn sonst? Über meine Fotos brauche ich nicht zu reden, die sollen für sich selbst sprechen. Wenn sie das nicht tun, war ich als Fotograf nicht gut genug.

matti62
28.02.2021, 21:09
Den Artikel kann (bzw. will) ich nicht lesen, weil mir zuviele Daten (von mir) dafür abgefragt werden bzw./und ich dafür meine Werbeblocker ausschalten müsste.



:top:

Bei geht der schon gar nicht durch meinen Router:crazy::crazy: Auch wenn da vielleicht viel wares drin steht.

10Heike10
28.02.2021, 21:12
Den Artikel kann (bzw. will) ich nicht lesen, weil mir zuviele Daten (von mir) dafür abgefragt werden bzw./und ich dafür meine Werbeblocker ausschalten müsste.

...
Letzteres (Erfahrungsbereichte von Nutzern) finde ich gar nicht so übel, da es häufig kein Marketinggelaber ist.


:top: und :top:

Wenn es mir zu techniklastig wird, lese ich nicht weiter und es liegt doch an jeder/m selbst, sich mit Fotos und/oder Beiträgen zu Bildern anderer Forianer zu beteiligen.

Jede/r wie sie/er mag. ;)

Dat Ei
28.02.2021, 21:22
Moin, moin,

Eine Kamera ist ein Werkzeug so wie eine Säge für einen Schreiner, und entweder sie taugt was und verschafft einem Vorteile oder eben nicht.

und über Sägen wird auch jede Menge reichlich diskutiert... Ob die Neuen nun besser als die Alten sind oder umgekehrt... Oder ob es immer die Größte und Teuerste sein muss... Ob sie immer von den großen Markenherstellern stammen müssen... Ob der wahre Fachmann nicht auch mit den einfachsten Sägen die tollsten Werkstücke herstellen kann, während der Laie selbst mit bestem Werkzeug nichts auf die Reihe bekommt... Ob es nicht sowieso am besten sei, sich auf traditionelle, klassische Handsägen zu beschränken, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren...

Sägen sind auch nur Kameras...


Dat Ei

Rudolfo
28.02.2021, 23:37
Warum Fotografen endlich aufhören sollten, ständig über Kameras zu reden
Warum Fussballer endlich aufhören sollten, ständig über Fussball zu reden
Warum Politiker endlich aufhören sollten, ständig über Politik zu reden
Warum Umweltschützer endlich aufhören sollten, ständig über Umweltschutz zu reden

und jetzt????
:flop::flop::flop::flop::flop::flop::flop::flop::f lop::flop::flop::flop::flop::flop:

steve.hatton
28.02.2021, 23:50
Kleiner fehler Rudolpfo:

Warum Fotografen endlich aufhören sollten, ständig über Kameras zu reden
Warum Fussballer endlich aufhören sollten, ständig über Fussballschuhe zu reden
.........

MaTiHH
28.02.2021, 23:50
Ich finde Philipp Reeve hat es in einer Selbstdarstellung mal sehr schön gesagt (grob aus der Erinnerung): Er hat zwei Hobbys: das Fotografieren und die Technik. Beide haben manchmal etwas miteinander zu tun.

steve.hatton
28.02.2021, 23:52
:top:

KDBerlin
28.02.2021, 23:58
Da können wir das Forum eigentlich dicht machen. ;)

Worüber denn sonst? Über meine Fotos brauche ich nicht zu reden, die sollen für sich selbst sprechen. Wenn sie das nicht tun, war ich als Fotograf nicht gut genug.

Das zu beurteilen bleibt mal einigen Beispielen vorbehalten ;)

Warum reden denn Menschen über Fotos in Ausstellungen? Dann müsste es ja Perfekte Fotos in jeder Hinsicht geben, über die nicht gesprochen werden muss, gibt es aber nicht, und gesprochen wird doch nicht über technische Details, es wird auch nicht wie bei technischen Diskussionen nur nach Mängeln oder Schwächen gesucht, es wird über die eigenen Empfindungen gesprochen, Emotionen, ob das Foto berührt, egal ob positiv oder negativ.

Oftmals ist es die Geschichte eines Fotos, die hinterfragt wird, usw.

Ich glaube Du reduzierst deine Aussage auf technische Gesichtspunkte und das ist ja damit nicht gemeint. Wenn es sich bei deinen Bildern um technische ( Produkt, Food, Architektur, usw.) Fotos handelt, dann mag deine Aussage stimmen, aber das kann ich mangels Kenntnisse deines Portfolios nicht beurteilen.

Und ich kann mir nicht vorstellen, das Du, ich und die meisten anderen, nicht auch Portraits, Street, Hochzeiten usw. fotografieren und die Bilder sind in jeder Hinsicht perfekt, das über diese nicht gesprochen werden kann.

Und ja, selbst Landschaftsaufnahmen können berühren, Emotionen hervorrufen und Betrachter tauschen sich über ihre unterschiedlichen Empfindungen aus.

steve.hatton
01.03.2021, 00:19
Ich denke alleine der Wildlife-Thread ob draußen oder nur im Garten und die Artenbestimmung die hier im Forum abläuft wären schon Gründe das Forum am Leben zu erhalten.

Ich war auch mal ein zwei Jahre in einem engl. kostenpflichtigen Forum (Foto-Buzz: 75£ p.a.) angemeldet in welchem explizit technische Diskussionen gar nicht gewünscht waren und dementsprechend nicht stattfanden, dafür aber zB sehr feine Sachen wie Meetings und Location Empfehlungen mit Karten dazu, also eine Weltkarte wo die Foristen Punkte setzen konnten, zwei drei Bilder dazu und eine Beschreibung, also Foto-Locations - in den Beschreibungen waren dann Dinge genannt wie zB die die beste Zeit/Jahreszeit, was es kostet (Parkgebühren oder EInlsass oder Schifferl dort hin...), welche Tiere/Blumen/Denkmäler man dort zu Gesicht bekommt etc.
Auch das hatte seinen Reiz !

Vielleicht kann man ja über so etwas hier mal nachdenken - mag auch sein dass so eine interaktive Karte solch ein Aufwand ist, das er in einem kostenlosen Forum nicht realisierbar ist - oder man denkt über einen kostenpflichtigen Teilbereich nach ?

perser
01.03.2021, 01:04
Mir ist es im Grunde egal, ob hier mehr Fotos gezeigt werden oder mehr über Fotografie an sich schwadroniert wird – speziell über die hierfür nötige Technik. Was mich nicht interessiert, lese ich halt nicht.

Kurios finde ich allerdings schon lange, dass ich (ohne jemand im entferntesten zu nahetreten zu wollen) von manchem, der hier zu den großen Technik-Diskutieren gehört und sich ständig sich über diverse Kameras, deren Vorzüge (und allzu oft Nachteile) auslässt, noch nie ein Foto gesehen habe.

Ja, mancher aus jenem Kreis, die sich gern und regelmäßig über neue Kameras oder Objektive und deren Mängel zu Lasten guter Bilder echauffieren, hat hier überhaupt noch nie ein Foto eingestellt. Das muss er natürlich auch nicht. Aber unwillkürlich fragt man sich dann schon ein wenig, was diese Experten dann mit ihren teuren Gerätschaften so veranstalten…

usch
01.03.2021, 01:23
Das zu beurteilen bleibt mal einigen Beispielen vorbehalten ;)
In den Adventskalenderthreads von 2015/16/17 findest du das eine oder andere. Dir wird dann aber wahrscheinlich auch auffallen, daß ich mich aus den daran anschließenden "Bildbesprechungen" fast ganz heraushalte, weil ich dieses Zer-Reden von Fotos (egal ob Lob oder Kritik) eigentlich eher nervig finde.

Warum reden denn Menschen über Fotos in Ausstellungen? … es wird über die eigenen Empfindungen gesprochen, Emotionen, ob das Foto berührt, egal ob positiv oder negativ.
Dann reden sie aber eben nicht über das Foto, sondern wie du selbst schreibst "über die eigenen Empfindungen" usw. Das ist was völlig anderes, und dann hat das Foto seinen Zweck ja erfüllt.


Ich denke alleine der Wildlife-Thread ob draußen oder nur im Garten und die Artenbestimmung die hier im Forum abläuft wären schon Gründe das Forum am Leben zu erhalten.
Wenn das der Hauptzweck wäre, wäre aber der Name "Sony-Userforum" irrführend, dann müsste man es in "Wildlife-Forum" umbenennen.

Vielleicht kann man ja über so etwas hier mal nachdenken - mag auch sein dass so eine interaktive Karte solch ein Aufwand ist, das er in einem kostenlosen Forum nicht realisierbar ist - oder man denkt über einen kostenpflichtigen Teilbereich nach ?

Warum? Hier ist das "Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta", so steht es oben rechts in der Ecke. Für andere Themen wird es sicher andere Foren geben, man muss ja auch nicht gleich eine Kochrezepte-Ecke einführen, nur weil jemand "Food" als Hauptthema hat.

KDBerlin
01.03.2021, 03:18
...
Ja, mancher aus jenem Kreis, die sich gern und regelmäßig über neue Kameras oder Objektive und deren Mängel zu Lasten guter Bilder echauffieren, hat hier überhaupt noch nie ein Foto eingestellt. Das muss er natürlich auch nicht. Aber unwillkürlich fragt man sich dann schon ein wenig, was diese Experten dann mit ihren teuren Gerätschaften so veranstalten…

Es mag unterschiedliche Gründe geben. Vielleicht liegt es am upload Procedere (was in anderen Foren erheblich einfacher ist), es besteht auch die Möglichkeit das Fotos in anderen Foren gezeigt werden (beides trifft auch auf mich zu), oder andere sind in Genre spezifischen Foren, oder ....

Und was für den Einen teuer ist, ist für andere preiswert, ist vielleicht auch ein Grund, weil hier öfters das Thema Preis angeführt wird.

Ich fühle mich durch deinen Beitrag nicht negativ angesprochen, aber schon Formulierungen wie :...diese Experten,.., teuren Gerätschaften....veranstalten, sind halt Formulierungen die mir weniger zu sagen. Mancher empfindet diese Worte eventuell als negativ wertend, deskreditierend und dann soll das auch noch mit Fotos belohnt werden?

KDBerlin
01.03.2021, 03:31
In den Adventskalenderthreads von 2015/16/17 findest du das eine oder andere. ....

Dann reden sie aber eben nicht über das Foto, sondern wie du selbst schreibst "über die eigenen Empfindungen" usw. Das ist was völlig anderes, und dann hat das Foto seinen Zweck ja erfüllt..

Danke , schau ich mir gern an.

Also, bei Bildbesprechungen, sei es in Ausstellungen, Fotostammtischen oder zwischen 2-3 Fotografen, wird schon über das Foto gesprochen, aber oftmals nicht über technische Eigenschaften, sondern inhaltlich und daraus resultierend, warum und welche Wirkung es auf die Betrachter hat und diese können unterschiedlich sein, und es ist oftmals interessant warum, worin sich die Empfindungen unterscheiden. Auch was der Fotograf mit dem Bild aussagen wollte, ob er das Ziel erreicht hat, was er auch an der Diskussion merkt.

Das Thema : Warum Fotografen endlich aufhören sollten, ständig über Kameras zu reden

dieses Threads finde ich interessant, denn leider sind die meisten Foren doch sehr Technik lastig, auch wenn ursprünglich bei Forumsgründung die Technik im Vordergrund stand, bedeutet es ja nicht, das sich das nicht ändern darf.

Allerdings habe ich hier wenig Hoffnung, aber wie gesagt, es gibt andere Foren für Bildbesprechungen und da zeige ich dann auch gelegentlich einige Bilder.

ingoKober
01.03.2021, 07:44
Da können wir das Forum eigentlich dicht machen. ;)

Worüber denn sonst? Über meine Fotos brauche ich nicht zu reden, die sollen für sich selbst sprechen. Wenn sie das nicht tun, war ich als Fotograf nicht gut genug.

Dicht machen? Warum?
Du könntest zB mit anderen über deren Bilder reden. Fotografen lieben und brauchen konstruktives Feedback.
Nur so lernt man den Unterschied zwischen der eigenen subjektiven Wahrnehmung und der Wirkung auf andere.
Nur so lernt man, den eigenen blinden Fleck zu erkennen.
Das hilft ungemein bei der Arbeit an der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Fotos.
Und wenn sie gut sind tut positives Feedback auch sehr gut.
Dieses Forum kann in kürzester Zeit 30 Seiten intensiv über neue Produkte diskutieren, die noch niemand von den Diskutanten je in der Hand hatte, tut sich aber ungemein schwer bei Bildbesprechungen.
Mehr noch...viele Bilder erhalten nicht einen einzigen Kommentar. Selbst im diesbezüglich gelobten Wildlife Thread.

Das finde ich schade.

Viele Grüße

Ingo

Windbreaker
01.03.2021, 08:41
..Kurios finde ich allerdings schon lange, dass ich (ohne jemand im entferntesten zu nahetreten zu wollen) von manchem, der hier zu den großen Technik-Diskutieren gehört und sich ständig sich über diverse Kameras, deren Vorzüge (und allzu oft Nachteile) auslässt, noch nie ein Foto gesehen habe...


Ebenso fällt aber auf, dass diejenigen, die diesen Thread angefangen haben, ebenso wenige Fotos in ihrem Profil haben und wenn, dann zumeist welche die Technik zeigen.........

felix181
01.03.2021, 10:33
also eine Weltkarte wo die Foristen Punkte setzen konnten, zwei drei Bilder dazu und eine Beschreibung, also Foto-Locations - in den Beschreibungen waren dann Dinge genannt wie zB die die beste Zeit/Jahreszeit, was es kostet (Parkgebühren oder EInlsass oder Schifferl dort hin...), welche Tiere/Blumen/Denkmäler man dort zu Gesicht bekommt etc.
Auch das hatte seinen Reiz !

Vielleicht kann man ja über so etwas hier mal nachdenken - mag auch sein dass so eine interaktive Karte solch ein Aufwand ist, das er in einem kostenlosen Forum nicht realisierbar ist - oder man denkt über einen kostenpflichtigen Teilbereich nach ?
Das ist eine grossartige Idee und würde, neben den vielen Technikfragen, einen grossen Mehrwert bieten!

Schura
01.03.2021, 10:37
Ich denke alleine der Wildlife-Thread ob draußen oder nur im Garten und die Artenbestimmung die hier im Forum abläuft wären schon Gründe das Forum am Leben zu erhalten.

Ich war auch mal ein zwei Jahre in einem engl. kostenpflichtigen Forum (Foto-Buzz: 75£ p.a.) angemeldet in welchem explizit technische Diskussionen gar nicht gewünscht waren und dementsprechend nicht stattfanden, dafür aber zB sehr feine Sachen wie Meetings und Location Empfehlungen mit Karten dazu, also eine Weltkarte wo die Foristen Punkte setzen konnten, zwei drei Bilder dazu und eine Beschreibung, also Foto-Locations - in den Beschreibungen waren dann Dinge genannt wie zB die die beste Zeit/Jahreszeit, was es kostet (Parkgebühren oder EInlsass oder Schifferl dort hin...), welche Tiere/Blumen/Denkmäler man dort zu Gesicht bekommt etc.
Auch das hatte seinen Reiz !

Vielleicht kann man ja über so etwas hier mal nachdenken - mag auch sein dass so eine interaktive Karte solch ein Aufwand ist, das er in einem kostenlosen Forum nicht realisierbar ist - oder man denkt über einen kostenpflichtigen Teilbereich nach ?

Ich fände das auch super

kiwi05
01.03.2021, 10:37
Wenn einem auf der Technikseite schon die Kamera sehr vieles abnimmt, dann ist es doch nur konsequent, wenn einem andere Personen das Entdecken von tollen Locations und das Erforschen der besten Aufnahmebedingungen abnehmen. :doh:

Nicht falsch verstehen:
Ich freue mich auch über den Austausch im engen Kreis, aber bitte nicht auf einer öffentlichen Plattform.
Ein öffentlich diskutierter Geheimtipp ist keiner mehr.

steve.hatton
01.03.2021, 11:50
...
Nicht falsch verstehen:
Ich freue mich auch über den Austausch im engen Kreis, aber bitte nicht auf einer öffentlichen Plattform.
Ein öffentlich diskutierter Geheimtipp ist keiner mehr.

Kann man nachvollziehen, aber einerseits sind die "richtigen Geheimtipps" dort auch nicht zu finden, sondern eher solche wie in einigen Büchern über Photolocations auch und andererseits könnte das ein "Bezahl-Separé" sein, zumal es schon einen Aufwand darstellen würde die Seite einzurichten....

kiwi05
01.03.2021, 12:02
"Bezahl-Separé" .

Innerhalb dieses, für jeden zugänglichen Forums?
Auf die Diskussion freue ich mich.

Cossart
01.03.2021, 12:59
"Viel zu häufig wird über die neueste Ausrüstung gesprochen, dabei geht die Fotografie selbst leider oft verloren."

https://www.derstandard.de/story/2000124513374/warum-fotografen-endlich-aufhoeren-sollten-staendig-ueber-kameras-zu-reden

Jo.

Oder warum braucht es hier im Forum 3(!) Threads über die A1?

Cossart
01.03.2021, 13:03
Den Artikel kann (bzw. will) ich nicht lesen, weil mir zuviele Daten (von mir) dafür abgefragt werden bzw./und ich dafür meine Werbeblocker ausschalten müsste.

So kann man sich natürlich auch drücken. Was hält dich davon ab, den Artikel über ein VPN im privaten Browsermodus zu lesen?

Ellersiek
01.03.2021, 13:04
Euch ist schon ufgefallen, dass der TO sich an diesem* Thread gar nicht beteiligt, oder?

Lieben Gruß
Ralf

* für mich überflüssigen Thread: Titel dieses Forums: Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta

Porty
01.03.2021, 13:07
Jo.

Oder warum braucht es hier im Forum 3(!) Threads über die A1?

Wenn der eine oder andere hin und wieder ein tolles Foto einstellen würde, gäbe es vileicht mehr Diskussionen über Bilder.........:flop:

Warum 3 Treads zur A1? Vermutlich,weil sich viele Leute einfach für diese faszinierende Stück Technik interessieren......:lol:

ingoKober
01.03.2021, 13:29
Wenn der eine oder andere hin und wieder ein tolles Foto einstellen würde, gäbe es vileicht mehr Diskussionen über Bilder.........:flop:
:


Was ist die Henne, was das Ei?

Dat Ei
01.03.2021, 13:35
Eine Kamera ist in den seltensten Fälle Huhn oder Ei für ein tolles Photo...


Dat Ei

KDBerlin
01.03.2021, 13:36
...
* für mich überflüssigen Thread: Titel dieses Forums: Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta

Warum beteiligst Du dich dann? Ist es die ungezähmte Lust auf Paradoxum ?

steve.hatton
01.03.2021, 13:38
Innerhalb dieses, für jeden zugänglichen Forums?
Auf die Diskussion freue ich mich.

Warum Diskussion: Gratis ist da - Extras sind - wie immer im Leben - teurer!
Ich finde es eh schon beeindruckend was das Forum OHNE Kostenbeteiligung der Forenten bietet, Platz und Schiedsrichter, gibt`s eigentlich nirgends gratis.

ingoKober
01.03.2021, 14:06
Eine Kamera ist in den seltensten Fälle Huhn oder Ei für ein tolles Photo...


Dat Ei

Die Kamera ist hier die Henne, das Fotograf der Hahn, das Ei das Foto....

usch
01.03.2021, 15:29
Du könntest zB mit anderen über deren Bilder reden. Fotografen lieben und brauchen konstruktives Feedback.
Nur so lernt man den Unterschied zwischen der eigenen subjektiven Wahrnehmung und der Wirkung auf andere.
Aber man fotografiert doch nicht für andere. Ich zumindest nicht; wenn ich Berufsfotograf wäre und darauf angewiesen, daß andere mir meine Bilder abkaufen, wäre das natürlich was anderes.

Das hilft ungemein bei der Arbeit an der kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Fotos.
Kommt drauf an, was man unter "Verbesserung" versteht. Es hilft vielleicht, den Forengeschmack zu treffen und mit der Zeit dann immer mehr positives Feedback zu bekommen, aber ob es dabei hilft, den eigenen Stil zu finden?

Dieses Forum kann in kürzester Zeit 30 Seiten intensiv über neue Produkte diskutieren, die noch niemand von den Diskutanten je in der Hand hatte, tut sich aber ungemein schwer bei Bildbesprechungen.
Naja, ich bin Ingenieur. Gib mir objektive Kriterien, und ich kann stundenlang darüber referieren. Aber wie ein Bild wirkt, ist doch völlig individuell. Am Ende hat dann jeder einmal irgendwas gesagt, mehr nicht.

Mehr noch...viele Bilder erhalten nicht einen einzigen Kommentar. Selbst im diesbezüglich gelobten Wildlife Thread.
Es würden aber auch nicht mehr Kommentare, wenn zusätzlich keiner mehr über Kameras reden würde. ;)

Ist die Menge der Kommentare denn entscheidend für die Qualität eines Fotos? Wenn wir früher mit Freunden Dias geguckt haben, hab ich immer einem meiner Gäste die Fernbedienung für den Projektor in die Hand gedrückt. Da ging das dann oft einfach nur Klack-Klack-Klack – auch bei meinen Lieblingsfotos, auf die ich ganz besonders stolz war: Klack-Klack-Klack – und dann bei irgendeinem belanglosen Schnappschuss alle so "Ooooh, guck mal der süße Hund ... mach nochmal zurück!" :crazy:. Natürlich denkt man da "Hmpf!", aber das war für mich jetzt auch kein Grund, nur noch Hundefotos zu machen.

KDBerlin
01.03.2021, 16:04
....
Naja, ich bin Ingenieur. Gib mir objektive Kriterien, und ich kann stundenlang darüber referieren. Aber wie ein Bild wirkt, ist doch völlig individuell. Am Ende hat dann jeder einmal irgendwas gesagt, mehr nicht.
...
Ist die Menge der Kommentare denn entscheidend für die Qualität eines Fotos? ...

Es gibt ja nun mal eindeutige Kriterien einer Bildbetrachtung / Bewertung, sonst gäbe es keine Wettbewerbe (Oskar Barnack, Sony Award, usw.), sonst könnte auch keine Ausstellungbewertung stattfinden. Hierzu gibt es auch Literatur.

Hier hast Du recht, nicht die Quantität, sondern die Qualität von Bewertungen / Kommentaren ist ausschlaggebend. Hier im Forum halte ich die Qualität für sehr hoch, auch wenn sie sich in verschiedene Fachgebiete aufteilt. Leider sind weniger qualifizierte Anmerkungen nicht vermeidbar.

Um ein qualifiziertes Feedback zu bekommen, helfen auch bestehende Fotogruppen, meisten geschlossene Gruppen, bei Facebook, Instagram, usw. Geschlossen um eine gewisse Qualität zu erreichen. Einer Gruppe bei zu treten, bedarf es meistens einer "Bewerbung" durch eigene Fotos und die Gruppe entscheidet dann über oder gegen die Aufnahme. Das ist nicht elitär, denn es gibt genug Gruppen unterschiedlichster Ausrichtung und Qualitätsanforderungen, damit auch "Anfänger" beitreten können.

Wenn wir ehrlich sind zeigen wir doch, wo auch immer, Fotos um ein Feedback zu bekommen. Und genau dieses Feedback bestätigt unsere Aufnahmen doch, oder kritisiert und dient am Ende der Eigenentwicklung. Nur wer ausstellt möchte verkaufen.

usch
01.03.2021, 18:17
Es gibt ja nun mal eindeutige Kriterien einer Bildbetrachtung / Bewertung, sonst gäbe es keine Wettbewerbe (Oskar Barnack, Sony Award, usw.), sonst könnte auch keine Ausstellungbewertung stattfinden. Hierzu gibt es auch Literatur.
Wetbewerbsfotografie ist ein Genre für sich. Ich persönlich kann damit nicht viel anfangen. Ich hab überhaupt keinen Ehrgeiz, besser zu sein als andere; es reicht mir, wenn ich besser bin als ich selber vor ein paar Jahren. Besser nach meinen eigenen Kriterien, wohlgemerkt.

Aber "eindeutige Kriterien" finde ich jetzt nicht spannender als die Diskussion über Rauschverhalten oder Megapixel. Wenn man darauf bei seinen eigenen Fotos wert legt, kann man ja eine Checkliste anlegen und die abhaken.

Wenn wir ehrlich sind zeigen wir doch, wo auch immer, Fotos um ein Feedback zu bekommen.
Ich weiß nicht. Natürlich freue ich mich über positive Reaktionen, aber das ist jetzt nicht der primäre Grund. Ich schaue mir selber gerne Fotos an und bilde mir ein, daß andere vielleicht meine Fotos auch gerne anschauen würden, mehr nicht Wenn dann keine Reaktion kommt oder jemand einen "Verbesserungsvorschlag" hat, wird mein Foto für mich dadurch ja nicht schlechter.

Porty
01.03.2021, 19:00
Es gibt ja nun mal eindeutige Kriterien einer Bildbetrachtung / Bewertung, sonst gäbe es keine Wettbewerbe (Oskar Barnack, Sony Award, usw.), sonst könnte auch keine Ausstellungbewertung stattfinden. Hierzu gibt es auch Literatur.

Ich weiß nicht so recht, wenn ich mir das eine oder Andere hochgelobte Siegerfoto bei der Gesellschaft für Fotografie anschaue, habe ich eher den Eindruck, da ist aus versehen die Kamera vom Stativ gefallen und hat dabei noch ausgelöst....... Gut unter "Kunst" kann man heute viel verkaufen, ich kann damit absolut nichts anfangen. Andere werden mit so was zum Deutschen Fotomeister gekürt......


Will damit sagen, das in meinen Augen gerade die Fotografie ein Bereich ist, der extrem von persönlichen Vorlieben geprägt ist, was der Eine toll findet, ist für den Anderen der Gipfel der Belanglosigkeit....
So was objektiv bewerten zu wollen, ist meiner Meinung nach unmöglich.
Dazu kommt noch, dass oftmals die Umstände der Entstehung des Fotos für den Ersteller ein ganz besonderer Moment waren, was für andere überhaupt nicht nachvollziehbar ist.

perser
01.03.2021, 19:27
Ausgelöst durch einen schlichen Link, hat sich hier doch inzwischen eine herzerfrischende und sehr substanzielle Diskussion entwickelt, die sich sehr wohltuend von den meisten Technik-Debatten abhebt. Dank dafür speziell an Ingo, Michael, Klaus und vor allem Uwe! Denn usch's Sicht auf diese Dinge teile ich weitestgehend.

Dornwald46
01.03.2021, 19:31
Wenn wir ehrlich sind zeigen wir doch, wo auch immer, Fotos um ein Feedback zu bekommen. Und genau dieses Feedback bestätigt unsere Aufnahmen doch, oder kritisiert und dient am Ende der Eigenentwicklung.

Zu einem kleinen Teil gebe ich Dir recht, aber wenn Du irgendwann die Möglichkeit hast, bei einer Jurierung dabei zu sein, wirst Du sehen können, dass bei 3 Juroren 3 verschiedene Bewertungen heraus kommen können.

cat_on_leaf
01.03.2021, 19:35
....Es gibt ja nun mal eindeutige Kriterien einer Bildbetrachtung / Bewertung, sonst gäbe es keine Wettbewerbe (Oskar Barnack, Sony Award, usw.), sonst könnte auch keine Ausstellungbewertung stattfinden. Hierzu gibt es auch Literatur.
.....

Ich finde das nicht wirklich. Wettbewerbe sind fast immer extrem subjektiv geprägt.
Ich habe mal vor einiger Zeit etwas über das doppelte Dreieck (https://de.wikipedia.org/wiki/Doppeltes_Dreieck) gelesen. Das ist in meinen Augen am ehesten als Bewertungskriterium anwendbar. Und zwar immer bezogen auf das Ziel des Wettbewerbes.
Aber gerade die Dinge wie Idee, Zeitgeist und Wirkung sind auch hier so extrem subjektiv. Ich bin mir sicher, dass nur sehr wenig Bilder auf alle Leute die gleiche Wirkung haben.


Natürlich gibt es die klassischen Betrachtungspunkte aus der Kunst, aber wenn ich mir viel moderne Fotografie ansehe, dann kann ich an keiner Stelle mehr etwas über diese klassischen Dinge finden.

DerGoettinger
01.03.2021, 19:38
Wenn ich den Artikel weniger Wort für Wort nehme, sondern mehr als allgemeine Anregung zum Nachdenken, dann würde ich für mich vor allem in der Überschrift des Artikels ein Wort besonders hervorheben: "Viel zu häufig wird über die neueste Ausrüstung gesprochen, dabei geht die Fotografie selbst leider oft verloren." Ich gebe zu, dass ich das auch ein wenig hier im Forum merke, insbesondere dann, wenn jemand um einen "Hardwarerat" fragt. Es mag anders gemeint sein, aber ich empfinde die Dsiskussionen, die sich dann ergeben, sehr häufig schon als "Innovationsschlachten": Hardware, die nicht zur neuesten Generation gehört, ist eigentlich schon fast nix mehr fürs Fotografieren tauglich. Und gerade gegenüber Einsteigern und Hobbyfotografen finde ich das echt fatal.

Fotografieren heißt Malen mit Licht. Dafür muss man vor allem erst einmal verstehen, wie dieser "Blende-Belichtung-Kompositions-Licht-Bokeh-Tiefenschärfe-Schärfentiefe-Krempel" funktioniert. Mal ganz ehrlich: lernt man das an einer :a:1 schneller und besser als an einer :a:6000 (um mal ein Extrembeispiel zu nennen)?

Ich behaupte sogar, dass es schädlich ist, sich zu früh "zu aktueller" Hardware auszusetzen:

mehr Features bedeuten auch, dass man auch mehr Zeit braucht, um die Features zu verstehen und benutzen zu lernen (= zulasten der Zeit, die man ansonsten für fotografische Basics verwenden könnte), und
das Hochjubeln von aktuellster Technik befördert den Eindruck, dass es mit mehr Features immer leichter wird, gute Fotos zu machen.
Aber wir wissen doch alle, dass es nicht die Kamera ist, die das Foto macht.

Fuexline
01.03.2021, 19:52
seit neustem zählt auch der Background des Fotografen, je Minderheitiger umso besser: so ist es dann jemand aus Simbabwe der eventuell noch Transgender ist und seine erste Kamera durch arbeiten in einer Mine sich vom Munde abgespart hat, während ihm ein Bein fehlt das er beim Ziegen melken verloren hat.

okay etwas überzogen, aber gerade auf 500PX und Sony Alpha Female siehts halt irgendwie danach aus

Ich weiß nicht so recht, wenn ich mir das eine oder Andere hochgelobte Siegerfoto bei der Gesellschaft für Fotografie anschaue, habe ich eher den Eindruck, da ist aus versehen die Kamera vom Stativ gefallen und hat dabei noch ausgelöst....... Gut unter "Kunst" kann man heute viel verkaufen, ich kann damit absolut nichts anfangen. Andere werden mit so was zum Deutschen Fotomeister gekürt......


Will damit sagen, das in meinen Augen gerade die Fotografie ein Bereich ist, der extrem von persönlichen Vorlieben geprägt ist, was der Eine toll findet, ist für den Anderen der Gipfel der Belanglosigkeit....
So was objektiv bewerten zu wollen, ist meiner Meinung nach unmöglich.
Dazu kommt noch, dass oftmals die Umstände der Entstehung des Fotos für den Ersteller ein ganz besonderer Moment waren, was für andere überhaupt nicht nachvollziehbar ist.

twolf
01.03.2021, 21:47
seit neustem zählt auch der Background des Fotografen, je Minderheitiger umso besser: so ist es dann jemand aus Simbabwe der eventuell noch Transgender ist und seine erste Kamera durch arbeiten in einer Mine sich vom Munde abgespart hat, während ihm ein Bein fehlt das er beim Ziegen melken verloren hat.

okay etwas überzogen, aber gerade auf 500PX und Sony Alpha Female siehts halt irgendwie danach aus

Was läuft bei dir Falsch?
Sorry, aber das ist einfach Bullshit

Fuexline
01.03.2021, 21:48
ja genau NIKON gehts gut und ich bilde mir Dinge die ich gesehen habe nur ein, bei wem läuft da was falsch.

Cossart
01.03.2021, 21:50
Was läuft bei dir Falsch?
Sorry, aber das ist einfach Bullshit

:top:

Danke. Ich hatte bereits eine deutlich schärfere Erwiderung geschrieben, es dann aber doch gelassen.

twolf
01.03.2021, 21:51
ja genau NIKON gehts gut und ich bilde mir Dinge die ich gesehen habe nur ein, bei wem läuft da was falsch.

Ich habe kein Nikon mehr....:crazy: was in dem Fall auch keine Relevanz hat.

KDBerlin
01.03.2021, 22:13
Ich weiß nicht so recht, wenn ich mir das eine oder Andere hochgelobte Siegerfoto bei der Gesellschaft für Fotografie anschaue, habe ich eher den Eindruck, da ist aus versehen die Kamera vom Stativ gefallen und hat dabei noch ausgelöst....... ....

Jeder Wettbewerb hat seine spezifischen Anforderungen, die Preisträger müssen auch nicht jedem gefallen, denn im allgemeinen kennen wir die Rahmenbedingungen kaum. Neben sachlichen Kriterien zur Beurteilung eines Fotos, wird es auch immer persönliche Einflüsse der Juroren eine Rolle spielen. Meine Beispiele waren ja nur angedeutet, ich habe bei mehreren Wettbewerben mit gemacht und konnte die Beurteilung und Platzierung immer nach voll ziehen.

Zu einem kleinen Teil gebe ich Dir recht, aber wenn Du irgendwann die Möglichkeit hast, bei einer Jurierung dabei zu sein, wirst Du sehen können, dass bei 3 Juroren 3 verschiedene Bewertungen heraus kommen können.

Das wird immer eine gewissen Rolle spielen, ähnlich wie bei 3 Ärzten, Wissenschaftlern, Rechtsanwälten. Trotzdem gibt es einige Regeln und Kriterien die zu einer möglichst objektiven Beurteilung heran gezogen werden.

Ich finde das nicht wirklich. Wettbewerbe sind fast immer extrem subjektiv geprägt.
Ich habe mal vor einiger Zeit etwas über das doppelte Dreieck (https://de.wikipedia.org/wiki/Doppeltes_Dreieck) gelesen. ....

Es gibt vielfältige Literatur darüber. Mir geht es hier auch darum, das jeder Fotograf seine Fotos, nach gewissen Kriterien, beurteilen kann. Und wenn die eigene Sicht und Analyse nicht zielführend ist, dann tauscht man sich mit anderen Fotografen aus, die am besten noch besser sind als man selber.

Bei einigen Wettbewerben erhält man eine ausführliche Stellungnahme der Juroren und schon deren Sicht bringt mich weiter, ob ich diese dann teile oder nicht, ist eine andere Sache, aber die Meinungen werden mich immer zum Nachdenken anregen, unabhängig davon, ob ich etwas ändere oder nicht.

Jegliche Kunst ist interpretierbar, auch unter sachlichen Kriterien, aber natürlich, wenn mich ein Foto, eine Skulptur, ein Öl Bild, nicht berührt, dann wird es schwerer dazu Stellung zu nehmen.

Mir hat in der Vergangenheit dieses Buch geholfen: Martin Zurmühle "Das große Lehrbuch - Bilder analysieren". Auch heute schaue ich themenbezogen gern noch nach und finde immer wieder Hinweise, nach zu denken und Teile eines Fotos in Frage zu stellen und später zu berücksichtigen.

Auch das Studium von Fotobüchern, hilft neben Workshops, ungemein sich weiter zu entwickeln. Natürlich ist es eine Frage der persönlichen Zielsetzung. Zuerst sollte der "Fotograf" mit seinen Aufnahmen zu frieden sein, wer aber künstlerisch tätig sein will, wer sich sichtlich verbessern möchte, kommt nicht drum rum sich mit anderen aus zu tauschen.

Und da schließt sich nun etwas der Kreis des Thread Themas: Seine vorhandene Technik zu kennen, deren Unterstützung zu nutzen, setzt gewisse Kenntnisse davon , voraus. Ob es nun notwendig ist sich überwiegend mit Theorie und Technik zu befassen, möchte ich bezweifeln.

Vor allem eines zeigt sich immer wieder: Mancher der ein umfassendes technisches Wissen hat, ist selten in der Lage dieses adäquat in Fotos um zu setzen. Auch wenn es plakativ klingt, aber die Hardware ist nur zu einem geringen Teil ausschlaggebend für die Qualität, abseits technischer Betrachtungen, für ein "gutes" Foto.

Technik soll unterstützen, hochwertige mehr und sollte das Arbeiten erleichtern, aber provokativ ausgedrückt: Es wurden schon immer BIF fotografiert und es war keine A1 dazu notwendig. Und bevor jetzt ein Shitstorm einsetzt, nein ich habe nichts gegen die A1 oder was auch immer, jedem sei sein Equipment gegönnt, wenn es ihm dann spaß macht oder Kundenanforderungen erfüllt werden müssen.

Giovanni
01.03.2021, 22:22
Ausgelöst durch einen schlichen Link, hat sich hier doch inzwischen eine herzerfrischende und sehr substanzielle Diskussion entwickelt, die sich sehr wohltuend von den meisten Technik-Debatten abhebt
Das empfinde ich genau so. Und das Eine schließt das Andere nicht aus. Ich hatte mehrmals überlegt, mich zu beteiligen, aber finde mich in so vielen Aussagen anderer Teilnehmer, dass es das nicht gebraucht hat.

Als Gedankenanstoß hat sich der Link gelohnt. Gleichwohl teile ich die in dem Artikel geäußerte Kritik nicht in der vorgebrachten Gewichtung. Ein wenig mehr "Back to the Basics" täte der Fotoszene zwar gut und Presets sowie "Filmsimulationen" halte ich für übergehyped. Auch ein künstlerisch wertvolles Bild braucht allerdings in der Regel eine gesunde technische Grundlage - natürlich muss das keine Leica und keine A1 sein. Aber eben auch keine Polaroid oder Kodak Instamatic. Und letztlich spielt es durchaus auch eine Rolle, wie gerne man mit seinem Werkzeug arbeitet. Das hat mit dem Preis nichts zu tun. Ich mag z.B. die erste Generation der A7r am liebsten - das glatte Metallgehäuse, der oben liegende Auslöser, die großen Drehräder und der avantgardistische Retro-Look, der noch nicht die DSLRs der 90er Jahre imitiert.

Die beste Kamera ist nicht die, die man zufällig dabei hat. Das würde bedeuten, dass man keine bewusste Auswahl trifft - dann fotografiert man vermutlich auch nicht sehr bewusst. Sondern die, die sich für eine Aufgabe am besten eignet. Wenn sich mehrere gut eignen, dann die, die man am liebsten mitnimmt. Das kann für mich die alte A7r oder eine Fujifilm sein, für Andere ist es vielleicht eine Leica, R5 oder A1. Das sollte man respektieren.

Wenn man allerdings die Videos diverser Influencer und auch so manche Blog-Artikel oder Beiträge in Foren ansieht, entsteht häufig der Eindruck, dass man ohne das jeweils Neueste und Beste in keinem Fall glücklich werden kann. Was definitiv nicht zutrifft. Die A1 von heute wird in ein paar Jahren das sein, was heute die "lahme" A7 von vor ein paar Jahren ist.

Die Unkenrufe, Digitalkameras seien technisch betrachtet Wegwerfkameras, haben sich nicht bewahrheitet. Die DSLRs der allerersten Generation funktionieren heute mit der selben Zuverlässigkeit oder Unzuverlässigkeit wie Analogkameras aus der selben Zeit. Allerdings lässt Sony selbst keinen Zweifel daran, dass z.B. mit der A1 lediglich ein Meilenstein hin zu einer Reihe von Weiterentwicklungen in den kommenden Jahren gesetzt wurde. In absehbarer Zeit wird das, was heute als Nonplusultra gehyped wird, nicht mehr der Rede wert sein. Die Karawane zieht weiter. Deshalb ist man wahrscheinlich gut beraten, nicht zu viel Zeit (und vielleicht auch Geld) in die stets neueste Technik zu investieren. Meist ist der Aufwand oder das Budget besser in einer Fotoreise oder der Vervollkommnung der eigenen Fähigkeiten angelegt. Ein Gedankenanstoß, zu dem dieser Artikel sicherlich beitragen konnte.

twolf
02.03.2021, 09:54
Zum Diskutieren https://www.spiegel.de/reise/fernweh/sony-world-photography-awards-2021-ein-wal-zum-wundern-a-109f5242-b3e4-4fd4-9c1a-dad67a2f02b7

Schöne Bilder.

Giovanni
02.03.2021, 13:19
Zum Diskutieren https://www.spiegel.de/reise/fernweh/sony-world-photography-awards-2021-ein-wal-zum-wundern-a-109f5242-b3e4-4fd4-9c1a-dad67a2f02b7

Schöne Bilder.
Teilweise wären sie ohne selektive Farb- und Tonwertbearbeitung unspektakulär. Werde mich mal informieren, was der Wettbewerb da erlaubt. Interessant, dass die Juroren auf so was anspringen. Z.B. das aufgepushte Füchslein als roter Punkt in der entsättigten, aber übermäßig kontrastierten Lava-Landschaft finde ich fast schon eine Frechheit - sieht aus wie ein langweiliges Bild mit einer Überdosis Luminar.

cat_on_leaf
02.03.2021, 14:59
Es gibt vielfältige Literatur darüber. Mir geht es hier auch darum, das jeder Fotograf seine Fotos, nach gewissen Kriterien, beurteilen kann. Und wenn die eigene Sicht und Analyse nicht zielführend ist, dann tauscht man sich mit anderen Fotografen aus, die am besten noch besser sind als man selber.
Wenn du mir jetzt noch sagst was besser ist... ;)
Wenn ein klares Ziel da ist, dann kann man Bilder zu diesem Ziel auch einigermaßen Bewerten. Wenn kein Ziel da ist, dann ist es fast nicht möglich. Außer das Bild berührt einen Emotional. Aber dann ist in meinen Augen keine oder kaum Objektivität mehr möglich.

Technik soll unterstützen, hochwertige mehr und sollte das Arbeiten erleichtern, aber provokativ ausgedrückt: Es wurden schon immer BIF fotografiert und es war keine A1 dazu notwendig. Und bevor jetzt ein Shitstorm einsetzt, nein ich habe nichts gegen die A1 oder was auch immer, jedem sei sein Equipment gegönnt, wenn es ihm dann spaß macht oder Kundenanforderungen erfüllt werden müssen.
Auch wenn die A1 hier jetzt gerne heran gezogen wird.
Ich kenne Leute, die mit ihrem normalem Equipment (ohne A1, R5 etc) kein Bild zustande bringen, dass "interessanter oder besser" ist, als ein Großteil der Bilder die ich mit dem Smartphone mache. Und ich kenne mittlerweile Leute, die mit ihrem Smartphone Fotos machen, bei denen ich mit offenem Mund da stehe und bei denen ich mich wie ein Würstchen fühle, selbst wenn ich meine Sony-Ausrüstung verwende. Witzigerweise sind das alles sehr kreative Köpfe mit geringem GAS.

Und genau das ist meiner Meinung das wichtigste. Kreativität!
Ich merke es an mir. Je mehr ich fotografiere, desto kreativer werde ich und desto mehr Motive sehe ich. Wenn ich wenig fotografiere dann verblasst die Kreativität sehr schnell. Die Technik hilft mir nur beim Umsetzten der Kreativität.

cat_on_leaf
02.03.2021, 15:07
Teilweise wären sie ohne selektive Farb- und Tonwertbearbeitung unspektakulär.

Finde ich auch. Aber so geht es mir bei vielen Wettbewerben, bzw. Wettbewerbsbildern.

Hier mal so ein Beispiel. Den Grundgedanke des Wettbewerbs finde toll
https://weather.com/de-DE/bildergalerien/news/epoty-fotowettbewerb-2016
(Die Originalseite kann man leider nicht mehr aufrufen)

Aber ohne Erklärung der Bilder bekomme ich oft keinen Zugang.

Cossart
02.03.2021, 16:55
Tsieht aus wie ein langweiliges Bild mit einer Überdosis Luminar.

Naja. Ich finde die Millionen von BIF-Bildern, mit denen das Netz seit Erscheinen der bezahlbaren 150-600er von Sigma und Tamron regelrecht geflutet wird, deutlich langweiliger. Nur ganz selten eines, bei dem ich ich zu mir sagen kann: "Ja!". Jeder kommt sich vor wie ein zweiter Pölking. Leider bleibt's bei der Einbildung…

KDBerlin
02.03.2021, 17:43
Wenn du mir jetzt noch sagst was besser ist... ;)
Wenn ein klares Ziel da ist, dann kann man Bilder zu diesem Ziel auch einigermaßen Bewerten. Wenn kein Ziel da ist, dann ist es fast nicht möglich. Außer das Bild berührt einen Emotional. Aber dann ist in meinen Augen keine oder kaum Objektivität mehr möglich.

.....
Und genau das ist meiner Meinung das wichtigste. Kreativität!
Ich merke es an mir. Je mehr ich fotografiere, desto kreativer werde ich und desto mehr Motive sehe ich. Wenn ich wenig fotografiere dann verblasst die Kreativität sehr schnell. Die Technik hilft mir nur beim Umsetzten der Kreativität.

Besser, hmmmn vielleicht ein von mir schlecht gewählter Begriff. Lass es mich mal am Street Beispiel etwas eingrenzen:
Besser kann bedeuten erfolgreicher, Namhaft, bekannt, allgemein anerkannt. So wäre für Anfänger z.Bsp: Thomas Leuthard einer der besser ist als der Anfänger, für den Fortgeschrittenen, dann vielleicht eher bekannte Street Fotografen, oder Fotografen die professionell arbeiten, unabhängig ob sie damit Geld verdienen oder nicht. Namen möchte ich hier lieber nicht nennen, sonst entsteht ev. ein falscher Eindruck, aber sagen wir mal, wenn man zu Ausstellungen geht, hat man oft im Vorfeld die Möglichkeit sich mit den Fotografen aus zu tauschen, bei der Führung, oder auch nach der Eröffnung im kleinen Kreise. So ist es jedenfalls bei Co Berlin der Fall.
Man kann auch Fotografen anschreiben, versuchen in Kontakt zu kommen, z.Bsp. Erik Kim, Anders Petersen, Antoine d'Agata, usw. Ich habe die Erfahrung gemacht, das sie antworten, wenn auch nicht alle, und man kann einen dauerhaften Kontakt aufbauen.

Das geht dann über persönliche Treffen, bis hin zur Bildbesprechung, persönlich oder auch per Internet.

Bei deinem 2. Teil - Kreativität, bin ich ganz bei Dir.

steffenl
02.03.2021, 18:13
Und genau das ist meiner Meinung das wichtigste. Kreativität!
Ich merke es an mir. Je mehr ich fotografiere, desto kreativer werde ich und desto mehr Motive sehe ich. Wenn ich wenig fotografiere dann verblasst die Kreativität sehr schnell. Die Technik hilft mir nur beim Umsetzten der Kreativität.

Zeit ist ein entscheidender Faktor. In der Regel kann sich die Kreativität am besten mit genügend Zeit entwickeln. Sowohl in der Häufigkeit als auch der Länge der Fototouren.

Danke übrigens für's Anschubsen dieser Unterhaltung.
Das technische interessiert mich auch, dass Bilder(strecken) hier etws kurz kommen ist mir auch schon aufgefallen. Dabei bin ich sicher, das viele hier so Einiges zu zeigen hätten.
Mir ist z.B. der Bildupload ein Hindernis, dazu kommt ein gewisses Desinteresse an der Nachbearbeitung... ein unschlagbares Duo...

Was die Bildbesprechung angeht, so ist das immer ein heißes Thema. Letztlich sollte die/ der Zeigende immer dazu schreiben, wie ausgeprägt die eigene Kritikfähigkeit gerade ist, so oder so ähnlich jedenfalls.

Grüße

Cossart
02.03.2021, 18:17
Mir ist z.B. der Bildupload ein Hindernis, …

Geht mir auch so.

Daß Uploadserver im Forum nicht gelitten sind, kann ich ja nachvollziehen, irgendwann sind die Bilder von dort verschwunden.

Aber warum dieser dämliche Galeriezwang, warum kann ich meine Bilder nicht einfach im Beitrag hochladen?

KDBerlin
02.03.2021, 20:54
Ich finde diese Zitate passen ganz gut hier rein :D

Zitate "bekannter Fotografen" abseits der Technik, Anstoß zum Nachdenken und zur Kreativität:

https://www.aperturebuzz.com/inspirational-photography-quotes/?utm_medium=socialmedia&utm_source=twitter&utm_campaign=echo

Porty
02.03.2021, 22:09
Aber warum dieser dämliche Galeriezwang, warum kann ich meine Bilder nicht einfach im Beitrag hochladen?
Ganz einfach, weil es auf dieser schönen Welt noch viel zu viele Ecken mit einer miserablen Internetversorgung gibt. Und wenn es 5 min dauert um ein in einen Post eingebettetes Bild herunter zu laden, macht das Lesen keinen Spaß mehr.


Abgesehen davon stellt das Einstellen eines Fotos auch für einen nur durchschnittlich begabten User nun wirklich kein Unüberwindliches Hindernis dar......

Cossart
02.03.2021, 22:13
Ganz einfach, weil es auf dieser schönen Welt noch viel zu viele Ecken mit einer miserablen Internetversorgung gibt. Und wenn es 5 min dauert um ein in einen Post eingebettetes Bild herunter zu laden, macht das Lesen keinen Spaß mehr.

Ob ich das Bild aus der Galerie verlinke oder im Beitrag direkt anzeige, spielt keine Rolle, aber auch schon absolut keine.

Porty
02.03.2021, 22:16
Geht mir auch so.

Daß Uploadserver im Forum nicht gelitten sind, kann ich ja nachvollziehen, irgendwann sind die Bilder von dort verschwunden.




Wie willst du das sonst machen?

Cossart
02.03.2021, 22:17
Wie willst du das sonst machen?

Bei jeder halbwegs begabten Forensoftware kann ich meine Bilder direkt bei der Beitragserstellung hochladen.

Der hiesige Umweg über die Galerie ist einfach nur überflüssig.

Porty
02.03.2021, 22:24
Ich fürchte, du hast nichts verstanden.........


Aber keine Bilder hochzuladen, zeigt leider auch deine Intention in diesem Forum.
Sich hier konstruktiv einbringen, sieht anders aus. Aber aus der Anonymität zu stänkern ist eine verbreitete Unart in der heutigen Zeit.......

Cossart
02.03.2021, 22:34
Ich fürchte, du hast nichts verstanden.........



Das Kompliment gebe ich ungebraucht zurück. Es spielt absolut keine Rolle, ob ich ein Bild aus der Galerie verlinke oder im Beitrag hochlade. Andere Foren können das ja auch.

Und nein, solange es mir das Forum so umständlich macht, Bilder zu zeigen, zeige ich keine. Ganz einfach.

davidmathar
02.03.2021, 23:04
Ich finde Philipp Reeve hat es in einer Selbstdarstellung mal sehr schön gesagt (grob aus der Erinnerung): Er hat zwei Hobbys: das Fotografieren und die Technik. Beide haben manchmal etwas miteinander zu tun.

Genau so geht es mir auch. Mich nerven mehr diese sinnlosen Kommentare nach dem Motto "eine Kamera ist ein Werkzeug...". Das ist doch (für viele zumindest) eine viel zu eindimensionale Betrachtung. Mir macht die Fotografie enormen Spaß und gibt mir sehr viel zurück, was ich sonst missen würde. Aber auf der anderen Seite bereitet mir auch die technische Seite, im besonderen Objektive, großes Vergnügen. Die Abbildungseigenschaften, die Haptik, die Mechanik, das Design, etc. von sehr guten Gläsern ist schlicht oft ein Genuss.

steffenl
03.03.2021, 21:36
Abgesehen davon stellt das Einstellen eines Fotos auch für einen nur durchschnittlich begabten User nun wirklich kein Unüberwindliches Hindernis dar......

technisch hast Du natürlich recht, aber davon habe ich nicht gesprochen, was vermutlich klar ist.


Genau so geht es mir auch. Mich nerven mehr diese sinnlosen Kommentare nach dem Motto "eine Kamera ist ein Werkzeug...". Das ist doch (für viele zumindest) eine viel zu eindimensionale Betrachtung. Mir macht die Fotografie enormen Spaß und gibt mir sehr viel zurück, was ich sonst missen würde. Aber auf der anderen Seite bereitet mir auch die technische Seite, im besonderen Objektive, großes Vergnügen. Die Abbildungseigenschaften, die Haptik, die Mechanik, das Design, etc. von sehr guten Gläsern ist schlicht oft ein Genuss.

Klar, ohne eine gewisse Begeisterung arbeitet man sich vermutlich zu wenig tief ein und ohne die Technik halbwegs im Griff zu haben, wird da auch nix Reproduzierbares draus. Reduziert auf das Wesentliche, ein Bild aufzunehmen, ist eine Kamera nun mal ein Werkzeug, das andere von Dir Beschriebene ist Schwärmerei, darf ja auch sein. Für so manchen Maler ist die Leinwand ja auch mehr als ein bespannter Rahmen.
Ein Fotofreund z.B. fotografiert aktuell nur noch wenig, sammelt dafür umso mehr alte analoge Kameras und Objektive und erfreut sich an der Technik. Finde ich schade um sein Talent, aber nun, wenn ich seine Augen leuchten sehe, freue ich mich für ihn.

turboengine
03.03.2021, 23:59
die Fotografie selbst

Was ist denn bitte „die Fotografie selbst“? Da geht es schon los. Ja, ein guter Fotograf braucht nur ein Stück Film und eine Keksdose mit Loch. Oder eine Barbie-Kamera für Filme.

https://www.youtube.com/watch?v=zh6zr3wKRV0

Oder für bewegte Bilder

https://www.youtube.com/watch?v=9VS3C183G8g

KDBerlin
04.03.2021, 00:04
Was ist denn bitte „die Fotografie selbst“? Da geht es schon los. Ja, ein guter Fotograf braucht nur ein Stück Film und eine Keksdose mit Loch. Oder eine Barbie-Kamera für Filme. ....

Und hier geht es weiter: Was bitte ist denn "ein guter Fotograf"?

turboengine
04.03.2021, 00:22
Was bitte ist denn "ein guter Fotograf"?

Definiere „gut“.:D

KDBerlin
04.03.2021, 01:12
Was ist denn bitte „die Fotografie selbst“? Da geht es schon los. Ja, ein guter Fotograf ...

Definiere „gut“.:D

Jetzt wird es merkwürdig: Du hast doch die Redewendung "guter Fotograf" eingebracht, also ist es an Dir meine Frage zu beantworten und "gut" zu definieren.

twolf
04.03.2021, 11:01
Ein guter Fotograf ist der sein Fotohandwerk beherrscht, und ich meine jetzt nicht die rein Technischen Handwerklichen Fähigkeiten.

Dass ich eine Bildidee umsetzen kann durch Auswahl des Werkzeuges und den Fotografischen Techniken.

KDBerlin
04.03.2021, 13:57
Ein guter Fotograf ist der sein Fotohandwerk beherrscht, und ich meine jetzt nicht die rein Technischen Handwerklichen Fähigkeiten.

Dass ich eine Bildidee umsetzen kann durch Auswahl des Werkzeuges und den Fotografischen Techniken.

Hmmmm, aber Betrachter sollten doch dann beurteilen in wie weit das gelungen ist. Und die Frage bleibt doch dann nach der Qualität der Umsetzung. Das ganze ist doch dann auch sehr vom Genre abhängig.

Um es auf die Spitze zu treiben: Wie definiert man "...Fotohandwerk beherrscht"? Man kann etwas oberflächlich beherrschen oder "vollkommen", ist dann das ausreichend für die Umsetzung oder nicht.

Ich glaube dieses Thema ist nicht eindeutig zu definieren und ist abhängig von der Beurteilung anderer, ob jemand etwas beherrscht.

steve.hatton
04.03.2021, 15:18
Zum Handwerk gehört Werkzeug - wie Erfahrung mit diesem und dem Material das man bearbeitet.

Die Frage ist eher die Priorisierung auf das Werkzeug und dessen technische Möglichkeiten - das ist hier im Forum sicher sehr hoch besetzt. Aber es sind eben auch die Handwerker, ja sogar Künstler hier die ihr Werk zeigen, was immer wieder begeistert und - mich zumindest - motiviert, das vorhandene Werkzeug zu nutzen.

matti62
04.03.2021, 15:35
aber das ist dich wie mit jedem neuem Technikzeug.

Als ich mir eine neue Kamera oder auch neue Objektive gekauft habe, freute ich mich sehr über das Zeug und war richtig stolz das Ding jetzt zu haben, es in der Hand zu halten und boah der erkennt ja ein Auge Effekt zu sehen.

Nach ca. 2 Wochen, wenn es darum geht eine Idee oder einen Job umzusetzen, da wird daraus ein Handwerk. Da kann ich net hinsitzen und sagen: "Schau mal was ich für eine tolle Kamera habe". Da wurde ich sagen "Ja dann können die Bilder nur gut werden oder?". Damit ist die Latte ziemlich hoch gesetzt, weil man von der Qualität der Bilder af die Qualität der Kamera ableitet. Und das ist oftmal falsch.

Geht es aber darum, eine Idee oder einen Job umzusetzen, dann wird es zum Werkzeug. Was Anderes kann ich mir jetzt gar nicht vorstellen:D:D

da spielt es doch keine Rolle ob man ein guter Fotograf ist, sondern ob man auf seine Aufgabe fixiert ist...

Peter Lobert
04.03.2021, 19:54
Interessanter Weise gab es eine ganz ähnliche Diskussion vor drei, vier Wochen im blauen Nachbarforum - teilweise sehr kontrovers ausgetragen.
Einen Teil meiner Antwort auf die dortige Fragestellung: "Was macht einen guten Fotografen aus?" gebe ich hier mal wieder, weil es gerade zu passen scheint:


"Habe mir die Diskussion mit großem Vergnügen durchgelesen - es geht hier mal um Inhalte, und nicht um Technik. Gut so.

Dabei finde ich es interessant, daß sowohl die Frage nach dem guten Fotografen als "Künstler", als auch die nach demselben als "Handwerker" differenziert wird.

Nur ein verschwindend kleiner Teil der Fotografie hat überhaupt etwas mit Kunst zu tun. Ein Künstler schafft eine eigene, vorher und ohne ihn nicht existierende Welt, die andere Menschen ansprechen, berühren und bewegen will und kann.
Ganz gleich, ob er das bildnerisch, darstellerisch und/oder musikalisch tut.
Immer - und ich betone das als ausübender Bühnenkünstler - ist die Basis von Kunst ein bis zur Perfektion beherrschtes Handwerk. Nur dann habe ich die Mittel in der Hand, um meine Welten zu erschaffen.
Um das klarzustellen - nicht alles, was ein Künstler macht, ist immer und automatisch Kunst. Es sind nur seltene, bleibende Glücksmomente, wo alles Nötige zusammen kommt, um zur Kunst zu werden. Deshalb ist "Demut" neben dem Handwerk eine weitere Voraussetzung für die Kunst. Sonst bleibt es "Show".
Mir geht es als Künstler darum, die Menschen zu berühren, zu bewegen, zu erreichen. Das ist verdammt schwer.

Es gibt durchaus Fotografen, die eigene Welten erschaffen und die Betrachter damit berühren...und die einem auf immer in Erinnerung bleiben.
Für die meisten Aufgaben im Bereich der Fotografie aber reicht das beherrschte Handwerk aus.

Ein guter Fotograf ist m.E. ein Dokumentarist, der die Bilder herstellt, die den geforderten Zweck erfüllen und welche die Kundschaft gern sehen will und/oder dafür bezahlt. Fotografische Aufnahmen sind in der absoluten Mehrzahl Kommunikationsmittel - und nicht Kunst.
Entweder erzählt der "gute Fotograf" Geschichten, oder transportiert bestimmte Inhalte, Sichtweisen, Klischees...die beim Betrachter Interesse auslösen.
Mit welchen fotografischen Mitteln er das erreicht, ist mir persönlich egal - Hauptsache, es spricht mich irgendwie an.
Und mir ist es auch völlig egal, ob er diese Wirkung als Profi oder als Amateur erzielt.

Am Ende entscheidet die Zeit und das Schicksal, was "bleibt".
Ich kann mir nicht vorstellen, daß von der bildenden Kunst, Architektur und Musik und den Hypes unserer Zeit besonders viel bleiben wird. Das war in allen Epochen ähnlich...übrigens."

Giovanni
04.03.2021, 21:03
Ein guter Fotograf ist m.E. ein Dokumentarist, der die Bilder herstellt, die den geforderten Zweck erfüllen und welche die Kundschaft gern sehen will und/oder dafür bezahlt. Fotografische Aufnahmen sind in der absoluten Mehrzahl Kommunikationsmittel - und nicht Kunst.
Das finde ich abwertend und es zeugt davon, dass maßgebliche gestaltende Aspekte der Fotografie nicht verstanden wurden.

ich vergleiche doch einen Bühnenkünstler auch nicht mit einer Marionette oder bezeichne ihn als Reproduktionsdarsteller für Bühnenskripte.

KDBerlin
04.03.2021, 22:46
...Ein guter Fotograf ist m.E. ein Dokumentarist, der die Bilder herstellt, die den geforderten Zweck erfüllen ....

Ich hänge mich hie mal ran: Das teile ich nicht. Denn auch eine verfälschte, irreale oder unwirkliche, stark verfremdete oder veränderte Darstellung ist Kunst.

Die kann man auf 2 Wegen erreichen: einmal mit der Kamera und einem Objektiv, aber auch durch Bearbeitung, heute mittels Software. Und da ist man von der Dokumentation weit entfernt. Eigene Interpretation heraus zu stellen ist fotografisch nicht einfach, das kann u.a. bis hin zum Surrealismus gehen, kann auch in Richtung Malerei gehen und dann ist nichts mehr übrig vom dokumentieren.

Ein Künstler, der z.Bsp. ein Model bis zur Unkenntlichkeit mit Farbe übergießt, entsprechende Beleuchtung, die die Situation dann vollständig entfremdet, dokumentiert nicht.

Wenn man nicht angesprochen oder berührt wird, das Interesse nicht geweckt, fehlt oftmals das Verständnis für die Darbietung / Darstellung. Ein berühmtes Beispiel war J.Beus. Sehr wenige Menschen haben seine Kunst verstanden, es abgetan, z.T. mit abfälligen, beleidigenden Äußerungen, bis zu dem Moment wo die Putzfrau den "Dreck" bereinigt und weggeschmissen hat.

Vielleicht ist das Problem in der Fotografie, das es überwiegend Amateure gibt, fachlich wenig, künstlerisch oftmals, überhaupt nicht gebildet sind. Wenn ich schon allein sehe welche Aufnahmen, ob mit der Kamera, oder heute überwiegend mit dem Handy gemacht werden, und diese werden dann als Street Fotografie benannt.
Und warum? Mangelns Kenntnisse der Street Fotografie.

Auch die Wortwahl, wenn über Fotos gesprochen wird, vor allem bei künstlerischen, erreicht nicht annähernd den Wortschatz, wie eine Besprechung eines Ölgemäldes oder einer Skulptur, oder....

Wir können uns das täglich in einer sehr beliebten Fernsehsendung "Bares für Rares" anhören:
Die Erklärung und Beschreibung der Gutachter, mit Begeisterung, unterstützt durch Fachwissen, deren Ausdrucksform ist meistens begeisternd. Dann kommt Hr. Lichter mit seinen Bemerkungen, manchmal sehr unflätigen Bemerkungen und seine Ausdrucksweise, primitivster Wortwahl, in dem Segment seiner Fernsehsendung, völlig ungebildet, spricht für sich.

Cossart
04.03.2021, 22:50
Ich hänge mich hie mal ran: Das teile ich nicht. Denn auch eine verfälschte, irreale oder unwirkliche, stark verfremdete oder veränderte Darstellung ist Kunst.

Siehe Andreas Gursky. Danke für Dein Statement :top:.

Peter Lobert
05.03.2021, 01:53
Das finde ich abwertend und es zeugt davon, dass maßgebliche gestaltende Aspekte der Fotografie nicht verstanden wurden.

Das ist nicht abwertend - sondern nur differenzierend gemeint. Ein handwerklich gut gemachtes Bild, welches die Realität in einer ganz individuellen Sichtweise widerspiegelt, ist etwas sehr Schönes. Warum braucht es dazu das Etikett „Kunst“?

Ich bin sehr für die Beachtung bzw. Aufwertung des Handwerklichen - gerade, weil heutzutage soviel „Kunst“ ohne Handwerk entsteht. Meist ist es dann eher Klischee als Kunst.

Peter Lobert
05.03.2021, 02:05
Das teile ich nicht. Denn auch eine verfälschte, irreale oder unwirkliche, stark verfremdete oder veränderte Darstellung ist Kunst.

Kunst entsteht nicht automatisch durch die Anwendung künstlerischer Mittel. Wenn als Endergebnis der künstlerischen Bemühungen ein Werk entsteht, das andere in seinen Bann zu ziehen vermag, berührt und vielleicht sogar zum Nachdenken anregt - durch schlichte Schönheit, atemberaubende Effekte, tiefgehende Aussage oder beispielsweise eine gänzlich ungewohnte Sichtweise - dann kann man das vielleicht als Kunst bezeichnen.

Solche Erlebnisse hatte ich beispielsweise schon beim Betrachten der Landschaften von Ansel Adams, der Porträts von Hugo Erfurth, oder auch den Akten von Helmut Newton.

Peter Lobert
05.03.2021, 02:10
Siehe Andreas Gursky.

Beim Betrachten solcher Werke berührt und bewegt mich nix.
Da kratze ich mich allerhöchstens am Kopf...und führe mein mangelndes Verständnis auf meinen eventuell überhöhten Anspruch zurück. ;)

Cossаrt_(Fälschung)
05.03.2021, 09:01
Da kratze ich mich allerhöchstens am Kopf...und führe mein mangelndes Verständnis auf meinen eventuell überhöhten Anspruch zurück. ;)

Oder eventuell auch einfach nur darauf, daß der Horizont am Tellerrand endet…

cat_on_leaf
05.03.2021, 09:30
Oder eventuell auch einfach nur darauf, daß der Horizont am Tellerrand endet…

Du hast dir gerade nach der Sperrung ein Zweitprofil angelegt. Respekt...

Ernst-Dieter aus Apelern
05.03.2021, 10:02
Ist das so leicht zu machen?

Peter Lobert
05.03.2021, 10:28
Oder eventuell auch einfach nur darauf, daß der Horizont am Tellerrand endet…

Genau das habe ich ja angedeutet - je höher der Anspruch, desto kleiner der Gesichtskreis.
Deshalb sollte man die Dinge besser in Demut betrachten.
Leider gelingt dieses hehre Vorhaben nicht jedem und zu jeder Zeit...auch mir nicht. ;)

arbelos
05.03.2021, 11:12
Bitte hört nicht auf, ständig über Kameras zu reden!

Panflam
05.03.2021, 11:48
Mit was beschäftigt sich z.B. ein Bildhauer die ganze lange Zeit bis er seine Skulptur mit dem letzten Ausdruck versieht?
Ich meine die Wahl und Beschaffung des Materials. Welches Werkzeug für die Rohbearbeitung? Langmeisel, Kurzmeisel und Schleifwerkzeug dafür, welches Schlagwerkzeug, elektrisch oder Handarbeit oder gar kein Schlagwerkzeug und nur schleifen? usw.
Soviel Beschäftigung mit Physik und Technik und wohl auch mit deren Kosten um schlußendlich ein Kunstwerk zu erschaffen. Oder Kitsch.

Also lasst uns weiter über Technik reden und Fotoapparate und Objektive.

Gruß Jörg

Peter Lobert
05.03.2021, 12:34
Also lasst uns weiter über Technik reden und Fotoapparate und Objektive.


Zum Handwerk gehört mehr als nur die Technik bzw. das Werkzeug.
Ich bin sehr froh, daß es in diesem Forum hier - neben den Diskussionen über Objektive und Kameras - auch sehr informative Threads über bestimmte Techniken und Methoden zu Spezialthemen, Tips und Tricks, Erfahrungsberichte, Bilderbesprechungen, Problemlösungshilfen und Anleitungen gibt.
Das macht für mich den eigentlichen Wert des Forums aus - und der menschliche Aspekt des entspannten Plauderns über dies und das...
:top:

KDBerlin
05.03.2021, 18:45
Bitte hört nicht auf, ständig über Kameras zu reden!

....
Also lasst uns weiter über Technik reden und Fotoapparate und Objektive.

Gruß Jörg

Finde ich auch nicht im entferntesten zielführend diese Hinweise.

Könnt Ihr doch, aber nicht hier ;) Es gibt genug Threads wo sich jeder in technischen Diskussionen aus toben kann. Hier ist das nicht das Thema, endlich finden auch mal andere Bereiche Aufmerksamkeit.

KDBerlin
05.03.2021, 18:58
Beim Betrachten solcher Werke berührt und bewegt mich nix.
Da kratze ich mich allerhöchstens am Kopf...und führe mein mangelndes Verständnis auf meinen eventuell überhöhten Anspruch zurück. ;)

Ja, kann sein, trotzdem ist es Kunst. Nicht jeder wird von allem berührt oder fühlt sich angesprochen. Im Grunde, gerade wenn man "höhere Ansprüche" hat, sollte es doch als Kunst anerkannt werden. Höhere Ansprüche ergeben sich doch meistens aus einer gewissen Bildung und die Auseinandersetzung mit Bereichen, auch wenn es nicht den persönlichen Geschmack entspricht, spricht nichts gegen die Zuordnung einer künstlerischen Darbietung oder Arbeit.
Die Ablehnung oder Einstufung, Dinge als nicht Kunst zu bewerten, die allgemein der Kunst zugeordnet wird, hat etwas herabwürdigendes, negativ wertendes, was dem Künstler u.U. nahe geht, oder wird zu einer allgemein gültigen Meinung erklärt,

Ich habe z.Bsp. nicht den geringsten Zugang zu Jazzdance / Freedance, ich verstehe oftmals nicht, die für mich unrhythmischen Bewegungen oder Darbietungen, trotzdem sehe ich das als eine Kunstform an.

Peter Lobert
05.03.2021, 19:20
Die Ablehnung oder Einstufung, Dinge als nicht Kunst zu bewerten, die allgemein der Kunst zugeordnet wird, hat etwas herabwürdigendes, negativ wertendes, was dem Künstler u.U. nahe geht, oder wird zu einer allgemein gültigen Meinung erklärt...

Da mißverstehen wir uns - ich sehe das als ganz individuelle Bewertung, die nur für mich gilt - und keinesfalls Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt. Wenn MICH persönlich etwas berührt und bewegt, ist es für mich Kunst, sonst eben nicht.
Ich glaube auch, daß man solch eine persönliche, aus Erfahrungen und Erlebnissen entstandene Einstellung nie verallgemeinern kann.

Kunst zu produzieren und Kunst zu rezipieren sind - für mich - vollkommen individuelle Vorgänge. Es gibt keine Regel dafür und keine Wahrheit außer der individuellen.

Natürlich kann man in der statistischen Draufsicht schon feststellen, daß die Werke von Caravaggio oder Rembrandt über die Jahrhunderte hinweg sich verbreiteter Beliebtheit erfreuen. Und doch wird es immer auch viele Menschen geben, die das nicht berührt.

Wenn ich einen Menschen mit den Ergebnissen meiner Arbeit gar nicht erreichen kann - sei es, weil er eben keine Oper mag, oder es ihm bzw. ihr schlicht nicht gefallen hat - dann fühle ich mich übrigens dadurch keineswegs herabgesetzt, sondern eher angespornt, noch intensiver an meinen Ausdrucksmöglichkeiten zu arbeiten.
Künstler leben von Kritik. Ohne Kritik keine Entwicklung.

KDBerlin
05.03.2021, 19:36
... Wenn MICH persönlich etwas berührt und bewegt, ist es für mich Kunst, sonst eben nicht....

Wenn ich einen Menschen mit den Ergebnissen meiner Arbeit gar nicht erreichen kann - sei es, weil er eben keine Oper mag, oder es ihm bzw. ihr schlicht nicht gefallen hat - dann fühle ich mich übrigens dadurch keineswegs herabgesetzt, sondern eher angespornt, noch intensiver an meinen Ausdrucksmöglichkeiten zu arbeiten.
Künstler leben von Kritik. Ohne Kritik keine Entwicklung.

Hmmmm, das würde ich gern besser verstehen. Alle Kunstformen, und allen Künstlern die dich nicht berühren oder bewegen, erbringen keine Kunst und sind keine Künstler für Dich?

Den zweiten Absatz: War wohl meinerseits missglückt formuliert. Mir ging es darum wenn man, in dem Fall Dir, abspricht Künstler zu sein und eine künstlerischen Darbietung zu geben, das sie das verletzt, oder herab setzt.

Ich kenne deine Darbietungen nicht, aber wenn, und wenn es mich dann nicht berührt, ich Dir dann absprechen würde, Künstler zu sein, Kunst dar zu bieten, kann ich mir schlecht vorstellen, das dich das anspornt und motiviert.

Peter Lobert
05.03.2021, 20:21
Hmmmm, das würde ich gern besser verstehen. Alle Kunstformen, und allen Künstlern die dich nicht berühren oder bewegen, erbringen keine Kunst und sind keine Künstler für Dich?

Jeder, der versucht, Kunst zu schaffen, kann sich als Künstler bezeichnen. Das will ich niemandem in Abrede stellen. Das wäre ehrabschneidend und abwertend - da gebe ich Dir recht.
Irgendwie muß man sich in der schieren Masse der behaupteten Kunstwerke ja aber orientieren. Wenn ich durch die Hallen großer Kunstmessen streife, dann spricht mich nur ein kleiner Teil der Werke wirklich an. Ich blende dann gern - für mich - alles Uninteressante aus, um mich dem widmen zu können, was mich fasziniert. Darüber würde ich aber nur mit Nahestehenden kommunizieren, und niemals öffentliche Urteile fällen. Das steht mir nicht zu. Alles das, was mich anspricht und fasziniert, ist FÜR MICH Kunst. Den Rest blende ich einfach aus, aus Kapazitätsgründen.

Wenn die Frage, was Kunst ist, und was nicht, für Dich keine individuelle, sondern eher eine allgemein zu beantwortende Frage ist - wer soll diese Entscheidung denn dann fällen?
Eine staatliche Kommission? Die Medien? Eine Expertenrunde?

Lightspeed
06.03.2021, 20:15
Zum Handwerk gehört mehr als nur die Technik bzw. das Werkzeug.
Ich bin sehr froh, daß es in diesem Forum hier - neben den Diskussionen über Objektive und Kameras - auch sehr informative Threads über bestimmte Techniken und Methoden zu Spezialthemen, Tips und Tricks, Erfahrungsberichte, Bilderbesprechungen, Problemlösungshilfen und Anleitungen gibt.
Das macht für mich den eigentlichen Wert des Forums aus - und der menschliche Aspekt des entspannten Plauderns über dies und das...
:top:

Hallo Peter,

zwei Dinge dazu:
Forum: Ich denke, Du hast das SUF ganz gut beschrieben. Ich würde nur ergänzen wollen, dass Fotoforen generell so nicht sein müssen - also nur Tipps, Technik etc. Das SUF hat sich über Jahre in seiner Haltung und seinem Publikum nicht geändert - die Mehrheit dürfte ganz bei Dir sein. Es geht den meisten um die Freude an der Technik, man sucht Gemeinsamkeit an Stammtischen und im Austausch von Tipps und Meinungen und freut sich über neue Sony-Produkte. That's it.

Ich bin schon sehr lange hier dabei und habe mich daran etwas abgearbeitet und einen recht abrupten Schnitt in meiner Beteiligung gemacht, zu dem ich auch nach wie vor stehe. Denn auch im Tipps-/Technik/Sony-Themenbereich wurde mir der Blick nur auf das Beste, das Neueste und die Schärfe im Ton, in der man mit "Fotofreunden und -kollegen" umgeht, zu heftig.

Ich würde mich über mehr Offenheit an den Rändern freuen, mehr Zugewandheit den Bereichen der Fotografie gegenüber, die eben nicht die üblichen sind und für meist die üblichen technischen Fortschritte wie mehr Bilder/Sekunde, mehr Auflösung, mehr Schärfe unerheblich sind. Aber ... ich bin in der Minderheit und daher beschränke ich mich auch von nun an auf die Technik, die Tipps und Tricks hier. Am Rest beteilige ich mich nicht mehr, das SUF ist halt da anders. Aber die Mehrheit ist halt die Mehrheit. Ok so.

Wenn man fotografiert, generell wenn man etwas Kreatives erschafft oder gar Kunst produziert, das wirst Du wissen, öffnet man einen Teil seiner Seele. Und die ist empfindlich, wenn sie weit offen ist.

ich denke, Dein Kunst-, und Künstlerbegriff ist völlig ok. Wenn ich ein Foto publiziere - und ich habe zwei Jahre künstlerische Fotografie studiert - dann ist mein Werk die Ausführung, die Idee, die Präsentation und ein Stück von mir. Denn dann hat das Bild meist sehr mit mir zu tun. Hänge ich es dann auf, ist meine Arbeit getan. Ab jetzt ist der Betrachter dran und bei dem - wie bei einer Stimmgabel - schwingt etwas oder es schwingt nichts. So ist das mit dem kreativen Schaffen und dem Rezipienten. Auch das ist völlig ok so.

Dass Du bei Andreas Gursky nichts spürst, hat mich etwas grinsen lassen. Einer der höchstbezahlten und sicherlich reichsten deutschen Kunstfotografen - vom Kunstmarkt gehyped und sicherlich auch gewöhnungsbedürftig. Aber Du kratzt Dich am Kopf. Gut, dass es das gibt. Ebenso gut, das es immer wieder Leute gibt, die die üblichen Grenzen sprengen und sich oder ihre innere Stimme versuchen, mit diesem Medium auszudrücken und dann Bilder erschaffen, die mich sehr berühren.

Mein Fazit: ich würde mich zwar freuen, hier mehr Threads außerhalb von Technik zu lesen aber das SUF ist wie es ist - ich akzeptiere es inzwischen so und freue mich, wenn ich für ein Problem eine Lösung bekomme. Für alles andere, was ich beschrieben habe, bin ich woanders. Und habe Frieden mit "meinem" Markenforum. Es ist übrigens in kaum einem anderen Markenforum, dass ich kennengelernt habe anders.

Das war mir wichtig, zu antworten.

Liebe Grüße

Giovanni
06.03.2021, 21:27
Du hast dir gerade nach der Sperrung ein Zweitprofil angelegt. Respekt...
Anstatt nach Sperrung im DSLR-Forum und hier wenigstens mal für einen Moment nachzudenken ... aber egal, der Account ist bei mir schon seit kurz nach seiner Erstregistrierung und den darauf folgenden Beleidigungen auf Igno.

Giovanni
06.03.2021, 21:28
Das ist nicht abwertend - sondern nur differenzierend gemeint. Ein handwerklich gut gemachtes Bild, welches die Realität in einer ganz individuellen Sichtweise widerspiegelt, ist etwas sehr Schönes. Warum braucht es dazu das Etikett „Kunst“?

Vielleicht weil es Kunst ist? Was natürlich nicht auf jedes handwerklich gut gemachte Bild zutrifft. Aber auf so manches. Sogar auf manche, die gar nicht "handwerklich gut gemacht" sind.

cat_on_leaf
07.03.2021, 01:08
Anstatt nach Sperrung im DSLR-Forum und hier wenigstens mal für einen Moment nachzudenken ...
Wow... da muss man ja wirklich ein totaler @Rsch sein, dass man in zwei Foren direkt rausfliegt. :shock:

Fuexline
07.03.2021, 03:41
OO hier ist jemand vor kurzem gesperrt worden? was muss man denn machen um hier gesperrt zu werden (Leute umbringen) wie schafft man sowas? Welcher User war denn das?

cаt_on_leaf_(Fälschung)
23.03.2021, 21:48
Wow... da muss man ja wirklich ein totaler @Rsch sein, dass man in zwei Foren direkt rausfliegt. :shock:

Naja. Nicht weniger @Rsch als ein Nachtreter wie du. Abgesehen davon ist es mehr Ehre als Schande, aus dem übermoderierten Forum von diesem gleichwohl selbstgerechten wie selbstgefälligen Rüdiger zu fliegen.

Dat Ei
23.03.2021, 21:57
Wie arm, wie arm...


Dat Ei

aidualk
23.03.2021, 22:33
Wie geht das eigentlich, dass man sich unter einem bereits vergebenen Namen nochmal im Forum anmelden kann?

ddd
23.03.2021, 22:46
Wie geht das eigentlich, dass man sich unter einem bereits vergebenen Namen nochmal im Forum anmelden kann?

kann man nicht. Aber es gibt in UNICODE Glyphen in verschiednen Alphabeten, die sich -vor allem in kleinen Schriftgrößen- sehr ähnlich sehen oder sogar identisch sind.
Meist ist es "cyrillic small letter a", wird auch gern in IDN-Domains zum Phishen benutzt ("p*ypal.de" sieht völlig seriös aus, ist aber eine Trojaner/Viren/SPAM-Schleuder ...).

Ein solcher vorsätzlicher Missbrauch der technischen Möglichkeiten mit dem Ziel, eine falsche Identität vorzuspiegeln, führt hier zur sofortigen lebenslangen Sperre und zu einer Anzeige wegen Identitätsdiebstahls. Alle logdaten wurden gerichtsfest gesichert.

original: cat_on_leaf
Fälschung: c*t_on_leaf

-thomas

Fuexline
23.03.2021, 22:50
Ich denke der User der wohl gebannt wurde, musste hier nochmals sagen was er davon hielt und fand es dann lustig den Accountnamen des users zu nehmen der ihn als Anus tituliert hat.

steffenl
23.03.2021, 23:27
na ja, auch eine Möglichkeit nicht mehr ständig über Kameras zu reden... egal

ddd
24.03.2021, 01:11
moin, ... fand es dann lustig den Accountnamen des users zu nehmen ...ich bin da nicht so kleinlich, Schimpfworte, die in meiner Jugend noch zu einer hochnotpeinlichen Verurteilung wegen Beleidigung gereicht hätten, werden heute im ÖR in jedem Krimi und den Hauptnachrichten benutzt, so what.

Wer ein wenig rustikal schreibt, muss auch rustikale Antworten aushalten können, kein Problem, daher bleibt der post auch stehen.

Aber Missbrauch fremder Identitäten ist eben nicht mehr lustig, sowas kann ganz böse enden.

Da ist bei mir eine rote Linie überschritten, das passierte hier ja nicht "aus Versehen", sondern mit voller geplanter Absicht, und die Person(m/w/d), die sich hinter dem gefälschten Nick verbirgt, ist hier sehr wahrscheinlich schon mehrfach mit ähnlichem Verhalten aufgefallen, das war also keine einmaliger daneben gegangener "dummer Scherz". Dass das ein Forenregelverstoß ist, spielt da schon keine Rolle mehr.

so, ich fand es angemessen, Eure Reaktion auf den Vorfall als User zu kommentieren.
Eine weitere Diskussion der Moderationsentscheidung findet nicht statt ;)

Und auch die übrigen Diskutanten im thread und sonst im Forum bitte ich ganz lieb, gewisse rustikale Formulierungen mal nicht zu schreiben, ok?

Das Thema finde ich hier durchaus spannend diskutiert, u.a. die Frage "was ist Kunst" von verschiedenen Standpunkten vorgetragen und dabei sachlich und andere Standpunkte akzeptierend ist "hohes Niveau", gern mehr davon :top:

-thomas

KDBerlin
24.03.2021, 03:54
:top::top::top::top::top:

MaTiHH
24.03.2021, 08:32
kann man nicht. Aber es gibt in UNICODE Glyphen in verschiednen Alphabeten, die sich -vor allem in kleinen Schriftgrößen- sehr ähnlich sehen oder sogar identisch sind.
Meist ist es "cyrillic small letter a", wird auch gern in IDN-Domains zum Phishen benutzt ("p*ypal.de" sieht völlig seriös aus, ist aber eine Trojaner/Viren/SPAM-Schleuder ...).

Ein solcher vorsätzlicher Missbrauch der technischen Möglichkeiten mit dem Ziel, eine falsche Identität vorzuspiegeln, führt hier zur sofortigen lebenslangen Sperre und zu einer Anzeige wegen Identitätsdiebstahls. Alle logdaten wurden gerichtsfest gesichert.

original: cat_on_leaf
Fälschung: c*t_on_leaf

-thomas
Dafür eine Runde Applaus!!

Sofian
24.03.2021, 09:06
Ja, vielen Dank fürs Durchfegen. Wahrlich ein Hausmeister mit dem gewissen Etwas. :top:

Schlumpf1965
24.03.2021, 09:08
:top:

cat_on_leaf
24.03.2021, 10:49
Jetzt bin ich Perplex. :shock:
Danke an das Team

steve.hatton
24.03.2021, 11:00
Das MOD*-Team funktioniert - in jedem Fall mit maßvollem Einschreiten, und den erforderlichen Steigerungen.

Wer nicht hören will muss fühlen, sagte man ein meiner Jugend.

*Bitte nicht mit dem MOD in UK verwechseln.

felix181
24.03.2021, 11:31
Eigentlich verrückt wie wichtig solche Dinge manchen sind und wieviel Zeit und Energie sie freimachen um in einem Internetforum solche Aktionen zu liefern :shock: