Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zeitreise
eric roman
05.01.2021, 15:22
Da braucht es keine Zeitmaschine für. Ein paar Enthusiasten im Elsass (Maginot-Linie), die den WWII nachspielen, in scharzweiss setzen, etwas Korn reinstreuen und schon könnte man meinen.....
844/IMG_0140_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348291)
Noch etwas Dramatik, wobei die Hochspannungsleitung das als Inszenierung entlarvt.
844/IMG_0148.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348292)
Weiteres hier: http://www.maginot68.com/pages/racine.php?rubrique=accueil
Andronicus
05.01.2021, 19:00
Ich finde der Look kommt nicht rüber. Das hat nichts mit der Hochspannungsleitung zu tun.. auch nicht mit der modernen Brille die da einer trägt.
Es ist die Bildbearbeitung. Ich glaube auch, dass man früher anders fotografiert hat. (Wie weiss ich jetzt auch nicht - kommt mir halt nur so vor.)
eric roman
05.01.2021, 19:48
Stimmt, der Fotograf wäre in dieser Szene -zu seiner eigenen Sicherheit - wohl eher auf dem Bauch gelegen und hätte so eine andere Perspektive gehabt. Das war mir damals beim Fotogerafieren nicht bewusst und dein Hinweis, Andronicus, trifft gut zu. Und digital war damals gar nicht.
Es hat aber Spass gemacht, diese moderne Aufführung festzuhalten und etwas zurück zu datieren.
Windbreaker
05.01.2021, 20:07
Ich glaube, eine etwas , wie soll ich sagen, historischere Bearbeitung mit einem "Auf alt gemacht-Look" würde die Szenerie authentischer machen.
So ungefähr:
6/IMG_0148_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348296)
eric roman
05.01.2021, 20:14
.... bin schon dran. :)
Vermutlich ist das Schärfen eher kontraproduktiv und entspricht nicht dem Filmmaterial der damaligen Zeit. Wobei einige Bilder, die ich gesehen habe, aufgrund der Alterung des Papiers usw. in etwa dem gezeigten entsprechen. Aber etwas Sepia, ja das passt.
Die Idee finde ich klasse.
Bei alten Analogbildern waren die Übergänge von hell auf dunkel nicht so graß (vielleicht mit Ausnahme von damals schon exotischen, speziellen Dokumentfilmen, die für Reproduktionen z. B. von Buchdruckseiten eingesetzt wurden, aber nicht für Reportagen).
Für mich ist zum Beispiel der Hell-/Dunkelkontrast auf dem Gras/Korn (jew. links im Bild) viel zu stark - sieht schon so aus wie Halos (entstehen bei zu starkem Schärfen über USM-Filter).
Wenn das Rohmaterial (die Aufnahmen stammen lt. Exifs aus 2007) noch vorhanden ist:
- nicht so agressiv nachschärfen, wenn überhaupt dann nur mit geringen Werten
- Kontrast eher noch verringern statt steigern, Struktur eher mit negativen Werten
- der Hochleitungsmast im Hintergrund stört mich nicht - ggf. wegstempeln, wenn's einen stört
- als Schmankerl kann man noch etwas rauschen oder Kratzer über das Bild legen - sieht aber meist eher unnatürlich aus. (probieren kann man es ja mal)
Sieh dir mal einen alten Schwarzweissfilm an, z. B. auf Youtube "Die Feuerzangenbowle", hier mal der erste mir in Youtube dazu angezeigte Film (https://www.youtube.com/watch?v=VBw6hG80rwU). Heute erscheint (mir) das nur noch als "grauer Matsch" - damals war es für einen Film völlig normal (obwohl mir der Film auf meinem PC-Monitor betrachtet schon sehr unscharf erscheint). Mit viel Aufwand (Stativ, Studio) gemachte Fotos werden damals etwas besser (sozusagen knackiger - obwohl das Attribut "knackig" heute für diese Bilder niemand in den Mund nehmen würde) gewesen sein, ein "Kriegsberichterstatter" hatte dafür (Licht richtig setzen, Stativ) weder Zeit noch Material/Gelegenheit.
Beispiel hierfür in Form eines Bildes z. B. mittels Bild vom Napalmmädchen im Vietnamkrieg (Filmmaterial + Kameras waren da schon besser wie im II.Weltkrieg, trotzdem wirkt das Bild heute technisch miserabel), hier in einem Artikel der Zeitung Welt. (https://www.welt.de/geschichte/article114225870/Die-ganze-Story-um-das-Foto-vom-Napalm-Maedchen.html)
Verglichen damit sind die 2 gezeigten Bildbearbeitungen viel zu knackig (Kontrast) und deutlich zu scharf und detailreich.
Andererseits sieht man daran, wie rasant sich die Technik entwickelnt hat (lt. Exifs stammen die Bilder von 2007) und wie sehr wir uns an die heute möglichen Kontraste/Schärfe/Detailreichtum gewöhnt haben.
I... "Auf alt gemacht-Look" ...
Habe ich soeben erst gesehen, finde ich vom Look her gelungen.
eric roman
05.01.2021, 20:45
844/IMG_0148_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348297)
Sodele. Grain raus, flach, weniger Kontrast, etwas Sepia. Dann noch etwas beschnitten. Hätte gerne noch etwas weniger Schärfe reingemacht, weicher gezeichnet. Aber als Zwischenschritt schon ein erkennbarer Unterschied.
Aber Flecken mach ich keine drauf, brrr.
844/IMG_0148_1_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348301)
Und hier die ausgebleichte Version. Eine Spielart mehr von unzähligen Variationen.
Danke für die Inputs. :top:
Andronicus
05.01.2021, 23:54
Das Bild von Jens gefällt mir besser.. wohl auch wg. der Vignette.
Aber insgesamt einen anderen Look drauf legen hat schon was...
Irgendwo in England gibt es einen Ort in dem sich die Leute einmal im Jahr treffen, gekleidet wie in den 40er Jahren, also in Militärkleidung und -uniform - aber auch sonstiges. Da wollte ich eigentlich mal hin. Aber mit meiner neuesten Sony lässt man mich da bestimmt nicht rein :crazy: (zum knipsen bestimmt klasse, aber mein englisch ist einfach zu schlecht.)
Hab´s erst jetzt gesehen, ist eine interessante Spielerei, die mir gut gefällt.
Wenn ich jetzt die Bilder aus all den alten Fotoalben vor meinen geistigen Auge Revue passieren lasse, trifft es das 4. Foto wohl am besten, nur würde ich die Sepia- Tonung deutlich zurück nehmen, zumindest bei den Fotos aus der Zeit, die ich im Kopf hab, war das so.
Das 5. Bild passt eher zu der Zeit um den 1. Weltkrieg. Da passt auch die Sepia- Tonung.
nickname
06.01.2021, 02:18
Krieg spielen und das dokumentieren? :roll:
Da gibt es deutlich sinnvollere Hobbies. :flop:
ach, Männer haben schon als Kinder Räuber und Gendarm gespielt, Und Männer werden bekanntlich nie erwachsen....... :roll:;)
Aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn die Erinnerung an diese schwachsinnigen Kriege und das damit verbundene Leid wach gehalten wird.
Windbreaker
06.01.2021, 10:47
Krieg spielen und das dokumentieren? :roll:
Da gibt es deutlich sinnvollere Hobbies. :flop:
Ich finde es sogar sehr wichtig, an diese Ereignisse zu erinnern und diese Erinnerung am Leben zu halten. Nur so wird das Bewusstsein, dass sich solche Kriege in Europa nicht mehr wiederholen dürfen, aufrecht erhalten. Wenn Du dem Link von Eric gefolgt wärst und die Homepage angeschaut hättest, dann hättest du bemerkt, dass es sich um einen Verein zur Erhaltung der Maginot Linie als Denkmal handelt.
Dein Kommentar ist nicht nur unnötig sondern auch vollkommen unangebracht!
eric roman
06.01.2021, 11:07
Also ich gehe mit "Nickname" Nele schon soweit einig, dass man da ein Facepalm setzen sollte. Habe ich auch, damals. Besonders als der Panzer dann noch angerollt kam. Aber fotografiert habe ich totzdem. Sowas muss man festhalten, sonst glaubt´s keine(r).
Aber es stimmt; ohne Anstoss keine Erinnerung, kein sich damit auseinandersetzen, keine Fragen nach dem Sinn solcher Anlässe und keine Fragen, warum in einem Land, wo es keine solchen Aufführungen gibt, trotzdem der Ungeist jener Tage wieder auferstanden ist.
Weggucken und negieren geht nicht. Hingucken und Kritik, ja. Wir dürfen das, jetzt noch.
...trifft es das 4. Foto wohl am besten, nur würde ich die Sepia- Tonung deutlich zurück nehmen...
Das 5. Bild passt eher zu der Zeit um den 1. Weltkrieg. Da passt auch die Sepia- Tonung.
+1
Schlumpf1965
06.01.2021, 12:21
Ich finde es sogar sehr wichtig, an diese Ereignisse zu erinnern und diese Erinnerung am Leben zu halten. Nur so wird das Bewusstsein, dass sich solche Kriege in Europa nicht mehr wiederholen dürfen, aufrecht erhalten. Wenn Du dem Link von Eric gefolgt wärst und die Homepage angeschaut hättest, dann hättest du bemerkt, dass es sich um einen Verein zur Erhaltung der Maginot Linie als Denkmal handelt.
Dein Kommentar ist nicht nur unnötig sondern auch vollkommen unangebracht!
Danke Jens, 100% meine Meinung.
loewe60bb
06.01.2021, 13:06
Ich finde es sogar sehr wichtig, an diese Ereignisse zu erinnern und diese Erinnerung am Leben zu halten. Nur so wird das Bewusstsein, dass sich solche Kriege in Europa nicht mehr wiederholen dürfen, aufrecht erhalten.[...]
Damit gehe ich zu 100% konform! :top:
Womit ich aber nicht konform gehe, und zwar absolut nicht(!), ist, dass man zur "Erinnerung" quasi ein "Live Action Role Playing" mit Uniformen und entsprechenden Militaria aufführen muss.
Dazu gibt es sicher weitaus bessere Möglichkeiten!
Und zu solchen Sätzen...
ach, Männer haben schon als Kinder Räuber und Gendarm gespielt, Und Männer werden bekanntlich nie erwachsen....... :roll:;)
[...]...fällt mir wirklich nichts anderes ein als "Blödsinn!" :flop:
Und somit kann ich nur Nele vollumfänglich zustimmen, die das sagte:
Krieg spielen und das dokumentieren? :roll:
Da gibt es deutlich sinnvollere Hobbies. :flop:
Schlumpf1965
06.01.2021, 13:27
Das mag für dich, sie und vlt. noch viele andere gelten. Und dann gibt es wieder andere die das nicht so sehen. So einfach ist das in dieser Welt.
Es soll nämlich durchaus Menschen geben, die so etwas richtig einordnen können und entsprechend damit umgehen und nicht umherlaufen und etwas von tollem Krieg rufen/schreiben.
Man kann natürlich auch alles negativ sehen, ob es nun das ist, oder andere Diskussionen wie die kürzliche Diskussion zum Alkohol trinken und und und...
Und deine Aussage Porty's Post als Blödsinn zu bezeichnen, viel mehr fiel mir zu deinen Worten gerade auch nicht ein :roll:
loewe60bb
06.01.2021, 14:48
Jaja natürlich!
So viele Menschen können das richtig einordnen- schon klar. :roll:
Und um das Gedenken an diese unsäglichen Zeiten wachzuhalten und um den Anfängen zu wehren gibt es auch nichts besseres als "Räuber- und Indianerspiele" in historischen Uniformen.
Oder Diskussionen, wie ich davon gemachte Bilder auf möglichst authentisch trimme.
Denn "echte" Bilder aus diesen Zeiten gibt es natürlich noch nicht genug....:(
Dient alles nur der "Einordnung"....
Meine Meinung dazu hab´ ich (blöderweise? :zuck:) kundgetan.
Andere mögen dazu eine andere haben. Muss man tolerieren, aber nicht akzeptieren.
Bin aber beileibe kein Missionar und weiß sehr wohl, dass jegliche Diskussionen dieser Art für die Katz´ sind! Also lassen wir´s.....
eric roman
06.01.2021, 18:13
quote loewe60bb: Dazu gibt es sicher weitaus bessere Möglichkeiten!
Und die haben alle funktioniert? Glaub ich nicht. Ich sehe eher, dass viele junge Leute keine Ahnung haben, was damals passiert ist.
Ausserdem stammen diese Bilder aus dem Elsass. Dem Land der Annektierten, ab 1942 Zwangsrekrutierten und der Leute, die bei Colmar 1944 wegen der Gefechte drei Monate im Keller hausten. Auch jener Menschen, die ihre Kriegsneurose mit nach Hause brachten. Wie viele andere in anderen Ländern auch. Wenn Leute im Elsass ihre Geschichte so darstellen (lassen) und sehen wollen? Sind wir hier die richtigen, darüber zu urteilen? Etwas den Kopf schütteln über den Aufwand und die Akribie der Darstellung meinerseits, aber kein Kommentar zu dem, was die Leute dazu bewegt und ob das richig oder falsch ist. Etwas Respekt, bevor man den Mund auftut. Solange keine politischen Parolen ausgegeben werden, ist da kein Grund die Nase zu rümpfen.
Fotografieren, dokumentieren, sich dazu Gedanken machen ob mein Auge überhaupt dazu imstande ist sowas nachzubilden und ob mir die technischen Möglichkeiten das erlauben. Das war´s und der Input der Fotografen hier hat mir dabei geholfen. Merci.
loewe60bb
06.01.2021, 18:23
[...]
Etwas Respekt, bevor man den Mund auftut.
[...]Vorsicht, bitte! :evil:
eric roman
06.01.2021, 18:44
@ loewe60bb: Richtet sich nicht an dich persönlich, sondern gilt für Personen, die in anderen Ländern zu Besuch sind und ihre Sichtweise aus der Heimat mitbringen und den Leuten an den Kopf werfen, anstatt mal zuzuschauen und nachzufragen. Da werde ich als Bewohner des Elsasses halt etwas grantig. Entschuldige bitte, wenn das "verallgemeinerte" bei dir nicht so angekommen ist. Ungeschickt formuliert. Bin halt kein Deutsch-Deutsch Schreibender und hätte auch keinen Grund, Forumskollegen so anzugehen.
Windbreaker
06.01.2021, 19:10
Alles in allem bin ich froh, dass sich gerade unsere Region am Oberrhein zur Geburtsstätte der europäischen Bewegung entwickelt hat. Es gibt sehr viele rheinüberschreitende Projekte und Begegnungen und die ehemalige Grenze wurde vielen erst wieder so richtig bewusst, als sie im Frühjahr wegen Corona zeitweise nicht so durchlässig war, wie längst gewohnt.
ich glaube alle Menschen der Region wünschen sich, dass sich solche nachgespielten Szenen in der Realität nie wieder wiederholen. Gerade im Elsass wird viel dafür getan, die Freundschaft zu fördern und auszubauen.
loewe60bb
06.01.2021, 19:14
:top::top::top:
Windbreaker
06.01.2021, 19:14
Übrigens um wieder auf das ursprüngliche Thema der Bilder zurück zu kommen:
meine Bearbeitung habe ich mit den, immer noch kostenlos erhältlichen, älteren Nik-Filtern gemacht. Zwar werden die in moderneren Varianten inzwischen kostenpflichtig verkauft, die ältere Google-Variante ist aber immer noch kostenfrei downloadbar.
ach, Männer haben schon als Kinder Räuber und Gendarm gespielt, Und Männer werden bekanntlich nie erwachsen....... :roll:;)
Und zu solchen Sätzen...
...fällt mir wirklich nichts anderes ein als "Blödsinn!" :flop:
Sag mal, muss ich für dich jetzt extra dahinter schreiben, dass der Satz Ironie, wenn nicht gar Sarkasmus war? Reichen die beiden Smileys nicht?
Und falls Du meinen Post nicht zu Ende gelesen hast, nochmals der 2. Satz:
"Aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn die Erinnerung an diese schwachsinnigen Kriege und das damit verbundene Leid wach gehalten wird."
Ich habe ungefragt und ungewollt genug Zeit beim Militär verbracht, um eine durchaus heftige negative Meinung zu dieser Institution zu entwickeln.......
eric roman
07.01.2021, 12:07
NIK-Filter für Capture One? Leider nichts gefunden, was im Verbund mit Capture One auf "alt" macht. Aber ich weiss, dass GIMP so einen Filter hat(te). Möchte aber kein neues System aufziehen für eine vermutlich nur einmalige Anwendung.
Auch in Neuseeland gibt (oder gab) es ein "Charleston-Event" wo die Leute im 1920er Outfit daherkommen. Eine Bekannte hat mir mal davon erzählt. Und dann gibt es noch "Sissis Erben", die eine gute Grundlage für fotografische "Zeitreisen" bilden. Aber bitte, lasst den Leuten den Spass, auch wenn wir keine Monarche mehr haben. ;)
Windbreaker
07.01.2021, 12:13
[Die alten Nik-Filter funktionieren auch selbstständig und sind nicht annein Bearbeitungsprogramm gebunden.
eric roman
07.01.2021, 12:33
Danke, lieber Windbreaker, hab jetzt die Wayback-Maschine angeworfen. :top:
Nachtrag: Automatisch wurden ab Google Wayback alle Filter runtergeladen und unter Google \ Nic Collection gespeichert. 7 Programme stehen zur Verfügung, darunter auch "Silver Efex Pro 2.
Hier zwei Harley Oldtimer, mit NIK Filter Silver Efex Pro 2 bearbeitet.
810/Harley_NIK_Filter_Silver_Efex_Pro_2_1.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348373)
Feldweg, ebenfalls Silver Efex Pro 2
838/Feldweg_Silver_Efex_Pro_2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=348374)
Windbreaker
07.01.2021, 21:32
Sieht doch gut aus. Tipp: Probier auch mal den Analog Efex Pro