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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prozessorkaufberatung


Schura
29.10.2020, 10:49
Guten Morgen liebes Forum,
ich müsste wohl mal wieder meinen PC aktualisieren.
Ich habe aktuell einen i7-2600K Prozessor, eine Grafikkarte von Nvidia mit 2GB Speicher und 20GB DDR3 Arbeitsspeicher.

Beim arbeiten in Lightroom merke ich schon, dass zwischen der Eingabe des Befehls und der Umsetzung im Programm eine Verzögerung da ist.

Das aktuelle Photoshop öffnet keine Fotos mehr (keine Ahnung ob das am veralteten Rechner liegt)

Also habe ich mir gedacht, dass es Zeit wird den Rechner zu erneuern.
Ich nutze ihn eigentlich ausschließlich zur Bildbearbeitung, bin kein Zocker.

Da ich am Anfang des Jahres von A-Mount auf E-Mount umgestiegen bin möchte ich eigentlich nicht all zu viel dafür ausgeben, weil ich das Geld lieber noch in das eine oder andere Objektiv investieren würde.
Ich dachte an ca. 500€ für Prozessor, Mainboard und Grafikkarte

Das letzte Mal als ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt habe war Intel das Maß der Dinge, deshalb dachte ich beim Prozessor an den i5-10600

Oder sollte ich lieber zu einem anderen oder doch zu AMD greifen?
Wie wichtig ist das Mainboard? Worauf sollte ich bei der Grafikkarte achten?

Würde mich freuen, wenn jemand den einen oder anderen Tipp für mich hätte :)

Ditmar
29.10.2020, 11:04
Vorschlag:
Prozessor: Ryzen 5 3600 3,6 GHz (Matisse) Sockel AM4
Mainboard: ROG STRIX B550-I Gaming, AMD B550 Mainboard
Grafikkarte: Pulse Radeon RX 570 ITX 8G, 8192 MB GDDR5
Insgesamt ca. 550€

Deinen Speicher wirst Du dann aber sicher auch noch dazu kaufen müssen.

Schura
29.10.2020, 16:01
Passt mein Arbeitsspeicher dann nicht mehr aufs Board, oder ist er dann einfach der Flaschenhals des Systems?
Wobei Arbeitsspeicher ja nicht mehr all zu teuer ist. 16GB würde man schon für 60€ bekommen

Ditmar
29.10.2020, 16:22
Sicher passt er noch denke ich mal, aber wenn schon würde ich auch nicht unter 32GB bleiben wollen, und dann wird es doch etwas teurer, z. B. "32GB G.Skill DDR4 PC 3600 CL16 KIT" ca. 250€.
Auch Dein Netzteil ist vielleicht nicht mehr geeignet, aber das muss Du mal im Netzt recherchieren.

Hier (https://www.caseking.de/ck-express-system-homeoffice-micro-black-ryzen-5-3600xt-rtx-2060-sipc-312.html) mal ein Beispiel ganz ohne selbst Hand anzulegen, inkl. 500-GB-PCIe-NVMe-SSD, eventuell noch den Speicher aufrüsten.

Vorteil lauffähiges Komplett System, und volle Garantie auf die Hardware.

berlac
29.10.2020, 16:37
Sicher passt er noch denke ich mal, ...

Ganz sicher passt er nicht.

Er schreibt:
"20GB DDR3 Arbeitsspeicher"

Du empfiehlst:
"Ryzen 5 3600 3,6 GHz (Matisse) Sockel AM4"

Und Ryzen CPUs benötigen nun mal DDR4 RAM. Es ist außerdem empfehlenswert, Speicher zu nutzen, der in der Mainboard Dokumentation als kompatibel angegeben ist, damit vermeidet man Probleme.

Ditmar
29.10.2020, 16:58
Ganz sicher passt er nicht.


Ok, habe ich nicht genau genug gelesen, wohl deshalb habe ich vorsichtshalber gleich den passenden dazu ausgewählt. :crazy:

Schura
29.10.2020, 17:34
Ok, dann vielen Dank für die Empfehlung.
Ich schaue es mir dann mal genauer an

Ditmar
29.10.2020, 17:46
Hier (https://www.one.de/one-upgrade-advanced-an01-online-kaufen) noch ein günstiges Aufrüst-Set.

zigzag
31.10.2020, 00:43
Ich würde mir mittlerweile hier einen bestellen
https://pc.golem.de/

Ditmar
31.10.2020, 12:24
Wenn ich mir z. B. bei Golem einen zusammen stelle (Wunsch), komme ich auf Gut 2300€, und das ist nicht die Spitze. Da fahre ich mit einem Silentmax 10Core i9 64GB Ram, GTX1650 usw. nicht wesentlich teurer, und das dann lautlos da ohne Lüfter.

Zum Beispiel diesen (https://www.silentmaxx.de/lautlose-PC/High-End-PC/KENKO-S-670.html?force_sid=t4tvvd4lhufn99taqk53iimdea) hier, unter 2000€ mit sehr Guter Ausstattung.

Ich nutze einen Silentmaxx, und das schon über Jahre (>10) immer wieder.

zigzag
31.10.2020, 22:11
Über PC Ausstattung lässt sich lange diskutieren.
Die Silentmax kenne ich nicht. Wenn das priorität hat, sind sie sicherlich gut.

Aber ob Du mit dem bei Dir verlinkten PC von der Leistung besser fährst, bezweifle ich. Der Golem Highend (https://www.dubaro.de/GAMING-PC/Golem-PC-Empfehlungen/Golem-HIGHEND::4130.html) kommt mit einer RTX3070 für 1600€. Und ob sich ein i9 lohnt, kommt sehr stark auf die Verwendung an. Da würde ich eher auf eine gute GPU setzen.

Mein Gedanke für die Golem PCs war im Grunde der Gleiche wie bei Dir:
.... Vorteil lauffähiges Komplett System, und volle Garantie auf die Hardware.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten bei PCs, so dass viele Empfehlungen, je nach Betrachtung, gut sein können.

Ditmar
31.10.2020, 23:22
Es gibt sehr viele Möglichkeiten bei PCs, so dass viele Empfehlungen, je nach Betrachtung, gut sein können.

So ist es.

Ænema
31.10.2020, 23:33
Für eine Grafikkarte würde ich, gerade bei einem begrenzten Budget, gar keine Geld ausgeben - deine tut es da absolut und du wirst mit einer neuen keinen Unterschied merken. Lightroom nutzt, selbst mit aktivierter Grafikkartenbeschleunigung, quasi nur den CPU. Da gibt es auf Google reichlich Lektüre, die das 'belegt'. Ich hatte vorher zwei große Grafikkarten drin und nutze nun nur noch die, die auf dem CPU integriert ist und merke da keinen Unterschied.
Wichtig ist: ein guter 6Core-i7 und 32GB, oder noch besser 64GB, Ram. Der Arbeitsspeicher ist schneller voll, als man denkt und hier ist das Geld wirklich sinnvoller investiert.

Reisefoto
01.11.2020, 01:09
Ich dachte an ca. 500€ für Prozessor, Mainboard und Grafikkarte

Das letzte Mal als ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt habe war Intel das Maß der Dinge, deshalb dachte ich beim Prozessor an den i5-10600

Oder sollte ich lieber zu einem anderen oder doch zu AMD greifen?
Wie wichtig ist das Mainboard? Worauf sollte ich bei der Grafikkarte achten?

Der Prozessor ist eine gute Wahl. Dazu brauchst du 16GB DDR4-RAM. Beim Mainboard musst du vor allem darauf achten, dass es ale Anschlüsse und Steckplätze hat, die Du brauchst und auf die Kompatibilität mit dem von Dir gewählten RAM-Bausteinen. Selbstverständlich solltest Du eine SSD für das System nehmen (ggf. M.2 SSD), eine Grafikkarte brauchst Du nicht, die eingebaute UHD 630 reicht. Wenn noch Geld über sein sollte, nimm 32GB RAM. Mit 16GB lässt sich aber i.d.R. gut arbeiten.

AMD bietet Intel iderzeit kräftig Paroli, ein Ryzen käme also auch in Frage. Dazu brauchst Du dann allerdings eine Grafikkarte.

Reisefoto
01.11.2020, 11:07
Ergänzung: Der Ryzen punktet mit viel Prozessorkernen für weniger Geld. Intel ist häufig in der Taktfrequenz voraus und bringt eine außer für aufwändige 3D-Spiele i.d.R. völlig ausreichende Grafik mit. AMD holt aber bei der Taktfrequenz auch auf, da muss man auf die Daten des jeweiligen Prozessors schauen. Bei Videobearbeitung bzw. bei der Komprimierung wird von vielen Programmen / Encodern Intel Quick Sync unterstützt (in der eingebauten Grafikkarte enthalten), während man z.B. mit NVIDA Grafikkarten dort in die Röhre schaut.

Einen Vergleich aktueller Intel- und AMD-Prozessoren beim Einsatz mit Photoshop findest du bei:
https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Photoshop-CPU-performance-Intel-Core-10th-Gen-vs-AMD-Ryzen-3rd-Gen-1759/
Und einen Vergleich verschiedener Grafikkarten beim Einsatz mit Photoshop gibt es auch (inkl. der ingebauten Intel UHD 630 Grafik):
https://www.pugetsystems.com/pic_disp.php?id=56593
Der Artikel dazu:
https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Photoshop-GPU-Roundup-NVIDIA-SUPER-vs-AMD-RX-5700-XT-1552/

Die UHD 630 ist hier und da etwas langsamer, aber bei meinen Arbeiten in ACR und Photoshop habe ich im Vergleich mit dezidierten Grafikkarten am i7-8700 und i9-9900 keinen merkbaren Unterschied festgestellt. Allerdings verbessert Adobe die Unterstützung der Grafikprozessoren in ACR und Photoshop Stück für Stück. Der Vergleich oben zeigt aber recht deutlich, wie zumindest in den für mich wichtigen Funktionen (ACR und Photomerge) nahezu kein Unterschied bei den Grafikkarten besteht.

Ænema
01.11.2020, 13:08
Wie gesagt, keep it simple:
Wie Reisefoto auch schon meinte - der i5-10600 ist eine sehr gute Wahl. Die Grafikeinheit dadrauf absolut ausreichend für LR und PS. Dazu ein Board und etwas RAM (wenn du es dir leisten kannst wenigstens 32GB) und dein Rechner läuft wie Schmids Katze.
Einen AMD Ryzen würde ich nur kaufen, wenn du deine vorhandene Grafikkarte weiter nutzen möchtest (die zwar mehr als die interne Intel-Einheit liefert , was aber nur bei anderen Programmen wie CaptureOne oder Luminar zum tragen kommen würde).


Ich habe jetzt nicht alles im Detail gelesen aber da dir auch irgendwo super schnelle Festplatten empfohlen worden, dazu noch ein paar Worte:
Eine SSD für das Betriebssystem, die Programme und den LR-Katalog ist wichtig! Das erhöht die gesamte Geschwindigkeit deines Systems um ein vielfaches. Der Katalog kann je nach Art der gewählten Vorschauen auch schonmal 50, 100 oder noch mehr GB groß sein. Zusätzlich kommt noch an Speicherbedarf hinzu: LRs Camera-Raw-Cache (Voreinstellungen -> Leistung -> Camera Raw Cache: kann gern auf 20GB erhöht werden).

Bitte hier auf ausreichend Reserve achten, je nachdem, was du sonst mit deinem System machst. Ich nutze seit Jahren eine 512GB SSD und die ist meist sogar noch halb leer - daher bin ich sicher für die nächsten Jahre. Ich würde aber sicher auch mit 256GB auskommen - hier musst du deinen Platzbedarf (OS, Programme, LR-Katalog, LR-Cache und evtl. noch andere private Daten) analysieren.

Für die Bilder selbst reicht locker eine externe HDD-Festplatte, gern mit 7200U/min. Ich arbeite nur auf sowas und habe absolut keinen Unterschied dazu feststellen können, wenn die Bilder direkt auf meiner NVMe liegen (unterschied Schreibgeschwindigkeit: externe HDD ca. 220mb/s // interne NVMe ca. 2.700mb/s). Hier muss man sich also wirklich nicht verrückt machen lassen. Man kann zudem einiges an Geld sparen und HDDs sind für's Lagern von Daten sowieso nach wie vor im Vorteil.

Dann ist für die Gesamtperformance von LR auch nicht unwichtig, wie du deine Vorschauen einstellst. Aber das nur nochmal als Hinweis im Rande - da kann man sich bei Google informieren oder in einem gesonderten Thread nochmal darüber auslassen.

Einen schönen Sonntag!

Ditmar
01.11.2020, 14:10
:shock::shock::shock:

berlac
01.11.2020, 14:50
Ich baue meine Rechner und auch die für meine Familie jetzt schon länger selbst zusammen. Eigentlich bisher immer problemlos. Aber man sollte da schon wissen was man tut. Wenn man sich das nicht zutraut, sollte man zu einem Komplett PC greifen.

Mein Anfang des Jahres zusammengebauter PC mit 12 Kern Ryzen, Mittelklasse Mainboard, 32 GB passendes RAM, RX480 Grafikkarte (noch aus dem alten Rechner), gedämmtes Gehäuse (Fractal Design), hochwertiges Netzteil und CPU Lüfter, Samsung 1TB M2 SSD, hat mich so um die 1200€ gekostet. Nur um zu zeigen, was man für welches Geld ungefähr für einen Selbstbau PC bekommen kann. Wie gesagt: Klar ist es keine Lösung für jeden.

Für mich hat der Eigenbau aber auch den Grund, dass ich weiß was drin steckt und es unter dem von mir bevorzugten Betriebssystem Linux schnurrt und absolut stabil und dazu möglichst leise bis nahezu unhörbar läuft.

Und um ehrlich zu sein, 32GB RAM und 12 Kern Prozessor sind nett, aber ausreizen tue ich die im Prinzip nie. Selbst wenn ich Linux und Windows VM betreibe. Für Bildbearbeitung müsste ich schon z.B. etliche RAW Bilder gleichzeitig laden um überhaupt mal über die 16GB Nutzung zu kommen. Daher, wenn der Preise eine Rolle spielt, würde ich am ehesten an der Menge des Speichers und der Anzahl der Kerne sparen.

berlac
01.11.2020, 15:03
AMD bietet Intel derzeit kräftig Paroli, ein Ryzen käme also auch in Frage. Dazu brauchst Du dann allerdings eine Grafikkarte.

Ergänzung: Der Ryzen punktet mit viel Prozessorkernen für weniger Geld. Intel ist häufig in der Taktfrequenz voraus und bringt eine außer für Spiele i.d.R. völlig ausreichende Grafik mit.
Möchte jetzt keinen "Glaubenskrieg" anfangen. Aber ich würde sagen, Intel hat momentan eher Probleme AMD Paroli zu bieten. Die gerade neu vorgestellte Ryzen Generation scheint Intel in allen Bereichen zu schlagen, also nicht nur im Preis und Anzahl der Kerne, sondern auch in der Geschwindigkeit pro Kern.

Es gibt übrigens auch Ryzen mit integrierter Grafik. In der Regel ist auch diese Grafik besser als die von Intel. Was sich auch daran zeigt, das Intel ja auch mal Prozessoren mit eingebauter AMD Grafik angeboten hat. Allerdings liefert AMD momentan nur "kleinere" CPUs mit integrierter Grafik oder halt nur an OEM Hersteller.

Ænema
01.11.2020, 15:09
Für Bildbearbeitung müsste ich schon z.B. etliche RAW Bilder gleichzeitig laden um überhaupt mal über die 16GB Nutzung zu kommen.

Ist das wirklich so?
Ich komme mit LR schonmal schnell dahin, dass 16GB des Rams in Nutzung sind. Wenn ich Photoshop nebenher offen habe und ggf. noch mit den DXO-Plugins arbeite, sind 30GB und mehr ebenfalls schnell belegt.

Es kommt hier natürlich darauf an, was man nutzt - und vor allem was ggf. gleichzeitig. Wie sieht der Workflow aus? 16GB können reichen - aber es kann auch sehr schnell passieren, dass das nicht mehr der Fall ist - und hätte man dann lieber gleich ein paar Euro mehr für die 32 ausgegeben..
In seinem Budget sollte das definitiv drin sein und daher würde ich davon nicht abraten.

Reisefoto
01.11.2020, 15:31
Die gerade neu vorgestellte Ryzen Generation scheint Intel in allen Bereichen zu schlagen, also nicht nur im Preis und Anzahl der Kerne, sondern auch in der Geschwindigkeit pro Kern.
Schauen wir, wie es aussieht, wenn die entsprechenden Photoshop Benchmarks vorliegen. Bisher (siehe https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Photoshop-CPU-performance-Intel-Core-10th-Gen-vs-AMD-Ryzen-3rd-Gen-1759/) konnte ich keinen relevanten Vorsprung sehen, aber dass AMD jetzt auch bei der Taktfrequenz aufholt, habe ich ja explizit geschrieben (dabei habe ich in Gedanken auch die steigende Performance der Kerne gemeint).

Im Moment können wir aber über das sprechen, was tatsächlich schon am Markt verfügbar ist. Das bedeutet für mich, dass man sowohl mit Intel als auch mit AMD sehr gute Systeme aufbauen kann, so dass für mich seit langer Zeit AMD erstmals wieder in Frage käme. Mit der gerade angekündigten Ryzen-Generation wird es zumindest bei den höherwertigen Prozessoren sehr spannend.


Es gibt übrigens auch Ryzen mit integrierter Grafik. In der Regel ist auch diese Grafik besser als die von Intel. ... Allerdings liefert AMD momentan nur "kleinere" CPUs mit integrierter Grafik oder halt nur an OEM Hersteller.
Die nimmt man aber nicht für einen Photoshop-Rechner.

rudluc
01.11.2020, 15:34
Der wahrscheinlich auffälligste Effekt kommt in meinen Augen mit einer ultraschnellen internen NVME SSD zustande.
Gerade, wenn man mit LR oder C1 durch volle Ordner in Miniaturdarstellung scrollt, ist die Lesegeschwindigkeit ätzend, wenn man an dieser Stelle spart. Und eine 2TB NVME SSD ist leider doch noch ziemlich teuer.
Ich weiß nicht, ob das durch mehr Arbeitsspeicher kompensiert werden kann, dann noch eher durch eine höhere Prozessorleistung.

berlac
01.11.2020, 15:39
Ist das wirklich so?
Ich komme mit LR schonmal schnell dahin, dass 16GB des Rams in Nutzung sind. Wenn ich Photoshop nebenher offen habe und ggf. noch mit den DXO-Plugins arbeite, sind 30GB und mehr ebenfalls schnell belegt.

Es kommt hier natürlich darauf an, was man nutzt - und vor allem was ggf. gleichzeitig. Wie sieht der Workflow aus? 16GB können reichen - aber es kann auch sehr schnell passieren, dass das nicht mehr der Fall ist - und hätte man dann lieber gleich ein paar Euro mehr für die 32 ausgegeben..
In seinem Budget sollte das definitiv drin sein.
Klar, du hast recht, dass so pauschal zu sagen ist natürlich eben zu pauschal. :cool:

Es kommt zuerst mal auf die Kamera an. Ich habe eine :a:77II, eine :a:7rIV nutzt da gleich mal "etwas" mehr.

Die eingesetzte Software spielt da sicher auch eine Rolle. In meinem Fall findet der "Workflow" meist mit Digikam <-> Rawtherapee <-> Gimp und vielleicht Neatimage statt. Wobei im Zweifelsfall alle Programme gleichzeitig aktiv sind und auch mehrere Bilder mal gleichzeitig geladen sein können. Ich schaue jetzt natürlich nicht ständig auf die Speicherbelegung, ich wollte nur mal interessehalber den Speicher ausreizen, da musste ich schon eine ganze Menge Bilder gleichzeitig öffnen. Da das aktuellste GIMP Bilder nun auch mit 16Bit Farbtiefe pro Kanal bearbeiten kann und ich das bei RAW Bildern auch tue, ist da der Speicherverbrauch gegenüber der Vorversion auch durchaus schon verdoppelt. Also, es spielt schon eine Menge rein. Trotzdem halte ich in den meisten Fällen 16GB für ausreichend. Auch beim Erzeugen von Panoramabildern mittels Hugin habe ich die 16GB nicht geknackt. Wobei ich das noch selten gemacht habe, da ich eigentlich die in der :a:77 integrierte Panoramafunktion bevorzuge bzw. diese für mich ausreichend ist. Aber da Sony diese ja in aktuellen :a:7 Kameras eingespart hat, wollte ich mal sehen, wie so die Alternative ist.

Ænema
01.11.2020, 15:44
Gerade, wenn man mit LR oder C1 durch volle Ordner in Miniaturdarstellung scrollt, ist die Lesegeschwindigkeit ätzend, wenn man an dieser Stelle spart. Und eine 2TB NVME SSD ist leider doch noch ziemlich teuer.


Ich bin mir nicht sicher, wie du das meinst aber um das zu ergänzen:
Wenn der Katalog samt Smart-Previews und 1:1- oder Standard-Vorschauen auf der SSD liegt, ist alles in Butter - dann können die richtigen Daten auch auf einer externen HDD liegen. Habe beides getestet und macht keinen Unterschied.
Gerade in der Miniaturdarstellung schaust du dir ja nur die Vorschauen an - da macht es keinen Unterschied, wo die orig. Daten liegen.
Zoomst du in jedes Bild herein, ist auch das durch entsprechend größere Vorschauen zu lösen.

Hat man den Katalog jedoch auf einer internen HDD liegen, dann ..ja, dann ist das wirklich eine Katastrophe :D

berlac
01.11.2020, 15:48
Der wahrscheinlich auffälligste Effekt kommt in meinen Augen mit einer ultraschnellen internen NVME SSD zustande.
Gerade, wenn man mit LR oder C1 durch volle Ordner in Miniaturdarstellung scrollt, ist die Lesegeschwindigkeit ätzend, wenn man an dieser Stelle spart. Und eine 2TB NVME SSD ist leider doch noch ziemlich teuer.
Ich weiß nicht, ob das durch mehr Arbeitsspeicher kompensiert werden kann, dann noch eher durch eine höhere Prozessorleistung.
Auch wenn ich meine Bilder in der Regel auf einem NAS habe, sehe ich das auch so. Eine schnelle NVME SSD ist schon etwas feines. 2TB waren mir auch noch zu teuer, außerdem habe ich zur 1TB NVME SSD auch einfach noch meine alte 1TB SATA SSD weiterverwendet.

Wobei ich sagen muss, dass ich jetzt zwischen früher (SATA SSD) und jetzt (NVME SSD) keinen spürbaren Unterschied bei der Vorschau in Digikam festgestellt habe, obwohl die neue SSD etwa fünfmal schneller liest. Dessen DB liegt ja auf der SSD, auch wenn die Bilder auf dem NAS sind. War eigentlich schon immer flott.

HaPeKa
01.11.2020, 15:57
Beim Aufbau eines neuen PCs würde ich aber auch berücksichtigen, in welche Richtung Adobe geht. Bisher war die Grafikkarte nicht so wichtig, aber mit der Zunehmenden Nutzung von AI kommt der Karte eine höher Bedeutung zu. Mit den 2021 Versionen von Lightroom Classic und Photoshop wird die Leistung der Grafikkarte besser genutzt und es kann durchaus Sinn machen, eine Grafikkarte mit genügend Speicher (4-6GB) ins System zu integrieren, um die Grafikbeschleunigung voll auszunutzen.

Mir scheint, Lightroom und Photoshop sind mit den neusten Versionen schneller geworden und nutzen die Ressourcen meiner nVidia Quadro Karten besser aus.

Ich denke, die hier verlinkten Tests von Pugetsystems sind nicht mehr aktuell. Bin gespannt, wie die neuen aussehen werden, die sicher in Kürze mit den 2021 Versionen durchgeführt werden.

Ditmar
01.11.2020, 16:02
Mir scheint, Lightroom und Photoshop sind mit den neusten Versionen schneller geworden und nutzen die Ressourcen meiner nVidia Quadro Karten besser aus.

So ist es wohl auch.
Und noch eins, meine 64GB Ram werden genutzt, würde wenn das Board es möglich gemacht hätte sogar auf 128 GB gehen.
Das nächste z. Z. X299 Mainbord wird definitiv 124GB haben.
Und was die Grafikkarte angeht nutze ich z. Z. eine GTX980 4GB, auch hier würde ich auf 6-8GB gehen.

Das ganze wird jetzt aber etwas weit weg von dem was der TO möchte, und ich denke der hat jetzt einiges was Er sich durchlesen kann.

Ænema
01.11.2020, 16:11
Wir reden aber nach wie vor über ein Budget von rund 500,- €.

Ich habe hier einen iMac mit einer 560X und 4GB Ram stehen sowie einen Mac Mini mit interner 630 UHD Grafikeinheit, welche auf einem i7 sitzt. Ich kann auch nach dem aktuellen Update bei beiden Macs keinen Unterschied feststellen - egal, ob ich die Grafikbeschleunigung an- oder abschalte.
Habe das erst bewusst getestet, weil die Überlegung da war ggf. einen eGPU für den Mac Mini anzuschaffen - das habe ich aber direkt wieder verworfen.
Bis Adobe wirklich signifikante Änderungen vornimmt, die eine Investition in eine Grafikkarte rechtfertigen, vergehen sicher noch einige Updates und Jahre.

Bei 500,- Budget muss man einfach schauen, wie man das größtmögliche rausholt - mit einer zusätzlichen Grafikkarte währen die Prioritäten hier m.E. falsch gesetzt.

Ditmar
01.11.2020, 16:29
Wir reden aber nach wie vor über ein Budget von rund 500,- €.


Da habe ich doch Eingangs noch was gezeigt, was im Preisrahmen liegt. ;)

Hier (https://www.one.de/one-upgrade-advanced-an01-online-kaufen) noch ein günstiges Aufrüst-Set.

Ænema
01.11.2020, 16:32
Da habe ich doch Eingangs noch was gezeigt, was im Preisrahmen liegt. ;)

Hier (https://www.one.de/one-upgrade-advanced-an01-online-kaufen) noch ein günstiges Aufrüst-Set.

Das stimmt, das hast du :top:
Ich würde trotzdem einen Intel nehmen, das Geld für die Grafikkarte sparen und in mehr RAM investieren. Wann Adobe seine Software so umprogrammiert, dass sich dieser Invest [in einer Grafikkarte] wirklich lohnt, kann halt niemand vorhersagen. Wenn kein größeres Budget vorhanden ist, würde ich nicht Glaskugel spielen wollen und lieber für das hier&jetzt einkaufen :-)

Reisefoto
01.11.2020, 18:38
Vor allem kann man doch eine Grafikkarte dann jederzeit nachrüsten, wenn es wirklich zu einer erheblichen Beschleunigung führt. Bis PS2020 ist das nicht der Fall, mit PS2021 habe ich es mangels Grafikkarte noch nicht ausprobiert. Also ohne Karte kaufen und in ein paar Jahren Grafikkarte nachrüsten, wenn es was bringt. Dann gibt es mehr Leistung zum Preis von heute.

berlac
01.11.2020, 20:29
Vor allem kann man doch eine Grafikkarte dann jederzeit nachrüsten, wenn es wirklich zu einer erheblichen Beschleunigung führt. Bis PS2020 ist das nicht der Fall, mit PS2021 habe ich es mangels Grafikkarte noch nicht ausprobiert. Also ohne Karte kaufen und in ein paar Jahren Grafikkarte nachrüsten, wenn es was bringt. Dann gibt es mehr Leistung zum Preis von heute.

Prinzipiell wären viele Bildbearbeitungsalgorithmen durchaus auch dafür geeignet um sie auf der Grafikkarte auszuführen und damit zu beschleunigen. Aber nach meinem Kenntnisstand hat sich das weder im Closed Source noch im Open Source Bereich bis jetzt groß durchgesetzt. Mag auch daran liegen, dass diese Algorithmen genauso natürlich auch von mehreren Prozessorkernen und den Vektorrecheneinheiten der aktuellen Prozessoren profitieren, so dass die Entwickler oft mehr Sinn darin sehen, dafür zu optimieren.

Der aktuelle Stand bei Gimp scheint meines Wissens so zu sein, dass es auch eine OpenCL Implementation einiger Algorithmen gibt, aber der Stand noch nicht ausgereift ist. Zudem ist diese Implementation teils langsamer als die für den Prozessor.

Vermutlich ist es auch nicht besonders hilfreich, dass NVIDIA da mit CUDA ihr eigenes Süppchen kocht.

Schura
02.11.2020, 11:11
Vielen Dank für die Diskussion :-)
Bin am WE meistens offline, deshalb noch keine Rückmeldung meinerseits.

Wenn ich mit dem i5 auf eine neue Grafikkarte verzichten kann, dann werde ich wahrscheinlich diesen Weg gehen.
Eine SSD habe ich, muss nur mal Prüfe, ob der LR Katalog auch auf ihr abgelegt ist
(sollte er aber eigentlich sein, da LR auf C installiert ist)