ingoKober
04.10.2020, 14:49
Bunte Asselwelt? Ja spinnt der denn der Kober jetzt komplett? Asseln, das sind doch die unscheinbaren grauen oder braunen Viecher, die man im Keller und unter Rinde findet?
Ja, so denken die meisten wohl über Asseln.
Das es Krebstiere sind, viele landlebend und dennoch meist mit Kiemen versehen, sozial und lebendgebährend mit interessantem Verhalten und wichtige Restevertilger im Boden, wissen schon die meisten nicht mehr.
Dass es viele verschiedene Arten gibt, auch große, bunte und bizarr geformte, das wissen vor allem die Isopodologen und seit einiger Zeit auch die Terrarianer, denn da boomt die Asselhaltung.
Kein Wunder, die Tierchen sind wie gesagt interessant, oft bunt, mit faszinierendem Verhalten und dabei (meist) leicht in Tupperboxen zu halten und zu züchten.
Dementsprechend gibt es mittlerweile von den gängigsten Arten dutzende von Zuchtformen. Teils bonbonbunt oder psychedelisch gemustert. Auch von der heimischen Kellerassel gibt es inzwischen alles von weiss, schwarz, getupft, über rot gescheckt, bis rein rot.
Für neue Arten im Hobby werden teils weit über 100€ bezahlt....pro Assel wohlgemerkt. Und da sie gesellig sind, sollte man eine Zucht mit tunlichst 10 oder mehr Exemplaren starten.
Ich selber züchte seit vielen Jahren Asseln als Futtertiere und verwende sie als Gesundheitspolizei in Terrarienböden.
Allen voran die extrem fruchtbare und vermehrungsfreudige Kubanische Assel (Porcellionides pruinosus). Der Name ist irreführend. Das ist fast ein Kosmopolit. Wenn man die viel vermehrt, fallen vor allem immer wieder einzelne orange Exemplare auf. Ich kümmere mich da nicht drum. Engagiertere Züchter als ich haben aber inzwischen rein orange Stämme gezüchtet und auch einige weitere Farben.
Meine sehen so aus:
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=343890)
Ansonsten halte ich einige wenige weitere Arten aus Spaß an der Freud. Aber überzählige Nachzuchten dienene auch als Echsenfutter und erhöhen so die Vielfalt.
Ich stelle sie euch mal vor.
Also da wären Porcellio magnificus aus Südspanien. Sie werden über 3 cm groß, sind herrlich orangerot und trockenliebend. Leider vermehren sie sich sehr langsam und es dauert fast ein Jahr, bis sie ausgewachsen sind.
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Nicht so schön bunt, aber mit bis fast 5 cm nochmal deutlich größer ist die ebenfalls südspanische Porcellio hoffmannseggi. Diese Art ist deutlich vermehrungsfreudiger und durch ihre Größe ein gutes Futtertier. Wie alle Asseln sind sie durch den hohen Kalziumgehalt als Futter besonders wertvoll.
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→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=343895)
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Auch aus Spanien...das scheint das Land der Asselvielfalt zu sein...kommt Porcellio haasi, von der ich eine Zuchtform mit erhöhtem Gelbanteil pflege. Die Art ist besonders vermehrungsfreudig und meine Echsen fressen sie auch besonders gern. Obs am Gelb liegt?
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Mit Armadillum maculatum schliesslich pflege ich noch eine Rollassel. Diese Art kommt aus Frankreich und es gibt inzwischen eine Unzahl von Zuchtformen. Bei Gefahr rollen sie sich zu einer Kugel zusammen. Sie erinnern an kleine Panzer, beim Klettern können sie sich aber auch ganz gut strecken.
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Last noch least eine einzelne unbekannte, die in einer meiner Zuchten aufgetaucht ist....erscheint mir aber nicht heimisch
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Ihr seht....Asseln sind nicht nur klein, braun und langweilig!
Viele Grüße
Ingo
Ja, so denken die meisten wohl über Asseln.
Das es Krebstiere sind, viele landlebend und dennoch meist mit Kiemen versehen, sozial und lebendgebährend mit interessantem Verhalten und wichtige Restevertilger im Boden, wissen schon die meisten nicht mehr.
Dass es viele verschiedene Arten gibt, auch große, bunte und bizarr geformte, das wissen vor allem die Isopodologen und seit einiger Zeit auch die Terrarianer, denn da boomt die Asselhaltung.
Kein Wunder, die Tierchen sind wie gesagt interessant, oft bunt, mit faszinierendem Verhalten und dabei (meist) leicht in Tupperboxen zu halten und zu züchten.
Dementsprechend gibt es mittlerweile von den gängigsten Arten dutzende von Zuchtformen. Teils bonbonbunt oder psychedelisch gemustert. Auch von der heimischen Kellerassel gibt es inzwischen alles von weiss, schwarz, getupft, über rot gescheckt, bis rein rot.
Für neue Arten im Hobby werden teils weit über 100€ bezahlt....pro Assel wohlgemerkt. Und da sie gesellig sind, sollte man eine Zucht mit tunlichst 10 oder mehr Exemplaren starten.
Ich selber züchte seit vielen Jahren Asseln als Futtertiere und verwende sie als Gesundheitspolizei in Terrarienböden.
Allen voran die extrem fruchtbare und vermehrungsfreudige Kubanische Assel (Porcellionides pruinosus). Der Name ist irreführend. Das ist fast ein Kosmopolit. Wenn man die viel vermehrt, fallen vor allem immer wieder einzelne orange Exemplare auf. Ich kümmere mich da nicht drum. Engagiertere Züchter als ich haben aber inzwischen rein orange Stämme gezüchtet und auch einige weitere Farben.
Meine sehen so aus:
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Ansonsten halte ich einige wenige weitere Arten aus Spaß an der Freud. Aber überzählige Nachzuchten dienene auch als Echsenfutter und erhöhen so die Vielfalt.
Ich stelle sie euch mal vor.
Also da wären Porcellio magnificus aus Südspanien. Sie werden über 3 cm groß, sind herrlich orangerot und trockenliebend. Leider vermehren sie sich sehr langsam und es dauert fast ein Jahr, bis sie ausgewachsen sind.
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Nicht so schön bunt, aber mit bis fast 5 cm nochmal deutlich größer ist die ebenfalls südspanische Porcellio hoffmannseggi. Diese Art ist deutlich vermehrungsfreudiger und durch ihre Größe ein gutes Futtertier. Wie alle Asseln sind sie durch den hohen Kalziumgehalt als Futter besonders wertvoll.
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Auch aus Spanien...das scheint das Land der Asselvielfalt zu sein...kommt Porcellio haasi, von der ich eine Zuchtform mit erhöhtem Gelbanteil pflege. Die Art ist besonders vermehrungsfreudig und meine Echsen fressen sie auch besonders gern. Obs am Gelb liegt?
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Mit Armadillum maculatum schliesslich pflege ich noch eine Rollassel. Diese Art kommt aus Frankreich und es gibt inzwischen eine Unzahl von Zuchtformen. Bei Gefahr rollen sie sich zu einer Kugel zusammen. Sie erinnern an kleine Panzer, beim Klettern können sie sich aber auch ganz gut strecken.
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Last noch least eine einzelne unbekannte, die in einer meiner Zuchten aufgetaucht ist....erscheint mir aber nicht heimisch
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Ihr seht....Asseln sind nicht nur klein, braun und langweilig!
Viele Grüße
Ingo