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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony 70-200 f4 vs. Tamron 70-180 f2.8


Onkel Nick
29.09.2020, 15:52
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Tele um Hunde in Action zu fotografieren, ihr kennt das, diese Bilder wo die Hunde auf einem zu gerannt kommen ect.
Benutzt wird eine Sony 6100.
Das Sony f2.8 scheidet vom Preis her aus.

Nun stellen sich mir einige Fragen zu den beiden Objektiven:

1. Reicht F4 oder muss es f2.8 sein?
2. Unterschiede Bokeh von f 2.8 zu f4? Klar f 2.8 ist besser aber sieht man da einen großen unterschied bei 180 bzw. 200 mm?
3. OSS ja oder nein, habe ich eine höhere Trefferquote mit OSS?
4. AF tracking, wer ist hier im Vorteil?

Ænema
29.09.2020, 15:59
Hallo Nick,

ich kenne das Tamron nicht, besaß allerdings mal das 4/70-200G. Meine Erfahrung, die sich zumindest online mit vielen Überschneidet ist, dass der OSS nicht sehr wirkungsvoll arbeitet. Also kein besonderer Pluspunkt auf dieser Seite.
Obendrein fand ich die Schärfe auch nie besonders.
Die 20mm wirst du ebenso kaum spüren - eine Blende mehr in Punkto Lichtstärke auf der Seite des Tamrons hingegen deutlich. Spart dir eine ISO-Stufe.

Vielleicht verraten dir andere User noch was in Bezug auf die AF-Geschwindigkeit aber bis hier hin, würde ich dir zum Tamron raten.


Viele Grüße!

batho66
29.09.2020, 16:57
Hallo,

ich besaß die Sony f4 Version, habe nun die Sony f2.8 Version.

1. f4 reicht in Tageslicht-Umgebungen. Aber bei Events in Innenräumen ist eine Blende mehr oft viel wert.
2. In Sachen Freistellung sind die Unterschiede bei 180mm aus meiner Sicht nicht sonderlich signifikant. Gibt einige Videos, bei denen Bilder mit Blende 2.8 mit 4.0 verglichen werden.
3 und 4. kann ich nicht beantworten.
Das Sony ist innen-zoomend, das Tamron nicht. Das Tamron ist nochmals kompakter, hat jedoch ein Plastikgehäuse im Gegensatz zum Sony. Naheinstellgrenze ist beim Tamron deutlich besser. Bildqualität des f4 fand ich vollkommen ok, habe es aber so gut wie nie auf unendlich genutzt (Eventfotografie).

Gruß Thomas

rudluc
29.09.2020, 19:04
Meine Erfahrung, die sich zumindest online mit vielen Überschneidet ist, dass der OSS nicht sehr wirkungsvoll arbeitet.

Das wundert mich aber! Ich besitze das 70-200/4er zwar nicht, aber das 70-300er, und das hat eine herausragende Bildstabilisierung.

Ænema
29.09.2020, 19:40
Das wundert mich aber! Ich besitze das 70-200/4er zwar nicht, aber das 70-300er, und das hat eine herausragende Bildstabilisierung.

Hatte, nach dem 70200, selbst das 70300 für lange Zeit und bestätige das ausdrücklich! Der OSS des 70300 ist m.E. wirkungsvoller. Ebenso der des 2.8/70200.

Ausserdem ist auch die Bildqualität des 70300 (vor allem am langen Ende) weitaus besser, als oftmals gemunkelt wird - wer Lichtstärke nicht benötigt und wem das 100400 zu teuer/schwer ist, dem empfehle ich immer das gute schwarze G :top:


Beste Grüße!

peter2tria
29.09.2020, 19:51
Ich habe 'nur'das 70-200/4 und kann weder über die Bildqualität noch über den Stabi meckern.
Ganz im Gegenteil: ich habe damit viel freihändig mit der a6000 gefilmt und da war der Modus 2 (Mitzieher) super hilfreich.
Auch zur Bildqualität gibt/gab es entweder Schwankungen oder frühere Chargen hatten ggf. Probleme.

Ich habe festgestellt, dass bzgl AF Geschwindigkeit die Kamera auch viel ausmacht. Mit der a6000 war damit auch nix zu retten, aber im Sommer hatte ich mit dem 70-200/4 und der a6400 Falken im Anflug fotografiert. Da wo das Luder drauf war, waren einige wie gewünscht. Mehr brauche ich nicht.

Leider kann ich keinen Vergleich bieten. Vielleicht ist die BQ vom Tamron besser, vielleicht der AF schneller- vielleicht auch nicht.

Bei einem Body ohne IBIS hätte (inzwischen) bei mir eine Optik mit OSS immer Vorrang. Weil ich auch Optiken ohne OSS (A-Mount) benutze, habe ich von der a6400 auf die a6600 gewechselt. Es geht um's anvisieren - da bringt der Stabi auch dann was, wenn für die Aufnahme von Action die kurze Verschlusszeit den Stabi eigentlich überflüssig macht.

Meine persönlichen Erfahrungen, müssen nicht für jeden passen.

mrrondi
29.09.2020, 20:13
Das 70-200 leistet an der 6400er super Dienste - schneller AF usw. einwandfrei.
Kein Ahnung wie der AF der 6100 ist - aber der Flaschenhals wird nicht das 70-200 sein.

ben71
29.09.2020, 21:48
Die A6100 und A6400 haben das gleiche AF-System. Die A6600 kann zusätzlich noch Eye-AF bei Video.

NEX3NNeuling
01.10.2020, 06:47
Für die a6100 würde ich das Tamron nicht kaufen, da es kein OSS hat. Für rennende Hunde ist das zwar egal aber für sitzende Hunde nicht. Da wird es bei 180mm sehr wackelig.

Eikazon
01.10.2020, 11:34
… das 4/70-200G. Meine Erfahrung, die sich zumindest online mit vielen Überschneidet ist, dass der OSS nicht sehr wirkungsvoll arbeitet. Also kein besonderer Pluspunkt auf dieser Seite.
Obendrein fand ich die Schärfe auch nie besonders.

Da hier auf viele negative Online-Meinungen angespielt wird (wo stehen die denn so?), noch eine ergänzende Meinung: Der OSS des FE 70-200mm/4 G funktioniert nach meiner Erfahrung (über 5 Jahre) ziemlich gut. Auch die Schärfe ist zumindest sehr ordentlich, nur bei bei 200mm lässt der Bildrand sichtbar nach. Beides kann natürlich vom Exemplar abhängen …

Ansonsten würde ich die Entscheidung auch von der Frage abhängig machen, ob für den angepeilten Einsatzzweck Blende 2,8 überhaupt sinnvoll nutzbar ist. Für Porträt etc. wäre das einleuchtend, aber wie das bei rennenden Hunden aussieht, kann ich nicht beurteilen. „Wieviel von dem Hund“ soll denn am Ende scharf sein? Falls Du dann doch meist mit Blende 4 oder kleiner fotografierst, nützt Dir die größere Offenblende (der Vorteil des Tamron) nichs …

Porty
01.10.2020, 12:44
Ich hatte einige Jahre das F4 im Einsatz, habe aber vor 2 Jahren günstig das GM kaufen können, da in der Sporthalle eine Blende mehr schon hilfreich sind.
Habe also den direkten Vergleich zwischhen beiden Objektiven und konnte feststellen, das sich weder von der Bildqualität als auch vom Stabe die beiden Objektive wirklich viel nehmen. Das GM ist vom AF einen ticken schneller.
Beides sind Linsen, mit denen man viel Spass haben kann.
Da das F4 bei mir nur noch sehr selten zum Einsatz kam, habe ich es trotzdem verkauft.
Ich denke, wer nicht unbedingt die 2,8er Blende braucht, kann auch gut mit dem F4 glücklich werden, an APSC sowieso

Onkel Nick
01.10.2020, 19:31
Ich werde mir mal das Sony trotz f4 näher anschauen, aber dann wird es wohl "nur"ein schön Wetter Objektiv.:roll:

Ich denke das ich eh auf 4-5,6 abblenden muss um zumindest den Kopf scharf abbilden zu können, also nur Augen scharf und Nase unscharf finde ich jetzt nicht so gut.

Heute morgen war ich mit dem Hund und dem 85 mm f1.8 im Wald unterwegs (Wetter leicht trübe), also bei 1/1000 sek., Blende 1,8 dreht die Automatik die Iso schon auf 3200 hoch.:shock:
Da fängt es dann schon mächtig an zu rauschen.

Aber eventuell ist das Sony 70300G ja auch eine Alternative die ich mal in Betracht ziehen könnte.

loewe60bb
01.10.2020, 19:57
.... ist halt nochmal etwas lichtschwächer.

Onkel Nick
01.10.2020, 20:08
stimmt...

Man
02.10.2020, 16:55
Wenn es tatsächlich hauptsächlich für Hunde in Aktion gedacht ist, eher das Tamron.
AF bekommt bei Offenblendmessung mehr Licht (das kann ihm die Arbeit erleichtern), Stabilisierung spielt bei den zu verwendenden kurzen Belichtungszeiten keine Rolle.

Das GM soll noch etwas treffsicherer wie das Tamron sein - lt. Test von Stephan Wiesner in Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=8kqc6DwUSTk&t=26s).

Ich würde für Sport eher das doppelt so lichtstarke Tamron wählen.

Vielleich kannst du beide ja mal bei einem Stammtisch in deiner Nähe ausprobieren, wenn du danach fragst. Geht im Zweifel auch im Fotofachgeschäft - dann allerdings ohne Input durch Praxiswissen der Eigner.

Das G ist ja schon länger auf dem Markt und demnach häufig vertreten - das Tamron gibt es erst seit kurzem.

Onkel Nick
02.10.2020, 17:55
Das GM soll noch etwas treffsicherer wie das Tamron sein - lt. Test von Stephan Wiesner in Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=8kqc6DwUSTk&t=26s).


Ich habe den Test gesehen, das Bokeh des f4 sagt ihm ja nicht so zu, aber das GM ist mir auch zu teuer.

Ich habe meine Präferenzen noch mal überdacht,
also wichtig ist mir...
1. Treffsicherer AF, müssen jetzt nicht 10 von 10 Treffer sein (9 reichen auch:lol:), eine halbwegs brauchbare Ausbeute sollte es aber schon sein
2. Maximale Freistellung
3. Auch mal bei Sonnenuntergang oder im Wald, wo die Lichtbedingungen nicht immer so 100%ig sein könnten...

Ich glaube ich komme dem Tamron immer näher...:zuck:

Ich habe hier noch das alte Komi 28-75 f2.8, allerdings für A-Mount, das ja angeblich von Tamron zu sein scheint.
Also mit der Bildqualität war ich eigentlich immer sehr zu frieden. Was wiederum wieder für Tamron spricht;)

Porty
02.10.2020, 18:12
Auch wenn man das jetzt nicht direkt auf das Tamron 70/180 übertragen kann, ich hatte mir Ende 2019 das damals neue Tamron 17-28/2,8 geholt (Kurzschlussreaktion, nachdem mir neben Anderen auch das 16-35 /4,0 in Irland geklaut wurde) und hatte es wenig später bei Schuhmann in Linz auf der optischen Bank gehabt. Ist schon absolut heftig, was da bereits in den jpg´s der Kamera wegkorrigiert wird. Das teil vignetiert so heftig, das an den Ecken mindestens 1-2 Blenden fehlen, bei Nachtaufnahmen sieht man es deutlich am Rauschen in den Ecken. Hab das Teil zu Tamron geschickt, und bekam es nach deren Prüfung mit einem Schreiben zurück, dass das Objektiv so in Ordnung wäre.
Seitdem sehe ich Tamron etwas kritischer.
Inwieweit das jetzt auch auf das 70-180 zutrifft, ist natürlich rein spekulativ.
Aber irgendwo müssen die günstigen Preise ja herkommen.

Ænema
02.10.2020, 20:45
Wenn man wegen einem Objektiv die ganze Firma über einen Kamm scheren könnte..
Es gibt auch viele Sony-Objektive, die 1-2 Blenden - oder gar mehr - vignettieren.

Ich denke dass das Tamron die absolut richtige Entscheidung für dich ist. Die f2.8 sind schon ein guter Punkt hier.

Porty
03.10.2020, 12:21
Wenn man wegen einem Objektiv die ganze Firma über einen Kamm scheren könnte..
Es gibt auch viele Sony-Objektive, die 1-2 Blenden - oder gar mehr - vignettieren.



Mich hat eher die Antwort von Tamron auf meine Reklamation irritiert.
Und wie schon geschrieben, ich hatte den Vergleich zum 16/35 Zeiss, was zwar eine Blende schwächer ist, aber von der Bildqualität und vom Zoombereich deutlich besser.
Ob die 2.8 er Blende im UWW - Bereich so wichtig sind?. Für mich eher nicht, ich hab mittlerweile das 12/24-4,0 im Einsatz, was auch die A7rlv gut bedienen kann.
Wenn einem die 16 mm reichen, denke ich ist das 16/35 die bessere und auch besser verarbeitete Alternative, preislich ist der Unterschied überschaubar.


Bei dem Vergleich Sony 70-200/4,0 zu Tamron 79-180-2,8 hat für mich das Sony den Vorteil der Innenzoom und Innenfokus- Konstruktion, was Staub und Dreck vom Innenleben fern hält.
Die Verarbeitung des Sony spielt auch in einer anderen Liga.
Andererseits haben in dem Brennweitenbereich natürlich die 2,8er Blende mehr Stellenwert.

perser
03.10.2020, 13:14
Ich schließe mich jenen an, die Dir zum Tamron 70-180 raten. Ich habe es selbst, und ich finde, es hat eine sehr gute Schärfe. Entscheidend war für mich aber zunächst die Anfangsblende von 2,8, die sich auch wirklich voll geöffnet sauber nutzen lässt.

Und daneben ist es eben überraschend leicht und kompakt. Ich nutze es an der A6600, und hierzu passt das Tamron wegen seiner Kleinheit wirklich harmonisch.

Onkel Nick
07.10.2020, 22:01
Da der Kauf ja erst für das nächstes Jahr geplant ist, habe ich ja noch ein wenig Zeit. Daher werde ich mir mal beide Objektive näher anschauen, allerdings tendiere ich doch schon eher zum Tamron, alleine schon wegen der Lichtstärke von f2.8...