Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum teure Objektive?
Onkel Nick
23.09.2020, 13:28
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren warum einige von euch teure Objektive kaufen wie z.B. die Sony GM Serie.
Viele Bilder werden ja nach der Aufnahme bearbeitet und zum Teil stark verändert um dann anschließend im Internet z.B. auf Instagram hochgeladen.
Reichen da nicht auch günstige Objektive?
Für mich ist Fotografieren ein Hobby, mir kommt es da nicht so sehr darauf an das letzte Quäntchen Schärfe bis in die Ecken auszureizen und eigentlich sehe ich es auch nicht ein so viel Geld für ein Objektiv zu investieren, meine Bilder werden dadurch ja eh technisch nicht besser.:)
Oder benötigt ihr sie beruflich und macht große qualitative Ausdrucke o.ä.
Erzählt mal, freue mich auf eure Meinung.
Hobby und Spaß an der Freude. :top:
Es gibt auch Personen, die fahren mit 90PS in ihrem Auto und alles passt, andere sind mit 350 PS und mehr unterwegs. ;)
Wobei ich selbst überhaupt kein einziges GM Objektiv habe.
Jumbolino67
23.09.2020, 13:46
Es gab damals einfach kein anderes natives 100-400 für das E-Mount. Heute würde ich mir auch das Sigma gut angucken.
Ich denke auch, da gibt es unheimlich viele Gründe und einige davon nicht wirklich rational erklärbar. :)
Ich persönlich schaue in der Regel auf den Anwendungszweck und wie oft ich das Objektiv brauche. Aber ich hab auch schon aus reinem "Haben-Wollen" zum teureren Objektiv gegriffen als ich theoretisch, für das was ich damit mache, bräuchte.
Hobby = Spaß
Und es macht deutlich mehr Spaß mit einem Objektiv zu fotografieren das gut zentriert ist, eine super Schärfe bietet und in der Handhabung Spaß macht
Und um so mehr Spaß ich habe desto öfter und lieber fotografiere ich, dadurch sammel ich Erfahrung und meine Fotos werden letztendlich auch besser
steve.hatton
23.09.2020, 14:06
Weil es für mich Arbeitsmaterialien sind oder Werkzeuge und ein guter Handwerker kauft auch gutes Werkzeug- ob G oderGM ist bei mir jetzt abhängig vom angebotenen Objektiv.
Die letzten 10% an Qualität kosten meist sehr viel und ob einem dies den Preis wert ist muss man selbst entscheiden.
Auf jeden Fall habe ich in anderen Bereichen oftmals vermeintlich günstigeres gekauft, um festzustellen, dass ich später doch das bessere erworben habe.
Den Zwischenschritt erspare ich mir inzwischen gerne.
Robert Auer
23.09.2020, 14:07
Wenn man mit Festbrennweiten fotografiert und anstelle eines Objektivwechsels auch mal ordentlich Croppen will, braucht man scharfe Linsen.
Ich habe 9 E-Mount Objektive (5 Zeiss Batis, 2 Sony Zeiss, 2 Sony G, davon ein Makro und ein Zoom), habe diese alle gebraucht gekauft und dafür 740,- €/Stück Durchschnittspreis bezahlt. Dies ist für unisono ausgezeichnete Qualität aus meiner Sicht nicht (zu) teuer! Das einzige GM, das mich reizt ist das 100-400 GM, aber wegen der zu geringen Einsatzwahrscheinlichkeit und des für mich relativ hohen Gewichts, konnte ich mich bisher noch zu keinem Kauf durchringen.
Ich denke, dass es auf die Thread-Frage keine allgemein gültige Antwort gibt. :cool:
Die letzten 10% an Qualität kosten meist sehr viel und ob einem dies den Preis wert ist muss man selbst entscheiden.
Es ist in vielen Fällen noch nicht einmal die Qualität, sondern der herstellerseitige Aufwand, der sich in einer Blende mehr zeigt, wie die ganzen GM-Zoomobjektive mit Anfangsöffnung 2.8 zeigen.
Wer das unbedingt braucht, muss halt tief in die Tasche greifen, kann das aber dann finanziell wieder hereinholen und auch von der Steuer absetzen.
Als Hobbyfotograf machen GM-Objektive wohl eher wenig Sinn.
Schnöppl
23.09.2020, 14:47
Es ist einerseits eine Frage des eigenen Anspruchs.
In meinem Fall stieg der Anspruch stark mit der Erfahrung beim Fotografieren. Man achtet eher auf Fehler und erkennt sie auch (unabsichtlich) eher.
Da sind bessere und damit meist teurere Objektive hilfreich.
Neuere Bodys mit höherer Auflösung stellen auch an die angeflanschte Optik höhere Forderungen.
Und was man diesbezüglich auch bedenken sollte: einen Kamerabody nutze ich persönlich im Schnitt 2-4 Jahre, ein gutes Objektiv viele Jahre, vielleicht Jahrzente.
Ich bin ebenfalls Hobbyfotograf und besitze auch selbst kein GM Objektiv.
Es kommt halt drauf an, was man Fotografiert und es gibt Bereiche, da braucht man entweder die 2,8er Blende bei den GM Zomms, z. b. Sport in eher dunklen Hallen und oder die bessere Fokusgeschwindigkeit z.b beim 100/400 GM.
Und ein gutes Zoom ersetzt schon mal 3-4 Festbrennweiten, wobei man sich nichts vormachen sollte, gute Festbrennweiten sind nochmals besser, aber wenn es schnell gehen muss eher unpraktisch.
Und mit dem Alter wachsen die Ansprüche :roll::)
Onkel Nick
23.09.2020, 19:21
Weil es für mich Arbeitsmaterialien sind oder Werkzeuge und ein guter Handwerker kauft auch gutes Werkzeug
Ja da gebe ich dir Recht, gutes Werkzeug ist manchmal Goldwert:top::D
Onkel Nick
23.09.2020, 19:29
Es ist einerseits eine Frage des eigenen Anspruchs.
In meinem Fall stieg der Anspruch stark mit der Erfahrung beim Fotografieren. Man achtet eher auf Fehler und erkennt sie auch (unabsichtlich) eher.
Da sind bessere und damit meist teurere Objektive hilfreich.
Ich finde man sollte erst mit günstigen Optiken starten und das Fotografieren erst einmal erlernen, was bringt mir eine sau teure Optik wenn das "Fotoauge" nicht stimmt.
Ich habe schon viele Bilder gesehen die einfach nur grotten schlecht waren, aber die Fotoausrüstung war vom feinsten.
Aber du hast recht, mit der Zeit steigt der Anspruch, an das Bild und an die Technik:top:
Wer billig kauft - kauft doppelt ! Thats it
Man muss ja nicht wirklich gleich mit GM Linsen anfangen, aber der ganz billige Schrott ist raus geschmissenes Geld. Hab ich selbst leidvolle Erfahrungen gesammelt. Und nichts ist schlimmer, wie wenn bei einen so schönen Hobby dann der Frust überwiegt. Und ja in den letzten 20, 30 Jahren hat sich eine Menge getan, gerade bei den preiswerten Objektiven.
Ich hab gerade erst die Tage mit meinen alten Schätzen aus den Achzigern etwas gespielt, Wenn ich dran denke, dass das einige Monatsgehälter waren........
Ja muss schon unterscheiden.
Ob man ein 70-200 f2,8 oder f4.0 braucht - keines des beiden ist BILLIG
Beide Sind TOP.
Aber halt die Frage ob ich die Kitlinse 16-50 mit Kaufe oder gleich was anderes nehme
18-105 oder 18-135. im APS-C Bereich
Oder im VF halt das 24-105 - statt der Kitlinse.
Onkel Nick
23.09.2020, 20:34
Von den Samyang Objektiven haltet ihr nicht viel?
Schnöppl
23.09.2020, 20:41
Aber halt die Frage ob ich die Kitlinse 16-50 mit Kaufe oder gleich was anderes nehme
18-105 oder 18-135. im APS-C Bereich
Oder im VF halt das 24-105 - statt der Kitlinse.
Da bin ich voll deiner Meinung was die Auswahl des Immerdrauf-Zoomobjektivs betrifft, das sollte wirklich nicht das billige Kit sein.
Die aufgezählten Objektive wären auch für mich erste Wahl sowohl für APS-C als auch für VF. Das 24-105 hab ich selbst auch gewählt. :top:
Zum ersten Experimentieren mit Festbrennweiten kann man anfangs gerne auch ein günstigeres bzw. gebrauchtes nehmen. Meine erste FB im A-Mount war z.B. der 50er Sony Plastikbecher, gebraucht um 80 €.
Das hat tolle Fotos gemacht, mit denen ich heut noch zufrieden bin und ich wusste, wenn mir die Brennweite oder generell der Umgang mit Festbrennweiten nicht zusagt, kann ich es mit wenig oder ohne Verlust weiterverkaufen.
Die nächsten 3 A-Mount Festbrennweiten mit 70, 105 und 35 mm waren ebenfalls gebraucht für insgesamt 475 €, das bertrachte ich als Schnäppchen.
Einige Zeit später bin ich E-Mount gelandet und habe mir nun als erste Festbrennweite das Sigma 50 Art geleistet, mit Cashback neu um 619 €, das war es mir wert.
Wie gesagt, mit der Erfahrung steigt auch der Anspruch.
Habe mit Fremdanbietern zu viele Pleiten erlebt.
Zu viele Probleme, zu viel Streueung. Auch wenn der Preis noch zu verlockend ist....
Irgend einen Grund haben die günstigen Preise immer
Von den Samyang Objektiven haltet ihr nicht viel?
Hängt schon von gewählten Objektiv ab. Kannst nicht pauschal sagen.
Es gibt da schon ein paar die sind recht ordentlich.
Aber günstig sind die dann auch ned.
Schnöppl
23.09.2020, 20:44
Von den Samyang Objektiven haltet ihr nicht viel?
Die haben in letzter Zeit stark aufgeholt, was die Bildqualität angeht.
In der Verarbeitung muss man halt Kompromisse eingehen, aber das 45 / F1,8 und das 85 / F1,4 sollen optisch sehr gut sein, wenn man ein "gutes" erwischt. :top:
Onkel Nick
23.09.2020, 21:07
Habe mir das Samyang 24 mm 2.8 gekauft, die Bildqualität finde ich eigentlich in Ordnung, ist mir aber auf Dauer dann doch zu "Tiny". Liebäugle gerade mit dem Tamron 24 mm 2.8. Ist zwar für Vollvormat gebaut aber für APS-C gibt es da leider nichts adäquates.
Robert Auer
23.09.2020, 21:26
Habe mir das Samyang 24 mm 2.8 gekauft, die Bildqualität finde ich eigentlich in Ordnung, ist mir aber auf Dauer dann doch zu "Tiny". Liebäugle gerade mit dem Tamron 24 mm 2.8. Ist zwar für Vollformat gebaut aber für APS-C gibt es da leider nichts adäquates.
:? https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=306&cat=18
Schau mal hier: https://dslr-forum.de/showthread.php?t=2037302
Onkel Nick
23.09.2020, 21:40
Ach stimmt, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, nur leider doppelt so teuer wie das Tamron. :zuck:
Robert Auer
23.09.2020, 21:44
Ach stimmt, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, nur leider doppelt so teuer wie das Tamron. :zuck:
Wenn dir 395,- € VHB für eine so tolle Linse zu teuer sind, dann weiß ich nicht. :roll:
Onkel Nick
23.09.2020, 21:54
Ach Sorry, hab den zweiten Link völlig übersehen... :oops:
Ja das ist ja mal ein nettes Angebot:top:
...
mich würde mal interessieren warum einige von euch teure Objektive kaufen wie z.B. die Sony GM Serie.
Weil ich es kann …
So einfach.
Lightspeed
24.09.2020, 06:50
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren warum einige von euch teure Objektive kaufen wie z.B. die Sony GM Serie.
Viele Bilder werden ja nach der Aufnahme bearbeitet und zum Teil stark verändert um dann anschließend im Internet z.B. auf Instagram hochgeladen.
Reichen da nicht auch günstige Objektive?
Für mich ist Fotografieren ein Hobby, mir kommt es da nicht so sehr darauf an das letzte Quäntchen Schärfe bis in die Ecken auszureizen und eigentlich sehe ich es auch nicht ein so viel Geld für ein Objektiv zu investieren, meine Bilder werden dadurch ja eh technisch nicht besser.
Oder benötigt ihr sie beruflich und macht große qualitative Ausdrucke o.ä.
Erzählt mal, freue mich auf eure Meinung.
....
Ich beantworte das mal andersherum ...
Ja. Günstigere Objektive reichen oft. Gerade die Argumente, dass man ja großformatige Ausdrucke von seinen Bildern fertigt, zählen oft wenig, weil die Regeln rund um Auflösung, Betrachtungsabstand etc. die ich jetzt hier nicht nochmal aufführen möchte, problemlos prima Ergebnisse auch mit geringen MP-Zahlen und Objektivqualitäten zulassen.
Merken tun das nur Leute, die sich als allererstes 20 cm vor den Ausdruck stellen und dann erst das Allgemeinergebnis anschauen. Das ist aber eben nicht die Realität, wenn ich aus der Straßenbahn heraus ein Großformatplakat anschaue oder durch die Eingangstür einer Ausstellung gehe und auf das erste große Bild an der Wand schaue.
Warum dann hat Lightspeed seinen A-Mount-Objektivpark konsequent auf
hochwertigste Objektive (im A-Mount-Sektor) ausgerichtet? Nun ...
... es macht deutlich mehr Freude ein SAL5014z zu bedienen anzufassen und anzuschauen als z.B. das FE5018, von dessen Qualität ich restlos überzeugt bin. Haptik, Optik, Geräuschentwicklung beim AF - all das macht mir Freude. Und ich merke immer wieder, dass es mir Freude macht, wenn ein Objektiv in diesen drei Disziplinen gut abschneidet. Das kann auch nach hinten losgehen ...
... das Minolta 85G 1.4 z.B. habe ich verkauft, weil mir der kreischende AF-Motor einfach jedesmal auf die Nerven ging und vor dem Kauf der Zeiss A-Mount-Version schrecke ich daher noch ein wenig zurück. So gut die Bildergebnisse waren, so sehr kann mich das im Gesamteindruck nerven.
... jüngstens habe ich das FE2470 F4 ausgeliehen und war von allen drei Disziplinen die ich genannt habe begeistert. Allein die BQ hat wirklich zu wünschen übrig gelassen. Da ist dann auch für mein Gefühl Schluss.
Fazit: Persönliche Freude an dem Gefühl, wie Objektiv und Kamera harmonieren, spielen für mich da eine große Rolle. Und lieber beschneide ich mich in der Objektivanzahl, als in der Qualität. Ich würde nie ein Objektiv kaufen, dass großartige Bildergebnisse erzeugt, mich aber konsequent durch sein Handling oder seine bauliche Ausführung nervt. Außer, ich kann mir gerade keine Alternative leisten.
Weil ich es kann …
So einfach.
:lol: :top:
Robert Auer
24.09.2020, 08:00
@Lightspeed: Ich bin ja mit vielen deiner Aussagen einverstanden, aber versuche einmal eine nicht mit einem scharf zeichnendem Objektiv erstellte Aufnahme zur Skalierung für ein Großplakat an eine Werbeagentur zu liefern. In diesem Punkt hilft dir deine Theorie über den Betrachtungsabstand beim Endprodukt nicht weiter. Das gilt übrigens auch für die kleineren Plakate bei Skalierungsbedarf und selbst bei Werbung in Printmedien zwecks Ausschnittsreserven.
Ich habe mich nicht von ungefähr schon zu Analogzeiten mit großen Diaformaten (6*6 & 13*18) abgeschleppt. Man kann das in der Werbung nicht mit dem Ausnahmepressebild gleichsetzen, bei dem das Abgebildete das Maß der Dinge ist. :cool:
Lightspeed
24.09.2020, 08:30
@Lightspeed: Ich bin ja mit vielen deiner Aussagen einverstanden, aber versuche einmal eine nicht mit einem scharf zeichnendem Objektiv erstellte Aufnahme zur Skalierung für ein Großplakat an eine Werbeagentur zu liefern. In diesem Punkt hilft dir deine Theorie über den Betrachtungsabstand beim Endprodukt nicht weiter. Das gilt übrigens auch für die kleineren Plakate bei Skalierungsbedarf und selbst bei Werbung in Printmedien zwecks Ausschnittsreserven.
Ich habe mich nicht von ungefähr schon zu Analogzeiten mit großen Diaformaten (6*6 & 13*18) abgeschleppt. Man kann das in der Werbung nicht mit dem Ausnahmepressebild gleichsetzen, bei dem das Abgebildete das Maß der Dinge ist. :cool:
Die Ansicht kann ich nachvollziehen, Robert. Nur weißt Du, ich fertige selber öfter Großformatdrucke auf Rollenware an, also jetzt keine Plakatwände aber RollUps, Plakate bis 2m Breite und ähnliches an. Material, das wir dann an Reisebüros direkt schicken oder an Weiterverteiler in der Branche. Das dort verwendete Bildmaterial - meist Landschafts- oder Hotelfotos - soll Lust auf Urlaub machen. Und wenn ich mir dann so die Exifs ansehe, mit was diese Bilder gemacht wurden, die Du zur Zeit z.B. auch auf Bussen und Straßenbahnen der gesamten Düsseldorfer Verkehrsgesellschaft, als auch auf Kundenstoppern im Bundesgebiet sehen kannst, relativiert sich die Aussage auch.
Ich gebe Dir aber absolut recht, dass bestimmte Branchen - Mode, Lebensmittel, Automobil z.B. - sehr viel höhere Anforderungen an das Bildmaterial stellen. Dort sind ja auch meist Profis am Werk, die die Ausrüstung absetzen können und das in Relation zum erzielten Auftragsvolumen stellen müssen.
Wenn ich doch aber z.B. auf meinem heimischen Canon Pro 10-Drucker das maximale Format ausnutze, fallen mir Unterschiede nicht so stark auf.
Ich gestehe der offenbar großen Mehrheit hier im SUF und auch in anderen Foren zu, die an megascharfen Bildern bis in den Rand interessiert sind, dass sie ein gutes Gefühl dabei haben, wenn sie Landschaftsfotografie mit einem GM betreiben. Ich kenne das selbst. Hab mich auch über meine Zeiss-Sammlung (Sammel sie alle ;-)!) und die Ergebnisse gefreut.
Und auch wer herausstellt, dass er es kann, für den freue ich mich mit. Ehrlich.
Ich erwärme mich aber auch für deinen letzten Satz, in dem ein bisschen Verständnis dafür liegt, dass das für die Fotografie im Ganzen nicht der heilige Gral sein kann. Dass es Sujets gibt, in dem totale Schärfe bis an den Rand und perfekt korrigierte Werte nicht benötigt werden, sondern auch etwas klinisch wirken.
Und damit zurück zu meinem Beitrag: Der Haptik, der Zusammenarbeit mit der Kamera, denn darauf wollte ich hinaus.
Danke Dir für Deine Antwort!
Liebe Grüße
Christian/Lightspeed
Ach stimmt, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, nur leider doppelt so teuer wie das Tamron. :zuck:
Und TAMRON ist nicht teurer ;-)
Und noch ein Grund TEURE Optiken zu kaufen - ist der Wiederverkauf und des WERT.
Wenn du eines der "teuren" Objektive zu einem guten Kurs durch eine Aktion kaufen kannst - dann wirst du über all die Jahre kaum einen Wertverlust haben.
Was bei billigen Optiken in der Regel nicht der Fall ist.
Ernst-Dieter aus Apelern
24.09.2020, 08:59
Hobby aus Leidenschaft ist der Grund für teure Anschaffungen, hier eben Objektive."Wer es sich leisten kann" .Mein Spleen sind LED Taschenlampen, die auch mal 150
Euro kosten können, obwohl es auch Taschenlampen für 10 Euro gibt.
Robert Auer
24.09.2020, 09:35
@Lightspeed: Danke für die Ergänzung, bis auf den Seitenhieb. Denn ich habe nie behauptet, dass ich es kann, sondern nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichtet. Meine Bilder-Themen waren früher Food und Schmuck. Heute fotografiere ich überwiegend People, zB bei Wahlen, aber auch bei Hochzeiten freuten sich die Menschen über einigermaßen scharf aufgenommene Bilder (! ).
Lightspeed
24.09.2020, 10:07
@Lightspeed: Danke für die Ergänzung, bis auf den Seitenhieb. Denn ich habe nie behauptet, dass ich es kann, sondern nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichtet. Meine Bilder-Themen waren früher Food und Schmuck. Heute fotografiere ich überwiegend People, zB bei Wahlen, aber auch bei Hochzeiten freuten sich die Menschen über einigermaßen scharf aufgenommene Bilder (! ).
Sollte kein Seitenhieb sein, wirklich nicht. ich schätze eine gute Diskussion. Food und Schmuck - alles klar. Da gibt es keine Kompromisse. ich habe mal Schmuckkataloge gemacht, da war die Qualität absolut massgeblich und wir hatten die Stücke teilweise neben uns liegen, um die Dias richtig zu scannen und zu korrigieren.
Mir gehts immer drum, mich in die Meinung des anderen hineinversetzen zu können und meine eigene auch als eben meine klarzustellen. Von daher, wenn Du es als Hieb empfunden hast, dann sorry.
Lightspeed
24.09.2020, 10:14
Und noch ein Grund TEURE Optiken zu kaufen - ist der Wiederverkauf und des WERT.
Wenn du eines der "teuren" Objektive zu einem guten Kurs durch eine Aktion kaufen kannst - dann wirst du über all die Jahre kaum einen Wertverlust haben.
Was bei billigen Optiken in der Regel nicht der Fall ist.
Das ist ein gutes Argument. Ich weiss zwar nicht, wann meine A-Mount-Zeiss zu begehrten Klassikern werden ;-) aber ich bekomme auch heute noch einen nennenswerten Betrag dafür.
zandermax
24.09.2020, 10:20
Oft gibt es auch gar keine Alternative:
Mein 24 1.4 ist klein, leicht, hat ein super Bokeh, kaum CAs und kein nennenswertes Koma.
Es gibt schlicht kein anderes 24 1.4-Objektiv auf dem Markt, das das kann.
Dazu ist es noch super verarbeitet und hat einen Blendenring, den ich ständig benutze.
Seit wann betrachtet man ein Hobby unter rationalen Gesichtspunkten?
Lightspeed
24.09.2020, 10:51
Seit wann betrachtet man ein Hobby unter rationalen Gesichtspunkten?
Wenn professionelle Argumente im Feld sind schon. Aber sonst ... eher weniger.
Na, ich denke doch, dass die grosse Mehrheit betreibt das als Hobby, nicht beruflich.
Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren warum einige von euch teure Objektive kaufen wie z.B. die Sony GM Serie.
Auch noch eine persönliche Antwort:
Obwohl ich v.a. so „langweilige“ Dinge wie Architektur und Landschaft fotografiere, machen mir nur Bilder Freude, die scharf und reich an Mikrokontrasten sind, aber trotzdem natürlich aussehen. Außerdem brauche ich die Schärfe bis an den Bildrand, weil bei Architektur und Landschaft ein Schärfeabfall oft deutlich auffällt. Mit sehr guten Objektiven wie z.B. den Zeiss Loxia ist das recht einfach zu erreichen; massive (und oft den Bildeindruck verfälschende) Nachbearbeitung ist nicht nötig; ich habe also mehr Erfolg mit weniger Mühe. Schon mit nur guten Objektiven ist das manchmal schwieriger. Ich habe ein richtig gutes Exemplar des FE 70–200mm/4 G, aber Aufnahmen, die damit gemacht wurden, müssen viel häufiger sorgfältig mit lokalem Schärfen, lokalem Kontrastanheben usw. nachgearbeitet werden, sogar dann, wenn es sich ebenfalls um Nahaufnahmen handelt (also Dunst usw. keine Rolle spielen); das Objektiv hat einfach bauartbedingt weniger Mikrokontraste.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass ich nicht allzuviel Geld habe, es mir also nicht leisten kann, zweimal zu kaufen. Ich habe von Anfang an auf eine α7R-Kamera spekuliert, weil ich die hohe Auflösung bei Architektur und Landschaft gut gebrauchen kann, konnte mir aber erst nur eine α7 II leisten. Nun wäre es unklug gewesen, mittelprächtige Objektive zu kaufen, denn auch wenn diese an der α7 II funktioniert hätten, wären sie beim Wechsel zur α7Rx problematisch geworden. Daher habe ich wenige, aber dafür ordentliche Objektive gekauft. Und siehe da, der Wechsel zur α7R II hat gut funktioniert, alle Objektive liefern trotz der viel höheren Ansprüche noch gute Ergebnisse; und auch wenn eines Tages eine α7R IV oder so einziehen sollte, dürften sie noch brauchbar sein.
Auch der Wiederverkaufswert, der bereits genannt wurde, ist ein wichtiger Gesichtspunkt.
minolta2175
24.09.2020, 11:30
Und mit dem Alter wachsen die Ansprüche :roll::)
Ja.. man zittert und eines der 20 Bilder ist ja dann auch ok, zumal die Kamera ja auch immer schwerer wurde, mit dem Alter. Es ist nicht nur bei dem Kasten Bier so.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass ich nicht allzuviel Geld habe (...) konnte mir aber erst nur eine α7 II leisten. Das ist natürlich traurig. :cry:
Giovanni
24.09.2020, 11:56
Ja.. man zittert und eines der 20 Bilder ist ja dann auch ok, zumal die Kamera ja auch immer schwerer wurde
:idea: ... ah, dafür hat die A9 20 fps? :roll:
Ja.. man zittert und eines der 20 Bilder ist ja dann auch ok, zumal die Kamera ja auch immer schwerer wurde, mit dem Alter. Es ist nicht nur bei dem Kasten Bier so.
So war´s bei der 77ll, bei der A9 ist maximal 1 Bild von 20 unscharf, die richtigen Objektive vorausgesetzt.....:roll::lol:
Die A9 hat einen super Bildstabilisator......
Moin Onkel Nick,
ich glaube den Tenor hier im Thread kann ich unterschreiben. Es ist ein Hobby, da versenkt man sein Geld relativ freizügig.
Bei mir spielt allerdings auch häufig eine Konstellation aus Lichtstärke, Brennweite und Flexibilität eine Rolle. Ich kaufe gerne nach Möglichkeit die lichtstärkste Variante einer Brennweite, da ich (zwar selten, aber sehr) gerne bei "Available Light" fotografiere und Blitzlicht-Fotos meistens eher unansehnlich und "plattgeblitzt" finde (liegt aber auch daran, dass ich das nicht gut kann).
Mit großer Lichtstärke geht meistens auch eine grundsätzliche "Premium-Qualität" einher. Kein Hersteller würde es sich erlauben, ein 300mm / F2,8 zu bauen, das bei Offenblende quasi unbrauchbar ist. Der Clou an solch lichtstarken Objektiven ist ja, dass sie so lichtstark und dabei auch offen noch sehr gut sind!
Bzgl. der o.g. Flexiblität setzt sich das fort. Klar kann ich ein 35-70mm / F4 verwenden; für viele Alltagssituationen wird das ausreichen. Aber mit einem 24-70 / F2,8 habe ich über den ganzen Brennweitenbereich "eine Blende mehr" und dabei deutlich mehr Weitwinkel.
Und manchmal ist es einfach die Faszination etwas ganz Besonderes in der Hand zu haben. Einer meiner letzten Käufe war ein Zeiss 135mm / F1,8. Das Objektiv habe ich tatsächlich nie wirklich vermisst, aber ich wollte es immer haben (:crazy:). Ich bin begeistert davon, wie sich so ein "Glasbaustein" anfühlt und wie es sich auf die Bildwirkung auswirkt auch entferntere Motive noch sehr eigentümlich "freistellen" zu können.
Im Telebereich für Wildlife-Fotografie kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Hier sind große Brennweite und große Blendenöffnung quasi unabdingbar um scheue Tiere in Bewegung halbwegs formatfüllend und dabei scharf ablichten zu können. Und für das "halbwegs formatfüllend" gibt es durch gnadenlose Schärfe noch die Reserve um ins Bild reincroppen zu können.
Viele Grüße
Justus
Kann euch eines sagen - die Hobbienaer geben oft mehr Geld aus als die Profis für Optiken.
Diese ganz Ofenblendeoptiken - kannst selten bei der Arbeit gebrauchen.
Klar F4 ist Pflicht.
Aber alles darunter - muss nicht sein.
Robert Auer
24.09.2020, 21:13
Kann euch eines sagen - die Hobbienaer geben oft mehr Geld aus als die Profis für Optiken.
Diese ganz Ofenblendeoptiken - kannst selten bei der Arbeit gebrauchen.
Klar F4 ist Pflicht.
Aber alles darunter - muss nicht sein.
:top: Ich tippe, dass auch der Amateur nach einer gewissen Experimentierphase der Freistellungen, bei der Kontrolle der EXIF-Dateien seiner Aufnahmen nicht mehr so viele Bilder mit Blende >f4 (also f1.8 usw) entdecken wird. Das liegt daran, dass die Schärfentiefe irgendwann auch nicht ganz so vernachlässigt wird. Danach wird die Offenblende ganz gezielt eingesetzt und ansonsten öfter die leichte f4 Version des Objektives mitgenommen. Die Ausnahmen bestätigen die Regeln. :crazy:
steve.hatton
24.09.2020, 21:36
...
Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass ich nicht allzuviel Geld habe, es mir also nicht leisten kann, zweimal zu kaufen. Ich habe von Anfang an auf eine α7R-Kamera spekuliert, weil ich die hohe Auflösung bei Architektur und Landschaft gut gebrauchen kann, konnte mir aber erst nur eine α7 II leisten. Nun wäre es unklug gewesen, mittelprächtige Objektive zu kaufen, denn auch wenn diese an der α7 II funktioniert hätten, wären sie beim Wechsel zur α7Rx problematisch geworden. Daher habe ich wenige, aber dafür ordentliche Objektive gekauft. Und siehe da, der Wechsel zur α7R II hat gut funktioniert, alle Objektive liefern trotz der viel höheren Ansprüche noch gute Ergebnisse; und auch wenn eines Tages eine α7R IV oder so einziehen sollte, dürften sie noch brauchbar sein.
.
Absolut richtig, denn meistens hat man die Objektive deutlich länger als die Kamera.
Ob man es sich nicht leisten kann oder will, spielt hier gar nicht die entscheidende Rolle - es istfach vernünftiger in sehr gute Optiken zu investieren, um beim Kamerawechsel nicht "ausgeschmissen" zu sein.
Einer der wenigen Gründe "weniger optimale" Optiken zu kaufen ist das Gewicht. Wenn ich also 12-14/F4 und 25-105/F4 gegen 12-24/F2,8 und 24-70/F2,8 setze so ist der Gewichtsunterschied schon deutlich.