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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied - Amateur und Profi


Hari__
08.08.2020, 20:13
Hey ,

Ich hatte schon letztens im Thema "Erste Kundenaufträge" einige Tipps dazu bekommen wie ich meine Fotografie weiterentwickeln kann. Ehrlich gesagt. Erst als mir jemand mal ehrlich gesagt wie schlecht meine Bilder wirklich sind hab ich erkannt wie extrem weit ich noch von einem "guten" Hobby Fotografen geschweige denn Profi (mal davon abgesehen das auch nicht direkt das ziel ist) entfernt bin.

Seit dem beschäftige ich mich mit dem Thema ein bisschen technischer als einfach nur raus zu gehen und wahllos Bilder zu schießen. Ich denke wenn man auch wirklich weiß was man da tut und eine Verbesserung über die Zeit merkt macht es im Endeffekt auch mehr Spaß - zumindest mir selbst. Ich kann mir auch vorstellen das viele damit zufrieden sind auf einfach so Bilder zu schießen.

NUN aber zu eigentlichen Frage. Woran seht ihr ob ein Fotograf was "auf dem Kasten" hat oder ob er noch ein Anfänger ist ? Was sind "dinge" in einem Bild die einfach vorhanden sein müssen um das Bild als "gut" dazustellen. Welche Punkte würdet ihr einem Anfänger als total wichtig empfehlen ?

Irgendwie sehe ich selbst wenn ich jetzt meine Bilder mit Profis vergleiche riesige Unterschiede. Trotzdem fällt es irgendwie schwer die Unterschiede genau zu definieren. Ich denke das ist so ein bisschen dieses "Fotografen-Auge" von dem manche sprechen. Das entwickelt sich über zeit und Erfahrung.


Natürlich hab ich auch einige Dinge denen ich mir selbst bewusst bin. Vieles gibt es auch online nach zu lesen. Dieses Thema soll aber einfach für die,die gerne aus ihrer eigenen Erfahrung teilen möchten sein/ Diskussionen anregen.

twolf
08.08.2020, 20:57
Ein Profi, Kurzwort von veraltet Professionist, ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.

Ein Amateur (französisch, von lateinisch amator ‚Liebhaber‘) ist eine Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen bzw. Geld für ihre Leistung zu erhalten.

Hat das schon mal keinen Einfluss auf die Qualität eines Bildes.

Fotografie ist auf der einen Seite ein Handwerk, auf der anderen seite was mit Kunst zu tun.

Das löst aber nicht deine frage, mein Tipp , suche dir einen fotoclub oder Fotostamtisch, da wird dir geholfen.

Adressen findest du unter https://www.dvf-fotografie.de/ unter den Bundesland findest du Adressen von fotoclubs.

lampenschirm
08.08.2020, 21:10
z.b. diese Seite müsste ich mir noch viel mehr ins Gedächtnis setzen

https://www.andreashurni.ch/index2.html

screwdriver
08.08.2020, 21:26
Irgendwie sehe ich selbst wenn ich jetzt meine Bilder mit Profis vergleiche riesige Unterschiede. Trotzdem fällt es irgendwie schwer die Unterschiede genau zu definieren. Ich denke das ist so ein bisschen dieses "Fotografen-Auge" von dem manche sprechen. Das entwickelt sich über zeit und Erfahrung.

Es gibt viele Amateure, die Profis bezüglich ihrer Bilder mindestens ebenbürtig sind. Auf Spezialgebieten oft sogar weit voraus oder sogar unerreicht.

Tatsächlich qualifiziert den Profi letztlich nur das Verkaufstalent und eine Kundschaft, die ihm seine Werke abkauft.
Da spielt das "teure (oder zumindest so aussehende) Equipment" eine grosse Rolle.
Da beeindruckt eine ollle A900 mit Batteriegriff und Stabblitz und dazu ein Stativ mit Reflektor - und natürlich die Streulichtblende am Zoom(!)(objektiv nicht zu vergessen - mehr, als eine A7R(x) mit lichtstarkem 85mm- Objektiv.

Bildinhaltlich und kompositorisch sind die Ansprüche der Kunden oft erschreckend gering.

Schau dir doch nur an, welche Bilder in den "sozialen Medien" (sogar in speziellen Fotografiegruppen) die meisten Likes bekommen. :crazy:

Hari__
08.08.2020, 22:19
Mhhh. Was ihr sagt stimmt auch wieder. Was ich vielleicht meinte sind umgangssprachlich Profis oder das was sich der Laie als Profi vorstellt. Im Prenzip einfach jemand der die Kunst der Fotografie beherrscht. Wenn ihr versteht was ich damit meine. Wo würdet ich sagen liegt der Unterschied zwischen einem Anfänger und einer in den letzten Sätzen Beschrieben Person ?

Gesendet von meinem ONEPLUS A6003 mit Tapatalk

kppo
08.08.2020, 22:53
..Im Prenzip einfach jemand der die Kunst der Fotografie beherrscht. Wenn ihr versteht was ich damit meine.

Nöö. Denkst du wirklich die "Kunst" kann jemand in allen Themen und Bereichen beherschen?
Wo würdet ich sagen liegt der Unterschied zwischen einem Anfänger und einer in den letzten Sätzen Beschrieben Person ?

Letzteren gibt es IMHO nicht.
Mach doch mal einen Workshop mit. Ich war in einem, der 2 Profis als Referenten hatte und ein Kunde war Vorstand in einem Fotoclub und Juror bei Wettbewerben. Selbst hatte er zig Wettbewerbe gewonnen ...
Was denkst Du wie viele Meinungen es bei den Bildbesprechungen gab?
Alle waren top begründet :top:
Aber daraus muss man lernen und seinen eigenen Stil finden ...

screwdriver
08.08.2020, 23:10
...oder das was sich der Laie als Profi vorstellt.

Ich beschrieb es bereits: Der Fotografierer mit der Ausrüstung die "was hermacht".

Das ist völlig abgekoppelt von seinen tatsächlichen Fähigkeiten.
Bilder, die ich mit meiner NEX-5n mit Kit-Objektiv oder adaptiertem Objektiv mit manueller Fokussierung ohne Automatikmodus gemacht habe, haben öfter die Vermutung aufkommen lassen: Du hast sicher eine "Profikamera".

Was soll man da noch sagen?
NATÜRLICH ist das mit einer Profikamera fotografiert worden. :lol::crazy:
Und ich kenne sogar Berufsfotografen, die mit einer NEX-5n gearbeitet haben. ;)

Eine "Profikamera" lässt eben individuelle manuelle Einstellungen zu. :P

Heute ist diese Kamera bestenfalls (untere?) Mittelklasse. Vor 20 Jahren wäre sie eine Revolution gewesen und sie war tatsächlich eine kleine Preis/ Leistungs- Revolution bei Markteinführung.

Heute und in ein paar Jahren sind die Aufnahmen damit immer noch kein bischen schlechter, als bei Markteinführung der Kamera.

guenter_w
08.08.2020, 23:26
In erster Linie ist der ein Profi, der ohne weiteres Nachdenken in der Lage ist, ein technisch gutes Bild zu machen, der die fotografischen Basics und die Licht- Beleuchtungssituation automatisch draufhat, jederzeit die Besonderheiten der verwendeten Brennweiten und Blenden in sein Fotografieren einbezieht ohne weiteres Überlegen - sprich, das Handwerk so blindlings beherrscht, dass er kreativ sein kann. Die Regeln der Bildgestaltung hat er sowieso verinnerlicht.

Mal ohne Corona, ein Konzertfotograf, der es schafft, eine leere Halle voll erscheinen zu lassen oder eine volle Halle leer, der echte Stimmungen einfangen kann, die Art des Konzertes bildlich wiedergeben kann, Bilder erspürt, bevor er den Auslöser drückt, nur Bilder macht, die Veranstalter, Künstler und Betrachter zufriedenstellen, schon beim Fotografieren eventuelle Wirkung auf Zeitungspapier bedenkt, ach ein Kratzen an der Oberfläche, was einen Profi ausmacht...

Ein Profi ist einer, der auch mal mit einer Kompaktkamera verkaufbare Bilder schafft.

screwdriver
08.08.2020, 23:30
Ein Profi ist ....


Du zeichnest ein Idealbild, dem nur wenige Profis tatsächlich gerecht werden, und wenn überhaupt, dann oft erst nach vielen Jahren.

Fuexline
09.08.2020, 05:45
Wie schon gesagt, laut Definition jemand der damit Geld macht

die frage was ein gutes Bild ausmacht ist schwer, es ist eben auch Definitionssache. Was ich grottig finde, kann ein anderer gut finden.

ich denke aber es gibt Kriterien die grundlegend sind und eben ein gutes Foto definieren können

richtiger Bildausschnitt

Ich sehe das oft bei Bildern von Architektur oder anderen Häusern da wird das Haus schief fotografiert und links noch die Mülleimer mit reingenommen, oder bei Landschaftsbildern auch ein gern gemachter Fehler das man zu viel Himmel zeigt und unten kann man dann Wiese erahnen.

Nicht tot bearbeiten

Gerade bei Anfängern die sich für Photoshop begeistert haben sehe ich oft nukleare Augenkrebs Farben, wenn gras schon grün/gelb wird ist es kritisch. wenn die Hochpass Schärfe schon so überzogen wurde dass das Bild wie ein halb gezeichnetes Gemälde wirkt isses auch nicht cool.

Schärfe

Es gibt nix schlimmeres wie diese Bilder die wirken als hätte der Fotograf 4 Promille gehabt beim abdrücken - ich sah letztens ein Bild, da lag der Fokus wohl auf den Titties, das Gesicht war sehr unscharf aber eben die untere Körper Partie scharf, der Fotograf lobte dabei die gesamtschärfe des Bildes..

Verhältnis Helligkeit/Dunkelheit

Es gibt nix schlimmeres als unterbelichtete Bilder, ich kenne eine Fotografen die entweder nen kaputten Monitor hat oder Hypervision in den Augen, und obwohl ihre Bilder technisch der Hammer sind so sind diese stets so dunkel das ich meinen Monitor anpassen muss um was zu erkennen, dachte es lag an mir aber andere müssen das auch tun. das krasse Gegenbeispiel sind eben zu helle Bilder

spannendes Motiv

Es gibt Leute die posten Mülleimer im Sonnenuntergang - finde ich oft zu schade dafür kann man auch sein Handy verschleißen. die 5000ste Waldlichtung ist dann irgendwann auch ausgelutscht - je länger der Betrachter aufs Bild schaut umso mehr hat man richtig gemacht.

gute Bearbeitung

Ich wollte es früher nicht wahrhaben aber es ist so, bisschen Bearbeitung schadet einem Bild nicht, Schärfe nachziehen, Helligkeit anpassen, kleine Effekte drauflegen das macht ein Bild besser und bügelt Fehler aus die man selbst verschuldet hat.

Das sind alles so Kleinigkeiten die zusammen gesehen eine Ästhetik schaffen die ein Bild gut aussehen lassen können, natürlich gibts Ausnahmen, absichtliche Doppelbelichtungen etc

ansonsten Hilft üben üben üben, ich glaube mein erstes gutes Foto hatte ich nach den ersten 5000 ;)

guenter_w
09.08.2020, 09:05
Du zeichnest ein Idealbild, dem nur wenige Profis tatsächlich gerecht werden, und wenn überhaupt, dann oft erst nach vielen Jahren.
Dann habe ich das Glück, dass ich nur mit solchen Profis Kontakt pflege. Die Möchtegern-Profis versuchen sich in Website-Marketing und Workshops, weil sie nicht genügend Bilder verkaufen. Leider kenne ich auch sogenannte Profis, die in Wirklichkeit Geld aus ihrem Hauptjob in ihre "Berufsfotografie" werfen, Mistbilder produzieren, bei denen sie die Amateur-Basics sträflich verletzen. Ich habe Ex-Fotokurs-Schüler, die nach einem halben Jahr nach dem Kurs regelmäßig gegen Honorar Zeitungsveröffentlichungen haben und bei Hochzeiten und Geburtstagsfeiern zu normalen Preisen gebucht werden, aber auch Ex-Schüler, die sogar mit einem "Studio" und Website absoluten Bockmist produzieren und praktisch nichts verkaufen.

Der wahre Amateur strebt nach dem besten Bild, der Profi nach den Umsätzen!

aidualk
09.08.2020, 09:49
Der wahre Amateur strebt nach dem besten Bild, der Profi nach den Umsätzen!

Ich denke, das trifft es exakt in nur einem Satz. :top:

wus
09.08.2020, 11:21
ich kenne sogar Berufsfotografen, die mit einer NEX-5n gearbeitet haben. ;)

Eine "Profikamera" lässt eben individuelle manuelle Einstellungen zu. :P

Heute ist diese Kamera bestenfalls (untere?) Mittelklasse. Vor 20 Jahren wäre sie eine Revolution gewesen und sie war tatsächlich eine kleine Preis/ Leistungs- Revolution bei Markteinführung.

Heute und in ein paar Jahren sind die Aufnahmen damit immer noch kein bischen schlechter, als bei Markteinführung der Kamera.Stimmt absolut.

Da teure Kameras aber für manche auch ein Statussymbol sind und gerade Wohlhabende sich gerne mit sowas schmücken wissen nicht wenige, was aktuelle "gute" (aka teure) Kameras sind.

Die legen dann auch auf sowas Wert, wenn sie einen Profi mit z.B. Werbefotos oder Portraits beauftragen.

Leider geht die Preis-Leistungs-"Revolution" seit Erscheinen der ersten A7 in die andere Richtung - zwar immer besser, auch immer viel teurer.

Verhältnis Helligkeit/Dunkelheit

Es gibt nix schlimmeres als unterbelichtete Bilder, ich kenne eine Fotografen die entweder nen kaputten Monitor hat oder Hypervision in den Augen, und obwohl ihre Bilder technisch der Hammer sind so sind diese stets so dunkel das ich meinen Monitor anpassen muss um was zu erkennen, dachte es lag an mir aber andere müssen das auch tun. das krasse Gegenbeispiel sind eben zu helle Bilder Es gibt aber auch Fotografen, die bewusst High Key oder Low Key Fotos produzieren. Die können richtig gut aussehen, manchmal richtig künstlerisch, wobei das nicht das entscheidende sein muss, denn wie so oft bei Kunst erkennt nicht jeder das schöne oder interessante daran.

Ausgeprägte Helligkeit oder Dunkelkeit kann aber auch verwendet werden, um eine Stimmung oder Emotion zu transportieren oder verstärken.

Der wahre Amateur strebt nach dem besten Bild, der Profi nach den Umsätzen!Ich denke, das trifft es exakt in nur einem Satz. :top:Genau, und wenn man davon leben muss und kein totaler Überflieger-Fotograf ist bedeutet das nicht selten, dass man auch Aufträge annehmen muss, die man lieber nicht machen würde, oder mit Leuten zu tun kriegt, die man lieber nicht getroffen hätte. Ich kenne / kannte da einige Fotografen (die ich für recht gute halte / hielt, ganz im Sinne der Beschreibung von guenter_w (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2153726&postcount=8)) die da ab und zu drüber klagten. Natürlich erst, nachdem ich sie näher kennenlernte, einem Kunden würden / hätten die sowas nie gesagt.

Ditmar
09.08.2020, 11:50
Ich bin überzeugt, das es viele Hobbyfotografen mit den sogenannten Profis mithalten können.
Allein hier im Forum finde ich gibt es einige, hier einmal 3 Beispiele, wobei ich wenn ich suchen würde sicher noch etliche auch ehemalige hier finden würde.
Natürlich ist das jetzt eher mein Geschmack, wo ich selber sehr sehr selten mal was ähnliches hinbekomme. Mir fehlt da manchmal der richtige Blick, um so mehr schau ich mir deren und Bilder anderer gerne an.
Welche Kamera da verwendet wird ist dabei nicht ausschlaggebend. ;)

Natur Reise Tierwelt:
Costa Rica (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=194968)

Städtereisen Skulpturen und mehr:
cf1024 (https://www.sonyuserforum.de/galerie/search.php?search_user=cf1024)
Der Weinmeister (https://www.sonyuserforum.de/galerie/search.php?search_user=Kurt%20Weinmeister)

Man
09.08.2020, 13:57
Für mich zeigt sich ein Profi insbesondere dadurch:
- er nutzt für die Aufgabe passendes Werkzeug
- er kann blind mit seinem Werkzeug umgehen
- er kann Licht lesen
- er weiss, wie das Bild aussehen soll und was er dafür tun muss
- er liefert verlässlich Ergebnisse auf konstantem (hohen) Niveau
- er verdient mit seiner Arbeit Geld

Bis auf den letzten Punkt könnten das auch Amateure - und da sie damit kein Geld verdienen müssen, haben Amateure gegenüber einem Profi den unschätzbaren Vorteil, dass sie keine Kosten-/Nutzenanalyse anstellen müssen.
Es gibt durchaus Amateure, die nur mit hochpreisigen Highendgeräten arbeiten, weil ihnen das Spaß macht (und etwas von deren "Glanz" auch auf sie fällt).
Natürlich gibt es auch in diesem Klientel (Highendgeräte) echte Könner, die erstklassige Arbeit abliefern.

Auch bei Profis wird geklotzt: ein Pressefotograf behauptete auf der Photokina 2018, dass er 4 x Sony A9 mit passenden Objektiven mitführt, um keine Situationen wegen Objektivwechsel zu verpassen (da ging es u. a. um fotografische Begleitung von Frau Merkel im Regierungsflieger und bei deren insbesondere Auslandsbesuchen).
Das andere Extrem las ich letztens in der Tageszeitung: zum Shooting wird eine A7III mit einem Objektiv als Arbeitspferd genutzt und (als Luxus) noch eine kleine Leica dazu - der Mann fotografiert u. a. Promi-Portraits und Plattencover.

Letztlich bleibt als Unterschied Profi/Amateur der Punkt Geld verdienen.
Der Profi muss konstant gute Arbeitsergebnisse liefern, da er sonst bald kein Geld mehr verdient.
Der Amateur kann (hoffentlich) konstant gute Arbeitsergebnisse abliefern - er muss es aber nicht.

Reisefoto
09.08.2020, 14:28
Der wahre Amateur strebt nach dem besten Bild, der Profi nach den Umsätzen!
So würde ich das auch grundsätzlich definieren.


...Bis auf den letzten Punkt könnten das auch Amateure ...
Der Profi muss konstant gute Arbeitsergebnisse liefern, da er sonst bald kein Geld mehr verdient.

Gute Amateure zumindest.
Für Profis reicht es (je nach Aufgabe und Kenden) oft auch, wenn er nur brauchbare Ergebnisse liefet. Das sieht man immer wieder. Es gibt erstklassige Profis und auch Profis auf Knipserniveau. Ebenso ist es bei den Amateuren. Bei den Profis kommt es auf die Anforderungen des Kunden an und bei den Amateuren auf die eigenen.

Wie wird man nun besser? Man muss die Grundlagen kennen und viel und regelmäßig Bildkritik von anderen bekommen, z.B. in einem Fotoklub. Konstruktive und offene Kritik, Lobhudelei hilft einem nicht weiter. Ein Lob für gute Bilder hilft natürlich auch!
Ein Tipp für ein Grundlagenbuch:
https://www.enjoyyourcamera.com/Kamerazubehoer/Foto-Tutorials/E-Book-Bild-Design-von-Benny-Rebel-Einfache-Wege-zu-besseren-Bildern::3613.html

jsffm
09.08.2020, 14:28
Was das Equipment angeht wurde mir mal deutlich gezeigt: Eine leider verstorbene Freundin des Hauses malte und stellte ihre Bilder ab und zu in Ausstellungen aus. Das erste Mal kam ich mit meiner A100 plus Metz Blitz zum Fotografieren und wurde am Eingang gleich gefragt, von welcher Zeitung ich komme. Zu einer späteren Ausstellung ging ich mit meiner besseren NEX-6 ohne Blitz und wurde nicht wahrgenommen.

Fuexline
09.08.2020, 20:33
Was das Equipment angeht wurde mir mal deutlich gezeigt: Eine leider verstorbene Freundin des Hauses malte und stellte ihre Bilder ab und zu in Ausstellungen aus. Das erste Mal kam ich mit meiner A100 plus Metz Blitz zum Fotografieren und wurde am Eingang gleich gefragt, von welcher Zeitung ich komme. Zu einer späteren Ausstellung ging ich mit meiner besseren NEX-6 ohne Blitz und wurde nicht wahrgenommen.

sowas hatte ich damals auch da steckte ein U bahn Zug in einem Autounfall fest und ich hatte eine Alpha 77 mit BG und Blitz um den hals lief durch den Zug und eine frau sagte zu ihrem Kind " Schau die presse ist ja schon da" und fragte mich was da vorne passiert sei.

Ein großes Problem das ich heute sehe zwischen Hobby und Pro ist das auch der Hobbyfotograf Geld verdienen will und das natürlich ohne Anmeldungen etc. Geht mal auf Ebay Kleinanzeigen gibt suche Fotograf ein und seid erstaunt wie oft das Codewort für kostenlos oder billig aka Hobby Fotograf vorkommt. - ist quasi schon ne Einladung zum Betrug, und gerade zur Corona Zeiten wie viele eben viel zeit haben.

die Aspekte weiter oben fand ich auch gut und wichtig -. also das mit dem Equipment beherrschen, wissen was man tun muss - gehört einfach auch dazu. ich würde dazu ergänzen das man genug Praxis gesammelt hat um wirklich Zielsicher zu sein - denn in der Theorie kann man viel auch blind, das praktische ist eben das wichtige.

steve.hatton
09.08.2020, 23:27
...
Der wahre Amateur strebt nach dem besten Bild, der Profi nach den Umsätzen!

...oder nach dem besten Bild welches er auch gut verkaufen kann.

guenter_w
10.08.2020, 08:11
...oder nach dem besten Bild welches er auch gut verkaufen kann.
Einspruch - ich kenne einen Berufsfotografen (angestellt), der so faul ist, dass er die meisten seiner Aufnahmen mit dem WW macht, ob es passt oder nicht...

Der geht zum Job, drückt zwei-, dreimal ab und ein Bild erscheint in der Zeitung. Der kann schon, aber dann müsste er ja Objektiv wechseln oder zweite Cam auspacken.

carm
10.08.2020, 09:01
Ich kann da nur in meinem Bereich (Natur-und Tierfotografie) etwas dazu schreiben, und freue mich wenn meine Fotos und Stories gefallen. :D

Der Profi reist meistens unter Zeitdruck um die Welt, zu jeder Jahreszeit, schleppt Kiloweise Material mit sich rum und hofft auf gute Bilder, um seinen Unterhalt finanzieren zu können. Den Rest der Zeit verbringt er oft damit Berichte für Zeitungen zu schreiben, Vorträge zu halten oder eine Ausstellung vorzubereiten. Damit bessert er sein Gehalt auf oder auch nicht. ;) Einige Wenige verdienen aber auch richtig Kohle.

Der Amateur freut sich auf seine Reise, hat viel Freizeit, 52 WE, Feiertage, Urlaub und hat aber vor allem keinen Druck , abliefern zu müssen, da er nicht davon leben muss. So sah es schon der von mir sehr geschätzte Fritz Pölking, durch den ich viel, was die Tierfotografie anbelangt, gelernt habe.

Also sehe ich den Amateur da klar im Vorteil.

FG
Carlo

duffy2512
10.08.2020, 09:21
Ich schließe mich Fuexline an.
Das sind die Eckpunkte die man auf jeden Fall beachten muß, dazu kommen aber auch, das handwerkliche Geschick, das Auge und manchmal auch Glück (zur richtigen Zeit am richtigen Ort etc.)

Vielleicht sollte man es wirklich mit der Malerei vergleichen. Es gibt Maler die das gewisse Extra haben und die Mehrzahl der Betrachter ansprechen und es gib Künstler die nur Randgruppen erreichen (erreichen wollen). Dann gibt es Künstler die zeichnen wie ein Kleinkind und glauben sie wären Picasso, was in 99.99999% der Fälle die ich meine nicht so ist.

Zum Thema Schärfe möchte ich noch etwas anmerken.
Es gibt durchaus Bilder wo man Unschäfe gezielt einsetzt. So gibt es manche Bilder die total unschaf sind und wahrscheinlich würde ich diese sofort löschen, aber bei manchen kommt es gut an und ich überrasche mich selbst, daß diese dann auch mir gefallen, da sie meine Phantasie anregen.

Grundsätzlich kann man deine Frage wohl nie mit einer Formel festmachen, aber wie schon von Vorschreibern angemerkt gibt es Amateure die besser sind als mache Profis, weil sie es eben aus Leidenschaft/Spaß und Freude machen und nicht davon leben müssen. Druck kann auch ein Spielverderber sein.
Also mache dir selbst keinen Druck, nimm dir Zeit und lerne von positvien aber auch negeativen Beispielen, wo auch immer (Stammtisch, Wettbewerbe etc. ....)