Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Kundenaufträge
Hallo ,
Erstmal kurz zu mir:
Ich bin ein junger Hobbyfotograf und beschäftige mich schon seit mehreren Jahren mit dem Thema Videos/Fotos. Seit einem halben Jahr hab ich meine erste eigene Kamera (SonyA6400) und bin 3-4 Tage in der Woche nach der Arbeit am fotos machen.
Irgendwann kam mir der Gedanke in den Kopf mal einen Schritt weiter zu gehen und kleine Aufträge mit Firmen anzugehen. Doch wie macht man sowas ?
Ich habe da einen Instagram Account und da ich viel im meiner Stadt herum Fotografiere bekomme ich auch Interaktionen (likes, follows) von z.B Autohändlern in meiner Nähe. Denkt ihr es wäre sinvoll denen mal per PN einen kostenlosen Photoshoot anzubieten ? 5 Bilder für ihren Accaunt , 5 für meinen und jeder hat was davon. Selbst wenn die Bilder denen nicht gefallen - es ist ja umsonst.
Denkt ihr es wäre sinvoll so anzufangen oder sollte ich eher warten bis ich mehr follower und bessere Bilder habe - sodass die leute vielleicht mich anschreiben und ich nicht sie.
Mein Insta : @haraldpapa - gerne Kritik da lassen (ich weiß es hat noch sehr viel Luft nach oben)
Falls ich die Verlinkung zu Instagram raus nehmen soll weil das Werbung ist - mach ich das natürlich.
Robert Auer
02.08.2020, 08:26
Kleiner Tipp am Rande: Die ersten die sich für dich interessieren, sind die Leute vom Finanzamt und in früheren Zeiten auch noch die Handwerkskammer. Ich habe das in den 70ern so erlebt, ich musste dafür eine zusätzliche Steuererklärung abgeben und hatte gewerblich viel zu regeln, um keine Probleme zu bekommen. Allerdings war damals die Situation für die Behörden um einiges überschaubarer.
cat_on_leaf
02.08.2020, 09:33
Versuch macht klug. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber warum nicht.
Zu deinem Instaaccount... ja, das ist Luft nach oben. Es gibt wahnsinnig viele gute Autofotografen dort, so dass du auf jeden Fall an dir arbeiten solltest.
guenter_w
02.08.2020, 09:53
Solange die Fotografie gegen Entgelt nur gelegentlich erfolgt, darf man auch Honorarrechnungen mit dem Hinweis "ohne Umsatzsteuer" erstellen. Allerdings gehört dann der Erlös in die Steuererklärung als Einkommen hinein. Bei der Grenze "gelegentlich" zu "regelmäßig" kann das Finanzamt aber auch sehr restriktiv sein - also vorsichtig! Ein Steuerberater ist auf alle Fälle billiger als das, was bei Steuerhinterziehung passieren kann.
"Umsonst"-Fotografie verdirbt erstens den Markt für Berufsfotografen und wird ggf. vom FA nur schwerlich geglaubt. Ist aber kein Weg in die Bezahlfotografie.
Ach ja - über die ganzen rechtlichen Belange darfst du dich auch noch klug machen... Viel Spaß dabei!
Versuche dich mal ein wenig "schlau" zu lesen...
Hier mal ein erster link :
https://www.arbeitstipps.de/rechnung-schreiben-als-privatperson-das-gibt-es-zu-beachten.html
Wenn du es ernst meinst, solltest du auf jeden Fall über eine Gewerbeanmeldung nachdenken.
Mit der Kleinunternehmer Regelung ist auch die Steuer durchaus machbar...
Friesenbiker
02.08.2020, 10:51
Ich habe da einen Instagram Account und da ich viel im meiner Stadt herum Fotografiere bekomme ich auch Interaktionen (likes, follows) von z.B Autohändlern in meiner Nähe.
Es ist lange her das Instagram mal benutzt hatte, meine aber das es wie bei Facebook ist, wenn ich etwas like, können die anderen follower das ebenfalls sehen das ich es geliket habe, das wiederum ist wunderbare gratis Werbefläche.
Ich kenne keinen Autohändlern der Geld für Fotografen ausgibt, schließlich will er Fahrzeuge verkaufen und keine Kunstwerke. Die Händler die ich kenne nutzen dazu eine bessere Bridge oder kleine Einsteiger DSLR/DSLM um Brauchbare Bilder der Fahrzeuge für Onlinemedien zu bekommen.
Von den 6 Jahren Wo ich Motorsport fotografiert hatte, musste ich sehr schnell erkennen das für Deutsche selbst 50cent für ein Bild Zuviel ist, wenn man Pech hat wochenlang diverse Mails für Kleingeld tippen muss, und die bezahlmoral sehr schlecht ist. Auch das lieber Bilder von Webseiten in geringerer Auflösung geklaut werden und Logos wegretuschiert werden statt nen einstelligen Betrag für ein hochaufgelöstes Bild auszugeben.
Die letzten 4 Jahre im Professionellen Dänischen Motorsport kam als akkredierter Fotograf zwar etwas Geld in die Kasse, aber die Ausgaben waren auch ziemlich hoch und der zwang sich überall bei Rennen zeigen zu müssen war auch nicht ohne. Nachdem ich für die paar einnahmen auch noch Steuern dort bezahlen musste blieb am Ende rein rechnerisch nicht wirklich was übrig. Ergo, viel viel Arbeit, Zeitaufwand ohne Ende, Druck liefern zu müssen und den Spaß am fotografieren fast verloren.
Achja, ich bin in Dänemark Steuerpflichtig, und Nebeneinkünfte sind dort deutlich einfacher zu handhaben. In Deutschland mit unseren Gesetzen hätte ich mir das nicht angetan.
...z.B Autohändlern in meiner Nähe. Denkt ihr es wäre sinvoll denen mal per PN einen kostenlosen Photoshoot anzubieten ?...
Einen Versuch wäre es wert.
Geld verdienen damit ist aber (wie mit Vielem beim Thema Fotografieren) eher schwierig bis unwahrscheinlich. Vor (ca. 10?) Jahren ist mir mal von einer Firma, die sich auf Verkauf von Autos im Netz spezialieiseert hatte, ein Angebot in die Finger gekommen, um Gebrauchtfahrzeuge zu fotografieren.
Vorgegeben war Fotografie mit bestimmter Kamera (weshalb auch immer eine Canon 1DIII) und Canon Superweitwinkelzoom (weiss nicht mehr welches) - welche aber nicht gestellt wurden.
Gefragt waren 7 Bilder aus genau vorgeschriebenen Positionen. Beim Shooting wären immer mehrere Autos zu fotografieren - geboten wurden 10 EUR für einen Satz Fotos - und darin wäre dann alles (Anreise/Abreise/Fotos machen/Bileder nachbearbeiten/Bilder liefern) enthalten.
Also Fließbandarbeit für einen Hungerlohn.
Ich fürchte, da hat sich zugunsten des Fotografen im Zeitverlauf nicht viel getan.
Zum üben und lernen finde ich die Idee "für umme" Fahrzeuge für einen Händler zu fotografieren gut. Solange kein Geld fließt, ist da auch nichts zu versteuern (denke ich - Auskunft dazu gibt ein Steuerberater oder auch das Finanzamt selbst).
In Zeiten von Corona dürften aber zumindest Innenaufnahmen (das Fahrzug muss anschließend desinfiziert werden) nicht im Interesse des Händlers liegen.
Aber ein Besuch zu Zeiten mit geringem Kundenandrang und Fotos der Autos von außen (das schwebt dir ja anscheinend vor) sollte möglich sein.
Erlaubnis zum Fotografiern vom Händler benötigst du in jedem Fall - die Fahrzeuge stehen schließlich auf einem Privatgrundstück, und da musst du drauf - Panoramafreiheit zieht da also nicht.
Statt (unpersönlicher) PN oder Mail finde ich ein Telefonat oder (noch besser) einen persönlichen Besuch beim Händler besser. Da kann man ja durchaus auch darauf hinweisen, dass der Händler deine Qualitäten schon von Instagramm her kennt und für gut gefunden (geliked) hat - und auch die Terminabsprache funktioniert im Gespräch besser wie per "Einbahnstraße" PN oder Mail.
guenter_w
02.08.2020, 12:22
Ich kenne keinen Autohändlern der Geld für Fotografen ausgibt, schließlich will er Fahrzeuge verkaufen und keine Kunstwerke. Die Händler die ich kenne nutzen dazu eine bessere Bridge oder kleine Einsteiger DSLR/DSLM um Brauchbare Bilder der Fahrzeuge für Onlinemedien zu bekommen.
Seltsam - ich kenne nur Autohändler, die mit Berufsfotgrafen einen Dauerdeal für ihre Gebrauchtfahrzeuge haben, der regelmäßig kommt und die Autos in einer genau definierten Umgebung und Beleuchtung ablichtet.
So unterschiedlich ist die Welt!
Für Printmedien (z.B. Tageszeitung) Bilder zu machen, ist alles andere als ein lohnenswertes Unterfangen. Andere Auftraggeber verlangen schon mal Referenzen. Wenn man dann mal soweit ist, dass die Auftraggeber von sich aus bei einem anfragen, dann sieht das wieder anders aus. Dann geht aber ohne Gewerbeschein und ordentliche Buchhaltung nichts mehr.
steve.hatton
02.08.2020, 14:23
Kleiner Tipp am Rande: Die ersten die sich für dich interessieren, sind die Leute vom Finanzamt und in früheren Zeiten auch noch die Handwerkskammer....
...und Abmahnvereine oder -Anwälte
... Dann geht aber ohne Gewerbeschein und ordentliche Buchhaltung nichts mehr.
Die Buchhaltung sollte überschaubar sein, eine einfache Einahmen-Überschuss-Rechnung und fertig - zudem kommt das erst 2021, sprich anfangs einfach mal probieren.
M.E. - ähnlich wie in anderen Produktbereichen (Immobilien) ist die Vermarktung übers Netz eine gute Basis um zugunsten professioneller Fotos zu argumentieren.
Schaut ein Produkt auf dem Foto schei.. auf, so klickt man weiter - außer es scheint ein Schnäppchen zu sein.
Allerdings würde ich vorab mal (am eigenen Auto) üben, denn leider sind viele Fotos insbesondere Innenraumfotos oftmals so schlecht belichtet, dass genau das was zu zeigen wäre kaum zu erkennen ist :-(
Ich denke mal mit ein paar Leuchten und Blitzen geht da richtig viel - eine kleine Broschübe wie soll Ihr Profdukt aussehen - so oder so, mit 08/15 und guten BIldern als Vergleich sollte den ein oder anderen überzeugen können.
Kannst ja auch mal einen Deal anbieten.
7 Fotos gratis und wenn sich die Klickzahl (dadurch) verdoppelt 100 €.
Es soll noch ehrliche Leute gebe:crazy:
In Bezug auf Facobook und Instagram bin ich der falsche Ansprechpartner, aber ich denke eine einfache eigene Webseite wäre schon wichtig - wenngleich nicht sofort.
Und dann bitte Datenschutz, Impressumspflicht etc beachten - aber auch hier gibt`s Profis die einen unterstützen können.
Erstmal danke fürs vielseitige Feedback. Freut mich das doch so viele bereit sind ihre Erfahrungen und Meinungen zu teilen.
Erstmal generell zum Thema Einnahmen und Steuern. Ich lese mich da mal rein aber ich denke das wird erst relevant wenn Leute auch wirklich Interesse haben in die Fotos zu investieren. Aktuell geht es darum mal Erfahrung zu sammeln, sich bei den Leuten bekannt zu machen und das Qualitätslevel deutlich zu steigern - ich denke da muss ich noch viel lernen.
Sobald ich bei den Leuten vorbei schaue und umsonst mal hier und da ein paar Fotos schieße werde ich schon keine Probleme bekommen.
Ich schau einfach mal bei ein paar läden vorbei und sammel meine Erfahrungen.
steve.hatton
02.08.2020, 17:01
Bevor Du in die Läden gehst - schau bei Deinen Kumpels vorbei photographiere die Autos dieser - da kannst Du viel lernen
Bevor Du in die Läden gehst - schau bei Deinen Kumpels vorbei photographiere die Autos dieser - da kannst Du viel lernenJa. Ist bereits gemacht - kommt auch noch weiteres in Zukunft. Ist halt immer die Frage. Wann ist man "bereit" und wann sollte man schon an die Firmen gehen.
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Robert Auer
02.08.2020, 18:17
Heute sind die Preise auch für die Profis im Keller, vermutlich auch, da man heutzutage das Equipment billig kaufen kann und dessen Einsatz nicht mehr so viele Kenntnisse erfordert. Oft macht das Fotografieren auch schon mal ein "begabter" Mitarbeiter direkt aus dem Kunden-Unternehmen. Nur der wahre Profi hat heute noch die Möglichkeit, die Preise für seine Leistungen zu bestimmen
Ich habe damals 200 DM für ein 6x6cm Dia und 250 DM für ein 13x18cm Dia bekommen und habe dafür Rechnungen gelegt. Kunden musste ich keine akquirieren, ich bin von einer Werbeagentur angesprochen worden.
Von der Bezahlung musste ich allerdings auch mein Verbrauchsmaterial bezahlen, das war in den 70ern nicht so billig wie heute. Fotografiert habe ich Stills und Food, die Produkte wurden gestellt.
Bei den Motiven habe ich nach dem Layout der Agentur gearbeitet. Die Lieferung der Bilder musste meist binnen 24 Stunden erfolgen und bereits als Druckvorlage geeignet sein. Da habe ich, obwohl ich selbst ein eigenes Farblabor im Keller hatte, auf eine professionelle Entwicklung gesetzt. Gott sei Dank konnte ich bei diesem Zeitfenster das professionelle Studio 13, Stuttgart, (von Offenburg/Bd. aus) beauftragen. Die waren mit ihrem Express-Service und Versand in Pendelboxen schnell und lieferten beste Qualität schon am nächsten Morgen.
Tja, das Risiko einer fehlerhaften E6-Entwicklung wollte ich damals nicht unbedingt auch noch auf mich nehmen. Die Kampagnen zu fotografieren war mir Stress genug. Gut, bei manchen Kampagnen gab es auch den Bedarf von Aufsichtsbildern, die habe ich dann aber mit Cibachrome Dia-Direkt-Abzügen selbst gemacht. Dafür gab es extra Kohle.
duffy2512
03.08.2020, 06:34
Habe mir ein paar Bilder von dir auf deinem Instagram Account angeschaut und denke da ist noch viel Luft nach oben. Wenn ich ein Kunde wäre würde ich es nicht mal umsonst in Anspruch nehmen.
Ich gehe mal davon aus, daß du noch recht jung bist und da hat man noch so manche Träume, diese soll man auch haben und möchte sie dir nicht kaputt machen.
Daher mein Tip dran bleiben, weiter Erfahrung sammeln und an Wettbewerben teilnehmen. Wenn du hier bei den vorgegebnen Themen, was ja auch ein potentieller Kunden macht, konstant unter den Top 10 landest bzw einige gewonnen hast, dann denke ich kannst du ruhig den nächsten Schritt gehen.
ingoKober
03.08.2020, 07:24
Ich verkaufe ab und an Bilder für Bücher und Artikel...mehr als 20€ pro Bild bekomme ich nicht (egal ob für eigene Federergüsse oder die Fremder) . Aber darum geht es auch nicht.
Viele Grüße
Ingo
Zwischen Bilder toll finden und Komplimente erhalten aus dem Umfeld bis hin zu einem kleinen regelmäßigen Nebengewerbe ist ein großer Schritt. Denn wenn Leute bezahlen sollen schaut die Lage schon wieder ganz anders aus und die Komplimente werden dann schnell relativiert.
Ich möchte damit nicht sagen, dass es nicht bei Dir klappen könnte, aber es braucht viel Ausdauer, Lernfähigkeit und Geduld. Deswegen ist das mit dem locker nebenbei die Ausrüstung zu finanzieren sehr schwierig
guenter_w
03.08.2020, 10:21
Ich möchte damit nicht sagen, dass es nicht bei Dir klappen könnte, aber es braucht viel Ausdauer, Lernfähigkeit und Geduld. Deswegen ist das mit dem locker nebenbei die Ausrüstung zu finanzieren sehr schwierig
Bei 20 - 30 € pro veröffentlichtem Pressebild oder 50 - 100 € für ein sonstiges verkauftes Bild muss man ganz schön viel verkaufen bis der Break-Even-Point erreicht ist. Da kann man ja mal das Milchmädchen fragen.
Fotografieren ist ein wunderschönes Hobby - und ein extrem forderndes Gewerbe!
Robert Auer
03.08.2020, 11:39
...... Fotografieren ist ein wunderschönes Hobby - und ein extrem forderndes Gewerbe!
Das ist mal eine gute Zusammenfassung :top: Damit sagt man klar und zutreffend, worum es geht! :cool:
steve.hatton
03.08.2020, 14:12
Bei 20 - 30 € pro veröffentlichtem Pressebild oder 50 - 100 € für ein sonstiges verkauftes Bild muss man ganz schön viel verkaufen bis der Break-Even-Point erreicht ist. Da kann man ja mal das Milchmädchen fragen.
Fotografieren ist ein wunderschönes Hobby - und ein extrem forderndes Gewerbe!
Oder wie viele Reitstallbesitzer sagen: Man kann damit ein kleines Vermögen machen, wenn man vorher ein großes hatte.
Habe mir ein paar Bilder von dir auf deinem Instagram Account angeschaut und denke da ist noch viel Luft nach oben. Wenn ich ein Kunde wäre würde ich es nicht mal umsonst in Anspruch nehmen.
Ich gehe mal davon aus, daß du noch recht jung bist und da hat man noch so manche Träume, diese soll man auch haben und möchte sie dir nicht kaputt machen.
Daher mein Tip dran bleiben, weiter Erfahrung sammeln und an Wettbewerben teilnehmen. Wenn du hier bei den vorgegebnen Themen, was ja auch ein potentieller Kunden macht, konstant unter den Top 10 landest bzw einige gewonnen hast, dann denke ich kannst du ruhig den nächsten Schritt gehen.Danke. Genau das hab ich mal gebraucht. Ich hab keine Fotografen Freunde oder sonst jemand der sich das mal angeschaut hat. Selbst kann ich das nicht so gut bewerten und jetzt weiß ich das ich erstmal weiter dran arbeiten muss.
Bin übrigens nicht sooo klein. 21 - bin im Foto thema aber auch erst seit nem halben Jahr. Davor eher im Video-Bereich tätig.
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Fuexline
04.08.2020, 02:06
habe auch genau 1 gutes Bild gefunden, der Rest wirkt wie Grabbelware ausm Handy.
Ich kann mal sagen wie es bei mir angefangen hat
2012 bekam ich meine erste DSLR eine D3100 mit KIT Objektiv von einem Kumpel zu einem wahnsinnig günstigen Kurs angeboten und so schlug ich zu. Meine Bilder waren alle samt Standardkost aber ich selber sah die totalen Agenturbilder darin und so wollte ich meine 5 min Aufmerksamkeit haben und suchte Gelegenheiten meine Werke zu zeigen - ich wunderte mich das meine Kunst so verschmäht wurde und letztendlich landete ich 2013 bei einem Portal namens Kwick. Die suchten Partyfotografen und weil ich mich wichtig fühlen wollte hab ich den Verschleiß meiner Cam for free angeboten und wurde auch genommen, damals dachte ich wow wie gut bin ich denn, aber die hätten jeden genommen.
2014 wurde ich zu Diginights abgeworben mittlerweile hatte ich eine D3200 weil viel Megapixel automatisch Profi bedeutete und 24.3 MP war ja schon geil. Ich rechnete nicht damit das bei Diginights Profis arbeiteten die nur for free in die Clubs wollten und so wurde ich auf den Boden der Tatsachen geholt
1. KIT Linsen sind generell scheiße und eher als Lenscap mit Loch zu verstehen
2. Pop Up Blitze sind auch scheiße Profis haben nen externen!
3. Lichtstark muss ein Objektiv sein, je teurer je besser
4. APSC ist Anfängerscheiße - Vollformat ist Trumpf
5. Bilder müssen bearbeitet werden, out of Cam machen nur Dummies!!!
Meine Welt war zerstört und dann fing eine Art Ehrgeiz an zwei Monate später hatte ich einen Sigma Blitz ohne Display, die Bilder waren dann immer noch überblitzt. drei Monate später durfte ich ein Sigma 18-50 2.8-4 mein eigen nennen und merkte das F4 blöde ist und blieb ständig bei 18 -22mm und dann bouncte ich und wurde besser
Ende 2014 ging ich ein einen Club und wurde gefragt ob ich Fotograf dort werden möchte, ich machte mich selbständig und direkt zwei Wochen später ging meine D3200 bei Kälte kaputt - tja Profis haben ne backup cam - ich nicht! Hier kam übrigens für mich die zeit von Sony - Ich ging zu meinem Bruder, lieh mir 300 EUR und ging in das nächste Gebraucht Fotogeschäft. Hier bekam ich für 720 EUR eine A65+ Sigma 20mm 2.8 macro und einen gammligen Minolta Blitz der halb auseinander fiel, aber ins Budget passte. Das war für mich am selben Abend wie Alientechnologie in der hand haben, ich wurde besser und besser, und dann kamen auch die ersten Leute und fragten Shootings mit Preise an. von da an war es ein Selbstläufer nur 4 Monate später kam eine A77II die ich mir neu kaufte und dann hatte ich eine Backup cam in Form der A65, 2017 kam dann eine A99I, 6 Monate später die zweite und vor einem Jahr dann eine A99II die mittlerweile von Sonny only Linsen bedient wird.
In dieser Zeit gabs viele auf und Ab Momente und jetzt gerade zur Corona zeit ruht meine Fotografie bzw liegt auf einem Minimum. Die Zeit Mitte 2015 - 2017 empfand ich als sehr stressig ständig Kunden zu finden in einem markt der sowieso schon brutal übersättigt ist. Heute nehme ich was kommt, Fotograf sein ist nix was einem das Dauergrinsen bringt eine Erfüllung wo man sein leben lang durchzieht, das können nur die wenigsten und die haben meinen Respekt.
Tafelspitz
04.08.2020, 08:12
https://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/e045.gif
duffy2512
04.08.2020, 08:46
Danke. Genau das hab ich mal gebraucht. Ich hab keine Fotografen Freunde oder sonst jemand der sich das mal angeschaut hat. Selbst kann ich das nicht so gut bewerten und jetzt weiß ich das ich erstmal weiter dran arbeiten muss.
Bin übrigens nicht sooo klein. 21 - bin im Foto thema aber auch erst seit nem halben Jahr. Davor eher im Video-Bereich tätig.
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Ich hoffe, daß ich es nicht zu hart formiliert habe, aber es hilft dir nichts wenn man nicht ehrlich seine Meinug sagt. Mit 21 Jahre ist man noch als Jung zu bezeichnen. Es gibt hier sicher Leute die Ihr Hobby schon lange vor deiner Geburt begonnen haben und einge so wie ich haben selber noch Filme entwickelt.
Es geht sicher nicht nur darum sein Handwerk zu verstehen und qualitativ gute Bilder abzuliefern. Wenn man sich von der Masse abheben möchte, dann muß man seinen eigenen Style finden und den weiterentwickeln. Ein gutes Auge allein reicht in vielen Fällen nicht aus.
Ich muß gestehen obwohl ich mit 7 Jahren (also vor 49 Jahren) meine erste Kamera (Kodak Instamatic) bekommen habe und mich seitdem laufen weitergebildet habe, habe ich sicher nicht das Talent um mit wirklich guten Fotografen mithalten zu können. Hier fehlt es mir etwas an ausgefallenen Ideen. Viele meine Bekannten wollten mich ermuntern Bilder zu verkaufen bzw es beruflich zu machen, ich bin da vielleicht zu kritisch mir mir und dadurch leider auch mit anderen die nach Feedback fragen.
Bleib aber dran, denn wenn wir alle immer in unserer Komfortzone geblieben wären, würden wir noch immer in Höhlen wohnen.
Nur die die anders denken und anders waren haben uns Veränderungen gebracht.
duffy2512
04.08.2020, 09:04
@Fuexline
Respekt, du hast es auf die harte Tour durchgezogen!
Die Frage ist nur ob es immer erstrebenswert ist ein wunderschönes Hobby zum Beruf zu machen.
Wie geht es dir damit? Würdest du diesen Schritt wieder machen und kannst du gut davon leben?
LG Paul
steve.hatton
04.08.2020, 12:06
Ich bin jetzt mal ganz Böse: Geh zu einigen Autohändlern und hole Dir Prospekte der neuen Fahrzeuge - vergleiche nun diese Bilder mit Deinen insbesondere der Innenraum ist für Gebrauchtkauf sehr wichtig.
Dann mach Dir Gedanken wie sowas - also die Prospektbilder - gemacht wird und versuche Dich in diese Richtung zu entwickeln.
Ganz dort hinzukommen wo die Profis für Automobilphotographie sind wird auch mangels Ausrüstung extrem scher sein, aber man kann sich orientieren...
Hier mal einer unsere SONY Urgesteine und grössten Talente in Sachen
Automobilfotografie
https://fredericschlosser.de
aka ISO300 war er hier unterwegs oder ?
Denke mal das ist das was man in den Prospekten und Messewänden so findet :-)
Ich hoffe, daß ich es nicht zu hart formiliert habe, aber es hilft dir nichts wenn man nicht ehrlich seine Meinug sagt. Mit 21 Jahre ist man noch als Jung zu bezeichnen. Es gibt hier sicher Leute die Ihr Hobby schon lange vor deiner Geburt begonnen haben und einge so wie ich haben selber noch Filme entwickelt.
Es geht sicher nicht nur darum sein Handwerk zu verstehen und qualitativ gute Bilder abzuliefern. Wenn man sich von der Masse abheben möchte, dann muß man seinen eigenen Style finden und den weiterentwickeln. Ein gutes Auge allein reicht in vielen Fällen nicht aus.
Ich muß gestehen obwohl ich mit 7 Jahren (also vor 49 Jahren) meine erste Kamera (Kodak Instamatic) bekommen habe und mich seitdem laufen weitergebildet habe, habe ich sicher nicht das Talent um mit wirklich guten Fotografen mithalten zu können. Hier fehlt es mir etwas an ausgefallenen Ideen. Viele meine Bekannten wollten mich ermuntern Bilder zu verkaufen bzw es beruflich zu machen, ich bin da vielleicht zu kritisch mir mir und dadurch leider auch mit anderen die nach Feedback fragen.
Bleib aber dran, denn wenn wir alle immer in unserer Komfortzone geblieben wären, würden wir noch immer in Höhlen wohnen.
Nur die die anders denken und anders waren haben uns Veränderungen gebracht.Aso. Ich dachte du gehst hier von einem 14 jährigen oder so aus. Verglichen mit Leuten die das aber hier schon länger machen bin ich dann doch noch sehr jung.
War nicht zu hart. Ich denke ich kann damit gut umgehen und sehe es eher als Motivation mich zu steigern anstatt als demotivierend.
Ich denke ich gehe jetzt nochmal alle Basics durch - arbeite an meinen Fotos und schaue das ich vielleicht mal mit paar anderen Hobbyfotografen auf meinem Level Connecte um sich zu motivieren aber auch öfter mal feedback zu bekommen.
Danke an alle die hier ihre Erfahrungen und Ehrliche Meinung teilen - ich sag immer : Lieber Ehrlich und negativ/konstruktiv als Lügen und schön reden und am Ende wundert man sich warum was schief läuft.
Fuexline
05.08.2020, 16:23
@Fuexline
Respekt, du hast es auf die harte Tour durchgezogen!
Die Frage ist nur ob es immer erstrebenswert ist ein wunderschönes Hobby zum Beruf zu machen.
Wie geht es dir damit? Würdest du diesen Schritt wieder machen und kannst du gut davon leben?
LG Paul
Gute Frage
ich würde nicht behaupten das besoffene Abbilden eine Erfüllung des Lebens ist und ich merkte auch das ich früher viel stärker motiviert war als heute aber trotz alle dem mag ich den Part der Eventfotografie - auch jemand der sich gerade vollkotzt kann ich richtigen Moment ein Kunstwerk sein.
Würde ich es heute wieder so machen?
vermutlich aber mit höherer Gage und zu etwas besseren Bedingungen meine ersten Club Aufträge waren über 2 Jahre lang for free aber da es ja an Wochenenden war, war es ok für mich, es gab gratis Eintritt, es gab 1-2 Getränke und die ein oder andere nette Konversation.
kann ich davon leben?
jein - man steckt sein Geld ständig in neue Technologie und die Zeiten wo die Leute 350 EUR für n Fotoshooting zahlen sind definitiv auch vorbei, Die Eventbranche wird sich ebenfalls überdenken und ob dann Eventfotografen wirklich Sinn machen, weiß ich nicht. Mittlerweile etabliert sich ja der Glaube das ein Huawai P30 pro eine Kamera total ersetzen kann und auf den einschlägigen Portalen werden stets nur Hobbyfotografen gesucht (das Codewort für billig) und Berufsfotografen hängen reihenweiße den Job an den Nagel. Ich mache meinen Schnitt, der ist OK, aber völlig davon Leben könnte ich aktuell nicht von.
Was ich aber sagen muss ist das eine Nische oft eine Türe sein kann, ich selbst stieg mit Clubfotografie ein, und fand mich dann auch plötzlich vor Autos oder Hochzeiten wieder, für die Masse ist ein Fotograf eben noch etwas universelles und nichts auf einen Bereich spezialisiertes. Fotografiert man also im Club kann man laut Masse auch Hochzeiten, ich selbst hatte das Glück das meine Mutter nochmals heiratete und ein Fotograf da war, ich also damals noch in den Clubs fotografieren, eben üben konnte. irgendwann kamen dann eben Leute wie Laura Lopez auf uns zu und wollten Fotos machen, dann bekam man auch mal einen CRO vor die Kamera.
Es gibt halt eben Leute die einen Blick für kommerzielle Fotografie haben und Leute die eben den ganzen tag nur im Wald rumrennen um Frösche zu fotografieren, letzteres macht halt noch keinen Berufsfotografen. - da gehört eben Erfahrung dazu und das in vielen Bereichen und eben der Mut und die zeit es machen zu können. Und bei unserem Fragesteller würde ich sagen das er noch nicht so weit ist sondern sich in Phase 1 befindet "seht her ich habe ne Cam die kann Bokeh Mann jetzt starte ich durch".
Also ich persönlich laufe lieber den ganzen Tag im Wald herum, um *Frösche zu fotografieren*, als für freien Eintritt und zwei Getränke Besoffene abzulichten....geschweige denn, mich auch noch vollkotzen zu lassen:mrgreen:.
Da verdiene ich mein Geld lieber anders und belasse es beim Hobby.
Aber jeder wie er möchte.
Als Berufsfotografen würde ich mich allerdings auch erst betiteln, wenn ich davon gut und sorgenfrei leben könnte und auf keine anderen Einkünfte mehr angewiesen wäre.
Das schaffen aber nur noch die wenigsten heutzutage noch.
Wie war das mit der 10.000 Euro Ausrüstung, die in die 2.500,- Euro Rostlaube geladen wird um damit 500km zufahren und 200 Euro zu verdienen?
Das kann gerne machen wer will.
Gute Frage
ich würde nicht behaupten das besoffene Abbilden eine Erfüllung des Lebens ist und ich merkte auch das ich früher viel stärker motiviert war als heute aber trotz alle dem mag ich den Part der Eventfotografie - auch jemand der sich gerade vollkotzt kann ich richtigen Moment ein Kunstwerk sein.
Würde ich es heute wieder so machen?
vermutlich aber mit höherer Gage und zu etwas besseren Bedingungen meine ersten Club Aufträge waren über 2 Jahre lang for free aber da es ja an Wochenenden war, war es ok für mich, es gab gratis Eintritt, es gab 1-2 Getränke und die ein oder andere nette Konversation.
kann ich davon leben?
jein - man steckt sein Geld ständig in neue Technologie und die Zeiten wo die Leute 350 EUR für n Fotoshooting zahlen sind definitiv auch vorbei, Die Eventbranche wird sich ebenfalls überdenken und ob dann Eventfotografen wirklich Sinn machen, weiß ich nicht. Mittlerweile etabliert sich ja der Glaube das ein Huawai P30 pro eine Kamera total ersetzen kann und auf den einschlägigen Portalen werden stets nur Hobbyfotografen gesucht (das Codewort für billig) und Berufsfotografen hängen reihenweiße den Job an den Nagel. Ich mache meinen Schnitt, der ist OK, aber völlig davon Leben könnte ich aktuell nicht von.
Was ich aber sagen muss ist das eine Nische oft eine Türe sein kann, ich selbst stieg mit Clubfotografie ein, und fand mich dann auch plötzlich vor Autos oder Hochzeiten wieder, für die Masse ist ein Fotograf eben noch etwas universelles und nichts auf einen Bereich spezialisiertes. Fotografiert man also im Club kann man laut Masse auch Hochzeiten, ich selbst hatte das Glück das meine Mutter nochmals heiratete und ein Fotograf da war, ich also damals noch in den Clubs fotografieren, eben üben konnte. irgendwann kamen dann eben Leute wie Laura Lopez auf uns zu und wollten Fotos machen, dann bekam man auch mal einen CRO vor die Kamera.
Es gibt halt eben Leute die einen Blick für kommerzielle Fotografie haben und Leute die eben den ganzen tag nur im Wald rumrennen um Frösche zu fotografieren, letzteres macht halt noch keinen Berufsfotografen. - da gehört eben Erfahrung dazu und das in vielen Bereichen und eben der Mut und die zeit es machen zu können. Und bei unserem Fragesteller würde ich sagen das er noch nicht so weit ist sondern sich in Phase 1 befindet "seht her ich habe ne Cam die kann Bokeh Mann jetzt starte ich durch". "seht her ich habe ne Cam die kann Bokeh Mann jetzt starte ich durch" [emoji23] - feier ich.
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Stechus Kaktus
05.08.2020, 17:24
https://www.cosgan.de/images/smilie/nahrung/e045.gif
Es gibt halt eben Leute die einen Blick für kommerzielle Fotografie haben und Leute die eben den ganzen tag nur im Wald rumrennen um Frösche zu fotografieren,
QED :crazy:
screwdriver
05.08.2020, 20:01
Ich denke ich gehe jetzt nochmal alle Basics durch - arbeite an meinen Fotos und schaue das ich vielleicht mal mit paar anderen Hobbyfotografen auf meinem Level Connecte um sich zu motivieren aber auch öfter mal feedback zu bekommen.
Hallo Hari.
Versuche, dich an Leute dranzuhängen, die (deutlich) über deinem Level sind.
Sich als Hobbyfotografen auf ähnlichem Level gegensetig zu pushen, funktioniert kaum.
Dass es Spass machen kann und soll, gemeinsame Fotoprojekte anzugehen, ist davon völlig abgekoppelt.
Dabei ist die technische Seite das Eine, der Blick fürs Motiv das Andere.
In Beidem sehe ich noch sehr viel Lern- und Übungsbedarf.
Tendenziell sehe ich deine Stärken im Moment eher bei der Architekturfotografie. Da fehlt dann aber noch die entsprechende Nachbearbeitung mit Entzerren und "Stempeln".
Bezüglich der Car-Fotografie hat mich kein Bild wirklich beeindruckt.
In Berlin sehe ich auffällige und noble Karossen an jeder Ecke.
So ein Auto in Szene zu setzen ist eine ganz andere Herausforderung.
Da reicht das ungewöhnliche(?) Auto "irgendwie fotografiert" nicht. Auch wenn sich der FZ-Besitzer geschmeichelt fühlen mag. Aber der ist nicht unvoreingenommen.
Du musst den zufälligen Betrachter (Kunden des FZ-Händlers) erreichen und spontan(!) faszinieren.
Du bist (noch) zu unaufmerksam mit beliebigem und dazu noch scharf abgebildetem Hintergrund aus "Alltagsautos" oder Tiefgaragenwänden und "Bäumen, die durchs Fenster wachsen". Oder der leuchtende Hintergrund ist sogar das eigentliche Motiv, und nicht das Fahrzeug.
chefboss
05.08.2020, 20:02
2012 bekam ich meine erste DSLR ...
Ende 2014 ging ich ein einen Club und wurde gefragt ob ich Fotograf dort werden möchte, ich machte mich selbständig
Gratulation zur schnellen Berufsausbildung.
Gruss, Frank
Fuexline
05.08.2020, 20:42
Also ich persönlich laufe lieber den ganzen Tag im Wald herum, um *Frösche zu fotografieren*, als für freien Eintritt und zwei Getränke Besoffene abzulichten....geschweige denn, mich auch noch vollkotzen zu lassen:mrgreen:.
Da verdiene ich mein Geld lieber anders und belasse es beim Hobby.
Aber jeder wie er möchte.
Als Berufsfotografen würde ich mich allerdings auch erst betiteln, wenn ich davon gut und sorgenfrei leben könnte und auf keine anderen Einkünfte mehr angewiesen wäre.
Das schaffen aber nur noch die wenigsten heutzutage noch.
Wie war das mit der 10.000 Euro Ausrüstung, die in die 2.500,- Euro Rostlaube geladen wird um damit 500km zufahren und 200 Euro zu verdienen?
Das kann gerne machen wer will.
Ging mir um die Momentaufnahme der aktuellen Situation, früher konnte ich in der tat von leben, heute eher halber. Das mit dem Fröschen sollte nicht beleidigend sein, ich will klar abtrennen das eben diese gruppe mehr Hobbyisten sind in ihrer Sache womöglich sehr gut, aber ich sie dann nicht zu ner Hochzeit schicken würde.
Die frage ist doch ob es sich heutzutage wirklich lohnt kommerziell zu fotografieren, viele Agenturen bedienen sich zu Cent Preisen bei Stock Portalen, die Privatkunden wollen es billig, und Firmenfeiern etc bringen auch nimmer die Kohle, dann haben wir die oberen 100 die richtig dick Asche machen weil sie manchmal auch oft überhyped werden.
Die Lage bei Model bzw Portrait Shootings ist auch schrecklich, entweder soll der Fotograf bezahlen, es umsonst machen oder so günstig sein das er trotzdem mit dem besten EQ ankommt.
Wir haben düstere Zeiten
Fotografie als zweites Standbein ist gut, als Hobby super, aber als Fulltime Job? Schwer
guenter_w
05.08.2020, 21:46
Jetzt kommt noch was ganz Böses dazu: die Berufsfotografen müssen sich öfters mal regelrecht prostituieren - es macht keinen Spaß, bringt aber Kohle! Da geht es nicht unbedingt nach Lust und Laune, sondern nach Auftrag. Und nicht vergessen, es zählt am Schluss die Kundenzufriedenheit und nicht die des Fotografen! Ich habe schon erstklassige Berufsfotografen kennenlernen dürfen, die in ihrer Freizeit keine Kamera mehr anfassen...
cat_on_leaf
05.08.2020, 21:59
Jetzt kommt noch was ganz Böses dazu: die Berufsfotografen müssen sich öfters mal regelrecht prostituieren - es macht keinen Spaß, bringt aber Kohle! Da geht es nicht unbedingt nach Lust und Laune, sondern nach Auftrag. Und nicht vergessen, es zählt am Schluss die Kundenzufriedenheit und nicht die des Fotografen! Ich habe schon erstklassige Berufsfotografen kennenlernen dürfen, die in ihrer Freizeit keine Kamera mehr anfassen...
100% Zustimmung
screwdriver
05.08.2020, 22:15
...Ich habe schon erstklassige Berufsfotografen kennenlernen dürfen, die in ihrer Freizeit keine Kamera mehr anfassen...
Das ist nicht nur in dieser Berufsgruppe so.
Ich fasse schon seit Jahrzehnten privat (fast) kein berufliches Werkzeug mehr an.
Aber nicht, weil ich an meinem Beruf keinen Spass (mehr) habe - ganz im Gegenteil.
Aber ich habe zu viele andere Interessen, die dann nicht zum Zuge kämen.
Hallo Hari.
Versuche, dich an Leute dranzuhängen, die (deutlich) über deinem Level sind.
Sich als Hobbyfotografen auf ähnlichem Level gegensetig zu pushen, funktioniert kaum.
Dass es Spass machen kann und soll, gemeinsame Fotoprojekte anzugehen, ist davon völlig abgekoppelt.
Dabei ist die technische Seite das Eine, der Blick fürs Motiv das Andere.
In Beidem sehe ich noch sehr viel Lern- und Übungsbedarf.
Tendenziell sehe ich deine Stärken im Moment eher bei der Architekturfotografie. Da fehlt dann aber noch die entsprechende Nachbearbeitung mit Entzerren und "Stempeln".
Bezüglich der Car-Fotografie hat mich kein Bild wirklich beeindruckt.
In Berlin sehe ich auffällige und noble Karossen an jeder Ecke.
So ein Auto in Szene zu setzen ist eine ganz andere Herausforderung.
Da reicht das ungewöhnliche(?) Auto "irgendwie fotografiert" nicht. Auch wenn sich der FZ-Besitzer geschmeichelt fühlen mag. Aber der ist nicht unvoreingenommen.
Du musst den zufälligen Betrachter (Kunden des FZ-Händlers) erreichen und spontan(!) faszinieren.
Du bist (noch) zu unaufmerksam mit beliebigem und dazu noch scharf abgebildetem Hintergrund aus "Alltagsautos" oder Tiefgaragenwänden und "Bäumen, die durchs Fenster wachsen". Oder der leuchtende Hintergrund ist sogar das eigentliche Motiv, und nicht das Fahrzeug.Das mit dem - an Leute über meinem Level dran hängen ergibt sinn.
Das mit den Autos ist halt eine Persönliche Interesse aber da steckt wie ich jetzt auch gemerkt hab (unabhängig davon was man fotografiert) viel mehr dahinter als das Auto mal von verschiedenen Perspektiven zu fotografieren.
Danke auch nochmal das du es einbisschen genauer aufgegriffen hast. Viele haben mir geschrieben das da Bedarf ist - du hast es jetzt aber auch nochmal Idioten sicher und mit Beispielen dargestellt.
Ging mir um die Momentaufnahme der aktuellen Situation, früher konnte ich in der tat von leben, heute eher halber. Das mit dem Fröschen sollte nicht beleidigend sein, ich will klar abtrennen das eben diese gruppe mehr Hobbyisten sind in ihrer Sache womöglich sehr gut, aber ich sie dann nicht zu ner Hochzeit schicken würde.
Die frage ist doch ob es sich heutzutage wirklich lohnt kommerziell zu fotografieren, viele Agenturen bedienen sich zu Cent Preisen bei Stock Portalen, die Privatkunden wollen es billig, und Firmenfeiern etc bringen auch nimmer die Kohle, dann haben wir die oberen 100 die richtig dick Asche machen weil sie manchmal auch oft überhyped werden.
Die Lage bei Model bzw Portrait Shootings ist auch schrecklich, entweder soll der Fotograf bezahlen, es umsonst machen oder so günstig sein das er trotzdem mit dem besten EQ ankommt.
Wir haben düstere Zeiten
Fotografie als zweites Standbein ist gut, als Hobby super, aber als Fulltime Job? SchwerKrass das hab ich auch nicht gewusst.
Bei meinem Kollegen auf Arbeit (4 Mann Optiker lädchen) haben die für 4x Mitarbeiter Bilder 1x Gruppenbild und 3x Bilder des Betriebs 1700€ abgerechnet. - Unterbelichtet. Teilweise ist der Kragen schräg. Das hat den Fotografen aber auch nicht davon abgehalten ab zu drücken.
Aber generell scheint der Trend wohl echt ins negative zu rutschen. Denkt ihr das hängt auch damit zusammen das sich viele für zu billig verkaufen oder das die meisten Betriebe den Wert hinter Fotografie nicht erkennen ?
Kennt sich jemand eigentlich auch im Video Bereich aus ? Läuft der Markt da noch besser ?
Ich persönlich kann sagen : Nein.
Ich hab teilweise für Mittelmäßige Vereine (Ober-Liga American Football) 10-12 Videos (Spiel-Zusammenfassungen, Trailer , Logos , Intros) in der Season abgeliefert. Klar waren keine Meisterwerke. Trotzdem wurde nicht einmal daran gedacht mich zu bezahlen. 10€ als "Anerkennung" , geschweige denn mir mal ne Cola ausm Bistro zu geben hätte mir gereicht.
Gesendet von meinem ONEPLUS A6003 mit Tapatalk
screwdriver
06.08.2020, 01:17
Kennt sich jemand eigentlich auch im Video Bereich aus ? Läuft der Markt da noch besser ?
Ich persönlich kann sagen : Nein.
Ich hab teilweise für Mittelmäßige Vereine (Ober-Liga American Football) 10-12 Videos (Spiel-Zusammenfassungen, Trailer , Logos , Intros) in der Season abgeliefert. Klar waren keine Meisterwerke. Trotzdem wurde nicht einmal daran gedacht mich zu bezahlen. 10€ als "Anerkennung" , geschweige denn mir mal ne Cola ausm Bistro zu geben hätte mir gereicht.
Das kommt - wie meistens - drauf an.
Ich mach die Konzert-Videoaufzeichnung tatsächlich aus Spass daran.
Das hatte zwischenzeitlich mit 1-2 Konzerten an jedem Wochenende Ausmasse angenommen, die mir kaum noch Luft liess und ich mich selber auf 2-3 Konzerte/ Monat zurückgeschraubt habe.
Ich werde immer wieder von Bands und Veranstaltern eingeladen und habe dann natürlich ziemliche Bewegungsfreiheit. Oder ich frage einfach an, wenn mich eine Veranstaltung interessiert. Referenzen habe ich genug und mein Wunsch wird nur selten ausgeschlagen. Hier funktioniert mein Netzwerk im Raum Berlin ziemlich gut.
Die Bewegungsfreiheit beim Filmen kommt dann manchmal auch wieder meinen Fotoambitionen entgegen, wo ich dann Fotos aus Perspektiven schiessen kann, wo sonst kein anderer hinkommt.
Dass ich dazu auch Zugang zum Catering und damit automatisch auch direkten Kontakt zu den Künstlern habe, ist normal.
Dass diese Leistung (mind. 5 Kameras, Stereosumme vom FOH und Atmo-Ton) vom Budget eines Clubconzerts gar nicht bezahlbar wäre, ist den Veranstaltern schon sehr genau bewusst.
Manchmal werde ich von Musikern gefragt, was es kosten würde, mich zu buchen.
Halb scherzhaft antworte ich dann: "Das willst du nicht bezahlen. Ernsthaft kalkuliert geht da nichts unter 1000, eher 2000€. Deshalb mach ich es kostenlos für meinen eigenen Spass und ohne Lieferverpflichtung einer definierten Mindestqualität."
Hin und wieder besteht ausgerechnet die eine oder andere lokale, eher unbekannte Band, darauf, mich anteilig am Ertrag des Konzerts oder mit einem Handgeld zu beteiligen. Manchmal auch erst viele Monate später. ;)
Dabei mache ich "nur" die Aufzeichnung ohne Nachbearbeitung/ Synchronisierung/ Schnitt.
Fuexline
06.08.2020, 02:34
Krass das hab ich auch nicht gewusst.
Bei meinem Kollegen auf Arbeit (4 Mann Optiker lädchen) haben die für 4x Mitarbeiter Bilder 1x Gruppenbild und 3x Bilder des Betriebs 1700€ abgerechnet. - Unterbelichtet. Teilweise ist der Kragen schräg. Das hat den Fotografen aber auch nicht davon abgehalten ab zu drücken.
Ja das nennt man dann Abzocken - aber in jeder Branche gibts schwarze Schafe - in der IT wird Firmen oft der größte Schrott als Gold verkauft ich rede jetzt vom Mittelstandsfirmen die es nicht besser wissen und nur nen kleinen Server brauchen und paar Clients.
Ich muss sagen das ich selbst Urlaub von mir selbst genommen habe und seit 2-3 Monaten einfach nix mehr fotografiert habe - gibt ja so Leute die bekommen dann Raumkoller und die fotografieren dann jeden Scheiß draußen den man schon 100 mal gesehen hat.
Ich hingegen finde es gut mal einfach nix machen zu müssen
umso mehr freue ich mich dann auch wieder richtig Gas geben zu können wenn mein Typ wieder verlangt wird.
guenter_w
06.08.2020, 07:39
Dass ich dazu auch Zugang zum Catering und damit automatisch auch direkten Kontakt zu den Künstlern habe, ist normal.
Dass diese Leistung (mind. 5 Kameras, Stereosumme vom FOH und Atmo-Ton) vom Budget eines Clubconzerts gar nicht bezahlbar wäre, ist den Veranstaltern schon sehr genau bewusst.
Manchmal werde ich von Musikern gefragt, was es kosten würde, mich zu buchen.
Halb scherzhaft antworte ich dann: "Das willst du nicht bezahlen. Ernsthaft kalkuliert geht da nichts unter 1000, eher 2000€.
Justamment so geht es mir bei meiner Konzertfotografie, wobei dabei doch so manches "abfällt", so z.B. Bandshootings für Websites, Flyer, CD, Plakate, Veröffentlichungen und Firmen-Events. Gab auch schon so manche Exklusiv-Akkreditive, bei denen ich für die Veranstalter als Solo tätig war. Redundanz bei der Ausrüstung ist da Pflicht, ggf. sind dann auch mal die Künstler absolut nicht mein Gebiet... Schön ist es, wenn man von den anwesenden Vollprofis mit der Zeit auf Augenhöhe auch mal sich austauschen kann und ggf. kollegial gegenseitig aushilft. A propos SUF, schon etliche derVollprofis haben dabei über Systemwechsel nicht nur nachgedacht...
screwdriver
06.08.2020, 10:05
Justamment so geht es mir bei meiner Konzertfotografie, wobei dabei doch so manches "abfällt", so z.B. Bandshootings für Websites, Flyer, CD, Plakate, Veröffentlichungen und Firmen-Events. Gab auch schon so manche Exklusiv-Akkreditive, bei denen ich für die Veranstalter als Solo tätig war.
Es kam schon gelegentlich vor, das ich ein Bandshooting gemacht habe oder daß Bilder von mir für weitere Zwecke genutzt werden.
Aber ich halte das für mich ganz bewusst nichtkommerziell.
Meine Welt ist die der kleinen Clubs, die meist auf 200 Personen begrenzt sind.
Schmerzgrenze liegt bei ca. 2000 Besuchern. Alles darüber ist mir zu gross. Für Video braucht man dann eine ganze Crew und Foto ist oft nur 3snf. Das ist nicht meins.
Redundanz bei der Ausrüstung ist da Pflicht, ggf. sind dann auch mal die Künstler absolut nicht mein Gebiet...
Dass ich irgendwo was mache, wo ich musikalisch nicht auf meine Kosten komme, geht gar nicht. Da ist auch Geld kein Argument. Im Gegenteil.
Aber manchmal lasse ich mich unvoreingenommen auf gänzlich Unbekanntes ein. Da ist dann manchmal was dabei, was dann Live richtig interessant und spannend ist, ich mir aber niemals als Konserve antun würde.
Schön ist es, wenn man von den anwesenden Vollprofis mit der Zeit auf Augenhöhe auch mal sich austauschen kann und ggf. kollegial gegenseitig aushilft.
Das war bei mir immer schon der Fall. Sogar als ich noch mit einer Bridgekamera unterwegs war.
Als ich dann auf die NEX-5n kam, war ich in der Lowlight- Oberklasse angekommen. Von Anfang an galt mein Faible der manuellen Fokussierung mit adaptierten Objektiven. Da hat sich manch Canonianer mit Seitenblick auf meine Ausrüstung sehr gewundert.
A propos SUF, schon etliche der Vollprofis haben dabei über Systemwechsel nicht nur nachgedacht...
Das ist ein müssiges Thema. Für die, bei denen es ohne Autofokus gar nicht geht, hat Sony ja den Markt aufgerührt. Für mich zählt alleine das Ergebnis und die Zufriedenheit mit der eigenen Ausrüstung. Da komme ich allermeist eher an die eigenen Grenzen, als an die der Kamera. Meine "technisch beste Kamera" ist derzeit eine A6300.
Trotzdem greife ich für Fotos immer noch gerne zur NEX-5n.
Vollformat - oder besser Kleinbildformat - ist für mich kein Thema.
guenter_w
06.08.2020, 11:01
und Foto ist oft nur 3snf.
Bei so etwas packe ich meine Sachen gleich wieder ein! Das kommt sowieso meist von irgendwelchem Begleitpersonal, wie Manager o.ä.. Wenn man mit den Künstlern direkt sprechen kann, ist das meist als Thema erledigt. Konnte da schon extrem nette Backstage-Shootings machen. Ich habe auch schon Künstler erlebt, die nach der Show explizit in der Deko der Bühne für Extra-Bilder posierten.
screwdriver
06.08.2020, 12:46
Wenn man mit den Künstlern direkt sprechen kann, ist das meist als Thema erledigt.
Das kenne ich auch. Aber manchmal kommt man vorher gar nicht direkt an die Künstler ran oder es ist extrem schwierig. Gerade auch dann, wenn eine Band auf Tournee ist.
Dann bekommt oft nicht einmal der Veranstalter eine "Direktverbindung".
So ist es mir z.B. mit Mothers Finest ergangen und stand bis zuletzt auf der Kippe, weil die Sängerin sehr launisch sein kann. War sie aber an diesem Tag nicht und dann war alles sehr entspannt und ich durfte filmen und nach Belieben um die Bühne wuseln.
Hey nochmal [emoji3577] ist ja schon einbisschen her seit dem letzten mal und ich wollte mal ein kleines Update geben.
Eure ehrlich Ratschläge haben mir einbisschen die Augen geöffnet und ich bin jetzt eher dabei Bilder zu planen , Requisiten und Drehorte zu organisieren und einbisschen Struktur hinter meine Fotografie zu bekommen (früher war es eher so : raus gehen und filmen was vor die linse kommt). Ich habe auch mit 1-2 Auto-Häusern Kontakt gehabt aber da habe ich um Erlaubnis gefragt die Bilder hochzuladen, das waren keine Aufträge. Bin ich aber auch noch nicht bereit zu - Autofotografie ist echt nicht einfach , ich habe bis jetzt noch kein Autobild das mir von mir selbst so richtig gefällt.
Ich versuchen mich langsam zu steigern aber vorallem spaß zu haben.
Auch interessieren würde mich ob ihr einen Qualitäts Anstieg seht oder nicht. Falls jemand zeit und lust hast wäre es sau cool wenn ihr mal eure Meinung weiter geben könntet : Habt ihr das Gefühl das die bilder von den ersten 5-10 Bildern zu den aktuellsten besser geworden sind ? (Instagram : haraldpapa) - soll nicht als Werbung gedacht sein , das ist nur der einzige Ort wo man alle bilder gut sichten kann.
Ansonsten kann ich nur sagen : Danke für eure Ehrlichkeit und das ihr eure Erfahrungen an die jungen unerfahrenen leute weiter gebt.
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Wie wäre es, wenn du dir die kleine Mühe machen würdest nur ein Bild, das deiner Meinung nach Beste, hier hochladen würdest.
Ich kann mir vorstellen, daß dann die Bereitschaft zur Kritik größer ist...
Hab Mal reingeschaut (mit meinem Auto-Account). Das Bild vom CLA in der blauen Stunde ist ganz gut. Der Rest... Hmm.. sorry. Mich spricht da nicht so wirklich was an. Der alte Mercedes ggf noch. Man sieht, dass du nicht wirklich Material zur Verfügung hast. Versuche doch auch Mal ganz normale Autos spannend zu inszenieren. Einen Skoda Fabia zum Hingucker zu machen schult dich mehr als einen neuen Mercedes zu inszenieren. Vor allem wenn du mit dem Fabia alles machen kannst und Location finden kannst. Anstatt auf dem Parkplatz mit Zaun im Hintergrund festgelegt zu sein. Zum CLA: es sind da noch ganz banale Dinge, die ablenken, die Lichter im Helligkeitssensor vom Rückspiegel. Die Spiegelung der Frontlichter.
Es gibt so einige Basics bei der Autofotografie, Guck Mal einige Videos auf YouTube. Zur Perspektive zB. Kleine Tipps wie Radstellung oder Licht an. Es gibt da einiges zu beachten, was in der Summe schon ganz gute Ergebnisse bringt. Allerdings frage ich mich, was die Autohäuser davon haben sollen. Die Katalog-Bilder werden woanders erstellt. Die Autohäuser wollen nur klare Verkaufsbilder, keine "stylische" Bilder.
Und einen letzten Tipp: ich weiß nicht ob der Instagram-account eine Bedeutung hat, aber evtl. Wäre im Schritt zur Professionalität zu überlegen ob man nicht das Thema in den Namen bringt. Sowas wie Carphotogrphy_byHari oder Hariphotography oder sowas...
screwdriver
16.10.2020, 20:00
Und einen letzten Tipp: ich weiß nicht ob der Instagram-account eine Bedeutung hat, aber evtl. Wäre im Schritt zur Professionalität zu überlegen ob man nicht das Thema in den Namen bringt. Sowas wie Carphotogrphy_byHari oder Hariphotography oder sowas...
Wenn ich solcherart benamte Accounts in den sozialen Medien finde, mache ich regelmässig einen grossen Bogen darum.
In 99% aller Fälle handelt es sich um sich selbst überschätzende Anfänger.
Eigentlich genau die Leute auf einem Level wie hier gerade der TO.
Man kann sich natürlich (dauerhaft?) mit in diese Schublade packen.
:lol:
Versteh was du meinst. Ich meinte ja auch wenn es irgendwann auf einem professionellen Niveau ist. Haripapa löst bei mir aber aus, dass hier der Account von dem stolzen Papa Hari ist, der Bilder von seinen Kindern zeigt. Ich würde halt irgendwie den Bezug zu Autos herstellen, damit das eingängiger ist und bei Kontakten zu Auto Händlern mehr zeigt um was es geht. Aber erst einmal ist das nicht prioritär, ja Bilder machen, üben, Portfolio ausbauen...
screwdriver
16.10.2020, 20:23
...Haripapa löst bei mir aber aus, dass hier der Account von dem stolzen Papa Hari ist, der Bilder von seinen Kindern zeigt. Ich würde halt irgendwie den Bezug zu Autos herstellen,
..
Das stimt natürlich.
Aber bloss nicht "Fotografie" in einer der 8564 :P bekannten Varianten in den Accountnamen einbauen. ;)
Mal zur namens Thematik.
Das mit dem Thema (autos) im Namen finde ich auch eher zwiespältig. Ist nicht schlimm aber da ist mir mein Name doch eher lieb. Falls ich doch auch mal in die andere Richtung gehen will. Da mein Nachname (Papadopoulos) doch etwas lang ist habe ich ihn verkürzt und bin eigentlich relativ zufrieden.
Edit. - haripapa war eigentlich alt , sollte haraldpapa heißen.
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felix181
19.10.2020, 16:51
Edit. - haripapa war eigentlich alt , sollte haraldpapa heißen.
Gesendet von meinem ONEPLUS A6003 mit Tapatalk
Nimm HaPa - kurz uns unverfänglich. Das kannst Du auch gut in ein Logo einbauen...
1. wenn Du Autos fotografieren möchtest, dann habe einen Instagram Account mit Autobildern und nur mit Autobildern.
2. Ja damit kann man gut Geld verdienen genauso wie mit Wedding. Mein Kollege hat eine a6500 und das geht. Das müssen nicht nur Autohäuser sein. Es gibt genug Private, die das Brauchen... Ich rede aus Erfahrung:D
3. Wenn Du einen festen Job hast, prüfe ob in Deinem Vertrag Nebenjobs bei Deinem Arbeitgeber anzeigepflichtig sind und wie hoch (400E?)
4. Kannste net deutlich machen, dass Dein Job zu den freien Künsten gehört, solltest Du ein Gewerbe anmelden.
Und dann fange an bei Deinen Kumpels zu fotografieren um Dein Insta voll zu bekommen. Wenn da nur zwei Autos drin stehen und 10 Stadtaufnahmen, na was glaubst Du, bei wem ich keine Autobilder machen lassen würde?:crazy:
Dieses Jahr war ein Super Jahr um mit WEDDINGS Geld zu verdienen ... lol.
Der war nicht schlecht.
Und wo verdient überhaupt gutes Geld mit WEDDINGS ?
30 Stunden Arbeit für 2500 Euro Brutto ! Gutes Geld ?
Da gibts deutlich bessere Aufträge.
kilosierra
19.10.2020, 20:08
30 Stunden Arbeit für 2500 Euro Brutto ! Gutes Geld ?
Mach ich doch sofort, so viel habe ich noch nicht mal im Monat gehabt.
turboengine
19.10.2020, 20:44
WEDDINGS
Was für ein bescheuertes Wort.
Dieses Jahr war ein Super Jahr um mit WEDDINGS Geld zu verdienen ... lol.
Der war nicht schlecht.
Und wo verdient überhaupt gutes Geld mit WEDDINGS ?
30 Stunden Arbeit für 2500 Euro Brutto ! Gutes Geld ?
Da gibts deutlich bessere Aufträge.
83€ die Stunde?
nicht jeder ist Vorstandsvorsitzender........
In der Industrie normalerweise nur mit sehr viel Verantwortung (Schmerzensgeld) zu bekommen.
Ich kenne keinen in meinen Umfeld, der da annähernd rankommt.
felix181
19.10.2020, 21:57
83€ die Stunde?
nicht jeder ist Vorstandsvorsitzender........
In der Industrie normalerweise nur mit sehr viel Verantwortung (Schmerzensgeld) zu bekommen.
Ich kenne keinen in meinen Umfeld, der da annähernd rankommt.
Also man sollte da nicht Äpfel mit Birnen vergleichen - soviel ist das auch wieder nicht. Das ist der Gehalt eines leitenden Angestellten mit einem gösseren Verantwortungbereich.
Aber das kann man schwer mit dem Stundenlohn eines Selbstständigen vergleichen, da dieser ja auch viele Leerzeiten kompensieren muss.
turboengine
19.10.2020, 22:06
83€ die Stunde?
nicht jeder ist Vorstandsvorsitzender.........
Dann hat der Vorstandsvorsitzende von Audi persönlich bisher an meinem Auto rumgeschraubt? 120 EUR verrechnet mir Audi in D als Stundensatz.
Als Stundensatz für Freiberufler in München ist 83 EUR nicht die Welt.
ingoKober
19.10.2020, 22:20
120 EUR verrechnet mir Audi in D als Stundensatz.
.
Aber das ist ja nicht, was der Mechaniker pro Stunde bekommt. Da ist ja aller Overhead drauf, inklusive der Bezahlung für Stunden ohne Kundenauftrag.
2500 Öre pro 30 Stunden finde ich übrigens für einen Hobbyfotografen absolut attraktiv. Wenn ich denke, dass ich meist nur so 20€ pro Bild bekomme...
Aber sollte es einem als Hobbyist nicht generell egal sein, was man bezahlt bekommt?
Ist ein nettes Goodie und positives Feedback. Aber einen echten Hobbyisten stoppt man doch nicht durch so etwas simples wie mangelnde Bezahlung, oder?
Wenn ich einen neuen Artikel oder ein neues Buch aus meiner Feder oder auch nur mit meinen Bildern in der Hand halte, dann freue ich mich jedesmal total.
Aber nicht übers Geld..;)
Viele Grüße
Ingo
Dann hat der Vorstandsvorsitzende von Audi persönlich bisher an meinem Auto rumgeschraubt? 120 EUR verrechnet mir Audi in D als Stundensatz.
Da zahlst du aber auch noch den Lohn für eine Hand voll Leute von der Sekretärin bis zu Putzfrau und die Finanzierung für den Kristallpalast mit.
Die Nebenkosten für einen Hochzeitsfotografen halten sich da eher in Grenzen, außer ich man hat 2-3 Leute zum Material Schleppen und für Hilfsarbeiten mit vor Ort.
Das das Leben in München deutlich teurer, wie hier in der Provinz ist, kommt noch oben drauf....
turboengine
19.10.2020, 22:52
Aber das ist ja nicht, was der Mechaniker pro Stunde bekommt. Da ist ja aller Overhead drauf, inklusive der Bezahlung für Stunden ohne Kundenauftrag.
Hab ich auch nie behauptet. Auch ein Fotograf hat Overhead.
https://www.fotografen.ch/honorar-als-fotograf-in-der-schweiz-wie-finde-ich-den-tagessatz-oder-stundensatz/100002
Wenn man da realistisch rechnet kommt man in die Gegend von 80 EUR die Stunde wenn man bei guter Auftragslage in München vernünftig leben will - von Zürich gar nicht zu reden.
Ich persönlich kann mich selbst als Fotograf gar nicht leisten, dazu bin ich als Fotograf zu schlecht bzw. in meinem Beruf zu gut. :D
Wenn ich auf Hochzeiten anderer Leute Leben fotografiere, geht mein eigenes Leben an mir vorbei. Dazu ist mir die Fotografie zu schade. Dann lieber ins Gebirge fahren und mit überteuertem Equipment schlechte Bilder machen für die kein Mensch einen müden Rappen zahlen will.. :D:cool:
Also wenn man 2.500 Euro bekommt - dann geht erst mal die Umsatzsteuer weg.
Dann sind wir bei ca. 2150 Euro. Klingt schon gar nicht mehr so viel oder ?
Und 30 Stunden sind auch mal geringste Stundenzahl von der man ausgehen kann.
Sagen wir mal ich mach 3.000 Bilder auf so ne Hochzeit - auch das ist ein eher niedriger Wert. Wie lange braucht Ihr den geschätzt um diese 3.000 Bilder zu sichten - bewerten und nur auszusortieren. Ich lang noch kein Bild an. Damit am Ende die besten 500 Bilder ca. übrig bleiben
Wieviel Sekunden darf man für so ein Bild brauchen um zu entscheiden - ob es gut ist.
Und nein es ist nicht das Gruppenbild auf dem ich sicher sein muss das 90% die Augen auf haben.
turboengine
20.10.2020, 08:20
Da zahlst du aber auch noch den Lohn für eine Hand voll Leute von der Sekretärin bis zu Putzfrau und die Finanzierung für den Kristallpalast mit.
Ja, richtig. Der Fotograf braucht seine Kamerausrüstung, Computer, Büro, Steuerberater. Mit dem oben verlinkten Rechner kommt das gut hin.
Ja, richtig. Der Fotograf braucht seine Kamerausrüstung, Computer, Büro, Steuerberater. Mit dem oben verlinkten Rechner kommt das gut hin.
Zu einer "grossen" Hochzeit musst du als Fotograf so ziemlich alles in Auto packen was du hast - weil du NIE weisst was auf dich zukommt. Aber wenn du natürlich nur eine Kamera und zwei Optiken hast - dann reicht ne Tasche ;-)
P.S. Das Schminkzeug & die Farbtafel geht da immer rein
...30 Stunden Arbeit für 2500 Euro Brutto ! Gutes Geld ?...
Viele würden sich hier freuen, wenn sie diesen Preis erzielen würden.
Klingt gut, aber es ist eher knapp, wenn man (ausschließlich) davon leben muss.
Nehmen wir mal rd. 28 Hochzeiten im Jahr (wöchentlich im Sommer, dafür tote Hose im Winter) = 70.000 EUR Einnahmen (klingt doch schön)
Da geht aber noch ein wenig runter (kann individuell anders gewichtet sein - wohnen in München ist z. B. teuer wie in der Eifel):
Umsatzsteuer (aktuell 16% - gezahlte Umsatzsteuer für Neuanschaffungen rechnet man dagegen) = 9.000,00 EUR
Miete warm + Strom + Wasser + Telefon 1.000 EUR monatlich = 12.000,00 EUR
Essen, trinken, Kleidung 600,00 EUR monatlich = 7.200,00 EUR
Einkommensteuer, Gewerbesteuer = 14.400,00 EUR
Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Altersvorsorge = 12.000,00 EUR
Auto (Versicherung, Steuer, Benzin, Wartung, Abschreibung) = 9.600,00 EUR
Fotoequipment (Abschreibung, Neuanschaffung abzüglich Ertrag aus Gebrauchtverkauf) = 5.000,00 EUR
macht insgesamt rd. 69.200,00 EUR Ausgaben, verbleiben pro Jahr rd. 800,00 EUR zur freien Verfügung = zum Verpassen, mal ins Kino gehen und so....
Coronabedingt sind aktuell 28 Einsätze jährlich für je 2.500 EUR als Hochzeitsfotograf wohl kaum zu erzielen - in "normalen Jahren" mögen dafür auch 30 oder 35 Termine machbar sein.
Je weniger Einkommen, desto weniger Steuern - viel Luft nach unten ist da aber nicht.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht von den Einkünften als Fotograf leben muss...als Nebenjob (wenn man davon nicht leben MUSS) oder einfach nur als Hobby finde ich es ganz in Ordnung.
Die Frage hier in der bayrischen Provinz ist eher, wer ist überhaupt bereit einen nennenswerten Betrag für einen guten Hochzeitsfotografen auszugeben. Die Leute, die in meinen Bekanntenkreis geheiratet haben, waren schon 500 zu viel, wenn man dann mal Neugierde halber gefragt hat.
Klar läuft das in Großstädten anders.
Davon leben müssen, würde hier nicht gehen.
Die Aufstellung von Man, trifft aber auch Leute, die Ihr Geld normal in der Fabrik verdienen müssen, und die können weder Kameras noch Computer von der Steuer absetzten.....
Da sind auch eher 20 € die Stunde das Maß der Dinge.
...trifft aber auch Leute, die Ihr Geld normal in der Fabrik verdienen müssen...
Ja, aber mit anderen Beträgen/Gewichtungen.
Umsatzsteuer fällt flach, von der Sozialversicherung übernimmt der Arbeitgeber rd. 50%, von der Altersvorsorge (Rentenversicherung) zahlt der Arbeitgeber 50% - manchnmal gibt es sogar noch eine eigene betriebliche Absicherung obendrauf, Arbeitslosenversicherung wird vom Arbeitnehmer gezahlt (der Selbstädige kennt das so nicht), das Fotoequipment muss nicht den aktuellen Standards genügen (dafür kann man es nciht abschreiben) usw.
felix181
20.10.2020, 14:36
Wie gesagt: Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen. Das einzig vergleichbare wäre der Betrag der dem Fabriksarbeiter oder dem Fotografen jedes Jahr zum Leben übrig bleibt und das möglichst gleich über ein paar Jahre um Krankheitsausfälle oder ähnliches miteinzubeziehen.
Ich bin mir sicher, dass der durchschnittliche Fotograf da nicht deutlich besser gestellt ist...
Ich kenn jetzt mal keinen Fotografen der 28 oder mehr Hochzeiten im Jahr fotografiert.
DJs ja - die kommen - bauen auf - machen Ihre Show - bauen ab und dann ist es gut mit der HZ.
30 Hochzeiten machen dich völlig Banane. Mehr als 10-12 mach ich sowieso nicht im Jahr.
Und das sind in den HZ Monaten eh schon oft 2 im Monat.
Aber des redet sich halt auch leicht - wenn man nicht so drin steckt.
Gerade dieses Jahr wurden aus 12 - max. 2 - den eine steht noch aus und
auch die wird wohl verschoben oder abgesagt.
Hoffe das schockt ein wenig die Hobbyisten/Quereinsteiger das dieses Jahr so schlecht gelaufen ist in Sachen HZ Fotographie und so machen die Schnauze voll haben.
500 Euro ??? Das sind Vorstellungen. Klar ne Standesamtliche bekommst für das Geld - aber ne grosse Reportage. Kopfschüttel.
Aber die werden auch insgesamt keine 20-25.000 Euro für Ihr Hochzeit ausgeben.
https://www.die-alte-gaertnerei.de/infos-preise
Ein Beispiel einer beliebten Location hier in München.
guenter_w
20.10.2020, 19:32
Ich bin mir sicher, dass der durchschnittliche Fotograf da nicht deutlich besser gestellt ist...
Der durchschnittliche Berufsfotograf ist, mit Verlaub gesagt, derzeit eine arme Sau. Wer keine festen Studioaufträge aus der Industrie hat, von Hochzeiten und Eventfotografie sowie gelegentlichen Porträts leben muss, bezieht Hartz IV oder plündert seine mageren Reserven. Bei Hochzeiten werden von Semies ab 500 €, von Vollprofis je nach Umfang 800 € bis 2.500 € aufgerufen und auch bezahlt. Allerdings sind bei den Vollprofis auch Extra-Shootings des Brautpaares, Standesamt und Hochzeitsfeier mit Fotobox dann dabei. Reich werden kann davon keiner, den meisten hilft noch ein zweites Standbein über die Runden. Einige haben sich aus dem Beruf auch schon geflüchtet und gleiten über das Semi-Profitum aus dem Beruf raus. Ausreichende Preise nach einer vernünftigen Kalkulation sind immer weniger drin. In Corona-Zeiten in das Profitum starten zu wollen, sollte man sich abschminken, zumal wenn man nicht jahrelange fotografische Erfahrung und Routine hat.
Das ist nicht wirklich so - solange kein zweiter Lockdown kommt und man einen guten Mix in seinem Kunden hat - dann kann hat man nicht soviel von Corona gemerkt.
Sicherlich wird es kein Bombenjahr - aber es reicht um nicht zusperren zu müssen oder Kredite aufnehmen zu müssen.
Du musst halt gut sein in dem was du machst, WIE du es machst und Networking ist das A.O.
500 Euro ??? Das sind Vorstellungen. Klar ne Standesamtliche bekommst für das Geld - aber ne grosse Reportage. Kopfschüttel.
Versteh mich bitte nicht falsch, so ticken die Leute hier in der Provinz. Gerade die Rieser Bauern sind für ihren Geiz berüchtigt, das haben auch schon diverse Händler schmerzhaft erfahren müssen. Frei nach dem Motto "Liebe Vergeht Hektar bleibt" wird gerafft, was das Zeug hält. Ausgegeben wird Geld höchstens für einen neuen Fendt, man muss schließlich den Nachbarn beeindrucken.
Vom Fotografieren kann hier keiner leben, die ich kenne, haben in der Regel noch ein Fotogeschäft im Rücken und selbst da kämpfen einige ums überleben.
In der jetzigen zeit in diesen Beruf einsteigen zu wollen, halte ich für Harakiri.
Bei einer großen Bauernhochzeit wird schon mal ein Festzelt aufgebaut und es kommen ein paar hundert Leute. Ob da 20 000€ reichen? Glaube nicht. Aber wehe du kommst als Gast ohne angemessenes Geschenk.......
Die Auslagen müssen wieder reinkommen.
steve.hatton
20.10.2020, 19:54
Na habens die Rieser gut - bei uns kaufen die reichsten Bauern gebrauchte Traktoren :-)
Versteh mich bitte nicht falsch, so ticken die Leute hier in der Provinz. Gerade die Rieser Bauern sind für ihren Geiz berüchtigt, das haben auch schon diverse Händler schmerzhaft erfahren müssen. Frei nach dem Motto "Liebe Vergeht Hektar bleibt" wird gerafft, was das Zeug hält. Ausgegeben wird Geld höchstens für einen neuen Fendt, man muss schließlich den Nachbarn beeindrucken.
Vom Fotografieren kann hier keiner leben, die ich kenne, haben in der Regel noch ein Fotogeschäft im Rücken und selbst da kämpfen einige ums überleben.
In der jetzigen zeit in diesen Beruf einsteigen zu wollen, halte ich für Harakiri.
Bei einer großen Bauernhochzeit wird schon mal ein Festzelt aufgebaut und es kommen ein paar hundert Leute. Ob da 20 000€ reichen? Glaube nicht. Aber wehe du kommst als Gast ohne angemessenes Geschenk.......
Die Auslagen müssen wieder reinkommen.
Und dann der extra Fotograf und hat seine mobile Fototribüne dabei. Herrlich.
Habs 2019 ein paar mal erlebt. Der macht nix anders - vernünftig. :-)
https://fotografie-meisl.de/gruppenfotos-gruppenbilder/
Wenn du dir den Rest anschaust - JA SERVUS SOG I
felix181
20.10.2020, 20:06
Na habens die Rieser gut - bei uns kaufen die reichsten Bauern gebrauchte Traktoren :-)
Die sollten denen danken - sonst wäre das Konzept des Gebrauchttraktorkaufs bald zu Ende :lol:
Dieses Jahr war ein Super Jahr um mit WEDDINGS Geld zu verdienen ... lol.
Der war nicht schlecht.
Und wo verdient überhaupt gutes Geld mit WEDDINGS ?
30 Stunden Arbeit für 2500 Euro Brutto ! Gutes Geld ?
Da gibts deutlich bessere Aufträge.
:roll: na das dürfte wohl ein allgemeines Thema sein, außer man hat ein Job als Fotograf im Baumarkt oder Supermarkt:crazy::crazy:
...wie kommst Du auf 2500E bei 30Std. Was ist da dabei?
Wedding, ja ein tolles Wort:lol: Erinnert mich immer wieder an Bruce aus Supertalent, der den Namen vom Stift Edding ("Eddeding") nicht ausprechen kann, dafür aber Wedding.:lol:
Ich verstehe es bis heute nicht, aber das ist echt ne Marktlücke... des deutschen Liebling muss auch verewigt werden. Das geht sogar über den kleinen Mann hinaus und trifft vor Allem auch Männer mit viel Geld...
und dafür brauchste echt kein teures Equipment. Ich kenne keinen (außer mir...) der die Kisten mit einer VF fotografiert...
:roll: na das dürfte wohl ein allgemeines Thema sein, außer man hat ein Job als Fotograf im Baumarkt oder Supermarkt:crazy::crazy:
...wie kommst Du auf 2500E bei 30Std. Was ist da dabei?
Wedding, ja ein tolles Wort:lol: Erinnert mich immer wieder an Bruce aus Supertalent, der den Namen vom Stift Edding ("Eddeding") nicht ausprechen kann, dafür aber Wedding.:lol:
Ich verstehe es bis heute nicht, aber das ist echt ne Marktlücke... des deutschen Liebling muss auch verewigt werden. Das geht sogar über den kleinen Mann hinaus und trifft vor Allem auch Männer mit viel Geld...
und dafür brauchste echt kein teures Equipment. Ich kenne keinen (außer mir...) der die Kisten mit einer VF fotografiert... ah! stimmt nicht: Alexander Heinrich habe ich mal mit seiner damaligen Sony gesehen. Setzt so glaube ich auch andere Kams jetzt ein. sorry falschen button gedrückt
Was bei eine grosssen HZ dabei ist ?
Vorbesprechung, Hochzeitstag und dann Bilder aussuchen und bearbeiten.
Da sind 30 Stunden nix.
Und Automobilefotografie oder Autos knipsen - das sind zwei Welten die gern verwechselt werden.
:lol::lol: ja das sind zwei Welten und bei den Autoknipser gibt es viel Bildtypen. Reine "Produktfotografie", so wie es die OEMs wollen, ne das ist schon ein bißchen mehr wie fotografieren... da gibt es ja richtige Ausschreibungen mit detailierter Vorgabe, wie Bauteile erscheinen müssen. Ob das heute dem DevOps Ansatz zum Opfer gefallen ist, weiß ich nicht...
siehe zum Beispiel Rene Staud in Leonberg
Rene Staud ist ja wieder ein tolles Beispiel.
Das ist mit die oberste Speerspitze in dem Segment.
Das Know-how und Technik und Aufwand muss erst mal können und gestemmt werden um solche Bilder zu erreichen.
Mit Hobby oder Nebenbeiberuf hat das NIX zu tun. Sorry.
Hey ,
Nächste Woche habe ich meinen ersten Termin bei einem Autohaus (alles unbezahlt, ich will nur Einwilligung das ich Bilder machen darf) und da musste ich irgendwie an diesen Forum Beitrag denken.
Im Nachhinein war es doch ziemlich naiv zu denken das ich da mit einem halben Jahr hobby "Erfahrung" in der Fotografie ernsthafte/bezahlte Aufträge bekommen würde. Ich hab mich mal erkundigt und tatsächlich gibt es eine Wissenschaftliche Bezeichnung für diese "Anfängliche Überzeugung" die einen denken lässt man wäre Star-Fotograf. Der Dunning Kruger Effekt. Ziemlich interessant und trifft auf jeden Fall auf mich zu.
Auf jeden Fall würde ich sagen das ich mittlerweile einen kleinen Sprung in sachen Bilder gemacht habe. Mittlerweile bin ich aber viel selbstkritischer als davor und würde NICHT behaupten das, dass was ich mache irgendwie vergleichbar mit einem Profi Fotografen wäre.
Heute fokussiere ich mich darauf Kontakte zu knüpfen (so wie der Termin nächste Woche), Spaß zu haben, meine Qualität langsam zu steigern und froh wenn ich nicht zum 3 mal das Auto vom Kollegen sondern irgendwas ausm Autohaus fotografieren darf (umsonst) bin ich auch. Aktuell arbeite ich sogar an einem kleinen Portfolio.
Zusammenfassend wollte ich mich auf jeden Fall bedanken, dass ihr mich (auch wenns zu Beginn hart klang) in die Realität gebracht habt. Lieber hier gesagt bekommen als das ich da total Selbstüberzeugt die Autohäuser abgeklappert hätte.
Das war ein kleines Update von mir. Wenns nicht interessiert, einfach weiter klicken. Mich würde aber interessieren ob ihr ähnliches durch gemacht habt.
Du brauchst CONNECTIONS zu Autoverrückten - interessante Autos die die Leute sehen wollen - keinen Golf GTI. Klassiker.
Da musst dran arbeiten. Autohäuser sind sicher ganz nett zum üben.
Aber du musst dir die Bilder bauen. Ne idee haben. Ein Ziel setzten.
Einen eigenen Look kreieren.
Nicht aufgeben.
Er war einer der ersten und wohl einzigen im Forum hier der es mit Autos drauf hatte - Er hat es geschafft.
https://fredericschlosser.de
…….Das war ein kleines Update von mir. Wenns nicht interessiert, einfach weiter klicken. Mich würde aber interessieren ob ihr ähnliches durch gemacht habt.
Danke für diese schönen Zeilen der Selbstreflektion.
Viel Glück und Ausdauer auf deinem Weg.:top:
Du brauchst CONNECTIONS zu Autoverrückten - interessante Autos die die Leute sehen wollen - keinen Golf GTI. Klassiker.
Da musst dran arbeiten. Autohäuser sind sicher ganz nett zum üben.
Aber du musst dir die Bilder bauen. Ne idee haben. Ein Ziel setzten.
Einen eigenen Look kreieren.
Nicht aufgeben.
Er war einer der ersten und wohl einzigen im Forum hier der es mit Autos drauf hatte - Er hat es geschafft.
https://fredericschlosser.deJo, das mit dem "Konzept hinter dem Bild" und nicht einfach stumpfes Ablichten. Daran muss ich arbeiten.
An den Connections arbeite ich auch noch. Die ersten Tuner treffen haben schon gestartet und da bin ich demnächst auch anzutreffen. Außerdem kenne ich ein paar Leute über Instagram.
Der typ aus der verlinkten Website ist krank. Sehr schöne / durchdachte Bilder.
Fuexline
08.07.2021, 22:43
Auf Facebook gibts einen der ist in der Sony Alpha Gruppe der Heißt glaube Hakan Demirdas oder so der setzt Autos brutal gut in Szene, von dem kann man was lernen - dem würde man den Profi sofort abnehmen, aber ich schweife ab, Danke für das Update eine gesunde Selbstreflektion ist immer gut, das mit dem Kontakte knüpfen ebenso, an neuen Autos lernt man und wird dann auch immer besser
Jo, das mit dem "Konzept hinter dem Bild" und nicht einfach stumpfes Ablichten. Daran muss ich arbeiten.
An den Connections arbeite ich auch noch. Die ersten Tuner treffen haben schon gestartet und da bin ich demnächst auch anzutreffen. Außerdem kenne ich ein paar Leute über Instagram.
Der typ aus der verlinkten Website ist krank. Sehr schöne / durchdachte Bilder.
Dieser "kranke" Typ hat auch mal klein angefangen - such mal nach ISO300 hier im Forum und schau dir sein Galleriebilder aus von 2008/2009 an :-)
Alles hat einen Anfang .... nicht aufgeben und dran bleiben und weitermachen.
Dieser "kranke" Typ hat auch mal klein angefangen - such mal nach ISO300 hier im Forum und schau dir sein Galleriebilder aus von 2008/2009 an :-)
Alles hat einen Anfang .... nicht aufgeben und dran bleiben und weitermachen.
Sehr interessant. Die ersten Bilder von Fotografen bekommt man nicht so oft zu sehen. Die meisten Bilder auf Social Media Kanälen werden dann gelöscht und alles sieht sehr sauber und professionell aus. Da ist so ein Forum doch nochmal praktischer.
Auf jeden fall auch motivierend. Eigentlich weiß man das jeder bei "0" anfängt aber bei so guten Resultaten vergisst man oft wie viel dahinter steckt und das man selbst einfach auf einer anderen Stufe steht.
Ich lösche auch bilder aber meine aller erste foto "session" lasse ich so hochgeladen wie sie ist :D
Irgendwie melde ich mich ja hier in unregelmäßigen Abständen. Es hat sich einiges ereignet und deshalb gibts ein paar Neuigkeiten.
Im Prenzip habe ich das Ziel / Frage die ich 2020 damals gesetzt hatte erreicht. Ich habe tatsächlich meine Kundenaufträge :D
Wenn ich so zurück schaue, viel schwerer als vor 2 jahren gedacht.
Im Prenzip ist das Rezept: stätiges weiter entwickeln im Kreativen Bereich , Kontakte knüpfen, Aufopferung von anderen Hobbys , Zeit UND Geduldig sein.
Ich hatte ja erzählt dass ich hier und da mal Sachen umsonst gemacht hab. Nun hat sich ergeben das ich zwei / drei mal bei einem Unternehmen war. Nach den zwei drei mal hatte sich für mich die Sache erledigt und ich bin weiter gegangen. Das Unternehmen hat aber tatsächlich gute Resonanz bekommen und merkte eine "Lücke" in ihrem Social Media Content und Videos auf meinem "Niveau" lassen sich mit Handy und Apps halt nicht reproduzieren. Dadurch habe ich im Prenzip einen dauerftrag und bin dort auch 2-3 mal die Woche bezahlt. Durch den "namen" und die Größe des Unternehmens habe ich auch andere Kunden bekommen und so wächst das alles langsam.
Ein Kleingewerbe melde ich aktuell auch an (ich weiß, theoretisch muss man das ab dem ersten € den man verdient)
Hinzu habe ich sogar ein Angebot zu einer Festanstellung als Social Media Manager und Content Creator bei einem Unternehmen mit um die 50-80 Mitarbeitern bekommen. Ohne Ausbildung oder Studium in dem Bereich.
Habe ich dann aber abgelehnt. Meistens sind diese berufe schlecht bezahlt + umziehen.... Das wollte ich nicht.
Nächsten Ziele sind : Gerwerbe anmelden , Preise steigern, Regelmäßige und ausschließlich bezahlte Aufträge (mache hier und da noch umsonst) , Buisness Plan erstellen, Abwägen ob die volle Selbständigkeit eine realistische Möglichkeit für mich wäre.
Gesendet von meinem LE2113 mit Tapatalk
Schön, daß sich für dich Geduld und Hartnäckigkeit auszuzahlen beginnen.
Danke für die Rückmeldung nach so langer Zeit…..das ist nicht selbstverständlich.:top:
Ich bin gespannt, wie weit dich dein Projekt noch bringt.
Schön, daß sich für dich Geduld und Hartnäckigkeit auszuzahlen beginnen.
Danke für die Rückmeldung nach so langer Zeit…..das ist nicht selbstverständlich.:top:
Ich bin gespannt, wie weit dich dein Projekt noch bringt.Ist für mich auch interessant so einbisschen in die Vergangenheit zu schauen.
Außerdem kann ich mich auch nur bedanken. Ihr habt mich damals auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht.
Andronicus
22.02.2022, 20:48
Irgendwie melde ich mich ja hier in unregelmäßigen Abständen. Es hat sich einiges ereignet und deshalb gibts ein paar Neuigkeiten.
...
Es ist schön von Dir zu hören.
Und es freut mich auch, dass das was Du Dir vorgenommen hast erfolgreich ist.
Für mich wäre es sehr schwer mein Hobby zu meinem Beruf zu machen, immer hinter Aufträgen her zu sein usw. da leidet die Kreativität und es bringt auch nicht mehr so viel Spaß weil ich es ja machen muss.
Dir weiterhin viel Glück und auch Erfolg!
Würde mich freuen, wenn Du hier weiter reinschreibst Du Deinen "Stand" mitteilst. Macht nicht jeder (eigentlich die wenigsten), dennoch interessiert es mich.
Es ist schön von Dir zu hören.
Und es freut mich auch, dass das was Du Dir vorgenommen hast erfolgreich ist.
Für mich wäre es sehr schwer mein Hobby zu meinem Beruf zu machen, immer hinter Aufträgen her zu sein usw. da leidet die Kreativität und es bringt auch nicht mehr so viel Spaß weil ich es ja machen muss.
Dir weiterhin viel Glück und auch Erfolg!
Würde mich freuen, wenn Du hier weiter reinschreibst Du Deinen "Stand" mitteilst. Macht nicht jeder (eigentlich die wenigsten), dennoch interessiert es mich.
Sehe ich auch so, weiterhin viel Spaß/Erfolg.
Nur was heißt denn "Prenzip"? :oops:
Ist das etwa ein Programm wie WinZip? :cool:
Cool, Glückwunsch!
Kannst du was zeigen?
Sehe ich auch so, weiterhin viel Spaß/Erfolg.
Nur was heißt denn "Prenzip"? :oops:
Ist das etwa ein Programm wie WinZip? :cool:Ganz genau so ist es !
Nein :D natürlich nicht. Ich denke gerade im Kreativen/Selbständigen Bereich ist es schwer zu sagen "tu das" und du wirst "dort landen". Man weiß nie genau wo man Kontakte knüpft und wo man dann landet.
Allerdings gibt es so ein paar "Grundvoraussetzung" die man Erfüllen sollte um auf seinem weg weiter zu kommen und diese wollte ich in diesem "Prenzip" teilen.
Erfüllt man diese , ist Geduld und hat vielleicht noch einbisschen Glück. Dann kann man auf jeden Fall weiter kommen.
Cool, Glückwunsch!
Kannst du was zeigen?Ich weiß nicht wie das hier geht. Du kannst auf meinem Instagram vorbei schauen @haraldpapa
(Wenn das jetzt unerlaubte Werbung war sagt bescheid, dann lösche ich das)
Gesendet von meinem LE2113 mit Tapatalk
cat_on_leaf
02.03.2022, 18:07
Ich weiß nicht wie das hier geht. Du kannst auf meinem Instagram vorbei schauen @haraldpapa
(Wenn das jetzt unerlaubte Werbung war sagt bescheid, dann lösche ich das)
Gesendet von meinem LE2113 mit Tapatalk
Mach doch einfach deinen Instagram Account in die Signatur ;)
Sooo, da der letzte Beitrag Februar 22 war, gibt es mal wieder ein kleines Update! Mittlerweile ist es mir auch nicht so wichtig ob viele Antworten. Das ist so ein kleine Zusammenfassung meines Werdegangs wo ich alle paar Jahre mal nen Monolog führe [emoji1787]
Im letzten Beitrag hatte ich das geschrieben:
Nächsten Ziele sind : Gerwerbe anmelden , Preise steigern, Regelmäßige und ausschließlich bezahlte Aufträge (mache hier und da noch umsonst) , Buisness Plan erstellen, Abwägen ob die volle Selbständigkeit eine realistische Möglichkeit für mich wäre.
Das meiste davon habe ich bereits abgehakt, aber alles Schritt für Schritt: Gewerbe angemeldet, Preise um das Vier- bis Fünffache gesteigert, bezahlte Aufträge bearbeitet und auch die Möglichkeit zur vollen Selbstständigkeit abgewogen. Letztendlich habe ich mich jedoch dagegen entschieden.
Im Laufe der Zeit habe ich weitere Jobangebote erhalten. Hätte ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, wäre dies als erstes über eine Anstellung als Videograf erfolgt, der nebenbei Aufträge übernimmt und sich dann irgendwann 100% selbständig macht. Ich habe mich jedoch umgehört und auch mit Fachleuten gesprochen. Die Arbeits- und Lohnbedingungen in diesem Bereich sind im Vergleich zu dem, was ich mit meinem anderen „Bildungsweg“ (Studium: Bachelor of Engineering) erreichen kann, einfach schlecht. Die allgemeine Rückmeldung, die ich erhalten habe, lautet: 2,5k brutto, eine offizielle Arbeitszeit von 40 Stunden, aber auch sehr, sehr viel unbezahlte Mehrarbeit, nach dem Motto: „Das Video muss heute noch fertig werden“. Zudem gibt es wenige Aufstiegsmöglichkeiten. Hier spreche ich nicht von kleinen Werkstätten, die gerade mal einen Cutter einstellen. Diese Bedingungen gelten für Tuning-Werkstätten, die für einen Umbau 10k aufwärts verlangen, in deren Hof Lamborghinis und Ferraris stehen und deren Chef mehrere teure Sportwagen auch privat besitzt.
Wenn es nun um den Part der Selbstständigkeit geht (vorausgesetzt, ich würde das als angestellter Videograf überhaupt in Betracht ziehen um mich dann irgendwann selbständig zu machen), bin ich auch nicht mehr zu 100 % Feuer und Flamme. Ich habe ein bis zwei Kunden verloren, die sich für günstigere Alternativen entschieden haben. Stattdessen wird jemand geholt, der nur filmt, während das Schneiden dann durch einen Cutter im Ausland erfolgt. Je nach Land sind die Lohnansprüche dort entsprechend niedriger, und mit diesen Preisen kann ich nicht mithalten. Man muss den Kunden oft die Preise erklären und erläutern, warum Marketing so „teuer“ ist. Andere wollen unendlich viele Änderungen. Kurz gesagt: Ja, man kann sehr viel Geld verdienen, aber für mich ist der Mehraufwand und der damit verbundene Stress aktuell nicht „wertvoll“ genug. Vollzeit-Dienstleistungen als Job haben wenig mit der „Kunst der Videografie“ zu tun und sind oft sehr herausfordernd.
Dies und der Umstand, dass meine Aufträge zurückgegangen sind, haben mich davon abgehalten, mich vollständig der Videografie zu widmen. Wie gesagt, habe ich das immer nebenbei gemacht, und während meiner Ausbildung hat das gut funktioniert. Doch seit einem Jahr studiere ich, und das nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn man dann nicht auf „jedem“ Event ist, sich vernetzt und aktiv Werbung macht, ist man schnell aus dem Geschäft. Das hat mir gezeigt, wie schwer Selbstständigkeit sein kann. Zum Glück bin ich nicht darauf angewiesen.
Meine aktuelle Idee ist: voller Fokus auf das Studium. Ein IG-Metall-Arbeitsvertrag (ich habe ein Jahr nach meiner Ausbildung gearbeitet) mit 35 Stunden pro Woche, gutem Gehalt und einem Thema, das ich wirklich interessant finde, ist schwer vergleichbar mit einer Anstellung als Videograf. Nebenher mache ich Videos, aber nur, wenn ich wirklich Lust darauf habe. Als ich Kundenaufträge + täglich ein Video auf meinem Kanal gemacht habe, habe ich irgendwie den Spaß an der Sache verloren. Diesen möchte ich mir zurückholen! Auch an meiner Qualität arbeite ich. Früher lag der Fokus auf einem sauberen, schnellen Video ohne viel Schnickschnack. Jetzt sind die unregelmäßigen Videos, die ich hochlade, mit vielen visuellen Effekten und einem Auge fürs Detail versehen.
Sollte ich mit dem Studium fertig sein und in meiner Anstellung wieder mehr Freizeit haben, könnte ich mir durchaus vorstellen, vielleicht wieder mehr Videos zu machen. Aber das sehe ich dann. Ich will mir da selbst keinen Druck mehr machen.
In diesem Sinne: Danke fürs Lesen und einen schönen Tag noch!
Wünsche Dir eine gutes Stufium und einen guten Job, dann kann das alles vielleicht ein bisschen nebenher laufen.
Leider geht es den Meisten so, die so was vorhaben, sei es Foto, Film, bildende Kunst.
Finden alle toll, kaufen und bezahlen will es keiner.
Das malen dient mir der Entspannung und wenn es dann mal einer haben wil, dann gerne.
turboengine
01.09.2024, 09:54
Sollte ich mit dem Studium fertig sein und in meiner Anstellung wieder mehr Freizeit haben, könnte ich mir durchaus vorstellen, vielleicht wieder mehr Videos zu machen. Aber das sehe ich dann. Ich will mir da selbst keinen Druck mehr machen.
In diesem Sinne: Danke fürs Lesen und einen schönen Tag noch!
Meinen Glückwunsch für diesen Entschluss. Das Ingenieursstudium und vor allem der Berufseinstieg ist fordernd. Da sollte man sich auch keine Blösse geben und 100% darauf konzentriert sein. Auch sehen es Arbeitgeber oft nicht gerne, wenn man gleichauf noch mit einem Nebenberuf aufwartet - das lässt Terminprobleme und Verzettelung erwarten. Manche Chefs hassen das, für manche ist es OK. Aber warum das Risiko eingehen daher nicht seinen Traumjob zu finden.
Die Nachfrage nach Ingenieuren ist im Vergleich zu den Vorjahren schon jetzt deutlich gebremst und es wird noch schlechter werden. Von daher sind die „fetten Jahre“ hier vorbei dass man als Berufsanfänger viele Forderungen stellen kann.
Später wird die Fotografie dann einen Stellenwert im Leben Finden, vielleicht sogar als Teil des ersten Jobs. Als Ingenieur musste ich auch schon viel fotografieren…
Viel Glück im Beruf und Hobby.
Meinen Glückwunsch für diesen Entschluss. Das Ingenieursstudium und vor allem der Berufseinstieg ist fordernd. Da sollte man sich auch keine Blösse geben und 100% darauf konzentriert sein. Auch sehen es Arbeitgeber oft nicht gerne, wenn man gleichauf noch mit einem Nebenberuf aufwartet - das lässt Terminprobleme und Verzettelung erwarten. Manche Chefs hassen das, für manche ist es OK. Aber warum das Risiko eingehen daher nicht seinen Traumjob zu finden.
Die Nachfrage nach Ingenieuren ist im Vergleich zu den Vorjahren schon jetzt deutlich gebremst und es wird noch schlechter werden. Von daher sind die „fetten Jahre“ hier vorbei dass man als Berufsanfänger viele Forderungen stellen kann.
Später wird die Fotografie dann einen Stellenwert im Leben Finden, vielleicht sogar als Teil des ersten Jobs. Als Ingenieur musste ich auch schon viel fotografieren…
Viel Glück im Beruf und Hobby.Danke!
Interessant das so zu hören von jemanden der bereits in der Branche ist. Aus den Medien hört man da ja aktuell irgendwie das Gegenteil. Zumindest aus nem Taggeschau Bericht der "nur" zwei Wochen alt ist :
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/ingenieure-stellen-fachkraeftemangel-100.html
Aber auch wenn ich nicht die aller höchsten Forderungen stellen kann. Regelmäßig Unbezahlte Überstunden und nen brutto Gehalt von 2,5k werde ich wahrscheinlich umgehen können und das ist ja schonmal besser als in der Mediengestalter Branche.
Gesendet von meinem A065 mit Tapatalk
turboengine
07.09.2024, 00:20
Der VDI verbreitet seit Jahrzehnten notorisch Lügen über eine “Ingenieurslücke”. Ich bin daher aus dem Saftladen ausgetreten weil dieser Verband nicht seine Mitglieder unterstützt sondern die Arbeitgeber. Die wollen möglichst viel Auswahl und billige Preise. Da hilft der VDI indem er mit Panikmache versucht durch Zuwanderung ein ÜBERANGEBOT an Fachkräften zu erreichen um so Ingenieursgehälter auf breiter Front drücken zu können.
https://www.spiegel.de/karriere/fachkraeftemangel-warum-die-ingenieurluecke-doch-nicht-kam-a-1027793.html
https://berufebilder.de/vdi-fachkraeftemangel-systematisches-lohndumping/
Darum: VDI nix gut!
Steigerung nach Mark Twain: Lüge, verdammte Lüge, Statistik.
steve.hatton
09.09.2024, 17:07
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Steigerung nach Mark Twain: Lüge, verdammte Lüge, Statistik.
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