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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit dem Tamron 20 2.8


Sofian
06.07.2020, 11:20
Hallo zusammen,

interessiere mich für das Tamron aufgrund der guten Schärfe, Größe und des Abbildungsmaßstabes als Gesamtpaket. Klar, es gibt einige Reviews im Netz aus denen ich auch die Hauptkritikpunkte mitnehme, teilweise unzuverlässiger und unpräziser Autofokus und die extrem heftige Verzeichnung. Das mit der Verzeichnung ist ein ziemlich klares Thema, aber sonst finde ich die einschlägigen Review Seiten doch mittlerweile etwas tendenziös (klare Ausnahme für mich sind da Phillip Reeve et. al., aber die hatten es noch nicht).

Insofern würde ich mich freuen, ob es hier ein paar User gibt, die es schon in Verwendung haben/ hatten und berichten können.

Danke und viele Grüße
Sofian

Schlumpf1965
06.07.2020, 11:39
Hallo Sofian (ist das ein echter Name?),

i.d. Tat empfang ich den Hype um die 3 FB, die Tamron mehr oder weniger auf 1 x avisiert und rausgebracht hatte, höher als das was man mittlerweile dazu liest.
Das 20mm hat mich auch mal interessiert, aber irgendwie fand ich auch nicht mehr als das was du schreibst.
Das Gewicht/die Größe sind natürlich verlockend, das mit dem AF hatte ich aber auch gelesen, Außerdem kommt die Brennweite bei mir eher bei statischen Motiven (Architektur bspw.) zum Einsatz und dann bevorzuge ich manuell zu knipsen. Von daher hatte ich das Tamron dann ausgeschlossen, ich denke in der Brennweite und im Modus M gibt es wesentlich besseres, Loxia 21mm z.B., oder was von Voigtländer oder so. Oder wenn es AF haben soll das recht neue Sony FE 20 mm F1.8 G... Kostet dann aber so oder so etwas mehr.
Was hast du fototechnisch damit vor?

Sofian
06.07.2020, 11:57
Hallo Norbert,

wenn du mir verrätst, was einen "echten" Namen auszeichnet, kann ich dir diese Frage eventuell beantworten. Es ist zumindest der Name, den ich in meinen amtlichen Dokumenten der Bundesrepublik Deutschland trage.

Back on topic:
Zeiss und das Sony fallen preistechnisch raus. Nutzen würde ich es als allgemeine "Abrundung nach unten" zum 24-105, jedoch hauptsächlich für Landschaftsaufnahmen. Das Voigtländer 21 finde ich auch interessant, aber suche etwas günstiges, da ich es eher gelegentlich verwenden werde.

Schlumpf1965
06.07.2020, 13:00
Hallo Sofian,

Die Frage nach dem Namen war ernst gemeint. Aber danke, ich habe jetzt mal gegooglet danach, hätte ich auch gleich machen können :D Hatte den halt noch nie gehört. Back to topic.
O. K., ist natürlich nicht so einfach. Ich meine wenn du hauptsächlich Landschaften damit fotografierst würde ich das mit dem AF vlt. sogar eingehen. Wer weiß, ob das auch alles so stimmt, was geschrieben steht. Ich hätte dir jetzt vlt. noch ein Zoom empfohlen, ich habe bspw. das FE 16-35 f4, aber das ist preislich halt wieder so ca. wie das 24-105mm.

Ernst-Dieter aus Apelern
26.05.2022, 13:34
Laut Datenblatt max Abbildungsmaßstab 1:2, das finde ich interessant.
Haben nicht viele Objektive in diesem Brennweitenbereich!

usch
26.05.2022, 14:02
Ich weiß nicht, um was für ein AF-Problem es da ging, aber möglicherweise ist das mit dem Firmware-Update behoben:
https://www.tamron.jp/en/support/popup/f050.html

Ernst-Dieter aus Apelern
19.10.2023, 15:02
Was ist mit der so riesigen Verzeichnung, wird die in der Kamera schon wirklich zufriedenstellend gelöst? Sie soll ein merklicher Schwachpunkt sein.

Ernst-Dieter aus Apelern
24.10.2023, 19:19
Keine Besitzer des Tamron 2,8/20mm im Forum?

jsffm
24.10.2023, 19:51
Was ist mit der so riesigen Verzeichnung, wird die in der Kamera schon wirklich zufriedenstellend gelöst? Sie soll ein merklicher Schwachpunkt sein.
Ich habe mich mit diesem Objektiv nicht beschäftigt, aber mal grundsätzlich:
Von der Möglichkeit, bei digitalen Kameras, Verzeichnung elektr. zu korrigieren, machen immer mehr Hersteller Gebrauch, das spart Produktionskosten, Entwicklungskosten Gewicht und Größe. Nachteile sehe ich kaum, außer das manche Tester meinen, das Objektiv auch ohne Korrektur bewerten zu müssen. Da sollte man nicht drauf reinfallen.

ingoKober
25.10.2023, 09:07
Ich habs. WW brauch ich selten, aber es ist extrem leicht und klein und erhöht das Fluggepäck nicht wirklich.
Bisher hats bei mir getan, was es soll. Mir ist nichts unangenehm aufgefallen. Ich bin aber vielleicht auch nicht sehr kritisch.

6/RIV05624.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=376574)

mk53
29.10.2023, 12:30
Ich habest auch. Es ist eine gute Ergänzung zum 24-105. Gekauft hab ich es mir für Städtetrips. Es ist klein, leicht und wird einfach im Rucksack verstaut. Oft gebraucht für Innenaufnahmen in Kirchen oder engen Gassen, wenn die 24mm nicht ausreichen.
Bin sehr zufrieden mit dem Teil. Ist auch vom Preis her akzeptabel, wenn ich die Kosten für nen Trip nach Montserrat/Barcelona dagegen halte, dann ist der Preis für die Linse fast vernachlässigbar.

Fokus: macht was er soll. (A7ii und a7iii). Schärfe, Kontrast sind gut. Die Makrofunktion hab ich noch nicht ernsthaft genutzt, weil der Aufnahmeabstand halt nur nur ein paar cm beträgt.
Ich kannst empfehlen und würde es wieder kaufen.

Ernst-Dieter aus Apelern
29.10.2023, 13:19
Danke für Eure Bewertungen!

Ernst-Dieter aus Apelern
29.10.2023, 13:21
Ich habe mich mit diesem Objektiv nicht beschäftigt, aber mal grundsätzlich:
Von der Möglichkeit, bei digitalen Kameras, Verzeichnung elektr. zu korrigieren, machen immer mehr Hersteller Gebrauch, das spart Produktionskosten, Entwicklungskosten Gewicht und Größe. Nachteile sehe ich kaum, außer das manche Tester meinen, das Objektiv auch ohne Korrektur bewerten zu müssen. Da sollte man nicht drauf reinfallen.

Habe gelesen, dass die Schärfe ohne Korrekturen etwas besser sein soll.

jsffm
29.10.2023, 13:37
"etwas" kann 10% oder auch 0,1%% sein ...

ingoKober
29.10.2023, 14:50
Habe gelesen, dass die Schärfe ohne Korrekturen etwas besser sein soll.

Natürlich. Gilt für alle geometrischen Objektivkorrekturen Wie soll den die Schärfe gleich bleiben, wenn das entzerrt wird?

jsffm
29.10.2023, 15:59
Völlig richtig, die Frage ist doch, ob das relevant ist. Wenn ich die Frage mit ja beantworte, kann ich mir kaum noch ein neues Objektiv kaufen.

Ernst-Dieter aus Apelern
29.10.2023, 16:03
Die Vorteile der Korrekturen überwiegen natürlich die etwas geringere Schärfe, so verstehe ich es.

usch
29.10.2023, 16:57
Der Verlust ist sicher nicht so stark, wie mancher im ersten Augenblick vielleicht denken mag.

Zum einen entstehen ja dank Bayer-Sensor zwei Drittel des Bildinhalts eh nur durch Interpolation. Was von vornherein nicht vorhanden war, kann auch nicht verloren gehen ;). Im Endeffekt läuft das rechnerisch einfach darauf hinaus, dass für die Interpolation andere Stützstellen herangezogen werden, eben etwas radial verschoben anstelle der direkt benachbarten Pixel. Nur da, wo diese effektiven Stützstellen enger beieinander liegen, als es dem Pixelabstand des Sensors entspricht, gibt es einen minimalen Schärfeverlust.

Zum anderen ist "beim Entzerren werden die Ecken matschig" klar zu kurz gedacht. Bei kissenförmiger Verzeichnung ist es z.B. gerade umgekehrt: Die Ecken werden nicht angetastet, aber die Bildmitte muss gestreckt werden. In der Praxis wird es aber in den meisten Fällen so aussehen, dass sich im Bild konzentrische Zonen mit geringem und solche ohne jeden Schärfeverlust abwechseln.

Und schließlich kann es auch sein, dass durch die Objektivkorrektur problematische Bereiche am Rand des Bildkreises ganz aus dem Bild herausgezogen werden. In dem Fall würde die Schärfe durch die Korrektur insgesamt sogar zunehmen. :cool:

Ernst-Dieter aus Apelern
29.10.2023, 17:05
Danke für Dein Fachwissen wieder einmal.