Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wollte mir mal ein Bild machen
Hallo Auslösende, Bildende, Schuß- und Aufnahmebereite !
Ein neuer Thread ?
Kein bloßer Spaß, nein auch im Ernst.
Man mag mir Sendungsbewußtsein zurufen oder Belehrung; das liegt mir telefern. Ich eröffne diesen Thread schlicht, um hier einen Dialog über die "Motivation an der Fotografie" anzustoßen. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Habe keine konkreten Erwartungen.
Erste Themensuche (wie's mir einfiel) - Punkte 1 - 5:
1) Warum fotografieren, abbilden ?
2) Was fotografieren und warum gerade das ?
3) Welche Erwartung habe ich mit meiner Bildmacherei
an mich / oder andere ?
4) Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ?
5) Vorschlägesammlung für eine weitere (evtl. neue) Art - oder Theorie - des Bild-Sehens
Ich glaube, eine "lockere" Kommunikation für diese Ebene im Forum kann ein Auslöser für eventuelle spätere Dialoge bei Usertreffen sein, und kann hier im Forum so manches an Kreativität bewirken. Was bewirken? - Mal sehen . . . machen wir uns zuvor ein Bild von der Weite rund um die Fotografie.
Zunächst möchte ich hier einige wenige Zitate anbringen (aus einem Buch des Malers und Autoren John Berger, das er gemeinsam mit Jean Mohr geschrieben hat. Titel: "Eine andere Art zu erzählen"; Photos/Essays, Carl Hanser Vlg. 1984. Neuauflage 2000 bei Fischer Taschenbuch Vlg.: ISBN:3-596-14595-3.
J. Bergers Buch beinhaltet kurze oder längere Essays, eine kleine Bildergeschichte sowie eine längere in 150 Fotografien - ohne Worte.
John Berger hat Romane, Drehbücher u.v.a geschrieben. Und er photographiert auch.
Zitate aus seinem Kapitel "Erscheinungen":
>>...Die Kamera wurde 1839 erfunden. Auguste Comte beendete gerade seinen Cours de Philosophie Positive. Der Positivismus, die Kamera und die Soziologie wurden gemeinsam groß...<<
Damals glaubte man, alles erfahren zu können, alles interpretieren zu können; das Machbare machbarer machen zu können. Das Zeitalter der Aufklärung kam auf Touren. Seither spukt Größenwahn in vielen Köpfen des "Homo-Laber-Imperium". -:)
Heute versetzen Schlagworte wie: Künstliche Intelligenz, Beherrschung hoch-komplexer Technologien, Globalisierung durch "Kapitalismus pur", etc. Zukunftsgläubige in Bewegung(en), in Begeisterung oder zuzeiten in seltsame, unnatürliche Zustände, wie etwa in Euphorie. / Hier einige nüchterne AnSichten:
>>J.Berger: ...Dennoch wurde das positivistische Utopia nicht erreicht. Und die Welt ist heute weniger durch Experten kontrollierbar, die das, was sie deren Mechanismen nennen, beherrschen, als im 19. Jahrhundert. Was erreicht wurde, war ein noch nie dagewesener wissenschaftlicher und technischer Fortschritt und schließlich die Unterordnung aller anderen Werte unter die eines Weltmarkts, der alles - die Menschen, ihre Arbeit, ihr Leben und ihren Tod eingeschlossen - als Ware behandelt...<<
Fotos sind allerorten ebenso zu Ware verkommen -, mit Ausnahmen. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte", so heißt es. In den Medien und insbesondere der WerbeIndustrie "sprechen" Bilder in sehr wenigen Worten dem darbenden Beziehungsgestreßten wie auch dem Einsamen zu: Laufe. Kaufe. Sammle zuhauf.
J.Berger: >>...Die unerreichte positivistische Utopie wurde statt dessen zum globalen System des Spätkapitalismus, in dem alles, was existiert, quantifizierbar wird - nicht nur, weil es zu einem statistischen Fakt reduziert werden kann, sondern auch weil es bereits zu einer Ware reduziert worden ist. In so einem System ist kein Platz für Erfahrung. Die Erfahrung jedes einzelnen bleibt ein individuelles Problem. Auf die einzelne Person bezogene Psychologie ersetzt Philosophie als Erklärung der Welt...<<
Was haben solche Aussagen mit diesem Forum und mit der Digitalen Fotografie zu tun? - Alles. Immer hat eins mit allem zu tun und gegenpolig; wie -, das mag ein jeder auf seine Weise sehen, erkennen, verstehen.
Man kann sich freilich abgrenzen. Man kann Bauchnabelfotografie machen. Oder nur aus seinem Fenster heraus, im Zimmer, im Hause verbleibend, Äußerliches ablichten. Nicht mehr aus sich heraus...
gehen. Ber - Iwo -, das Zimmerhocken ist wohl eher Ausnahme, und nicht sehr förderlich für das Sozialwesen Mensch. Wir fotogafierenden "Augenmenschen" wollen in der Regel 'raus, etwa um das Innere im Außen sehend zu erleben. Und freilich Weiteres.
>> J.Berger: ...Die Art, wie Photographie heute verwendet wird, ergibt sich aus der Unterdrückung der sozialen Funktion von Subjektivität und verstärkt diese zugleich. Photographien sagen die Wahrheit, heißt es. Aus dieser Vereinfachung, durch welche Wahrheit zur Sache eines Augenblicks reduziert wird, folgt, daß, was eine Photographie über eine Tür oder einen Vulkan aussagt, die die gleiche Art Wahrheit enthält, wie das, was sie über einen weinenden Mann oder den Körper einer Frau aussagt. Wenn bislang kein theoretischer Unterschied gemacht wurde zwischen der Photographie als wissenschaftlichem Beweis und der Photographie als Kommunikationsmittel, so ist das weniger ein Versehen als ein Vorschlag. Der Vorschlag lautete (und lautet), wenn etwas sichtbar ist, dann ist es eine Tatsache, und eine Tatsache enthält die einzige Wahrheit...<<
Unsichtbares zu fotografieren ist in der Tat ein nie gesehenes Phänomen. Außer man zieht in "Betracht", daß im "Inneren Erleben" Unsichtbares abgebildet wird, indes, ohne eine Hardware-Kopie davon machen zu können. Das Innere aber ist wohl wahr. Andererseits überträgt sich etwas auf das Bild, das man sich macht, sobald man fotografiert. Und das betrachtet man anschließend . . . möglicherweise mit anderen Augen.
>>J.Berger: ...Photographie als öffentliches Medium ist das Kind positivistischer Hoffnungen geblieben. Verwaist wie sie war - denn diese Hoffnungen sind nun tot - wurde sie vom Opportunismus des etablierten Kapitalismus adoptiert. Es ist wahrscheinlich, daß die Verleugnung der jeder Photographie innewohnenden Vieldeutigkeit eng zusammenhängt mit der Verleugnung der Subjektivität als sozialer Funktion...<<
Zum Schluß noch ein anderes, älteres Zitat aus John Bergers Buch:
>>Es gibt in unserem Zeitalter kein Kunstwerk, das so aufmerksam betrachtet würde, wie die Bildnisphotographie des eigenen Selbst, der nächsten Verwandten und Freunde, der Geliebten, hat schon im Jahre 1907 Lichtwark geschrieben und damit die Untersuchung aus dem Bereich ästhetischer Distinktionen in den sozialer Funktionen gerückt. Nur von hier aus kann sie weiter vorstoßen. [Walter Benjamin, Kleine Geschichte der Photographie (1931)]<<
Gilt das heute auch? Sind wir weiter vorgestoßen, ohne Gutes und ohn Notwendig-Machbares zu vergessen?
Nun denn. Wer macht den Anfang und postet (s)eine Ansicht ?!
Vielleicht zu den oben angedachten 5 Punkten bzw. einfach frei nach Lust oder Laune !
P.S.: Ach so - warum ich fotografiere ?
Erstens -, um nicht im Lesen und Schreiben zu versinken, sondern um die Welt zu sehen ... je nach dem, was ersichtlich ist - oder - nicht übersehen sein sollte, bzw. nicht beachtet werden könnte.
Zweitens -, um nicht im Wust von Bildern zu versinken, der mir täglich feilgeboten wird.
Drittens -, weil ich aus lauter Unlust über Plakate, Schilder und Werbeflächen, Mediengestaltung, Designgewitter und Hochglanzglattschüsse wieder SEHEN lernen mag !!!
(mehr dazu später, jetzt kommstu, kommen Sie)
Denn mal los, wie beim Schnappschuß oder wie in der Makrofotografie, wie beim Lichtmalen, wie beim Schwarz... nee. Lautmalen.
Mit freundlichen Grüßen, Tschüss - bis gleich
Eyelander
Hansevogel
03.08.2005, 22:49
Puuu...
Du erwartest doch nicht um diese Uhrzeit eine Antwort? :lol:
Das muß erst verarbeitet werden, gewissermaßen zerpflückt, begossen und neu geordnet... Grauzellenträgheitssymptome bemächtigen sich meiner zu diesen finsteren Zeiten.
Ein Vorschlag in Güte: Drucke es aus, bringe es mit am Freitag und wir werden trefflich bei Schnitzel und Bier darüber und darunter philosophieren.
Vorab zu 2): Blümchen natürlich, und weil sie nicht weglaufen können, sich nicht (sofort) wehren und jedes Jahr wiederkehren. Welcher Hund macht das schon, z.B.?
Zu 3): Meine Bilder müssen nur mir gefallen, mehr nicht. Und... der Weg ist das Ziel!
Mit freundlichen Grüßen, Tschüss - bis Freitag
Hansevogel
Hey Ey,
starker Tobak für diese Jahres äääähm Tageszeit :cool: . Ich trete mal in den Lucky Strike und lass Dein Eröffnungsposting auf mich wirken bevor ich was absondere.
Vorweg spontan:
- Guter Anstoss :top:
- Ich persönlich wünsche mir nach deinem Anstoss eine fruchtbare Diskussion (mal schauen ob ich mitspielen kann)
:top: :top: :top:
Hi Hi, Hansevogel. Da haste schlussendlich am Anfang doch geantwortet. Ist doch okay, wenn Deine Bilder nur Dir gefallen m ü s s e n. Das dürfen die ja auch. Und Blümchen sind doch wirklich ohne Falsch.
got sigh thanks :lol:
Is ja auch schon später als ich jedacht. Na, denk i h auch mal langsam aber sicher an Bettruhe.
Sehens uns Freitag und schnitzeln das Flammphet kurz und klein, dass es knistert. Ein kleines Gedeck wäre auch angebracht, so zum Nachspülen. Wir sehen uns.
MfG
IslaNder
@ ManniC
Okay, ich rauch dann ooch noch eene !
Nightshift
/ E.
Nimm Dir n´paar Havanna´s ich geh jetzt inne Poofe!
Buono Sera!
HAAALLLLOOOOOOOO --- Hier beißt keiner !!!
:P
Und es wird auch no body auf den Arm genommen.
:mad:
Jeder darf verrückt sein.
:cry:
Keeener hört mich ...!
Hey !
Alle so :cool: ???
Oder seid ihr :oops:
...verlegt...
Da guggen 100 Leute rein und wissen nicht wasse sagen sollen. Na, kommt uns das nicht irgendwie sehr bekannt vor???
Ach - keine Zeit ?! ...daher...
Tscha, so is die Zeit.
Am Ende hat man dann ooch keene mehr.
Aber, wir geben die Hoffnung nicht auf, das wir am Ende nicht allein dastehen - wa?
:top:
Erste Themensuche (wie's mir einfiel) - Punkte 1 - 5:
1) Warum fotografieren, abbilden ?
2) Was fotografieren und warum gerade das ?
3) Welche Erwartung habe ich mit meiner Bildmacherei
an mich / oder andere ?
4) Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ?
5) Vorschlägesammlung für eine weitere (evtl. neue) Art - oder Theorie - des Bild-Sehens
1. Zur Dokumentation und zur Erinnerung, als Info für nicht Dabeigewesene
2. Alles was zu 1. passt
3. Dass die Bilder ankommen
4. Für mich beides
5. Fällt mir im Moment nichts ein
PeterHadTrapp
04.08.2005, 14:20
High Poet... ;)
ich will mal versuchen, mich mit Deinem Denkanstoß außeinanderzusetzen, wohl wissend, dass ich Deine epische Tiefe nicht erreichen werde.... :cool:
Ich mache das mal entlang Deiner Eingangsfragen.
1) Warum fotografieren, abbilden ?
2) Was fotografieren und warum gerade das ?
3) Welche Erwartung habe ich mit meiner Bildmacherei
an mich / oder andere ?
4) Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ?
5) Vorschlägesammlung für eine weitere (evtl. neue) Art - oder Theorie - des Bild-Sehens
1) :arrow: Warum
ich fotografiere in erster Linie weil es mir Spaß macht. Das hat für mich durchaus auch die Wirkung eines Ausgleichs vom stressigen Alltag. Wenn ich in der Rhön stehe und endlose Belichtungsreihen mache, bekomme ich wirklich den Kopf frei und das muss ich bei meinem derzeitigen Streß immer mal schaffen, Fotografie ist da allemal besser als acht Hefeweizen...
Abbilden will ich dabei sehr unterschiedliche Dinge. Das liegt zum einen daran, dass ich eben ein Foto-Allrounder bin (boshaft könnte man sagen, ich kann alles ein bisschen aber nix richtig...), zum anderen an den Unterschieden, ob ich zur Entspannung fote, ob ich Familienschnappschüsse machen oder ob ich FÜR jemanden etwas fote.
Am liebsten ist mir ersteres, und dabei kommt es auf die Ergebnisse gar nicht so sehr an, spaßigerweise entstehen aber genau dann (beim "chill-out-foten") oft trotzdem die besten Bilder. Schön ist es, wenn ein Foto das abbildet, was uns der reale Blick verschwiegen hat - über solche Bilder freue ich mich am meisten.
2) :arrow: was und warum gerade das
hm...entweder weil ein Bild gebraucht wird um einen visuellen Eindruck kommunizierbar zu machen, oder um selbigen zu erhalten oder eben weil mir das Motiv einfach gefällt, mich reizt. Oft gehe ich mit der Cam einfach ohne Ziel los, was eigentlich am schönsten ist. Warum mich dann dieses oder jenes Motiv anspricht und ich gerade dieses abbilde, um dieser Frage wirklich auf den Grund zu gehen müsste ich wahrscheinlich auf Siegmunds Couch.... :cool:
3) :arrow: Erwartungen
auch das hängt stark vom geplanten Verwendungszweck des Bildes ab, wenn es denn bei der Aufnahme schon einen solchen gibt. Und wieder sage ich, dass die Bilder die ohne Erwartung einfach so aus, sagen wir Muße oder Poesie heraus entstehen mir oft die liebsten sind. Was ich von einem Foto erwarte, das zur Dokumentation oder als Erinnerungsschnappschuss entsteht ist müßig auszuführen.
4) :arrow: Abbilden/ausbilden
ich denke, dass die Fotografie durchaus auch etwas ausbildet. Große Fotografen und Trendsetter haben unsere Sehgewohnheiten beeinflußt und unsere Idealvorstellungen (siehe Modefotografie, Trends bei Portrait).
Außerdem bildet die Fotografie uns aus, im Sinne von lernen, denn sie schult den Blick für Details, für Dinge die wir anders vielleicht übersehen würden.
5) :arrow: Bildsehen
ich denke wie ich ein Bild sehe, das hat auch wieder viele Facetten. Einmal eine sehr technische (reicht der Dynamikumfang der Kamera für ein stimmiges Bild, habe ich störende Elemente, kann ich scheinbar ungünstige Bedingungen als Gestaltungselement integrieren anstatt sie "wegzufoten"), eine emotionale (kann das Bild das transportieren, was ich im Moment der Aufnahme gefühlt habe (dazu ist es oft eher förderlich sog. fotografische Regeln zu brechen)
eine künstlerische (Kann ich mit dem Bild eine "Aussage" oder Message transportieren, wird das Bild die Betrachter ansprechen, hat es einen bestimmten "Zauber").
Ich habe an mir gemerkt, dass ich je länger ich digital fote, immer weniger Bilder brauche, weil ich inzwischen vieles was nicht oder nur schlecht geht, schon im Sucher sehe oder ohne durch diesen schauen zu müssen.
Es wird in Hamburg ein Angebot geben, das genau in diese Richtung zielt, dabei natürlich einigermaßen allgemein bleiben muss und sicher dem künstlerischen Anspruch der teilnehmenden "Individuen" nicht gerecht werden kann, aber einen interessanten Versuch darstellt.
Lieben Gruß an den Forumsphilosophen ;)
PETER
Erste Themensuche (wie's mir einfiel) - Punkte 1 - 5:
1) Warum fotografieren, abbilden ?
2) Was fotografieren und warum gerade das ?
3) Welche Erwartung habe ich mit meiner Bildmacherei
an mich / oder andere ?
4) Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ?
5) Vorschlägesammlung für eine weitere (evtl. neue) Art - oder Theorie - des Bild-Sehens
1)meine erste und bis jetzt einzige ordentliche Kamera (D7i) habe ich vor allem gekauft, um beim Turnen (hauptsächlich bei Wettkämpfen) gute Fotos machen zu könnnen (u.a. zur Dokumentation u. Veröffentlichung im Internet)
Erst dann habe ich gemerkt, wieviel Spass mir die Fotografie und die Bildbearbeitung macht und so wurde die Fotografie zu einem wirklichen Hobby...
also heute: Fotografieren, weil es mir Spass macht, schöne Bilder (gelingt mir relativ oft), bzw. Bilder, die Emmotionen/Gefühle erzeugen (gelingt mir sehr selten) zu machen und weil ich verschiedene Situationen, Veranstaltungen, etc. dokumentieren will, dass man sich immer wieder daran erinnern kann
2) a) Turnen: zur Dokumentation und Veröffentlichung im Internet
b) Gebäude: weil sie nicht weglaufen und groß sind, so dass viele unterschiedliche Perspektiven möglich sind ohne dass es in Millimeterarbeit ausartet (wie bei Makros)
c) im Urlaub: zur Erinnerung
d) bei Veranstaltungen (Schule, Verein, etc.): zur Erinnerung und Dokumenttion
e) Blumen: weil sie mir sehr gut gefallen (allerding selten, weil es zu viel Feinarbeit ist)
f) Landschaft: auch weil es nicht wegläuft und schön aussieht
g) Personen in bestimmten Situationen: zur Erinnerung
3) an mich: meine Bilder sollen mir gefallen und mich immer wieder an schöne (oder auch nicht so schöne) Dinge/Erlebnisse erinnern
an andere: die Bilder sollen auch anderen gefallen (aber ich weiss, dass ich es nie allen Recht machen kann), bzw. sie an etwas erinern
4) die meisten Fotos, die ich mache, sollen bestimmte Momente oder Gegenstände möglichst schön auf einem Bild festhalten
aber einige Fotos sollen auch Emmotionen und Gefühle wecken (ist imho sehr schwer *g*)...
5) Seit die Fotografie mein Hobby ist, hat sich mein Bildsehen deutlich verändert:
wenn mir jemand seine Urlaubsfotos oder auch andere Fotos zeigt, fallen mir oft irgendwelche Fehler auf, was mir vorher nicht aufgefalen wäre *g*
Hey, klasse !
Sunny war der erste (also außer Hansevogel), und dann fanden sich einige mehr ein.
SUPER !
@PeterHadTrapp
Also Poet käme der Sachlage nahe, aber epische Tiefe ? ;)
Nee, nee. Versuche nur einigermaßen sachlich an die sogenannten Tiefen heranzugehen; ohne akademische (Aus-)Bildung. Bin leicht vielosofisch angehaucht, das stimmt. Kann halt ooch nich aus meiner Haut... äh - raus.
Mache andernteils gern schelmische Bemerkungen, weil mich manchmal der Hafer sticht.
Die Idee für das HH-Usertreffen, die PeterHadTrapp (oben) angesprochen hat finde ich gut; sehr begrüßenswert.
Also klasse. Danke für eure Postings, schaun wir mal wohin uns das bringt...
Ich warte nun mal ab. Und werde irgendwann (evtl. erst nach Montag) meine (stand-)Punkte beschreiben (von 1- 5) und evtl. etwas mehr. Aber keinen Roman.
Tschüss & :top:
MfG EyLändler
Hui! Da hast Du ja eine ziemliche Aufgabe hinterlassen...
Naja, was heißt Aufgabe? Wie dem auch sei, ich werde mal eher kurz als länger meinen Senf dazugeben.
1) Warum fotografieren, abbilden ?
Warum nicht? Ich finde Freude und auch Entspannung im Fotografieren. Manchmal auch Aufregung oder Spannung. In aller Regel ist Fotografie für mich mit "frischer Luft" verbunden. Nicht zuletzt aber auch ein Hobby, das auch mal für 10 Minuten zwischendurch stattfinden kann.
2) Was fotografieren und warum gerade das ?
Da halte ich es frei nach Busch: "Was beliebt, ist auch erlaubt!".
Ich fotografiere im Grunde genommen alles, was mir in irgendeiner Form ge- oder auffällt. Manchmal spontan, manchmal geplant, aber immer mit offenen Augen.
3) Welche Erwartung habe ich mit meiner Bildmacherei an mich / oder andere ?
Um hier mal an Punkt 3 anzuknüpfen: Ich erhoffe mir vom Fotografieren, einen aufmerksamere Sicht der Dinge zu erlangen, mit offeneren Augen durch die Welt zu gehen. Dinge zu sehen, die andere noch nicht sehen. Das ist vielleicht ein hoher Anspruch, dem ich auch bei weitem noch nicht gerecht werde. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben!
4) Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ?
Klares ja. Die Abbildung ist das Medium. Was diese ausbildet kann alles mögliche sein: Meinungen, Eindrücke und vieles mehr.
5) Vorschlägesammlung für eine weitere (evtl. neue) Art - oder Theorie - des Bild-Sehens
Dazu fällt mir echt nix ein. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die Fragestellung verstanden habe...
Melde mich fürs Wochenende ab, denke auch noch nach über meine Fragen und werde am Dienstag frühestens mich wieder zu Wort melden.
Herzliche DANKE an alle die geantwortet haben und alle, die sich, angeregt durch diesen Thread, Gedanken über das Fotografieren machen.
Auf bald
EyeL.
Hi !
Nicht gerade eine geringe Anzahl Websitebesucher hat sich diesen Thread angeschaut, allerdings hat sich eine wesentlich größere Anahl den Thread über Ahnonühme Weppsiten angeschaut (vermutlich auch angelockt durch Gegurgle).
Jedenfalls haben HIER wenige geantwortet. Schade. Zwar ist Urlaubszeit - aber - dennoch ist es mir verwunderlich, daß Fotografen so wenig über die Frage: "warum & was fotografierst Du" zu sagen haben. Habe ich wen verschreckt? Bin ich zu ungeduldig?
Na - was soll's. Is mir denn auch wurscht.
Vielleicht schreib ichnochmal was zu dem Thema.
Vielleicht aber auch nicht.
P.S.:
Meine Fragen könnten nur mir gefallen... :?:
Mit freundlichen Grüßen
Eyelander
:eek:
PeterHadTrapp
10.08.2005, 14:11
Also Eiländer, so einfach kommst Du uns aber nicht davon.
du kannst doch nicht so ein Ding anstoßen, mit dem sich dann erwartungsgemäß nicht viele User wirklich inhaltlich auseinandersetzen und dann diejenigen, die genau das Tun einfach so stehen lassen....also ich würde mich freuen, wenn es zumindestens eine etwas differenziertere Rückmeldung auf die eingegangenen Posts von Dir gäbe, es sind ja nun nicht so viele....
Gruß
PETER
holger-64
10.08.2005, 16:14
Hallo,
also, dann will ich mal:
1) Warum fotografieren, abbilden ?
2) Was fotografieren und warum gerade das ?
3) Welche Erwartung habe ich mit meiner Bildmacherei
an mich / oder andere ?
4) Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ?
5) Vorschlägesammlung für eine weitere (evtl. neue) Art - oder Theorie - des Bild-Sehens
Zu 1:
Meine Intension ist die Erinnerung und/oder Dokumentation vergänglicher Augenblicke. Blühende Blumen verwelken auf meinen Bilder nicht, geliebte Menschen werden hier nicht älter. Gebäude, ganze Straßenzüge sogar Städte und Landschaften bleiben konserviert.
Zu 2:
Gerne Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen im Portrait oder "on Stage" bzw. "in Action" - auf Festen, Jubiläen, Ereignissen, oder auch einfach nur so. Aber auch "Erinnerungs-Reportagen" oder außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, Landschaften, Fora & Fauna z.B. im Urlaub und auf Reisen.
Zu 3:
Für mich erwarte ich bleibende Erinnerungen und zwar hinsichtlich der optischen Eindrücke (ist ja klar) aber auch hinsichtlich der Erinnerung/Konservierung meiner Gefühle zum Zeitpunkt der Aufnahme (das Gefühl von Erstaumen oder Ehrfurcht z.B. beim Anblick des rauschenden Wasserfalls oder der besonders hohen Brücke etc. - sogar Geruch und/oder Geschmack besonder Früche oder einfach nur der Luft am Reiseort). Für Andere - die auf den Fotos abgebildet sind - erwarte ich die Erfüllung der gleichen Erwartungen wie ich sie für mich selbst mit dem Bild verbinde. "Dritte" Betrachter möchte ich anregen ihre Phantasie mit der von mir gemachten/ausgewählten optischen Darstellung spielen zu lassen (Erweiterung der Vorstellungskraft).
Zu 4:
Fotos bilden in erster Linie für mich etwas ab (Optische Darstellung). Aber das "machen, gestalten, anfertigen, komponieren" meiner Fotos bildet in mir durchaus etwas aus - nämlich die Sicht auf die Dinge, der Blick für Details und die Wahrnehmung bestimmter Elemente (Symetrie, Farbkomposition, etc.) in der Natur (Landschaften, Gesichts- Körperlanschaften u.s.w.) und den von Menschen gemachten Dingen.
Zu 5:
Ähm ... also diese Frage ist mir dann doch etwas zu theoretisch (evtl. habe ich sie auch interlektuell nicht erfasst).
Hallo ! Hallali ! HighHo !
Freilich, [@lieber Peter], wende ich mich nicht ab, sondern ziehe vor, einem . mich besonders zu zu wenden !
Also, zu 5.)
================================================== =======================
Da sich bereits einige Beiträge eingefunden haben, sag ich nochmal was zum Punkte 5.) - zu diesem Pünktchen sind offenkundig relativ wenig Ideen aufgeleuchtet. Macht ja nix. So werde ich hier & jets einige Anregungen beiposten.
Einige Zufälle, wie sie mir, uff, eingefallen.
-> Siehe die jetzt vielerorts medienbeklatschten Bilder / "Starporträts" des Martin Schoeller. Die könnte man als eine neue Art des Sehens bezeichnen. Ja, man könnte dazu etwa seinen Kommentar abgeben. Oder gar nix sagen. Schweigen.
Ich sag dennoch was. - (I myself mag diese Starporträts nicht. Warum? weil... jedes dieser Porträts den gleichen knalligen Leuchtröhrenblizz in den Augen der Porträtierten abbildet, womit ein jeder aussieht wie der Diabolicus Maximus schlechthin). Allzu unnatürlich und effekthascherisch kommt mir diese Art des anSehens vor; und jenes AnSinnen des Photographen. Dazu noch die alltagsuntypische, bloßstellende Nähe der abgelichteten Hautträger... Nee, nee, so'ne Nähe mag ich nicht, auch nicht auf dem TV-Markt. Übrigens, zu sehen sind die besagten Bilder/Portraits im aktuellen fotomagazin, Nr. 8/2005). Keine schleichende Werbung, bitte. Okay. Jene Portäts sind auch andernorts abgelichtet, nur, wo? ich hab's vergessen. Zuviel der Information in diesen Zeiten. Verzeiht, aber, das konnt' ich mir nicht verkeifen. Äh, kneifen; das mag i nöt.
<=> Eine neue Art des Sehens kann für jeden etwas anderes sein, etwa Folgendes: <=>
----------------------------------------------------------------------------------------
-> da entdeckt man urplötzlich für sich selbst, das Schwarz/Weiße - und die Abstufungen zwischen beiden Farben.
-> da erkennt man etwa, daß Sonnenlicht auf Details, auf Flächen oder als Hintergrundlicht, wie in der Makro-Blütenfotografie, interessante Effekte hervorbringt; womit vielleicht zum ersten Mal einem bewußt wird, was man im Vorbeigehen oder auch beim Photographieren leichthin übersehen hatte.
-> da entdeckt man gewisse Farbspiele oder Farbkompositionen. Oder Monochromes wieder neu. Monotones ab,
Monolithisches zu, Monotheistische auf. Oder, oder, otra.
-> da sieht man neue Motive und bekommt diesbezüglich Ablichtungs-Motivationen - etwa für - Wasser, Hände, Panoramen oder ganz anders: PanAromen (mit andern Worten, man lichtet ab, was einem stinkt...). Auch 'ne neue Art etwas zu sehen.
-> da bemerkt man for-the-first-time, daß Bilder "Informationen" sind / sein können. (Das ist zwar nicht neu, aber, daß es einem an - und für sich - klar wird, das ist immer etwas Neues. Verzeihung, ich spreche hier nicht von Alzheimer.)
<->Worauf mich ein Freund gebracht hat, war der folgende Gedanke:
daß ein Bild einem Betrachter den Sprung von der Information zur Bedeutung eröffnen kann (bzw. daß ein Bild eine Bedeutung hervorhebt und dem Betrachter/der Betrachterin etwas "bewußt macht" .
- Anders gsogt:
Ein Bild kann helfen, etwas zu übersetzen. . . also eine neue Bedeutung zu "sehen", - zu erkennen. Das ist doch... ja, wirklich !
Und hier kommt der Gedanke mit der "Neuen Sichtweise" wieder in das "merk-mal" und wird so vielleicht zum Augenmerk. Nicht ohne Grund sind FotografInnen (ob Finnen oder alte Schwedinnen, ob Knackis oder alte Knacker, ob Portraitisten oder Gebarende) durch Ihre individuelle Art ETWAS ZU SEHEN - UND NUR SO ZU SEHEN - bekannt, berühmt oder sonstwas geworden.
Man sieht eben nicht aus. Achherjäh ! das passt hier ja gar nicht, also: Man lernt eben nix aus. Punktum
So.
Weit.
So,
gut.
so oder so - ist das Sehen.
Oder anders.
-:
P.S.: Bei so einem Wetter kann einem ja auch das Hören-und-Sehen vergehn. Im Norden der Republik ist es kalt, ungemütlich, regnerisch, stürmisch. Also seh' ich lieber davon ab, mir nochmals ein Bild von den musikalischen Kabarettisten zu machen, die ich gestern grad abgelichtet hatte, als das Wetter ein Einsehen gehabt hatte. UNd die ein Auskommen und wir Zuschauenden einen Heidenspass !
Habe zwar noch nicht genug, aber es reicht; für's erste. An Bildern davon. (Die Ärmsten, die werden jazz schnattern.)
Wie sagte doch Einfall soeben zu meiner Wenigkeit:
"Man muß sich ja auch erstmal einsehen, sprich -, einüben." Aber, nicht heute. Na jut. Nun denn.
Das kommt einem entweder mit der Zeit oder mit der Übung oder mit dem Herausgehen.
Oder insgesamt irgendwie ganz plötzlich.
Huch !
Jo mei ! Was man so alles übersieht oder eben nicht.
Übersehen oder übersehen. Immer diese Vieldeutigkeit der Worte.
Na, ich seh mal meine Bilder durch. Bei dem Wetter !
Bildliche Grüße
vom Eiländle
...und allzeit eine Handbreit Abschattung gegen das Blenden
Ach ! was ich ganz vergessen hatte, gestern war es mir noch aufgegangen. Was war es nur?
Aah ! der Mond.
Dem einen ist es ein Gefühlsbild, dem andern kein Bedeutungsträger, der einen ist die Mondin eine Sie, der anderen geht er schlicht am Dingens vorbei. Es ist so, wie es ist. Sagt der Buddhist und bleibt hoffentlich nicht nur sitzend, wo er ist.
Noch'n Gelicht:
Neu zu sehen kommt zusehends der Einsicht zugute -
- wie etwa nicht beim nur Zusehen (*#,:%42''"!&...**-~~,;).
Nu is aber gut. - Mir hat's Spass gemacht.
Darum geht's ja.
Na, sagen wir Freude, Freunde.
(Ich schreib gern mal was, bspw. zur Bebilderung, wie auch zum Beispiel).
Hab gestern zum erschte Mal Konzert und Auftritte fotografiert, ha ! Da muß man ja auftreten, Kinder nee, auch nicht jedermenschs Sache . . . !Wie'n Sprung ins Kalte Wasser. Lohnt sich, man wird quasi mitgerisse ! ! !
So vom Auftritt der Auftretenden,
:D
:shock:
:lol:
Hansevogel
10.08.2005, 21:18
Oh, Eyland, oh, Heyland, warum machst Du es uns nur so schwer?
:lol: :lol: :lol:
Gruß: Hans E. Vogel
Eigentlich dachte ich immer, fotografieren soll Spass machen, selbst denen die davon leben,
jetzt sind mir große Zweifel gekommen :evil: :twisted:
PeterHadTrapp
10.08.2005, 21:50
Sunny, das hat er nicht in Abrede gestellt. Ich habe das Gefühl ich komme so langsam dahinter was er meint, geht allerdings auch mit weniger blumigen Worten, aber ist doch mal interessant die Dinge so zu entfalten.
Gruß
PETER
Nachdem ich meine Hände entfaltet habe, sage ich Highlander, macht es euch nicht so schwer. Mache ich mir ja auch nicht.
Kann man doch halten wie'n Dachdecker...
Schöne Dach noch, ich will eichentlich auch nur Phots machen, aber all diese Photonen, die so herumfliegen.
Da nehm ich gern mal Stellung und lichte ab.
Um das Unsichtbare, ähm, etwas zu beleuchten.
Nee, Ja. Nun.
Mal ährlich. Kimme, Korn und Schuß.
Und schon ham werÄn Bild vonner Sache.
Und was sehen wir da.
Mensch ! Frieda.
Das wa ja noch nie da !
Geht kja nich m Weise, beweisen, weisen oder so
vielmehr um die Weise, was das Foten bringt - für Schoten.
:lol: :lol: :lol:
Es ist doch ganz einfach:
Bilder wie auch Sprache sind vieldeutig.
So auch die Bildsprache.
Eben das erscheint
im Leben nicht ganz einfach.
Und also machen wir uns ein Bild.
So oder so.
So.
-:)
Hallo Foter & FotInnen !
Angesichts der Tatsache, daß... heute meistenteils ernste Antworten zu aufrechten, nackten Tatsachen ins Cafe d'Image gestellt worden sind, mag selbst ich ernsthaft an die bereits gestellten Fragen herangehen -, warum wir denn etwas foten - bzw. ablichten.
Werde meinen Anspruch an Wortspielerei herabsetzen. Trinke auch keinen Hafertee mehr, sonst stech ich zu sehr in Seh...
Schade, daß der Aktfotograf gar nichts dazu beigetragen hat -, "warum" er nAktfotos macht. Aber -, kein "User" muß antworten. Ebenso, wie sich niemand ausgezogen fühlen muß, wenn er sich von etwas angezogen sieht . . . -:)
Oder andersherum. Na, Spaß bei site !
Fasse mal für's erste (meine) Eindrücke zusammen, die ich aus (euren) Antworten herausgelesen habe.
Das ist immer subjektiv. Mir ergeht es dies bezüglich nicht anders als einem jeden. Also bitte nicht sauer sein, wenn ich würzend kürze.
--------------------------------------------------------
Zwischenbilanz zum Spaß an der Freude der Fotografie:
--------------------------------------------------------
HANSEVOGEL fotet Blümchen und seine Bilder müssen nur ihm gefallen. [Klare und knappe Aussage.] Ich persönlich glaube, er fotet auch noch anderes und weiteres, aber so war seine Aussage. Nun gut.
SUNNY macht Fotos zur Dokumentation und zur Erinnerung, als Info für nicht Dabeigewesene, hofft, daß die Bilder ankommen und meint, Bilder tragen sowohl zur Abbildung bei sowie auch zur Ausbildung. Zu 5.) - fiel ihm nix ein.
[Kurz & gut. - Einleuchtend !]
PETERHADTRAPP möchte Spaß haben und Ausgleich vom stressigen Alltag ( Fotografie ist da allemal besser als acht Hefeweizen.) Außerdem sieht er das Foten als "chill-out" und meint, daß dann die besten Bilder entstehen.
Schön ist es für ihn, wenn ein Foto das abbildet, was uns der reale Blick verschwiegen hat. Er fotografiert aus Interesse an allem, was interessaant erscheint. Weiterhin -, weil ein Bild gebraucht wird oder weil das Motiv einfach reizt. Er geht mit der Cam einfach ohne Ziel los, was für ihn eigentlich am schönsten ist.
Warum ihn dann dieses oder jenes Motiv anspricht und er gerade das abbildet, kann ihm nur Siegmund mitteilen, falls ersterer (Peter) auf letzterer Couch liegt. [Siggi Freud aber ist nicht mehr unter uns, und so müssen wir mal wieder selber herausfinden, warum oder woher uns Motivationen reizen, bzw. erfreuden. Das war ja mein Haupt-Ansinnen, meine Frage].
Erwartung an die Bildmacherei hängen für Peter stark vom geplanten Verwendungszweck des Bildes ab oder
von der Muße bzw. der momentanen Poesie. Das sind ihm diese oft die liebsten Momente. Er denkt, dass die Fotografie durchaus auch etwas ausbildet. Beispiel: - Große Fotografen und Trendsetter haben unsere Sehgewohnheiten beeinflußt und unsere Idealvorstellungen (siehe Modefotografie, Trends bei Portrait). Offenkundig schult Fotografie den Blick für Details -, für Dinge die wir übersehen würden; so Peter.
Zum komplexeren Punkte 5.) meint er -, wie er ein Bild sehe, das hätte viele Facetten. Und die kommen jetzt:
- technische: (reicht der Dynamikumfang der Kamera für ein stimmiges Bild? habe ich störende Elemente? kann ich scheinbar ungünstige Bedingungen als Gestaltungselement integrieren? anstatt sie "wegzufoten"...)
- emotionale: (kann das Bild das transportieren, was ich im Moment der Aufnahme gefühlt habe (dazu ist es oft eher förderlich sog. fotografische Regeln zu brechen)
- künstlerische: (kann ich mit dem Bild eine "Aussage" oder Message transportieren, wird das Bild die Betrachter ansprechen, hat es einen bestimmten "Zauber").
[Hierdrin steckt schon mehr Auseinandersetzung mit dem eigenen Tun. (soll keine Wertung gegenüber anderen sein; reine Feststellung)]
MAGU fotet Sport-/Wettkampffotos zur Dokumentation u. Veröffentlichung. Dadurch hat er bemerkt, wieviel Spass die Fotografie und die Bildbearbeitung macht (wurde Hobby). Er mag Bilder, die Emotionen/Gefühle erzeugen.
Er fotografiert eben das Turnen: zur Dokumentation und Veröffentlichung im Internet - sowie - Gebäude mit (unterschiedlichen Perspektiven), lichtet im Urlaub zur Erinnerung Blumen in die Cam, weil die ihm sehr gut gefallen (aber die Makro-Feinarbeitsmühe hält ihn z.T. davon ab). Dann schon eher - Landschaften oder Personen in bestimmten Situationen - zur Erinnerung foten.
Magu hat folgende Erwartungen an sich: seine Bilder sollen ihm gefallen und ihn an Dinge sowie Erlebnisse erinnern.
An andere Leute hat er die Erwartungen, daß die Bilder auch ihnen gefallen mögen. Fotos bilden für ihn - Stimmungen, Momente und Gefühle.
Zu 5.) meint er: - Seit die Fotografie mein Hobby ist, hat sich mein Bildsehen deutlich verändert.
[Anhand seines Postings fällt mir auf, daß er möglicherweise zwischen Erinnerungen und Erlebnissen hin- und her- schwankt; wenn dem so ist -,
Was ist das Interessante an der Photographie? frage ich mich:
Die bloße Erinnerung (Nostalgie) oder Phantasie, die den Alltag lebendiger macht..? Sich ein Bild zu machen, regt Kreativität an. Erinnerungen können einen auf neue Gedanken bringen, Ideen entstehen lassen, etwas "klar" machen, daß bis dato nicht ins Bewußtsein gedrungen ist.]
TM möchte Freude und auch Entspannung, manchmal wiederum Aufregung oder Spannung beim Fotografieren erleben.
Außerdem freut er sich auf die "frische Luft". Für ihn ist es zudem ein Hobby, das auch mal für 10 Minuten zwischendurch stattfinden kann. Was er fotografieren möchte und warum gerade das ? Na - frei nach Wilhelm Busch: "Was beliebt, ist auch erlaubt!" Im Grunde genommen alles, was in irgendeiner Form ge- / auffällt - (immer mit offenen Augen).
TM erhofft sich vom Fotografieren eine aufmerksamere Sicht der Dinge zu erlangen, zu sehen, was noch nicht gesehen.
Bilden Fotos nur etwas ab oder bilden Fotos etwas aus ? - - Klares ja. Die Abbildung ist das Medium. Was dieses ausbildet -, kann alles mögliche sein: Meinungen, Eindrücke und vieles mehr.
Zu 5.) fiel ihm nix ein und damit ist auch er nicht allein
HOLGER64 fotografiert zur Erinnerung und/oder Dokumentation vergänglicher Augenblicke. Ganz pragmatisch meint er, daß blühende Blumen auf Bildern nicht verwelken und daß geliebte Menschen nicht älter werden, sondern ... ?
Zu Gebäuden, Straßenzügen, Städten und Landschaften hat der die gleiche Ansicht: sie bleiben konserviert. Was fotografieren er und warum gerade das ? - Freunde, Verwandte, Arbeitskollegen im Portrait oder "on Stage" bzw. "in Action". Des Weiteren - "Erinnerungs-Reportagen", außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, Landschaften, Flora & Fauna z.B. im Urlaub und auf Reisen.
Erwartung hat er wiederum an die Erinnerungen hinsichtlich der optischen Eindrücke aber auch hinsichtlich seiner Gefühle zum Zeitpunkt der Aufnahme (Aha: das Gefühl von Erstaunen oder Ehrfurcht - z.B. beim Anblick des rauschenden Wasserfalls oder der Hohen Brücke etc. - sogar Geruch und/oder Geschmack besonderer Früchte oder einfach nur der Luft am Reiseort). - Für Andere die auf den Fotos abgebildet sind, erwartet er die Erfüllung der gleichen Erwartungen, die er für sich selbst mit dem Bild verbindet. "Dritte" Betrachter möchte er anregen, ihre Phantasie mit der von ihm gemachten/ausgewählten optischen Darstellung spielen zu lassen (Erweiterung der Vorstellungskraft).
Fotos bilden in erster Linie für Holger etwas ab. Das "machen, gestalten, anfertigen, komponieren" seiner Fotos bildet in ihm (zudem) durchaus etwas aus: nämlich die Sicht auf die Dinge, den Blick für Details und die Wahrnehmung bestimmter Elemente in der Natur, menschengemachte Dinge. Zu 5.) fiel auch ihm nix ein.
[Holger nutzt seine Erinnerungen und möchtedies anderen gern nahebringen.]
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So. Das war eine subjektive Zusammenfassung. Das Obktive macht das Objektiv der Kamera, der Eindruck bleibt indessen subjektiv. So habe ich lediglich versucht, individuelle Auffassungen zu sammeln und einigermaßen flüssig lesbar zu machen, um eine Sicht zusammenzubringen. Ob das nun Einsichten oder Übersicht bewirkt, wage ich nicht vorherzusagen. Meine Absicht ist einfach die gewesen, mal ins "Gespräch" zu kommen und zu "sehen", was andere sehen - in ihrer Auffassung.
Was fällt auf?
* Die meisten (auch wenn nur fünf User geantwortert haben) fotografieren vorerst zur Erinnerung oder zur Dokumentation. Na, ob Alzheimerei uns im Alter da noch einen Streich spielen wird? Ich weiß es glücklicherweise nicht. Wie auch immer, Erinnerung ist offenbar wichtig. Geht mir auch so. Sobald ich Fotos betrachte, die Jahre zurück liegen, kommt so manches "hoch". Und das ist gut so... Gut, in dem Sinne, daß uns nicht nur Menschen wieder ins Bewußtsein geraten, vielmehr auch eigene Stimmungen. Plötzlich erinnern wir uns an mehr und mehr sobald wir ältere Bilder betrachten . . . selbst bei jüngeren Bildern kann dies sich ereignen. Ein Bild sagt angeblich mehr als X Worte. Dazu bedarf es allerdings des Eindrucks, der Muße der Betrachtung, der Gelöstheit. Muße muß sein.
* Ich bemerke, daß wir alle zur Erinnerung fotografieren und freilich auch zur Doku. Peter etwa, hat da noch mehr entdeckt. Das hat er für's erste ausreichend ausgeführt, da mag ich zurzeit nix hinzufügen. Besonders gefällt (mir) seine Vorliebe für Poesie, für Muße und für die "Zauberei", die Photographie auf uns ausüben kann - , sowohl indem wir sie machen oder die Ergebnisse (später) betrachten. In der Tat, kommt man erstmal richtig "in Fahrt" wird das Hobby zu etwas Weiterem -, was das für einen jeden ist, wollte ich mal sehen. Ist doch interessant. Vielleicht fällt einem da plötzlich mehr auf, als vorher. Man sieht ja nie aus, aber manchmal hat man genug gesehen, dann ... ? Tja, was dann?
* TM zieht sowohl die Entspannungbeim Foten an, als auch die Spannung, die entstehen kann, wenn ihn das Foten packt. Außerdem kommt er dadurch an die Luft. [Geht mir auch so; habe in den letzten Jahren zuviel in der Stube gehockt und an Texten herumgewurschtelt, aber bin selbst dadurch bewußter geworden. Jedoch fehlten mir BILDER, GESCHICHTEN, ERLEBNISSE].
Da nach Wilhelm Busch belaubt ist, was erliebt, nein ... ähm, beliebt, was erlaubt ist -, also Spaß einfach sein muß, ist für TM das Medium nicht nur die Message (frei nach M. MacLuhan) sondern ist ihm die Abbildung schlicht das Medium. Mit anderen Worten, er wird durch das Foten zum Magier, soweit ich das richtig interpretiere. [Sollte zu denken geben; wir schaffen, was wir lieben oder auch vice versa / umgekehrt... Echt; es ist doch ein zauberhaftes Hobby !]
* Neben Doku-fotografie zieht etwa Holger es noch vor, sich an Gerüche, Geschmack und die gewisse Luft vor Ort zu erinnern. Er möchte aber auch seine Vorstellungskraft erweitern und die anderer Betrachter( seiner Bilder).
[Und hier wird wohl die Bildkritik wichtig, die manche User im Forum einfordern. Ohne "Rückmeldung" bleibt man halt in der Luft... oder steckt fest.]
* Und so bleibt mir als nachhaltiger Eindruck dieses Threads, daß Photographie, ob Hobby oder mehr, unseren Blick schult, unsere Aufmerksamkeit sowie unser Erinnerungsvermögen und womöglich das Bewußtsein wacher.
Photographieren hilft, den Blick für das Wesentliche zu stabilisieren, mehr zu sehen, als das Übliche.
Wie sagte doch Walter Benjamin bereits 1931 in seiner "Kleinen Geschichte der Photographie:
>>Es gibt in unserem Zeitalter kein Kunstwerk, das so aufmerksam betrachtet würde, wie die Bildnisphotographie des eigenen Selbst, der nächsten Verwandten und Freunde, der Geliebten, hat schon im Jahre 1907 Lichtwark geschrieben und damit die Untersuchung aus dem Bereich ästhetischer Distinktionen in den sozialer Funktionen gerückt. Nur von hier aus kann sie weiter vorstoßen.<<
Photographen sind tatsächlich weiter vorgestoßen, ja, bis in den Weltraum. So haben wir durch sie auf uns (etwa als Menschheit) zurückgeblickt und festgestellt (im besten Falle), daß wir immer auf uns zurückgeworfen werden. Das ist nichts Negatives, vielmehr etwas Notwendiges. Manchen gefällt das. Anderen eher nicht. Viele stehen zwischen. Aber wo-zwischen? Man hört so wenig von ihnen. Vielleicht führen sie selbst Gespräche. Machen einen Anfang für einen breiten Dialog.
Fotografen sind in viele, viele Bereiche vorgestoßen, von denen wir bis dato keine Ahnung hatten (oder nur "Ahnung"). Siehe die Elektronenmikroskop-Fotografeie, die Makro- und Mikrofotografie aller Couleur, Falschfarbenbilder, Infrarotbilder, und, und, und. Oder die Sichtweisen der künstlerisch ambitionierten Kollegen, die wiederum bringen uns dazu mehr zu sehen und Neues zu sehen; selbst ist der/die FotografIn.
Es gibt viel zu entdecken, zu verhüllen (wie Christo), zu entblättern oder zu "diskutieren". Nicht nur nackte Tatsachen. Auch Unsichtbares.
So. Wer immer jetzt Ideen hat, der poste, was die Tasten halten. Meine Inspiration ist für heute erschöpft.
;)
Schöne Grüße aus dem Bilderbuch
Eyelander (der nur mal einen Anstoß geben wollte)
:)
PeterHadTrapp
11.08.2005, 23:17
was Dir gelungen ist. Ich jedenfalls bin dir dankbar für den Anstoß zum Hinterfragen, Querdenken, querfoten - oder doch hoch foten, was dann Hochformat oder hohe Kunst sein kann, aber die leider eher selten.
Kommst Du eigentlich zum HH-Treffen ?
PETER
PeterHadTrapp
11.08.2005, 23:29
Dann können wir ja IRL ausprobieren wie sich das verhält mit den acht Weizen...*lach*...oder den achtzig Bildern.... :cool:
Eiländer, ich bin gespannt auf Dich.
PETER
Hansevogel
11.08.2005, 23:45
Eiländer, ich bin gespannt auf Dich.
Du wirst nicht enttäuscht sein! :D
Gruß: Hansevogel (in fröhlicher Erinnerung an einen Stammtisch mit Eyelander)
:lol: ja, ja, Letzte Kurzfassung :shock:
Bin auch gespannt. Also, wie ich dem einen oder annern treffend begegne. *gg* Ob ich durch die Linse sehen kann, also mein Bild... ähm, mir ein Bild, also, tja... und mir nicht die Worte fehlen. Bin kein Performer, eher Wortfarmer. Stimmungsabbildner. Keine Stimmungskanone. Also kein StandUpComedian. Auch kein PoetrySlammer. Na ja.
Ach, da fällt mir doch wieder was ein. Also, noch' n kurzer, stiller Gedankenspaziergang...
Erinnere mich soeben:
Lasse mich, was Bilder betrifft, vom Moment inspirieren, von äußerer wie auch innerer Stimmung.
Sonah (sofern) Außen und Innen eine Synthese eingehen, überträgt sich diese frische Stimmung auf's Bild.
- {Profi-Photographen mögen das "kennen" oder besser, auf ihre Weise, beschreiben} -
Falls die vorgefundene, äußere Stimmung etwas in mir widerspiegelt, bildet sich das im Photo aus. (zuweilen)
Ist dementgegen meine Stimmung anders als der bloße Wille 'rauszugehen und Fotos zu machen, kommt nix Besonderes dabei heraus. Trotzdem hilft es, einen inneren Schwächelhund zu überwinden, auch diese Momente durchzustehen - und nicht selten ändert sich (fast unmerklich, irgendwann) meine Stimmung -, ich werde aufnahmebereiter - komme auf den letzten Drücker, der dann nicht Auslöser ist, sondern Aufnehmer... Huch. Noch nie so gesehn - was sehe ich da durch meinen Sucher; was findet sich da ein? Nicht nur ein Bild. Kein Abbild. Der Moment wird zum Erlebnis. Der Moment wird Auslösung. Der Druck löst Tiefe aus. Der Knopf entsagt dem Kopf (erfasst & erschaut).
Also mit anderen Worten:
Nix bildet sich von selbst (nix gibs nix).
Kommt Stimmung auf, ergeben sich Bilder, die wie aus dem Nichts ... dir etwas Wichtiges mitteilen. Ja schau da her. Wer macht das Bild? Der Knipsende oder das Bewußtsein? Wenn diese beiden Bedeutungen eins werden, Du/Ich und Bewußtheit/Sein, und das Denken parallel zum reinen Werkzeug wird (für die Ablichtung des "erkannten" belichteten Ausschnitts), dann übernimmt etwas Regie, daß nicht nur man selbst ist, daß möglicherweise die Summe aller Teile, aller Komponenten ist -, das Erleben des Daseinsmomentes -, das ist schon einen Ablicht-Urbach wert.
Alles fliesst, sagte Heraklit (er sagte noch mehr, aber wir wollen ja nicht ausufern, hier). Alles fliesst irgendwo zusammen. Zu immer neuen Bildern. AugenBlicken. Zeichen, Erkennungen, Kenntnissen. Lebensformen. Bedeutungen. Wandelt sich, bildet sich aus, formt Leben. Fortwährend. Kommt und geht.
Steht plötzlich vor dir.
Andernzeits düst du in Momenten zu fernen Horizonten. Dann wieder landest du auf dem Boden der Tatsachen. Oder beim Du. Selbst wenn über dir der heulige Schein eines Bühnenscheinwerfers spottet, verwirfst du deine Bedenken und läßt dich auf das Spiel ein. Du gehst hinein ins Ganze. Und wenn du herauskommst, brauchst du ja nicht groß 'raus- kommen. Im Detail (ver)steckt eine Message das Ganze, wie annerseits das Ganze - Details.
Deine Message ist das Medium zu bilden. Oder s'is deine Aufgabe.
Unglaublich, aber so war. Is wahr? - Erinner mich, nah, klar.
Ein Narr, wer sich dann an die Kandarr . . . nimmt.
Nun aber den Drücker loslassen und ein Fall beginnt . . . dich aufzufangen. Analog oder Digital, egal.
-:)
Ausbildung ist Einbildung, Einbildung ist auch 'ne Bildung, nur, was für eine? Abbildung bewirkt Umbildung.
Nein, bin ich heute wiedel ein Schwälm.
Hummel, Hummel, Mors AlphaBeet