Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuer Komet entdeckt!
Vor einigen Tagen wurde ein neuer Komet (https://apod.nasa.gov/apod/ap200429.html) entdeckt, der Potential für eine ganz große Erscheinung hat! Leider ist er im Moment nur von der Südhalbkugel zu beobachten und auch wenn er dann zu uns auf die Nordhalbkugel wechselt, wird er nur sehr schwer zu beobachten sein.
Mitte, Ende Mai wird er in meiner Gegen rund um Wien maximal 8° über dem Horizont stehen. D.h. je weiter nördlich, desto schlechter schaut es aus. In Mittel- und Norddeutschland daher kaum eine Chance. :cry:
Und da Reisen - speziell so spontan - derzeit nicht möglich sind, ist man auf Remote-Observatorien angewiesen. Und von einem dieser Observatorien in Namibia wurde dieses Foto auch gemacht.
Der Fotograf ist übrigens ein guter Freund von mir, der auch - als er noch "normaler" Fotohändler und Fotostudiobesitzer war - bei meiner Hochzeit fotografiert hat.:cool: Er zählt zu den weltbesten Astrofotografen - da bin ich mit meinen Bilderchen weit, weit weg.
Ich wollte schon sagen "DAS BILD IST DOCH NICHT ECHT"...
Krass...oberkrass...
Einfach faszinierend solche Bilder :top:, meinen Berufswunsch im nächsten Leben habe ich auch schon festgelegt. ;)
felix181
29.04.2020, 16:34
Der Fotograf ist übrigens ein guter Freund von mir, der auch - als er noch "normaler" Fotohändler und Fotostudiobesitzer war - bei meiner Hochzeit fotografiert hat.:cool: Er zählt zu den weltbesten Astrofotografen - da bin ich mit meinen Bilderchen weit, weit weg.
WOW - tolles Foto. Ich nehme an Dein Freund ist Österreicher? Kann man igrndwo noch weiter Fotos von ihm sehen?
Edit: hätte ja nur genauer lesen müssen - hab ihn schon gefunden ;-)
Tolles Bild :top:
Das ist aber nicht der Komet, der kürzlich auseinander gebrochen ist?
Lebt er in Namibia oder kann er das Teleskop von Ö aus steuern? Weil aktuell kann man ja nicht dort hin reisen. :(
felix181
29.04.2020, 16:46
Lebt er in Namibia oder kann er das Teleskop von Ö aus steuern? Weil aktuell kann man ja nicht dort hin reisen. :(
Soweit ich der Homepage entnehme hat er auch ganz in der Nähe von Wien sein eigenes kleines Observatorium...
Habe gerade mit viel Ehrfurcht seine Homepage angesehen...
http://www.astrostudio.at/index.php
RoDiAVision
29.04.2020, 17:02
Der Fotograf ist übrigens ein guter Freund von mir, der auch - als er noch "normaler" Fotohändler und Fotostudiobesitzer war - bei meiner Hochzeit fotografiert hat.:cool: Er zählt zu den weltbesten Astrofotografen - da bin ich mit meinen Bilderchen weit, weit weg.
Echt der Hammer :top:
Und Du staple mal nicht so tief, ich übe mich gerade in Astrofotografie und bin von deinen noch weit, weit weg :oops:
Superwideangle
29.04.2020, 17:03
ja Wahnsinn! :top::top: sehr beeindruckend!
Und mindestens die Kometen-Bilder (auf der hp) sind sicher absolute Weltspitze:crazy::top:
Danke für die Hinweise!
Er zählt zu den weltbesten Astrofotografen - da bin ich mit meinen Bilderchen weit, weit weg.
Stapele mal nicht so tief, irgendwann packst Du das auch... :)
Tolles Bild :top:
Das ist aber nicht der Komet, der kürzlich auseinander gebrochen ist?Nein, das war der "Atlas", der ist zerbrochen.
Lebt er in Namibia oder kann er das Teleskop von Ö aus steuern? Weil aktuell kann man ja nicht dort hin reisen. :(Er lebt in Ö, in der Nähe von Wien. Hat aber die Möglichkeit über Remote-Steuerung ein Teleskop in Namibia zu bedienen.
kilosierra
29.04.2020, 19:49
Welches Bild?
Im Eingangspost gibt es diesen LINK (https://apod.nasa.gov/apod/ap200429.html).
kilosierra
29.04.2020, 20:30
Was für ein tolles Bild. Einsame Spitze.
Der ist doch auch noch nicht mit blossem Auge sichtbar, oder habe ich was verpasst? Weit genug südlich wohne ich aber auch nicht, um ihn jetzt schon sehen zu können.
Unter sehr guten Bedingungen könnte er schon freisichtig sein, aber bei uns im Norden sicher nicht. Im Mai vielleicht...
*thomasD*
30.04.2020, 06:06
Das Bild ist schon irgendwie surreal. :top:
Toni, welcher Brennweite entspräche das Foto etwa?
Die Brennweite ist ca. 1000mm. Der Kometenschweif ist nur knapp über 1,5° lang.
*thomasD*
30.04.2020, 08:36
Also im Bereich des Monddurchmesser, und er wird ja noch etwas größer. Schade dass er so tief steht :roll:
Im Moment sind es fotografisch ca. 3-4 Monddurchmesser, aber visuell ist er an der Grenze der Freisichtigkeit! Und das auch nur unter optimalen Bedingungen. Ob und wie man den Komet Mitte Mai bei uns sehen wird, steht noch sprichwörtlich in den Sternen...:cool:
Fotografisch mittlerweile 10° Schweiflänge! :shock:
LINK (https://www.astrobin.com/full/ht61o6/0/)
Fotografisch mittlerweile 10° Schweiflänge! :shock:
LINK (https://www.astrobin.com/full/ht61o6/0/)
Beachtlich und immerhin ca. die Hälfte wie bei Hale-Bopp vor etwas über 24 Jahren, falls meine Informationen stimmen.
Ein wirklich tolles Bild - es wirkt richtig dreidimensional. Das ist genau das, was mir an diesen top Bilder gut gefällt, und wohl nur mit PI (so richtig) machbar ist.
Kann man dort auch ein wenig über die exifs finden?
Da wirst du keine exif-Daten finden, denn das wurde mit dem "Chile-Scope" gemacht. Ein Remote-Observatorium der Spitzenklasse. Dort gibt es nur das Beste vom Besten, was es für "Amateure" gibt und man zahlt man bis zu 200$ pro Stunde Belichtungszeit...:shock:
Da war sicher eine reine Astrocam im Einsatz ohne exif-Daten.
Ich habe mal auf der website etwas geblättert. Schön dass so etwas angeboten wird und tolle Bilder sind dort auch zu finden.
Aber: Habe ich dann das Bild gemacht!? Oder habe ich einfach nur Bilddaten gekauft und sie dann weiter verarbeitet? Ich weiß nicht, ob ich da auf Dauer Spaß daran hätte. Ich bin auch ein wenig Stolz auf meine Bilder, die ich gemacht habe. Nicht nur auf das Ergebnis, dazu gehört auch der Entstehungsprozess, das Erleben, unterwegs sein, auch wenn es mich Aufwand und Zeit kostet. Und da gehört auch dazu, dass ich öfter mal umsonst unterwegs war, weil nicht immer alles gepasst hat. :zuck:
felix181
03.05.2020, 18:27
Habe ich dann das Bild gemacht!? Oder habe ich einfach nur Bilddaten gekauft und sie dann weiter verarbeitet? Ich weiß nicht, ob ich da auf Dauer Spaß daran hätte.
Dann würde ich an Deiner Stelle von so etwas abraten ;)
Für mich kommt das Zukaufen von Zeit an großen Fernrohren auch nicht in Frage! Klar hätte ich auch gerne so ein Ding und speziell so einen Himmel wie in Chile oder Namibia - aber das wäre dann kein Hobby mehr.
Ich muss mit meiner Kühlhauskleidung, warmer Mütze und Handschuhe raus gehen, das Objekt suchen, alles einstellen und dann fotografieren. Den "Luxus", den ich mir geleistet habe, ist die fixe Aufstellung der Geräte und eine Art "Remote"-Verbindung: wenn mal alle Kameras laufen, kann ich ins warme Haus gehen und über TeamViewer den PC beim Fernrohr überwachen, was los ist. Wenn alles passt, kann ich einige Stunden schlafen und hoffen, dass auch über diese Zeit keine Probleme (Wolken, Guid-Stern verloren usw.) auftreten. Dann läutet das Handy, ich gehe raus, stelle das nächste Objekt ein usw.
Wobei es so einfach klingt, aber bei 6 oder 7 Kameras auf 2 oder 3 Montierung passiert fast immer irgendetwas. :cry:
Trotzdem bin ich seit dem 15.3.2020 (Corona LockDown) auf fast 300 Stunden Belichtungszeit gekommen. :cool:
felix181
03.05.2020, 18:59
Trotzdem bin ich seit dem 15.3.2020 (Corona LockDown) auf fast 300 Stunden Belichtungszeit gekommen. :cool:
Klingt gut! Glücklich die vom Virus Unbetroffenen...
Das hat nur insofern etwas mit Corona zu tun, als dass es ab diesem Zeitpunkt eine extreme Schönwetterlage gab und ich wegen HomeOffice nicht um 6Uhr, sondern um 7:30 aufstehen musste.
Ein Remote-Observatorium der Spitzenklasse. Dort gibt es nur das Beste vom Besten, was es für "Amateure" gibt und man zahlt man bis zu 200$ pro Stunde Belichtungszeit...:shock:
Ich habe eben zufällig einen Bericht über La Palma gesehen. U.a. war das Kamerateam auch am GTC (http://www.gtc.iac.es/) (Gran Telescopio Canarias).
Die Mietkosten für das 10m Spiegelteleskop wurden auch genannt: 2,- Euro .... pro Sekunde. :lol:
Aber egal, was man bereit wäre zu zahlen, am GTC oder einem anderen aktuellen Großteleskop hat man absolut keine Chance dass man ran kommt! Je nachdem, "wem" (Universität oder andere staatliche Einrichtung oder Vereinigung von Forschungseinrichtungen) das Teleskop gehört, wird die Beobachtungszeit entsprechend aufgeteilt. Und auch bei dieser Aufteilung muss man noch Projekte einreichen und eine Kommission entscheidet, ob und wie viel Zeit man bekommt. Dass dann auch noch Kosten anfallen, die man aus den jeweiligen Projektbudgets zu zahlen ist, ist aber auch selbstverständlich, denn der Bau und Betrieb solcher Großforschungseinrichtungen ist ja nicht gerade billig.
Ich weiß, dass an solche Teleskope nur Forschergruppen, Universitäten u.ä. heran kommen und trotz der Kosten sind sie eigentlich überbucht. Ich glaube GTC hat rund 150 Mio. Euro gekostet (wenn ich mich richtig erinnere).
Ich fand es nur cool in dem Bericht, als der Interviewte die Kosten mitteilte. "Mietkosten 2 Euro", dann hat er eine Pause gelassen, und dann gesagt "pro Sekunde" und hat gegrinst. :lol: Man hat gemerkt, er war sich bewusst, dass sie dort oben was ganz besonderes stehen haben und er war auch stolz darauf. ;)
Wobei es ja durchaus immer wieder Möglichkeiten gibt, dass auch Amateure oder Schulen an solchen Einrichtungen "forschen" können. zB. für das CERN gibt es jedes Jahr einen Wettbewerb wo Schüler Projekte einreichen können und die Sieger bekommen dann eine gewisse "Beam-Time". Oder vom Pic du Midi kommen immer wieder Planetenaufnahmen von Amateuren.