Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hundeaction im Sand: Focus auf dem Sand statt Hund
bjoern_krueger
22.04.2020, 11:11
Moin Leute!
Ich war die Tage mal wieder mit A9, Pudel, Ball und Werfer (Ehefrau) unterwegs. Diesmal in den Boberger Dünen, in der Hoffnung, ein paar schöne "Sand-spritz"-Aufnahmen zu machen.
Das hat irgendwie nicht so richtig funktioniert.
Und zwar, wenn der Sand hochspritzt, und dann vor dem Hund im Bild ist, stellt die A9 gerne auf den Sand scharf, und nicht mehr auf den Hund dahinter.
Womöglich könnte man das mit der Einstellung zur Reaktionsfähigkeit (Werte zwischen 1 und 5) des AF beeinflussen. Ich hatte es auf 4 stehen, also zwischen "Standard" und "Reaktionsfähig".
Womöglich könnte man dazu mal die anderen Werte ausprobieren, denn in der Hilfe steht Folgendes:
Wenn 1 (Verriegelt) eingestellt ist, behält die Kamera den Fokus auf ein bestimmtes Motiv bei, selbst wenn andere Objekte sich vor dem Motiv bewegen.
Das klingt ja eingentlich nach einer sinnvollen Sache.
Es ist allerdings schwierig, das zu ermitteln, denn der Hund rennt ja nicht immer gleich und der Sand spritzt immer unterschiedlich, insofern ist es sehr schwierig, hier nachvollziehbare Ergebnisse zu erhalten
(Und es hapert auch an der Präzision [und Geduld] des Werfers...)
Hat dazu schon jemand Erfahrungen sammeln können?
Ich habe mit den diesbezüglichen Einstellungen noch keine Erfahrung gemacht, hatte den Wert bisher immer auf 3 (Standard) stehen.
Nun ist Hundeaction ja nicht sooo verbreitet, insofern ist die Ziegruppe, an die sich die Frage richtet, vermutlich sehr klein.
Aber vielleicht hab ich ja Glück. Werde es parallel auch selbst ausprobieren und berichten.
Danke und viele Grüße,
Björn
Die Einstellung steht bei mir immer auf 1. Wüsste nicht wofür ich etwas anderes benötigen sollte. Trotzdem hatte ich bei Motocrossaufnahen auch schon Fälle, wo auf den fliegenden Dreck anstatt auf den Fahrer fokussiert wurde. Das gab allerdings noch ganz interessante Aufnahmen.
Mit Hunden kann ich mangels Hund nicht testen.
bjoern_krueger
22.04.2020, 11:38
hier mal ein paar Beispiele:
Alle ohne Bearbeitung, außer leichter crop.
Das hier ist einigermaßen gelungen, aber da ist ja auch kein Sand vorm Hund:
1020/A9_06722_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334485)
Hier sieht man es ganz gut. Hund unscharf, der Focus liegt irgendwo anders, ich vermute sogar eher vorne links auf dem Grasbüschel.
1020/A9_06732_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334487)
Hier sieht man irgendwie gar nichts. Aber worauf soll die Kamera hier auch scharfstellen. Der Sand ist ja fast wie eine Nebelwand ohne Struktur.
1020/A9_06726_klein.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334486)
Aber irgendwie hat das Bidl auch was, der schemenhafte Hund hinter dem Sandschleier und die Schatten des Kopfes in der Sandwolke von der Abendsonne
Ich glaube, die Schwierigkeit liegt hier darin, den Moment zu erwischen, in dem der Sand zwar spritzt, aber noch nicht vor dem Hundekopf ist.
Dann kann die Kamera auf den Kopf scharfstellen. Und in Verbindung mit der Einstellung 1 ("verriegelt") könnte es dann besser klappen.
Und eine Portion Glück braucht man sicher auch dazu, denn selbst bei 20 B/s erwischt man bei Weitem nicht jeden Moment.
Das sieht man auch bei Aufnahmen von rennenden Hunden. Um den Moment einzufangen, in dem der Hund "fliegt", braucht man schon Glück, meist ist immer eine der zahlreichen Pfoten auf dem Boden.
1020/A9_06479.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334488)
Naja, man muss halt auch ein Bisschen üben.
Danke und viele Grüße,
Björn
fbenzner
22.04.2020, 11:40
Moin Leute!
Das hat irgendwie nicht so richtig funktioniert.
Und zwar, wenn der Sand hochspritzt, und dann vor dem Hund im Bild ist, stellt die A9 gerne auf den Sand scharf, und nicht mehr auf den Hund dahinter.
Womöglich könnte man dazu mal die anderen Werte ausprobieren, denn in der Hilfe steht Folgendes:
Wenn 1 (Verriegelt) eingestellt ist, behält die Kamera den Fokus auf ein bestimmtes Motiv bei, selbst wenn andere Objekte sich vor dem Motiv bewegen.
Das klingt ja eingentlich nach einer sinnvollen Sache.
Es ist allerdings schwierig, das zu ermitteln, denn der Hund rennt ja nicht immer gleich und der Sand spritzt immer unterschiedlich, insofern ist es sehr schwierig, hier nachvollziehbare Ergebnisse zu erhalten
(Und es hapert auch an der Präzision [und Geduld] des Werfers...)
Hat dazu schon jemand Erfahrungen sammeln können?
Ich habe mit den diesbezüglichen Einstellungen noch keine Erfahrung gemacht, hatte den Wert bisher immer auf 3 (Standard) stehen.
Nun ist Hundeaction ja nicht sooo verbreitet, insofern ist die Ziegruppe, an die sich die Frage richtet, vermutlich sehr klein.
Aber vielleicht hab ich ja Glück. Werde es parallel auch selbst ausprobieren und berichten.
Danke und viele Grüße,
Björn
Sony und vor allem die A9 können einem so richtig Leid tun. Woher soll die A9 wissen dass sie auf den Hund kommen soll?
bjoern_krueger
22.04.2020, 11:48
Die soll das wissen, weil sie schon die ganzen 50 vorherigen Bilder, bevor der Hund in den Sand rennt, wunderbar den Kopf im Visir hatte. Und wenn dann der Sand davor gerät, soll sie weiter den Hund im Focus behalten und nicht den Sand.
Aber das ist technisch sicher eine großer Herausforderung, insbesondere dann, wenn der Sand den Kopf komplett umnebelt, und kaum noch Struktur für den AF sichtbar ist.
Mit der Einstellung 4 hab ich sicherlich genau das falsche eingestellt. Nächstes Mal stelle ich es auf 1 und dann mal sehen.
Und dann sage ich dem Pudel, er soll gefälligst nur so viel Sand aufwirbeln, dass nix davon vor seinen Kopf gerät. Pudel sind schlau, die verstehen das. :D
Und wenn dann der Sand davor gerät, soll sie weiter den Hund im Focus behalten und nicht den Sand.
Genau dafür ist ja Stufe 1.
bjoern_krueger
22.04.2020, 12:04
genau, und das werde ich demnächst ausprobieren.
Ich hatte die Einstellungen da komplett anders herum verstanden.
Obwohl das doch eigentlich recht klar beschrieben ist...
steve.hatton
22.04.2020, 14:12
Plötzlich auftretende "Hindernisse", sei es der Sand oder seien es Grashalme oder andere Spieler beim Fußball sollte man mit dem Tracking und zudem (hier) Tieraugen-AF schon hinbekommt. Bzgl Fussball gibt`s da glaube ich von Gary Fong ein interessantes Video. Oder dieses von Mark Galer https://www.markgaler.com/alpha-movies
Die Einstellung 1 bei der Reaktionsfähigkeit des Tracking hilft sicher auch noch, da hilft nur üben, wie Du sagst.
Ich hatte das an der A7III auch häufig, dass bei Basstölpeln die ins Wasser stürzen das spritzende Wasser focussiert war, der Vogel leider nicht mehr - vor allem wenn mehrere im Getümmel aktiv waren.
....
Ich hatte die Einstellungen da komplett anders herum verstanden.
Obwohl das doch eigentlich recht klar beschrieben ist...
Tja, selbst aus einer A9 kann man evtl. mehr herausholen, wenn man die Bedienungsanleitung gelesen und verstanden hat.
Genau diese Konfigurationsmöglichkeit fehlt ja übrigens allen A6X00 Kameras. Darüber liest man nirgends etwas.
peter2tria
22.04.2020, 15:09
Genau, dann kann man es nicht falsch einstellen ;)
Plötzlich auftretende "Hindernisse", sei es der Sand oder seien es Grashalme oder andere Spieler beim Fußball sollte man mit dem Tracking und zudem (hier) Tieraugen-AF schon hinbekommt.
An Tieraugen-AF hatte ich auch gedacht, denn Sand hat ja keine Augen. Aber wenn ich mir den Pudel so ansehe, hab ich da selbst ohne Sand gewisse Bedenken. ;)
bjoern_krueger
22.04.2020, 15:39
Tja, selbst aus einer A9 kann man evtl. mehr herausholen, wenn man die Bedienungsanleitung gelesen und verstanden hat.
Das stimmt auf jeden Fall!
Wobei ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass ich die Bedienungsanleitung durchaus gelesen (und eigentlich auch verstanden) habe, ebenso wie die ausführliche Hilfe-Website.
Aber man (ich) kann sich einfach nicht alles merken. Mir geht es schon so, dass ich, wenn ich die Kamera mal 2 oder drei Wochen nicht in der Hand hatte, im ersten Moment gar nicht mehr weiß, auf welche Knöppe ich die ganzen Funktionen gelegt habe.
Und es passiert tatsächlich manchmal immer noch, dass die alten Nikon-Bewegungsabläufe hervortreten, so im Eifer des Gefechts. Dabei bin ich nun schon 1 1/2 Jahre Sony-Anwender.
Naja, bin ja auch schon die ältere Generation 50+, da passiert sowas schon mal.
Aber immerhin hatte ich die Funktion für die AF-Reaktionsgeschwindigkeit schon in "MyMenu" gelegt. Wusste ich nur nicht mehr...
Freu mich jedenfalls schon sehr auf die nächste Hund-im-Sand-Session, dann werde ich es mal mit der Einstellung "1" versuchen.
Viele Grüße,
Björn
Ich für meinen Teil nehme gerne immer mal wieder die BA in die Hand. Bei der Menge an Möglichkeiten übersieht man schnell etwas, was im Moment nicht relevant ist. Das kann aber nach einer Weile der Benutzung ganz anders aussehen. So entdecke ich immer wieder Features für die ich anfangs keine Verwendung hatte.
Gibts da vielleicht eine gewisse Erwartungshaltung das eine A9 das alles perfekt können muss nachdem sie oft als das ultimative Actiongerät "gehypt" wird? Je komplexer die Kameras desto mehr kann man da eben auch falsch konfigurieren.
steve.hatton
22.04.2020, 16:44
Wohl wahr.
Wir hatten vor 3-4 Jahren bei einem Greifvogelworkshop einen Teilnehmer mit einer Nikon und er jammerte, dass er kaum Treffer hat - als die Kursleiterin ihm seine Kamera umgestellt hatte, war er plötzlich der Winner...
bjoern_krueger
22.04.2020, 16:47
Gibts da vielleicht eine gewisse Erwartungshaltung das eine A9 das alles perfekt können muss nachdem sie oft als das ultimative Actiongerät "gehypt" wird? Je komplexer die Kameras desto mehr kann man da eben auch falsch konfigurieren.
Falls Du auf meine Begeisterung in einigen meiner Threads anspielst: Nö, ich habe nicht die Erwartung, dass sie hellsehen kann und alles von selbst macht. Die Einstellung für die Motivklingel habe ich auch noch nie vermisst.
Bestimmte Dinge kann auch eine A9 (oder später eine A10 oder A11) ja nicht "wissen", z.B. ob der Fotograf nun vielleicht gerade gerne den Sand scharf haben will, oder den Hund. Beides kann ja sinnvoll sein.
Und dann hilft es natürlich, wenn man die Hintergründe und die zugehörigen Einstellmöglichkeiten kennt.
Und gerade die Vielfalt der Einstellungen macht es manchmal eben recht schwierig, das Optimum aus dem Ding heraus zu holen. Vieles kann sie "so", aber vieles muss man ihr auch erst "sagen".
Darüber bin ich mir bewusst, und das macht es doch auch aus, wenn man dazu lernt und die Ergebnisse besser werden. Ich hab ja schon ganz gute Hunde-Action-Fotos im Kasten, aber besser geht bekanntlich immer.
Nein ich habe nicht speziell dich gemeint. Meist (auch bei mir sehe ich das) liegt das Problem auch eben hinter dem Sucher.
bjoern_krueger
22.04.2020, 18:22
Nein ich habe nicht speziell dich gemeint. Meist (auch bei mir sehe ich das) liegt das Problem auch eben hinter dem Sucher.
eigentlich praktisch immer. Bei mir jedenfalls...
fritzenm
22.04.2020, 18:52
Hallo,
nur mal so als Frage: Wie häufig fotografierst Du Action? Die Frage deshalb, weil Du hier Fotos zeigst, von denen der Fokus vielleicht nicht absolut genau auf dem Motiv sitzt und es deshalb den Anschein erweckt, als wären diese Resultate repräsentativ.
Mal anders gefragt, sind dies u.U. noch die besten Resultate? Wieviele Aufnahmen hast Du denn so gemacht?
Vielleicht ist meine Herangehensweise eine andere, aber in einer solchen Situation würde ich vermutlich im Serienmodus fotografieren. Vermutlich bei meiner A99II jeddoch nicht unter Ausnutzung der Spitzenleistung, sondern wahrscheinlich 5fps oder 8fps. Und auch da kommt in einigen Minuten schon einiges an Material zusammen, in dem ich ziemlich sicher scharfe, zufriedenstellende Ergebnisse finden würde. Wenn es dann vielleicht 10 Aufnahmen aus einigen hundert sind, Prima! Dann jucken mich die versemmelten kaum und sicher mache ich mir keinen Kopf daraus, was jetzt bei jeder einzelnen, missratenen Aufnahme in die Hose gegangen ist. Es sind nun einmal Szenen mit ganz ordentlicher Tiefenausdehnung, aufgenommen im ordentlichen Telebereich mit (f/5,6), naja jetzt nicht gigantischer Tiefenschärfe, dazu noch ziemlich enges Framing: Action halt.
Könnte sogar sein, dass Du für dieses spezielle Motiv mit Brennweiten so knapp über 200mm sogar physisch etwas zu nah dran warst, Dich deshalb zuviel mitbewegen musst. Vielleicht wäre etwas mehr Motivabstand verbunden mit grösserer Brennweite besser. Da geht es halt viel um Ausprobieren, um Erfahrung sammeln, was klappt und was nicht.
steve.hatton
22.04.2020, 19:08
eigentlich praktisch immer. Bei mir jedenfalls...
Zustimmung. Also auch bei mir ist es wohl so:shock:
bjoern_krueger
23.04.2020, 11:28
Moin!
An Tieraugen-AF hatte ich auch gedacht, denn Sand hat ja keine Augen. Aber wenn ich mir den Pudel so ansehe, hab ich da selbst ohne Sand gewisse Bedenken. ;)
Wie Recht Du hast! Dunkelbraune Augen in einem Gewusel schwarzer Locken, das ist schwer für den Augen-AF.
Ich hatte es glaube ich schon erwähnt, wir hatten den Kerl gerade erst zum ersten Mal selbst geschoren, und das Gesicht war etwas "misslungen", sodass seine Augen fast gar nicht sichtbar waren
Und wenn der Kerl dann noch rennt wie ein Irrer, dann kann auch das schnellste AF-System kaum auf dem Auge bleiben.
nur mal so als Frage: Wie häufig fotografierst Du Action? Die Frage deshalb, weil Du hier Fotos zeigst, von denen der Fokus vielleicht nicht absolut genau auf dem Motiv sitzt und es deshalb den Anschein erweckt, als wären diese Resultate repräsentativ.
Mal anders gefragt, sind dies u.U. noch die besten Resultate? Wieviele Aufnahmen hast Du denn so gemacht?
Also meine Action-Fotografie beschränkt sich eigentlich auf unsere Hunde (wir haben auch noch einen Zwergrauhaardackel). Und manchmal noch die Kinder beim Toben oder ähnliches. Hunde in Action fotografiere ich schon viele Jahre, wobei jetzt erst mit der A9 so richtig, weil die Resultate einfach besser sind, als früher mit meinen diversen DSLRs.
Die gezeigten Fotos habe ich danach ausgewählt, wie gut man den Effekt erkennen kann.
Insgesamt habe ich an dem Tag ich glaube so ca. 350 Fotos gemacht. Das waren vielleicht insgesamt 6 oder 7 Durchläufe, bei denen meine Frau den Ball in meine Richtung geworfen hat, während ich mit der A9 und dem 100-400 auf dem Boden lag.
Die Sand-Bilder sind bei insgesamt 3 solcher Durchläufe entstanden, wobei jeweils nur das letzte Stück der Laufstrecke des Pudels im Sand war.
So lange nichts im Weg ist, sind die Fotos praktisch alle scharf, erst als er dann in den Sand gelaufen ist, kam es zu den Problemen.
Die anderen Sand-Fotos sind meist viel schlechter, weil fast nur Sand zu sehen ist, und der Hund nur zum Teil.
Vielleicht ist meine Herangehensweise eine andere, aber in einer solchen Situation würde ich vermutlich im Serienmodus fotografieren. Vermutlich bei meiner A99II jeddoch nicht unter Ausnutzung der Spitzenleistung, sondern wahrscheinlich 5fps oder 8fps. Und auch da kommt in einigen Minuten schon einiges an Material zusammen, in dem ich ziemlich sicher scharfe, zufriedenstellende Ergebnisse finden würde. Wenn es dann vielleicht 10 Aufnahmen aus einigen hundert sind, Prima! Dann jucken mich die versemmelten kaum und sicher mache ich mir keinen Kopf daraus, was jetzt bei jeder einzelnen, missratenen Aufnahme in die Hose gegangen ist.
Natürlich arbeite ich dabei im Serienmodus, und zwar mit vollen 20 B/s. Ich halte den Hund im Sucher, und wenn er nahe genug dran ist, dass er einigermaßen das Bild ausfüllt, drücke ich ab, bis er aus dem Sucher heraus ist. Dabei macht die A9 einen wirklich sehr guten Job, sogar im Nahbereich erhalte ich fast nur scharfe Bilder. Ich denke, je höher die Bildfrequenz, desto größe die Chance für DIE Aufnahme. Wie ich eingangs schon schrieb, selbst bei 20 B/s erwischt man oft nicht den richtigen Moment.
Es sind nun einmal Szenen mit ganz ordentlicher Tiefenausdehnung, aufgenommen im ordentlichen Telebereich mit (f/5,6), naja jetzt nicht gigantischer Tiefenschärfe, dazu noch ziemlich enges Framing: Action halt.
Ja, Offenblende beim 100-400. Vielleicht sollte ich etwas abblenden, um etwas mehr Tiefenschärfe zu erhalten. Denn wen die Nasenspitze scharf ist, sind die Augen schon nicht mehr ganz scharf. Hängt natürlich von Brennweite und Abstand ab, ist klar.
Könnte sogar sein, dass Du für dieses spezielle Motiv mit Brennweiten so knapp über 200mm sogar physisch etwas zu nah dran warst, Dich deshalb zuviel mitbewegen musst. Vielleicht wäre etwas mehr Motivabstand verbunden mit grösserer Brennweite besser.
Kann sein. Ich muss während der Hund auf mich zu stürmt die Brennweite verringern, da er sonst zu groß im Bild wird. Ich finde gerade die Fotos aus der relativen Nähe sehr spektakulär, die haben irgendwie eine besondere Wirkung
z.B. das hier:
1020/A9_00906.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=332260)
oder das:
1020/A9_00853.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=332259)
Da geht es halt viel um Ausprobieren, um Erfahrung sammeln, was klappt und was nicht.
Du sagst es! Ich mache das nun schon viele Jahre, und hatte auch schon viele Kameras. So richtig gut klappt das aber erst seit der A9, besonders wegen der weit verteilten AF-Felder.
Mit einer DSLR, wo die Felder hauptsächlich in der Mitte konzentriert sind, klappt das nicht so gut, weil der Hund sehr schnell im Eifer des Gefechts aus dem Bereich heraus ist.
Und selbst nach Jahren schaffe ich es nicht, den Köter immer im Sucher zu halten, ohne dass Ohren, Schwanz oder Pfoten abgeschnitten sind. Croppen ist bei 24 MP auch nicht grenzenlos möglich.
Aber das ist es ja, was Spaß macht! Immer üben, üben, üben, und die Resultate werden besser.
Leider ist meine Werferin etwas ungeduldig und will immer schnell weiter, da bleibt manchmal wenig Zeit zum Ausprobieren.
Wäre doch vielleicht mal eine Idee, hier ein Treffen zu organisieren, wo man solche Sachen in Ruhe testen kann. Dann bleibt aber das Problem, dass der Pudel sehr schüchtern Unbekannten gegenüber ist, und dann vielleicht gar nicht zum Rennen zu bewegen ist. Das aaaarme Tier! Er ist wirklich ein toller Hund, aber ein Schisser vor dem Herrn...
Oder man trifft sich mal mit mehreren Hundebesitzern irgendwo. Tobende Hunde sind auch immer ein gutes Motiv.
Viele Grüße,
Björn
fritzenm
23.04.2020, 14:02
... die Brennweite verringern, da er sonst zu groß im Bild wird. Ich finde gerade die Fotos aus der relativen Nähe sehr spektakulär, die haben irgendwie eine besondere Wirkung
z.B. das hier:
1020/A9_00906.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=332260)
oder das:
1020/A9_00853.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=332259)
Das mit der Verringerung der Brennweite geht nach meiner Erfahrung oft genug sogar schief, wenn es sich beim Motiv um einen nur vergleichsweise langsam laufenden Menschen handelt, der von vorne auf mich zukommt. Wenn überhaupt, dann mache ich die erste Sequenz bei 400mm und dann u.U. noch eine zweite bei etwa 200mm.
Die gezeigten Beispiele auf der Wiese sind doch Spitze! Am Strand vielleicht mal in einem Bereich versuchen, wo der Sand etwas feuchter ist und entsprechend nicht soooo fein aufwirbelt.
Klar, ein Endergebnis zu haben mit der vollen Sensorauflösung ist natürlich schon ein "innerer Vorbeimarsch". Ist mir wenigstens so gegangen in den vergangenen Bergsommern, als mir zunächst mit der A99 "volle 24MP" Aufnahmen von Murmeltieren gelungen sind und dann später mit einer A99II dann auch noch volle 42MP Aufnahmen. Allerdings, wenn man sich die Fotos nicht gerade wandfüllend ausdruckt oder sie sich in 100% am Bildschirm ansieht, dann können auch Crops in z.B. 3.600 x 2.400 Px, extrahiert aus den den Daten der A99/99II im jeweiligen APS-C-Modus durchaus noch begeistern.
Egal, Hauptsache es macht Spass.
bjoern_krueger
23.04.2020, 14:31
Das mit der Verringerung der Brennweite geht nach meiner Erfahrung oft genug sogar schief, wenn es sich beim Motiv um einen nur vergleichsweise langsam laufenden Menschen handelt, der von vorne auf mich zukommt. Wenn überhaupt, dann mache ich die erste Sequenz bei 400mm und dann u.U. noch eine zweite bei etwa 200mm.
Die gezeigten Beispiele auf der Wiese sind doch Spitze! Am Strand vielleicht mal in einem Bereich versuchen, wo der Sand etwas feuchter ist und entsprechend nicht soooo fein aufwirbelt.
Klar, ein Endergebnis zu haben mit der vollen Sensorauflösung ist natürlich schon ein "innerer Vorbeimarsch". Ist mir wenigstens so gegangen in den vergangenen Bergsommern, als mir zunächst mit der A99 "volle 24MP" Aufnahmen von Murmeltieren gelungen sind und dann später mit einer A99II dann auch noch volle 42MP Aufnahmen. Allerdings, wenn man sich die Fotos nicht gerade wandfüllend ausdruckt oder sie sich in 100% am Bildschirm ansieht, dann können auch Crops in z.B. 3.600 x 2.400 Px, extrahiert aus den den Daten der A99/99II im jeweiligen APS-C-Modus durchaus noch begeistern.
Egal, Hauptsache es macht Spass.
Die Fotos auf der Wiese sind genau so entstanden, also Köter rennt von weit weg auf mich zu, kommt immer näher, und dann drehe ich die Brennweite runter und versuche, den Hunde irgendwie im Sucher zu halten. Das geht meist so schnell, dass ich null Kontrolle über den Bildaufbau habe, sondern froh bin, wenn der Hund noch voll im Bild ist. Und dann heißt es auch ein Bisschen Glück haben, dass der Ball genau da ist, wo er sein soll, und dass dann auch noch die richtige Stelle scharf ist.
Die beiden Bilder waren 2 von vielleicht 500, die ich an dem Tag gemacht habe. Es sind noch einige weitere sehr gute dabei gewesen, aber bei solchen Sachen ist es echt so. Man macht hunderte Bilder und hofft, dass dann 10 oder 15 gute dabei sind. Je mehr man das macht, umso höher wird dann auch die Quote.
Und ja, genau, Hauptsache es macht Spaß! Dem Hund und dem Menschen!
Hier noch zwei Bilder von der Wiese:
Das hier ist nicht so technisch anspruchsvoll, aber trotzdem ganz nett, finde ich:
1020/A9_00739.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=332257)
Genau wie das hier:
1020/A9_00715.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=332256)
Sind aber alle auch gecropt, sieht man ja schon am Format.
Matthias K
23.04.2020, 17:49
.... schöne Fotos... die bewegen und zum lächeln verleiten....der Hauch eines Augenblicks...geht nicht ohne Ausdauer beim Fotografen....:D
Andronicus
23.04.2020, 19:27
Hast Du für die A9 die Kurzanleitung: AF-Einrichtung?
bjoern_krueger
24.04.2020, 10:45
Wohl wahr.
Wir hatten vor 3-4 Jahren bei einem Greifvogelworkshop einen Teilnehmer mit einer Nikon und er jammerte, dass er kaum Treffer hat - als die Kursleiterin ihm seine Kamera umgestellt hatte, war er plötzlich der Winner...
Cool, wahrscheinlich die Reaktionsfähigkeit des AF auf "4" gestellt. Trottel!
:D
Nee, Spaß, gibt es bei Nikon ja gar nicht...
Aber vermutlich hatte er den AF schlicht und ergreifend auf AF-S stehen, und dann wird's nix mit scharfen Bildern.
Das kann aber echt schnell mal passieren, ich hatte es auch schon mal vergessen umzustellen, aber habs zum Glück gleich gemerkt (ist ja eigentlich auch nicht zu übersehen...)
Naja, passiert halt.
Viele Grüße,
Björn
bjoern_krueger
24.04.2020, 10:49
Hast Du für die A9 die Kurzanleitung: AF-Einrichtung?
Du meinst das hier?
https://support.d-imaging.sony.co.jp/support/ilc/autofocus/ilce9/de/index.html
Ja kenne ich. Hab ich irgendwann mal durchgelesen, aber nicht alles behalten (wie man sieht...)
Lustig daran finde ich die Tabelle mit den ganzen Sportarten, und wie man bei jeder Sportart den AF einstellt.
Da steht fast bei jeder Sportart fast genau das gleiche, hätte man etwas übersichtlicher gestalten können.
Aber gut, dass es sowas gibt.
Viele Grüße,
Björn
bjoern_krueger
25.04.2020, 23:39
Moin!
Bei der Sichtung der Fotos im Sand bin ich auf dieses hier gestoßen (nur grcropped):
1020/A9_06612.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334801)
Da sieht man sehr gut, was die Einstellung "Reaktionsfähig" bewirkt:
Der Ball ist scharf! Unglaublich, dass die A9 es schafft, auf einen fliegenden Ball scharf zu stellen.
Ich finde das Bild hat was, insofern hat die "falsche" Einstellung jedenfalls für dieses Bild etwas Gutes gebracht.
Wenn man so ein Bild mit Absicht machen wollte, bräuchte man bestimmt einige Versuche (Stichwort "Glück beim Fotografieren")
Auf dem nächsten Bild, das ja 1/20s später entstanden ist, ist der Ball schon im Pudelmaul verschwunden, leider ist das Bild an keiner Stelle scharf, da war dann die Gute doch überfordert. Der Kopf war da auch schon im Schatten, das wäre wohl etwas viel des Guten gewesen, wenn sie es geschafft hätte auf den Ball im Maul oder dann wieder den Hund scharf zu stellen.
Wollte ich nur noch kurz zeigen.
Viele Grüße,
Björn
Ob die Kamera nun den Ball scharf gestellt hat ist ne gute Frage, bei 20bildern die Sekunde kann er genauso gut auch einfach in die Schärfeebene geflogen sein. Kann man die Fokus Punkte anzeigen lassen?
Konfiguration ist halt wirklich viel komplexer als früher. Nach dem Defekt meiner alten Kamera gabs den etwas jüngeren Nachfolger der für die AF Konfiguration alleine 6 cases a 3 Einstellungen für verschiedene Szenarien hat während die alte nur 3einstellungen bietet. Dazu 47 Seiten nur af Anleitung puh da kann man schon viel verkehrt machen ;) Aber man freut sich umso mehr über ein gelungenes Bild wenns denn klappt. :D
bjoern_krueger
26.04.2020, 12:48
Ob die Kamera nun den Ball scharf gestellt hat ist ne gute Frage, bei 20bildern die Sekunde kann er genauso gut auch einfach in die Schärfeebene geflogen sein. Kann man die Fokus Punkte anzeigen lassen?
Konfiguration ist halt wirklich viel komplexer als früher. Nach dem Defekt meiner alten Kamera gabs den etwas jüngeren Nachfolger der für die AF Konfiguration alleine 6 cases a 3 Einstellungen für verschiedene Szenarien hat während die alte nur 3einstellungen bietet. Dazu 47 Seiten nur af Anleitung puh da kann man schon viel verkehrt machen ;) Aber man freut sich umso mehr über ein gelungenes Bild wenns denn klappt. :D
wie wahr...
Ob der Ball in die Schärfeebene gefallen ist, kann man sicherlich nicht sagen. Kann natürlich durchaus sein.
Es gibt da so ein Tool, in dem kann man das aktuelle AF-Feld zum Zeitpunkt der Auslösung anzeigen. Ich hab das mal probiert, das passt aber irgendwie nicht immer richtig.
Zu den AF-Einstellungen:
Ich erinnere mich an meine analoge Minolta Dynax 600si classic, da gab es einen einzigen Drehschalter, mit dem konnte man AF-S, AF-C und AF-A einstellen. Das war's.
War irgendwie alles einfacher, aber ich will trotzdem nicht zurück! Die Digitalen gefallen mir doch besser.
Viele Grüße,
Björn
Ob die Kamera nun den Ball scharf gestellt hat ist ne gute Frage, bei 20bildern die Sekunde kann er genauso gut auch einfach in die Schärfeebene geflogen sein. Kann man die Fokus Punkte anzeigen lassen?
Zumindest wenn man die Auslöseprio auf auf AF stehen hat, löst die Kamera nur dann aus, wenn sie sauber fokusiert hat.
Und ja, die A9 schafft das auch bei 20 B/s :)
Fokus- Punkt anzeigen geht meines Wissens nur bei der Bildkontrolle in der Kamera, da springt die Lupe direkt zum Schärfepunkt. Ob es die Sony- eigene Software kann? Keine Ahnung, ich verwende nur C1 und wenn´s schnell gehen muss Darktable unter Linux. Die können es nicht.
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte...
bjoern_krueger
26.04.2020, 12:56
Wie gesagt, es gibt ein Tool, mit dem das geht. Es ist Freeware und von jemandem aus einem Forum (diesem hier?) selbst programmiert. Ich hatte das mal installiert, aber es passte nicht so recht mit der Anzeige des AF-Feldes.
Ich such's nochmal raus, war eigentlich ziemlich gut gemacht.
Und ja, bei meiner A9 War die Priorität bei AF-C auf AF. Ich habs aber noch nie erlebt, dass sie wegen Unschärfe ins Stocken geraten wäre.
bjoern_krueger
26.04.2020, 13:32
Hab's gefunden.
Es heißt A7Info, und es ist hier (http://www.soens.de/) zu finden.
Es ist echt ganz gut, und solange es nicht allzu hoch her geht mit dem Motiv, liegt der angezeigte AF-Punkt auch dort, wo es im Bild scharf ist. Bei meinen Hundebildern liegt der angeblich verwendete AF-Punkt aber oft total neben dem tatsächlich scharf abgebildeten Bereich.
Hab mal ein paar Screenshots gemacht:
Bei dem Bild mit dem scharfen Ball übrigens beim Halsband:
1020/Unbenannt.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334846)
hier noch zwei Beispiele, wo die Anzeige daneben liegt:
Hier sieht man, dass das aktive AF-Feld angeblich auf dem Hintergrund lag, der total unscharf ist. AF-Prio war auf AF, insofern hätte die A9 ja gar nicht auslösen dürfen. Und die Schärfe liegt eindeutig auf dem Kopf/Maul von Duplo (so heißt der Pudel)
1020/Unbenannt2.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334847)
Und hier ist das Feld auf einem Bereich (Schwanz), der eigentlich leicht hätte scharfgestellt werden können, der aber komplett unscharf ist:
1020/Unbenannt3.jpg
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=334848)
Scheint also nicht ganz gut zu funktionieren.
Mal sehen, vielleicht schicke ich das auch mal an den Autoren der Software. Ein Tool, das das aktive AF-Feld bei der Auslösung anzeigt, wäre ja beim Aussortieren langer Serien unfassbar hilfreich, um unscharfe Bilder ohne Lupe oder Pixelpeeping schnell identifizieren und aussortieren zu können.
Viele Grüße,
Björn