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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony A7 rii (im APS-C Modus)


liezengelb
11.04.2020, 18:15
Hätte bitte eine reine Verständnisfrage bitte. Vielleicht hilft mir da wer weiter. Danke.
Wenn ich mit der A7 rii mit z.B. 200m Brennweite fotografiere.

Einmal ganz normal als Vollformat = 200mm
und einmal im APS-C Modus mit 200mm = Ausschnitt wie mit 300mm

Wenn ich aber das Bild vom Vollformatmodus in der Bearbeitung einfach auf den gleichen Ausschnitt wie im APS-C Modus schneide, habe ich dann von der Qualität das gleiche Foto, wie wenn ich von vornherein auf APS-C umschalte?
Wenn ja (was ich denke), dann macht aus meiner Sicht ein Umschalten auf APS-C Modus keinen Sinn, besser ich mache das am PC danach und ich kann mir den Ausschnitt noch in Ruhe überlegen. Gleiches gilt beim Filmen oder?

Oder denke ich falsch? Danke.

liezengelb
11.04.2020, 18:22
Hab mir gerade den unten angeführten Bericht durchgelesen. Sagt aus meiner Sicht eh genau das aus, außer dass man dann halt alles schon genauer sieht..

https://www.andreasmariotti.de/warum-der-aps-c-und-super-35-modus-an-a7iii-und-a7riii-mehr-sinn-macht-als-man-denkt/

screwdriver
11.04.2020, 18:55
Oder denke ich falsch? Danke.

Ja, du denkst falsch.
Mit Objektiven für APSC lässt sich selten ein beliebiger APSC- Bildausschnitt vom Kleinbildformatsensor nutzen.
Da macht die Vignettierung einen Strich durch die Absicht. Aber natürlich kann man den Beschnitt immer auch nachträglich in der EBV machen.
Da muss man eben nur aufpassen, dass Belichtungsautomatiken nicht funktionieren, da der schwarze Rand die Durchschnittswerte "verbiegt".
Ausnahme sind manche Zoomobjektive (vorrangig mit brennweitenabhängig veränderter Lichtstärke) die ab ca. der 1,5-fachen Anfangsbrennweite den Kleinbildformat- Sensor komplett ausleuchten und das volle Potenzial des Sensors nutzen.

liezengelb
11.04.2020, 19:08
Irgendwie steh ich auf der Leitung, wie du das gemeint hast. Wenn ich mit der Sony A7 rii ein ganz normales Bild mache und in der Bearbeitung auf das gleich Größenformat crope, wie es der gleiche Fotoapparat (Sony A7 rii) im APS-C Modus macht, dann kommt ja das gleiche raus, oder?

Reisefoto
11.04.2020, 19:17
Wenn ich aber das Bild vom Vollformatmodus in der Bearbeitung einfach auf den gleichen Ausschnitt wie im APS-C Modus schneide, habe ich dann von der Qualität das gleiche Foto, wie wenn ich von vornherein auf APS-C umschalte?
... Gleiches gilt beim Filmen oder?

Oder denke ich falsch? Danke.
Doch, du denkst richtig!:) Beim Ausschnitt wählen aus dem Vollformat hast Du zudem den Vorteil, dass Du im Zweifelsfall etwas Reserve am Rand hast (Volfformatobjektiv oder APS-C Objektiv mit größerer Ausleuchtung als APS-C). Es gibt aber auch zwei Vorteile, wenn du gleich auf APS-C schaltest: Die Bilddateien sind nur halb so groß und der APS-C Bereich füllt das kompette Sucherbild.

Beim Filmen ist es etwas anders. Hier legen ja die Filmeinstellungen (HD oder 4K) die Auflösung fest. Beim Bilden von Ausschnitten verlierst Du also an Auflösung. Allerdings ist es so, dass viele Kameras im Vollformat nur Super 35 filmen, also nur die Fläche des APS-C Bereichs nutzen.

Windbreaker
11.04.2020, 19:45
Es kommt drauf an, was Du an der A7Rii für ein Objektiv dran machst.

Nutzt du ein Vollformatobjektiv gilt Doch, du denkst richtig!:)

Nutzt du ein APS-C Objektiv, kommt auch Ja, du denkst falsch.
in Frage.
Die A7Rii erkennt ein APS-C Objektiv automatisch und dann schaltet sie auf APS-C um. Nimmst du dann einen Ausschnitt, dann leidet die Qualität.

Friesenbiker
11.04.2020, 19:47
Wenn du eine Art Brennweitenvelängerung wie z.b. Bei Canon DSLR erwartest, liegst du falsch, das musste ich leider auch feststellen. Da ich nur Vollformatobjektive verzichte ich auf den Super35mm Modus.

liezengelb
11.04.2020, 19:58
Es kommt drauf an, was Du an der A7Rii für ein Objektiv dran machst.

Nutzt du ein Vollformatobjektiv gilt

Nutzt du ein APS-C Objektiv, kommt auch in Frage.
Die A7Rii erkennt ein APS-C Objektiv automatisch und dann schaltet sie auf APS-C um. Nimmst du dann einen Ausschnitt, dann leidet die Qualität.

Nein mir ging es ja immer nur ein Vollformatobjektive an der a7rii und das Umschalten auf APS-C Modus. Stephan Wiesner hat das nämlich immer als Vorteil in seinen Videos wegen Brennweitenverlängerung erwähnt.

Ich hab mir jetzt das alles noch mal durchgeschaut und nachgedacht, was er gemeint hat. Ist mir jetzt glaub ich klar. Betrifft anscheinend leider aber nciht die rii sondern nur die riii. Bei der riii ist nämlich beim 4k-Filmen der Vorteil, wenn man auf APS-C umschaltet, dass dann eben die Brennweite indirekt verlängert wird und das Ergebnis trotzdem noch 4k ist. D.H. man kann dadurch beim Filmen die Brennweite für 4K verlängern, da ja bei Vollformatmodus und bei Aps-c immer 4 k auskommt, aber immer ein verschiedener Ausschnitt. DAs geht aber angeblich bei der rii nicht, warum weiß ich auch nciht.

Oder verstehe ich jetzt da wirklich was falsch...:-)?

screwdriver
11.04.2020, 21:15
.

Oder verstehe ich jetzt da wirklich was falsch...:-)?

Du musst Video und Foto funktional strikt trennen und bei Video auch noch dazu deutlich zwischen 4K und FHD differenzieren.

In deiner bisherigen Fragestellung war Video bestenfalls ein Nebenschauplatz.

Die Videobesonderheiten sollten vorzugsweise dann auch in der entsprechenden Rubrik diskutiert werden.

Um den Auflösungs"Überschuss" bei Video zu nutzen kann man durchaus auch den Digitalzoom aktivieren.
Da muss man einfach Mal austesten, wie weit man das für seine Qualitätsansprüche nutzen kann.
Die Videofähigkeiten der einzelnen Kameras sind sehr verschieden und man muss sich dann sehr explizit auf die jeweiligen Modelle beziehen.

Meine praktischen Video- Erfahrungen beschränken sich auf APSC- Kameras von Nex 5n/r/t über A6000 bis A6300. Wobei 4K für mich in der Praxis bisher keine Rolle spielt. Bei Live- Konzerten liegt das Augenmerk viel mehr auf (vielen) interessanten Kamerapositionen und dem guten Ton.

o1ympus
12.04.2020, 09:43
... Oder denke ich falsch? Danke.

Einzelbilder:
Normalerweise schaltet die A7RII bei Verwendung von APS-C Objektiven auf den kleineren Sensorbereich um (Menu 2-6: APS-C/Super35mm: Auto). Dann ist die Auflösung ca. 21 Mpx.

Versuchsweise habe ich das Sony 10-18mm @10mm angesetzt und Menu 2-6: APS-C/Super35mm: Aus eingestellt. Der Bildkreis ist größer als er bei einem 15mm VF-Objektiv wäre, allerdings mit heftiger Vignettierung und Randunschärfe. Trotzdem kann man mit der EBV einen Teil der Vignettierung rausrechnen und kann einen größeren Bildausschnitt nutzen. Die Randunschärfe lässt sich nicht rausrechnen, aber manche Motive erfordern das auch nicht.

Video:
Die A7RII lässt sich wie oben für den Video-Betrieb auf Super 35mm (Menu 2-6: APS-C/Super35mm: Ein) umstellen. Full-HD-Video hat (1920 x 1080=) 2,1 Mpx, 4K (3840 x 2160=) 8,3 Mpx.

In gewissen Grenzen (ca. 2x Zoom) kann mit jedem Objektiv ohne Qualitätsverlust elektronisch gezoomt werden.

Das APS-C Objektiv Sony 18-105 lässt sich für diese Zwecke besonders gut nutzen, da per Fernsteuerung optisch, also ohne Qualitätsverlust gezoomt werden kann.


Schönen Ostersonntag
o1ympus

liezengelb
27.04.2020, 20:01
Vielen Dank für eure Antworten.

Möchte das Thema noch einmal hochziehen, da ich immer noch ein wenig "auf der Leitung" stehe bzw. mir nicht ganz sicher bin, ob ich alles richtig verstanden habe. Hier nochmal um was es mir primär geht:

Was gibt mir im Normalfall die beste Bildqualiät, vorausgesetzt die Objektive haben die gleiche Leistung. Video interessiert mich auch, aber primär geht es um Einzelfotos.

1.) A6300 mit 24MP als APS-C Kamera und Vollformatobjektiv mit Brennweite 150mm
2.) A7rii mit 42 MP im APS-C Modus und Vollformatobjektiv mit Brennweite 150mm
3.) A7rii mit 42 MP im Vollformatmodus und Vollformatobjektiv mit Brennweite 150mm und ich stelle in der Bearbeitung das Bild auf den gleichen Ausschnitt wie z.B. Pkt. 1. oder 2. frei.

Aus meiner Überlegung müssten alle 3 Varianten annähernd das gleiche Qualitätsergebnis bringen, oder? Aber dann wäre eine APS-C Kamera ja immer klar im Nachteil, wenn die Vollformat sogar im APS-C Modus die gleiche Qualität liefert und ich hinsichtlich Brennweite im "Notfall" umschalten kann.

Meine Frage beruht primär für den Notfall, falls ich mal eine höhere Brennweite brauche, was dann die beste Lösung ist - Fakt ich habe nur eine Brennweite mit.

Danke.

nex69
27.04.2020, 20:37
Die A7RII hat im APS-C Modus 18MP.

Eine APS-C Kamera hat den Vorteil, dass sie üblicherweise deutlich günstiger ist. Ausserdem kompakter und etwas leichter.

liezengelb
27.04.2020, 20:51
Die A7RII hat im APS-C Modus 18MP.

Eine APS-C Kamera hat den Vorteil, dass sie üblicherweise deutlich günstiger ist. Ausserdem kompakter und etwas leichter.

Danke, ja 18 MP (5168x3448) ist schon ein Unterschied zu 24 MP (6000x4000). Dachte beide geben sich da nicht viel...

aidualk
27.04.2020, 21:04
In der Praxis geben die sich auch nichts. Das habe ich mal getestet und hier irgendwo gezeigt. Der theoretische Vorteil des 24MP APS Sensors geht im AA-Filter unter (den die A7RII nicht hat). Wenn man die 18MP der A7RII auf 24MP hoch scaliert ist das Bild noch immer genauso gut wie die 24MP des APS Sensors.

liezengelb
27.04.2020, 21:27
In der Praxis geben die sich auch nichts. Das habe ich mal getestet und hier irgendwo gezeigt. Der theoretische Vorteil des 24MP APS Sensors geht im AA-Filter unter (den die A7RII nicht hat). Wenn man die 18MP der A7RII auf 24MP hoch scaliert ist das Bild noch immer genauso gut wie die 24MP des APS Sensors.

Danke. Und beim Pkt. 3 mit dem Freistellen aufn gleichen Bildausschnitt wahrscheinlich auch nicht viel oder?

fritzenm
27.04.2020, 22:08
Die Bildqualität sollte bei der Entscheidung nicht im Vordergrund stehen, denn es kann keine Frage sein, dass eine formatfüllende Aufnahme in 42MP die meisten Informationen bereit hält für eine möglichst hohe BQ.

Bei mir basierte die Entscheidung immer auf folgenden Kriterien, z.T. auch kombiniert in Anwendung:

1) Wenn ich in maximaler Teleeinstellung am Objektiv ein kleines Motiv (Vogel) immer noch nicht im VF formatfüllend abbilden kann und der Raum um das Motiv herum enthält für mich keine Info, die ich gerne mit aufs Bild bringen möchte, dann kann ich auch auf APS-C umschalten und spare mir damit einige MB Speicherplatz pro Aufnahme, bzw. einige MP in der späteren RAW-Bearbeitung.

2) Bei der A99 waren die AF-Abdeckung im VF-Modus ziemlich zentral positioniert. Mit dem Umschalten in den APS-C-Modus ergab sich eine entsprechende "Vergrösserung" des Sucherbildes umd damit deutlich bessere flächenmässige Abdeckung durch den AF. In Verbindung mit 1) war es deshalb manchmal leichter, den gewünschten AF-Punkt präzise auf dem Motiv zu positionieren.

3) BRAUCHT es wirklich die volle MP-Auflösung für den geplanten Anwendungsfall? Bei der A99 waren die 10,2MP da wirklich manchmal grenzwertig. Bei der A99II jedoch verwende ich im Sport gerne die Kamera im APS-C Modus, wo die 18MP vollkommen ausreichend sind. Schreiben auf die SD-Karte, kopieren auf den Rechner, Import in die RAW-Bearbeitung, sichern: alles geht schneller und braucht weniger Platz, was sich bei hunderten bis auch schon einmal ein paar tausenden Fotos bei einem Event schon bemerkbar macht. - Immer vor dem Hintergund des Anforderungsprofils.

liezengelb
27.04.2020, 22:47
Die Bildqualität sollte bei der Entscheidung nicht im Vordergrund stehen, denn es kann keine Frage sein, dass eine formatfüllende Aufnahme in 42MP die meisten Informationen bereit hält für eine möglichst hohe BQ.

Bei mir basierte die Entscheidung immer auf folgenden Kriterien, z.T. auch kombiniert in Anwendung:

1) Wenn ich in maximaler Teleeinstellung am Objektiv ein kleines Motiv (Vogel) immer noch nicht im VF formatfüllend abbilden kann und der Raum um das Motiv herum enthält für mich keine Info, die ich gerne mit aufs Bild bringen möchte, dann kann ich auch auf APS-C umschalten und spare mir damit einige MB Speicherplatz pro Aufnahme, bzw. einige MP in der späteren RAW-Bearbeitung.

2) Bei der A99 waren die AF-Abdeckung im VF-Modus ziemlich zentral positioniert. Mit dem Umschalten in den APS-C-Modus ergab sich eine entsprechende "Vergrösserung" des Sucherbildes umd damit deutlich bessere flächenmässige Abdeckung durch den AF. In Verbindung mit 1) war es deshalb manchmal leichter, den gewünschten AF-Punkt präzise auf dem Motiv zu positionieren.

3) BRAUCHT es wirklich die volle MP-Auflösung für den geplanten Anwendungsfall? Bei der A99 waren die 10,2MP da wirklich manchmal grenzwertig. Bei der A99II jedoch verwende ich im Sport gerne die Kamera im APS-C Modus, wo die 18MP vollkommen ausreichend sind. Schreiben auf die SD-Karte, kopieren auf den Rechner, Import in die RAW-Bearbeitung, sichern: alles geht schneller und braucht weniger Platz, was sich bei hunderten bis auch schon einmal ein paar tausenden Fotos bei einem Event schon bemerkbar macht. - Immer vor dem Hintergund des Anforderungsprofils.

Danke für den sehr ausführlichen Bericht. Mir sind die MP deshalb wichtig, weil die meisten meiner verkauften Fotos so in ca. 150 bis 350 cm Länge gedruckt werden. Rein logisch ist mir alles klar und dann komm ich wieder auf die dumme Idee, dass ich, wenn ich mehr Brennweite brauche und nicht mit habe, dass ich dann auf APS-c umschalte und ein Panorama hochgestellt mit 4-5 Bilder mache. Rein rechnisch macht das aber keinen Sinn, weil ich ja dann gleich ein Panorama im VF machen kann und am PC schneiden kann. Abgesehen von der Speicherkapazität, dafür kann ich den Ausschnitt am PC noch besser in Ruhe varieren.

fritzenm
27.04.2020, 22:52
Bei allem was Landschaft angeht, ist es mir noch nie in den Sinn gekommen, eine kleinere, als die native MP-Auflösung zu verwenden.

Eher dann schon mehr MPs in der Form von Hochkant 24MP bzw. 42MP Aufnahmen zusammen gesetzt für Panoramas.

Schnöppl
28.04.2020, 07:13
Aus meiner eigenen Erfahrung zum Thema:
Seit 2016 fotografiere ich mit der A77II, seit Jänner diesen Jahres besitze ich die A7RIII.
Ich mache auch gerne Makros von Insekten mit dem Sigma 105 HSM + 1,4x TK und zwar oft direkt an der Naheinstellgrenze - da zählt (vermeintlich) jeder Pixel.
Für diese Aufgabe wollte ich die A77II weiterverwenden, eben wegen 30% mehr Auflösung bei gleichem Bildausschnitt (24 vs 18 MP).

Ein kleiner Feldversuch hat mich eines besseren belehrt. Die A7RIII ist auch die bessere Makrowaffe.
Die Fotos sind wesentlich detailreicher, schärfer und vertragen auch natürlich höhere ISO-Werte.
Der Unterschied der verringerten Auflösung bei gleichem Bildausschnitt (APS-C Modus) ist aus meiner Sicht nicht so gravierend wie befürchtet und für mich vernachlässigbar.
Die bessere Schärfe und Detailreichtum wiegt dieses Defizit auf.

Und der Vollständigkeit halber: Auch ich fotografiere solche Fotos immer mit voller Auflösung (42 MP) und beschneide nachträglich - diese Pixelreserve schätze ich mittlerweile sehr.

peter2tria
28.04.2020, 08:27
Der Sensor und die Kamera interne Bildaufarbeitung (vor raw) der a6300 ist ggü. der a77ii eine Generation weiter.