Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hobby Fotografie: Quo Vadis?
Im "Nikon - das Ende einer Kameramarke... ?" Thread sind ja verschiedene Gründe angesprochen worden, warum die Verkaufszahlen von Nikon rückläufig sind. Einer davon ist sicher, dass der Nachwuchs der Hobby Fotografen fehlt. Da die Diskussion dort eher etwas off-topic ist, würde ich das gerne hier (weiter) Diskutieren.
Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis so umschaue, stelle ich fest, dass die reiferen Semester neben dem Handy noch ein Kamera besitzen und nutzen, bei den Jungen ist das aber eher die Ausnahme.
Wie's aussieht, haben sich die Interessen in eine andere Richtung entwickelt. Heute werden so viele Fotos gemacht und geteilt, wie noch nie, aber dafür reicht meist die Qualität und die Funktionalität einer Handy Kamera.
In der Prä-Smartphone Ära hatte ja fast jede Familie eine Fotokamera, die meisten nutzten sie ausschliesslich im Urlaub. Und viele hatten einen Projektor, damit man Freunden nach dem Urlaub die Fotos zeigen konnte. Das ist natürlich alles passé, heute werden Eindrücke zeitnah via Netz geteilt und nicht mehr nach dem Anlass gemütlich zu Hause ...
Diese Entwicklung verheisst für die Hersteller von DSLR und DSLM nichts Gutes und erklärt auch, warum sich alle Hersteller in den High-End Bereich zu retten versuchen und Systeme entwickeln, die vor allem für Profis geeignet sind.
Wie erlebt ihr das? Kann Fotografieren und Teilen noch als Hobby betrachtet werden oder ist das mehr Lifestyle? Wird das Hobby Fotografieren überleben? Oder könnten die Hersteller etwas tun, damit das Hobby wieder belebt werden kann?
Dornwald46
14.11.2019, 10:51
Wird das Hobby Fotografieren überleben?
Nicht mehr in dem Ausmaß, wie noch vor der Zeit der Smartphones, denn diese werden immer besser.
Es bleibt der Gedanke, warum soll ich eine Kamera "mitschleppen", wenn ich schon ein Smartphone mit einem Leica-oder Zeissobjektiv dabei habe. Womöglich noch mit
einem Mehrfachzoom und lichtstark.
Die Kamera alleine ist beim Hobby Fotografieren doch nur ein Werkzeug.
Ich könnte mir nicht vorstellen, nachts um 3h aufzustehen, rauszugehen und mich an einer Waldlichtung auf die Lauer zu legen, um mit dem Handy Rehe, Hasen und Füchse zu fotografieren :D
Aus meiner Sicht gehört zum Hobby auch, dass man sich mit der Materie befasst, dass man sich vorbereitet und sich Gedanken macht, was man festhalten (zeigen, erzählen) will, wie man das am Besten erreichen kann und dann entsprechend aktiv wird.
Darum auch meine Frage: Ist Handy-Fotografieren und teilen noch ein Hobby?
Bei einigen Ausnahmen schon - da kommt mir spontan ein Foodblog, den ich kürzlich gesehen habe, in den Sinn - bei den meisten wohl eher nicht ... es ist mehr Dokumentation, ein digitales Tagebuch ...
Die Handys, so sagen wir hier in Luxemburg, oder abgekürzt SP haben schon seit längerem die Einstiegsklasse in der Fotografie ersetzt. Die BQ reicht den meisten und wenn man sich die positiven Kommentare zu "schrecklichen" Bildern anschaut (FB, Instagram usw) :roll:
Meine beiden Töchter fotografieren mit Kamera. Das Interesse kam durch meine Begeisterung für die Fotografie. Ihre Freunde "Smartphonen" und die Fotografie interessiert die meisten nicht. Junge Leute, die dieses Hobby betreiben wollen, lassen sich auch nicht vom Preis abschrecken. Klar, in der Jugend hat man andere Pioritäten als Zigtausende in eine Kameraausrüstung zu stecken. Es gibt aber schon für weniger als 1000 Euro gute Einsteigerkombis.
Früher hatte halt jeder eine Kamera, es war die einzige Möglichkeit, Momente festzuhalten. Das macht heute für viele das Handy. Es werden weniger Kameras verkauft und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Was wird bleiben? Es wird den ein oder anderen Hersteller hart treffen, vielleicht zu hart.
FG
Carlo
Darum auch meine Frage: Ist Handy-Fotografieren und teilen noch ein Hobby?
Selten. Das liegt auch an der Schnellebigkeit und dem Aktualitätszwang. Schnell auf dem Sofa hingewutzte Snapchats sind interessanter, als ein gut gereiftes Bild.
Meine Kinder kennen beides. Sie finden meine Kamera manchmal interessant, aber für ein richtiges Hobby aktuell nicht genug.
Vielleicht wird in 20y eine Zeit geben in der sich junge Leute fragen, wie damals so grandiose Bilder möglich waren.
Das Smartphone mit Kamera passt halt besser in unsere schnelllebige Zeit.
Knipsen, teilen, vergessen. das gilt sicher für mehr als 95% der SP-Nutzer.
Wer entschleunigte, intensive Fotografie möchte, greift zur richtigen Kamera.
Wer entschleunigte, intensive Fotografie möchte, greift zur richtigen Kamera.
Da für gute Bilder in vielen Themenbereichen aber keine Kamera mehr notwendig ist, wird die Versuchung immer geringer.
Handy-Fotografie ist großteils Kommunikation. Statt Postkarten aus dem Urlaub oder Anrufe mit Erzählungen von Ereignissen teile ich heute halt schnell mal ein Bild.
Das hab es so vorher nicht mit üblicher Fotografie.
Die Ansprüche an Fotos im Allgemeinen sind m.E. auch nicht gesunken.
Die Qualität der Bilder war mit früheren Kompaktkameras auch nicht besser, ob analog oder digital.
Für die klassische Verwendung im Urlaub und bei familiären oder gesellschaftlichen Ereignissen hat natürlich das Handy die Kompaktkamera ersetzt. Das sind dann noch die einzigen Fälle, in denen man die Bilder ev. ein zweites Mal anschaut oder rumzeigt, ev. Abzüge oder ein Fotobuch macht.
Oft aber sicher nichtmal das, zur digitalen Zeit bleiben die meisten Bilder ungenutzt auf Festplatten oder Speicherkarten.
Aber immer gab es dabei auch den einen "Onkel" oder "Freak", der eine Spiegelreflex hatte und von dem man später die "guten" Bilder bekommen konnte.
Das dürfte sich ungefähr mit der Anzahl derer decken, die heutzutage noch "richtige" Kameras dabeihaben.
Fotografie als Hobby beginnt m.M.n. da, wo nicht nur das Motiv zur Erinnerung oder zum Rumzeigen abgebildet wird, sondern wo man sich Gedanken um die Bildgestaltung macht. Ob das heute wirklich weniger gemacht wird als vor 10 oder 30 Jahren?
Ich sehe die derzeitige Entwicklung eher als Gesundschrumpfen des Marktes. Die Urlaubs- und Familienknipser wird man kaum noch vom Smartphone zurückholen.
Zwar gibt es immer noch die, denen man mit der Kamera die Hoffnung auf Profi-Fotos verkaufen kann, die Kameras landen aber nach kurzer Zeit alle auf dem Gebrauchtmarkt und schmälern noch weiter den Neuverkauf.
Reagieren müssen wird man vielleicht noch mehr auf Trends zur Bearbeitung, z.B. indem man bestimmte Filter oder die Nachbearbeitung auf die Kameras verlegt.
Damit das Insta-Bild einfacher nachzubauen ist. ;) Rechenleistung ist ja mittlerweile genug vorhanden.
Anlass zur Sorge besteht für die Unternehmen hauptsächlich darin, dass der technische Fortschritt ins Stocken gerät. Die DSLM, die automatisch das Gesicht oder Auge verfolgt und 100% Ausbeute verspricht, ist momentan die einzige wirkliche Innovation, die ev. Zugkraft hat. Noch 10MP mehr oder noch eine Viertel Blende Dynamikumfang sind dagegen nur für ganz wenige Spezialisten noch ein Grund zum Neukauf. Dafür ist das Preisniveau mittlerweile zu hoch, die Unternehmen werden noch einiges an Speck verlieren müssen.
Windbreaker
14.11.2019, 11:41
Wird das Hobby Fotografieren überleben?
Klar wird das Hobby Fotografieren überleben. Allerdings nicht in der Form wie früher.
Du hast ja richtig festgestellt, dass heute mehr Fotos gemacht werden denn je.
Die damaligen Gelegenheitsknipser gibts doch immer noch. Nur haben sie heute keine "Ritsch-Ratsch-Klick", Billig-Neckermann-Knipse oder Photo-Phorst-KAsettenkamera mehr sondern ein Handy.
Die Bilder werden nicht mehr im Drogeriemarkt, bei Hertie oder Kaufhof von Billiglaboren entwickelt und vergrößert sondern in sozialen Netzwerken geteilt.
Das bringt sogar den Effekt, dass die Bilder heutzutage tatsächlich jemand außerhalb der Familie sieht. Eigentlich gut fürs Bild.
Leidtragende dieser Entwicklung sind die Hersteller der Billigknipsen, Fotoalben und der Fotolabore. Die jedoch haben sich heute zu Onlinedruck-Unternehmen gewandelt. Zumindest die, die Entwicklung nicht verschlafen haben.
Klar gehen die Stückzahlen der Kamerahersteller zurück. Ein teil der Stückzahlen geht an die Handyhersteller der Rest verbleibt bei den gehobenen Kameraproduzenten. Die behelfen sich mit höheren Preisen.
Insgesamt finde ich, dem Foto als solchem hat die Entwicklung nicht geschadet sondern eher genützt. Seine Produktion hat sich nur grundlegend gewandelt. Und wie in jedem anderen Wirtschaftszweig auch, überlebt nur der, der die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennt und danach sein Portfolio und sein Know-How anpasst.
Und hier haben gerade wir Sonyuser meiner Meinung nach Glück. Sony hat sich frühzeitig nach neuen Ufern gestreckt und entsprechendes Know-How und die Kameras dazu entwickelt. MAn darf jetzt nur den Vorsprung nicht verlieren und die Augen bei zukünftigen Entwicklungen verschließen.
Ich halte die Entwicklung aber auch für eine Chance. Ich lerne immer wieder junge Leute kennen, denen die Qualität der Handykameras nicht mehr reicht und die nach besseren Bildern streben. Das sind die ambitionierten Fotografen und Kunden von morgen.
Als Beispiele sehe ich z.B. Andreas Garbo oder Benjamin Jaworskyj. (Was auch immer man von denen halten mag).
Mehr fotografierte Bilder ziehen doch logischerweise auch mehr Menschen nach sich, die gute Bilder machen wollen. Mir ist um die fotografische Zukunft nicht Bange. Es wird nicht schlechter, nur anders. (eine Entwicklung unter der die Hersteller von Rollfilmen sicher schon litten, als Kleinbildpatronen oder Kasettenfilme aufkamen).
"Smartphonen" ist im Wesentlichen "Lifestyle" und sonst nichts. ABER technisch kann man damit auch fotografieren.
Und was da eigentlich Intention des Gerätenutzers ist, kann man relativ leicht über folgende Frage klären: Wird von den Bildern irgendetwas bewusst archiviert oder gar zu Papier gebracht? Meist nicht. Und dann taugt das alles nicht einmal wirklich als Tagebuch...
Handy-Fotografie ist großteils Kommunikation. Statt Postkarten aus dem Urlaub oder Anrufe mit Erzählungen von Ereignissen teile ich heute halt schnell mal ein Bild.
Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Smartphones sind (a) Kommunikation und (b) Lifestyle, wobei beides verschmilzt zu einem Lifestyle der ständigen Kommunikation (die dafür meist sehr flach ist: ein breiter, ununterbrochen dahinströmender Kommunikationsstrom kann nicht tief sein ;)).
Daher halte ich persönlich auch nicht viel von der Idee, „richtige“ Kameras attraktiver zu machen, indem man sie netzwerkfähiger macht (à la „Drücke Taste C1, um das Bild automatisch in deinem Insta-Account zu posten“). Das können die Smartphones einfach schon zu gut und reichen dafür vollkommen aus, sie sind ein universelles Kommunikations- und Unterhaltungsgerät geworden.
Wer sich jetzt noch eine „richtige“ Kamera kauft, der will meistens etwas anderes. Die Frage, was diese Käufer jetzt noch wollen – manche wollen Bildqualität, manche suchen Entschleunigung, mancher will nur angeben, mancher will bewusst anders sein, manche … –, müssen sich die Hersteller stellen, um passende Produkte auf den Markt zu bringen. Die vierstelligen Canons auf dem Wühltisch haben jedenfalls keinen Sinn mehr, sie sind durch die aktuellen Smartphones überholt, sind weder gut noch sexy, und ich glaube nicht, dass ihr Verschwinden für die Fotografie an sich ein Verlust ist. ;)
Windbreaker
14.11.2019, 12:07
Das Smartphone mit Kamera passt halt besser in unsere schnelllebige Zeit.
Knipsen, teilen, vergessen.
Früher waren das die Kasettenknipsen mit 4er Blitzwürfel. Was hat sich verändert außer dass die Bilder jetzt in sozialen Netzwerken und nicht mehr in den Bildertaschen in der Schublade landen?
Die schiere Menge.
Ich bin immer wieder völlig entnervt, wenn mir jemand seinen kompletten Urlaub in 120s am SP vor"wischt".
Erinnerungs- und Erkenntniswert für den Betrachter: Nullkommanull.
Früher waren das die Kasettenknipsen mit 4er Blitzwürfel. Was hat sich verändert außer dass die Bilder jetzt in sozialen Netzwerken und nicht mehr in den Bildertaschen in der Schublade landen?
Fast nix. Es ist kommunikativer geworden (wie schon gesagt wurde), weil durch das Posten potentiell mehr Leute ein Bild sehen können; de factor macht das aber kaum einen Unterschied, weil in der Flut der Fotos heute das einzelne Bild dermaßen untergeht, dass es auch nicht öfter angesehen wird als früher. ;)
Vermutlich ist das durchschnittliche Smartphone-Foto allerdings technisch sogar besser als das durchschnittliche Knipsbild von früher, einfach weil die Rechenpower der Smartphones vieles zurechtbiegt und aufhübscht.
Aber immer gab es dabei auch den einen "Onkel" oder "Freak", der eine Spiegelreflex hatte und von dem man später die "guten" Bilder bekommen konnte.
Das dürfte sich ungefähr mit der Anzahl derer decken, die heutzutage noch "richtige" Kameras dabeihaben.
Ich glaube, es gibt einen weiteren Unterschied zu damals. Die Komaktkamera war auch eine Kamera und irgendwie der großen Spiegelreflex ähnlich.
Wenn einem damals das Bild der Kompaktkamera nicht gut genug war, hätte man über eine Spiegelreflex nachgedacht. Heute hofft man eher auf die nächste Generation Smartphone.
Damals wäre auch irgendwie keiner auf die Idee gekommen, das Kind beim Sport mit einer Pocket abzulichten.
Ich bin immer wieder völlig entnervt, wenn mir jemand seinen kompletten Urlaub in 120s am SP vor"wischt".
Man entwertet sein eigenes Schaffen.
Damals wäre auch irgendwie keiner auf die Idee gekommen, das Kind beim Sport mit einer Pocket abzulichten.
Und Szenarien, wo das Smartphone mangels technischer Voraussetzungen als Fotokamera versagt, werden halt gefilmt. Da fallen die Unzulänglichkeiten weniger auf.
Man entwertet sein eigenes Schaffen.
Derjenige der die Bilder zeigt, oder wie ist das gemeint?
In meinem nicht DSLR/DSLM oder sonstwie höherwertig fotografierenden Bekanntenkreis, muss ich immer wieder erklären, das man Bilder wie ich sie hauptsächlich mache, nicht mit einem Smartphone machen kann. Über erstaunte Fragen wie, ach, sowas geht mit dem Smartphone? Kann ich mittlerweile nicht mal mehr lachen. Für viele hat sich die Fotografie mittlerweile derart aufs Smartphone reduziert, das ihnen was anderes gar nicht mehr in den Sinn kommt. Ich weiß gar nicht wie oft ich dann nach der Erklärung schon gefragt wurde, warum ich mir so ein "Riesenobjektiv" gekauft habe, Smartphone ist doch viel praktischer. :roll:
Wenn man gerne Fotografiert - einen Moment festhält dann ist jede Kamera ein
Werkzeug seiner Leidenschaft nachzugehen.
Egal ob ein Handy oder ein Kamerasystem.
Die Zeiten ändern sich - die Werkzeuge anderen sich - die Leidenschaft und das Hobby bleibt das Gleiche.
Ich glaube nicht, das alle, die heute Fotos mit dem Smartphone machen, die Fotografie als ihr Hobby bezeichnen würden. Das fotografieren mit dem Smartphone, ist heute oft mehr Mittel zum Zweck, Teil der Kommunikation, Mittel zum erklären und zeigen. Da steht das gute, um nicht zu sagen perfekte Foto, weniger im Mittelpunkt, wie die Kommunikation durch das Bild.
Für mich gehört das 'Nach dem Bild' zwangsläufig zum Hobby Fotografieren.
Für Kommunikation und teilen reichen in der Regel Out Of Camera, oder besser Out Of Handy Bilder, aber wenn ich mit einem Bild eine Aussage machen oder einen Eindruck weitervermitteln möchte, dann muss ich das Bild so bearbeiten, wie ich es gesehen zu haben glaube ...
Aber es stimmt schon, das Teilen in allen Variationen ist immer noch ein Antrieb, sich Mühe zu geben, ein gutes Bild zu machen. War ja früher auch so. Man wollte die Dias vom Urlaub teilen und hat sie beim nächsten Besuch mit dem Projektor auf die Leinwand projiziert.
In der heutigen Zeit fällt das weg. Ich zeige meine Urlaubsbilder nur noch selten dem Besuch auf dem Sofa. Nicht wegen der Qualität, da stellt der Grossbildschirm den Projektor locker in den Schatten, sondern weil sich die Gewohnheiten geändert habe.
Im Urlaub führe ich einen Blog, in dem ich die besten Bilder online stelle. Familie und Freunde können da ziemlich 'live' mitverfolgen, was wir erleben und was uns beeindruckt. Dieser 'Service' wird rege genutzt, es wird kommentiert und diskutiert fast wie in den Reiseberichten hier im Forum. Ich finde das gegenüber den Dia-Abenden von früher sogar als eine Bereicherung.
Klar, ich rechne eine gute Stunde pro Ferientag für's Sichten und Bearbeiten der Fotos und für's Bloggen ein. Aber mittlerweile gehört das zum Urlaub. Und ich bin froh, dass ich mir seit Jahren die Zeit genommen habe. Die Blogs sind für mich und meine Frau auch eine Art Reisetagebuch, in das wir gerne immer mal wieder rein schauen.
So kommen in meinem Fall zwei Hobbys, Reisen und Fotografieren, zusammen.
Und es kommen neue Wünsche dazu. Da wir im Urlaub in der Regel wild campieren, möchte ich in Zukunft auch Fotos aus einer anderen Perspektive zeigen und natürlich auch ein kurzes Helix-Video vom Platz, den wir uns für die Nacht ausgesucht haben. Darum auch der Kauf einer Mavic Mini, einer Foto- und Videokamera, die fliegen kann.
Vielleicht verändert die noch so einiges ... we'll see. Für mich eine Erweiterung des Hobbys Fotografie :D
Derjenige der die Bilder zeigt, oder wie ist das gemeint?
Genau
Wenn ich mich bei Instagram so umschaue, fällt mir schon seit längerem auf, das auffällig viele junge Frauen mit dem Fotografieren angefangen haben. Ich kenne alleine 3 die mit einer A6000 fotografieren und daran oft Altglas der Sorte Meyer-Optik-Görlitz nutzen, nebenbei aber auch noch, zumindest 2 von den dreien, eine DSLR nutzen. Meine Freundin hat sich erst am Wochenende so eine Optik von Meyer-Optik-Görlitz gekauft, übrigens auch von einer jungen Frau und wartet jetzt bloß noch auf den Adapter. Sie möchte das Glas allerdings an der A77II benutzen. Aber auch bei Facebook sind auffällig viele junge Frauen in letzter Zeit zur Fotografie gekommen. Sehr viele von denen, nutzen diese Art von Altglas, stehen wohl irgendwie auf dieses Blubberblasen Design. ;) Aber insgesamt finde ich diesen Zuwachs schon deutlich und natürlich erfreulich, also noch ist, noch lange nicht Hopfen und Malz verloren oder Optik und Kamera könnte man auch sagen. :D
Robert Auer
14.11.2019, 14:21
Ja, dass neben älteren Herren nun auch immer mehr junge Frauen fotografieren, ist mir auch schon aufgefallen.
Ich denke, dass die Spezialisten im Bereich Wildlife, Makro, Porträt sich immer wieder für die echte Kamera entscheiden. Früher oder später.
fallobst
14.11.2019, 18:59
Die Unterscheidung zwischen "vorsätzlicher" Beschäftigung mit einem Thema um dazu dann Fotos zu machen finde ich für die aufgeworfenen Frage bedeutungsvoll.
Das dann auch Fragen zur Technik sprich Ausrüstung kommen, mit der das Vorhaben umgesetzt werden soll erfordert dann ein Maß an Zuwendung zum Thema Fotografie, sodass man dann von Hobby sprechen kann.
Alles andere ist, wie hier schon gesagt, zeitgemäße Ergänzung zu verbalen Austausch über Erlebtes.
Wie gering dann manchmal das Wissen über Fotografie und Fototechnik und unterschiedlich geprägt sein kann, davon können wir wohl alle Beispiele bringen.
Besonders eingeprägt bei mir hat sich ein Erlebnis vor 3 Jahren in Prag.
Ich fotografierte von der Prage Burg und ein Bekannter aus meiner Begleitung bot an, mich vor der Stadtsilhouette zu fotografieren.
Ich gab ihm also meine A900 und dort war fürs Fokussieren der flexible Spot aktiviert. Weil ich nicht ukrainisch konnte und er kein Deutch, konnte ich keine Tipps geben zum Umgang mit der Kamera. Ich dachte, lass ihn mal machen. Er gab mir dann nach einigen Auslösen die Kamera zurück, mit der Bemerkung, der Autofokus funktionierte nicht richtig.
Autofokus bedeutet für ihn Festlegung des bedeutungsvollen Ausschnitts für die Fokussierung und scharf stellen in Einem. Ein erweiterter Bedeutungsinhalt, wie er in Zeiten von Gesichts- und Augenerkennung und Autofokus eben entstehen kann, das man aktiv diesen Prozess beeinflussen kann, das war ihm ungewohnt. Der Autofokus funktioniert eben nicht.
Das zeigt aber auch einen möglichen Weg, das Interesse für Fotografie als Hobby zu wecken, es muss Möglichkeiten zur eigenen praktischen Anwendung geben.
Wie schon mehrfach beschrieben, dieses Know-How braucht es beim Smartphone nicht.
Wenn ich in einem Lokal einen schönen Teller fotografieren will, geht das mit dem SP wesentlich schneller und einfacher, als mit einer DSLR / DSLM. Zudem dürfte es in der Regel einiges Know-How voraussetzen, mit letzteren in einer Umgebung mit wenig Licht ein schönes Bild mit einem ausreichenden Schärfenbereich hinzubekommen ... und das am Besten noch ohne Stativ :D
Die Herausforderungen sind doch das, was ein Hobby ausmacht, oder nicht?
guenter_w
14.11.2019, 19:54
Zu Analogzeiten war es nicht anders als heute! Viele Kameras verstaubten in den Schubladen mit eingelegtem Film, von Januar bis Weihnachten waren zwanzig Bilder belichtet oder höchstens mal ein, zwei Filme im Sommerurlaub. Auf Flohmärkten und Fotobörsen sind die Kameras der alten Fotoketten mit der letzten Kassette im 126er Format regelmäßig anzutreffen.
Mit dem immerhin fast 10 Jahre andauernden Hype der Digknipsen ging es letzendlich genauso, Kameras wurden gekauft, die Karten mehr oder weniger vollgeknipst und vergessen. Nicht wenige kauften sich aus Imagegründen oder weil es schick war, dann noch eine DSLR mit den Kitobjektiven - selbstverständlich ohne auch nur die geringsten Grundkenntnisse der Fotografie.
Mehr Fotografie-Affine kauften sich eine Mittelklasse-DSLR und sind mit den Ergebnissen mehr als zufrieden, aber so richtige Amateure wurden aus ihnen auch nicht. Diese Gruppen sind saturiert und keine Käufer mehr.
Als Markt bleiben nur die "echten" Amateure, die Freaks, die immer das Neueste haben müssen, die Semi-Pros und die Profis. Dieser Markt ist relativ stabil, aber halt ein kleiner Teil des Gesamtmarktes.
Ich möchte doch mal eine Lanze für die Smartphone-Fotografie brechen:
1. hat man ein Smartphone immer dabei
2. ist hat sich die Bildqualität mittlerweile enorm weiterentwickelt, wie man es vor ein paar Jahren bei einem solch kleinen Sensor nie erwartet hätte, selbst bei LowLight
3. haben höherwertige Smartphones mehrere Brennweiten, zwischen denen sogar stufenlos gezoomt werden kann
4. sind Zeitstempel und Geodaten automatisch und immer mit präzisen Angaben im Bild hinterlegt
5. gibt es hochwirksame intelligente Funktionen, die die Fotos automatisch verbessern
6. muss man bei Verwendung von Clouddiensten die Fotos nicht erst mit einem Kabel auf den Computer übertragen
7. ist die Organisation von Fotos mit Alben extrem leicht zu bewerkstelligen
8. können Fotos leicht mit anderen Personen geteilt werden
9. sind die Foto-Bearbeitungs-Apps bei Android und iOS schon ziemlich gut und umfangreich geworden
Der Normalanwender hat hier eigentlich schon mehr Qualität und Möglichkeiten an der Hand als er vor ein paar Jahren mit seiner Kompaktkamera hatte und alles ist superleicht zu bedienen.
Die Fotografie ist durch Smartphones in eine neue Ära eingetreten. Jeder kommt damit zu brauchbaren Ergebnissen.
Eigentlich ist der Markt an richtigen Kameras nur noch für Leute interessant, die das Nonplusultra erreichen wollen, weswegen diese Kameras und Objektive ja auch so teuer sind. Die Konkurrenz von Seiten der Smartphones treibt die Kamerahersteller aber massiv vor sich her.
Fuexline
14.11.2019, 20:25
Wir müssen wohl in so einer Parallelwelt leben wenn jemand behauptet die Hobbyfotografen sterben aus.
Ich glaube man kann das schon so sehen das viele Jugendliche seit der Smartphones sich keine klassischen Kleinkameras mehr kaufen - diese sehen sich aber nicht als Fotografen - der Fotograf wird von vielen eher als Beruf gesehen, einige die Fotograf werden wollen sehen auch ein das sie zumindest eine Kamera brauchen, Dann wird halt in den nächst besten Mediamarkt gerannt und die nächstbeste Nikon/Canon gekauft
Die Fülle an jungen Hobbyfotografen fällt halt in den entsprechenden Netzwerken auf wie zb in diversen Facebook Gruppen
Sie sind auch die Jenigen welche dann auch die Preise dumpen und den Berufsfotografen die Aufträge nehmen - leider entscheiden sich viele Kunden dann eben lieber für den jungen dynamischen Kevin mit seiner D3400 der ne Hochzeit für 200 EUR den ganzen Tag fotografiert.
Wenn ich mal junge Leute im Schüleralter betrachte, so hat heute wirklich jeder ein Smartphone und damit eine brauchbare Kamera.
In meiner Jugend hatten vielleicht gerade mal zwei oder drei Leute in meiner Klasse eine Kamera und oft war die dann auch noch vererbt vom Vater und funktionierte oft nicht richtig.
Die Möglichkeit, dass Jugendliche Hobbyfotografen werden ist durch die Barrierefreiheit und frühe Betätigung eigentlich gewachsen.
Was natürlich noch ein Lernprozess ist, das ist das Würdigen von beeindruckenden Fotos, das Erkennen von Großartigkeit und das qualitative Nacheifern durch bewusstes Gestalten der eigenen Fotos. Das ist durch die leichte Verfügbarkeit des Werkzeugs Kamera nicht automatisch gegeben. Manche kommen nie dahin, weil sie das Interesse einfach nicht haben. Aber diejenigen, die es haben, haben es leichter.
screwdriver
14.11.2019, 21:35
Ich erlebe es immer wieder:
Bestenfalls mittelprächtige Handyfotos werden mit Likes überschüttet, sobald der Inhalt nur die jeweilige Fangruppe abgebildeter Personen erreicht.
Etwas anspruchsvollere Fotos werden beinahe komplett ignoriert.
Als ob das die Betrachter einfach überfordert.
Fuexline
14.11.2019, 21:38
Ich erlebe es immer wieder:
Bestenfalls mittelprächtige Handyfotos werden mit Likes überschüttet, sobald der Inhalt nur die jeweilige Fangruppe abgebildeter Personen erreicht.
Etwas anspruchsvollere Fotos werden beinahe komplett ignoriert.
Als ob das die Betrachter einfach überfordert.
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben , die werden auch gehyped, Farbsättigung LV 10000 - TOnemapping des Grauens und so künstlich wie möglich
Wobei der Erfolg immer da ist wenn man irgendwo ne halb nackte Frau abbildet
Robert Auer
15.11.2019, 00:02
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben , die werden auch gehyped, Farbsättigung LV 10000 - TOnemapping des Grauens und so künstlich wie möglich
.....
:top:
Bestenfalls mittelprächtige Handyfotos werden mit Likes überschüttet, sobald der Inhalt nur die jeweilige Fangruppe abgebildeter Personen erreicht.
Etwas anspruchsvollere Fotos werden beinahe komplett ignoriert.
Aber das war doch vor 40 Jahren nicht anders.
Wenn wir damals einen Dia-Abend gemacht haben, hab ich grundsätzlich einem meiner Gäste die Fernbedienung in die Hand gedrückt. Da ging es dann gerade bei den Fotos, für die ich stundenlang probiert, mein Stativ durch die Gegend geschleppt und Filter gewechselt habe, oft "zapp-zapp-zapp", und dann auf einmal alle "oooh, guck mal der niedliche Hund", "mach nochmal zurück" usw. :crazy:
ingoKober
15.11.2019, 08:30
Man steckt da nicht drin. Das in meinen Augen schlechteste Urlaubsvogelfoto, dass ich in einer Vogelfotografiegruppe auf Facebook gepostet habe, bekommt gerade dort mit Abstand die meisten Likes. Dabei rauscht es und ist überschärft.
Viele Grüße
Ingo
screwdriver
15.11.2019, 09:21
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben ,
Das ist für mich auch nicht mehr Fotografie sondern bestenfalls Grafik.
Nicht von ungefähr war ich früher [tm] DIA- Fotografierer und bin immer noch überzeugter "nur JPG" Fotografierer.
Ich habe an mich selber den Anspruch und die Herausforderung, das Bild im Moment der Aufnahme möglichst nahe am Endergebnis zu fotografieren.
Das gelingt nicht immer zur Zufriedenheit und erliege dann auch schon mal den Verlockungen und Möglichkeiten der EBV wenn ich meine, dass es sich für ein Bild lohnt, da nachträglich noch Zeit zu investieren.
Das sind dann aber keine Verfremdungen und nur sehr begrenzte Retuschen.
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 09:40
Den Spaß am Fotographieren kann kein Smartphone ersetzen, hier sollten die Hersteller ansetzen und den Spaß wieder zurückholen mit Neuerungen.
Den Spaß am Fotographieren kann kein Smartphone ersetzen, hier sollten die Hersteller ansetzen und den Spaß wieder zurückholen mit Neuerungen.
Die wären z.B. ???
Warum soll ich mir den eine Kamera mit Optik kaufen - wenn ich im Potraitmodus
auch freistellen kann ?
guenter_w
15.11.2019, 09:58
Könnten wir mal mit der urban legend aufräumen, dass mittlerweile smartphone-Fotos eine fotografisch genügende Qualität haben?
Bislang habe ich noch jedes noch so gelungene smartphone-Bild als solches erkannt, spätestens auf dem PC-Monitor entlarven sich alle! Die Lösung heißt auf alle Fälle Physik - mehr oder weniger aggressive JPEG-Verarbeitung macht aus optischem Schrott noch lange kein Bild. Und nein, auch Überlagerung und immer höhere Pixelanzahl kann die grundlegenden Defizite nicht lösen, schlimmer noch wird es durch die Bildzerquäl-Software auf den smartphones mit artifiziellem Freistellen. Man kann Sch*** noch so lange quirlen, da kommt keine Schalgsahne raus...
Es ist ja nicht nur das Fotografieren - auch das Videofilmen ist mit einem Smartphone und einem Gimbal wirklich easy und ja wenn man es gut anstellt kommen grandiose Dinge heraus.
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 10:07
Das Anfaßgefühl (Haptik) sollte verbessert werden, dazu ein heller Sucher mit Augenmuschel damit kein Licht einfallen kann.SmartPhones im hellen Sonnenlicht, da kann man nur auf gut Glück knipsen.Dazu die Möglichkeit Post Focus und ein Kitobjektiv 16-135(Aps-C).
Für 1200 Euro als Lockangebot!
ingoKober
15.11.2019, 10:07
Nun,
vielleicht keine Schlagsahne.
Aber für dieses Bild zB habe ich mein Handy nur kurz ins Terrarium gehalten und abgedrückt. Nichts feineingestellt, nichts bearbeitet. Niedrige Auflösung gewählt
6/74495176_3174454732627114_1092363848712716288_o.jp g
→ Bild in der Galerie (https:../galerie/details.php?image_id=324659)
Noch vor nicht allzuvielen Jahren hätte man dafür eine nicht ganz Einsteigerkamera und ein teures Makroobjektiv gebraucht.
ich kann also schon verstehen, das das Handy immer mehr Leuten erstmal reicht.
Viele Grüße
Ingo
screwdriver
15.11.2019, 10:18
... Spaß wieder zurückholen mit Neuerungen.
Die einzige Neuerung, die mir wirklich Spaß gemacht hat, war die Digitalfotografie als Solche mit der einhergehenden Kostenreduzierung.
Die Bilder selber kosten erstmal fast nichts. Und je mehr man fotografiert, umso günstiger wird die Umlage von Kamera und Datenträger je Bild.
Damals habe ich je fertig geramtem DIA noch mit fast 1DM kalkulieren müssen. Heute sind es wenige bis Bruchteile von Cent.
Dazu der systemische Vorteil, der praktisch sofortigen Verfügbarkeit und Kontrolle der Aufnahmen.
Letzteres versetzt (ggf. unter Mithilfe "intelligenter" Automatiken) sogar komplett "Ahnungslose" in die Lage, im 5. Versuch Bilder zu knipsen, die durchaus ansehnlich sein können.
... solange das Motiv still hält. :lol:
Allerdings hat auch erst dieser Massenmarkt die Technik bezahlbar gemacht.
10Heike10
15.11.2019, 11:44
Interessantes Thema :top:
Handy-Fotografie ist großteils Kommunikation. Statt Postkarten aus dem Urlaub oder Anrufe mit Erzählungen von Ereignissen teile ich heute halt schnell mal ein Bild.
...
Fotografie als Hobby beginnt m.M.n. da, wo nicht nur das Motiv zur Erinnerung oder zum Rumzeigen abgebildet wird, sondern wo man sich Gedanken um die Bildgestaltung macht. Ob das heute wirklich weniger gemacht wird als vor 10 oder 30 Jahren?
...
Klar wird das Hobby Fotografieren überleben.
...
Insgesamt finde ich, dem Foto als solchem hat die Entwicklung nicht geschadet sondern eher genützt. Seine Produktion hat sich nur grundlegend gewandelt. ...
Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Smartphones sind (a) Kommunikation und (b) Lifestyle, wobei beides verschmilzt zu einem Lifestyle der ständigen Kommunikation ...
Ich glaube nicht, das alle, die heute Fotos mit dem Smartphone machen, die Fotografie als ihr Hobby bezeichnen würden. ... Da steht ... im Mittelpunkt, ... die Kommunikation durch das Bild.
Die Unterscheidung zwischen "vorsätzlicher" Beschäftigung mit einem Thema um dazu dann Fotos zu machen finde ich für die aufgeworfenen Frage bedeutungsvoll.
...
Alles andere ist, wie hier schon gesagt, zeitgemäße Ergänzung zu verbalen Austausch über Erlebtes.
Wie gering dann manchmal das Wissen über Fotografie und Fototechnik und unterschiedlich geprägt sein kann, davon können wir wohl alle Beispiele bringen.
...
Zu Analogzeiten war es nicht anders als heute! Viele Kameras verstaubten in den Schubladen mit eingelegtem Film, von Januar bis Weihnachten waren zwanzig Bilder belichtet ...
Mit dem immerhin fast 10 Jahre andauernden Hype der Digknipsen ging es letzendlich genauso, Kameras wurden gekauft, die Karten mehr oder weniger vollgeknipst und vergessen. ...
Als Markt bleiben nur die "echten" Amateure, die Freaks, die immer das Neueste haben müssen, die Semi-Pros und die Profis. Dieser Markt ist relativ stabil, aber halt ein kleiner Teil des Gesamtmarktes.
Das vorab zitierte, spiegelt meine Gedanken zu diesem Thema ganz gut wieder.
Wir kommunizieren heute sehr viel mit Bildern statt mit oder als Ergänzung zu Worten.
Und so wie nicht hinter jedem, der zu analogen Zeiten seinen Reisebericht mittels geklebter (Papier)Fotos gestaltete, ein Buchautor steckte, so verbirgt sich in der digitalen Zeit nicht hinter jedem Handy/SP-Nutzer ein Hobbyfotograf.
Der Einstieg in das Fotohobby ist zum einen einfacher (Bild an sich kostet nichts extra) und zum anderen zugleich anspruchsvoller geworden, da die bisherige Komfortzone (Software in Handys/SP) verlassen werden muss und häufig zunächst die Ergebnisse mit richtiger Fotoausrüstung erstmal nicht besser sind.
So lange man mit Fotografie seinen Lebensunterhalt verdienen kann, so lange wird es auch Menschen geben, die dies aus Spaß an der Freude tun (= Hobbyisten).
Ich erlebe es immer wieder:
Bestenfalls mittelprächtige Handyfotos werden mit Likes überschüttet, sobald der Inhalt nur die jeweilige Fangruppe abgebildeter Personen erreicht.
Etwas anspruchsvollere Fotos werden beinahe komplett ignoriert.
Als ob das die Betrachter einfach überfordert.
Man steckt da nicht drin. Das in meinen Augen schlechteste Urlaubsvogelfoto, dass ich in einer Vogelfotografiegruppe auf Facebook gepostet habe, bekommt gerade dort mit Abstand die meisten Likes. ...
M.E. hat dies sehr viel damit zu tun, dass Bilder Teil der heutigen Kommunikation sind.
Ich will mich austauschen, bildliche Erinnerungen teilen ... hervor holen ...
und nicht immer wäre eine bessere Ausrüstung überhaupt erlaubt gewesen.
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben , die werden auch gehyped, ...
Leben und Leben lassen. ;)
Es ist eine Richtung/Strömung innerhalb der Fotografie ...
und findet man aber auch schon in der Malerei.
Hier wünsche ich mir, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens, Toleranz.
Ich empfinde die auch in diesem Forum z.T. gelebte Intoleranz als sehr abstoßend.
Könnten wir mal mit der urban legend aufräumen, dass mittlerweile smartphone-Fotos eine fotografisch genügende Qualität haben?
Nö, weil genau darum geht es hier:
https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=193352
Man könnte hier auch fragen:Hilft immer größere technische Perfektion
Tenor: ein gutes Bild muss nicht zwingend technisch perfekt sein. Und somit geht das dann auch hervorrgend mit dem Smartphone
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 11:58
Hier wünsche ich mir, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens, Toleranz.
Ich empfinde die auch in diesem Forum z.T. gelebte Intoleranz als sehr abstoßend.
Das kann man nicht verallgemeinern, da die Intoleranz meist von nur bestimmten Usern kommt, immer wieder kommt.
Smartphones gehören zum Fotoalltag dazu ohne wenn und aber.
Die Reaktion der Fotohersteller fast nur noch Kameras ab der gehobenen Klasse mit hohen Preisen anzubieten ist zweischneidig, denn nicht so betuchte, potentielle User werden dann erst recht beim Smartphone bleiben.
Und noch etwas, 95% der User hier nutzen wohl Smartphone und Kamera, das ist etwas anderes als wenn man nur ein Smartphone benutzt.
guenter_w
15.11.2019, 12:53
Nö, weil genau darum geht es hier:
https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=193352
Man könnte hier auch fragen:Hilft immer größere technische Perfektion
Tenor: ein gutes Bild muss nicht zwingend technisch perfekt sein. Und somit geht das dann auch hervorrgend mit dem Smartphone
Hmm - zwei Seiten einer Medaille sind zwar immer vorhanden, aber wir sollten uns doch darüber im Klaren sein, was wir wollen. Einerseits lese ich hier im Forum von superperfektionistischen Ansprüchen an Objektive betreffs Schärfeverlauf, Vignettierung und Verzeichnung frei nach dem Motto, ein Zoom ist nur ein fauler Kompromiss und taugt nix und andererseits sollen smartphone-Bilder brauchbare Ergebnisse liefern. Das passt nicht zusammen!
Ich habe ein Kriterium für ein "gutes" Bild, und das genügt mir: der Betrachter zeigt eine Reaktion, sei es ein Lächeln, Schmunzeln oder auch nur einen zweiten Blick!
Warum habe ich in meinem Kamera-Portefeuille vom smartphone über die Kompakt- und Bridge-Kamera bis zum 42 MP-Boliden alles drin? Weil es für jede Situation eine geeignete Kamera gibt und ich weiß, dass ich, falls ich ein Bild wirtschaftlich verwerten möchte, mit so manchem Gerät nicht auftauchen darf. Für Erinnerungen, Dokumentationen und emotionale Bilder darf es auch mal das iPhone sein...
Einerseits lese ich hier im Forum von superperfektionistischen Ansprüchen an Objektive betreffs Schärfeverlauf, Vignettierung und Verzeichnung frei nach dem Motto, ein Zoom ist nur ein fauler Kompromiss und taugt nix und andererseits sollen smartphone-Bilder brauchbare Ergebnisse liefern. Das passt nicht zusammen!
Für bestimmte Bereiche ja.
Auch Dynamik ist j anicht gerade die Stärke einer Handy-Kamera. Willst du auf Nummer sicher gehen, nimm die kb!
Könnten wir mal mit der urban legend aufräumen, dass mittlerweile smartphone-Fotos eine fotografisch genügende Qualität haben?
Wenn du das auf immer und überall bezogen hast, stimmt es, weil viele Dinge damit nicht gehen.
Aber, dass man mit dem Smartphone keine guten Bilder machen kann, weil die Qualität nie reicht, stimmt das ja einfach nicht.
Die Fotos von SP wirken oft nur auf dem Display des Smartphones so gut, weil die Displays auch entsprechend ausgelegt sind.
Ich habe vor einiger eine Familie fotografiert. Der Familienvater hatte das iPhone 11 und hat nebenbei damit mitfotografiert.
Als er mir die Fotos gezeigt hat war ich echt baff. Die Bilder sahen genial aus und ich habe mich echt gefragt, wie ich dagegen anstinken soll.
Nach dem Shooting habe ich ihm dann ein paar Fotos OOC geschickt. Seine Reaktion war "ich bin sprachlos". Meine Fotos haben auf seinem Display dann noch mal deutlich besser ausgesehen als die des iPhones.
Er hat mir seine Fotos dann auch noch mal geschickt, und auf meinem S9 sahen sie schon bei weitem nicht so super aus wie auf dem iPhone.
Das Display auf dem man sich die Fotos ansieht spielt also eine große Rolle.
Weil aber die meisten Fotos tatsächlich nur auf dem Display eines SP angesehen werden reicht die Qualitiät eines SP fast immer. Anders sieht es aus wenn man sich die Fotos dann auf einem ordentlichen Monitor ansieht
10Heike10
15.11.2019, 13:10
:roll: ...
ein weiteres Beispiel sind die tot gephotoshoppten Bilder die mit dem Urbild nix mehr gemein haben , die werden auch gehyped,
Leben und Leben lassen. ;)
Es ist eine Richtung/Strömung innerhalb der Fotografie ...
und findet man aber auch schon in der Malerei.
Hier wünsche ich mir, wie auch in anderen Bereichen unseres Lebens, Toleranz.
Ich empfinde die auch in diesem Forum z.T. gelebte Intoleranz als sehr abstoßend.
Das kann man nicht verallgemeinern, da die Intoleranz meist von nur bestimmten Usern kommt, immer wieder kommt.
Smartphones gehören zum Fotoalltag dazu ohne wenn und aber.
...
Hatte ich mich wirklich so missverständlich ausgedrückt?
Am Ende meines Beitrages ging es ausschließlich um die von mir zitierte Aussage von Fuexline im Beitrag 32 (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2100045&postcount=32)!
Und bitte, wie kommst Du darauf ich würde verallgemeinern? :zuck:
Erstens ging es mir nicht um SP ja oder nein und zweitens steht z.T. für zum Teil.
Ich habe ein Kriterium für ein "gutes" Bild, und das genügt mir: der Betrachter zeigt eine Reaktion, sei es ein Lächeln, Schmunzeln oder auch nur einen zweiten Blick!
Warum habe ich in meinem Kamera-Portefeuille vom smartphone über die Kompakt- und Bridge-Kamera bis zum 42 MP-Boliden alles drin? Weil es für jede Situation eine geeignete Kamera gibt ...
Da bin ich ganz bei dir :top:
und im Zweifel ist die Kamera, die ich überhaupt dabei habe auch die Beste, denn sonst gäbe es gar kein Bild ...
Könnten wir mal mit der urban legend aufräumen, dass mittlerweile smartphone-Fotos eine fotografisch genügende Qualität haben?
Das kommt darauf an, für wen genügende Qualität. ;) Mir genügt die Qualität auch nicht. Aber seien wir realistisch – die (besseren) Smartphones sind einfach so gut geworden, dass sehr viele Menschen einfach bei vielen Bildern den Unterschied gar nicht mehr sehen (außer man weist sie auf Details hin, die sie dann aber oft unwichtig finden) und mit dem Output ihrer Smartphones in 90% aller Fälle völlig zufrieden sind. Und wenn wir (jedenfalls ich) die Smartphone-Bilder matschig und überschärft zugleich finden, dann fällt das vielen Menschen schon deshalb nicht auf, weil anscheinend eben viele Menschen überschärfte Fotos gut finden.
Die Smartphones sind einfach immer besser geworden (vgl. z.B. dieses Review (https://phillipreeve.net/blog/how-good-a-camera-you-need-a-closer-look-at-the-huawei-mate-20-pro/)), und schlechter als die Fotos aus Knipskameras ist das von ihnen gelieferte Bildmaterial wirklich nicht mehr. Daher ist es für mich auch nur logisch, wenn die billigen Einsteiger-Kameras wegfallen und die Kamerahersteller sich auf hochwertiges Equipment konzentrieren.
Einerseits lese ich hier im Forum von superperfektionistischen Ansprüchen an Objektive betreffs Schärfeverlauf, Vignettierung und Verzeichnung frei nach dem Motto, ein Zoom ist nur ein fauler Kompromiss und taugt nix und andererseits sollen smartphone-Bilder brauchbare Ergebnisse liefern. Das passt nicht zusammen!
Naja, es passt zusammen, wenn wir wieder „für wen?“ fragen. Für mich z.B. gelten diese „superperfektionistischen Ansprüche“ (ich oute mich mal ;)), aber ich bin einfach realistisch und sehe ein, dass für viele „normale“ Menschen, die nicht so fotoverrückt sind, diese Ansprüche nicht gelten und für sie die Smartphone-Bilder offensichtlich gut genug sind. Bitte, dann ist das eben so.
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 13:17
Hallo Heike nicht mißverstenen, ich meine das Forum hier ist zu 95% tolerant!
Zu 5 % eher engstirnig, intolerant ist zu hart.Und abstoßend finde ich nur plumpe Beleidigungen.
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 13:20
Daher ist es für mich auch nur logisch, wenn die billigen Einsteiger-Kameras wegfallen und die Kamerahersteller sich auf hochwertiges Equipment konzentrieren.
Da stimme ich auch zu, aber die Preise sind oft unverhältnismäßig hoch.
10Heike10
15.11.2019, 13:25
Hallo Heike nicht mißverstenen, ich meine das Forum hier ist zu 95% tolerant!
... Und abstoßend finde ich nur plumpe Beleidigungen.
:top:
Durch dein mich zitieren, verwirrtest du mich und wenn es hier Forum anders wäre, würde ich hier nicht schreiben.
Intolerante Beiträge ignoriere ich samt Absender, auch ohne Verwendung des Ignore-Button ;)
Da stimme ich auch zu, aber die Preise sind oft unverhältnismäßig hoch.
Da bin ich mir nicht sicher … Ich habe ja als Freiberufler, der nichts an Fotos verdient, wirklich große Probleme mit den aktuellen Preisen und muss z.B. auf ein neues Objektiv ein Jahr lang sparen (und für ein GM 70–200 oder 100–400 müsste ich ich gleich zwei Jahre sparen :cry:). Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob das Equipment heute wirklich viel teurer ist als früher, wenn wir (a) die Inflation, die Lohnsteigerung usw. einrechnen und (b) davon ausgehen, dass die aktuellen (Sony-)Objektive qualitativ fast alle der früheren Ober- und Spitzenklasse entsprechen. Ist denn z.B. ein Zeiss-Objektiv heute wirklich teurer als ein vergleichbares Zeiss-Objektiv in den 80ern? Ist ein Sony 85mm/1,4 GM wirklich teurer, als es das beste Nikon- oder Canon-85er in den 90ern war? Ich meine nicht nach dem nominellen DM/Euro-Preis, sondern wenn wir ausrechnen, wie lange man damals dafür arbeiten und/oder sparen musste und wie lange heute?
Bitte nicht missverstehen: Das soll keine Kritik an Dir, Ernst-Dieter, sein, ich frage mich nur schon eine Zeit lang, ob der Eindruck wirklich stimmt oder ob wir da einer Täuschung aufsitzen!
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 13:34
Ob die Preise im Verhältnis zu früher höher oder gleich sind kann ich nicht beantworten.
Die preiswerten Alternativen sind aber merklich weniger geworden, auch ich müßte auf eine Rx10 IV sehr, sehr lange sparen und dann darf nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommen wie kaputtes Auto oder Heizung.
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 13:35
:top:
Durch dein mich zitieren, verwirrtest du mich und wenn es hier Forum anders wäre, würde ich hier nicht schreiben.
Intolerante Beiträge ignoriere ich samt Absender, auch ohne Verwendung des Ignore-Button ;)
Alles OK Heike.
conradvassmann
15.11.2019, 14:12
Vorbereiten 30 min
Digital Aufnehmen 0,01 Sec
Nachbearbeiten am PC 90 sec
Über das Hobby Philosophieren und Vergleiche anstellen, sich in Foren in Diskussionen erschöpfen; X Stunden oder Tage im Monat
Zustände, ähnlich wie bei den CB-Funkern
Ich glaub, Malen und Zeichnen ist erfüllender und wesentlich "künstlerischer" und im urtümlichen Sinne auch handwerklicher, was das Doing betrifft.
Die Technik ist da seit 100 Jahren bewährt und man konzentriert sich mehr auf das Machen und gibt für den kreativen Teil des Herstellungsprozesses mehr "gute" Zeit aus.
Am Ende ist es eine Frage der Definition.
Begreift man Fotografie mit GoPro, Drohne, SP und Instant auch als "Hobby", dann muss man sich um die Zukunft keine Sorgen machen.
Wir hängen zu großen Teilen zu sehr an den althergebrachten Modellen, wie das Hobby Fotografie auszusehen hat.
Den letzten echten innovatischen Schub haben wir bei der Digitalisierung mitgemacht.
Und dabei hat sich das Äußere der Fotografie wenig geändert.
Wenn wir das Hobby Fotografie nur mit den klassischen Attributen verbinden, wird sich der Weg ganz langsam verlieren.
…
Und noch etwas, 95% der User hier nutzen wohl Smartphone und Kamera, das ist etwas anderes als wenn man nur ein Smartphone benutzt.
Da würde ich schon fast auf 100% tippen, ich habe auch eins, mache aber keine Bilder damit. :crazy:
guenter_w
15.11.2019, 15:27
Ob die Preise im Verhältnis zu früher höher oder gleich sind kann ich nicht beantworten.
Die preiswerten Alternativen sind aber merklich weniger geworden, auch ich müßte auf eine Rx10 IV sehr, sehr lange sparen und dann darf nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommen wie kaputtes Auto oder Heizung.
Fotografieren war noch nie ein billiges Hobby! Als das durchschnittliche Monatseinkommen in Westdeutschland bei 250 DM lag, kostete ein Rollfilm für 12 Bilder bereits 1,50 DM, eine ordentliche Kamera war unter 100 DM nicht zu kriegen. Nur mal so zum Nachdenken!
Na da würde ich aber jubeln, wenn meine Rente das 2,5 fache des Kaufpreises meiner A7RM3 betragen würde. :crazy:
guenter_w
15.11.2019, 15:33
Na da würde ich aber jubeln, wenn meine Rente das 2,5 fache des Kaufpreises meiner A7RM3 betragen würde. :crazy:
Dann schau dich mal sorgfältig auf dem Markt um, was du heute für die Preisentsprechung bekommst - davon wagten die Hobbyfotografen der 50er Jahre noch nicht mal im entferntesten zu träumen! Deine A 7RIII spielt da in einer ganz anderen Liga, die Entsprechungen dafür kosteten damals zwischen 600 und 1000 DM!
Dann würde ich immer noch jubeln. :cry:
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 15:58
Ein großer Vorteil des Smartphones ist die Konnektivität, das zählt ungemein!
Konektivität ist bei weitem nicht für jeden wichtig. Für mich sogar überhaupt nicht.
Sowas solls geben. :lol:
Ernst-Dieter aus Apelern
15.11.2019, 16:06
Schön wenn es so ist! Für die Profis ist Konnektivität allerdings sehr wichtig, siehe Sona Alpha 9II vorbereitend auf Olympia 2020 in Tokio.
Ich benutze die Konnektivität des Smartphones sehr dosiert!
screwdriver
15.11.2019, 17:13
...Für die Profis ist Konnektivität allerdings sehr wichtig,
Allerdings hat diese Art Konnektivität m.E nichts, aber auch gar Nichts, mit dem Fotografieren selber zu tun.
Peter Lobert
15.11.2019, 18:00
Wenn man gerne Fotografiert - einen Moment festhält dann ist jede Kamera ein
Werkzeug seiner Leidenschaft nachzugehen.
Egal ob ein Handy oder ein Kamerasystem.
Die Zeiten ändern sich - die Werkzeuge anderen sich - die Leidenschaft und das Hobby bleibt das Gleiche.
Dem, was Du so schön und schlicht zutreffend formuliert hast, bleibt mir kaum etwas hinzuzufügen.
Jeder wird sich genau das Werkzeug heraussuchen, welches er braucht, um seine Bildidee umzusetzen.
Ich hab immer versucht, meine beiden Töchter (16 und 20 Jahre alt) fürs Fotografieren zu begeistern. Vor zwei Jahren hab ich der Großen zum Geburtstag eine A6000 mit dem Kitzoom geschenkt, und später noch ein SEL50f18 für Porträts dazu.
Sie benutzte die Kamera ab und zu...und zwar, weil ihr die Qualität ihrer Handykamera nicht ausreichte. Vor kurzem bekamen beide Mädels zum Geburtstag eins der aktuellen SP mit dreifach-Superkamera - Superweitwinkel, Weitwinkel, leichtes Tele. Nun sind sie beide vollständig zufrieden und glücklich mit den Möglichkeiten des SP, die A6000 bleibt immer öfter daheim.
Ich bin gespannt, ob irgendwann doch ein weitergehendes Gestaltungsinteresse und damit der Bedarf nach "mehr" Kamera entstehen wird...
Ich möchte doch mal eine Lanze für die Smartphone-Fotografie brechen: ...
Der Normalanwender hat hier eigentlich schon mehr Qualität und Möglichkeiten an der Hand als er vor ein paar Jahren mit seiner Kompaktkamera hatte und alles ist superleicht zu bedienen.
Die Fotografie ist durch Smartphones in eine neue Ära eingetreten. Jeder kommt damit zu brauchbaren Ergebnissen.
...
Die Konkurrenz von Seiten der Smartphones treibt die Kamerahersteller aber massiv vor sich her.
Die Konkurrenz ist richtig gut geworden.
Und es gibt immer weniger Situationen, in denen man oder Frau eine Kamera mit großem Objektiv benötigt.
Da wäre BiF eine solche, bei der aber selbst große Vögel ebenso von den SP und deren Software gut erfasst werden.
Und beim Thema Astro wurde ich selbst auf Insta von einer sehr guten Arbeit mit
dem letzten Huawei SP überrascht.
Da ich jetzt doch öfters 2 - 3 Tage unterwegs sein werde und nur einen Rucksack mitnehmen kann, wird mich einfach aus Platzgründen die Kamera begleiten,
die ich eh immer dabei habe.
Das bedeutet noch lange nicht, das die Bilder mit dem SP schlechter werden.
Weder inhaltlich, noch technisch im Sinne von MB's.
Selbst das S7 macht 18 MB RAW Dateien, mit denen man in LR auf Android noch zaubern kann, als sitze man daheim am PC.
Und mit den von Peter Lobert angesprochenen SP geht noch ne ganze Menge mehr.
Man muß sich nur etwas Mühe geben - wie bei den großen Kameras auch :top:
Insofern ist es schon noch ein Hobby.
Ich sehe es nur auf einer neuen Ebene.
About Schmidt
15.11.2019, 19:35
Selbst ich, als bekennender Handyknipserhasser habe im Urlaub einige Bilder mit meiner Handykamera gemacht. Dennoch sehe ich das, wie die meisten hier. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen oder auch dadurch die Möglichkeiten.
Denkt euch mal in die guten ollen 70´, wer da Up to Date war, hatte in Hifi Turm, die Kopaktanlagen hatten ausgedient. Lautsprecher könnte man als Kit kaufen und die Gehäuse selbst bauen. Später gab es richtige High End Läden mit selbst entwickelten Bausätzen, die teilweise hervorragend klangen und man so die Möglichkeit hatte sich Hifi vom Feinsten zu leisten. Die Zeiten sind lange vorbei. Zuerst kamen Walkman, dann tragbarer CD Player und MP3 Player.
Wenn ich heute Jugendliche sehe, die ihre Musik aus den Zwitscherlautsprecher ihrer Handys hören, dann kräuseln sich mir die Zehennägel. Ihnen gefällt, reicht das scheinbar. Kein Interesse mehr an gutem Hifi, max. eine Souroundanlage für das Heimkino. Für CDs gibt niemand mehr Geld aus, es wird gestreamt. Qualität - Sche...egal. So verschieben sich hat die Prioritäten.
1978 bekam ich mein erstes Mofa, eine Herkules M5. Noch im diesem Jahr machte ich den Führerschein, kaufte eine gebrauchte Kreidler RMC und im Jahr darauf begann ich mit dem Führerschein für Auto und Motorrad. Heute hat sicher ein drittel der Jugendlichen kein Führerschein und auch kein Interesse daran, einen zu machen. Wi2r (ich) wollte damals unabhängig sein, frei, mich jederzeit dorthin zu bewegen, wo ich hin wollte, wenn auch nur mit 30 oder 60 Km/h, das war egal. Heute fährt man Bus oder Bahn, was ich gut finde, und die große Freiheit findet man in der Klotze, im Computerspiel oder bestenfalls am Ballermann. (Nicht ernst gemeint)
Gruß Wolfgang
Haparanpanda
15.11.2019, 20:00
Die Konkurrenz ist richtig gut geworden.
Und es gibt immer weniger Situationen, in denen man oder Frau eine Kamera mit großem Objektiv benötigt.
So weit bin ich mittlerweile auch, die Kamera nutze ich überwiegend nur noch für mein Planespotting-Hobby.
Im Urlaub zwar auch, aber auch hier hat unser letzter Familienurlaub einmal mehr aufgezeigt, für die üblichen Urlaubsbildchen keine extra Kamera mehr erforderlich ist.
Waren in einer Arena aus der Römerzeit, habe ein Pano mit dem Smartphone und eines mit der Pano-Funktion der a6500. Das Handy lieferte das schönere, stimmigere Bild.
Meine Tochter hat ein Samsung-SM mit WW und Teleobjekitv, das bietet noch viel mehr Möglichkeiten als mein 'altes' Smartphone (Huawei P10).
Hier hat sich in den letzten 2-3 Jahren extrem viel getan.
Es gab noch nie so viel schlechte Fotos wie heute und auch noch nie so viel gute.
Schon zu meinen Analog-Zeiten zeigte der Großteil der Fotos mehr oder weniger Dokumentarisches aus dem persönlichen Umfeld - meist Familie oder Urlaub.
In den Anfängen der Fotografie waren es Enthusiasten mit technischen, wirtschaftlichen oder künstlerischen Ambitionen. Mit jedem Technologiesprung wurden die Hürden für die Fotografie niedriger (Geldeinsatz, Zeiteinsatz, ...), und immer mehr Leute nutzten Kameras. Es gab immer mehr Masse, aber auch immer mehr neue Einsatzmöglichkeiten, Ideen und dementsprechend auch immer mehr faszinierende Fotos innerhalb der immer größeren Bandbreite des technisch und dadurch auch künstlerisch Möglichen.
Quo vadis? Wie immer: Immer weiter und immer wieder auch anders! :)
P.S.: Wenn ich mit dem Smartphone einen Schmetterling, eine Schrecke, eine Szene, eine Landschaft u.v.m. abzulichten versuche, ist das Teil meines - sporadisch ausgeübten - Hobbys Fotografie.
screwdriver
15.11.2019, 20:53
Hier hat sich in den letzten 2-3 Jahren extrem viel getan.
Ja, das stimmt.
Aber bei Dämmerlicht geht hier auch den Spitzenmodellen das Licht aus und ich bin auch nicht bereit, die dafür aufgerufenen Preise zu bezahlen.
Dafür ist mein "Verschleiss" im Baustellenalltag einfach zu gross.
Ich selber nutze das Smartphone selber mit der Kamerafunktion hauptsächlich für dokumentarische Zwecke um die Bilder sofort zum Arbeitgeber zu transferieren oder um gelegentlich ein Foto just in time in Facebook zu posten.
Dafür reicht mein 150€- Arbeits-phone.
Giovanni
15.11.2019, 23:30
Im Urlaub zwar auch, aber auch hier hat unser letzter Familienurlaub einmal mehr aufgezeigt, für die üblichen Urlaubsbildchen keine extra Kamera mehr erforderlich ist.
Waren in einer Arena aus der Römerzeit, habe ein Pano mit dem Smartphone und eines mit der Pano-Funktion der a6500. Das Handy lieferte das schönere, stimmigere Bild.
Das ist (leider?) durchaus nachvollziehbar. Früher hab ich noch Bilder von der Sony Kamera auf das Android Handy meiner Frau kopiert, damit sie auch ein paar "bessere" Bilder hat. Heute hat sie ein halbwegs aktuelles iPhone und meist sehen ihre Familienbilder jetzt besser aus als meine. Das hat auch mit den enormen Entwicklungsressourcen zu tun, die in den letzten Jahren in die Kameramodule der Handys und die zugehörige Software investiert wurden. Obwohl Sony ganz nette Merkmale in aktuelle DSLMs einbaut (und sich diese fürstlich bezahlen lässt), wirkt die Oberfläche einer, sagen wir mal, A7r IV, gegenüber einem aktuellen Handy so was von steinzeitlich und verhält sich auch so.
Um den Spaß am Fotografieren zurückzubringen, braucht es m.E. auch eine neue Einfachheit. Dass man eine Kamera stundenlang konfiguriert oder 10 Minuten im Menü suchen muss, wenn man eine etwas seltener benötigte Funktion aufrufen will, verdirbt einem den Spaß. Entweder etwas bei der Konfigurierbarkeit abrüsten und mehr in fest zugeordnete, eindeutig definierte Schalter investieren, oder ein konsequent intuitives, übersichtliches Bildschirminterface schaffen. Das geht wesentlich besser mit ein paar sinnvollen Symbolen als mit den Menüwüsten, in denen Sony immer noch verfangen ist.
Ernst-Dieter aus Apelern
16.11.2019, 09:11
Zusammenfassend meine Ich,die Zielgruppen für Kameras sin in den letzten Jahren sehr geschrumpft.
guenter_w
16.11.2019, 09:36
Zusammenfassend meine Ich,die Zielgruppen für Kameras sin in den letzten Jahren sehr geschrumpft.
Das nennt man selektives Lesen!
Es wurde noch nie so viel fotografiert wie heute! Es gab noch nie so niedrige Hürden zur Fotografie wie heute! Faktisch hat heute jeder die Auswahl zwischen mehreren Kameras, sei es smartphone, Kompakt, Bridge oder System. Die Kameras sind einfach schon in den Händen bzw. Schubladen. Der Markt ist in vielen Bereichen übersättigt. Die Unterschiede in der Technik sind für sehr viele nicht mehr evident und die Fortschritte eher in den Details. Wem ein smartphone genügt, der kauft keine spezielle Fotokamera.
Auf der Strecke bleiben Amateure, denen die smartphone-Bilder nicht genügen und die keine Billig-Automatikknipse wollen, sprich, deren Ansprüche höher sind als es das Portemonnaie erlaubt.
Hier noch eine Analyse von dpreview bezüglich der Entwicklung bei Canon, Nikon und Sony. Durch die Lancierung der neuen DSLM bei Canon und Nikon ist der Rückgang nicht mehr so stark wie von 2017 auf 2018, aber die Mirrorlesskameras Verkäufe kompensieren den Rückgang bei den Spiegelreflexkameras nicht.
Sony schneidet noch am Besten ab, Canon schlechter als erwartet, besorgniserregend bleiben die Resultate von Nikon.
Im Gegensatz dazu macht Sony beim Verkauf von Sensoren an verschiedene Handyhersteller satte Gewinne.
Moving onto Sony’s Imaging & Sensing Solutions (I&SS) segment, which is a separate — but related — business responsible for making its image sensors, the latest reports put its cumulative Q2 and Q3 earnings at 541B yen and 126B yen. This is an increase of 18-percent and 64-percent, respectively. Sony says a ‘significance increase in sales of image sensors for mobile products,' mostly due to smartphone manufacturers now putting multiple camera units in their devices, as the main reason for such dramatic growth Y/Y in both revenue and operating profit
A closer look into the latest financial reports from Canon, Nikon and Sony (https://www.dpreview.com/news/3735695524/a-closer-look-into-the-latest-financial-reports-from-canon-nikon-and-sony)
Giovanni
16.11.2019, 12:19
Auf der Strecke bleiben Amateure, [...] deren Ansprüche höher sind als es das Portemonnaie erlaubt.
War das nicht schon immer so? Vielleicht sollten die Betroffenen mal ihre Ansprüche überdenken. Es gibt für ein relativ bescheidenes Budget Ausrüstungen, die sehr viele Möglichkeiten bieten. Wer allerdings einen neuen Porsche zum Golf-Preis fordert, wird nicht glücklich werden. Vielleicht tut's ja auch ein Golf GTI?
Ihr verzeiht, dass ich ausnahmsweise eine Auto-Metapher bemüht habe. ;-)
War das nicht schon immer so?[...]
Ja. Auch aus eigener Erfahrung. Von den Möglichkeiten heutzutage wagte ich in meiner Jugend noch nicht einmal zu träumen.
Ernst-Dieter aus Apelern
16.11.2019, 12:44
Auf der Strecke bleiben Amateure, denen die smartphone-Bilder nicht genügen und die keine Billig-Automatikknipse wollen, sprich, deren Ansprüche höher sind als es das Portemonnaie erlaubt.
Dieser Satz hat den Nagel auf dem Kopf getroffen, in so einer Situation sind nicht wenige User.Sehr gut formuliert.
Der dumme Rest halt.
Hast Du schon mal über die anderen - u.a. hier im Thread formulierten Argumente - nachgedacht?
Anscheinend eher nicht. Oder vielleicht doch?
Ernst-Dieter aus Apelern
16.11.2019, 13:44
Habe ich und ich meine die von Günter gemeinte Gruppe haben viele User früher durchlaufen(ich auch), bevor sie am heutigen Ziel angekommen sind.Wenn die gemeinte Gruppe nun wegfällt als Zielgruppe wäre es schade.So einfach sehe ich es.Habe vor 30 Jahren sehr viel Geld für meine Verhältnisse investiert.Das kann ich nun nicht mehr mit einer Ehefrau, die schon in Rente ist und ich bald folgen werde.Die alte Ausrüstung verscherbeln,da kommt Nichts zusammen.Die aufstrebenden User hatten es früher leichter, finde ich.Ob es stimmt:zuck:
War das nicht schon immer so? Vielleicht sollten die Betroffenen mal ihre Ansprüche überdenken. Es gibt für ein relativ bescheidenes Budget Ausrüstungen, die sehr viele Möglichkeiten bieten. Wer allerdings einen neuen Porsche zum Golf-Preis fordert, wird nicht glücklich werden. Vielleicht tut's ja auch ein Golf GTI?
Ihr verzeiht, dass ich ausnahmsweise eine Auto-Metapher bemüht habe. ;-)
Genau so ist es. :top:
[...]Die aufstrebenden User hatten es früher leichter, finde ich.Ob es stimmt:zuck:
Meiner Meinung nach stimmt es nicht.
Ernst-Dieter aus Apelern
16.11.2019, 14:03
Vielleicht sehe ich es durch die Sonybrille?
Eine Alpha 6100 kostet schon 900 Euro und ist näher an der Mittelklasse als an der Einstiegsklasse.Für einen nicht betuchten Aufsteiger bleiben die Vorgängermodelle dann wohl erste Wahl.Für mich persönlich als alter Sack sind 900 Euro aber noch gerecht bei dem Gebotenen.Es gibt keinen Grund zum Meckern!
guenter_w
16.11.2019, 14:55
Vielleicht sehe ich es durch die Sonybrille?
Eine Alpha 6100 kostet schon 900 Euro und ist näher an der Mittelklasse als an der Einstiegsklasse.Für einen nicht betuchten Aufsteiger bleiben die Vorgängermodelle dann wohl erste Wahl.Für mich persönlich als alter Sack sind 900 Euro aber noch gerecht bei dem Gebotenen.Es gibt keinen Grund zum Meckern!
Der Fehler der Zeit - warum muss es immer das neueste Modell sein? Wo liegen denn z.B. in diesem Fall konkret die Zusatznutzen für dich ganz persönlich der 6100 gegenüber der 6000, die es gelegentlich als Neuware für die Hälfte des Preises der 6100 gibt?
Als ich mit dem Hobby vor ca. 40 Jahren begann, erhielt ich eine von meinem Vater abgelegte umgelabelte Practika (Porst) mit einem lichtschwachen 50mm-Objektiv. Damals war es die unterste Einsteigerkategorie im SLR-Bereich und ich war dennoch so ziemlich der Einzige in der Klasse, der eine "richtige" Kamera besaß.
Das führte mich auch in die Photo-AG mit einer Handvoll Mitgliedern.
Aus den Abi-Zeiten habe ich die Erinnerung, dass zumindest drei Mitschüler eine eigene SLR hatten.
Die jährlich verschickte Bleiwüste namens Foto-Koch--Katalog weckte unerfüllbare Begehrlichkeiten. Und nein, ich wuchs nicht in einem Armenhaus auf.
Ich fuhr damals sogar aufgrund eines Angebotes mit dem Fahrrad von Walldorf ins Gewerbegebiet Hockenheims, um dann dort zu erfahren, dass sie das Vivitar 80-200 (aus der Erinnerung) nicht vorrätig hatten. Kurzentschlossen radelte ich dann zum nächsten im Prospekt genannten Laden in Heidelberg, der gerade bei meiner Ankunft dicht machte. Knapp nach 18:30 Uhr angekommen, obwohl ich - unbeabsichtigt und vor Angst schweißgebadet(!) - eine autobahnähnliche Bundesstraße befuhr, war der Laden schon geschlossen. Nachdem ich dann mehrmals verzweilfelt an die Scheibe klopfte, erbarmte sich der Ladenbesitzer und gewährte mir trotz Ladenschlussgesetz(!) noch Einlass. Nachdem ich mir das - nach heutigen Maßstäben unterirdisch schlechte Objektiv - von meinem ersparten Taschengeld doch noch ergattert hatte, fühlte ich mich wie Rocky auf der berühmten Treppe im gleichnamigen Film.
Sind die Hürden zum Hobby Fotografie heutzutage höher als z.B. vor vierzig Jahren?
Ganz sicher nicht!
Orbiter1
16.11.2019, 15:20
Hier noch eine Analyse von dpreview bezüglich der Entwicklung bei Canon, Nikon und Sony. Durch die Lancierung der neuen DSLM bei Canon und Nikon ist der Rückgang nicht mehr so stark wie von 2017 auf 2018, aber die Mirrorlesskameras Verkäufe kompensieren den Rückgang bei den Spiegelreflexkameras nicht.
Sony schneidet noch am Besten ab, Canon schlechter als erwartet, besorgniserregend bleiben die Resultate von Nikon. Wer in diesem Umfeld offenbar noch besser abschneidet sind die Objektivhersteller. Tamron berichtet im vergangenen Quartal von einem Umsatzrückgang von gerade mal 0,9%, dafür konnte man den Gewinn deutlich steigern und erzielte im Photobusiness eine Umsatzrendite von fast 18%. Davon können die Kamerahersteller (die aber auch Objektive bauen) aktuell nur träumen. Ist auch keine Eintagsfliege bei Tamron, in den vergangenen Quartalen war die Entwicklung ähnlich.
Beim Hobby muss es nicht zwingend so sein, dass man die dazu benötigten Werkzeuge mit hoher Frequenz austauscht. Bei mir waren es seit 1970 'nur' 8 Kameras (ohne die kompakten Knipsen).
Meine erste Kamera war eine, die ich ca. 1970 von meinem Vater bekommen habe und mit der ich ins Hobby eingestiegen bin. Mit dem gesparten Lehrlingslohn reichte es 1978 dann mal für eine Canon AE1, die mich ca. 15 Jahre begleitet hat. 1993 folgte dann eine Nikon F90.
2001 erfolgte dann der Schritt in die digitale Fotografie mit der Nikon D1X, dann die D100 und später die D300 ... 2014 die erste Sony A7, die dann 2017 durch die A7RIII ersetzt wurde ...
Nun hoffe ich, dass ich es schaffe, bei den Gehäusen den 3 Jahres Rhythmus zu halten. Schliesslich ist Fotografieren nicht das einzige Hobby :D
Lese Deinen Startbeitrag, Deinen letzten Beitrag, und frage Dich, ob Deine Fragestellung vielleicht die falsche war? :?
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Wie erlebt ihr das? Kann Fotografieren und Teilen noch als Hobby betrachtet werden oder ist das mehr Lifestyle? Wird das Hobby Fotografieren überleben? Oder könnten die Hersteller etwas tun, damit das Hobby wieder belebt werden kann?
Also die Hersteller könnten schon einiges tun - und sie werden es.
Auch auf der Seite der Software wird sich einiges ändern.
Und das Fotografieren wird mit den heutigen einfacheren Mitteln der SP sogar erst richtig ausgelebt.
Manchmal auch aus- und breitgetreten - viel Gutes zieht viel Müll mit sich.
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Nun hoffe ich, dass ich es schaffe, bei den Gehäusen den 3 Jahres Rhythmus zu halten. Schliesslich ist Fotografieren nicht das einzige Hobby :D
Vielleicht ein waghalsiger Vergleich - aber es gibt Hobbys, bei denen fallen die Kosten für einen Reifenwechsel ebenso hoch oder höher aus, als/wie beim Wechsel eines Kamerabodys der neuesten Generation.
Und das nicht aller drei Jahre.
Meine erste "richtige" Kamera, sprich SLR, war eine Minolta X700. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber mit 50mm f 1,8? lag die bei ungefähr 900DM wenn ich das richtig in Erinnerung habe, das könnte ich aber nicht beschwören.
Jedenfalls war das damals absolut kein Spottpreis und sicherlich nahe am halben Monatsgehalt. Heute zahlt man auch nicht mehr wenn man nicht möchte, aber natürlich können es auch mal 2 Monatsgehälter werden wenn man zum besten greift.
Aber jammern nützt überhaupt nichts und ich würde das hier auch nicht breit treten wenn die Kohle im Moment nicht da ist. Wenns Geld nicht reicht, muss man halt sparen, nur auf Proffe kaufen wie man hierzulande sagt, also Ratenzahlung, das kommt überhaupt nicht in Frage. Entweder kann ich es mir bar leisten oder eben nicht. Schulden für ein Hobby geht gar nicht. Jedenfalls für mich nicht.
Ernst-Dieter aus Apelern
17.11.2019, 09:28
Ratenzahlung habe ich noch nie gemacht bei meinen Hobbies und auch nie einen Kredit dafür aufgenommen.Das wird so bleiben.Das 18-300m mm Sigma ist mein erstes Fototeil hardwaremäßig seirt 5 Jahren und auch nur weil es eine äußerst günstige Gelegenheit war.
Eine neue Schornsteinummantelung muß noch vor Weihnachten geschehen, wir wurden dazwischen geschoben,das Weihnachtsgeld ist verplant.
ingoKober
17.11.2019, 11:38
Geht mir auch so. Bisher habe ich mich nur beim Haus auf Ratenzahlung eingelassen...und auch das ungern.
Anschaffungen dürfen dazu führen, dass man weniger im Jahr spart, nicht, dass man am Ende des Jahres weniger hat, als vorher (wieder ne Ausnahme: neue Autos;) )
Alles andere nimmt mir den Spaß.
Viele Grüße
Ingo
Ernst-Dieter aus Apelern
17.11.2019, 13:27
Geht mir auch so. Bisher habe ich mich nur beim Haus auf Ratenzahlung eingelassen...und auch das ungern.
Anschaffungen dürfen dazu führen, dass man weniger im Jahr spart, nicht, dass man am Ende des Jahres weniger hat, als vorher (wieder ne Ausnahme: neue Autos;) )
Alles andere nimmt mir den Spaß.
Viele Grüße
Ingo
Haus, besonders wie bei uns Baujahr 1929 ist ein Faß ohne Boden.Darauf sparen kann man kaum.Die Raten erhöhen eher.Nochmal zu Kameras, für mich wäre die Alpha 6300 der beste Deal momentan wenn meine Nex 5N den Löffel abgibt.Finanzielle Klimmzüge fürs Hobby, da könnte ich Nachts nicht schlafen.