Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bretagne Ende Oktober ...
kilosierra
09.11.2019, 19:01
... oder die Kunst im Mini-Wohnwagen (Qek-Junior) bei Sch...wetter Urlaub zu machen.
Ich will euch nicht erzählen wie tapfer ich den Elementen getrotzt habe (oder doch?) sondern einfach ein paar Bilder zeigen. Von meiner ersten Reise in die Bretagne.
Von mir aus sind es bis Brest ca 900 km. Die wollte ich nicht an einem Stück fahren. Ich hatte meine "Knutschkugel" am Haken um vor Ort möglichst kostengünstig und flexibel zu übernachten.
Erste Nacht irgendwo an einer Servicestation für Camper, weil ich mir denke, dort nicht zu riskieren, wegen Wildcampens mitten in der Nacht wieder abhauen zu müssen.
Am nächsten Morgen, bei besserem Wetter wie geplant weiter. Die Sonne kam vor und die Fahrt auf kleineren Strassen war angenehm ruhig.
Dann beim Blick auf die Karte kam mir die Idee doch am Mont Saint Michel vorbeizufahren. Das war so nicht geplant, aber ich hatte noch Zeit. Es war Montag und erst am Mittwoch hatte ich mich zum Tauchen angemeldet.
Am Mont angekommen, sah ich erstmal nur Schranken und Kassen und Riesenparkplätze und Souvenirgeschäfte. Genau das, was ich nicht mag. Nach einigem rumfahren, immer mit dem Wohnwagen hinten dran, kam ein erster Parkplatz mit massenhaft (<10 :D) Campern. Kein Platz für mein Gespann. Also weiter die Küste entlang. Nach Norden und wieder zurück. Ein kleiner Weg, eigentlich gesperrt (Anlieger frei) mit einem Wendehammer für den Schulbus. Ich rein dort, sind ja Ferien. Glück gehabt, es ist gross genug um zu wenden. Ich mag es nicht, wenn ich abhängen muss um umzudrehen, aber im Notfall ist es eine Möglichkeit.
zu früh gedrückt, geht noch weiter
kilosierra
09.11.2019, 19:12
Die Stelle ist relativ weit weg vom Mont, hat aber freie Sicht über die Salzwiesen auf den Berg.
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Was man draus macht ist dann fast nur noch eine Frage der Brennweite. :D
Ich bin dann weiter durch die Gegend gedüst, auf der Suche nach guten Standorten, habe mich mit riesigen Traktoren mit noch grösseren Anhängern auseinandergesetzt, auf Feldwegen, die gerade so breit sind, dass der Trecker raufpasst. Schwer zu parken, aber ein paar Bilder gibt es trotzdem.
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Immer noch sehr schön anzusehen dieses Bauwerk, ich habe es in den Anfängen der 70er einmal Live sehen dürfen.
Danke für das zeigen, und für die Geduld nach anderen Standorten zu suchen.
Mir gefallen die letzten beiden Bilder hier am besten.
kilosierra
09.11.2019, 19:25
Nachdem ich keinen besseren Platz für die Nacht entdecken konnte, bin ich zum ersten Parkplatz zurückgekehrt. Zwei Womos standen schon dort, einige geparkte Autos, die noch wegfuhren und ein Womo kam noch nach mir.
Ich hatte einen denkbar günstigen Platz, konnte das Stativ direkt hinter das Fenster stellen und gelegentlich, wenn sich das Licht änderte, auslösen.
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Es war Zeit, mich in die Decken zu kuscheln, es wurde reichlich kalt und ohne Stromanschluss habe ich keine Heizung.
LG Kerstin
kilosierra
09.11.2019, 19:26
Immer noch sehr schön anzusehen dieses Bauwerk, ich habe es in den Anfängen der 70er einmal Live sehen dürfen.
Danke für das zeigen, und für die Geduld nach anderen Standorten zu suchen.
Mir gefallen die letzten beiden Bilder hier am besten.
Das wundert mich nicht. Ich habe gesucht, weil vom ersten Standort der Mont im Gegenlicht lag.
Schön, daß du dich mit deiner Knutschkugel aufgemacht hast.:top:
Interssant, daß du in F Probleme bzgl. wildcampen befürchtet hast. Wir haben Frankreich in der Nebensaison als diesbezüglich ganz easy kennegelernt, dazu noch die guten Möglichkeiten vieler Aires municipales.
Die Umgebung um den Mont ist da natürlich speziell.
Aber so findet man dann auch weniger übliche Perspektiven. Eine schöne Serie zeigst du hier. Ansonsten diktieren dort außer dem Wetter auch die Gezeiten die möglichen Motive.
Besonders Bild 4 mit den riesigen Wolkentürmen ist imposant.
kilosierra
09.11.2019, 20:01
Na ja, ein Gespann ist nicht so schnell wieder weg, wie ein Kleinbus.
In manchen Gegenden sind sie empfindlich.
Aber vor allem fühle ich mich als Frau allein nicht unbedingt sicher.
Entweder parke ich fast nicht sichtbar im Gestrüpp, wenn ich im Auto schlafe, oder mit dem Wowa lieber in Gesellschaft anderer Nomaden, in der Hoffnung auf Hilfe und Solidarität bei Problemen.
Der Platz hätte dir auch gefallen. Schade dass die Flut nicht hoch war.
Die ersten Ansichten mit dem Fluss im Vordergrund gefallen mir am besten.
Mit Anhänger, und noch dazu allein, ist man natürlich frei und eingeschränkt zugleich.
Du schreibst "Am Mont angekommen, sah ich erstmal nur Schranken und Kassen und Riesenparkplätze und Souvenirgeschäfte. Genau das, was ich nicht mag.", was ich sehr gut verstehe. Bei nicht allzu großem Andrang hätte ich mich evtl. wohl dennoch für einen Besuch entschieden. Wenn man schon mal da ist. Großartig vermisst hätte ich aber auch nicht.
Zur Knutschkugel, die sooo klein nun auch nicht gerade ist: Hast Du den Qek-Junior noch von vor 1990?
Ich freue mich schon auf Bilder des WoWas vor bretonischen Kulissen - natürlich auch auf Bilder ohne Knutschkugel. :D
kilosierra
09.11.2019, 20:51
Nein, damals kannte ich ihn nichtmal. Ich hatte auch noch kein Auto, aber eine Anhängerkupplung lag schon mal im Keller bereit.
Ich habe den Qek erst um 2000 in Westphalen, wo ich damals wohnte, gekauft. Seitdem liebe ich ihn, denn er ist unglaublich gut zu ziehen.
Gross ist er aber wirklich nicht, wenn man wegen Herbstwetter alles drin machen muss, schlafen, kochen, essen. Allein war es ok, aber zu zweit wäre es eng geworden. Wenn einer kocht, muss der andere still sitzen bleiben. Dann muss man auch ständig Tisch und Bett umbauen. Allein schlafe ich hinten quer und habe vorn einen selbstgebauten Tisch, den ich zum schlafen aber wegräume um leichter aus dem Bett zu kommen.
Im Sommer kann man ja viel mehr draussen leben. Es sei denn, wie diesmal am Mittelmeer, es ist so windig, dass man doch lieber drin isst, um nicht so viel Sand auf dem Teller zu haben. :lol:
Das erste und das vorletzte Bild sind von den bisher gezeigten Bildern meine Favoriten.
Ich war mit meiner Frau im April 2019 zwei Wochen in der Bretagne (Cote Granit rose) und war von der Gegend dort sehr beeindruckt, von daher freue mich auf Deine Eindrücke.
Ich war zunächst überrascht, dass es von Deinem Zuhause aus so weit in die Bretagne ist, aber der Blick auf die Karte brachte dann die Erklärung.
Bilder von meinem Bretagnebesuch gibt es im blauen Forum im Sammelthread Bretagne, daher macht es mMn keinen Sinn, sie hier noch mal zu zeigen.
kilosierra
10.11.2019, 12:33
Ich mische jetzt auch ein paar Handybilder in den Bericht, denn manchmal habe ich den richtigen Apparat nicht vorgeholt.
So schön war die Aussicht an meinem Schlafplatz.
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Nach einer beeindruckend kalten Nacht, +1°C drinnen wie draussen, war der Berg erstmal nicht zu sehen. Er kam dann aber doch wieder vor und mein Kaffee wurde kalt.
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Das sieht im richtigen Fotoapparat und aus RAW entwickelt, dann so aus.
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oder so, je nach Brennweite
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oder so, mit Taube
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So, nun muss ich aber weiterfahren, denn ich habe noch so einige km (270) vor mir und ich will schon mal den Weg zum Tauchzentrum erkunden, morgen um 9 geht es los.
Nach einer beeindruckend kalten Nacht, +1°C drinnen wie draussen,
Nennt sich vielleicht "zelten auf Rädern". Ganz schön tough. :top:
Wunderschön, wie der Mont auf dem Nebel schwebt.
kilosierra
10.11.2019, 13:46
Nennt sich vielleicht "zelten auf Rädern".
Schön ausgedrückt! :top: Muss ich mir merken. :lol::lol:
Allerdings bin ich auch gern mit Zelt unterwegs, es fährt sich einfacher und sparsamer ohne Anhänger. Der Luxusgewinn, besonders bei schwierigem Wetter ist schon erheblich. Viel windresistenter, bequemes Kochen auf zwei Feuern, Schlafen nicht auf dem Boden.
Ab jetzt stehe ich auf einem Campingplatz und habe Strom, Licht und Heizung. Ordentliche Sanitäranlagen hat der Platz auch und gut abgegrenzte Stellplätze.
Ich stehe direkt hinter der Düne und bei Flut kann ich die Wellen hören.
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So schön war die Aussicht an meinem Schlafplatz.
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Nach einer beeindruckend kalten Nacht, +1°C drinnen wie draussen, war der Berg erstmal nicht zu sehen.
Sehr schöne Aussicht :top:
Da ich mich mit rollenden Zelten ;) so gar nicht auskenne,vielleicht eine dumme Frage.
Kann man da nicht mit Gas heizen?
Gruss
Klaus
kilosierra
11.11.2019, 10:04
Kann man, wenn man eine Heizung einbaut. Einige machen das und ich überlege es auch. Der Junior hat aber nur etwa 2x3m Fläche. Da ist es nicht einfach einen guten Einbauplatz zu finden. Der übliche Platz ist leider auch der beste Platz um die Kühlbox oder ein Klo unterzubringen.
Bislang bin ich ohne ausgekommen und wenn ich Strom habe, benutze ich einen kleinen Heizlüfter, der unter dem Bett steht und leider, wegen Resonanz auf dem Holzboden, einen gewaltigen Lärm macht. Zum Essen geht es und zum Schlafen habe ich eine beheizte Matratzenauflage. Das ist einfach genial.
Dass ich autark campe ist neu und regt mich an, mein Zelt auf Rädern weiter zu optimieren.
Batteriestrom und Solarpanel sind auch schon seit Jahren in der Überlegung. Camping- und Stirnlampen gehen aber auch und genug Energie zum Heizen kann man ohnehin nicht in einer eher kleinen Batterie speichern.
kilosierra
12.11.2019, 15:53
Ich mache mal weiter.
Die nächsten drei Tage waren dem Tauchen gewidmet.
Na ja, nach dem ersten Tauchgang wurde ich etwas kleinlaut. Das schaffe ich nicht zweimal am Tag. So wurden aus 5 geplanten Tauchgängen 3.
Einmal am Tag den nicht getrockneten Anzug anziehen und grauslig durchfrieren, war alles was ich mir zutraute. Es lag auch nicht daran, dass der Atlantik mit 14°C Wassertemperatur zu kalt war. Nein, aber mein Anzug ist mit 5,5mm trotz untergezogenem, sehr dünnen, Shorty, einfach nicht für diese Temperaturen geeignet. Ich bin aber dickköpfig und geizig dazu und habe keinen besseren Anzug leihen wollen.
Es ist völlig anders im Atlantik als im Mittelmeer und hat mir trotz der Kälte sehr gut gefallen. Ich habe weniger Fische gesehen, aber einige sind sehr farbenfroh.
Mist, der Uploadbutton ist schon wieder grau. :evil:
kilosierra
12.11.2019, 19:41
So, Upload geht wieder.
Im Atlantik ist Dschungel. Sehr spannend, da drin zu tauchen.
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Die Fische waren bunt, wenn man sie beleuchtet hat.
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ein Tauchpartner, die Sicht lässt sich nicht mit dem Mittelmeer vergleichen.
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und einen hübschen Seestern habe ich noch.
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LG Kerstin
Mainecoon
12.11.2019, 22:09
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In fernem Land
unnahbar euren Schritten
steht eine Burg
die Monsalvat genannt...
Wunderschöne Stimmung! Auch deine Unterwasserbilder gefallen mir sehr gut. Ich war wirklich verblüfft über das erste ("Dschungel"), den solche "Wälder" kenne ich nur von Aufnahmen z.B. aus Florida, wo es ja auch viel wärmer ist. Ich habe gemerkt, dass in meiner Vorstellung der Atlantik nur dunkel und tief und öde ist. Wahrscheinlich habe ich "das Boot" zu sehr im Gedächtnis ;)
Danke für deine unbeabsichtigte Aufklärung :)
Viele Grüße
Mainecoon
kilosierra
19.11.2019, 20:46
Zwischen Campingplatz und Tauchzentrum liegt das Museumsdorf Meneham.
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Es ist ein ehemaliges Tangfischerdorf, sehr hübsch restauriert. Man kann dort auch essen oder wohnen und es gibt viele kleine Läden mit Kunsthandwerkern.
Und das oben gezeigte Wachhaus eingeklemmt zwischen Felsen.
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Einmal, als das oberste Bild entstanden ist, wollte ich noch andere Perspektiven im letzten Sonnenlicht fotografieren, aber ein freundlicher Zeitgenosse hatte sich mit seinem Handy auf dem Stativ auf dem Felsen eingerichtet, wohl um den Sonnenuntergang zu filmen. Hätte er das nicht auch von unten machen können? Ich habe mich umgedreht und nur noch ein paar Bilder von der Sonnenuntergangsstimmung gemacht. Dann bin ich abgehauen. Nützt ja nichts, sich zu ärgern. Ich glaube auch, die Sonne ist nicht mehr ausreichend vorgekommen.
Im Hintergrund sieht man die beiden Leuchttürme der Ile Vierge.
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LG Kerstin
Sir Donnerbold Duck
21.11.2019, 13:47
Schöne Bilder aus Meneham! Da stand ich letztes Jahr auch schon lange, um darauf zu warten, dass niemand auf den Felsen rumturnt... 10 Jahre vorher war da niemand, aber da war das Dorf auch nicht restauriert.
Gruß
Jan
Bin jetzt erst auf diese Fotostory gekommen. Finde deine Bilder vom Mont St. Michel wirklich sehr schön. :top: Habe den Mont St. Michel bisher nur auf der Durchreise besichtigt und dann eher die üblichen Touristenfotos von der Zufahrtsstraße fotografiert. War auch schön, aber deine Fotos gefallen mir deutlich besser.
Auch die Fotos vom ehemaligen Tangfischerdorf finde ich beeindruckend!