Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie informiert ihr euch vor dem Kamerakauf?
Ich hab mal eine Frage, wie ihr das so haltet. Also bei mir ist das so, wenn ich von einer neuen Kamera eine bestimmte Funktion erwarte, erhoffe oder auch davon überzeugt bin, das diese Funktion in dem neuen Modell enthalten ist, mache ich trotzdem alles, bis ich 100% sicher bin, das mein ausgesuchtes Kameramodell, die von mir erwünschte Funktion auch beherrscht.
Das heißt, ich wälze das Datenblatt rauf und runter, schaue beim Hersteller nach, lese Gebrauchsanweisungen, Testberichte, Erfahrungsberichte und Meinungen, bis ich sicher bin, dass die Funktion vorhanden ist. Macht ihr das anders?
In letzter Zeit bekomme ich hier immer wieder mit, das User nach Funktionen fragen, die in ihrem neu gekauften Modell überhaupt nicht vorhanden sind oder nicht mehr vorhanden sind. Wie z.B das aufspielen und benutzen von Apps.
Ist nicht normalerweise zu erwarten, das man sich um solche Dinge vor dem Kauf kümmert? Ich kauf doch nicht die Katze im Sack, oder bin ich da zu pingelig? Ich sehe es als ziemlich normal an, mich vorher ausführlich und gewissenhaft zu informieren. Aber das scheint heut nicht mehr normal zu sein, oder seht ihr das anders?
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Ruf mich an, mein Freund ;-)
Ich glaube die Erwartungshaltung an ein solches Gerät, wie die Kamera sind einfach zu hoch
und/oder es wird einfach vorausgesetzt, das diese funktionieren, wie ein Smartphone.
Einschalten und wenn etwas fehlt, wird die App einfach nachinstalliert.
Komischerweise gab es das ja schon bei einigen Modellen des E-Mount.
Nur wenige Leute machen sich die Mühe und informieren sich über das maximal Mögliche des neuen Gerätes.
Wobei es auch schwierig wird, wenn man (oder Frau) die Kamera mit der möglichen Leistungsfähigkeit der vorhandenen und nutzbaren Kameras an den neuen Smartphones vergleichen will?!:roll:
Fuexline
23.10.2019, 21:24
Viele wollen anscheinend nur das lesen was sie wollen, da interpretiert man dann viel rein und denkt "hey wenn die alte A7II Apps hatte dann hat es die A7III sicher auch" Auch wenn dem dann nicht so ist wird gekauft ohne zu testen, aber ich sag dann immer - selbst schuld- Viele Fotohändler verleihen die Cams und bieten diese danach sogar mit Verrechnung der Leihgebühr zum Verkauf an. Doch wer kauft NEU? Viele kaufen gebraucht weil man da 200 EUR oder mehr sparen kann und lassen sich auch oft nen Bären aufbinden - aber dafür ist das Forum dann ja da im Licht ins Dunkle zu bringen, anstelle also zu hinterfragen wieso das so ist, sollte man weiterhin support leisten
Ich selbst schaue viele YouTube Videos, und zwar nicht eines vom Kevin666 oder von der Computerbild, sondern eben von nem Herrn Wiesner, nem Akigrafie (auch wenn er oft nur rum heult) oder eben englischen Fotografen Kanälen welche die Cams lange vor uns in der Hand hatten, Schritt zwei sind dann Zeitschriften und um alle Zweifel zu beseitigen wird halt getestet per Fotohändler, Alphadays oder Kumpel
So ganz hast du aber nicht verstanden oder? Es geht doch nicht darum nicht helfen zu wollen. Es geht um mein Unverständnis dafür, das man sich um sowas nicht vor dem Kauf kümmert. Sowas verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Ich versuche mich vorab möglichst umfangreich zu informieren und auch das Objekt der Begierde dahingehend auszuprobieren, ob es meinen Erwartungen entspricht.
Sofern es sich um Sonykameras/-Objektive handelt, kann ich mich gefühlt sehr gut hier im Forum informieren und die Geräte auf dem Stammtisch (in meinem Fall der Kölner Stammtisch) ausprobieren und die Eindrücke mit Nutzern der Geräte besprechen.
Ohne Werbung, ohne Verkaufsdruck - einfach so, und das ist eigentlich mit Geld gar nicht zu bezahlen. :D
Andererseits gibt es so viele Funktionen und Einstellmöglichkeiten, dass man dabei leicht etwas übersieht. Eigentlich gehe ich davon aus, dass das Nachfolgemodell eher etwas mehr kann wie der Vorgänger, nicht umgekehrt.
Damit kann man aber auch schief liegen (kein GPS mehr in der Kamera, keine Apps mehr, keine Panoramafunktion mehr, keine Timelapsfunktion mehr usw.).
Teilweise gibt es dazu Workarounds (GPS über Anbindung Smartphone) oder die Funktion wird über Firmware nachgeliefert (Timelapsfunktion), oder es ist halt nicht mehr möglich (Apps).
Es bleibt also trotz zeitintensiver Recherche immer ein Restrisiko, dass man etwas übersehen oder nicht bemerkt hat.
Die Adapter von Nikon bzw. Canon zu deren Spiegellosen arbeiten (angeblich) ohne bekannte Einschränkungen mit den DSLR-Objektiven dieser Hersteller zusammen - das kann man bei Sony so nicht behaupten, hier gibt es manche AF-Funktionen nicht und andere nur mit drastisch verminderter Serienbildgeschwindigkeit bei Verwendung von Sony-A-Mount-Objektiven.
Vermutlich von Sony gewollt, um den Verkauf der eigenen E-Mount-Objektive zu fördern.
Überraschungen bleiben damit für den Käufer leider nicht aus.
vlG
Manfred
In letzter Zeit bekomme ich hier immer wieder mit, das User nach Funktionen fragen, die in ihrem neu gekauften Modell überhaupt nicht vorhanden sind oder nicht mehr vorhanden sind. Wie z.B das aufspielen und benutzen von Apps.
Ist nicht normalerweise zu erwarten, das man sich um solche Dinge vor dem Kauf kümmert?
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Das ist doch heute sowas von normal! Diese Konsumgesellschaft wurde doch auf dieses Verhalten 20 Jahre lang durch die Werbung getrimmt. Nimm eine Kredit auf, kauf was dir gefällt und lebe deinen Traum.
Das später das Erwachen kommt, was soll's. Hinterher meckern, ist doch sowas von normal und lässt Dampf ab. Es ist heute auch sowas von normal, seine eigene Dummheit ins Internet zu stellen und andere dafür verantwortlich zu machen. Wir hätten uns geschämt. Das für mich erstaunlichste ist, dass der Dummbeutel von zig Leuten auch noch bedauert wird, statt ihm klar zu machen, wie man es besser macht.
(Anmerkung: Ich habe bewusst keine Smileys benutzt.)
screwdriver
23.10.2019, 22:06
Ich habe ein einziges mal den Fehler gemacht, bei einem Neukauf des direkten Nachfolgemodells (m)einer Kamera nur auf die neuen Funktionen zu achten.
Dafür waren dann andere, mir ebenso wichtige Funktionen, weg.
Seither weiss ich vorher sehr genau, was die Kamera meiner Begierde kann oder auch NICHT kann.
Nein, es war keine Sony-Kamera ;)
Der Wegfall der APP-Funktionalität auf Androidbasis wäre für mich bei den neuesten Modellen verschmerzbar, da die TWEAK-APP für Entfernung des Zeitlimits für Videos nicht mehr erforderlich ist.
Leider habe ich noch nirgends eine Meldung gesehen, dass Sony dies per FW-Update nun auch bei älteren Kameras freigeschaltet hat. Zumal es diese Einschränkung nur für EU-Modelle gab.
Nicht einmal bei den "Videomaschinen" A7RIII und A6400, die ja nicht APP-fähig sind und genau in das "Loch" zwischen Abschaffung der APP-Fähigkeit und Wegfall des Zeitlimits/ Videokamerazolls gefallen sind.
Tatsächlich habe ich sensortechnisch immer noch keinen akuten Bedarf an neuerer Kameratechnik als mir die NEX- 5n/r/t bieten.
Wobei ich doch mit einem Auge auf eine (gebrauchte) A6300 schiele, weil die Fernbedienung von Zoom und Fokus vom Zhiyun-Gimbal direkt unterstütz wird.
Wenn da irgendwann ein unwiderstehliches Angebot kommt .... :crazy:
Das ist der Punkt Rudolf, jedenfalls für mich. Ich würde mich schämen, wäre mir sowas passiert. Auf deutsch gesagt, zu faul, zu bl...., zu dä...., mich vorher ausführlich zu informieren und das dann auch noch öffentlich ins Netz stellen und nachfragen wo und wie ich das gewünschte in der Kamera einstellen kann und wo ich das überhaupt in der Kamera finde? Das wäre mir mehr wie peinlich. Zugegeben, etwas drastisch ausgedrückt, aber letztlich läuft es doch genau darauf hinaus.
Ernst-Dieter aus Apelern
23.10.2019, 23:27
Ich hab mal eine Frage, wie ihr das so haltet. Also bei mir ist das so, wenn ich von einer neuen Kamera eine bestimmte Funktion erwarte, erhoffe oder auch davon überzeugt bin, das diese Funktion in dem neuen Modell enthalten ist, mache ich trotzdem alles, bis ich 100% sicher bin, das mein ausgesuchtes Kameramodell, die von mir erwünschte Funktion auch beherrscht.
Das heißt, ich wälze das Datenblatt rauf und runter, schaue beim Hersteller nach, lese Gebrauchsanweisungen, Testberichte, Erfahrungsberichte und Meinungen, bis ich sicher bin, dass die Funktion vorhanden ist. Macht ihr das anders?
In letzter Zeit bekomme ich hier immer wieder mit, das User nach Funktionen fragen, die in ihrem neu gekauften Modell überhaupt nicht vorhanden sind oder nicht mehr vorhanden sind. Wie z.B das aufspielen und benutzen von Apps.
Ist nicht normalerweise zu erwarten, das man sich um solche Dinge vor dem Kauf kümmert? Ich kauf doch nicht die Katze im Sack, oder bin ich da zu pingelig? Ich sehe es als ziemlich normal an, mich vorher ausführlich und gewissenhaft zu informieren. Aber das scheint heut nicht mehr normal zu sein, oder seht ihr das anders?
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Ich bin eine Waage und wäge ab!Bin aber selten ausgeglichen!Man kann niemals sicher sein mit einem Kauf, man kann nur die negativen Konsequenzen eindämmen!Ratio und ein wenig Bauch!
... Ich würde mich schämen, wäre mir sowas passiert. Auf deutsch gesagt, zu faul, zu bl...., zu dä...., mich vorher ausführlich zu informieren und das dann auch noch öffentlich ins Netz stellen und nachfragen wo und wie ich das gewünschte in der Kamera einstellen kann und wo ich das überhaupt in der Kamera finde? Das wäre mir mehr wie peinlich. Zugegeben, etwas drastisch ausgedrückt, aber letztlich läuft es doch genau darauf hinaus.
Stimmt! :D:top:
Aber es ist halt gerade Sony, die vieles mal so nebenbei abschalten oder nicht mehr anbieten und dank der Resonanz der vielen Fanboys ist ja immer alles nur Klasse:twisted:
Gruss
Klaus
Ich bin eine Waage und wäge ab!Bin aber selten ausgeglichen!Man kann niemals sicher sein mit einem Kauf, man kann nur die negativen Konsequenzen eindämmen!Ratio und ein wenig Bauch!
Um es mal ganz simpel zu sagen. Ich brauche einen Stabi und weil ich den brauche, informiere ich mich vorher. Da gibt es gar nichts abzuwägen Ernst-Dieter, ich brauch den Stabi und wenn ich eine Kamera kaufe, weiß ich 100% sicher, das sie einen Stabi hat und da bin ich dann auch ganz sicher. Und dann weiß ich auch ob er funktioniert und ob er gut funktioniert, das kann man alles vorher herausfinden und dann bin ich mir auch sicher dass das so ist, sonst kaufe ich es nicht. ;)
Ellersiek
24.10.2019, 00:12
Zunächst beobachte ich, wo ich bei meiner aktuellen Ausrüstung unzufrieden bin und wie groß die Unzufriedenheit ist.
Seit dem ich die A99II habe, fehlt mir in der Tat nicht viel und auch in Sachen Objektiven fehlt mir recht wenig (eigentlich fehlt mir hier gar nichts).
Allerdings, und das habe ich vor dem Kauf der 99II gewusst, fehlt mir das lautlose Auslösen. Deshalb, und um mich langfristig gut auszustellen, habe ich die A7R-Serie immer ein wenig beobachtet und geschaut, was sie mir zusätzlich bringt und was werde ich verlieren.
Mit der a7RIV ist jetzt eine Kamera da, mit der ich sehr wahrscheinlich den Einstieg in die E-Mount-Welt wagen werde. Die längeren Brennweiten müssen dabei erstmal adaptiert werden, ein 24-70 wird jedoch sicher nativ erforderlich sein (mein SAL ist mehr als 10 Jahre alt und hat neben intensivem Einsatz auch zwei Reparaturen hinter sich und brüllt förmlich nach Ersatz).
Somit schaue ich mir aktuell viel über die A7RIV an, suche die Gelegenheit zum Adaptertest mit meinem SAL70200,2.8 und überlege, ob ich die Cashback-Aktion des SEL2470 schon mal präventiv nutzen sollte. Aber alles mit viel Geduld - in der Ruhe liegt die Kraft.
Gruß
Ralf
lampenschirm
24.10.2019, 01:14
ich bin ev. gar Fotoneuling ev. internet unversiert od. ältere Generation und habe gehört die- heutige Cams/ eine sony kann/ hat das....
und jetzt..?
..., mache ich trotzdem alles, bis ich 100% sicher bin, das mein ausgesuchtes Kameramodell, die von mir erwünschte Funktion auch beherrscht.
Leider habe ich eine solche Kamera noch nicht gefunden. Ich suche mir die Kameras so aus, dass ich annehmen kann, dass sie mir beim Versuchen, meine Bilder zu machen wie ich es mir vorstelle, den möglichst geringsten Kompromiss aufzwingt bzw. mich am wenigsten behindert (ansonsten würde ich wahrscheinlich nie mehr eine Kamera kaufen, weil bisher keine meine Wünsche/Anforderungen tatsächlich erfüllt - ich hätte gerne eine Mischung aus Sony A7S, A7RII, Nikon D850 und Fuji GFX 50R).
Und natürlich versuche ich im Vorfeld so viel wie möglich darüber in Erfahrung zu bringen. Dabei gibt es Kriterien, die leicht in Erfahrung zu bringen sind, indem man ein wenig im Internet blättert. Und es gibt Kriterien, die den Begriff 'in Erfahrung bringen' wörtlich erleben lassen, nämlich tatsächlich dann nur mit der praktischen Erfahrung heraus zu bringen sind. Für diese Punkte sehe ich dann das Forum hier als ideal an.
Harry Hirsch
24.10.2019, 07:43
Wie ich das mache?
Na, ich lese hier. Und ich warte mit dem Kauf immer etwas ab. Bis andere User von ihren Erfahrungen berichten.
Ich kenne meine Bedürfnisse an die Kamera und informiere mich früh genug, wenn ein Neukauf ansteht. Quellen sind natürlich das SUF, Videos, aber vor allem teste ich die Kamera vorab.
Einfach mal so, weil eine neue Kamera am Markt vorgestellt wird, kaufe ich nicht.
Und wenn es Leute gibt, die das tun… selber Schuld wenn sie nachher unzufrieden sind.
FG
Carlo
.... das kann man alles vorher herausfinden und dann bin ich mir auch sicher dass das so ist, sonst kaufe ich es nicht. ;)
Wenn es so wäre, könnte ich nie etwas kaufen.
Ich bin wirklich jemand, der sich vorab informiert. Früher mehr in der Presse, dann mehr im Internet. Zunehmend greife ich heute lieber auf Erfahrungen der User im SUF zurück, deren Anspruch und Aussage ich glaube einschätzen zu können.
Trotzdem hätte ich z.B. im Falle des AF Fortschritts von der A77 zur A77ii die Zweitgenannte nach o.a. Zitat nie kaufen dürfen. Dafür waren die Aussagen zu lange zu widersprüchlich.
Und wenn du, Guido, trotz aller Vorinformation, nicht das Glück gehabt hättest ein Exemplar zu erwischen, das keinerlei Justierung benötigte, würdest du vielleicht anders denken.
Ich habe jedenfalls gelernt zukünftig nicht bei den Ersten nach einer Neuerscheinung sein zu müssen.
Dann habe ich die Chance, die notorischen Dauerjubler von den erfahrenen, kritisch-sachlich argumentierenden Nutzern zu unterscheiden und für mich ein klareres Bild zur Entscheidungsfindung zu bekommen.
Häufig genügt es schon, sich die Bildergalerie des "Jublers" zu betrachten, um dessen Anspruch einzuschätzen und das mit den eigenen Bedürfnissen abzugleichen.
Aber nur, wenn in der Bildergalerie überhaupt Aussagekräftiges zu finden ist, was dann aber öfters nicht der Fall ist.
Harry Hirsch
24.10.2019, 08:25
Das ist der Punkt Rudolf, jedenfalls für mich. Ich würde mich schämen, wäre mir sowas passiert. Auf deutsch gesagt, zu faul, zu bl...., zu dä...., mich vorher ausführlich zu informieren und das dann auch noch öffentlich ins Netz stellen und nachfragen wo und wie ich das gewünschte in der Kamera einstellen kann und wo ich das überhaupt in der Kamera finde? Das wäre mir mehr wie peinlich. Zugegeben, etwas drastisch ausgedrückt, aber letztlich läuft es doch genau darauf hinaus.
Ja, das finde ich zu krass ausgedrückt. Wir leben im Jahr 2019 und da setzt man, besonders bei hochmodernen elektronischen Geräten, gewisse Dinge voraus. Insbesondere dann, wenn es ein Vorgängermodell hatte. Eine Funktionaltät stillschweigend einzustellen und das in seitenlangen technischen Detailbeschreibungen durch Nichtnennen zu verstecken grenzt an arglistiger Täuschung.
um mal einen blöden Vergelich zu ziehen:
Kaufe ich mir heute einen Neuwagen, setze ich voraus, dass dieser einen Bremskraftverstärker hat. Das lese ich nicht nach.
Etwas anderes ist es mit neuen Funtkionen, die ich erwarte, die aber dann nicht drin sind. Das sollte ich natrülich vorher prüfen.
btw: mir ist das übrigens bisher nicht passiert, aber das -etwas überhebliche- "wer lesen kann, ist klar im Vorteil" ist nicht immer der beste Weg.
Robert Auer
24.10.2019, 08:33
Meine Informationsquellen sind Fachzeitschriften, Technische Daten und Reviews im Internet sowie Diskussionen in Foren. Ich habe selten eine Gelegenheit das Kaufobjekt vorher in die Hand zu nehmen und entscheide dann nach meinen Vorstellungen. Bisher habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht.
Ernst-Dieter aus Apelern
24.10.2019, 08:36
Ja, das Prüfen per Anfassen und Durchschauen ist aus der Mode gekommen.
Früher war es unverzichtbar.
Das ist doch heute sowas von normal! Diese Konsumgesellschaft wurde doch auf dieses Verhalten 20 Jahre lang durch die Werbung getrimmt. Nimm eine Kredit auf, kauf was dir gefällt und lebe deinen Traum.
Das später das Erwachen kommt, was soll's.
Das ist leider nur zu wahr.
Die Möglichkeiten sich schlau zu machen sind heute besser denn je. Es gibt so extrem viele Quellen, gerade im Bereich Produktvergleich.
Ab ca. 50€ bin ich nicht mehr bereit, Experimente zu machen und versuche zu wissen, was ich kaufe. Sofern sich das machen läßt. Jeder Gebrauchtkauf bei ebay fällt in diese Kategorie, aber auch da habe ich Schmerzgrenzen, die ich nicht überschreite.
Grundsätzlich bin ich nicht so der schnell Entschlossene (oder Schnellentschlossene?). Da habe ich dann Zeit und Muße, mich schlau zu machen.
Hilft manchmal dennoch nicht: Hatte einen Pana TV und DVD-Player recherchiert. Leider die Ergebnisse nicht gebookmarked. TV und Player waren namentlich (Nummer) recht ähnlich und es gab nch einen weiteren Player, der mit der Nummer des TV gleich war. Habe ich dann bei der nächsten Suche und darauf bei der Bestellung vertauscht und prompt hatte der neue Player dann doch keine Analogausgänge mehr.
Schlau machen, heiss nicht, schlau zu sein. ;)
Ich versuche gerade meinen Kinder beizubringen, ihre Thesen auch mal selbst zu recherchieren. Den ursprünglichen Sinn der Suchmaschinen haben sie noch nicht verstanden. Internet ist für sie fast nur Konsum. Leider.
Ja, das Prüfen per Anfassen und Durchschauen ist aus der Mode gekommen.
Früher war es unverzichtbar.
Glaube ich eher nicht. Man ist zum Fachhändler gegangen und hat gekauft, was da war und was einem empfohlen wurde.
Erst mit der Verfügbarkeit von allem übers Internet ist es unverzichtbar geworden zu prüfen. Wer hat denn in den 80ern/90ern Waren in China bestellt?
ich denke, dass muss man alles relativ sehen.
Wenn ich mir eine neue Kamera kaufe, dann habe ich meine Punkte, die mir wichtig sind, die nice to have sind und die, die ich gar nicht brauche.
Ich informiere mich über die wichtigen Punkte. Die Nice to have überfliege ich mehr oder weniger genau und was ich nicht brauche, überlese ich geflisstentlich (für mich sind das z.B. alle Videofunktionen)
Wenn ich anfangen würde, mir jedes noch so kleine Spezifikation zu erarbeiten, dann würde ich so viele Kleinigkeiten finden, die mich abhalten würden diese Kamera zu kaufen und auf den Nachfolger zu warten, und auf den Nachfolger und ....
Dazu kommt, dass man beim Blick auf die Spezifikationen immer nur auf seine bisherige Arbeitsweise achtet. Das durch die geänderten Spezifikationen ein vielleicht anderer oder sogar besserer Arbeitsablauf zu Stande kommt, dass kann man sich doch erstmal gar nicht vorstellen. Oder will das nicht, weil man zu bequem ist seine Arbeitsweise zu ändern (ja, ich mein auch mich selbst). Schönes Beispiel: Als GPS aus der Kamera verschwunden ist, habe ich mich geärgert. Hab die Kamera aber dann trotzdem gekauft. Jetzt läuft in den Fällen wo ich die GPS Daten haben will eben das Handy mit und als Zubrot habe ich mir angewöhnt auch noch die Route mit aufzuzeichnen die ich abgegangen bin. Also hab ich plötzlich einen Zusatznutzen, obwohl ich mich erst über etwas Fehlendes geärgert habe.
Über gewisse Menüeinstellungen etc. macht man sich doch auch im Vorfeld keine Gedanken, man vermisst sie erst, wenn man mehre Tage mit der Kamera gearbeitet hat. Wenn plötzlich der eigene Workflow irgendwo hängt. Aber an all diese Kleinigkeiten für alle Aufnahmesituationen im Vorfeld zu denken. Hut ab, vor dem der es kann. Und dann noch die Übersicht zu haben, ob die neuen Einstellungen den eigenen Workflow nicht sogar verbessern würden.
Ich denke, ab einem gewissen Punkt ist einfach der Sprung ins kalte Wasser angesagt.
Wie gesagt, ich rede hier nicht über die absolut wichtigen Punkte, sondern nice to have und unwichtiger.
Und wenn ich dann feststelle, dass ein ehemals unwichtiger Punkt für mich doch an Bedeutung gewinnt, oder ich mich einfach mal mit dem Thema befassen will, dann muss ich halt entweder die Bedienungsanleitung studieren oder eben hier fragen.
Die Sache mit den APPs als Beispiel: Wenn ich nach Monaten der Benutzung der Kamera merke, dass ich diese APP-Geschichte doch mal ausprobieren will... dann hangel ich mich durchs Menü und versuch die Apps aufzuspielen. Und wenn das nicht geht, frag ich um Hilfe. Und wenn ich darauf hingewiesen werde, dass das bei meiner Kamera nicht geht: Tja, dumm gelaufen. Aber mir deswegen einen Vorwurf machen, ich hätte mich nicht genug über die Kamera informiert? Nein. Diese Thema war im Vorfeld nicht wichtig für mich, daher habe ich es ignoriert. Konnte ja keiner ahnen, das es an Bedeutung gewinnt. Und da ich die Apps früher nie gebraucht habe, ist es eher unwahrscheinlich dass sie für mich zu einem KO-Kriterium hätten werden können.
Oder anderes Beispiel: Beim Wechsel von A77 zu A77M2 ist mir dann nach einiger Benutzungszeit aufgefallen, dass die Belichtungszeiten so unterschiedlich sind (in vergleichbaren Aufnahmesituationen). Sinngemäß hatte sich dann herausgestellt das Iso 200 (A77) ungleich Iso 200 (A77M2) ist, und dadurch natürlich auch andere Belichtungszeiten resultieren. So etwas findet man nicht durch frei verfügbare Datenblätter oder 1-2 Tage testen heraus.
Will sagen, man kann sich unendlich viel im Vorfeld informieren, und wird dann doch durch die Realität überrascht.
In diesem Sinne
Magic
PS: Achso, vielleicht nicht ganz unwichtig: Ich bin eher der Typ ausprobieren und die Bedienungsanleitung lesen, wenn man nicht weiterkommt. Die Menschen, die erst die Bedinungsanleitung komplett lesen und dann erst die Kamera anmachen, gehen sicher auch ganz anders an die Kaufentscheigung heran. Ist auch legitim, aber nicht mein Weg.
Kurt Weinmeister
24.10.2019, 09:52
Der Thread ist schon ein wenig tendenziös, oder?
Wenn er die Reaktion auf einen bestimmten Thread ist, in dem jemand ein Video gesehen hat, in dem eine bestimmte Funktion erwähnt wird, diese aber auf einschlägigen Seiten nicht beworben wird und er sich dann hier eine dritte Meinung ob der entstandenen Irritation einholt, dann halte ich das durchaus für legitim und verstehe von daher nicht den Sinn und Zweck dieses Threads.
Zumal der TO des Threads nicht erwähnt hat, dass er diese Funktion zwingend benötigt und sein Profil - sollte es aktuell sein - besagt, dass er die Kamera, um die es geht, gar nicht besitzt.
Es sind nicht alle b...d oder d......lich, die nicht vorher mindestens 14 Tage mit dem Handbuch unter dem Kissen geschlafen haben.
Manchmal darf man einfach auch erwarten, dass bestimmte Funktionalitäten auch in der nächsten Kamerageneration vorhanden sind.
Ich wette, gäbe es eine A77III, die keine Farbbilder mehr kann: Die meisten würden das vorher nicht mitbekommen.
Und das hat m.E. nichts mit dem Vorhandensein und ausreichender Durchblutung von bestimmten Gehirnarealen zu tun.
Ernst-Dieter aus Apelern
24.10.2019, 09:57
Niemand möchte die "Katze im Sack" im Sack kaufen, oder ist es Jemanden hier schon passiert?
Kurt Weinmeister
24.10.2019, 10:00
Wenn der Preis stimmt, dann kaufe ich auch gerne die Katze im Sack. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mich gerne überraschen lasse und mich auf neue Situationen schnell einstellen kann.
Ich lese nie, weil mir die technischen Daten recht wenig sagen.
Trotzdem halte ich mich für einen recht undämlichen Menschen.
Ich frage Menschen, von denen ich weiß, dass sie sich super damit auskennen und mir in ein paar Sätzen sagen können, wie ich mich im Kauf zu verhalten habe.
Gerade eben wieder getan, super beraten worden (*aidualk knutsch*) und weiß nun, wie mein Fotoweg da aussieht. Ein persönliches Gespräch mit jemandem, der Ahnung hat, ist durchaus anzuraten. Ob im Freundeskreis oder beim Fachhändler (wenn sie Ahnung haben).
Trotzdem kann es passieren, dass man nicht alles abdeckt.
UND ich würde fast behaupten, dass das Menschen mit viel Ahnung eher passiert (weil sie wie automatisch von gewissen Gegebenheiten ausgehen) als Menschen ohne viel Ahnung, weil die sich meist eher absichern, eben weil sie KEINE Ahnung haben...
War das verständlich...? Aber ich hab eher wenig Ahnung... ;)
Ernst-Dieter aus Apelern
24.10.2019, 10:07
:top: Dana
Robert Auer
24.10.2019, 10:18
Ja, bei Kameras habe ich mir auch schon mal vorab die Bedienungsanleitung herunter geladen oder falls vorhanden ein Buch zur Kamera gekauft. So besitze ich Bücher von den Kameras OM-D E-M1 II, der A99II und der A7RIII. Kameras, die ich dann doch nicht gekauft habe.
Leider habe ich eine solche Kamera noch nicht gefunden.
Ich sprach ja nicht von meiner Wunschkamera, also das was ich mir wünschen würde wenn ich könnte, sondern von normalen Eigenschaften die ich heute von einer Kamera erwarten kann. Also kann ich einen Batteriegriff ansetzen, wie ist Bildzahl pro Sekunde, früher als ich noch geblitzt habe, war mir die Blitzsynchronisationszeit wichtig, was ist die kürzeste Verschlusszeit, passen meine evtl. vorhandenen Objektive, sowas halt. Ganz normale Dinge, die man heute von einer Kamera erwarten kann und die mir oder eben dem Käufer wichtig sind.
@kiwi05
Und natürlich hab ich auch geschaut und getestet mit der Micrjustierung ob sie passen. Das ich dann schließlich nichts verstellen musste war Glück, hätte aber auch nichts geändert. Wenn ich hätte einstellen müssen, hätte ich es eben getan. Getestet habe ich ja jedes einzelne Objektiv. Grad mein Sigma Makro hab ich wieder und wieder getestet. Aber selbst wenn ich etwas hätte verändern müssen, hätte das an der Einstellung zur Kamera nichts geändert. Grad wegen dieser Möglichkeiten der Justierung, habe ich ja unter anderem diese Kamera gekauft.
Edit: und wenn mir später, also nach dem Kauf einfällt, Apps sind vielleicht doch nicht schlecht und würde ich doch gern mal probieren und sich dann herausstellt, das geht mit meiner Kamera gar nicht, ja dann hab ich halt Pech gehabt. Dann bleibt nur Schulter zucken und akzeptieren, oder Kamerawechsel. Mir gehts um ganz normale Dinge, die hier immer wieder zu lesen waren oder auch immer wieder zu lesen sind. Wie zum Beispiel die Möglichkeit einen Batteriegrip montieren zu können, wie oft hab ich hier im Forum enttäuschte User gelesen, die plötzlich feststellen, das ihr Modell diese Möglichkeit nicht bietet und sich dann
auch noch über Sony beschweren. Sowas meine ich, über sowas informiere ich mich vor dem Kauf. Jedenfalls ist das meine Sicht der Dinge.
Vielleicht ist es ja Hobby von einigen die Spezifikationen aller Kameras genau zu studieren, zu vergleichen um dann festzustellen, dass es nicht möglich ist die aktuelle Kamera zu kaufen.
Diesen Eindruck habe ich in den Foren öfters.
Ich schau mir grob die Eckpunkte an und entscheide dann.
Mir ist es z.B. vollkommen egal, ob mein Fotoapparat 4kVides bei 60 Bildern/Sekunde kann. Würde ich das wollen, kaufe ich eine Videokamera ( weil damit noch andere Features verbunden sind, die für Videofilmer Sinn machen).
Und für kurze Videoclips reicht alles, was aktuell am Markt ist, für mich aus.
Viele Grüße und alles Gute
Gerd
Egal, was ich kaufen will, ob Kamera, Handy, Auto, Trinkwasserbrunne für Katzen, Drucker, Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine, Telefon etc. pp. Ich wälze das Internet einmal quer durch, manchmal schon zuviel, denke ich, meist wieß ich dann genau, was ich kaufe.
Nicht immer klappt das haargenau, denn es geht nichts vor dem anschauen und ausprobieren, aber das ist eben nicht immer möglich.
Aber das ganze kostet eben Zeit, viel Zeit. Und die will kaum jemand erübrigen. Das ist das Problem.
Natürlich ist nicht immer alles so wie man sich das vorstellt. Da kann man sich vorher noch so gut informieren, auf die Nase fallen kann man trotzdem. Aber bei für mich existentiellen Dingen, da kann ich mich vorher erkundigen und da weiß ich vor dem Kauf ob das geht oder nicht. Früher hab ich mir Prospekte von Minolta bestellt und schnell gemerkt, das ist zwar alles schön hochglänzend, aber was da drin steht, kann man sich größtenteils sparen, ist halt schön anzusehen. Wollte man sich wirklich informieren, blieben nur Fachzeitschriften, von denen ich gleich 2 jahrelang im Abo hatte. Da gabs dann auch Vergleichstest, bei denen ich dann aber auch sehr schnell feststellen musste, das Minolta da trotz gleicher oder sogar besserer Werte, im Endergebnis in den allermeisten Fällen schlechter abschnitt. Das da böse Absicht hinter steckte, oder auch seitenlange Werbung der Konkurrenz wenn man es anders ausdrücken möchte, war mir schnell klar, war und ist bis heute bei Sony kaum anders. Also musste man zwischen den Zeilen lesen lernen um die Vorteile von damals Minolta, heute eben Sony, auch so zu erkennen. Wie auch immer, gut informieren sollte man sich immer vor dem Kauf, jedenfalls mache ich das so und das werde ich auch ganz sicher nicht ändern.
screwdriver
24.10.2019, 11:32
Ich lese nie, weil mir die technischen Daten recht wenig sagen.
Technische Daten kann man relativ leicht in Erfahrung bringen.
Aber jeder Hersteller wirbt mit neuen Funktionen.
Verschweigt aber geflissentlich, wenn Funktionen plötzlich nicht mehr vorhanden sind.
Beispiele für Letzteres: Anschluss für Kabelfernbedienung, optionale Apps, Microadjust.