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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Heizung - Meinungen,Tipps, etc. -


RoDiAVision
06.10.2019, 20:26
Hallo zusammen,
ich beabsichtige meine 30 Jahre alte Ölheizung gegen eine neue Heizung tauschen zu lassen.
Mein Haus ist aus den 50er Jahren mit überwiegend Holzböden, somit sind alle Räume mit Wandheizkörper ausgestattet, diese sind auf der Wand montiert, also keine Nischen.
Im Wohnzimmer steht ein Kaminofen der sporadisch bei Bedarf mit Holz betrieben wird.

Im Kellergeschoss steht im Treppenhaus seit 3 Jahren ein Pellet-Kaminofen mit dem ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe, dieser Heizt z.Zt. (8 bis 12 °C Außentemperatur) fast das gesamte Haus, dabei läuft er in der niedrigsten Leistung von 2,5 kW, Verbrauch 15kg/20 Stunden.
Zwei Heizkörper laufen minimal dazu.

Meine Idee ist, die Öl-Zentralheizung raus aus dem Keller, im Wohnzimmer einen hochwertigen Pelletofen mit eingebautem Heizwassertauscher zu betreiben, für Brauchwasser käme dann eine Wärmepumpe zum Einsatz.

Mein momentan favorisierter Ofen wäre dieser: Wodtke ivo.smart water+ (https://www.wodtke.com/produkte-loesungen/pelletofen/ivosmart-water.html)

Für die Wärmepumpe liegt noch kein Angebot vor.

Auf die Idee brachte mich ein Arbeitskollege, er betreibt auch einen Pelletofen mit Wasseranschluss und getrennt eine Wärmepumpe für Brauchwasser.
Die Pellet-Heizung bleibt in wärmeren Tagen komplett ausgeschaltet, das Warmwasser übernimmt die Wärmepumpe.
Er kommt dabei mit weit unter 100,- Euro Stromkosten (2 Personen) im Jahr aus.

Hat jemand mit dieser Kombi auch Erfahrungen sammeln können?, oder evtl. noch andere Vorschläge?
Vielen Dank schon mal.

screwdriver
06.10.2019, 22:31
.... das Warmwasser übernimmt die Wärmepumpe.
Er kommt dabei mit weit unter 100,- Euro Stromkosten (2 Personen) im Jahr aus.


Im Regelfalll übersteigen die Kosten für Warmwasser die für die Gebäudeheizung. Bei der 100 wurde wohl mindestens eine Null vergessen. Oder die Stromkosten sind je Monat und nicht Jahr.
Also 1000€/a.
Aber das kannst du ja für deinen Bedarf selber ausrechnen.
Für 3-4KW Heizleistung musst du 1KW Stromkosten "reinstecken".
Mein Gerät der Wahl wäre mit zusätzlicher Solarunterstützung.

The Norb
07.10.2019, 00:36
Er kommt dabei mit weit unter 100,- Euro Stromkosten (2 Personen) im Jahr aus.

Die "Brennweite" leigt vermutlich doch etwas darüber :D

Wie auch immer: Wir haben Oktober,
und deshalb wird es mit einem Umbau noch in diesem Jahr
vermutlicht nichts mehr.

Es scheint eher ein Projekt für den Sommer 2020 zu werden :D
Aber du kannst gern mal "berichten" :D

About Schmidt
07.10.2019, 06:44
Im Regelfalll übersteigen die Kosten für Warmwasser die für die Gebäudeheizung. Bei der 100 wurde wohl mindestens eine Null vergessen. Oder die Stromkosten sind je Monat und nicht Jahr.
Also 1000€/a.
Aber das kannst du ja für deinen Bedarf selber ausrechnen.
Für 3-4KW Heizleistung musst du 1KW Stromkosten "reinstecken".
Mein Gerät der Wahl wäre mit zusätzlicher Solarunterstützung.

Ein guter Bekannter hat ein Niedrigenergiehaus. Darin werkelt eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung. Sie waren in 34m auf Grundwasser und dies drückte mit 1 Bar nach oben. Pumpen also nicht erforderlich. Er braucht rein für die Heizungsanlage 460 Euro Strom im Jahr.

Für Brauchwasser würde ich auch zur Solarunterstützung tendieren. So was hatte ich auf dem Dach, als wir das Haus kauften, und den Kollektor habe ich vor einigen Jahren ausgetauscht. Damals gab es eine Förderung vom Staat, so dass auf mich etwa 1200 Euro verfielen. Da mir die Anlage etwa 500 Liter Öl spart, was ich daraus schließe, dass ich diese mehr verbrauchte, als die Anlage nicht lief, hat sich die Ausgabe in drei Jahren bezahlt gemacht und fährt seit dem Gewinn ein. So gesehen ist es auch ein kleiner ökologischer Beitrag zum Umweltschutz.

Kleiner Tipp: Wagner Solar (https://www.wagner-solar.com/de/waerme/produkte-waerme/warmwassersysteme)

SteffDA
07.10.2019, 09:09
Hat jemand mit dieser Kombi auch Erfahrungen sammeln können?, oder evtl. noch andere Vorschläge?

Schau mal im hautechnikdialog.de (https://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum?showOverview=true), da gibt es etliche kompetente Leute, die dir für deinen konkreten Fall (die fragen da tatsächlich noch nach konkreten Angaben) weiterhelfen können.

ha_ru
07.10.2019, 10:11
Hallo,

bin auch dabei meine neue Heizung zu planen.

Warmwasser wird zukünftig ein Speicher mit Wärmepumpe bereiten, 250-270l Speicherinhalt reichen für 4-5 Personen. So ein Speicher kostet rund 2.000 € (mein Favorit war Buderus, mein Installateur favorisiert den etwas teureren Brötje, beide sind für Anschlüsse für Luftakanlöe zur vemreidung eines Luftkurzschlusskreislaufes vorbereitet, also Lauftansugaung usn Luftausstoß kann räumlich verteilt werden) + Installation, wobei die aus Aufstellen, Einstecken und Anschluss an Kaltwasser als Eingang udn Warmwasser als Ausgang besteht. Strom kommt die meiste Zeit des Jahres von der PV-Anlage. Vom Energiebedarf wäre es besser, eine Wärmepumpe für Warmwasser und Heizung/Heizungsunterstützung wie die kleine Panasonic "Geisha" einzubauen, passt bei mir aber räumlich nicht ideal. Die getrennte Lösung ist für mich daher wegen geringere Installationskosten etwas billiger und beietet kürzere Wege der Warmwasserleitungen. Strom kommt von eienr PV-Anlage vom Dach, in den Sommermonaten in der Zeit, in denen die Anage wegen der 70%-Grenze sonst abregeln würde. Statt wie bisher rund 500l Öl (rund 1l am Tag nur für Warmhalten ermittelt) sollten es unter 100 € an entgangener Einspeisevergütung und Stromzukauf sein.

Da ich auch nur Heizkörper habe ist eine Wärmepumpe problematisch, real wird da selbst bei der sehr effizienten Panasonic "Geisha" oder der Bosch 7000i ein COP von 3 oder sogar weniger rauskommen (ich brauche eben wenn es kalt wird über 40° Vorlauftemperatur) . Ich überlege trotzdem, die "Geisha" mit nur 5kw (es gibt sie auch mit 7 und 9kw, aber die sind lauter und nicht so effizient) für die Übergangszeiten als Unterstützung zu installieren. Ich habe noch einen Holzkamin (Brunner, hält alle Emmissonsgrenzwerte ein) mit 6kw Wasssertasche und rund 10kw Luftleistung, der kann die Spitzen wenn es aussen unter 0° geht auf jeden Fall abfangen.

Im Altbau muss man seine individuelle Lösung finden. Haustechnikdialog war für mich eine gute Infoquelle, zur "Geisha" der Aquarea Club (http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Hauptseite).

Hans

P.S. Was zum COP/JAZ https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/197430/An-alle-Geisha-Lover-Lover-Her-mit-Euren-AZen-

screwdriver
07.10.2019, 18:02
Schau mal im haustechnikdialog.de (https://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum?showOverview=true), da gibt es etliche kompetente Leute
Auch da bin ich ab und an als "verifizierter" Ratgeber zugange ;)

About Schmidt
08.10.2019, 06:17
Ich weiß nicht wie es heute dort zugeht, ich hatte früher mal verschiedene Fragen dort gestellt und die Antworten waren so von "wieso weiß man so was nicht" bis absolut Hahnebüchen, dass ich dort schnell wieder verschwunden bin. So hat jemand aus dem hydraulischen Abgleich einer Heizungsanlage eine wissenschaftliche Abhandlung gemacht, die eine Professur verdient hätte mit dem Nachteil, dass niemand was verstanden hat.

ha_ru
08.10.2019, 09:08
Hallo,

gestern Abend etwas von der Couch aus gesurft. Es gibt von Brunner fertige Sets für die Kombination von Holzöfen und Wärmepumpe und Solarthermie ( Click (https://www.brunner.de/de/produkte/waermepumpe/) ) .

Ich habe bisher einen Heizkamin mit Wassertasche von Brunner und elektronischer Ofensteuerung, nach dem Einbau hat mir ein Techniker von Brunner geholfen die Steuerung gut einzustellen. Sowohl von der Technik als auch dem damaligen Support bin ich rundum begeistert.

Bei der Auswahl haben damals die Kosten eine zweitrangige Rolle gespielt, wir wollten einfach einen schönen Ofen, bei dem die Scheibe sauber bleibt. Und wir haben eine sehr schönen Ofen, bei dem es reicht 2 mal im Jahr die Scheibe zu putzen. Das Ding verbrennt mein gut gelagertes Laubholz so, dass ausser gelegentliche Ascheentleerung nichts gemacht werden muss. Die Ofensteuerung funktioniert super. Daher bin ich bekennder Brunner Fan.

Erwarten würde ich daher, dass auch die Kombilösungen gut funktionieren. ich befürchte nur, dass die Lösungen sehr teuer sind.

Hans

RoDiAVision
08.10.2019, 10:45
Vielen Dank für eure Hilfestellungen.
Ja , im haustechnikdialog Forum habe ich mich auch schon mal umgesehen, habe aber noch keine Anmeldung dort.Aber Fragen kost ja nix.

Werde mich noch genauer mit euren Antworten Beschäftigen, muss gleich zur Arbeit.


Im Regelfalll übersteigen die Kosten für Warmwasser die für die Gebäudeheizung. Bei der 100 wurde wohl mindestens eine Null vergessen. Oder die Stromkosten sind je Monat und nicht Jahr.
Also 1000€/a.
Aber das kannst du ja für deinen Bedarf selber ausrechnen.
Für 3-4KW Heizleistung musst du 1KW Stromkosten "reinstecken".
Mein Gerät der Wahl wäre mit zusätzlicher Solarunterstützung.


Kann es sein das Du da die Gebäudeheizkosten via Wärmepumpe mit eingerechnet hast?
Wie gesagt, mein Arbeitskollege nutzt die Wärmepumpe ausschließlich für Brauchwasser und laut z.B. dieser Seite (unter 4.1) https://ihre-waermepumpe.de/grundlagen-und-technik/brauchwasser-mittels-warmwasser-waermepumpen.html#!
könnte das mit den niedrigen Kosten hinkommen.
Stichwort CPO und JAZ.

Bei meiner derzeitigen Ölheizung übersteigt der Verbrauch für die Gebäudeerwärmung deutlich den der Brauchwassererwärmung.
Im späten Frühling bis Anfang Oktober steht der Heizkessel still, so das nur das Brauchwasser erwärmt wird, da ist der Ölverbrauch kaum zu erkennen.

RoDiAVision
09.10.2019, 10:36
Die "Brennweite" leigt vermutlich doch etwas darüber :D

Wie auch immer: Wir haben Oktober,
und deshalb wird es mit einem Umbau noch in diesem Jahr
vermutlicht nichts mehr.

Es scheint eher ein Projekt für den Sommer 2020 zu werden :D
Aber du kannst gern mal "berichten" :D

Wie schon im Beitrag über diesem berichtet, unter 100 Euro scheint tatsächlich machbar.

Anvisiert ist der kommende Januar evtl. Februar.
Nach rund 2 Tagen sollte es wieder warmes Brauchwasser geben und zum Heizen habe ich ja noch den Pelletofen im Treppenhaus :D
Habe noch Heizöl im Tank, der sollte dicke bis dahin reichen.

Werde natürlich gerne berichten.

Ein guter Bekannter hat ein Niedrigenergiehaus. Darin werkelt eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung. Sie waren in 34m auf Grundwasser und dies drückte mit 1 Bar nach oben. Pumpen also nicht erforderlich. Er braucht rein für die Heizungsanlage 460 Euro Strom im Jahr.

Für Brauchwasser würde ich auch zur Solarunterstützung tendieren. So was hatte ich auf dem Dach, als wir das Haus kauften, und den Kollektor habe ich vor einigen Jahren ausgetauscht. Damals gab es eine Förderung vom Staat, so dass auf mich etwa 1200 Euro verfielen. Da mir die Anlage etwa 500 Liter Öl spart, was ich daraus schließe, dass ich diese mehr verbrauchte, als die Anlage nicht lief, hat sich die Ausgabe in drei Jahren bezahlt gemacht und fährt seit dem Gewinn ein. So gesehen ist es auch ein kleiner ökologischer Beitrag zum Umweltschutz.

Kleiner Tipp: Wagner Solar (https://www.wagner-solar.com/de/waerme/produkte-waerme/warmwassersysteme)

Von 460 Euro Heizkosten werde ich wohl träumen, eine Wärmepumpe für die Beheizung meiner Hütte fällt ja eh flach.

Eine Solarthermie fällt aus Kostengründen wahrscheinlich eher aus,
ich könnte mir aber vorstellen auf den Stromtarif SOLARSTROM plus (https://www.greenpeace-energy.de/privatkunden/oekostrom/tarif-solarstrom-plus.html) von Greenpeace Energy umzusteigen.

Ich habe die Kosten der letzten drei Jahre mal grob überschlagen, seitdem läuft ja der Pellet-Kaminofen im Treppenhaus.
müsste ich aber nochmal genauer berechnen.

Der Heizölverbrauch lag bei rund 750 Liter im Jahr für Heizen und Brauchwasser.
Dazu kommen noch rund 2 Tonnen Pellets pro Jahr.

Zuvor lag der Heizölverbrauch bei rund 1500 Liter, bei sparsamen Heizungseinstellungen
und das Treppenhaus war Arschkalt :cool:

Um das derzeitige "Wohlfühlklima" allein mit dem Ölkessel zu erzeugen wären wohl mind. 2500 Liter Heizöl nötig.
Meine in Erinnerung zu haben das die Vorbesitzer rund 2500 bis 3000 Liter Heizöl verbraucht haben, allerdings mit zwei Kindern.
Als ich das Haus Mitte 1997 übernommen habe lag der Heizölpreis bei rund 36 Pfennig/Liter, umgerechnet also rund 18 Cent.

Der Hit war aber das der ehemalige Schornsteinfeger den Pelletofen nicht genehmigen wollte, da lies er nicht mit sich reden :evil:

Als dann ein neuer Schornsteinfeger unseren Bezirk übernahm und ich gaaanz vorsichtig nochmal zu meinem Wunsch bezüglich Pelletofen nachfragte, kam ein sofortiges kein Problem :top:

Also den alten Schornstein wieder angemeldet, den Ofenrohranschluss und Reinigungstürchen eingebaut, alles in Eigenregie und die Abnahme war erfolgreich :D

Die ursprünglichen Bedenken das der Schornstein im oberen Bereich evtl. versotten könnte haben sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, alles im grünen Bereich.

screwdriver
09.10.2019, 21:37
Sie waren in 34m auf Grundwasser und dies drückte mit 1 Bar nach oben. Pumpen also nicht erforderlich.

Und wie bekommt er das Wasser wieder nach unten? :roll:
Das drückt sich nicht von alleine zurück.
Natürlich ist für den Kreislauf eine Pumpe erforderlich.
Es macht technisch keinen relevanten Unterschied, ob das Tiefenwasser drückt oder nicht.

Aber auch hier liegen die Kosten schon sehr deutlich über 100€ /a.

About Schmidt
10.10.2019, 07:55
Das kann ich dir sagen. Man hat vier Bohrungen gleichzeitig gefahren. Eine davon landete in einer unterirdischen Taverne. Und im Genehmigungsverfahren wurde genehmigt das Wasser dorthin abzulassen. Es ist also keine Pumpe erforderlich. Vorsorglich hat man sogar ein Zwischenstück in den Zulauf eingebaut, und ein Anschluss verlegt, so dass jeder Zeit eine Pumpe eingebaut werden kann. Mein bekannter hat sogar das Wasser analysieren lassen. Es ist allerbestes Trinkwasser in Mineralwasserqualität ohne jegliche Verunreinigungen. Etwa 2-3 Km oberhalb von Ihm liegt ein großer See im Wald. Es ist zu vermuten, dass dieses Wasser von dort stammt, da dieser von einem kleinen Fluss gespeist wird. Das ist allerdings nur eine Vermutung.

Gruß Wolfgang

screwdriver
10.10.2019, 08:57
Eine davon landete in einer unterirdischen Taverne. Und im Genehmigungsverfahren wurde genehmigt das Wasser dorthin abzulassen. Es ist also keine Pumpe erforderlich

OK, Das ist dann aber wirklich geologisch sehr ungewöhnlich und ein absoluter Ausnahmefall und weniger als nicht repräsentativ. ;)
Ich kenne Tiefenbohrungen nur als geschlossene Kreisläufe, wo das Tiefenwasser selber nicht "angefasst" werden darf. Im Raum Berlin/ Brandenburg ist die Bohrtiefe dann bei ca. 100- 130 m und die Rohre des zwingend geschlossenen Kreislaufs werden dann mit Glykolgemisch befüllt.

Jarcko
17.10.2019, 10:13
Wir sind gerade am Kernsaieren und natürlich wurde bei uns auch eine neue Heizung gebraucht. Erst wollten wir auch eine Wärmepumpe, da wir eine Fußbodenheizung rein machen, wäre es auch von der Temperaturen optimal. Normale Heizkörper brauchen ja einen Vorlauf von glaub 60°C.
Von der Wärmepumpe sind wir aber abgekommen, da sie a sehr teuer in der Anschaffung gewesen wäre und b wir einige Bekannte haben, die mit ihnen Wärmepumpen nur Theater haben.
Es wurde dann ein Gasbrenner, ein 850l Pufferspeicher für Heizungs- und Trinkwasser, auf das Dach kommen 4 große Kollektoren und zusätzlich noch ein Luvano Kaminofen (https://luuma-energy.de/luvano-wasserfuehrender-holzvergaser-kaminofen/) im Wohnzimmer.
Zusammen mit dem Holzofen und der Solarkollektoren können wir unseren kompletten Wärmebedarf abdecken. Der Gasbrenner ist nur für die Wärmegewinnung im Urlaub oder wenn es uns mal nicht möglich ist mit Holz zu heizen.
Mit dem Luvano kann ich über ein Touchpanel in der Wohnung die Temperatur im Pufferspeicher jederzeit abrufen und entscheiden, ob ich heizen sollte oder ob es sich noch nicht lohnt. ca. 90% der Wärme wird von dem Ofen in den Pufferspeicher geleitet, so das wir mit dem Holzofen beide Stockwerke mit Wärme versorgen können.

Robert Auer
17.10.2019, 10:52
@Jarcko: Alles richtig gemacht! :top:

Nissandriver
17.10.2019, 11:49
....
Es wurde dann ein Gasbrenner, ein 850l Pufferspeicher für Heizungs- und Trinkwasser, auf das Dach kommen 4 große Kollektoren und zusätzlich noch ein Luvano Kaminofen (https://luuma-energy.de/luvano-wasserfuehrender-holzvergaser-kaminofen/) im Wohnzimmer.
Zusammen mit dem Holzofen und der Solarkollektoren können wir unseren kompletten Wärmebedarf abdecken. Der Gasbrenner ist nur für die Wärmegewinnung im Urlaub oder wenn es uns mal nicht möglich ist mit Holz zu heizen.
Mit dem Luvano kann ich über ein Touchpanel in der Wohnung die Temperatur im Pufferspeicher jederzeit abrufen und entscheiden, ob ich heizen sollte oder ob es sich noch nicht lohnt. ca. 90% der Wärme wird von dem Ofen in den Pufferspeicher geleitet, so das wir mit dem Holzofen beide Stockwerke mit Wärme versorgen können.

Oh das klingt interessant !
Wir werden demnächst ein Haus kaufen.. Das wurde saniert, aber es ist eine alte Gasheizung (1997) verbaut und ein Durchlauferhitzer für Warm-Wasser..
Ein Kamin ist im Wohnzimmer auch schon installiert.. Aber ich will den Durchlauferhitzer los werden..
Muss ich mich mal erkundigen, wie das mit den Ofen funktionieren würde.

:top:

Alison
17.10.2019, 12:19
Warte mit dem Duchlauferhitzer am besten erstmal - wir haben auch einen mit dem Haus bekommen und die Kosten halten sich erstaunlicherweise im Rahmen. Zusammen mit einem echten Naturstrom ist auch das Gewissen o.k.

Ich hätte so ein Teil wahrscheinlich auch nicht eingebaut, aber wenn es schon drin ist verschieben sich die Kosten/Nutzenrechnungen.

Nissandriver
17.10.2019, 12:22
Warte mit dem Duchlauferhitzer am besten erstmal - wir haben auch einen mit dem Haus bekommen und die Kosten halten sich erstaunlicherweise im Rahmen. Zusammen mit einem echten Naturstrom ist auch das Gewissen o.k.

Ich hätte so ein Teil wahrscheinlich auch nicht eingebaut, aber wenn es schon drin ist verschieben sich die Kosten/Nutzenrechnungen.

Ok, Aber kann ich mir fast gar nicht vorstellen.. weil es sind ja immerhin 24kW.
Was meinst du mit echten Naturstrom ? Photovoltaik ? Die müsste ich erstmal installieren lassen :roll::shock:

Alison
17.10.2019, 12:29
Nein, damit meine ich einen Anbieter, der wirklich neue Ökologische Kraftwerke fördert und nicht nur ein paar Norwegische Zertifikate kauft.

Die 24kW liegen ja nicht dauerhaft an - ich sag ja auch nicht dass es die beste Lösung ist, ich würde es nur erst einmal nachmessen. Hängt halt sehr davon ab wieviel Leute wie lange duschen :)

Nissandriver
17.10.2019, 12:33
Nein, damit meine ich einen Anbieter, der wirklich neue Ökologische Kraftwerke fördert und nicht nur ein paar Norwegische Zertifikate kauft.

Die 24kW liegen ja nicht dauerhaft an - ich sag ja auch nicht dass es die beste Lösung ist, ich würde es nur erst einmal nachmessen. Hängt halt sehr davon ab wieviel Leute wie lange duschen :)

Ah ok :D

Na 2 Erwachsene und 2 Kleinkinder :oops: Und wie Kinder nun mal sind :twisted: Werde mich erkundigen und Nachmessen, bzw Angebote reinholen und vergleichen.
Zum Bsp ab wann es sich Amortisiert.

ha_ru
17.10.2019, 12:37
@Jarcko:
Was Du machst passt :top:

Ich werde es ganz ähnlich, aber doch ziemlich anders machen.

Gleich sein wird:
- es wird ein Speicher installiert
- Warmwasser im Sommer soll per Sonnenenergie gemacht werden
- wenn es sehr kalt ist wird per Holz geheizt
- es soll ein Backupheizung da sein, wenn keiner da ist oder keiner Lust hat, zum ein Feuer machen

Was ist anders:
- Kaminofen mit Wassertasche ist von Brunner
- Speicher für Warmwasser und Wärme sind getrennt ( hat vorwiegend Platzgründe)
- Warmwasser wird mit PV/Wärmepumpe statt Solarthermie gemacht
- Backupheizung wird eine Wärmepumpe WH-MDC05H3E5, da kein Gasanschluss vorhanden ist

Die 60° Vorlauftemperatur bei Heizkörpern stimmt, wenn man bei -20° mit alten Heizkörpern ein Haus warm bekommen will. Mit angepassten Heizkörpern und gut gedämmtem Haus reichen die meiste Zeit 40-45°. Bei Wärmepumpen wird wie früher zu viel Leistung installiert, um eben auch bei -20° aussen 23° Grad innen zu. Eine kleine Monoblock-WP wie die Panasonic WH-MDC05H3E5 kostet aktuell rund 2.500 € + Installation, die aber sehr einfach ist. Also keineswegs sehr teuer.

Meine neue Heizung kostet so unter 10.000 € (ohne die PV-Anlage).

Ich habe es bei mir mit einem Energieberater durchgesprochen. Sein Kommentar: "Projekt Jugend forscht", das funktioniert, wenn man Komforteinbußen hinnimmt weil z.B. mit Holz in der ganz kalten Zeit geheizt werden muss , es nur ein Partei ist usw. Kann aber kein Heizungsbauer empfehlen, weil es nicht ohn Bewohnermitwirkung jederzeit alles warm macht. Die Wärmepumpe in Kombination mit Heizkörpern (ich habe keine Fussbodenheizung) ist dabei der Schwachpunkt. Mit Gasanschluss würde ich eher eine kleine Gastherme installieren lassen wie Du.

Hans

ha_ru
17.10.2019, 12:52
Die 24kW liegen ja nicht dauerhaft an - ich sag ja auch nicht dass es die beste Lösung ist, ich würde es nur erst einmal nachmessen. Hängt halt sehr davon ab wieviel Leute wie lange duschen :)

Einmal Duschen verbraucht beim Durchlauferhitzer rund 3-4kwh (6-8Minuten Duschdauer). Rechne einfach 1 € je Duschgang, 4 € jede Badewanne.

Ein Speicher verliert rund 1-1,5kwh an Energie am Tag durch die Bereitstellung.

Hans

Nissandriver
17.10.2019, 12:52
Mal eine kurze Zwischenfrage,

wenn ich jetzt ein wasserführenden Kaminofen haben möchte, an wen kann ich mich da wenden zwecks Beratung ? Bzw Heizung mit Holzkessel.
Gas-Wasser - Heizung vor Ort, weiß nicht so recht, hatte schon mit 2 Kontakt.. Aber die wollen lieber die Gasthermen verkaufen..

Gruß

Steven

Jarcko
17.10.2019, 13:39
Mal eine kurze Zwischenfrage,

wenn ich jetzt ein wasserführenden Kaminofen haben möchte, an wen kann ich mich da wenden zwecks Beratung ? Bzw Heizung mit Holzkessel.
Gas-Wasser - Heizung vor Ort, weiß nicht so recht, hatte schon mit 2 Kontakt.. Aber die wollen lieber die Gasthermen verkaufen..

Gruß

Steven

Bei uns macht das alles der Sanitärinstallateur. Bei einem Ofen mit Wassertasche musst du halt damit rechnen, das man Leitungen vom Ofen in den Heizungsraum mit dem Pufferspeicher bringen muss. Je nach Ofen und örtlicher Gegebenheit brauchst auch noch eine Frischluftzufuhr. Bei meinem Ofen ist es eine 16cm Durchmesser Frischluftzuleitung. 2 Leitungen für die Zirkulation, eine Frischwasserzuleitung für eine Notkühlung des Holzofens bei einem Notfall/defekt und ein Ablauf für die Notkühlung + Steuer- und Stromleitungen für den Ofen. Bei einem älteren Haus musst auch damit Rechnen, das man einen neuen Kamin in den alten einsetzen muss um den Querschnitt zu reduzieren.

ha_ru
17.10.2019, 13:54
Google nach Ofenbauer oder Ofensetzer.

Fa. Brunner für Heizkamine etc. kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen (ist hochpreisig, aber funtkioniert sehr gut), da gibt es auch eine Liste mit Ofenbauern für deine Region.

Hans

Nissandriver
17.10.2019, 13:56
Einmal Duschen verbraucht beim Durchlauferhitzer rund 3-4kwh (6-8Minuten Duschdauer). Rechne einfach 1 € je Duschgang, 4 € jede Badewanne.

Ein Speicher verliert rund 1-1,5kwh an Energie am Tag durch die Bereitstellung.

Hans

Also die Hälfte.. Wenn man also grob rechnet : 2x Duschgänge am tag, das 30 x = ~60€ im Monat..
im Gegensatz zum Speicher ~ 30€..

Nissandriver
17.10.2019, 13:59
Bei uns macht das alles der Sanitärinstallateur. Bei einem Ofen mit Wassertasche musst du halt damit rechnen, das man Leitungen vom Ofen in den Heizungsraum mit dem Pufferspeicher bringen muss. Je nach Ofen und örtlicher Gegebenheit brauchst auch noch eine Frischluftzufuhr. Bei meinem Ofen ist es eine 16cm Durchmesser Frischluftzuleitung. 2 Leitungen für die Zirkulation, eine Frischwasserzuleitung für eine Notkühlung des Holzofens bei einem Notfall/defekt und ein Ablauf für die Notkühlung + Steuer- und Stromleitungen für den Ofen. Bei einem älteren Haus musst auch damit Rechnen, das man einen neuen Kamin in den alten einsetzen muss um den Querschnitt zu reduzieren.

Der jetztige Kamin ist ca. 2 Jahre alt. Aber ich werde mich mal beraten lassen ! :) Danke für die Info.

Google nach Ofenbauer oder Ofensetzer.

Fa. Brunner für Heizkamine etc. kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen (ist hochpreisig, aber funtkioniert sehr gut), da gibt es auch eine Liste mit Ofenbauern für deine Region.

Hans

OK, danke ! :top: Werde ich mal schauen ! :)

ha_ru
17.10.2019, 14:43
Hallo,

wenn man viel Warmwassser verbraucht kann sich eine Warmwasserwärmepumpe mit Speicher lohnen. Man sollte darauf achten, dass Luftführungen angeschlossen werden können (am besten schon dabei), damit man die Luft so leiten kann, dass er nicht die abgekühlte Luft gleich wieder ansaugt. Man kann damit z.B. den Vorratskeller neben dem Aufstellraum kühlen.

Die gibt es mit 250-270l Speicher für rund 2.000 € , sind etwa so groß wie ein Gefrierschrank, brauchen eine Steckdose und müssen noch ans Kalt- und Warmwassser angeschlossen werden. Also 2.500 € fertig angeschlossen sollte machbar sein.

Wenn du pro Monat 30,- € Strom sparst hat es sich nach rund 7 Jahren amortisiert. Je mehr Warmwasser man verbraucht, umso mehr wird gespart - äh... oder doch nicht :roll:
Ansonsten erst Mal einziehen und ein Jahr warten, wie sich so alles einspielt.

Hans

Nissandriver
17.10.2019, 14:58
Hallo,

wenn man viel Warmwassser verbraucht kann sich eine Warmwasserwärmepumpe mit Speicher lohnen. Man sollte darauf achten, dass Luftführungen angeschlossen werden können (am besten schon dabei), damit man die Luft so leiten kann, dass er nicht die abgekühlte Luft gleich wieder ansaugt. Man kann damit z.B. den Vorratskeller neben dem Aufstellraum kühlen.

Die gibt es mit 250-270l Speicher für rund 2.000 € , sind etwa so groß wie ein Gefrierschrank, brauchen eine Steckdose und müssen noch ans Kalt- und Warmwassser angeschlossen werden. Also 2.500 € fertig angeschlossen sollte machbar sein.

Wenn du pro Monat 30,- € Strom sparst hat es sich nach rund 7 Jahren amortisiert. Je mehr Warmwasser man verbraucht, umso mehr wird gespart - äh... oder doch nicht :roll:
Ansonsten erst Mal einziehen und ein Jahr warten, wie sich so alles einspielt.

Hans

Ja ;) Soll ja nicht gleich alles auf einmal passieren. Wollen erstmal einziehen und dann mal schauen.
Frage ist bloß, wenn wirklich eine Co2 Steuer kommen sollte, ob man jetzt schon umrüstet oder wartet bis die Steuer kommt und dann umrüstet ( mit den Verdacht, dass die Heizungen dadurch auch teurer werden -> Angebot und Nachfrage ;) )

Das war eine grobe Milchmädchenrechnung ;)

Gruß

Steven

ha_ru
17.10.2019, 15:25
Ja ;) Soll ja nicht gleich alles auf einmal passieren. Wollen erstmal einziehen und dann mal schauen.
Frage ist bloß, wenn wirklich eine Co2 Steuer kommen sollte, ob man jetzt schon umrüstet oder wartet bis die Steuer kommt und dann umrüstet ( mit den Verdacht, dass die Heizungen dadurch auch teurer werden -> Angebot und Nachfrage ;) )

Das war eine grobe Milchmädchenrechnung ;)

Gruß

Steven

Du hast also genauso viel Hoffnung auf die versprochenen Förderungen zur Umrüstung wie ich. Nämlich dass sie uns umgehend als mindestens gleichhohe Preiserhöhung weitergegeben werden. :D

Nennt sich Marktwirtschaft.

Das ist meine Milchbubiprognose.

Hans

RoDiAVision
17.10.2019, 23:27
Mal eine kurze Zwischenfrage,

wenn ich jetzt ein wasserführenden Kaminofen haben möchte, an wen kann ich mich da wenden zwecks Beratung ? Bzw Heizung mit Holzkessel.
Gas-Wasser - Heizung vor Ort, weiß nicht so recht, hatte schon mit 2 Kontakt.. Aber die wollen lieber die Gasthermen verkaufen..

Gruß

Steven

Ich bin durch einen hiesigen Heizungsbetrieb auf die Firma Wodtke (https://www.wodtke.com/) aufmerksam geworden.
In der engeren Auswahl ist der IvoSmart, gibt aber auch kleinere Wasser geführte Pellet-oder auch Holzöfen.

Über die Händlersuche sollte auch in deiner Nähe der passende Betrieb zu finden sein.

Alles weitere in meinem Startbeitrag.

ha_ru
18.10.2019, 12:14
Hallo

wodtke hat auch einer sehr guten Ruf.

Anmerkung:
Ich hatte mal einen Stromausfall solange der Abbrand lief, ergo stand die Umwälzpumpe, die Wassertasche überhitzte, das Sicherheitsventil öffnete.

Dann fließt kaltes Frischwasser nach, das erhitze Wasser läuft ab, nur bei mir nicht schnell genug durch den Ablauf, da der durch zig Jahre tropfwasser aus der Heizung mit Kalk zugesetzt war. Also in meinen Keller...

Brunner hat auf ihrer Seite eine USV-Lösung für die Umwälzpumpe, scheint schon mehr Leuten passiert zu sein.

Hans

Irmi
22.10.2019, 16:04
@ Hans, sehr guter Hinweis.
@ all, ich lese aufmerksam Eure Berichte, da ich mich auch gerad mit so was rumschlage und noch nciht recht Bescheid weiß.;)
Danke für Eure Berichte.

Charly580
24.10.2019, 21:13
Hallo
Ich hatte letztes Jahr für den Käufer von meinem Elternhaus Angebote für eine neue Heizung erstellen lassen. Das Haus ist von 1936, Wohnfläche ca. 130m²und hier war bisher eine Elektronachtspeicherheizung in Betrieb. Also musste alles neu installiert werden, Heizung, Heizkörper und Warmwasser etc.
Gastherme lag bei ca. 8000€
Ölbrennwert lag bei ca. 11000€
Ölbrennwert mit wassergeführtem Ofen (Scheitholz) im Wohnzimmer lag bei ca. 26000€
Der Schornstein war hier bereits vorhanden. Hinzu kommen ja noch Jährliche Kosten für das Reinigen vom Schornstein (2x)
Sowohl der Energieberater als auch der Heizungsinstallateur empfahlen hier zu Ölbrennwert bzw Gastherme mit zusätzlicher Warmwasserwärmepumpe.

steve.hatton
24.10.2019, 22:21
PLus Leitungen plus Heizkörper und deren Einbau....da hätte man auch mal PV auf dem Dach plus Infrarotheizung nachdenken können...da braucht mal nur Kabel !

Wir haben so ein Haus kürzlich verkauft - die E-Werte sind extrem gut !

ha_ru
25.10.2019, 09:00
Hallo
Sowohl der Energieberater als auch der Heizungsinstallateur empfahlen hier zu Ölbrennwert bzw Gastherme mit zusätzlicher Warmwasserwärmepumpe.

Der Heizungsinstallateur hat mir (kein Gasanschluss, Öltank schon mal erneuert, als Erdtank noch mehr als 20 Jahre nutzbar) auch ein Öl-Brennwertgerät mit Pufferspeicher und Frischwassersation empfohlen). Bei rund 10.000 € Materialeinsatz und 10.000 € Lohnkosten kann ich das aus seiner Sicht verstehen ;) Ich hätte dann wieder ein Gerät das das dreifache an Heizleistung liefern kann, die ich brauche. Er hat selbst zugegeben, dass die höheren Wartungskosten der Brennwerttechnik die eingesparte Heizöltechnik in etwa aufwiegen.

Die Moderniersierung hätte meinem Geldbeutel nichts und der Umwelt sehr wenig gebracht.

Ich hatte ein längeres Gespräch mit einem Energieberater über meinen geplanten Umbau. Ergebnis:
- mein Konzept krankt an dem schlechtem Wirkungsgrad der Wärmepumpe in Verbindung mit Heizkörpern, die für hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt wurden.
- Heizen mit der kleinen 5kw WP funktioniert bis 0° gut sicher, bis -5° eigentlich auch bis auf das Bad (zu kleiner Heizkörper)
- darunter schafft die WP nicht 23° Raumtemperatur, man muss mit Holz manuell zuheizen (ein kleiner Pelletofen wäre z.B bedienerfreundlicher)
- wenn man in Kauf nimmt, bei den wenigen Tagen im Jahr die wir strengen Frost haben zuheizen zu müssen, kommt man damit klar.

Gesamtfazit:
Eine solche knappe Auslegung entspricht nicht der Norm, ein Fachmann darf sie gar nicht empfehlen. In meiner Region muss er eine Heizung so auslegen, dass sie bis -14° alle Wohnflächen - so auch einschließlich dem Schlafzimmer das wir außer es lag jemand krank im Bett noch nie geheizt haben - warm bekommt. Die potentielle Überdimensionierung ist also vorgeschrieben.

Ich bin erstaunt, dass in der Branche die Berechnungen und Konzeptauslegungen noch so mittelwerbasiert erfolgen. Im bad habe ich ganze andere Anforderungen an die Temperatur und Lüftung als im Wohnzimmer, Schlafzimmer... . Morgens will ich am selben Tag im Bad heizen und nachmittags im Schlafzimmer kühlen.

Da bei meinem Plan nur die Investionen
- Heizwasser-WP für rund 3.500 € incl. Installation
- eine neue Steuerung für rund 500 €
also zusammen 4.000 € anfallen, die alte Ölheizung zunächst stehen bleiben, man die kleine WP in der Übergangszeit immer wirtschafltich betreiben kann, die Heizleistung der 5kw WP durch kaskadieren mit einer zweite WP erhöht werden kann, bin ich ziemlich sicher, dass das Konzept funktioniert und er meinte, im schlimmsten Fall muss ich eine Zusatzheizung einbauen für die Tage an denen ich nicht zuhause bin. Ich soll mein Projekt "Jugend forscht" doch einfach starten und es als "Hobby" ansehen.

Die ganzen Lösungen um die kleine Panasonic-WP die im WWW beschrieben sind, sind alles Lösungen bei denen der Betreiber es in der Tat als "Hobby" betrieben hat. Also wenn es nicht funtkiniert hat durch Einstellungen etc. rumgetüftelt hat bis es funktioniert, kleinere Einschränkungen hingenommen hat und sich über die Eiinsparungen gefreut hat. Für jemanden der es nicht als Hobby ansieht und eine Sorgloslösung will, ist es aber eben eher nicht geeignet. Das muss einem klar sein.

Hans

simplon
25.10.2019, 10:02
Hallo,

ich kann ha_ru komplett zustimmen. Ich betreibe auch eine selbst gerechnete, knapp ausgelegte Panasonic Aquarea 5kW bei -14°C Normaußentemperatur in einem 160qm Haus.

Diese Auslegungsnormen sind eine Planungs-Katastrophe. Wenn man wirklich nicht selbst die Verantwortung übernehmen will, könnte eine kontrollierte Wohnraumlüftung helfen. Die bringt gut ein paar Punkte bei der Transmissionswärme in der Heizlastrechnung und ist auch ein Komfort-Gewinn.

Sonst im Web von mh-Software die Heizlastberechnung herunterladen und alles selbst durchrechnen. Da sieht man sofort wo noch ein paar cm Dämmung oder ein besseres Fenster sinnvoll was bringt.

Btw. Für die 2 Tage in den nächsten 10 Jahren in den es kälter als -10°C sein wird ist ein LED-Kamin mit EL-Heizung eine sehr schöne Ergänzung für Schlafzimmer und Bad. Und es gibt auch wunderschöne Infrarot-Bilder-Heizungen oder Infrarot-Spiegel. Es macht dann auch keinen Sinn die WP auf Volllastlaufen zu lassen da sie eh nur COP 1-2 liefert. Dann machen Direkt-Strahler an den Stellen wo die Wärme gebraucht wird mehr Sinn.

Also weg mit Öl, Gas und allem was CO2 erzeugt. WP+Elektro-Notheizung mit Ökostrom (am besten mit Eigen-Solar) wird das einzige sein was in 10 Jahren noch bezahlbar ist.

... PS und eine Infrarot-Cam wie die Flir besorgen und nach Dichtheits-Lecks in der thermischen Hülle suchen (Fensterrahmen, Haustür, Dachluke...).

Viele Grüße und einen milden Winter.

ha_ru
25.10.2019, 12:47
Hallo,

noch was.

Ich habe lange nicht verstanden was die Tüftler mit hydraulischem Abgleich meinten. Immer wurde gefragt, ob ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde. Hydraulischer Abgleich heißt dabie wohl nur, dass man die Heizkörper so wählt oder deren Durchfluss so regelt, dass in jedem Raum die gewünschte Temperatur sich bei außentemperaturgesteuerter Vorlauftemperatur einstellt. Die Tüftler verbringen da viele Stunden über viele Tage mit Messen und einregulieren.

Ich hatte am Anfang im ganzen Haus alle Heizkörper auf der Temperatur eingestellt, die ich in dem Raum wollte. Bei meinem Haus (großer Wärmeeintrag durch einen großen Wintergarten im Süden) kann das bedeuten, dass die Heizung heizen will weil es außen kalt ist, aber kein Heizkörpertermostat offen steht. D.h. der Ölbrenner heizt nur die paar Liter im Heizkessel auf und bekommt gar keine Zirkulation hin.
Ergebnis: der Brenner verrußte in kurzer Zeit und ging auf Störung. Dann hat mich ein Heizungsmonteur aufs diese Dilemma hingewiesen und gesagt, dass immer ein Heizkörper offen sein muss. Ist seither der im Wohnzimmer. Macht es aber nicht viel besser, ich verheize Öl, obwohl ich gar nicht müsste. Es gibt einfach keine fertige Steuerung, die das wie gewünscht regeln kann.

Und bei mir ist es ausgeschlossen. Es kann außen -10 Grad haben meine Wintergartensteuerung muss den Wärmeüberschuss ablüften.

Lösung ist - wie heute oft - vorgeschlagen die Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung durch einen Pufferspeicher zu entkoppeln. Macht die Regelung einfacher und so werde ich es auch machen. Als Steuerung wurde mir eine von der Technische Alternative RT GmbH empfohlen. Bastler/Programmierer mache so was auch schon mal mit dem Rasperry Pi. Ich habe eigentlich auf beides keinen Bock.

Als Problem verbleibt, dass ich in der Übergangszeit nur morgens kurz das Bad an Wärmen möchte. Billigste Lösung ist eine zeitgesteuerte Infrarotheizung an der Decke.

Hans

steve.hatton
25.10.2019, 14:05
..oder eine E-Fußbodenheizung die man sogar in den Fugen verlegen kann. Timer dazu und das Ding läuft nur 1-2 Std am Tag !

Das Problem nicht nur im Heizungsbereich ist m.E. immer die gewinnorientierte Haltung de Unternehmen - nichts schlechtes , aber unabhängige Berater gibt`s so gut wie keine.

Zudem ist die EnEV ein krankes Kind von Anfang an - es wurde zB die Speicherfähigkeit des Baumaterials von Häusern komplett aussen vorgelassen.

Aber in D versucht man immer 120% Lösungen zu schaffen - um daran zu scheitern.

turboengine
26.10.2019, 08:17
..oder eine E-Fußbodenheizung die man sogar in den Fugen verlegen kann. Timer dazu und das Ding läuft nur 1-2 Std am Tag !

Aber in D versucht man immer 120% Lösungen zu schaffen - um daran zu scheitern.

Wird nach 2022 im Winter schwierig wenn nachts kein Wind weht.

Reisefoto
27.10.2019, 02:54
Im Regelfalll übersteigen die Kosten für Warmwasser die für die Gebäudeheizung.
In einem Passivhaus vielleicht, aber in älteren Häusern ist der Energiebedarf für die Heizung deutlich größer als für Warmwasser. Jedenfalls beim hiesigen Klima.

Noch ein Wort zur Pelletheizung: Man sollte hinterfragen, ob das in größerem Umfang wirklich eine ökologisch sinnvolle Lösung ist. Anstatt einer hochwertigen stofflichen Verwertung des Holzes kommt es zu einer minderwertigeren energetischen Verwertung. Vor allem ist aber die Frage, wo kommt das ganze Holz her? Sicher nicht mehr nur als Kleinholz aus regionalen Wäldern. Ist es erstrebenswert, wenn in Karelien die Wälder für unseren Heizbedarf leergeräumt oder gar abgeholzt werden? Pellethandel ist ein internationales Geschäft. Biomassekraftwerke kaufen das Holz von überall ein.

In überschaubarem Umfang sind Pelletheizungen sicher eine nützliche Ergänzung, aber da sie stark an Popularität (und damit am landesweiten Verbrauch) zugenommen haben, stellen sich auch neue Fragen.

Irmi
28.10.2019, 12:29
Ich wollte auch erst eine Pelletheizung, aber aus dem vorgenannten Grund werde ich das nicht machen. Meine vorhandenen Pelletöfne, die wir mit Sackware beschicken, werde ich natürlich weiter betreiben. GGgf. einen austauschen, um ihn an Warmwasser zu koppeln, ansonsten lese ich eifrig hier mit und hole Infos über Elektroheizungen ein mit Ökostrom und Eingenerzeugung.

steve.hatton
28.10.2019, 12:35
Wird nach 2022 im Winter schwierig wenn nachts kein Wind weht.

Ne ne es kommen windige Zeiten auf uns zu :)

Alison
28.10.2019, 14:38
Noch ein Wort zur Pelletheizung: Man sollte hinterfragen, ob das in größerem Umfang wirklich eine ökologisch sinnvolle Lösung ist.

Ja, das sehe ich auch so - aber was sind die Alternativen wenn man im Altbau ein Heizungssystem hat, das auf hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt ist?

twolf
28.10.2019, 21:27
Ich war gestern auf der Consumenta, Vortrag Wärmepumpe ohne Heizstab und eine Vorlauftemperatur bis 65 Grad .

Habe mal ein Angebot Angefordert, wobei ich durch Austausch der Heizkörper gegen besserer auch die Vorlauftemperatur Absenken möchte.

Robert Auer
29.10.2019, 00:17
Klingt gut, bei welchem Fabrikat?

twolf
29.10.2019, 06:39
Klingt gut, bei welchem Fabrikat?

Mitsubishi
Ecodan Wärmepumpen

Funktioniert bis über -30 Grad Lufttemperaturmperatur bei Luft Wasser wärmepumpe.

Leider noch keine Ahnung wie die Preislich ausschauen.

Robert Auer
29.10.2019, 09:07
Mitsubishi
Ecodan Wärmepumpen

Funktioniert bis über -30 Grad Lufttemperaturmperatur bei Luft Wasser wärmepumpe.

Leider noch keine Ahnung wie die Preislich ausschauen.
Danke, da bin ich neugierig, ob das eine gute Lösung für mich wäre. Ich habe bis heute noch Gas und sehr hohe Räume im Altbau.

ha_ru
29.10.2019, 09:11
Hallo,

bis -25 Grad funkioniert eigentlich jede Wärmepumpe, aber der COP und die maximale Heizleistung geht eben in den Keller, so dass man bei einer überdimensionierten Wärmepumpe landet, die im schlechtesten Fall in der Übergangszeit anfängt zu takten. Was die alle (insbesondere die darin Kompressoren) aber nicht mögen. Eine Alternative scheint zu sein, Wärmepumpen zu kaskadieren, also in Reihe hintereinander zu schalten. Vielleicht funktioniert die so, das würde die hohe Spreizung von -30 Grad auf +60 erklären. Bosch hat ein Splitgerät das auch speziell dafür ausgelegt sein soll, ohne Kaskadierung, das aber teurer ist als zwei kleine Panasonics kaskadiert.

Meine Frau hat übrigens die energetisch beste Lösung für unser Haus gefunden, als ich ihr mein Konzept und den Schwachpunkt hohe Vorlauftemperturen wegen der Heizkörper erklärte. Sie sagte: Du schlägst im EG den Estrich raus und verlegst eine Fussbodenheizung, die Macken in den Fliesen (ca. 10 Stecknadelkopf bis erbsengroße, mit speizellem Wachs kaschierte, die man nur sieht wenn man weiß wo sie sind auf 80 m², weil in 30 Jahren eben mal was runterfiel) stören mich sowieso. Und solange Baustelle ist fahr ich ins Wellness.

Ich liebe meine Frau. Logisch denken kann sie echt gut :top:

Hans

twolf
29.10.2019, 09:47
Hallo,

bis -25 Grad funkioniert eigentlich jede Wärmepumpe, aber der COP und die maximale Heizleistung geht eben in den Keller, so dass man bei einer überdimensionierten Wärmepumpe landet, die im schlechtesten Fall in der Übergangszeit anfängt zu takten. Was die alle (insbesondere die darin Kompressoren) aber nicht mögen. Eine Alternative scheint zu sein, Wärmepumpen zu kaskadieren, also in Reihe hintereinander zu schalten. Vielleicht funktioniert die so, das würde die hohe Spreizung von -30 Grad auf +60 erklären. Bosch hat ein Splitgerät das auch speziell dafür ausgelegt sein soll, ohne Kaskadierung, das aber teurer ist als zwei kleine Panasonics kaskadiert.

Meine Frau hat übrigens die energetisch beste Lösung für unser Haus gefunden, als ich ihr mein Konzept und den Schwachpunkt hohe Vorlauftemperturen wegen der Heizkörper erklärte. Sie sagte: Du schlägst im EG den Estrich raus und verlegst eine Fussbodenheizung, die Macken in den Fliesen (ca. 10 Stecknadelkopf bis erbsengroße, mit speizellem Wachs kaschierte, die man nur sieht wenn man weiß wo sie sind auf 80 m², weil in 30 Jahren eben mal was runterfiel) stören mich sowieso. Und solange Baustelle ist fahr ich ins Wellness.

Ich liebe meine Frau. Logisch denken kann sie echt gut :top:

Hans

Bin erst gerade Darbei hier Infos zu Sondieren, Die Luft Wasser Wärmepumpe von Mitsubishi geht bis -22 Grad mit 100% Heizleistung, und bis über -32 Grad.
Klar ist Natürlich auch, ich werde die nicht mit 65 Grad Vorlauf Betreiben, da ist die auch nicht gerade Effektiv.
Aber mit ein paar Modivikationen könnte eine Vorlaufthemperatur bei Normalen Aussenthemperaturen unter 50 bist 45 Grad oder noch tiefer Gehen, Eventuell auch noch Niedriger, das ist ein Thema bei der ersten Info Runde vor Ort.

ha_ru
29.10.2019, 10:21
Hallo,

wenn Du dir die Daten der Systeme anschaust (zur Bosch 7000i AW und Panasonic TCAP findest Du detailierte Angaben), dann wird der COP unter -5 Grad + Vorlauftemperaturen 35° schon mit um die 2 herum schon recht schlecht, die Heizleistung bringen viele trotzdem noch.

Für diese Temperaturen ist es daher sinnvoll eine Zusatzheizung zu haben. Z.B. einen wasserführenden Pelletofen. Die gebte s z.B. von MCZ schon recht günstig. Ich habe leider noch keinen gefunden, der integriert einen größeren Pelletvorrat als 40-45kg und damit länger als 1-2 Tage autonom läuft.

Hans

RoDiAVision
01.11.2019, 16:50
Ist ja ne richtig gute Diskussion entstanden :top:

Aufgrund der Berichte hier zur Wärmepumpe für die Beheizung des Gebäudes, da bin ich doch neugierig geworden ob es nicht tatsächlich auch mit dieser Technik gehen könnte, also ohne Pelletofen.
Nach einiger Recherche sehe ich dann für mein Haus nun doch die Kombi Pelletofen mit Heizwasseraufbereitung und Wärmepumpe für Brauchwasser als geeignet an.

Hier hat eine Dame durch schlechte Beratung eine Stromnachzahlung von über 3.000 Euro erhalten :shock:
Wärmepumpen sinnvoll ? (https://www.youtube.com/watch?v=glYXuKUqs2o)

Bei der Beschaffung der Pellets achte ich natürlich auf die Herkunft dieser Energiequelle,
hier in der Nachbarschaft gibt es z.B. die Westerwälder Holzpellets (https://www.ww-holzpellets.de/), die ihre Pellets mit heimischen Rohstoffen und eigenem Ökostrom herstellen.
Auf dieses Siegerländer Unternehmen bin ich kürzlich aufmerksam geworden, auch mit heimischen Holz:
Hoba-Pellets (https://www.hoba-pellets.de/)

Der sogenannte Siegerländer Hauberg (https://de.wikipedia.org/wiki/Hauberg) hat eine lange Tradition:

Zitat aus Wikipedia
Kurz bevor die Menschen den Wald und mit ihm ihre Lebensgrundlage erneut vernichtet hatten, besannen sie sich eines Besseren. Sie entwickelten eine Ordnung, deren wichtigster Grundsatz Nachhaltigkeit heißt. Er besagt, dass man nur so viel aus der Natur entnehmen darf, wie in der gleichen Zeit nachwächst. Wer diesen Grundsatz nicht beachtet, gefährdet künftige Generationen.

Als Form der nachhaltigen Bewirtschaftung entwickelte sich der Siegerländer Hauberg.

Ich denke und hoffe ich mache mit dem Pelletofen alles richtig.

Reisefoto
01.11.2019, 18:47
Ja, das sehe ich auch so - aber was sind die Alternativen wenn man im Altbau ein Heizungssystem hat, das auf hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt ist?
Das ist eine schwierige Situation, in der es oft keinen Königsweg gibt. Da ist man ggf. auf die konventionellen Heizformen angewiesen, oder auf Kombinationen, z.B. Wärmepumpe in Kombination mit nachgeschaltetem, konventionellem Erhitzer mit Erdgas oder Ökostrom als Energiequelle. Ob das sinnvoll ist, kann nich nicht beurteilen. In den größeren Städten haben die Stadtwerke Energieberatungen, da würde ich mal nachfragen.

Habe mal ein Angebot Angefordert, wobei ich durch Austausch der Heizkörper gegen besserer auch die Vorlauftemperatur Absenken möchte.
Was für eine Vorlauftemperatur brauchen denn die genügsamsten Heizkörper und welche sind das?

Ich denke und hoffe ich mache mit dem Pelletofen alles richtig.
Ich wünsche es Dir! Man muss ja auch nicht alles 100% perfekt machen (sofern überhaut eindeutig beurteilbar ist, was das wäre).

screwdriver
01.11.2019, 19:31
Was für eine Vorlauftemperatur brauchen denn die genügsamsten Heizkörper und welche sind das?


Jeder Heizkörper lässt sich mit beliebiger Temperatur betreiben.
Dem Heizkörper selbst ist es völlig egal, ob der mit maximal 45°C oder 75°C betrieben wird.

Das hat nur Einfluss auf die erforderliche Grösse bei gleichem Wärmebedarf.
Spezielle "Niedertemperaturheizkörper" gibt es nicht.
Allerdings umgekehrt: Es gibt (niedrige) Konvektorheizkörper, die nur ab ca 55°C Vorlauftemperatur sinnvoll sind. Die werden u.U. sogar im Fussboden vor Fensterfronten eingebaut.

"Genügsamkeit" ist irrelevant.
Es kommt nur auf die erforderliche(!) Wärmeleistung an, die "bestimmt" welche Grösse der Heizköper -abhängig von der maximalen Vorlauftemperatur und der Temperaturspreizung - haben muss und die örtlichen Verhältnisse geben vor, wie viel Platz dafür zur Verfügung steht.

Reisefoto
01.11.2019, 20:03
Jeder Heizkörper lässt sich mit beliebiger Temperatur betreiben.
Dem Heizkörper selbst ist es völlig egal, ob der mit maximal 45°C oder 75°C betrieben wird.
Das ist mir klar. Die Frage zielte darauf ab, ob es Heizkörper gibt, die im Rahmen der oft baulich festgelegten Montageorte (und Platzverhältnisse) mit möglichst geringer Vorlauftemperatur eine bessere Wärmeübertragung an die Luft und den Menschen erreichen, als der Standardkonvektor. Das könnten ja z.B. viellagige Systeme sein, oder clevere Systeme mit viel Oberfläche zur Abgabe von Strahlungswärme, die trotzdem nicht den Raum verschandeln.

screwdriver
01.11.2019, 20:29
.... viel Oberfläche zur Abgabe von Strahlungswärme,

Strahlungswärme ist nur da sinnvoll, wo sie eine "Zielperson" direkt erreicht.
Um diese überhaupt wahrnehmen zu können braucht es relativ hohe Temperaturen der Strahlungsfläche. Also ist das hier tendenziell irrelevant.
Insgesamt ist natürlich die "wirksame" Oberfläche eines Heizkörpers und die Konvektionsströmung im Heizkörper wichtig.
Da gibt es zu den Plattenheizkörpern mit Lamellen keine Alternative, die vergleichbare Wärmeleistung bei demselben Platzbedarf hat.
Auch wenn diese nicht wirklich hübsch sind und auch als Staubfänger verschrieen sind.
Dies lässt sich nur noch durch Einsatz von Ventilatoren steigern.
Dafür gibt es sogar speziell konzipierte Walzenlüfter, die praktisch unhörbar sind, aber u.U. für unerwünscht hohe Luftbewegung und spürbaren (= unangenehmen) Luftzug sorgen können.

twolf
01.11.2019, 21:50
Jeder Heizkörper lässt sich mit beliebiger Temperatur betreiben.
Dem Heizkörper selbst ist es völlig egal, ob der mit maximal 45°C oder 75°C betrieben wird.

Das hat nur Einfluss auf die erforderliche Grösse bei gleichem Wärmebedarf.
Spezielle "Niedertemperaturheizkörper" gibt es nicht.
Allerdings umgekehrt: Es gibt (niedrige) Konvektorheizkörper, die nur ab ca 55°C Vorlauftemperatur sinnvoll sind. Die werden u.U. sogar im Fussboden vor Fensterfronten eingebaut.

"Genügsamkeit" ist irrelevant.
Es kommt nur auf die erforderliche(!) Wärmeleistung an, die "bestimmt" welche Grösse der Heizköper -abhängig von der maximalen Vorlauftemperatur und der Temperaturspreizung - haben muss und die örtlichen Verhältnisse geben vor, wie viel Platz dafür zur Verfügung steht.

Im Moment Öl heizung, und da wird mit niedrigen Temperaturen abgeraten, soll den Brenner nicht so gut bekommen.

screwdriver
01.11.2019, 22:22
Im Moment Öl heizung, und da wird mit niedrigen Temperaturen abgeraten, soll den Brenner nicht so gut bekommen.
Dem Brenner ist das herzlich egal.
Und die Kessel sind seit 20 Jahren kaum noch empfindlich gegen Taupunkt- Unterschreitung.
Grundsätzlich ist der Betrieb mit möglichst niedriger Abgastemperatur angestrebt.
Wobei bei HEIZÖL- Brennwerttechnik die Abgaswärmetauscher bei kleineren Anlagen immer noch ein Schwachpunkt und teures Verschleissteil sind und sich im Vergleich zu Niedertemperaturanlagen ohne Brennwerttechnik und etwas mehr Abgasverlust weder ökonomisch noch ökologisch rechnen.

kiwi05
02.11.2019, 08:44
Auch ich lese hier interessiert mit.
Wir haben in unserem Altbaueinfamilienhäuschen von 1900 eine super funktionierende, 25 Jahre alte Vissamnn Ölheizung installiert.
Das Haus ist nicht neu wärmegedämmt, aber durch den verbauten Bimsstein leicht zu heizen.
Für alternative Heizarten haben wir uns nie interessiert, da wir bei 1000l Heizöl für Heizung und Warmwasserbereitung plus 5 Schüttmeter Holz für den Kaminofen, kaum Einsparpotential haben. Also mit Schornsteinfeger um 1000€ im Jahr. Dazu Gesamtstromverbrauch von weniger als 2000. kWh im Jahr.
Wie wir aber ab 2026 vorgehen steht in den Sternen oder vielleicht irgendwann hier im Forum.

ha_ru
02.11.2019, 15:27
Es gibt Heizkörper mit eingebauten Lüftern, dir so mehr Wärme abgeben könne.Die Lüfter brauchen sehr wenig Strom, aber Konvektionswärme ist nicht so angenehm wie Strahlungswärme.

Hans

RoDiAVision
02.11.2019, 19:52
Für diese Temperaturen ist es daher sinnvoll eine Zusatzheizung zu haben. Z.B. einen wasserführenden Pelletofen. Die gebte s z.B. von MCZ schon recht günstig. Ich habe leider noch keinen gefunden, der integriert einen größeren Pelletvorrat als 40-45kg und damit länger als 1-2 Tage autonom läuft.
Hans

Wenn Du einen größeren Pelletvorrat als die 40-45 kg haben möchtest kenne ich auch keinen mit integriertem Tank
Aber es gibt eine mir bekannte Lösung, da wird ein Zusatzbehälter daneben gestellt,
optisch passend zum Ofen.
Wodke Pelletofen ivo.tec water+ bzw. den ivo.safe water+
mit dem Vorratsbehälter ivo.tower der zusätzlich 150kg bevorratet.

Allerdings muss man da ein paar Tausender anlegen.

Die beiden Öfen allein, sowie der von mir favorisierte ivo.smart haben einen integrierten Vorrat von rund 45 kg.

twolf
04.11.2019, 09:19
Hallo,

wenn Du dir die Daten der Systeme anschaust (zur Bosch 7000i AW und Panasonic TCAP findest Du detailierte Angaben), dann wird der COP unter -5 Grad + Vorlauftemperaturen 35° schon mit um die 2 herum schon recht schlecht, die Heizleistung bringen viele trotzdem noch.

Für diese Temperaturen ist es daher sinnvoll eine Zusatzheizung zu haben. Z.B. einen wasserführenden Pelletofen. Die gebte s z.B. von MCZ schon recht günstig. Ich habe leider noch keinen gefunden, der integriert einen größeren Pelletvorrat als 40-45kg und damit länger als 1-2 Tage autonom läuft.

Hans

Eben nicht, Eine Zusatzheizung bringt Zusatzkosten bei der Instalation, Für was, wenn es eben Wärmepumpen gibt, die das können und auch immer noch Effektiv Arbeiten.

ha_ru
04.11.2019, 09:57
@Dirk:
Den ivo.tower habe ich auch schon gefunden, den Preis dazu auch :lol:
Die kleinen Pelletöfen kann man mit rund 1kg Pellets/Stunde als Minimalleistung betreiben, was mir reichen würde. Also knapp 2 Tage Laufzeit bei 45kg.

@twolf:
Ich habe noch keine Luft-Wasser-Wärmepumpe gefunden, die bei -5 Grad Aussentemperatur und geforderten > 40° Vorlauftemperatur effektiv arbeitet und z.B. einen COP von 3 oder gar mehr auch dann hält. Bei einem realistischen COP von 2 bei den ungünstigen Bedingungen bekommst Du aus 1 kwh Strom 2 kwh an Wärme. D.h die kwh-Wärme kostet Dich rund 0,13 €. Bei Heizöl, Gas und Pellets bekommt Du die gleiche Wärmemenge für derzeit für rund die Hälfte.

Dazu kommt dass eine kleine Wärmpumpe wie die Panasonic mit 5kw für mein Haus bis ca 0 Grad Aussentemperatur reicht. Wärmepumpen lieben es ungetaktet durchzulaufen und haben ihren besten Wirkungsgrad, bei Dauerbetrieb und geringer Temperaturspreizung. Für geringere Temperaturen brauche ich dann aber entweder eine größere und teurere Wärmepumpe oder eine andere Zusatzheizung. Bei mir ist der Kamin von der Ölheizung vorhanden, ich kann ihn in dem Flur im Keller aufstellen und einfach anschließen. Ein wasserführender Pelletofen z.B. von mcz fängt bei 3.500 € und kostet damit in meinem Fall in etwa gleich viel mehr wie der Aufpreis einer größere Wärmepumpe und hat eine viel höhere Spitzenleistung, d.h. man kann das Haus auch mal schnell aufheizen. Wer einen Gasanschluss hat wird eher zu einer Gasbrennwertherme greifen.

Gerade im Altbestand gibt es nicht die eine für alle passende Lösung, da hängt viel von den Gegebenheiten vor Ort ab.

Hans

amateur
04.11.2019, 10:57
Vor allem ist aber die Frage, wo kommt das ganze Holz her?

Aus Rumänien und der Ukraine z.B. Da kann man schöne Berichte über die Holzmafia lesen. Pellets sind solange super, solange das Material aus Holzresten aus der Region kommt. Diesen Punkt haben wir aber glaube ich schon seit 10 Jahren hinter uns gelassen, weil der Bedarf viel größer ist, als er so gedeckt werden kann.

Stephan

twolf
04.11.2019, 11:21
Das ist mir klar. Die Frage zielte darauf ab, ob es Heizkörper gibt, die im Rahmen der oft baulich festgelegten Montageorte (und Platzverhältnisse) mit möglichst geringer Vorlauftemperatur eine bessere Wärmeübertragung an die Luft und den Menschen erreichen, als der Standardkonvektor. Das könnten ja z.B. viellagige Systeme sein, oder clevere Systeme mit viel Oberfläche zur Abgabe von Strahlungswärme, die trotzdem nicht den Raum verschandeln.

Die Frage kann an mit Ja beantworten.

twolf
04.11.2019, 11:25
Aus Rumänien und der Ukraine z.B. Da kann man schöne Berichte über die Holzmafia lesen. Pellets sind solange super, solange das Material aus Holzresten aus der Region kommt. Diesen Punkt haben wir aber glaube ich schon seit 10 Jahren hinter uns gelassen, weil der Bedarf viel größer ist, als er so gedeckt werden kann.

Stephan

Für das Co2 Spielt das keine Rolle, Im Gegensatz zu Erdöl und Kohle, Da wurde der CO2 Gehalt dem Umlauf Entzogen.

RoDiAVision
13.01.2020, 00:20
Vielen Dank erst mal mal für eure Hilfe.

Es gibt inzwischen neue Förderprogramme für 2020,
da lässt sich ja einiges an Fördergeldern raus holen.
Vor allem meine alte Ölheizung lässt die Förderung noch mal steigen :top:

Förderung für das Heizen mit erneuerbaren Energien ab 2020 (https://www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html)

Mein Stromanbieter hat mir kürzlich mitgeteilt das es bald auch einen günstigeren Tarif für Wärmepumpen geben wird.
Da mein Heizölbestand, bedingt durch den bis jetzt milden Winter, noch immer mehr als ausreichend ist, kann ich mir in Ruhe Gedanken machen.
Das letzte mal Heizöl getankt habe ich im November 2016.

Fest steht bisher, es wird eine Wärmepumpe für das Brauchwasser und ein Pelletofen zum Heizen.
Ich könnte mir aber auch eine Wärmepumpe zum Heizen vorstellen, diese würde dann aber durch einen Pelletofen bei extrem tiefen Temperaturen unterstützt.

Mir raucht schon die Birne :lol:

Robert Auer
13.01.2020, 09:33
Hoffentlich wird die Pelletheizung nicht eines Tages wegen der Feinstaubwerte in Verruf kommen.

tempus fugit
13.01.2020, 11:06
Hoffentlich wird die Pelletheizung nicht eines Tages wegen der Feinstaubwerte in Verruf kommen.

Wird in naher Zukunft sicher irgendwie besteuert werden.
Oder es wird eine generelle Höchsttemperatur in deutschen Wohnräumen eingeführt um die Emissionen zu verringern.
Kein rücksichtsloses Heizen mehr :top:

guenter_w
13.01.2020, 11:19
Hoffentlich wird die Pelletheizung nicht eines Tages wegen der Feinstaubwerte in Verruf kommen.
Den Makel hat die konventionelle Pelletheizung schon länger! Ohne spezielle Filter bzw. Techniken ist die Pelletheizung beim Feinstaub ein richtiger Übeltäter und schlechter als konventionelle Ölheizung.

Robert Auer
13.01.2020, 11:51
Ja, da werde ich wohl weiter von Gas abhängig bleiben. Wärmepumpen und Solarstrom bzw Solarpanels zur Unterstützung der Heizung sind bei meinem Altbau wegen Denkmalschutz und der kleinen Grundstücksgröße nicht wirklich geeignet.

screwdriver
13.01.2020, 14:31
... Altbau wegen Denkmalschutz und der kleinen Grundstücksgröße nicht wirklich geeignet.

Wärmepumpe macht nur bei extrem guter Dämmung (plus Zwangslüftung) wirklich Sinn.

Eine evtl. denkbare Erdwärme mit Tiefenbohrung erfordert zumindest in Berlin/ Brandenburg erhebliche Investitionen ab ca. 30.000€
nur für die Aussenarbeiten.

Robert Auer
13.01.2020, 14:51
Ja, für die Tiefenbohrung hat man mir vor gut sieben Jahren einen unverbindlichen Kostenvoranschlag in Höhe von 28.000€ unterbreitet. Ich habe damals auch wegen der großen Risiken für die teils auf Moorlinsen stehenden Gebäude die Finger davon gelassen. Ob die Tiefenbohrung überhaupt genehmigt worden wäre, blieb offen. Wir sind hier nicht in B-W, wo diese Technologie politisch gewollt und sogar noch von der EN-BW gefördert wurde.

Charly580
15.01.2020, 12:05
In unserer Familie wird gerade neu gebaut. Hier kostet die Tiefenbohrung (120m) 9000€ inkl. bis zu 10m Rohrleitung ins Haus. Die Verantwortung und Genehmigung für die Bohrung liegt bei der Bohrfirma.
Mein Arbeitskollege hat 2002 neu gebaut (normal isoliert - keine Zwangsendlüftung) mit Tiefenbohrung und Wärmepumpe. Die Kosten für Heizung und Warmwasser liegen bei dem 2 Personenhaushalt bei ca. 550€ im Jahr. Bisher auch kein defekt an der Heizungsanlage oder Wärmepumpe.

Robert Auer
15.01.2020, 12:21
Und wo ist das?

Charly580
15.01.2020, 13:02
Beides ist in Rheinland-Pfalz. Gebaut wird in Salmrohr (zwischen Eifel und Mosel)
Das Haus des Kollegen steht in Laufeld/ Vulkaneifel. Höhenlage ca.400m NHN.

Zu der Erdbohrung gibt auch noch eine Förderung. Wie hoch diese muss Ich noch nachhören.

twolf
15.01.2020, 18:14
Wärmepumpe macht nur bei extrem guter Dämmung (plus Zwangslüftung) wirklich Sinn.

.
Das ist nicht mehr so, Inzwischen geht auch Altbau mit Angepasster Dämung.

steve.hatton
16.01.2020, 14:38
Aber Vorsicht: Altbau ist nicht Altbau.... ein Betonbau aus den 1970er Jahren oder ein Vollziegelhaus vor 1940...

Zudem kann man in extremen Perioden - wenn wird`s bei uns schon drei Wochen ab Stück kälter als -5°C ? - noch alternativ zuheizen.

Förderung m.W. zwischen 1.300 € und 4.000 € Luft- oder Sole-Wärmepumpe.

Auch hier - wie bei der E-Mobilität - denke ich sollte eine TCO - Rechnung erstellt werden, also die Gesamtkosten zB für 30 Jahre, dann relativieren sich sehr oft die Initialkosten.

Robert Auer
16.01.2020, 15:24
Also bei mir bleibt es wohl baw. bei Gas-Zentralheizung und den vier Kaminöfen für die Übergangszeit. Mein Haus ist von 1920 hat rd. 300qm Nutzfläche und in zwei Etagen jeweils 3,8m Raumhöhe. :oops:

steve.hatton
16.01.2020, 15:50
Klingt gut !

twolf
16.01.2020, 17:16
Aber Vorsicht: Altbau ist nicht Altbau.... ein Betonbau aus den 1970er Jahren oder ein Vollziegelhaus vor 1940...

Zudem kann man in extremen Perioden - wenn wird`s bei uns schon drei Wochen ab Stück kälter als -5°C ? - noch alternativ zuheizen.

Förderung m.W. zwischen 1.300 € und 4.000 € Luft- oder Sole-Wärmepumpe.

Auch hier - wie bei der E-Mobilität - denke ich sollte eine TCO - Rechnung erstellt werden, also die Gesamtkosten zB für 30 Jahre, dann relativieren sich sehr oft die Initialkosten.


Klar, jedes Objekt muss geprüft werden, Aber das Altbau Grundsätzlich nicht geht ist soweit Überholt.



Auch klar, das um so besser das Haus Vorbereitet ist auf eine Wärmepumpe, Isolierung, Größere Heizfläche

.usw.



Auch Arbeiten Wärmepumpe heute ohne Heizstab, der vor Jahren noch Standard war zum Zu heizen.



Es gibt Inzwischen Wärmepumpen, die auch bei Kälte noch einen guten Wirkungsgrat haben.



Ein Hindernis ist eher das Umfeld für eine Wärmepumpe zu Optimieren.

ha_ru
25.01.2021, 10:44
Hier (https://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2182466&postcount=2790) wurde ich gefragt, welche WW-Pumpe ich habe.

Ich habe eine BUDERUS Logatherm WPT 250 IS, weil es die kurzeitig für 1.549,-- € auf Ebay gab. Mein Installateur war für eine Brötje, aber die liegt bei ihm schon im Einkauf ein Stück über 2.000 € und innen seien alle sehr ähnlich aufgebaut. Der COP hängt mehr vom Aufstellort und Umgebungstemperatur als von der Technik ab, ist bei allen Fabrikaten sehr ähnlich. Was mir an ihr zusagte war der serienmäßige Anschluß von Luftkanälen (ich habe einen genutzt um im Raum einen "Luftkurzschluss zu vermeiden) und das man sie mit Warmwasser beschicken darf (es gibt welche, die das ausschließen, mir ist ehrlich gesegt nicht klar warum).

Das Menu und die Progammierung ist sehr kryptisch und englische Abkürzungen auf einem Einfachtsdisplay, mein Installateur meinte daher, es wäre eine umgelabelte Fernostwarmwasserpumpe oder zumindest die Steuerung davon. Ich lasse ab 10:30 Uhr einmal am Tag aufheizen, notfalls könnte man die Boosttaste drücken und manuell ein Aufheizen veranlassen, was ich aber noch nie gebraucht habe. Nicht mal als mein Sohn gefeiert und wir 10 junge Leute im Haus hatten. Alle 14 Tage läuft das Leginonellenprogramm. Heizstab ist aus. Angeschlossen ist sie am Warmwasserspeicher der alten Ölheizung, d.h. sie zieht im Winter vorgewärmtes Wasser. Wenn mein Heizkamin mit Wassertasche läuft, lasse ich den Warmwasserspeicher der Ölheizung aufheizen, derzeit noch manuell gesteuert mit Tastendruck an der Viessmannsteuerung. Da die Tür zur Küche im Keller offensteht hört man sie im Treppenbereich wenn sie läuft. Stört uns nicht, da dieser Bereich von den Wohnbereichen abgetrennt ist. Im Wohnbereich würde mich das aber stören.

Fazit nach einem Jahr: Installiert, programmiert und vergessen. :top:

Ich habe mich für eine separate WW-Pumpe entschieden, da ich so mir 7m Warmwasserleitung durch das Haus einsparen konnte. An dem jetzigen Platz genau am Beginn aller Steigleitungen hatte ich nur Platz von 70*70cm Grundfläche.

Das ganze ist Stufe 1 einer geplanten Heizungserneuerung. Geplant ist die spätere Installation einer Wärmepumpe von Panasonic (Spitzname Geisha mit 5kw Leistung) oder vergleichbar und später wenn die Ölheizung kaputt geht eines Pufferspeichers für den Kaminofen. Bis 0° nächtlicher Außentemperatur reicht in meinem Haus eine Vorlauftemperatur von 40-42° für 22° Raumtemperatur mit Ein- und Zweireihenkonvektorheizkörpern von 1989 aus. Aus den Laufzeiten der Ölheizung ermittelt sich dabei eine Leistung von rund 5kw. Durch Installation von Niedertempraturheizkörpern ist da noch Optimierungspotential vorhanden. In den ca. 4-6 Wochen des Jahres mit niedrigerer Außentemperatur muss ich irgendwie zuheizen, was mit dem Kaminofen (Marke Brunner, hält alle Bestimmungen bezüglich Feinstaub etc. ein) einfach geht. Möglichwäre auch die Installation eines kleinen Pelletsofen mit Wassertasche, wenn man nicht selbst Holz nachlegen will. Deshalb wird eine Universalsteuerung UVR16x2 von TA zum Einsatz kommen, dann bin ich da zukünftig offen. Denkbar ist acuh der Umstieg von heizkörpern auf Fussbeodenheizug im EG, wenn wir dort die Fliesen erneueren. 50qm mit Fussbodenheizung auszustatten (Kanäle in Estrich fräsen, Rohre verlegen, Kanäle vegiesen, auf Verteiler uim UG auflegen) würde laut Angebot rund 3.500 € kosten, das teuerste daran wäre die 70qm neu fliesen. 30 Jahre Familienleben haben da schon Spuren hinterlassen und so breit Fugen wie damals sind erstens unpraktisch beim Putzen und heute auch beim Landhausstil nicht mehr in.

Das ist nicht norm- aber praxisgerecht und geht daher so im eigengenutzen Einfamilienhaus. Nach der Norm werden im beriehc EFH Heizungen installiert, die zu 90% der Heizperiode überdimenionsiert sind, da sich Kaskadieren erst bei größeren Einheiten lohnt.

Durch die neue Förderung / Sonderabschreibungen beteiligt sich der Staat mit 20% an den Kosten. Ich würde noch mehr Förderung bekommen, wenn ich die alte Heizung komplett abbaue, was dann zu überlegen wäre, wenn sie kaputt geht. Finanziell lohnt sich es trotzdem nicht und da eine neue Heizung auch produziert werden mus, vermutlich auch für die Umwelt nicht.

Hans

RoDiAVision
25.01.2021, 22:57
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ganz interessante Konstellation:top:

Eigentlich sollte vergangenen Sommer die neue Heizung installiert werden aber ich konnte mich doch irgendwie noch nicht so richtig entscheiden.
Nachdem der Heizölvorrat in meinem Tank für eine Heizperiode in diesem Winter nicht mehr reichen würde habe ich diese nur auf Brauchwasser stehen, geheizt wird aktuell über den Pellet-Kaminofen im Treppenhaus und wenn ich zu Hause bin kommt noch der Kaminofen (Holz) im Wohnzimmer dazu.

Ich hatte ja auch eine Wärmepumpe für Brauchwasser in der engeren Auswahl, aber für mein Bedarf sollte es auch ein Durchlauferhitzer tun, hat sich inzwischen herausgestellt.
Wenn dieser dazu noch mit vorgewärmten Wasser betrieben werden kann dann ist der Stromverbrauch nochmals spürbar kleiner.

Für die Warmwasserheizung bleibt es definitiv bei einem Pelletofen.

RoDiAVision
20.06.2022, 20:28
Kinder wie die Zeit vergeht, schon wieder fast 1,5 Jahre ins Land gegangen.

Nachdem ich mich im August vergangenen Jahres endgültig für DIE Heizungsanlage entschieden habe, musste ich noch bis Ende Dezember warten bis alles geliefert war, vor allem der Pufferspeicher hatte eine mehrmonatige Lieferzeit.

Ende Dezember wurde dann auch die Holzpelletheizung installiert,
die Solarthermieanlage kam erst Mitte Mai diesen Jahres auf´s Dach.

Folgende Komponenten sind verbaut worden, alles von Paradigma:

-Holzpellet-Heizung Peleo 10
-Pelletbehälter mit 180 kg Fassungsvermögen
-Frischwasserspeicher Aqua Expresso III 500 Liter
mit außen angebrachter Frischwasserstation

-Aqua-Solaranlage mit Vakuum-Röhrenkollektoren
2x 5 m², zur Warmwasserbereitung und Unterstützung der Heizung.

Der Pelleo 10 wird nicht von Paradigma selbst hergestellt,
Hersteller ist ÖkoFen in Österreich.

Alle anderen Produkte werden von Paradigma in Deutschland hergestellt.

Ich habe mich für Sackware entschieden, ein Vorratsbehälter mit 180 kg Inhalt steht unmittelbar neben der Heizung.

Mein Haus ist aus den 1950er Jahren.
Beheizt werden rund 100 m², bei frostigen Temperaturen wurden ca. 40 Säcke pro Monat verbraucht, das entspricht 600 kg Pellets (300 Liter Heizöl).
Das war der Durchschnittsverbrauch von Ende Dezember 21 bis Ende Februar 22.

Der Verbrauch bis 11. April lies den Durchschnitt auf 34 Säcke/Monat sinken.

Seit Mitte Mai steht die Pelletheizung still, die seitdem installierte Solaranlage übernimmt nun problemlos mit viel Überschuss die Versorgung mit Warmwasser.
Ich heize mein Bad mit der Überschusswärme, nutze so praktisch den Heizkörper als Kühlkörper für die Solarkollektoren.
Auch Tage an denen die Sonne kaum zu sehen war brachten immer genügend Warmwasser :top:,
obwohl die Kollektoren Richtung Westen installiert sind, optimal wäre südlich.

Die Spülmaschine ist auch an die Warmwasserleitung angeschlossen,
die Waschmaschine ist geplant, hier muss noch ein Thermostat zwischengeschaltet werden.

Bin gespannt wie sich die Solaranlage in der Übergangszeit zum Winter schlägt.

Weitere Erfahrungen werden hier gerne veröffentlicht.

Alison
21.06.2022, 10:06
Vielen Dank, bin gespannt auf Updates (wir bekommen im Herbst eine Pelletheizung)