Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α6000 Erfahrungen mit Sony LA-EA4 Adapter?
Tina1964
28.08.2019, 13:24
Hallo liebe Sony Gemeinde,was habt ihr für Erfahrungen mit diesem Adapter?
Möchte gerne mein Makro und "Immerdrauf" anschliessen,da die Objektive für E Mount
mein Budget überschreiten :shock:
Würde mich über Antworten freuen
Tina1964
Mudvayne
28.08.2019, 13:33
Das Makro für deine Kamera kostet ähnlich viel wie der Adapter alleine, siehe hier:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1978513
Beim "Immerdrauf" empfehle ich das 18-135. Das bekommt man gebraucht für ca. 400-450€. Das lohnt sich auch für das Geld und es bleibt klein, leicht & kompakt.
Was dann noch übrig bleibt, kann man ja sparen und irgendwann zum 50 1.8 greifen oder zur A6400 wechseln oder ein Weitwinkel oder Tele... Dann kann man schon sehr viel machen.
Windbreaker
28.08.2019, 14:15
Du musst bei dem Adapter wissen, dass er ein eigenes, ziemlich altes AF-Modul hat.
Um die Leistung deiner Kamera zu nutzen würde ich an Deiner Stelle tatsächlich über E-Mount Objektive nachdenken.
loewe60bb
28.08.2019, 14:22
Hallo Tina!
Ich habe bis vor Kurzem den LA-EA4 Adapter relativ häufig verwendet.
Letztendlich muss man sagen:
Er ist mit Einschränkungen brauchbar um ältere A- Mount- Objektive weiter zu verwenden, wenn sie vorhanden sind.
Der Adapter bringt halt die "alten" AF- Schwächen der "Generation A65" mit.
Nämlich öfters Fehlfokussierung.
Diese kann zwar über den Micro- Adjust eingestellt werden, aber mir kam es so vor, dass das dann auch nicht immer passte.
Man kann halt pro Objektiv auch nur einen Wert zur Korrektur eingeben.
Außerdem kannst Du mit dem Adapter nur weniger und mehr zentral gelegene Fokusfelder nutzen (falls das für Dich eine Rolle spielt).
Wenn Du Dir den Adapter anschaffen willst um dann noch zusätzliche A- Mount- Objektive zu kaufen, wäre das mMn der falsche Weg.
Wenn Du eh der "Immerdrauf- Typ" bist, dann beherzige lieber den vorherigen Ratschlag und spare auf ein natives E- Mount- Zoom.
(Ich nutze mittlerweile übrigens fast nur noch manuelle Altglas- Festbrennweiten.)
Ein gebrauchter LA-EA2 würde es auch tun, ich empfehle für die A6000 aber auch eher native Objektive, evtl. noch MC-11 mit unterstütztem Objektiv.
Hallo Tina1964,
leider ist aus Deinem Profil nicht ganz klar ersichtlich, welche E-Mount-Objektive Du zur A6000 schon besitzt und nutzt.
Sigma 8-16mm
Sigma 18-250mm
Sigma 150-400mm
Sony 16-50mm
Sony 55-210mm
Tamron 90mm Makro
Ich vermute diese beiden: Sony 16-50mm (SELP1650?) und Sony 55-210mm (SEL55210?)?
Damit an der A6000 bist Du für die meisten Situationen gut gerüstet und die erzielbare Qualität ist für mich zumindest in den allermeisten Fällen gut ausreichend.
Gelentlich muss man mal das Objektiv wechseln, aber das empfinde ich nicht als Problem.
Das SEL30M35 ist ein wirklich gutes Objektiv für einen sehr günstigen Preis (gerade gebraucht), da bin ich ganz bei Mudvaine.
Aber ein 30mm Makro ist schon etwas anders zu nutzen als ein 90mm.;)
Da das entsprechende Gegenstück im E-Mount (SEL90M28FE) zwar ausgezeichnet (und seinen Preis sicher wert ist), mir aber schlicht zu hochpreisig ist, nutze ich mein Minolta 100M28 einfach per LA-EA2, 3 oder 4 an E-Mount weiter.
Wie Loewe60bb schrieb, ist der AF am LA-EA2/4 im Vergleich mit dem normalen AF der A6000 mit nativen Objektiven wieder ein Umstieg hin zur A58 (15AF Punkte sehr zentral angeordnet, davon 3 Kreuztyp-Sensoren), Tracking eher eingeschränkt.
Sprich, der LA-EA4 ist, mit Einschränkungen, eine gute Möglichkeit A-Mount-Objektive an die A6000 zu bringen.
Mit nativen E-Mount-Objektiven macht das allerdings mehr Spaß. :D
Wenn der Schwerpunkt an der A6000 das native Immerdrauf sein soll, wäre vielleicht ein gebrauchtes SEL18135 (das ist wirklich gut und praktisch und hat eine Stabilisierung eingebaut) als Immerdrauf und ein 'dummer' (dafür billiger) Adapter für das Makro (dann aber eben nur manuell fokussiert) eine der Möglichkeiten.
DerGoettinger
28.08.2019, 16:27
Hallo liebe Sony Gemeinde,was habt ihr für Erfahrungen mit diesem Adapter?
Möchte gerne mein Makro und "Immerdrauf" anschliessen,da die Objektive für E Mount
mein Budget überschreiten :shock:
Würde mich über Antworten freuen
Tina1964Ich benutze einen LA-EA2 an einer :a:6000 - und für mich ist die Frage inzwischen keine mehr. Ich bin sehr glücklich damit. Allerdings weiß ich nicht, ob die Gründe dafür auch bei Dir zutreffen werden. Bitte entschuldige, dass meine Antwort leide rlänger ausfällt, aber ich hab viel darüber nachgedacht... :oops:
Aus meiner Sicht und für mich sieht es wie folgt aus:
Nachteile (mit subjektiver Bewertung)
langsamerer Autofokus
Ausgehend von den ersten Minolta-AF-Objektiven war der Motor früher in den Kameras, die Objektive wurden über eine Stangenverbindung angetrieben. Da ist viel "Hardware", die bewegt werden muss, und allein schon das kann keinen im modernen Sinne "schnellen" Autofokus bringen. Und wie in vielen Fällen schon beschrieben, sitzt bei manchen Objektiven auch der Fokus nicht sofort. Originäre E-Mount-Objektive sind da unstreitig besser.
(Subjektive Bewertung: ich mache keine Sportfotografie, wo ein schneller AF unabdingbar ist. Der Geschwindigkeitsverlust ist für das, was ich mache, nicht schwerwiegend)
höherer Strombedarf
Die :a:6000 hat logischerweise keinen Motor für die Objektive, das übernimmt der Adapter. Aber der Adapter hat keine eigene Stromversorgung, den Strom muss die Kamera liefern. Verbunden mit der Tatsache, dass im Vergleich zu modernen Objektiven viel Masse bewegt werden muss, sorgt dafür, dass der Akku deutlich schneller leer ist.
(Subjektive Bewertung: ich habe insg. vier Akkus. Im Zweifel wird gewechselt - und alle vier hab ich bisher noch nie gleichzeitig allegespielt)
Verlust der Handlichkeit der a6000
Gerade das "Klötzchen" unten am LA-EA4, in dem sich der Motor befindet, hat einige unschöne Nachteile, wenn man mit Stativ arbeiten will. Faktisch kann man jetzt keine Arca-Suiss-Platte mehr direkt am Gehäuse anbringen, sondern muss diese am Adapter anbringen. Wechselt man dann auf ein E-Mount-Objektiv, muss man jetzt auch noch die Platte wechseln (oder eine Zweitexemplar anbringen), um die Kamera auf ein Stativ zu setzen. Will ich zurückwechseln, muss ich erst wieder die Platte abschrauben.
(Subjektive Bewertung: Ja, das ist ein Problem, das mich grundsätzlich umtreibt. Da ich aktuell aber mit Ausnahme des 16-50mm Kit-Objektivs nur A-Mount-Objektive habe (und das 16-50 zudem auch kein "immerdrauf", sondern nur "Ergänzung nach unten" ist), ist der Nachteil (noch) nicht gravierend)
überhaupt 2x zufassen müssen
Wenn man zwischen A- und E-Mount relativ gleichmäßig wechselt, wirt man häufiger 2x zufassen müssen, weil der Adapter dann doch gerade auf dem falschen Objektiv sitzt oder sowieso schon gesondert in der Tasche. Das kostet Zeit, das kostet auch mal Nerven.
(Subjektive Bewertung: tatsächlich ist bei mir aus o.g. Gründen der Adapter nahezu immer am Body, die Fälle, in denen ich tatsächlich 2x zufassen muss, sind eher selten. Insofern auch hier (noch) kein gravierendes Problem)
eventueller Nachteil "analog gerechneter" Objektive
Ich habe gelesen, dass neue, für Digitalkameras gerechnete Objektive stumpf auf Schärfe optimiert seien, weil sich alles andere (CAs, Verzeichnungen, Vignetierungen etc.) heute leicht per Software 'rausrechnen ließe. Früher mit Film ging das nicht (oder zumindest nicht so einfach). Deswegen habe man früher versucht bei den Objektiven versucht, eher eine "Ausgewogenheit der Fehler" zu erreichen - und deshalb seien Objektive, die noch für Filmkameras gerechnet und kostruiert wurden, im Endergebnis nicht so gut wie moderne Objektive.
(Subjektive Bewertung: Ja, nachvollziehbar. Aber das ist Jammern auf extremst hohem Niveau. Wir reden hier vom Unterschied zwischen "sehr gut" und "super gut". Wahrscheinlich wird man die Unterschiede merken, wenn man Vergleichsfotos auf 1x2m auf Leinwand zieht. Ja, neue Objektive sind wahrscheinlich schärfer, aber in dem Bereich, in dem ich mich bewege, ist der Grund für "Unschärfe" definitiv nicht das Objektiv)
Vorteile
Riesiger Gebrauchtmarkt
Machen wir uns nichts vor: Dir steht ein riesiger Gebrauchtmarkt zur Verfügung. Minolta kam anno '85 mit den ersten AF-Objektiven auf den Markt - und die kannst Du heute noch benutzen! Klar gibt es inzwischen über alle Bereiche hinweg auch E-Mount-Objektive, aber auf dem Gebrauchtmarkt tauchen sie noch recht selten auf, und dann liegen die Preise kaum unter den Neupreisen.
...und der damit verbundene Preisvorteil
Gerade weil schon so lange A-Mount-Objektive gibt, sind sie auch in Massen produziert worden - und eben jetzt auch in Massen auf dem Gebrauchtmarkt. Das sorgt aus meiner Sicht für geradezu absurde Preisunterschiede. Man nehme z.B. das Sony SEL-70200G G: Ja, es ist ein G. Ja, es hat einen Bildstabilisator. Ja, es hat einen AF-MF-Schalter. Aber mal ehrlich: am Ende zählt nichts als die Qualität des Bildes, und bringen diese Features wirklich so viel mehr an "Bildqualität", um dafür 20x so viel zu zahlen als für ein altes Minolta 70-200 F4, das man in wirklich gutem Erhaltungszustand schon für 50,- € bekommen kann???
...und die zu erwartende Preisstabiltät beim Wiederverkauf
Ja, der Markt ist voll von alten Objektiven. Aber genau das ist es: er ist voll und gesättigt, auch hinsichtlich des Preises. Die Masse ist da, und was noch dazukommt, ist zahlenmäßig Kleckerkram. Das heißt, dass sich da preislich nicht mehr viel nach unten bewegen wird. Wir sind quasi schon unten. Ich hab tatsächlich in der SUmme sher günstig eingekauft, und wenn ich mich in zwei, drei, vier Jahren sukzessive wieder von meinen alten Objektiven trenne, weil ich sie durch E-Mounts ersetze, werde ich wahrscheinlich kaum Verluste machen. Der Preis für gebrauchte E-Mounts hingegen wird in den kommenden Jahren zumindest absolut gesehen deutlicher nach unten gehen.
Finale Zusammenfassung
Ich fotografiere noch nicht so lange, habe also "mein Spezialfeld" noch gar nicht richtig entdeckt. Im Gegenteil: ich muss aktuell noch viel ausprobieren, bevor ich weiß, was ich eigentlich genau machen will. Wenn ich das weiß, kann ich auch gut entscheiden, welche Objektive ich dafür eigentlich genau brauche - und dann ganz gezielt einkaufen gehen. Aber E-Mount-Objketive sind eben teuer. Auch deswegen wollte ich voher viel ausprobieren.
Ich war also, als ich angefangen habe, in einer Situation, in der ich günstig an eine Vielzahl unterschiedlicher Objektive kommen wollte, wobei ich bereit war, minimale Abstriche in der Bildqualität hinzunehmen. Insofern war die Adapterlösung für mich die naheliegende Lösung.
Nachtrag
Inzwischen weiß ich, dass meine erste Anschaffung ein leichtes "immerdrauf" sein soll. Ein "schnell mal die handliche Tasche greifen und für die allermeisten Standard-Situationen gerüstet sein": es wird ein SEL18135 (im Austausch für mein aktuelles Minolta 28-135mm).
DeauWilly
28.08.2019, 22:20
Hab den LA-EA4 an der A6000 genutzt und nutze ihn jetzt an meiner A7II.
Wichtig ist eher das Einsatzgebiet.
Bei mir sind dies vor allem Landschafts- und Architekturaufnahmen, da ist die Schnelligkeit des AF eher zweitrangig.
Schneller AF ist nicht die Stärke der LA-EA4 (oder -2).
Falls dies nicht soooo wichtig ist, sehe im LA-EA4 durchaus eine sinnvolle Alternative um seine vorhandenen A-Mounts weiter zu betreiben.
Es gibt zwar im E-Mount 17-35 (auch ab 2.8) und mittlerweile auch ein 200-600, aber finanziell für einen Hobbyfotograf schon eine Herausforderung :crazy: , da verwende ich dann doch lieber mein Minolta (17-35 2.8-4.0) oder Tamron (150-600) :top: .
loewe60bb
28.08.2019, 22:35
Bei mir sind dies vor allem Landschafts- und Architekturaufnahmen, da ist die Schnelligkeit des AF eher zweitrangig. Sorry, aber mMn ist für diese Einsatzgebiete der AF absolut zweitrangig- im Gegenteil:
Gerade hier möchte ich schon zu 100% genau auf den Punkt fokussieren und das geht idealerweise und am sichersten mit MF (gerade auf dem Stativ).
DeauWilly
28.08.2019, 23:01
Sorry, aber mMn ist für diese Einsatzgebiete der AF absolut zweitrangig- im Gegenteil:
Hab ich doch geschrieben: zweitrangig - MF geht mit dem LA-EA4 natürlich auch :cool: .
Wobei ICH mit Landschaft und Architektur mehr so Urlaubsfotografie meine :) .
loewe60bb
29.08.2019, 07:23
Wobei ICH mit Landschaft und Architektur mehr so Urlaubsfotografie meine.Auch im Urlaub bewegen sich diese Motive in den seltensten Fällen. :lol:
Aber ich weiß schon was Du meinst: knips, knips...; mach´ ich ja auch des Öfteren ;)
Tina1964
29.08.2019, 08:08
Moin,
Danke erstmal für eure ausführlichen Antworten :top:
Da ich auch viel Landschaften und "Blümchen Fotografie betreibe kommt es mir nicht so sehr auf den schnellen Autofokus an.
Den Adapter habe ich geschenkt bekommen und werde ihn wohl erstmal behalten und probieren.
Ich denke das ich es mit dem Makro gut nutzen kann.
Zur Not habe ich noch meine 58er ;)