Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der erste Urlaub mit Kamera - welche Objektive?
DerGoettinger
16.08.2019, 12:00
Moin zusammen,
vielleicht mag ja der eine oder die andere seine/ihre Gedanken zu nachfolgender Situation mit mir teilen :D
Bei mir steht nun der erste Urlaub "mit Ausrüstung" an (:alpha:6000 mit LA-EA2) - und ich bin gerade überfordert mit der Frage, welche Objektive ich mitnehme.
(Nachtrag: Alle im Weiteren genannten Objektive sind aktuell vorhanden, ein Kauf anderer Objektive ist zumindest für diesen Urlaub - wenn auch vielleicht sinnvoll - nicht vorgesehen)
Hintergrund:
11 Tage Montenegro mit "buntem Programm" (historische Innenstädte, Lovćen Nationalpark, Skutarisee, evtl. auch Tara-Schlucht, gern auch mal ein Museum, dazu etwas Strand zum Ausspannen)
kein expliziter Fotourlaub mit geplanten Motiven, aber schon mit Lust, viel zu sehen und festzuhalten.
Das Sony Kit-Objektiv (16-50mm) ist natürlich dabei (passt ja sogar in die Hosentasche). Aber ich mag gerne "Detailaufnahmen", und da ist für mich ein Zoom, das bei 50mm endet, irgendwie nix, wenn man nicht dicht an das Objekt 'rankommt. Deswegen hatte ich eigentlich gedacht, ein anderes Standard-Zoom mitzunehmen (nicht ganz so weitwinkelig, dafür aber bis in den Bereich 100mm+) und das 16-50mm eher nur als Ergänzen "nach unten" zu nehmen oder wenn es wirklich "altstadteng" wird und man viel Weitwinkel braucht. Aber folgende Fragen überfordern mich jetzt gerade:
Welches Standardzoom wäre wohl in dieser Situation das sinnvollste?
Sollte man das Paket noch um ein weiteres Tele-Zoom ergänzen, und wenn ja, welches?
Und wie ist das mit einem (Reise-)Stativ?
Zur Auswahl stehen bei den Standardzooms:
Minolta AF 35-105mm F3.5-4.5 (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=135&cat=4)
Minolta AF 28-135mm F4-4.5 (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=100&cat=4)
Tamron AF 28-200mm F3.8-5.6 LD Asph. IF Super (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=461&cat=4)
Das Tamron ist sowohl in der Abbildungsleistung als auch in der Lichtstärke das schlechteste der drei (im direkten Vergleich bei sonst gleichen Einstellungen verlangt es fast immer doppelte Zeit), dafür ist es aber auch das leichteste, hat den größten Zoomumfang und auch die geringste Naheinstellgrenze (letzteres ließe sich über Festbrennweiten kompensieren - siehe unten). Allerdings fühlt es sich auch an wie Plastik pur... :( Und geht es nicht im Urlaub auch ein bisschen um "Wohlfühlen"? Oder bin ich da zu pingelig? Andererseits könnte ich es mir da dann auch ersparen, noch ein weiteres Telezoom mitzuschleppen. Andererseits lieeebe ich per se die Ofenrohr-Serie. Die beiden hier machen knackscharfe Fotos (deutlich besser als das Tamron), nehmen sich untereinander aber nichts. Das 35-105mm kann natürlich mit seinem Gewicht punkten (nur 20g schwerer als das Tamron), hat allerdings auch den kleineren Zoombereich - und ich hab ein wenig Angst, dass das zu wenig ist (trotz Crop). Oder ist das Einbildung? Grob gerechnet wäre es ja etwa ein 50-150mm... :| ...ich bin verwirrt... :(
Bei den Telezooms ist die Auswahl nicht ganz so groß:
Minolta AF 70-210mm F4 (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=38&cat=6)
Minolta AF 75-300mm F4.5-5.6 (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=44&cat=6)
Die beiden Objektive, die ich habe, sind in der Abbildungsleistung unstreitig, aber das 75-300mm ist natürlich größer und schwerer ('s will ja auch alles getragen werden). Andererseits bringt es natürlich gerade als Ergänzung zu den beiden Minolta-Standardzooms noch mal riiiichtig Raum nach oben. Aber lohnt sich das überhaupt beim Reiseprogramm? Oder könnte man beim 28-135mm (gerechnet ja etwa ein 42-200) nicht auf ein weiteres Zoom verzichten?
Also: was tun? :(:(:(
Ein verzweifelter
Ulli
Ergänzende Anmerkung:
Als kleine, leichte Festbrennweiten sind ein Minolta AF 50mm F1.7 (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=70&cat=3) und ein Minolta AF 24mm F2.8 (https://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=10&cat=1) schon gesetzt im Paket ;)
Hallo,
als leichtes Reisetele zur A6000 taugt euigentlich nur das E 55-210 mit OSS. Gibt es neu für 260,- €.
Hans
DerGoettinger
16.08.2019, 12:15
als leichtes Reisetele zur A6000 taugt euigentlich nur das E 55-210 mit OSS. Gibt es neu für 260,- €.Ja, ist mittelfristig für mich auch eine Option, aber ich wollte eigentlich nicht vorher noch mehr Objektive kaufen, sondern erstmal vorhandenes Material nutzen ;)
Harry Hirsch
16.08.2019, 12:29
Bevor wir uns die RX10 III geholt haben, hatten wir das SEL18200. Wir hatten es hier im Forum gebraucht erstanden und damit sehr zufrieden. Der lästige Objektivwechsel (vorher haben wir mit den KIT Objektiven 1650 und 55210 hantiert), war damit nicht mehr nötig.
Kann ich empfehlen (also das 18200)
Edit: habe deinen letzten Beitrag zu spät gelesen. Sorry.
miatzlinga
16.08.2019, 12:30
Ich hatte auch mal den LA-EA2 mit der NEX-6 und habe auch all die Objektive (außer diesem Tamron), die Du hast. Die meisten davon habe ich auch mit Adapter und der NEX zumindest getestet.
Persönlich finde ich das 28-135 zwar toll, insbesondere die Farben und den Brennweitenbereich, aber mit Adapter und der NEX war es mir persönlich zu schwer und unhandlich. Wenn überhaupt, dann würde das 35-105 mitnehmen und als Zoom das 70-210/4. Grund: kleiner und leichter, Weitwinkel bietet an APS-C weder das 28-135 noch das 35-105. Du wirst deswegen sowieso recht oft das 16-50 brauchen.
Für Deinen Urlaub würde auch so wie genannt als Tele entweder das 55-210 anschaffen oder gleich ein 18-200 (Tamron oder Sony LE) als Ersatz für das 16-50 und 55-210 kaufen. Allein schon des Stabis wegen.
Ich habe das Adaptieren bald wieder aufgegeben und nutze meine alten Minoltas an einer nativen A-Mount VF, da passen sie hin und leisten gute Dienste.
DerGoettinger
16.08.2019, 13:32
Persönlich finde ich das 28-135 zwar toll, insbesondere die Farben und den Brennweitenbereich.... Jaaaaa, genau deswegen ist es ja eigentlich auch mein Lieblingsobjektiv.... <3
Aber ich hatte deswegen auch Angst, mir den objektiven Blick zu verstellen. Nur weil ich dieses Objektiv liebe, ist es ja nicht automatisch sinnvoll, es unter den gegebenen Umständen mit in den Urlaub zu nehmen.
...Grund: kleiner und leichter... Hm, möglicherweise ist das der Grund, warum mir die Frage so schwer fällt: ich hab noch überhaupt kein Gefühl dafür, wie es ist, das alles tatsächlich mit mir herumzuschleppen.... :|
16/50 und 75/300 wären hierbei meine Wahl
vg
fritzenm
16.08.2019, 14:08
Aus eigener Erfahrung kann ich leider nichts besonders konstruktives beitragen, weil man meist erst hinterher schlauer ist. :D
Ich habe schon variiert zwischen "komkakt/leicht" mit einer RX10Mk1 - und habe mir vorort gewünscht, das grosse Besteck dabei zu haben - und "komplett" - und habe mich vorort gefragt, warum ich es mit angetan habe, das ganze Geraffel mit mir rum zu schleppen.
Sicher ist lediglich, dass eine Tour, die die Fotografie im Vordergrund hat, u.U. auch noch alleine, bzw. zusammen mit anderen Fotografierenden, eine andere Zusammenstellung erlaubt, als ein Trip mit dem Partner(in), u.U. nicht so fotoaffin.
Zusätzlich stellt sich noch die Frage, nach den Motiven (Landschaft; Wildlife; "Alles") und ob der Reiseverlauf insgesamt, bzw. der Tourablauf an den einzelnen Reisetagen, mit Objektivwechseln, individuell längerem Verbleib an einem Punkt, nach Wunsch/Bedarf usw. kompatibel ist, oder ob dem Ganzen ein relativ straffer Ablaufplan zugrunde liegt. Die "Flexibilität" einerseits, in dem man verschiedene Objektive mitbringt, mag zwar Potenziale erschliessen, aber hat "immer das falsche drauf" für die Situation die einem gerade begegnet.
Dieses Dilemma lässt sich insofern lösen, in dem man zu Objetiven mit grossem Brennweitenumfang greift, bzw. zu Kameras, die dies bieten, wie die RX10III/IV oder auch RX10I/II oder RX100VI/VII wenn die 200mm reichen. Klar, Kompromisslösungen.
Alternativ bliebe, sich fotografisch auf einen bestimmten Bereich zu konzentrieren, der mit den Gerätschaften kompatibel ist, die man sich in die Fototasche gesteckt hat. Und bei den übrigen Motiven: geniessen und ggf. vormerken für eine spätere, neue Reise, die dann auf jene Motive ausgerichtet ist, die zunächst "auf der Strecke geblieben sind".
DerGoettinger
16.08.2019, 14:09
16/50 und 75/300 wären hierbei meine Wahl
vg Interessant :shock: hatte ich so nicht auf dem Plan. Aber was ist mit der Lücke zwischen 50 und 75mm? Ist das ein Bereich, den man - in der gegebenen Situation - wahrscheinlich selten benutzen würde?
Also wenn du mich fragst ... :crazy:
Wahrscheinlich wirst du das 16-50 häufiger benutzen, als du jetzt denkst. 28mm an APS-C sind bestenfalls eine kurze Normalbrennweite, eigentlich hast du für die α6000 außer dem Kit-Objektiv nur drei kurze und zwei lange Telezoooms.
Da würde ich dann Nägel mit Köpfen machen und außer dem 16-50 nur noch das 70-210 oder das 75-300 mitnehmen. Zwischen den beiden letzteren würde ich rein nach Gewicht auswählen. Meiner Meinung nach sind 210mm für APS-C lang genug, wenn du nicht gerade Haubentaucher am Horizont fotografieren willst.
Nachteil: Du hast eine Brennweitenlücke zwischen 50 und 70 Millimetern. Kann man aber praktisch immer durch eine Ausschnittvergrößerung von 50mm überbrücken.
Vorteile: Gewicht gespart! Und vor allem kann der Adapter fest auf dem Tele bleiben. Wenn ich mit gemischter Ausrüstung unterwegs bin, sind das Lästigste die "doppelten" Objektivwechsel – erst an der Kamera zwischen E-Mount-Objektiv und Adapter, und dann nochmal am Adapter von einem Objektiv zum anderen. Deswegen versuche ich entweder "sortenrein" im Fremdbajonett zu bleiben und gar kein natives Objektiv mitzunehmen, oder neben E-Mount nur ein einziges adaptiertes Objektiv mitzunehmen.
miatzlinga
16.08.2019, 14:38
Hm, möglicherweise ist das der Grund, warum mir die Frage so schwer fällt: ich hab noch überhaupt kein Gefühl dafür, wie es ist, das alles tatsächlich mit mir herumzuschleppen.... :|
Wenn Du einen gut zu tragenden Rucksack oder Ähnliches hast, dass wird eine Kamera, vier oder fünf relativ kleine Objektive und der Adapter schon machbar sein.
Aber den Vorschlag von "usch" finde ich sehr gut, das ohnehin gesetzte 50 1.7 würde ich jedenfalls auch mitnehmen.
Ich bin jemand, der tendenziell auch immer viel zuviel mitnimmt, aber Urlaub mit meiner Familie haben mich gelehrt, dass weniger auch gut geht und das Weitwinkel wichtiger ist als Tele - für den nächsten Städtetrip wird daher erstmalig als Test nur die RX100 IV eingepackt (d.h. Brennweite von 24-70 KB-Äquivalent). Die heutigen Kameras lösen hoch genug auf, um auch mal eine Ausschnittsvergrößerung zu machen, also verzichte ich mal auf das Tele. Bin gespannt, ob bei nächsten Mal doch der wieder der große Rucksack mitfährt. :)
Stechus Kaktus
16.08.2019, 14:39
Wenn ich wenig schleppen will, nehme ich das 16-50 und das 70-300 (bei dir also das 75-300).
Die "Lücke" habe ich noch nie als Problem empfunden.
DerGoettinger
16.08.2019, 14:47
...Wenn ich mit gemischter Ausrüstung unterwegs bin, sind das Lästigste die "doppelten" Objektivwechsel – erst an der Kamera zwischen E-Mount-Objektiv und Adapter, und dann nochmal am Adapter von einem Objektiv zum anderen. ... Hm... wenn ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass ich (mit wenigen Ausnahmen) das 16-50mm bisher kaum genutzt habe, sondern eigentlich "28mm aufwärts". Der LA-EA2 ist faktisch immer bei mir drauf. Irgendwie war ich noch nicht in der Situation, in der ich dachte "Boah, ich brauch mehr Weitwinkel", sondern das 16-50mm war für mich bisher eher ein "naja, ich habs halt als Backup dabei"... :shock:
Vielleicht das noch als Nachtrag:
Es wird nicht so sein, dass ich "immer alles" dabei haben werde. Aktuell habe ich meine Ausrüstung in drei Taschen an einem BW-Koppel:
eine Tasche für Kamera mit einem Minolta-Standardzoom, dazu das 16-50mm
eine kleine Tasche für die beiden Minolta Festbrennweiten (24mm/50mm)
ein Köcher fürs Telezoom
Hinzu kommt noch ein umfunktioniert Hammerhalter für das Stativ. Alle Taschen sind auch so dimensioniert, dass die Sachen gut reinpassen, ich aber keine "unnötige Luft" mit mir herumtrage. Zumindest war es mein Plan, mir vor Ort das Tagesequipment "nach Tagesprogramm" zusammenzustellen.
Fotorrhoe
16.08.2019, 14:52
Wenn ich wenig schleppen will, nehme ich das 16-50 und das 70-300 (bei dir also das 75-300).
Die "Lücke" habe ich noch nie als Problem empfunden.
Ich gebe zu bedenken, dass nur eine A6000 als Kamera zur Verfügung steht. Diese ist sehr kompakt, daher wackelig in der freien Hand und hat keinen Stabilisator. Ich würde erst einmal ausprobieren, welche der Objektive am LAEA-2 noch scharfer Bilder geben unter realen Bedingungen.
Nach meiner Erfahrung muss die Belichtungszeit noch etwa dreimal kürzer sein als nach der alten Regel 1/Brennweite (mm), d.h. bei 200 mm sind selbst 1/500 sec schon knapp. Daher würde ich nach einem 55-210 OSS schauen, gebraucht unter 200 Euro.
Ich habe auch erst viel adaptiert, ohne IBIS bei Tele aber schnell aufgegeben.
Hängt aber auch vom Kaffeekonsum ab.
DerGoettinger
16.08.2019, 14:55
Übrigens danke schon mal an alle für ihr Feedback. Zwischenzeitig ist mir klar geworden, warum ich bezgl. meines Urlaubs mit den Standardzooms so probleme hab :D
Minolta 28-135mm: eigentlich mein Zoombereich - aber schweeeeer
Minolta 35-105mm: vom Gewicht her eigentlich perfekt - aber in der Summe fotografiere ich doch relativ viel noch bis 28mm runter
Tamron 28-200: eigentlich die perfekte Mischung aus Zoombereich und Gewicht - aber das nützt auch nix, wenn Haptik und Bildqulität mich unzufrieden machen
Stechus Kaktus
16.08.2019, 15:01
... und hat keinen Stabilisator.
Das ist natürlich ein Argument. daran habe ich nicht mehr gedacht.
Das war einer der Gründe warum ich mich damals für die A77 II entschieden habe.
screwdriver
16.08.2019, 15:05
... ich hab noch überhaupt kein Gefühl dafür, wie es ist, das alles tatsächlich mit mir herumzuschleppen.... :|
Wie schon andere schruben: Das 16-50 plus das 75-300.
Die Lücke wirst du verschmerzen oder nachträglich mit leichtem Beschnitt überbrücken. Notfalls den Digitalzoom nutzen, wenn man die Ergebnisse unbedingt sofort sehen "muss".
Was das Schleppen betrifft: Pack alles in eine Fototasche und schleppe die einen Tag lang überall hin mit . Wirklich überall hin und lass die auch bei der Arbeit auf der Schulter. Ja, auch auf die Toilette mitnehmen.
Dann gewinnst du einen realistischen Eindruck.
DerGoettinger
16.08.2019, 15:06
Ich würde erst einmal ausprobieren, welche der Objektive am LAEA-2 noch scharfer Bilder geben unter realen Bedingungen. Bei den genannten Minolta-Objektiven habe ich scheinbar echt Glück gehabt: sie sind alle schon mal per se knackscharf (für ihre jeweiligen Verhältnisse). Momentan hab ich den Auto-ISO bei 1600 limitiert und hatte bisher unter Tageslichtbedingungen (zumindest draußen) keine Probleme. Insofern sind meine Sorgen da nicht so groß: ich hoffe auf schönes Wetter Anfang September :cool: Und sollten tatsächlich Innenaufnahmen anstehen, wollte ich dann entsprechend eine der Festbrennweiten nehmen.
screwdriver
16.08.2019, 15:40
Ich habe auch erst viel adaptiert, ohne IBIS bei Tele aber schnell aufgegeben.
Mit Einbeinstativ und / oder entsprechend kurzer Belichtungszeit geht ne Menge.
Gerade bei beweglichen Zielen nutzt der IBIS wenig und vermitelt eine trügerische Sicherheit.
Ich habe übrigens ein ein Canon EF-S 55-250 IS mit CommLite adaptiert , nutze allerdings auch keinen AF.
Um mal aus der Praxis zu erzählen:
Für 10 Tage Island hatte ich (neben ein paar ausgesuchten Festbrennweiten für Spezialaufgaben) das das SEL2470Z dabei, und adaptiert am LA-EA4 das Sigma 12-24 und das Minolta 100-200.
70% der Aufnahmen sind mit dem 24-70 entstanden. Das entspräche dem 16-50 an der α6000.
8% mit dem Zeiss 35mm/2,8 als kleine, lichtstarke Festbrennweite. Das entspräche bei dir entweder dem 24/2,8 von der äquivalenten Brennweite, dem 50/1,7 von der Lichtstärke oder dem 16-50 vom Volumen her. Alles gleichzeitig geht mit deiner Auswahl leider nicht.
6% mit dem Minolta 100-200/4,5. Auf APS-C umgerechnet wäre das eine Brennweite von 70-135mm. Mehr Brennweite hab ich nicht vermisst; selbst wenn du "nur" das 70-210 mitnehmen würdest statt des 75-300, hättest du einen größeren Bereich abgedeckt.
5% mit dem Sigma 12-24. Das entspräche an APS-C einer Brennweite von 8-16 Millimetern. Das gäbe es von Sigma ebenfalls mit A-Mount, oder nativ käme dem das Sony 10-18 am nächsten. Fällt bei dir weg, erstens mangels Bedarf und zweitens, weil keine Neuanschaffung geplant ist.
Die verbleibenden 11% teilen sich die anderen Objektive. Vom rechnerischen Anteil her hätte ich einige davon zu Hause lassen können, von den gemachten Fotos her allerdings nicht. Auch wenn z.B. das Tamron 14mm/2,8 nur 0,7% der Aufnahmen beigesteuert hat: Das waren halt genau die Polarlichter, die ich mit dem lichtschwachen Sigma-Zoom nicht hätte machen können. :)
Natürlich gilt das jetzt nur für mich. Wenn du sagst, daß dir 28mm als kürzeste Brennweite an einer APS-C-Kamera reichen, dann ist das halt so.
Interessant :shock: hatte ich so nicht auf dem Plan. Aber was ist mit der Lücke zwischen 50 und 75mm? Ist das ein Bereich, den man - in der gegebenen Situation - wahrscheinlich selten benutzen würde?
...so isses, die 25mm wirst du sicher nicht missen und bei etwa 1/400-1/500 sollte man auch ohne Stabi noch ein scharfes Foto bei 300mm hinbekommen, notfalls mal zwei drei Fotos mehr machen, wenns die Situation erlaubt.
Getreu dem Motto "Es ist zwar alles schon gesagt, aber noch nicht von jedem", will ich auch noch kurz meinen Senf dazu geben: Als ich vor Jahren meine NEX-7 neu hatte, schipperte ich kurz darauf mit meiner Frau zwei Wochen durch die Karibik. Als Objektive hatte ich das damalige Standard-Kit-Zoom 18-55 dabei sowie das 70-210er Tele. Letzteres hatte ich zweimal kurz dran, ansonsten entstanden alle Bilder per 18-55.
Und ich (der ich vorher auf Urlaubsreisen an der Spiegelreflex fast immer ein 18-250 drauf hatte) habe wirklich so gut wie nie diesen Telebereich vermisst. Ein Familienurlaub hat eigene Gesetze, da muss man nicht jeden Vogel im Baum formatfüllend ablichten. Es entschleunigt und beruhigt sogar, trainiert auch ein wenig das Improvisationsvermögen - und die Frau ist sichtlich dankbar... :)
DerGoettinger
16.08.2019, 19:20
Um mal aus der Praxis zu erzählen:[...]
70% der Aufnahmen sind mit dem 24-70 entstanden. Das entspräche dem 16-50 an der α6000.[...]
Ha! Mit Zahlen kriegt man mich immer :crazy:
Es wäre jetzt interessant (wenn auch wahrscheinlich nicht herausfindbar), wie viel Bilder tatsächlich im Bereich 24-28mm entstanden sind, den mein 28-135 ja nicht abdeckt und für die ich aufs 16-50 hätte wechseln müssen. Was ich halt nicht einschätzen kann ist, wieviel in dem Bereich "4mm" ausmachen.
Natürlich gilt das jetzt nur für mich. Wenn du sagst, daß dir 28mm als kürzeste Brennweite an einer APS-C-Kamera reichen, dann ist das halt so. Wahrscheinlich ist es so, dass man nicht vermisst, was man gar nicht kennt. Vielleicht würde ich viel mehr in dem Bereich machen, wenn ich es tatsächlich mal an der Kamera hätte. Faktisch besteht mein Sortiment halt momentan nur aus A-Mount-Objektiven. Und in der Tat ist das LA2-rauf-runter schon nervig.
Eines werde ich auf jeden Fall mal im Urlaub machen: einen Tag nur mit dem 16-50mm - frei nach dem Motto "eine gute Köchin macht auch aus einem alten Schuh noch ein Festmenü". Vielleicht ist es danach kein Stiefmütterchen mehr ;)
fritzenm
16.08.2019, 19:23
... mein 28-135 ja nicht abdeckt und für die ich aufs 16-50 hätte wechseln müssen. Was ich halt nicht einschätzen kann ist, wieviel in dem Bereich "4mm" ausmachen...
Naja, da fehlt mehr, denn dein 28-135 bildet an der A6000 ab wie ein 42-202. Und da fehlt schon viel auf der WW Seite.
Ideal wäre für dich vielleicht das 18-135.
screwdriver
16.08.2019, 22:28
Ha! Mit Zahlen kriegt man mich immer :crazy:
Es wäre jetzt interessant (wenn auch wahrscheinlich nicht herausfindbar), wie viel Bilder tatsächlich im Bereich 24-28mm entstanden sind, den mein 28-135 ja nicht abdeckt und für die ich aufs 16-50 hätte wechseln müssen. Was ich halt nicht einschätzen kann ist, wieviel in dem Bereich "4mm" ausmachen.
Wenn du Brennweite an Kleinbildformat mit Brennweite an APSC "vergleichst", ist der Cropfaktor - hier 1,5 - bzw. der Bildwinkel relevant.
Die 24mm an Kleinbild entsprechen eben 16mm an APSC und 28mm an APSC entsprechen 42mm an Kleinbild.
Dein 16-50 an APSC deckt also fast genau den Bildwinkel- Bereich ab, den das 24-70 an Kleinbild abbildet.
Das 24-70 an deiner Kamera würde wie ein 42-105 an Kleinbild abbilden.
Aber womöglich ist das für dich erst einmal nur verwirrend. :crazy:
DerGoettinger
17.08.2019, 01:50
Aber womöglich ist das für dich erst einmal nur verwirrend. :crazy: Zum Glück nicht
DerGoettinger
17.08.2019, 01:51
Aber womöglich ist das für dich erst einmal nur verwirrend. :crazy: Zum Glück nicht :) mir war beim Lesen nur nicht klar geworden, dass da eine Vollformatkamera verwendet wurde. Der Zusammenhang zwischen Crop, Blende, Bokeh und dem sog. Vollformatlook ist mir inzwischen bekannt. Aber ich gebe zu, dass ich aktuell noch viel lerne.
Dennoch trotzdem noch ein Einwand: Island-Urlaub interpretiere ich mit „viel Landschaft mit viel Gegend in Sicht“. Da würde ich als Newbee auch eher viel Weitwinkeleinsatz vermuten. Wenn ich hingegen an die Urlaubsgewohnheiten meiner Frau und mir denke, wird es wahrscheinlich deutlich „urbaner“. Skutarisee und Nationalpark sind zusammen maximal zwei Tage von 11. Der Rest wird wahrscheinlich eher Städte.
Aber ich bekomme durch die Diskussion auf jeden Fall viel Gedankenstoff. Danke dafür schon mal :)
Der Rest wird wahrscheinlich eher Städte.
Nun, gerade für Städtetouren würde ich kein Teleobjektiv brauchen. In Reykjavík selber hab ich 94% der Aufnahmen mit dem 24-70 und 6% mit der 35mm-Festbrennweite gemacht. Auf deine Ausrüstung bezogen wäre ich da komplett mit dem 16-50 und dem adaptierten 24er ausgekommen.
Ich denke auch, dass du das 16-50er als Standard drauf haben wirst. Damit ist vom Weitwinkel bist zum Porträt alles abgedeckt und was man nicht unterschätzen darf: es hat OSS!
Und dann würde ich mich für das qualitativ bessere der beiden Minolta-Telezooms entscheiden für besondere Bildausschnitte.
Und dann würde ich an Stelle der Festbrennweiten noch ein Stativ oder zumindest ein Einbein-Stativ mitnehmen für Aufnahmen bei schlechteren Lichtverhältnissen.
Punkt, mehr nicht.
Die Festbrennweiten sind nach meinen eigenen Erfahrungen nur deutlich abgeblendet zu gebrauchen, bringen also nicht die spezifischen Vorteile von Festbrennweiten.
Dein ganzer übrige Objektivpark mit ehemaligen Superzooms hat starke Überschneidungen und bringt dir eigentlich nichts, insbesondere nicht für APS-C.