Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony RX100 Sony RX100 VI versus Canon Powershot SX710 HS
eye-BORG
28.05.2019, 10:49
Hallo in die erlauchte Runde,
ich bin komplett neu hier und möchte direkt loslegen, nachdem ich nun seit mehr als 15 Jahren treuer Canon-User war, nun aber meinen lang gehegten Traum realisiert und eine Sony RX100 VI erworben habe.
Hintergrund: Ich brauche eine kompakte Kamera, da ich viel auf Reisen bin und keine Spiegelreflex mit mir herumschleppen möchte (zumal ich oft in Gegenden fahre in Lateinamerika, in denen die Sicherheitslage nicht die beste ist).
Mit meiner bisherigen Canon Powershot SX710 HS habe ich stets tolle Bilder erzielt und auch die Videos in FullHD erfüllen meine Bedürfnisse.
Lange Zeit liebäugelte ich mit dem Kauf einer Sony RX100 VA oder eben der VI, vor allem wegen der 2 Hauptargumente: Der 1-Zoll-Sensor gegenüber der 1/2,3-Variante bei der Canon und die 4k-Videos.
Ich muss dazu sagen, dass ich den Preis doch exorbitant hoch fand, weswegen ich zuerst eine Canon SX740 HS bestellte, die ebenso 4k-Videos liefert, aber eben weiterhin nur mit einem kleinen Sensor. Zum ersten Mal war ich, als ich die Canon probierte, regelrecht geschockt. Die Videos waren grauenhaft, komplett verrauscht und detailarm. Kurzum: Ich schickte sie zurück und entschied mich für die Sony RX100 VI.
Nun habe ich das erlesene Teil, habe aber direkt ein paar Fragen, zumal ich ja über Jahre hinweg die Canon gewohnt war.
Bei meiner Powershot SX710 HS gelangen mir nachts (angelehnt, Selbstauslöser 2 Sekunden) bei ISO 400 gute und beeindruckende Bilder. Oft war die Verschlusszeit zwischen 0,3 und 0,5. Am Bildschirm konnte man beim Reinzoomen tolle Details der nächtlich fotografierten Gebäude erkennen.
Nun habe ich mit der Sony Bilder geschossen (P-Modus, ISO zwischen 400, was zu inakzeptabel hohen Zeiten von bis zu 1 Sek. führte und ISO 1250). Leider scheint der Bildstabilisator der Canon überlegen zu sein oder aber sie ist lichtempfindlicher, denn die Fotos bei Nacht, die aus der Hand geschossen werden, gelingen auf ihr einfach besser.
War es eventuell ein Fehler, nicht zur RX100 VA zu greifen, die ja lichtempfindlicher sein soll?
Die "Steadyshot"-Einstellung auf der Sony ist ja nur relevant für die 4k-Videos, ist das richtig? Oder kann man auch für Fotos den Bildstabilisator zu- und abschalten?
Warum ist es so verdammt schwer, der Canon mit dem wesentlich kleineren Sensor bei Nacht Paroli zu bieten?
Ich finde die Sony RX100 VI eine Hammer-Cam und die bei Tag geschossenen Fotos umwerfend. Aber nachts müsste sie doch mehr Dampf haben und scharfe Fotos ohne Stativ liefern.
Was könnt Ihr mir für eine Einstellung empfehlen?
Hallo in die erlauchte Runde,
Oder kann man auch für Fotos den Bildstabilisator zu- und abschalten?
Ja selbstverständlich kann man den auch für Fotos nutzen, ich habe den noch nie irgendwo abgeschaltet, außer wenn ich es denn nicht vergesse, auf einem Stativ.
Übrigens Willkommen im Forum.
walterschmitt
28.05.2019, 12:12
Bei statischen Motiven nachts einfach mal probieren :
Szenenwahl : Handgehalten bei Dämmerung
design_fort
29.05.2019, 06:31
Hallo und willkommen im Forum,
Den Bildstabilisator der RX100 M6 kann man bei Fotos an und abschalten. Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten optischen Bildstabilisatoren 1-2 Sekunden (nach dem Halb-Drücken des Auslösers) benötigen um das Bild effektiv zu stabilisieren. Deine Canon hatte einen sehr guten Stabilisator, der der Sony vielleicht sogar etwas überlegen ist. Die M6 hat aber ein etwas lichtstärkeres Objektiv und die Möglichkeit mit höheren ISO zu fotografieren. Ich finde die RX100 Serie ist bis 1600 ISO sehr gut.
Die Linse der M6 hat eine Blendenzahl von 2.8-4.5 Das heisst also, dass die Lichtstärke vom Zoom abhängig ist. f2.8 bekommt man allerdings nur beim 24mm Weitwinkel Equivalent.
Um bei wenig Licht bessere Ergebnisse zu bekommen, schlage ich Folgendes vor:
1. Stelle sicher, dass der Bildstabilisator an ist.
2. Stelle die Kamera auf "A" für Aperture Priority (Blendenpriorität) und wähle den kleinsten Wert (je kleiner der Wert, desto mehr Licht fällt auf den Sensor)
3. Auto ISO auf minimalen Wert 125, maximalen Wert 1600 ODER den ISO Wert selbst manuell wählen
4. Mit der RX100 Serie kann ich bis ca. 1/2 Sek. aus der Hand fotografieren (mit Bildstabilisator) danach wird es Glückssache.
5. Immer RAW und jpg fotografieren! Die RAW Bilder der RX100 haben einen sehr guten Dynamik-Umfang. Wenn es wirklich sehr dunkel ist und man schnellere Verschlusszeiten bekommen will, kann man unterbelichten und dann in Lightroom oder anderen Programmen später ausgleichen.
6. Bei Nacht immer den Sucher benutzen, da man die Kamera ruhiger halten kann, wenn man sie näher am Körper hält.
7. Wenn man wo auflegen kann oder sich wo anlehnen, ist immer besser.
Hier mal ein paar Links zu Bildern die ich mit der originalen RX100 in Mexico City gemacht habe. Alle aus der Hand, nicht angelehnt. Die Linse der RX100 ist lichtstärker als die der M6, was man aber mit höheren ISOs ausgleichen könnte.
RX100, ISO800, 1/30sek, f1.8:
https://www.delmundoimages.com/Showcase/n-pb2hvn/i-Tgg6Bdm/A
RX100, ISO320, 1/30sek, f1.8:
https://www.delmundoimages.com/Showcase/n-pb2hvn/i-6c26fdw/A
RX100, ISO640, 1/30sek, f1.8:
https://www.delmundoimages.com/Showcase/n-pb2hvn/i-XXkxNXt/A
Ich persöhnlich muss betonen, dass ich Lichtstärke dem Zoom vorziehe. Deshalb habe ich mich für die RX100 M5a entschieden. Das heisst aber nicht, dass man mit der M6 keine Bilder bei schlechtem Licht machen kann. Man muss nur etwas mehr Korn in den Bildern in Kauf nehmen.
Ich hoffe, dass hilft weiter.
Gruss
Herbert
Hallo in die erlauchte Runde,
ich bin komplett neu hier und möchte direkt loslegen, nachdem ich nun seit mehr als 15 Jahren treuer Canon-User war, nun aber meinen lang gehegten Traum realisiert und eine Sony RX100 VI erworben habe.
Hintergrund: Ich brauche eine kompakte Kamera, da ich viel auf Reisen bin und keine Spiegelreflex mit mir herumschleppen möchte (zumal ich oft in Gegenden fahre in Lateinamerika, in denen die Sicherheitslage nicht die beste ist).
Mit meiner bisherigen Canon Powershot SX710 HS habe ich stets tolle Bilder erzielt und auch die Videos in FullHD erfüllen meine Bedürfnisse.
Lange Zeit liebäugelte ich mit dem Kauf einer Sony RX100 VA oder eben der VI, vor allem wegen der 2 Hauptargumente: Der 1-Zoll-Sensor gegenüber der 1/2,3-Variante bei der Canon und die 4k-Videos.
Ich muss dazu sagen, dass ich den Preis doch exorbitant hoch fand, weswegen ich zuerst eine Canon SX740 HS bestellte, die ebenso 4k-Videos liefert, aber eben weiterhin nur mit einem kleinen Sensor. Zum ersten Mal war ich, als ich die Canon probierte, regelrecht geschockt. Die Videos waren grauenhaft, komplett verrauscht und detailarm. Kurzum: Ich schickte sie zurück und entschied mich für die Sony RX100 VI.
Nun habe ich das erlesene Teil, habe aber direkt ein paar Fragen, zumal ich ja über Jahre hinweg die Canon gewohnt war.
Bei meiner Powershot SX710 HS gelangen mir nachts (angelehnt, Selbstauslöser 2 Sekunden) bei ISO 400 gute und beeindruckende Bilder. Oft war die Verschlusszeit zwischen 0,3 und 0,5. Am Bildschirm konnte man beim Reinzoomen tolle Details der nächtlich fotografierten Gebäude erkennen.
Nun habe ich mit der Sony Bilder geschossen (P-Modus, ISO zwischen 400, was zu inakzeptabel hohen Zeiten von bis zu 1 Sek. führte und ISO 1250). Leider scheint der Bildstabilisator der Canon überlegen zu sein oder aber sie ist lichtempfindlicher, denn die Fotos bei Nacht, die aus der Hand geschossen werden, gelingen auf ihr einfach besser.
War es eventuell ein Fehler, nicht zur RX100 VA zu greifen, die ja lichtempfindlicher sein soll?
Die "Steadyshot"-Einstellung auf der Sony ist ja nur relevant für die 4k-Videos, ist das richtig? Oder kann man auch für Fotos den Bildstabilisator zu- und abschalten?
Warum ist es so verdammt schwer, der Canon mit dem wesentlich kleineren Sensor bei Nacht Paroli zu bieten?
Ich finde die Sony RX100 VI eine Hammer-Cam und die bei Tag geschossenen Fotos umwerfend. Aber nachts müsste sie doch mehr Dampf haben und scharfe Fotos ohne Stativ liefern.
Was könnt Ihr mir für eine Einstellung empfehlen?
eye-BORG
29.05.2019, 15:16
Hallo und schon mal vielen lieben Dank für die Tipps!
1. Stelle sicher, dass der Bildstabilisator an ist. Nur, um sicher zu sein: Das ist doch unter Menü 2 "Steadyshot" - da ich 4k als Videomodus ausgewählt habe, lässt mich die Kamera nicht "Intelligent" wählen sondern nur Standard. Ist das ok so? Ich hatte es so interpretiert, dass sich der 2. Karteireiter des Menüs ausschließlich auf die Videofunktionen bezieht. Im 1. Karteireiter finde ich nichts zum Bildstabi.
Deine Mexico-Bilder sind der Hammer. Das macht mir Hoffnung, dass es auch die RX100 VI hinbekommt. Mittlerweile bin ich mir unschlüssig, ob ich nicht doch zur VA hätte greifen sollen....
lampenschirm
29.05.2019, 16:18
hinein zoomen ? nun zum manuellen fokusieren hast ja die Lupenfunktion + auf Wunsch die Kantenanhebung zu mind bei Fotos....
ups du meinst ja nachher am PC....ok...:oops:
design_fort
30.05.2019, 01:31
Hallo und schon mal vielen lieben Dank für die Tipps!
Nur, um sicher zu sein: Das ist doch unter Menü 2 "Steadyshot" - da ich 4k als Videomodus ausgewählt habe, lässt mich die Kamera nicht "Intelligent" wählen sondern nur Standard. Ist das ok so? Ich hatte es so interpretiert, dass sich der 2. Karteireiter des Menüs ausschließlich auf die Videofunktionen bezieht. Im 1. Karteireiter finde ich nichts zum Bildstabi.
Deine Mexico-Bilder sind der Hammer. Das macht mir Hoffnung, dass es auch die RX100 VI hinbekommt. Mittlerweile bin ich mir unschlüssig, ob ich nicht doch zur VA hätte greifen sollen....
Wie schon gesagt habe ich selbst die M5a, ich denke aber, dass es sich mit der M6 gleich verhält. Auch habe ich die Nord-Amerikanische Version der Kamera, ich weiss nicht ob es da Unterschiede im Menu gibt.
Es gibt zwei verschiedene Einstellungen fuer den Bildstabilisator, eine fuer den Video Modus (das Symbol vor dem Steady Shot ist ein Filmstreifen), Menu Punkt 2, Kartei 2. Fuer Still-Fotos gibt es seine extra Einstellung (das Symbol vor dem Steady Shot ist hier ein stilisierter Berg), Menu Punkt 2, Kartei 5.
Entgegen einer anderen Meinung weiter oben, rate ich den Bildstabiliator nur dann einzuschalten wenn man ihn braucht. Erstens braucht die Kamera dann etwas weniger Strom und zweitens kann der Bildstabilisator in manchen Situationen (Stativ wie oben erwaehnt) etwas Unschaerfe erzeugen besonders am Bildrand. Ich schalte den Stabilisator eigentlich erst dann zu wenn die Verschlusszeit unter 1/80 Sek. fällt. Dafür habe ich die Stabilisator Funktion in das FN Menu gelegt.
Ob Du mit der M5a besser bedient wärst, kann ich Dir leider nicht beantworten. Es kommt darauf an, ob Du den erweiterten Zoombereich der M6 oft nutzt, oder nicht. Ich habe bei meinen Reisen die Erfahrung gemacht, dass ein grosser Teil meiner Bilder zwischen 24mm und 50mm (35mm Equivalenz) entstehen. Die 24-70mm der M5a kommen mir da entgegen. Auch ist der eingebaute ND Filter sehr praktisch und leistet gerade in schwierigen Lichtverhaeltnissen gute Dienste. Da ich oft auch in dunklen Museen fotografiere, ist fuer mich die M5a besser geeignet.
Edit: Ich spreche hier immer von Still Fotografie, da ich mich mit Video fast nicht auskenne :D
eye-BORG
31.05.2019, 14:07
Nochmals an dieser Stelle vielen lieben Dank für den herzlichen Empfang hier im Forum und all die Tipps. Ich werde über das Wochenende nochmal ordentlich mit der RX100 VI "herumspielen".
Im Grunde genommen komme ich mit den Haupt-Modi schon gut zurecht. Ich habe bereits mein erstes 4k-Video mit Pinnacle bearbeitet und bin begeistert von der Qualität. Das toppt wirklich alles, was ich bisher auf meinem Schirm gesehen habe.
Ein paar Dinge verwundern mich ein wenig. Die Sony speichert ja Fotos und Videos in separaten Ordnern. Komisch ist, dass scheinbar wieder freigewordene Nummern bei Dateien wiederverwendet werden. Mir fiel das bei folgendem Sachverhalt auf: Ich erstellte eine Reihe von Szenen eines startenden Ferraris. Da mir klar ist, dass die RX100 schnell heiß wird, wollte ich keine 5 min durchfilmen, sondern ich nahm immer wieder für 10 Sekunden Sequenzen auf. Mehrere Male wiederholte ich dies, bis der Fahrer des Ferraris (auf einer Autoausstellung) es nun "krachen" ließ und losfuhr.
Die erwünschte Szene mit dem bissigen V8-Sound hatte ich eingefangen und filmte anschließend noch eine weitere bei der Ausfahrt. Die unnützen 10-Sekunden-Szenen, bei welchen der Ferrari nicht aufheulen durfte, löschte ich.
Nun das Verwunderliche: Als ich die Szenen in Pinnacle importierte, stimmte die Chronologie der Videosequenzen nicht mehr. Die Ausfahrt des Ferraris lag vor der Szene mit dem aufheulenden Motor. Als ich der Sache auf den Grund ging, fiel mir auf, warum: Pinnacle sortiert die Szenen nach Dateiname.
Konkret hatte ich ja Szenen gelöscht.
Also bspw.
Szene 067 (wurde nix, gelöscht), Szene 068 (wurde nix, gelöscht), Szene 069 (wurde nix, gelöscht), Szene 070 (Ferrari heult auf, Szene bleibt). Nun filmte ich ja die Ausfahrt und diese wurde nun zu Szene 067.
screwdriver
31.05.2019, 14:35
Komisch ist, dass scheinbar wieder freigewordene Nummern bei Dateien wiederverwendet werden.
Szene 067 (wurde nix, gelöscht), Szene 068 (wurde nix, gelöscht), Szene 069 (wurde nix, gelöscht), Szene 070 (Ferrari heult auf, Szene bleibt). Nun filmte ich ja die Ausfahrt und diese wurde nun zu Szene 067.
Ja, das ist bei vielen Kameras so.
Da hilft nur Sortieren nach Zeitstempel und ggf. Umbenennen.
Ich lösche unterwegs grundsätzlich nichts. Die Kapazitäten der Speicherkarten machen das problemlos möglich und die Preise dafür sind im freien Fall.
PS. Passe dein Avatar bitte den Vorgaben an:
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eye-BORG
03.06.2019, 11:24
@screwdriver: Sorry, ich habe das Bild direkt entfernt. Danke für den Hinweis.
Ich habe am Wochenende nochmal ordentlich draufgehalten. Man muss schon sagen, dass die RX100 Mark6 ein Traum ist.
Wie gesagt: Mein einziger Punkt sind die Nachtaufnahmen. Hier muss ich mal schauen, wie ich hinkomme ohne Stativ. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Leider scheinen die Menüs von der V und VI wirklich komplett unterschiedlich zu sein. Ich habe definitiv keine Möglichkeit gefunden, Steadyshot in Menü 1 ab- oder anzuschalten.
walterschmitt
03.06.2019, 11:38
// Wie gesagt: Mein einziger Punkt sind die Nachtaufnahmen. Hier muss ich mal schauen, wie ich hinkomme ohne Stativ. Ich halte Euch auf dem Laufenden. //
Wie schon mal gesagt : Einfach mal probieren :
Auf Scenenwahl stellen , Handgehalten bei Dämmerung einstellen.
design_fort
03.06.2019, 14:47
Es scheint die Menus zum Steady Shot sind genau gleich. Hier der Link zum Sony Manual in Deutsch:
http://https://helpguide.sony.net/dsc/1750/v1/de/contents/TP0001118042.html (https://helpguide.sony.net/dsc/1750/v1/de/contents/TP0001118042.html)
Der Tip mit dem Scene-Mode "Dämmerung" ist ok, leider kann man in diesen Modi aber nur jpg Bilder machen. Man verschenkt damit einen grossen Teil der Fähigkeiten der Kamera.
@screwdriver: Sorry, ich habe das Bild direkt entfernt. Danke für den Hinweis.
Ich habe am Wochenende nochmal ordentlich draufgehalten. Man muss schon sagen, dass die RX100 Mark6 ein Traum ist.
Wie gesagt: Mein einziger Punkt sind die Nachtaufnahmen. Hier muss ich mal schauen, wie ich hinkomme ohne Stativ. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Leider scheinen die Menüs von der V und VI wirklich komplett unterschiedlich zu sein. Ich habe definitiv keine Möglichkeit gefunden, Steadyshot in Menü 1 ab- oder anzuschalten.
walterschmitt
03.06.2019, 15:30
// Der Tip mit dem Scene-Mode "Dämmerung" ist ok, leider kann man in diesen Modi aber nur jpg Bilder machen. Man verschenkt damit einen grossen Teil der Fähigkeiten der Kamera. //
Besser aber ein vernünftiges jpg Bild als ein verrauschtes RAW-Bild.
design_fort
04.06.2019, 03:32
// Der Tip mit dem Scene-Mode "Dämmerung" ist ok, leider kann man in diesen Modi aber nur jpg Bilder machen. Man verschenkt damit einen grossen Teil der Fähigkeiten der Kamera. //
Besser aber ein vernünftiges jpg Bild als ein verrauschtes RAW-Bild.
Das interessiert mich jetzt.
Könntest Du mal ein paar vernünftige jpgs posten, die Du im Dämmerungs Modus gemacht hast und die im Raw verrauscht wären?
Derweil ein guter Artikel (in Englisch) mit schönen Beispielen von Freihand Low Light mit der RX100 Serie:
https://www.idreamedofthis.com/sony-rx100-low-light-and-night-photography/
walterschmitt
04.06.2019, 10:57
RAW kann ja auch nicht zaubern. JPG's werden schließlich aus den RAW's generiert.
Und bei Handgehalten bei Dämmerung werden mehrere Aufnahmen miteinander verrechnet. Logischerweise wird das Rauschen damit vermindert.
eye-BORG
04.06.2019, 12:56
Hallo liebe Mitglieder. Erstmal finde ich es super, dass ich von Euch direkt so viele Tipps bekommen habe. Ich werde weiter munter draufhalten und dann auch hier mal Fotos publizieren, damit Ihr die Resultate sehen könnt.
Die RX 100 VI fasziniert mich auf alle Fälle. Das ist schon eine Deluxe-Cam. :D
design_fort
04.06.2019, 15:33
RAW kann ja auch nicht zaubern. JPG's werden schließlich aus den RAW's generiert.
Und bei Handgehalten bei Dämmerung werden mehrere Aufnahmen miteinander verrechnet. Logischerweise wird das Rauschen damit vermindert.
Zaubern kann das Raw nicht, es gibt Dir aber die Kontrolle ueber das Endergebnis. Fuer mich und die Leute die meine Workshops besuchen, ist das sehr wichtig.
Wer “nur” Scene Modes und jpg benutzt, ueberlaesst das Denken einem Algorithmus und hat meiner Meinung nach zuviel Geld in die falsche Hardware ausgegeben. Dafuer gibt es mittlerweile bessere Werkzeuge. Ein Huawei P30 Pro oder Iphone XS hat die besseren Algorithmen und ueberlegene Rechenpower fuer Scene-modes und liefert im Nachtmodus (und HDR Modus) bei jpgs bessere Ergebnisse ab. Das ist die neue Wahrheit und einer der Gruende, dass kompakte Kameras eine aussterbende Spezies sind.
Eine RX100 M6 oder M5a kostet ja immerhin ueber Euro1000 und da denke ich sollte man etwas Zeit investieren um zu lernen gute Ergebnisse zu bekommen. Dafuer muss man sich Zeit nehmen, die richtigen fotografischen Techniken entwickeln und die geeignete Nachbearbeitung am PC lernen. Nur dann kann man herausfinden, was die RX100 Serie wirklich kann.
Im Netz finden sich die wirklich guten Ergebnisse aus der RX100 nur bei Fotografen die selbst aus dem Raw entwicklen. Hier ein solches Beispiel:
https://photographylife.com/reviews/sony-rx100-iv
Aber ich lasse mich gern von Deinen guten jpgs aus dem Daemmerungs-Scene Mode eines Besseren ueberzeugen, wenn Du uns welche zeigen willst.
walterschmitt
04.06.2019, 15:43
Ich fotografiere auch überwiegend in RAW.
Aber der Themenersteller war mit seinen Nachtfotos absolut nicht zufrieden.
Deshalb der Rat es mal anderst zu probieren.
Bei selber ISO-Einstellung ist ein Multiframebild immer rauschfreier.
eye-BORG
04.06.2019, 16:14
Ein Huawei P30 Pro oder Iphone XS hat die besseren Algorithmen und ueberlegene Rechenpower fuer Scene-modes und liefert im Nachtmodus (und HDR Modus) bei jpgs bessere Ergebnisse ab. Das ist die neue Wahrheit und einer der Gruende, dass kompakte Kameras eine aussterbende Spezies sind.
Ist das wirklich korrekt? Ich habe den primären Vorteil bei der Anschaffung meiner RX100 im 1-Zoll-Sensor gesehen. Dieser müsste doch ausnahmslos jedem Smartphone überlegen sein, oder (ich frage mal naiv)?
Wobei ich selbst sagen muss, dass ich überrascht bin über die Qualität der Fotos meines HTC U11 Smartphones. Die Bilder sind überragend gut.
design_fort
05.06.2019, 16:35
Ist das wirklich korrekt? Ich habe den primären Vorteil bei der Anschaffung meiner RX100 im 1-Zoll-Sensor gesehen. Dieser müsste doch ausnahmslos jedem Smartphone überlegen sein, oder (ich frage mal naiv)?
Wobei ich selbst sagen muss, dass ich überrascht bin über die Qualität der Fotos meines HTC U11 Smartphones. Die Bilder sind überragend gut.
Generell ist der Sensor der RX100 Serie jedem Smartphone in allen Belangen ueberlegen. Der Trick ist diese Ueberlegenheit in Bilder umzusetzen. Dabei kommt bei digitalen Kameras immer die Software, beziehungsweise die Kombination Software/Nutzer ins Spiel. Wer nur Scene Modes und jpg Bilder macht, ueberlaesst die technische Bildkreation der Software in der Kamera.
Die Smartphone Hersteller (allen voran Apple, Samsung und Huawei) haben in den letzten Jahren - was die Software Entwicklung angeht - die Kamerahersteller weit hinter sich gelassen. Dazu kommt die rasante Entwicklung bei den Prozessoren. Das fuehrt dazu, dass die rechenintensiven Algorithmen von den Smartphones besser ausgefuehrt werden als in den "klassischen" Kameras. Ein Beispiel ist der erwaehnte Daemmerungs Mode in der RX100. Die Kamera macht dabei drei Fotos und kombiniert die dann zu einem Endbild. Das Resultat ist ok. Ein high-end Smartphone hat soviel Rechenpower dass es einfach so viele Bilder macht wie es braucht (nicht nur drei) um ein gutes Ergebnis zu bekommen. Deswegen kann das Huawei P30 einen hand-held Nachtmodus anbieten, der wirklich erstaunlich ist. Auch der HDR Mode des Iphone XS ist verblueffend gut.
Mal ganz abgesehen vom kuenstlichen Bokeh Modus des Iphone der immer besser wird und nach wie vor kein Kamerahersteller in seinen Kompakten anbietet. Moderne Smartphones haben noch dazu mehrere Kameras eingebaut, die es ermoeglichen eine Tiefen-Map zu erstellen und im Portait Modus dann das oben erwaehnte kuenstliche Bokeh zu errechnen. Unsere RX100 Modelle koennen da nicht mithalten und muessen sich auf die mageren Freistellungsmoeglichkeiten des 1 inch Sensors verlassen.
Wer also nur jpg Bilder macht und eine kompakte Kamera sucht, kommt an den high-end Smartphones nicht mehr vorbei. Die RX100 bietet trotz groesserem Sensor hier nur wenig Besseres.
Seltsamerweise ueberlassen die Kamerahersteller hier das Feld voellig den Smartphones und versuchen stattdessen die Kunden mit groesseren Zoom Linsen zu gewinnen, welche die Smartphones (noch) nicht bieten.
Sieht man sich aber ein Raw file aus einem Smartphone an und vergleicht das mit einem Raw aus der RX100 (Dynamik Umfang etc.), liegen da Welten dazwischen (zugunsten des RX100 Raw). Und diesen Vorteil moechte ich mir nutzen. (Abgesehen davon, dass die Ergonomie der Smartphones eine Katastrophe ist)
Aus einem Raw aus der RX Serie kann man mit geeigneter Bildbearbeitung am PC Ergebnisse bekommen, die professionellen Anspruechen gerecht werden und auch Kameras mit groesseren Sensoren nicht nachstehen.
Zum Rauschen im Bild moechte ich noch kurz etwas sagen: Ich finde, dass Rauschen heutzutage total ueberbewertet wird. Mir ist ein Bild mit etwas Korn aber schoenen Details viel lieber, als eines ohne Korn und zermatschten Details. Die Sony jpg Engine schlaegt bei der Rauschunterdrueckung relativ heftig zu, besonders ueber ISO1600. Auch hier ist es besser das Raw am PC zu entwickeln, selbst die Rauschunterdrueckung zu bestimmen und dann zur Not das Bild von 20mp auf z.b. 12mp herunter zu skalieren.
eye-BORG
06.06.2019, 08:54
@design_fort:
Danke für diese interessanten Ausführungen. Ich bin wirklich sehr fotoverliebt und war stets gut mit meinen Powershot-Modellen von Canon gefahren.
Dennoch schockt es auch mich, dass mein HTC U11 so verdammt gute Bilder schießt, auch bei Nacht. Ich habe mir immer wieder eingeredet, dass das einfach nicht sein darf, da ich eine Präferenz für Digicams habe und gute Fotos aus dem Smartphone eher als Gimmick ansehe.
Die RX100 VI war und ist für mich ein wenig der "Rolls-Royce" unter den Kompakten. Ich werde alles daran setzen, sie zu nutzen für beste Fotos :)
peter2tria
06.06.2019, 09:04
Ich hatte die RX100VI im April eine Woche in der Trikottasche. Die Bilder unterscheiden sich deutlich von den Smobi Fotos der restlichen Gruppe.
Genieße die Kamera.
eye-BORG
06.06.2019, 11:40
Ich hatte die RX100VI im April eine Woche in der Trikottasche. Die Bilder unterscheiden sich deutlich von den Smobi Fotos der restlichen Gruppe.
Genieße die Kamera.
Und wie ich sie genieße. Alleine die 4k-Videos! Und hier kann definitiv kein Smartphone mithalten. :)
fritzenm
06.06.2019, 16:13
Zum Thema Nachtaufnahmen wäre zu bedenken, dass, sofern irgendeine plane, feste Unterlage vorhanden ist, die Wahl einer erhöhten ISO-Einstellung sicher nicht notwendig ist. Lieber niedrig und dafür deutlich länger belichten. Belichtungszeiten von bis zu 20-30s habe ich auf diese Weise schon sowohl mit meiner RX100Mk1, als auch mit meinen RX10 (1 + 3) realisiert, jeweils mit 2s Auslöseverzögerung, so dass ich die Kamera fest auf die Unterlage anpressen kann.
Dazu kommt, dass von einer automatischen Belichtungsmessung bei den hohen Kontrasten zwischen dunkel und hellen Lichtern kaum etwas gescheites rauskommt. Ich probiere einfach zwei, drei Einstellungen, meistens bei einer mittleren Blende (f/4), ISO niedrig, dann 5s, 10s und evtl. 20s. Aber meistens brennen irgendwann schon die Lichter zu sehr aus. Für meinen Geschmack soll es ja auch noch nach Nacht aussehen und trotzdem ist der Sensor viel empfindlicher, als das Auge bei den fraglichen Lichtverhäktnissen. Und ich nehme solche Szenen in RAW auf.
design_fort
07.06.2019, 03:57
Hilfreich fuer Nachtaufnahmen kann auch der Joby Micro-Tripod sein. Der passt sehr gut zur RX100 Serie. Am Abend lasse ich den immer an der Kamera, dann dient er sogar als Handgriff selbst wenn man ihn nicht zum Stabilisieren braucht.
https://photos.smugmug.com/photos/i-4W5gSWs/0/f309cb27/M/i-4W5gSWs-M.jpg (https://www.delmundoimages.com/Showcase/n-pb2hvn/i-4W5gSWs/A)
https://photos.smugmug.com/photos/i-jL69mMw/0/4a01e692/M/i-jL69mMw-M.jpg (https://www.delmundoimages.com/Showcase/n-pb2hvn/i-jL69mMw/A)
Auch kann ich die Software EasyHDR empfehlen, die Sony RAWs direkt lesen und bearbeiten kann und auch Lenskorrekturen automatisch vornimmt. Eine Belichtungsreihe -2, normal, +2 liefert bei Nacht- und Daemmerungsszenen mit hohem Kontrast sehr schoene Ergebnisse.
https://www.easyhdr.com/
Ich habe keinerlei Verbindung mit dem Hersteller. Bin nur zufriedener Kunde.
Ellersiek
07.06.2019, 06:48
Das Stativ ist ja cool.
Sehr kompakt.
Oder man greift zu Sonys Lösung: Sony VCT-SGR1 Handgriff für Sony RX-Serie
Ist teurer und nicht ganz so kompakt. Dafür bietet es allerdings eine zusätzliche Steuerung (Zoom und auslösen).
Lieben Gruß
Ralf
eye-BORG
13.06.2019, 16:43
Ich hab nun mal das Buch zu Sony RX100 VI vorbestellt. Für die übrigen Modelle der RX100-Reihe gibt es ja bereits Fachliteratur. Nun hoffe ich mal, dass mein Buch bald veröffentlicht und mir zugesandt wird.