Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnen Festbrennweiten noch oder lieber in neue Kameratechnik investieren?
Zu Analogzeiten war die Sache eindeutig:
1) lieber in bessere Objektive wie in eine bessere/neuere Kamera investieren
2) besser Festbrennweiten wie Zooms verwenden
Zu 1) war logisch: den besseren Film (heute Sensor) nutzte jede noch so alte Analogkamera. Neuere Modelle brachten „nur“ Vorteile in der Bedienung (z. B. interner Belichtungsmesser, TTL-Messung, AF), bei der Wahl der Verschlusszeit (statt 1/500stel waren dann auch 1/8000stel Sek. möglich, Blitzsynchronzeit wurde von 1/30stel auf 1/250stel Sek. verbessert), in der Wertigkeit.
Digital hat man von den Fortschritten bei den Sensoren nur dann etwas, wenn man dies in Form einer neuen Kamera nutzt/kauft. Neben verbesserter Bedienung (z. B. verbessertem AF, bessere High-ISO-Leistung, bessere Bildauflösung) kommt zumindest bei JPG ooc auch eine verbesserte JPG-Engine noch hinzu.
Eine digitale Kamera hat einen deutlich größeren Einfluss auf die Bildqualität, wie ein Filmhalter zu Analogzeiten.
Zu 2) gibt es (mindestens) drei Argumente:
a) eine Festbrennweite ist besser korrigiert wie ein Zoom und liefert deshalb eine bessere Bildqualität (bessere Auflösung, weniger Objektivfehler)
b) eine Festbrennweite hat eine höhere Lichtstärke wie ein qualitativ vergleichbares Zoom, das kann für niedrigere ISO und besserer Freistellung des Motivs genutzt werden
c) mit einer Festbrennweite fotografiert man bewusster, Resultat sind (meist) besser durchdachte Bildgestaltungen.
Digital gilt das alles auch, aber
I) ein Zoom spart Gewicht und Platz, da es (mindestens) 3 Festbrennweiten ersetzt. Aktuelle Festbrennweiten hoher Qualität (z. B. Art-Serie von Sigma – ist aber bei Sony/Canon/Nikon auch so) sind heute alles andere als leicht.
II) ein Zoom ist schneller, da Objektivwechsel (die auch noch für mehr Staub auf dem Sensor sorgen können) seltener notwendig sind.
Und damit bleibt für mich die Frage, ob das übliche Statement „lieber in Objektiv wie Kamera investieren“ heute noch (so allgemein) Bestand hat.
Ein 4K-Monitor hat rd. 8 MP Auflösung – selbst Einsteiger-VF-Kameras bieten mehr als 20 MP. Bemerkt man den Unterschied zwischen z. B. 24 MP (mit Antialiasingfilter) und 42 MP (ohne Antialiasingfilter) überhaupt, wenn die EBV (Schärfung) angepasst ist?
Moderne Sensoren rauschen weniger = höhere ISO sind nutzbar = höhere Lichtstärke von Festbrennweiten ist „nur noch“ für bessere Freistellung wichtig/notwendig.
Irgendwie muss das natürlich passen. Eine A99II oder A7RIII mit einem Objektivbilligheimer (egal ob Zoom oder Festbrennweite) wird vergleichsweise schlechtere Qualität abliefern wie die mittlerweile etwas angejahrten Vorgänger A99 oder A7R mit einem Zeiss-Zoomobjektiv.
Meine Frage geht also eher dahin, ob es mehr Sinn macht, die A99/A7r gegen den aktuellen Nachfolger zu tauschen oder das hochwertige Zoom gegen (mehrere) hochwertige Festbrennweiten.
Aktuell bin ich der Meinung, dass das nicht verallgemeinert werden kann. Entschleunigtes Arbeiten mit Festbrennweiten kann viel Spaß machen. Dem fertigen Bild wird man es kaum ansehen können, ob es mit einer Festbrennweite oder einem Zoom gemacht wurde.
Noch weniger wird man dem Bild ansehen, ob es mit einer alten oder modernen Digitalkamera aufgenommen wurde. Allerdings machen besserer AF und höhere High-ISO-Tauglichkeit nicht nur Spaß (oder wirken beruhigend), sondern das Bild wäre ohne diese Fähigkeiten so vielleicht nicht möglich gewesen.
Auf Reisen oder wenn ich schnell für verschiedene Motive und Motiventfernungen einsatzbereit sein muss, habe ich keine Wahl: dann benötige ich Zooms. Wenn ich mir beim Fotografieren Zeit nehmen kann und nicht auf das (Gesamt-)Gewicht achten muss, machen auch Festbrennweiten Spaß.
Eher bessere Kamera oder besseres Objektiv, eher Festbrennweiten oder Zooms?
Läuft es ab einer hohen Qualitätsstufe nur noch auf das bewusstere Arbeiten mit Festbrennweiten raus?
Wie sind eure Meinungen / Erfahrungen dazu?
vlG
Manfred
Auch wenn ich immer wieder mit FB liebäugele, finde ich für mich keinen wirklichen Anwendungsfall (der häufig genug da wäre, dass sich der Invest lohnt).
Wo ich jedoch klar Vorteile sehe:
- extreme Lichtstärke
- Alleinstellungsmerkmal wie Fisheye
Tatsächlich sehe ich heute FB als entspannter gegenüber Analogzeitalter, weil gerade nachträglicher Beschnitt ja heute so einfach ist.
Aktuell bin ich der Meinung, dass das nicht verallgemeinert werden kann.
Läuft es ab einer hohen Qualitätsstufe nur noch auf das bewusstere Arbeiten mit Festbrennweiten raus?
...
Wie sind eure Meinungen / Erfahrungen dazu?
Moin Manfred!
Ich sehe es in puncto Verallgemeinerung ebenso. Da jeder seinen eigenen Stil und Sujet hat, manche einen superschnellen Autofokus benötigen, andere wiederum Pixelpeeper sind und wieder anderen der Bildinhalt und die Komposition viel wichtiger als die technischen Spezifikationen sind, wirst du hier bald alle möglichen Antworten erhalten.
Ich persönlich habe durch eine kleine eigene Statistik bei Zooms gemerkt, dass ich sie fast immer an einem der beiden Enden verwende. Weitwinkelzooms unten und Teles oben. Daher gibt es aktuell in meiner Objektivsammlung nur noch ein Minolta 35-105 Ofenrohr an dem ich hänge, der Rest besteht aus Festbrennweiten.
Einen Unterschied zwischen meiner Alpha 580 und der Alpha 7II sehe ich auf meinem Monitor dennoch, da ich oft in Grenzbereichen bzgl. Auflösung und ISO unterwegs bin, weshalb ich von der Reihenfolge erst eine für seine persönliche Fotografie brauchbare Kamera und später die dazu passenden Objektive empfehlen würde.
Dass durch Festbrennweiten übrigens mehr Staub auf den Sensor gelangt, würde ich auch nicht verallgemeinern, denn ständiges Gezoome pumpt bei seltenem Objektivwechsel deutlich mehr Staub ins Innere der Kamera.
Gruß,
raul
Mit einer Festbrennweite fotografiert man bewusster? Ein altbekannter Satz, den ich für mich persönlich schon immer sehr bezweifelt habe. Ich überlege mir schon ziemlich genau vor dem auslösen den Bildausschnitt. Mit einer Festbrennweite muss ich in vielen Situationen einfach nehmen was ich kriegen kann bzw. was möglich ist. Oft kommt man einfach nicht näher ran, bzw. nicht weiter weg. Je nach Zoom bin ich da deutlich flexibler. Früher mit ausschließlich Festbrennweiten, hab ich so manches Bild nicht gemacht, weil mir der Bildausschnitt nicht gefiel und anderes nicht möglich war. Natürlich sind mir die Vorteile der Festbrennweite klar, aber im Zweifel entscheide ich mich für Zooms. Ob neue Kamera oder neues Objektiv, kann man heute gar nicht mehr so pauschal sagen. Heute bekommt man mit einer neuen Kamera deutlich mehr Möglichkeiten und bessere Technik wie noch vor einigen Jahren. AF, Bildqualität und vieles andere, da kann sich ein Wechsel deutlich mehr lohnen, wie in Zeiten analoger Kameras.
Du hast alle Möglichkeiten heutzutage.
Doch eines bleibt : You get what you pay for.
Wenn du die höchste Qualität willst, sprich Schärfe und Auflösung usw.
kannst du es gern bis auf die Spitze treiben um an das BESTE zu kommen.
Das sind in der Regel dann Kombis aus hochpreisigen Kameras und teuren Festbrennweiten.
Schlechte Kombis gibt es ja in kaum noch. Selbst die Kitoptiken sind okay.
Und die anderen ja nix an der leistungsfähigkeit der Kamera wie z.B die ISO Fähigkeit.
Es ist ganz Dir überlassen was du willst und was du ausgeben willst.
Eines ist jedoch klar - die Technik selber macht kein gutes Bild aus, sie macht es dir nur leichter eines zu machen.
Entschleunigtes Arbeiten mit Festbrennweiten kann viel Spaß machen. Dem fertigen Bild wird man es kaum ansehen können, ob es mit einer Festbrennweite oder einem Zoom gemacht wurde.
Läuft es ab einer hohen Qualitätsstufe nur noch auf das bewusstere Arbeiten mit Festbrennweiten raus?
Das kann ich so nicht nachvollziehen. Warum fotografiert man mit einer Festbrennweite bewusster? Ich fühle mich mit meinen Festbrennweiten durchaus gelegentlich eingeschränkt in dem was ich vor habe oder gerade machen möchte. Dass ich dennoch nicht auf Zooms wechsele, liegt einfach daran, dass mir nach wie vor Zooms in der Leistung zu große Kompromisse abfordern. Ich würde aber eigentlich lieber mit Zooms fotografieren. So muss ich für mich dann halt mit den entsprechenden Konsequenzen/Einschränkungen klar kommen.
Das zu der Frage: "Lohnen Festbrennweiten noch..."
Zu dem zweiten Teil der Frage: "... oder lieber in Kameratechnik investieren?"
Für die Kamera ist in erster Linie die Leistung des Sensors und die Bedienung/Haptik Ausschlag gebend.
Der Sensor sollte möglichst die Leistung bringen, die für das Ergebnis gefordert ist (egal ob AF Fähigkeit, Dynamik, Rauschen o.ä.). Komme ich hier an ein Limit, und gibt es aktuell besseres, macht es durchaus Sinn. Aber aus dem Grund u.a. sehe ich für mich keinen Grund, z.B. von der A7RII auf die A7RIII umzusteigen. Und mit einer A9 könnte ich persönlich gar nichts anfangen. ;)
Bei der Bedienung/Haptik ist dann immer die Kamera die Beste, die mich am Fotografieren an geringsten behindert (z.B. Direktzugriffe - wirklich direkt, ohne vorher noch eine Taste drücken zu müssen). Je mehr Konzentration die Kamera(technik) von mir fordert, um so mehr Konzentration geht für das Motiv verloren, was man dann im Ergebnis sieht.
Irgendwie muss das natürlich passen. ...
Aktuell bin ich der Meinung, dass das nicht verallgemeinert werden kann.
Ich denke, das ist auch schon die Antwort. ;)
Zu Analogzeiten war die Sache eindeutig:
1) lieber in bessere Objektive wie in eine bessere/neuere Kamera investieren
2) besser Festbrennweiten wie Zooms verwenden
...
Wie sind eure Meinungen / Erfahrungen dazu?
Manfred
Als "Urlaubsfotograf" habe ich zwei kompakte (und daher lichtschwache) Zooms (KB 18-36 und 70-200) und meist 2 Festbrennweiten dabei (KB 40mm und 85mm).
Hauptgrund für die Festbrennweiten ist das Freistellungspotential und vor allem das schönere Bokeh. Zooms mit wirklich schönem Bokeh sind selten, ebenso Zooms mit schönem Blendenstern.
Hans
steve.hatton
08.04.2019, 16:35
..... Und mit einer A9 könnte ich persönlich gar nichts anfangen. ;)
....
Tja, Landschaften und Firmamente sind auch wenig volatil :-)
So ganz nebenbei gibt es auch die Argumente Staub/Dreck durch das häufigere Wechseln von Festbrennweiten und zu guter letzt das Gewicht von zB 5 - 6 Objektiven im Vergleich zu 3.
screwdriver
08.04.2019, 18:07
Wie sind eure Meinungen / Erfahrungen dazu?
Es hat alles seine Berechtigung und bevorzugten Verwendungszwecke.
Ich habe sowohl diverse Zoom-Objektive zwischen 8mm und 300mm als auch Festbrennweiten zwischen 10mm und 400mm an APSC- Kameras. Und davon so viele als "Objektivdeckel", dass ich unterwegs selten mal ein Objektiv wechseln muss.
Reisefoto
08.04.2019, 20:27
Wie schon erkannt wurde, kann man dazu keine allgemeingültigen Aussagen treffen. Es kommt auf den eigenen Qualitätsanspruch an und darauf, was man fotografiert. Ich kann daher nur schreiben, wie es für mich persönlich wäre.
Eine große Veränderung hinsichtlich eines besseren Bildaufbaus würde ich durch eine Festbrennweite nicht erwarten. Da ist ein Stativ das wesentlich bessere Hilfsmittel, das entschleunigt wirklich und garantiert zudem die Minimierung von Verwackelungen.
Wo sich mit Festbrennweiten wirklich etwas erreichen lässt, ist die Bildqualität bei relativ weit offener Blende. Bei ausreichend Licht und Blende 5,6-9 erfüllt für mich an der A99II das Zeiss 2,8/24-70, mit dem ich sehr zufrieden bin, meine Qualitätsansprüche. Auch mit dem 70-400G bin ich (abgesehen vom Bokeh) recht zufrieden. Festbrennweiten setze ich dann ein, wenn ich f2,8 oder weiter offen brauche, oder von vorn herein klar ist, welche Brennweite ich an dem Tag oder einem ausgewählten Ereignis benutzen werde. Klar lässt sich mit den Festbrenneiten etwas mehr herausholen, als mit einem Zoom, aber mit einem sehr guten Zoom (und nur damit) sind für mich die praktischen Vorteile des Zooms wichtiger als der ggf. noch zu erzielende Gewinn an Bildqualität.
Wenn Du eine A99 und eine A7r hast, bist Du mit der A7r schon relativ dicht an dem dran, was an Bildqualität im Kleinbildformat machbar ist. A7rII und III sowie die A99II sind zwar noch ein bisschen besser, aber hinsichtlich der Bildqualität ist der Sprung gegenüber der A7r nicht gigantisch. Gegenüber der A99 fällt er schon größer aus (lohnenswert!). Die Hauptgründe für ein Upgrade von der A7r sähe ich eher in Wegfall der bekannten Verschlusserschütterungen, der allgemeinen Geschwindigkeit, der besseren Bedienbarkeit und des immens verbesserten AFs. Sind Dir diese Punkte wichtig und hast Du wirklich gute Zooms (im Standardbereich zähle ich dazu das Zeiss 2,8/24-70 am A-Mount und am E-Mount die Sony 24-105G sowie 24-70GM), dann würde ich mir an Deiner Stelle lieber den Spaß mit einer aktuellen Kamera gönnen, es sei denn, Deine Fotografie bewegt sich überwiegend im Bereich unterhalb von f4.
Mit den Festbtrennweiten muss man mehr laufen, das Bokeh ist qualitativ besser und bei z.B 42 MPs kann ich dazu noch schneiden... brauche das Zoom immer weniger weil mich die Festbrennweiten mehr überzeugen (ausser Sport, Tiere schnell wechselnde Szene) und ich fotografiere gerne mal unter 4
About Schmidt
09.04.2019, 06:26
Ich fotografiere seit einiger Zeit fast ausschließlich mit Festbrennweiten. Warum? Weil es mir Spaß macht, weil es mich entschleunigt, und ja, man fotografiert bewusster. Ich muss entweder zu Fuß zoomen oder das Objektiv wechseln, das verschafft mir Zeit. Zeit, die sich zuvor mit einem Dreh erledigt hatte. Wer das schon mal probiert hat stellt nicht nur fest, dass man ein zweites, drittes oder viertes mal durch die Kamera schauen muss, sondern durch die veränderte Position plötzlich auch eine andere Perspektive hat. Das bleibt einem beim Zoom meist verborgen, weil mit einem Dreh der Ausschnitt ja passt. Ein Motiv, aufgenommen mit 12mm sieht halt anders aus, als mit mehr Abstand und einem 50mm.
Damit will ich aber ein Zoom nicht verteufeln. So habe ich auch eine Tasche mit Zoomobjektiven, die ich immer noch gern einsetze, besonders dann, wenn es mit Festbrennweiten nicht geht, oder ich mal was zwischen 16 und 23mm brauche. Dann mache ich das halt, und zwar ohne jegliche Bauchschmerzen, mit dem Zoom.
Gruß Wolfgang
Also ich für meinen Teil gehe zumindest unter 100mm Brennweite immer mehr auf Festbrennweiten (Tele ist für mich unbezahlbar), nicht hochlichtstark abgesehen vom Sigma 20 1.4 aber insgesamt bekomme ich bessere Bildqualität zum Rand hin als mit gehobenen Mittelklasselinsen wie meinem EF24-105/4L (welches natürlich keine Referenz ist).
Aber wenn ich z.b meine neue 28 2,8 Linse sehe dann wird mir erst klar wie "schlecht" das Objektiv ist am Rand.
Ich bin der Meinung das Festbrennweiten naturgemäß immer besser sind, wenn du massiv abblenden musst für gute Randqualtität und die Iso hochgeht dann hilft dir auch der tollste Sensor mit dem besten Kontrastumfang nix egal wie modern die Kamera.
Nachteil ganz klar man ist unflexibel, Gewicht evtl und die Gefahr das man die falsche Brennweite dabei hat.;)
ingoKober
09.04.2019, 08:25
Ich fotografiere seit einiger Zeit fast ausschließlich mit Festbrennweiten. Warum? Weil es mir Spaß macht, weil es mich entschleunigt, und ja, man fotografiert bewusster. Ich muss entweder zu Fuß zoomen oder das Objektiv wechseln, das verschafft mir Zeit. Zeit, die sich zuvor mit einem Dreh erledigt hatte. Wer das schon mal probiert hat stellt nicht nur fest, dass man ein zweites, drittes oder viertes mal durch die Kamera schauen muss, sondern durch die veränderte Position plötzlich auch eine andere Perspektive hat.
Das geht sehr schön bei statischen Motoven. Habe ich aber einen Vogel oder ein Reh vor der Kamera, verpasse ich bei solchen Aktionen zu 99% das Bild. Nicht aber, wenn ich rasch passend zoomen kann.
Ich persönlich verwende FBs daher nur noch im Makrobereich.
Ich bin auch kein Freund von zu oft Kameras kaufen. Die für das Bild relevanten Verbesserungen sind meist zwischen zwei Kamergenerationen nicht so groß, dass man in der Praxis wirklich viel davon merkt.
Beim Überspringen einer Kameragenerationen aber schon...und dann hat man auf einmal Spaß an den neuen Möglichkeiten. Oder man springt halt über 2 Preisklassen.
Eins von beidem werde ich 2019 wohl tun...kommt auf Sony an, was ;)
Viele Grüße
Ingo
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Aktuell habe ich nur Festbrennweiten in der Nutzung. Allerdings konnte ich feststellen, dass ich die Linsen unter f5 6 so gut wie nie einsetze.
Bei Veranstaltungen nutze ich persönlich ausschließlich Zooms, da sie eine Flexibilität bieten und ich große Blenden meide, als alles ab f5.6 nutze. Dazu leihe ich mir die Linsen aus und setze den Mietpreis um.
Im Studio ist es bei mir ebenso, dass ich unter f7.1 nie "aufblende" und mir desöfteren die Fb im Weg steht bis ich den richtigen Rahmen gefunden habe.
Was allerdings schon ein positives Merkmal der Fb ist: der Freistellungseffekt ist schon deutlich besser (gefühlt...)
Es kommt auf den Anwendungsfall an. Was die Kamera angeht, halte ich es wie aidualk. Daher habe ich noch die a7rii und "nur" die a6000 (obwohl es mit der a6500 eine Kamera mit deutlich besserem Sensor gibt).
Allerdings konnte ich feststellen, dass ich die Linsen unter f5 6 so gut wie nie einsetze.
...
Was allerdings schon ein positives Merkmal der Fb ist: der Freistellungseffekt ist schon deutlich besser (gefühlt...)
Echt, bei f/5.6? ;)
Oder habe ich das unter in die falsche Richtung interpretiert. :doh:
:D Zahlentechnisch, also nie 4 oder 3.2 oder 2....
Ich habe daher das "Aufblendenproblem" nicht wirklich :D
Klar, es gibt die "Lichtblick" Momente schon :D, sind aber eher selten
sir-charles
09.04.2019, 22:50
Ob Zoom, Festbrennweite oder neueste Kameratechnik wichtig sind ... daraus lässt sich in meinen Augen kein Dogma entwickeln.
Es kommt auf die persönlichen Präferenzen an.
Es kommt auf die persönlichen Befindlichkeiten an (Qualität bei Forumsgröße aktuell max. 1800x1200).
Es kommt auf die persönlichen Anwendungen an.
Die persönlichen Anwendungen reichen in meinem Knipserleben über Reiseknipserei über Konzertknipserei über Tierknipserei über Personenknipserei über Hallensportknipserei über Knipserei an großen Sportfeldern über Hochzeitsknipserei über Blümchenknipserei über ...
Mein Interessenschwerpunkt war offenbar in den letzten Jahren selten konstant.
Insofern habe ich hier FB'en, als auch Zooms über die Jahre hier angesammelt.
Ich knipse lieber mit FB', das ist aber nur meine persönliche Vorliebe.
Mit neuerer Kameratechnik werden aber auch alte Linsen "schneller".
Für mich sehe ich keine Notwendigkeit eine G-Linse durch eine GII-Linse zu ersetzen.
Ein Anderer mag andere Prioritäten setzen.
Ich sehe kein Dogma, jeder muss das Passende für sich finden.
Gruß
Frank
Sehe ich genau so....
Wer mit Muße und Liebe seine Fotos sorgfältig komponiert, ist ohne Frage mit hochwerigen Festbrennweiten bestens versorgt und kann die überlegenen Abbildungseigenschaften optimal nutzen. Für Sport und Wildlife ist auf die Flexibilität Schnelligkeit von Zoom´s nur schwer zu verzichten. Dazu kommt, dass die aktuellen Spitzenzooms nur wenig vermissen lassen, zumindest wenn man bei 24 MPix bleibt.....
Roland Hank
14.04.2019, 22:21
Das Festbrennweiten zu besseren Bildern führen ist ein Mythos der wohl nie aus der Welt zu schaffen ist. Entschleunigt oder nicht, letztendlich kommt's auf den Fotografen hinter der Kamera an. Den ein oder anderen wird das helfen aber verallgemeinern kann man das nicht. Da steht eine geringfügig bessere Qualität auf Pixelebene und wer's braucht etwas mehr Freistellungspotential einer größeren Flexibilität gegenüber. Ich probiere das immer wieder einmal und scheitere bei Festbrennweiten jedesmal an der fehlenden Flexibilität bezüglich der Perspektive. Eine Festbrennweite bietet zu jedem Bildausschnitt nur eine einzig mögliche Perspektive das stört mich persönlich extrem bei der Bildkomposition, deshalb sind Festbrennweiten bei mir nur 2. Wahl mit Ausnahme eines 300 mm F2.8.
Eine Kamera kann dir Möglichkeiten schaffen, die mit anderen Gehäuse vielleicht nur schlecht oder gar nicht umsetzbar sind. Insbesondere was den AF angeht oder die Fähigkeiten im High ISO Bereich. Deshalb würde ich da mehr Augenmerk darauf setzen als bei Objektiven.
Die beste Investition ist die, in deine Fähigkeit als Fotograf. Nichts, aber auch gar nichts im technischen Bereich kann so viel bewirken.
Gruß Roland
Robert Auer
14.04.2019, 22:50
@RolandHank: Besser kann man es nicht sagen! :top:
zandermax
15.04.2019, 09:38
Die beste Investition ist die, in deine Fähigkeit als Fotograf. Nichts, aber auch gar nichts im technischen Bereich kann so viel bewirken.
Gruß Roland
Dafür braucht man aber Zeit. Die kann man in eBay (noch?) nicht kaufen.
Allgemein würde ich deiner These auch widersprechen. Das hängt von den Vorlieben und vom Können ab. Als Anfänger ist es meistens einfacher sich in eine Perspektive einzuarbeiten und dann zu schauen was man damit machen kann und was nicht.
Die Herangehensweise ist beim Zoom einfach umgekehrt. Dort habe ich viele Brennweiten und muss im Voraus schon eine Perspektive wählen. Das nimmt mir die Festbrennweite eben ab.
Als langjähriger Fotograf ist es sicher schwer sowas nachzuvollziehen, da du ja bestimmt für jede Brennweite ein genaues Bild im Kopf hast. Aber wenn du keine Ahnung hast wie eine Brennweite wirkt, dann kann ein Zoom schon überfordern.
Die beste Investition ist die, in deine Fähigkeit als Fotograf. Nichts, aber auch gar nichts im technischen Bereich kann so viel bewirken.
Gruß Roland
Grundsätzlich hast du recht aber wenn man sich heute die Diskussion um Dynamik etc ansieht weiß man ja das die Technik heute weit wichtiger ist als das Foto :lol:
Trotzdem sehe ich die meisten Festbrennweite vorn was Bildqualität angeht.
Roland Hank
15.04.2019, 10:16
Dafür braucht man aber Zeit. Die kann man in eBay (noch?) nicht kaufen.
Natürlich braucht man dafür Zeit. Wer allerdings glaubt er könne sich die Fähigkeit bessere Bilder zu machen einfach mal so im Laden kaufen ist aber ziemlich auf dem Holzweg.
Allgemein würde ich deiner These auch widersprechen. Das hängt von den Vorlieben und vom Können ab. Als Anfänger ist es meistens einfacher sich in eine Perspektive einzuarbeiten und dann zu schauen was man damit machen kann und was nicht.
Die Herangehensweise ist beim Zoom einfach umgekehrt. Dort habe ich viele Brennweiten und muss im Voraus schon eine Perspektive wählen. Das nimmt mir die Festbrennweite eben ab.
Als langjähriger Fotograf ist es sicher schwer sowas nachzuvollziehen, da du ja bestimmt für jede Brennweite ein genaues Bild im Kopf hast. Aber wenn du keine Ahnung hast wie eine Brennweite wirkt, dann kann ein Zoom schon überfordern.
Man muß sich nicht in eine Perspektive einarbeiten und es gibt auch nicht "die" eine Perspektive die immer das Nonplusultra darstellt. Perspektive ist nichts anderes als das Größenverhältnis von Vordergrund zu Hintergrund und ist abhängig vom Abstand zum Motiv. Die jeweils passende Perspektive kann sehr unterschiedlich sein je nach Vorder- und Hintergrund, sie ist also sehr abhängig vom gewählten Motiv.
In der Praxis sieht das so aus. Durch verändern des Standpunktes wählt man die passende Perspektive und mit dem Zoomring hält man den Bildausschnitt konstant. Für mich persönlich ist das ein sehr entscheidender Faktor zur bestmöglichen Bildkomposition. Und genau die ist am Ende viel wichtiger für ein gutes Bild als ob am Rand ein paar Pixel schärfer oder unschärfer sind.
zandermax
15.04.2019, 10:44
Du redest gerade so, wie wenn es DIE Perspektive gibt.
Ich möchte da gar nicht erst anfangen zu diskutieren. Jeder hat da seine Vorlieben und jeder lernt anders. Ich tue mich mit FBs leichter.
Außerdem verliert man zwar die Flexibilität in der Brennweite, gewinnt sie aber in der Lichtstärke.
Vielen Dank für die Antworten.
Der Vollständigkeit halber noch meine Situation:
Ich habe derzeit keinen Druck, in irgendetwas bezüglich Foto zu investieren.
Mit der A99 und dem (Kit)Zoom Sony/Zeiss SAL 24-70 F/2,8 sowie dem Tamron 70-200 F/2,8 USD decke ich fast alles in für mich zufriedenstellender Qualität ab.
Ein Sigma 12-24 (stangengetrieben) und ein Tamron 150-600 USD runden den nutzbaren Brennweitenbereich nach unten und oben aus.
Dazu gibt es noch reichlich stangengetriebene Objektive mit Brennweiten zwischen diesen Extremen.
Zum Aufhellen nutze ich gerne den Sony 60er oder Godox 685 in der Regel mit Gary Fong Bouncer.
Je nach Gusto kann man damit das Gewicht verringern (Minolta 28-85 + Minolta 100-200 wiegen zusammen weniger, wie das 24-70, das Minolta 17-35 ist deutlich leichter wie das 12-24) oder mit (billigen) FBs losziehen, 24mm F/2,8 Sigma (uralt, jetzt leider defekt, da sich anscheinend die Getriebezahnräder verabschiedet/verhakt haben) + 50mm F/1,7 Minolta (mein erstes Objektiv zur Minolta 9000) + 90mm Tamron Makro (stangengetrieben, Top Abbildungsleistung schon bei Offenblende aber langsamer AF, der dazu auch noch gerne das Ziel aus den Augen verliert).
Diese FBs bringen bis auf das 90er Makro gegenüber den Zooms keine Verbesserung der Bildqualität (eher das Gegenteil ist der Fall), sparen aber Gewicht.
Als preiswerte FBs der Oberliga fallen einem als A-Mountler die SP-Reihe von Tamron (35er, 45er, 85er jew. F/1,8) ins Auge. Bewusst nur F/1,8 statt F/1,4 um Gewicht zu sparen. Lt. Tamron wurde Wert auf hohe BQ schon bei Offenblende gelegt.
Gewicht sparen ist da relativ: das 35er wiegt fast 500 Gramm – damit zwar nur 50% vom Zeiss 24-70 aber halt „nur“ eine Brennweite.
Mit F/1,8 kommt man verglichen mit den Zooms um gut 1 Blende runter – bei Events mit schlechter Beleuchtung kann das sehr hilfreich sein.
Alternativ (oder zusätzlich) könnte man in eine neue Kamera investieren, da biete sich die A99II an. Der Gewinn an „Rauschfreiheit“ dürfte ähnlich hoch wie bei Nutzung der FBs sein (gut 1 Blende), vielleicht sogar noch mehr. Dazu hätte man eine höhere Auflösung und damit (noch) mehr Freiheiten beim nachträgliche Bildausschnitt. Das kann aber auch zu Nachfolgeinvestitionen in noch mehr Speicherplatz und einen noch leistungsfähigeren PC führen und damit (noch) teurer werden.
Die A99II würde auch zu einem verbesserten AF führen: bei einem auf mich zulaufenden Hund wäre bei offener Blende dann mit AF-C auch mal die Schnauze statt irgendwo zwischen Bauch und Schweif scharf abgebildet.
Nach dem letzten Firmwareupdate 3.0 für A7III und A7RIII sollen die Kameras sogar Tamronobjektive (zumindest das 35er) mit dem Tieraugen-AF „beglücken“ können.
Wenn sich das bestätigt wäre statt der A99II auch eine A7III oder A7RIII mit LA-EA3 eine Option. Ob das mit Adapter und Teilweise Fremdobjektiven zu einem besseren AF-C führt, ist fraglich, aber Augen-AF (den hätte die A99II auch) und lautlose Auslösung) die hat die A99II nicht) sind schon klasse.
Wie geschrieben: ich habe da keinen zeitlichen Druck, mit den kleinen Einschränkungen gegenüber aktuellem Top-Material kann ich gut leben.
Bei der letzten Abend-Veranstaltung war ich rd. 5 Stunden im Einsatz. A99 + 60er Sonyblitz + Batteriegriff mit insgesamt 3 Akkus (das geht bei der A99) + 24-70 Zomm oder 70-200 Zoom montiert. Selten auch mal das 50er oder das 17-35er.
Nach 5 Stunden hatte ich das Gefühl, der Arm fällt mir ab. Die Kamera war selbst mit dem leichten 50er nicht mehr ohne zittern zu halten.
Trotzdem scheint es momentan als Folgeinvestition eher auf eine bessere Kamera statt FBs hinaus zu laufen. FBs sind dann „nur“ eine zusätzliche Option, die bestimmt Spaß macht, aber zusätzlich zur Kamera wohl kaum finanzierbar ist.
Ich habe ja noch viel Zeit – mal sehen, wie sich die (Gebraucht-)Preise der A99II oder A7III/A7RIII entwickeln, wenn deren Nachfolger vorgestellt oder die weitere Entwicklung eingestellt wird.
vlG
Manfred
About Schmidt
15.04.2019, 12:26
Das Festbrennweiten zu besseren Bildern führen ist ein Mythos der wohl nie aus der Welt zu schaffen ist. Entschleunigt oder nicht, letztendlich kommt's auf den Fotografen hinter der Kamera an. Den ein oder anderen wird das helfen aber verallgemeinern kann man das nicht. Da steht eine geringfügig bessere Qualität auf Pixelebene und wer's braucht etwas mehr Freistellungspotential einer größeren Flexibilität gegenüber. Ich probiere das immer wieder einmal und scheitere bei Festbrennweiten jedesmal an der fehlenden Flexibilität bezüglich der Perspektive. Eine Festbrennweite bietet zu jedem Bildausschnitt nur eine einzig mögliche Perspektive das stört mich persönlich extrem bei der Bildkomposition, deshalb sind Festbrennweiten bei mir nur 2. Wahl mit Ausnahme eines 300 mm F2.8.
Eine Kamera kann dir Möglichkeiten schaffen, die mit anderen Gehäuse vielleicht nur schlecht oder gar nicht umsetzbar sind. Insbesondere was den AF angeht oder die Fähigkeiten im High ISO Bereich. Deshalb würde ich da mehr Augenmerk darauf setzen als bei Objektiven.
Die beste Investition ist die, in deine Fähigkeit als Fotograf. Nichts, aber auch gar nichts im technischen Bereich kann so viel bewirken.
Gruß Roland
Generell hast du Recht. Dieser Mythos, wie du es nennst, ich nenne es eine Tatsache, muss aber ergänzen, dass sie noch aus Zeiten rührt, in denen Zoomobjektive den Festbrennweiten gnadenlos unterlegen waren. Und natürlich kommt es auf den Fotografen an, genau wie aus dem besten Instrument kein vernünftiger Ton kommt, wenn der Anwender nicht spielen kann (kenne ich all zu gut von meiner Gitarre :) wobei es eine günstige ist). Und klar, Festbrennweiten sind heute, zum erstellen guter oder sehr guter Bilder kein Manifest mehr. Das war in früheren Tagen wohl so, da führte kein Weg an Festbrennweiten vorbei. Das ist bei der Qualität heutiger Zoomobjektive bei Leibe nicht mehr so.
Was die Flexibilität der Perspektive anbetrifft, würde ich dir gern etwas widersprechen, und möchte auch erklären warum. Wenn ich bei einem Zoom den Bildausschnitt und damit die Brennweite ändere, ändert sich automatisch auch der Bildeindruck. Will ich diesen erhalten, hilft nur, die Brennweite bei zu bei zu behalten und den Abstand zum fotografieren Objekt zu verändern, so möglich. Anderenfalls bleibt nur ein Wechsel zu einer anderen Festbrennweite oder zoomen. So oder so ist der Bildeindruck dann ein anderer.
Die Kameras sind seit einigen Jahren auf einem derart hohen Level, dass ich keinen Grund mehr sehe, ständig zu wechseln. Den größten Gewinn hat man heute wohl beim schnellen und treffsicheren AF. Bei Dynamik und High Iso finde ich, hat sich in den letzten 2-3 Jahren nicht wirklich so viel getan, da waren die Sprünge vor 5-6 Jahren um einiges gewaltiger.
Mein persönliches Fazit.
Wenn es geht, verwende ich Festbrennweiten, habe aber kein Bauchschmerz, wenn ich ein Zoom benötige. Beides hat seine Berechtigung und Qualität, da braucht man heute nicht mehr diskutieren. Mir geht es eher um den Spaß am Fotografieren. Und da liegt bei mir, und ich kann nur für mich sprechen, die Festbrennweite einfach vorn. Mir macht es einfach Freude, mit einem 35mm los zu ziehen und zu schauen, was damit alles geht, oder manchmal auch nicht. Nun habe ich von 12 bis 60mm insgesamt 5 Objektive und der Rest lässt sich meist zu Fuß zoomen, aber das muss man eben wollen.
Entweder geht man mal eben 20-30 oder 50cm vor oder zurück bis es passt, oder man dreht am Ring. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Gruß Wolfgang
Roland Hank
15.04.2019, 12:53
Was die Flexibilität der Perspektive anbetrifft, würde ich dir gern etwas widersprechen, und möchte auch erklären warum. Wenn ich bei einem Zoom den Bildausschnitt und damit die Brennweite ändere, ändert sich automatisch auch der Bildeindruck. Will ich diesen erhalten, hilft nur, die Brennweite bei zu bei zu behalten und den Abstand zum fotografieren Objekt zu verändern, so möglich. Anderenfalls bleibt nur ein Wechsel zu einer anderen Festbrennweite oder zoomen. So oder so ist der Bildeindruck dann ein anderer.
Da möchte ich dir jedoch widersprechen.
Das was du Bildeindruck nennst ist ja die Perspektive. Wenn du die Perspektive erhalten willst, darfst du aber gerade den Abstand zum Motiv nicht ändern, denn genau der ändert die Perspektive. Wenn du nur den Bildauschnitt verändern willst, die Perspektive aber konstant halten willst bleibt dir nur die Möglichkeit die Brennweite zu verändern oder zu croppen.
Der Turnschuh-Zoom wird ja gerade immer als Vorteilhaft gepriesen, weil man damit auch mal die Perspektive wechseln kann. Das kann man aber mit Zoom Objektiven auch nur nutzen es leider die wenigsten weil es bequemer ist am Zoom Ring zu drehen.
Gruß Roland
Robert Auer
15.04.2019, 13:43
Da möchte ich dir jedoch widersprechen.
Das was du Bildeindruck nennst ist ja die Perspektive. Wenn du die Perspektive erhalten willst, darfst du aber gerade den Abstand zum Motiv nicht ändern, denn genau der ändert die Perspektive. Wenn du nur den Bildauschnitt verändern willst, die Perspektive aber konstant halten willst bleibt dir nur die Möglichkeit die Brennweite zu verändern oder zu croppen.
…...
Genau das ist der Punkt! Und obwohl ich das weiß, ziehe ich privat zu 99% mit 2-3 FBs in der Tasche (egal ob A7III, A99 oder OM-D E-M1) durch die Gegend. Mein Grund: Ein gutes lichtstarkes Zoom ist mir oft zu unhandlich, schwer und eine optische Bedrohung für den/die Fotografierten. Mit Zoom ziehe ich nur zu Veranstaltungen oder Wildlife los. Spätestens dort wo ich Bilder liefern muss, kommt das Sicherheitsbedürfnis Zoom bei mir durch. Will auch heißen, dort wo es schnell gehen muss und/oder das Motiv unwiederbringlich weg wäre.
Robert Auer
15.04.2019, 13:51
….. Trotzdem scheint es momentan als Folgeinvestition eher auf eine bessere Kamera statt FBs hinaus zu laufen. FBs sind dann „nur“ eine zusätzliche Option, die bestimmt Spaß macht, aber zusätzlich zur Kamera wohl kaum finanzierbar ist.
Ich habe ja noch viel Zeit – mal sehen, wie sich die (Gebraucht-)Preise der A99II oder A7III/A7RIII entwickeln, wenn deren Nachfolger vorgestellt oder die weitere Entwicklung eingestellt wird.
….
Angesichts meines Objektivparks im A-Mount-Bereich, spekuliere ich trotz vorhandener A99 und A7III auch immer noch auf eine günstige A99II. Jedoch seit den letzten Firmware-Updates für die A7III/A7RIII und A9 überlege ich immer öfter, ob mir bei 42MP nicht perspektivisch eine A7RIII mehr Spaß bereiten würde (Augen-AF für Mensch & Tier usw.).
Fuexline
15.04.2019, 16:40
Für ne Festbrennweite sprechen mitunter auch der Preis - einfachere Linsenkonstruktionen z.B. Zudem oft weniger Gläser und weniger anfällig für diverse Bildfehler. Dazu konstante Lichtstärke bei jedem Bildausschnitt.
Im Club habe ich nur Festbrennweiten ab 24 bis 35 mm von F 1.8 bis 1.4 runter. Dort braucht man das aber auch. Ich finde es klasse das man sich bei ner FB bewegen muss, so n Zoom lässt einen schon sehr faul werden. Klar übers Wasser kann man nicht gehen wenn man z.B darin was fotografieren will, aber dafür hab ich mein 70-200 samt TK.
Ich oute mich als Festbrennweiten Fan.
Wenn ich in Urlaub fahre oder eine Wanderung mache, nehme ich nur meine A6400 mit dem 18-135mm und dem 10-18mm mit. Mehr Tele brauch ich nicht. Notfalls kann man eine Auschnittsvergrößerung machen. Dafür habe ich eine kleine Umhängetasche, wo auch nur ein Wechselobjektiv hineinpasst. Das ist mein Anwendungsbereich für Zoomobjektive. Klein, leicht, flexibel und wenig Gefummel.
Für Indoor-Aufnahmen oder in Clubs (meine Söhne sind Musiker) nehme ich lichtstarke Festbrennweiten, wie das Sigma 16/1.4, das Sony 35/1.8 und das Sigma 56/1.4 mit.
Schade, dass es noch nichts längerbrennweitiges und lichtstarkes für APS-C gibt, nach Möglichkeit mit Bildstabilisierung.
Von der Abbildungsqualität finde ich übrigens auch die Zoomobjektive ganz hervorragend. Ich kann mich glücklich schätzen, wirklich gute Exemplare erwischt zu haben.
Reisefoto
15.04.2019, 18:16
Der Vollständigkeit halber noch meine Situation:
Ich habe derzeit keinen Druck, in irgendetwas bezüglich Foto zu investieren.
Mit der A99 und dem (Kit)Zoom Sony/Zeiss SAL 24-70 F/2,8 sowie dem Tamron 70-200 F/2,8 USD decke ich fast alles in für mich zufriedenstellender Qualität ab.
Ein Sigma 12-24 (stangengetrieben) und ein Tamron 150-600 USD runden den nutzbaren Brennweitenbereich nach unten und oben aus.
Mit der Konstellation würde ich sagen: A99II. Die steigert ohne neue Objektive zu kaufen den Fotospaß und auch die Bildqualität erheblich. Die günstigen Graumarktangebote für 2300 Euro neu sind dank der Brexitdiskussion wohl inzwischen verschwunden, aber sie ist auch mehr wert. Warum kein Wechsel zum E-Mount? Darum:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=2004095&postcount=49
Ist zwar schon ein paar Tage alt, gilt aber nach wie vor, außer, dass ich meine A99 gegen eine zweite A99II eingetauscht habe.
Edit: Dafür habe ich, außer der A99 eine Festbrennweite verkauft, das Sigma 4,5/500. Die A99II nützt mir wesentlich mehr duch die höhere Auflösung und den viel besseren AF usowie das bessere Rauschverhalten. Da kann ich statt der Festbrennweite besser das 70-400G einsetzen und bin zudem viel flexibler.
Der Turnschuh-Zoom wird ja gerade immer als Vorteilhaft gepriesen, weil man damit auch mal die Perspektive wechseln kann. Das kann man aber mit Zoom Objektiven auch nur nutzen es leider die wenigsten weil es bequemer ist am Zoom Ring zu drehen.
Wieso "leider"?
Ja, das bequeme, ahnungslose Knipservolk. Sie wollen die Perspektive einfach nicht wechseln. Schrecklich!
Vielleicht sollte man das gesetzlich regeln....?
Ist wirklich nicht böse gemeint, aber diese Weisheiten..... :roll: