Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kameras: Das Ende einer Ära?
Ich nehme jetzt mal den Nikon Thread und erweitere ihn um die gesamte Sparte, getreu dem was der Canon Manager meinte:
https://www.lead-digital.de/warum-sind-smartphone-kameras-eigentlich-so-gut/
ist schon ein interessanter Bericht.
Jetzt ist ein gutes Bokeh nicht alles....
Interessanter Bericht. Und der spot ist witzig;)
Giovanni
08.03.2019, 01:10
Grundsätzlich ließe sich zwar auch eine Top-Kamera mit dieser aufwändigen Hard- und Software ausstatten. Sie wäre dann aber kaum bezahlbar.
Was für ein Unsinn in dem verlinkten Artikel ... aktuelle Kameras haben genauso leistungsstarke Prozessoren wie Oberklasse-Handys. Und selbst wenn nicht, was sollte verhindern, dass die (massenweise hergestellten und damit billigen) Chips aus den Handys oder davon abgeleitete Coprozessoren in Kameras eingebaut werden? Gerade Hersteller wie Sony haben ohnehin Zugang zu den dafür nötigen Algorithmen. Die Frage wird wohl eher sein, wer das will. Schließlich ist mit lichtstarken Objektiven gutes Geld zu verdienen, wie man gerade in diesem Forum regelmäßig feststellen kann. Selbst ein bisschen mehr Hintergrundunschärfe hineinzurechnen, um z.B. ein mit f1.8 aufgenommenes Bild wie f1.4 aussehen zu lassen, wird sich ein Kamerahersteller deshalb so lange es irgendwie geht verkneifen. Man braucht ja nur mal den Preis eines 1,4er GM-Objektivs mit dem eines 1,8er mit gleicher Brennweite zu vergleichen. Aber vielleicht werden sich die Grenzen durch solche Maßnahmen trotzdem erweitern.
Guten Morgen,
Eigentlich dachte ich, daß das Thema geklärt wäre: man investiert nicht alles Geld in den Body, stattdessen in gute Optiken (Objektive). Denn Bodys wechselt man im Digitalzeitalter so aller 5 Jahre, Optiken nutzt man ein (Fotografen)Leben lang. Kaufpreis/Nutzungsdauer :crazy: :cool:
Welche Elektronik zum Einsatz kommt, ist doch im Grunde egal. Der Dynamikumfang der Sensoren wäre noch ein Schmankerl, aber man sehe sich einfach sehr gute Ergebnisse/Bilder der letzten 10 Jahre an: nicht die Technik ist hier das Hindernis oder Erfolgsrezept, sondern nur der, welcher sie bedient. :cool:
Grüße, meshua
Leider beantwortet der Artikel die Frage nicht, welchen Anteil am Bild hat der Sensor nebst Elektronik hat und welcher Anteil der Software geschuldet ist. Ein Handybild kann man einem JPG bei einer Kamera gegenüberstellen. Beide sind fertig entwickelt, durchgestylt und für den Mainsteam ausgelegt. Wie sieht den ein RAW aus einem Handy aus?
Ich finde es schon ziemlich merkwürdig oder ist es nur eine Maketingstrategie, das Handybild als Kunstwerk zu verkaufen und den Kameras (DSLR usw.) die Existenzberechtigung streitig machen zu wollen.
Bekanntlich leben Totgesagte länger. ODER wenig fein formuliert: Es wird nur mal wieder ein Sau durch Dorf getrieben. (Am Ende wartet doch immer der Schlachthof! :crazy:)
Windbreaker
08.03.2019, 11:48
Denn Bodys wechselt man im Digitalzeitalter so aller 5 Jahre, Optiken nutzt man ein (Fotografen)Leben lang.
Das mit den Kamerabodys unterschreibe ich, die Aussage zu den Optiken nicht (mehr).
Durch die immer höheren Megapixelwerte der Sensoren werden immer höhere Anforderungen an die Optiken gestellt. Deshalb werden heutige Spitzenoptiken zukünftig die dann aktuellen Sensoren einfach nicht mehr bedienen können.
Beispiel: Optiken die an einer A55 noch hervorragende Bilder lieferten sind mit dem Sensor einer A77, A77ii oder A99 II schon völlig überfordert.
Ich gebe dir recht, dass die Aktualität von Optiken sicher nicht nur 5 Jahre reicht, aber ein leben lang werden sie nicht mehr up to Date sein.
Moin,
(teure) Kameras waren außerhalb einer kleinen Gruppe von Profis und Enthusiasten schon mal ziemlich tot - gegen Ende der Filmära. Dass die Verbreitung mehr oder weniger hochwertiger DSLR/DSLM nicht immer weiter zu steigern ist, dürfte jedem klar sein.
Wir erleben gerade in vielen Bereichen Paradigmenwchseln in jüngeren Generationen bzw. haben einige hinter uns. Für viele Anwendungen / Anwender reichen Smartphone-Kameras schon sehr lange aus, dass jetzt softwareseitig massiv nachgeholfen wird, wundert mich nicht, war überfällig. Anderer Bereiche sind Vernetzung und Mobilität, in /mit denen sich das Leben erheblich verändert hat / verändern wird - Treiber wie immer jüngere Generationen.
Es wird sicher noch einige Jahre dauern, bis der Hochzeitsfotograf mit dem (Highend)-Handy zur Arbeit erscheinen darf. ;)
Ein Fotoapparat wird immer mehr zum Spezialwerkzeug, einerseits für Profis, andererseits für ambitionierte Amateure mit Spezialinteressen, die das Ergebnis möglichst weitgehend selbst bestimmen möchten, statt es Automatiken zu überlassen.
Beide Gruppen werden jedoch immer kleiner und qualifizierter werden müssen.
Was weniger werden wird: Kamera als Statussymbol.
Wo Kameras zurecht verdrängt werden: Das Bild als Kommunikationsmittel.
Die Anwender sind pragmatisch, entscheiden nicht nach Werkzeug, sondern nach Verwendungszweck des Bildes: Wo war ich, wer war dort, wie sah es dort aus. Und das alles auf Smartphone- oder Tabletbildschirmen, maximal ein Kalender an der Wand.
Und das Ergebnis ist vollautomatisch schöner als es die Wirklichkeit je war.
Was ich aber auch schon sehe: Die Smartphoneentwickler rennen auch schon den Anwendern hinterher mit immer ausgefeilteren Features, damit bloß noch die nächste Generation des Handys gekauft wird. Auch hier werden die Stückzahlen sinken und die Preise steigen.
Es wird noch lange ein Nebenher geben, und primär nicht aus rein technischen Gründen sondern der Präferenz der fotoaffinen User. Haptik, manuelle Gestaltung des Resultats und persönliche Erfahrungen werden die Wahl des eingesetzten Systems stark beeinflussen.
Die technischen Entwicklungen sind jedoch beachtlich und wohin das führt, ist momentan sicher nicht abzuschätzen.
Die Technologie, die Nokia einsetzt, kommt von der Firma Light, die eng mit Sony zusammenarbeitet.
Light Homepage (https://light.co/)
Light & Sony Joint Development (https://www.globenewswire.com/news-release/2019/02/21/1739256/0/en/Light-Announces-Joint-Development-with-Sony-Semiconductors-Solutions-Corporation-of-Multi-Image-Sensor-Solutions-Reference-Designs.html)
Gerne würde ich ein paar Aktien von denen kaufen, die werden noch zu Reden geben :-)
Man braucht ja nur hier im Forum die Entwicklung zu verfolgen :D
War man bis vor kurzem mit einer A58/A77/A77II noch gut dabei, ist man damit inzwischen am untersten Ende angekommen und hat das Gefühl nicht mehr so richtig dazu zu gehören.
Die Sony E-Mount und die Nikon Boliden mit ihren sehr hochpreisigen Objektiven drängen sich in den Vordergrund. Ausrüstungen im Wert eines Kleinwagens sind keine Seltenheit mehr!
Das preisgünstige Preissegment wird nicht mehr erst genommen.
Da muss man sich nicht wundern, dass sich viele von dem zu teuer geworden Hobby abwenden und ihr Geld in andere Hobbys investieren!
Das Bestätigt die die immer häufiger zu lesenden Zukunftwartungen.
Ich selbst bin nicht bereit deutlich über 3000 Euro zu investieren und meine jetzige Ausrüstungen zu verschleudern um einigermaßen eine aktuelle Ausrüstungen zu kaufen!
Es gibt noch viel andere schöne Dinge!
War man bis vor kurzem mit einer A58/A77/A77II noch gut dabei, ist man damit inzwischen am untersten Ende angekommen und hat das Gefühl nicht mehr so richtig dazu zu gehören.
Das kann ich so gar nicht nachvollziehen.
Mir tun die E-Mount User eigentlich eher ein bisschen leid. Nun sitzen sie da mit ihren Minikameras und bekommen bei der Bedienung, Knoten in die Finger. :crazy: :lol: ;)
Und wech...... :lol:
Warum plagen sich Amateurfotgrafen mit großen, schweren, teuren und auch noch schwierig zu bedienenden Kameras ab?
Ich erkläre das immer gerne mit einem Beispiel aus einem anderen Bereich:
Warum geht jemand Angeln? Er muß früh aufstehen. Er sitzt stundenlang rum und weiß noch nichtmal ob er überhaupt etwas fängt. Dan muß er den Fisch auch noch ausnehmen...
Da kauf ich doch lieber einfach im Laden den Fisch. :cool:
Der Weg ist das Ziel. :D
Ich hoffe man versteht was ich sagen will.
Da kauf ich doch lieber einfach im Laden den Fisch. :cool:
Das kann ich so gar nicht nachvollziehen. :crazy:
Ich hab über 50 Jahre geangelt. :lol:
Ich kann der gesamten Diskussion keinerlei Nährwert abgewinnen.
Da ist von Kameras, die verschwinden werden, die Rede. Einzelne Firmen und Produkte oder ganze Produktlinien können von heute auf morgen verschwinden. Siehe zum Beispiel Magnetbänder zur Tonaufzeichnung beim Hobbyanwender. Das physikalische und magnetische Aufzeichnungsverfahren ist aktuell wie eh und je: Siehe Festplatten.
Wenn man Kameras als Geräte mit Sensoren, Optik und Bildverarbeitungssoftware versteht, brauchen wir uns keine Sorgen machen. Die wird es noch in 100 Jahren geben. Über die Ausprägung und Ausgestaltung der Geräte können wir uns Gedanken machen. Ob dann der Schwerpunkt auf astronomischen Großkameras oder winzigen Handykameras, Überwachungskameras an jeder Stelle unseres Lebensraumes oder ganz woanders liegt, werden wir so oder so erleben.
Es war auch von der Firma Nikon die Rede. Selbst da muss meine Glaskugel und der Kaffeesatz passen. Sollte die Nikon-Fertigung eingestellt werden, so wären die Kameras noch mindestens 10 Jahre verfügbar. Dann haben andere den Markanteil längst übernommen und bauen sehr wahrscheinlich viel bessere Kameras als Nikon jemals besessen hatte.
Dann zeigt der Opa seinem Enkel die uralte Nikonkamera und erklärt, wie glücklich er damit war und welch schönen Bilder er damit geschossen hat. Und der Enkel staunt über das Gewicht und die Größe und kann es nicht glauben, daß man mit der unförmigen Riesenkiste überhaupt fotografieren konnte.
Also wo ist das Problem in diesem Thread? Ich kann es nicht finden.
ingoKober
08.03.2019, 22:18
Ich auch nicht. Wenn ich mit dem Handy den Vogel in 20m entfernung formatfüllend und scharf abbilden kann, bin ich natürlich eher noch glücklicher, als wenn ich dazu mehrere Kg Ausrüstung schleppen muss.
Aber bis dahin dauerts wohl schon noch etwas.
Viele Grüße
Ingo
Kurt Weinmeister
08.03.2019, 22:22
Nun sitzen sie da mit ihren Minikameras und bekommen bei der Bedienung, Knoten in die Finger. :crazy: :lol: ;)
Ich war heute im Red Dot Design Museum in Essen. Es gab dort eine fette Unterwasserkamera mit zwei dicken Henkeln an der Seite, die auch die fettesten Wurstfinger zufrieden stellen würden.
Das Teil wog bestimmt 3 Kilo.
Ich habe spontan an Dich gedacht und Deine Sprüche über zu kleine e-Mount Kameras.
Komisch, nicht wahr? :mrgreen:
Mittlerweile wiegt leider auch das e-Mount Geraffel etliche Pfunde. Glas kann eben nur durch mehr Glas ersetzt werden. Und das wiegt halt.
Die Kameras werden ja auch immer größer. Man muss einfach nur mal A7->A7II->A7III vergleichen.
Von daher: Danke für's Mitleid :top:
Du weißt aber schon dass das nur Spaß war oder? Ich mein, ich kann beim nächsten mal noch mehr Smileys in so ein Posting tackern. Allerdings wird das dann irgendwann auch ein wenig albern. ;)
Kurt Weinmeister
08.03.2019, 22:35
Klar weiß ich das. Dein "und wech" sagt das ja ziemlich deutlich.
Mein Post ist ja auch nicht ernst gemeint. Aber ich hab' wirklich heute an Dich und alle A-Mountler mit großen Händen gedacht, als ich das Teil sah.
skewcrap
08.03.2019, 22:40
Alles mit kleiner Brennweite kann ein Smartphone relativ gut ersetzen. Lichtstärke und viel Brennweite wohl kaum.
Vielleicht kommt ja irgend wann eine neue Sensortechnologie mit viel weniger Bildrauschen und grösserer Empfindlichkeit? Mit den bestehenden Sensoren wird man mit einem Handy auf Safari auf jeden Fall nicht glücklich.
Alles mit kleiner Brennweite kann ein Smartphone relativ gut ersetzen.
Echt? (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=308163) :shock: - Ich glaube, das dauert noch etwas. ;)
skewcrap
08.03.2019, 22:55
Ich habe geschrieben „relativ“. Für viele ist die Qualität schon jetzt ausreichend (90% aller Bilder werden ja scheinbar mit Smartphones aufgenommen). Ist mir klar, dass deine Ansprüche (noch) nicht erfüllt werden ;-) Trotzdem, wenn man schaut wie gross die Fortschritte waren ist das schon enorm.
Mich würde vorallem auch interessieren, wohin die Reise bei den Sensoren führt. Sensoren ohne Bayern Pattern wären doch was :-)
Klar weiß ich das. Dein "und wech" sagt das ja ziemlich deutlich.
Gut, das beruhigt mich. ;)
Das kommt natürlich darauf an welche Ansprüche man stellt.
Die allermeisten sind mit einer mittelmäßigen Bildqualität zufrieden.
Für Erinnerungsfotos, Familienfotos oft ausreichend.
Dieses ist inzwischen mit einem hochwertigen Smartphone schon heute möglich.
Wer mehr möchte oder ein Hobby sucht der landet bei einer Systemkamera. Der Einstieg zu aktuellen Technik ist aber inzwischen sehr teuer geworden. Das wird viele abschrecken.
Wer ständig die aktuelle beste Kameratechnik haben möchte, der muss alle paar Jahre viel Geld hinlegen und die Größe und das Gewicht hinnehmen.
Da werden eben Mal die Anschlüsse geändert, die neuen Objektive kosten dann mehr als das doppelte.
Das macht Sinn - für den Hersteller!
Die Unterschiede in der Bildqualität sind oft nur mit geschultem Auge zu erkennen.
Aber Hobby hat eben nichts mit Vernunft zu tun! :D
(...)
Durch die immer höheren Megapixelwerte der Sensoren werden immer höhere Anforderungen an die Optiken gestellt.
Du suggerierst einen kontinuierlichen Anstieg der Auflösung - aber seit Jahren hat man sich zwischen 24-42MP eingependelt. Siehe aktuelle A7III... :P:cool: Sieht ganz nach einer Sättigung bzw. Stagnation aus.
Deshalb werden heutige Spitzenoptiken zukünftig die dann aktuellen Sensoren einfach nicht mehr bedienen können.
Gute Prime-Objektive liefern auch noch heute gute Qualität ab: wie ein Sigma 105/2.8 Macro oder das Minolta 85/1.4G. Vielmehr sehe ich in den integrierten AF.Motoren sowie motorischen Blenden die Sollbruchstelle
Mir persönlich genügen die 24MP - und diese Auflösung können auch alle meine verwendeten Optiken gut bedienen - selbst so ein olles Minolta 28-105/3.5-4.5 schlägt sich richtig gut...bin da aber auch eher pragmatisch und hechel nicht jedem Quentchen Qualität hinterher.;)
Grüße, meshua