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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine tolle Kamera


Wolfgang D
08.07.2005, 17:03
Hallo zusammen,

nach dem man hier mehr über Probleme, als über zufriedene Nutzer zu lesen bekommt, muss ich mich auch mal wieder zu Wort melden. Also ich bin voll auf zufrieden mit der Kamera. Die D7D hab ich seit April, und seit dieser Zeit konnte ich sie unter sehr schwierigen Bedingungen testen.
1. Wetterleuchten in den Alpen beim Chat Teleskoptreffen auf der Winkelmoosalm.
Objektiv 24 – 105 mm f 3,5 -4,5 bei 1600 ASA 1 min belichtet. Die Aufnahme ist grandios, obwohl hier das rauschen doch schon deutlich hervortritt.
2. Luftaufnahmen aus einem Motorsegler heraus, mit meinem alten 100 – 300 mm f4,5 – 5,6 und dem 24 -105 mm. Der Bildstabilisator arbeitet bis zum Anschlag aber die allermeisten Bilder sind scharf und das bei einer effektiven Brennweite bei meist um die 300 mm. Wenn ich da schaue, was da früher mit Film dabei rausgekommen ist, kein Vergleich.
3. Die Flugschau Air Power in Zeltweg Österreich, da gab’s sehr viele sehr schnelle Flugzeuge zu fotografieren, eine Kunstflugstaffel nach der anderen. Die D7D stellt problemlos die Flugzeuge am Himmel scharf und belichtet auch richtig gegen den hellen Himmel.
An alle die mit der Kaufentscheidung noch ringen, meiner Meinung nach sind wahrscheinlich über 95 % , oder mehr, der Kameras so gut wie meine, nur von denen hört man nichts. Wenn es keine Beschwerden gibt, gibt es auch nichts zu kritisieren, der Rest hatte einfach Pech und beschwert sich, oder teilt seine Probleme hier mit, das ist verständlich und ich hab das am Anfang auch gemacht, als mir bei Astroaufnahmen das Rauschen bei Belichtungszeiten über einer Minute zu stark war. Hier hat die Kamera ihre Schwäche, die ich durch das aufaddieren von vielen kürzer belichteten Aufnahmen aber wieder Wett machen kann.
Also nur Mut, die Kamera ist spitze.

Viele Grüße
Wolfgang

PS: Bilder von den Beispielen oben, gibt es im meiner Galerie :top:

Hansevogel
08.07.2005, 17:16
PS: Bilder von den Beispielen oben, gibt es im meiner Galerie :top:
... und die sind spitze, allesamt :!: :top:

Gruß: Hansevogel

sojus12
08.07.2005, 17:28
Hallo!
Ich selbst habe zwar noch keine D7D, denke aber, dass man sich vom vielzitierten "Backfocusproblem" nicht davon abhalten lassen sollte, diese Kamera zu kaufen. Andere Hersteller haben, wie ich schon gehört und gelesen habe, diesbezüglich auch schon ihre Probleme gehabt, und natürlich wird in den Foren auch öfter über die Macken und Probleme einer Kamera geschrieben, als über ihre Stärken (macht ja auch irgendwie Sinn: Wenn ich Probleme habe, erhoffe ich mir vom Forum vielleicht Hilfe oder Erfahrungsaustausch mit "Leidensgenossen"; wenn alles o.K.ist, freue ich mich und fotografiere einfach).

Habe die D7D mehrmals in der Hand gehabt und war allein vom Handling und der Haptik der Kamera schon sehr angetan.
Ich jedenfalls werde mir nicht vorschnell eine der billigeren Canons(350D), Nikons(D50) oder Pentax(ist Ds) kaufen(obwohl das sicher auch alles gute Kameras sind), sondern warte lieber, bis der Preis der D7D vielleicht noch etwas fällt und ich mir eine leisten kann.

viele Grüße
sojus12

P.S.: Übrigens: Hallo Wolfgang, Deine Astrofotos sind SUPER; meinen Glückwunsch!

Struncki
08.07.2005, 18:03
Also ich komme ja von der Nikon D70 und hatte dazu einige, wenn auch nicht allzu hochpreisige Objektive. Die D70 wurde vorgestern von einem Ebay-Käufer persönlich abgeholt.... Die erwarteten Gewissensbisse blieben aus, die 7D ist ne tolle Kamera, bringt klasse Ergebnisse und hat ein wertigeres Feeling. Ich werde den Kauf der KoMin bestimmt nicht bereuen.

Grüße
Jörg-Thomas

Wolfgang D
08.07.2005, 21:26
PS: Bilder von den Beispielen oben, gibt es im meiner Galerie :top:
... und die sind spitze, allesamt :!: :top:

Gruß: Hansevogel

Danke für die Blumen!

Gruß Wolfgang

Photopeter
09.07.2005, 00:09
Ich denke, das ist wohl bei der Mehrzahl aller DSLR User (nicht nur der D7D Besitzer) so. Allgemein sind die aktuellen DSLR wirkliche Traumgeräte, mehr oder weniger zumindest. Ich verpasse auch keine Möglichkeit, meine Cam zu loben (da ja sonst wirklich nur gemeckert wird, in den einschlägigen Foren, ich hab aber absolut nix zu meckern).

Ich habe meine S2 seit 2 1/2 Jahren. Und hatte vorher mehrere andere digitale Kameras. Und Unzählige analoge SLR (nahezu aller gängigen und einiger exotischen Marken) waren/sind ebenfalls in meinem Besitz. Die aktuelle DSLR ist auf alle Fälle und ohne wenn und aber die beste Kamera, die ich jemals gehabt habe (und wie gesagt, das waren schon viele).

Da ich alle aktuellen DSLR kenne, weiß ich auch, das es eigentlich (außer der EOS 300D, die ich einfach nicht leiden kann) keine DSLR gibt, die nicht absolute Spitze ist. Sowohl von der Bildqualität als auch vom Handling her sind die Cams heutzutage einfach super. Wir leben schon in einer tollen Zeit (kameratechnisch zumindest). Und die D7D gehört zweifellos ebenfalls zu den absoluten Highlights.

gromit
09.07.2005, 15:00
Die D70 wurde vorgestern von einem Ebay-Käufer persönlich abgeholt.... Die erwarteten Gewissensbisse blieben aus, die 7D ist ne tolle Kamera, bringt klasse Ergebnisse und hat ein wertigeres Feeling. Ich werde den Kauf der KoMin bestimmt nicht bereuen.

Erzähl doch mal, warum Du gewechselt hast - mir steht der Wechsel wahrscheinlich auch noch bevor (von einer Pentax *istDS).

konsol
09.07.2005, 15:20
PS: Bilder von den Beispielen oben, gibt es im meiner Galerie :top:
... und die sind spitze, allesamt :!: :top:

Gruß: Hansevogel

Danke für die Blumen!

Gruß Wolfgang

Sag mal, Wolfgang, wie teuer ist denn eigentlich so ein Teleskop?
Die Aufnahmen die du gemacht hast sind wirklich beeindruckend!

Schraubst du die Kamera direkt, oder mit Objektiv ans Teleskop?

Was denkst du sollte man mindestens für ein teleskop ausgeben, um daran eine SLR/DSLR zu Befestigen?

Mit welcher Kamera bekommt man bessere Ergebnisse? (slr/Dslr)

Wie lange muß man eigentlich am Himmel suchen, um solche Galaxien zu finden, die du gesehen hast?
(Mit Bloßem Auge erkennt man doch bestimmt kaum was, wenn du schon mit 100 sec Belichten mußtest)

LG Andre

Struncki
09.07.2005, 15:25
Die D70 wurde vorgestern von einem Ebay-Käufer persönlich abgeholt.... Die erwarteten Gewissensbisse blieben aus, die 7D ist ne tolle Kamera, bringt klasse Ergebnisse und hat ein wertigeres Feeling. Ich werde den Kauf der KoMin bestimmt nicht bereuen.

Erzähl doch mal, warum Du gewechselt hast - mir steht der Wechsel wahrscheinlich auch noch bevor (von einer Pentax *istDS).

Nun ja, warum... Also die D70 bietet grundsätzlich schon eine überzeugende Bildqualität. Die Haptik ist zwar besser als bei einer Canon 300D/350D, sie ist aber eben unverkennbar ein Einsteigermodell. Die D7D macht da einen hochwertigeren Eindruck und einige Features fehlen halt bei der Nikon z.B. Spiegelvorauslösung. Mich hat auch gestört, dass Nicht-AF-Objektive (MF-Nikkore, M42, T2) nur ohne Belichtungsmessung adaptierbar sind.- Für meine Bedürfnisse ist das Nikon-Objektivprogramm nicht so das Gelbe von Ei. Es gibt billige Einsteigermodelle und sündhaft teure erstklassige Profiobjektive z.B. mit Antiverwacklungsfunktion.

Die Minolta-Objektive sind ja nun auch sehr gut und bieten die Leistung in einer Preisklasse an, die erschwinglich ist. Gebrauchte Modelle wie z.B. die lichtstarken Weitwinkel oder ein 28-135mm gehen für weniger Geld weg als Nikkore.

Meine Überlegung war auch, dass gute Objektive nichts nützen, wenn das Bild verwackelt ist. Als Brillenträger kann ich auch die Kamera nicht so an den Kopf pressen, wie Normalsichtige. Ich empfinde den kameraintegrierten Anti-Shake als einen Meilenstein, er vermeidet den Kauf von speziellen Objektiven und spart so Geld.

Außerdem finde ich den ewigen Streit der "Canon"ier und der "Nikon"isten albern und stehe mit der Dynax 7 D locker drüber.

Viele Grüße
Jörg-Thomas

Wolfgang D
09.07.2005, 19:27
Hallo Konsol,

die Astrofotografie braucht viel Erfahrung um ordentliche Fotos zu stande zu bringen.
Das Wichtigste bei der langbrennweitigen Astrofotografie ist die Montierung die das Teleskop und somit auch die Kamera trägt und dem Sternhimmel motorisch nachführt. Die Erde dreht sich ja bekanntlich einmal am Tag um sich selbst und das ist das größte Problem, mit dem der Astrofotograf zu kämpfen hat. Man muss nämlich während der Belichtungszeit an einem Fadenkreuzokular kontrollieren ob die Montierung den eingestellten Objekt genau folgt und muss bei Abweichungen mit der Handsteuerbox korrigieren. Dazu hat man meistens (es gibt auch andere Möglichkeiten) ein kleines Zusatzfernrohr neben der Aufnahmeoptik auf der Montierung, weil das eigentliche Fernrohr ja durch die Kamera belegt ist.
Klingt ziemlich abschreckend nicht wahr, ist aber nicht so schlimm. Über dieses Thema wurden Bücher geschrieben und daher ist es verständlich, dass ich das hier nicht so schnell und umfanreich erklären kann.
Dank den Chinesen sind Astrofotografietaugliche Teleskope in den letzten Jahren viel billiger geworden, für ca. 1300 Euro plus vielleicht 300-400 Euro Zubehör bekommt man schon Geräte mit denen man was vernünftiges anfangen kann. Gebraucht gibt es auch günstigeres.
Bevor man das Teleskop selbst als Objektiv benutzt, sollte man die Kamera mit Normal oder Teleobjektiv auf das Teleskop montieren und das Teleskop selbst nur zum Nachführen der Kamera benutzen. Bei 50 mm oder 135 mm Brennweite muss die Nachführgenauigkeit auch noch nicht so hoch sein wie bei 1000 mm oder 1500 mm.
SLR Kameras mit Film besonders dem Kodak Elite 200 Diafilm, eignen sich immer noch besser für die Langzeitbelichtung, wie die Digitalen Kollegen , man belichtet z.B bei 50 mm
f 1,7 5 min. und hat ein Dia über das man sich freuen kann, bei der Digitalen ist das Ganze noch mit viel Nachbearbeiten verbunden, das Bildrauschen ist einfach noch ein großes Problem, gerade bei der D7D, leider!
Erst wenn man hier seine Erfahrungen gemacht hat, ( und es gibt eine Menge was man so fotografieren kann) sollte man daran gehen das Teleskop selbst als Objektiv zu nutzen.
Das Ganze setzt natürlich voraus, dass man sich mit dem Sternenhimmel vertraut macht, sonst findet man gar nichts, und der Himmel ist schweinegroß, wenn man was sucht das im Teleskop so gerade noch zu erkennen ist. Hier sollte man mal eine Volkssternwarte in der Nähe aufsuchen und sich in die Geheimnisse des Sternenhimmels einweisen lassen,
„ dort werden Sie geholfen“
Die neuen Teleskope am Markt haben oft schon Go To, soll heißen sie suchen sich die Objekte am Himmel auf Knopfdruck selbstständig, aber ohne Kentniessee über die Himmelsmechanik kann einen das auch in den Wahnsinn treiben wenn es nicht so funktioniert wie man sich das vorstellt. Für den PC gibt es auch eine Menge Astro Soft Ware die einem bei der Orientierung helfen kann.
Noch ein paar Tipps: Beim Kosmos Verlag gibt es jede Menge Bücher zu dem Thema
und im Internett sollte man sich die Seiten Astronomie.de oder Astrotreff.de mal anschauen, da gibt es jede Menge Hilfe für das Thema.

Wenn’s noch Fragen gibt, dann fragt

Viele Grüße
Wolfgang

konsol
09.07.2005, 21:36
HMMMMMMM, die digitale fotografie hat doch aber bestimmt auch Vorteile, z.B. DRI, hiermit kann man ja den Kontrastumfang der Bilder noch beträchtlich erhöhen, und helle bereiche(z.b. zentrum eines Sternenhaufens), die normalerweise überstrahlt wären könnte man besser zeigen.
Das mit den Rauschen ist allerdings wirklich ein Problem, auch Neat Image kann ja leider auch nicht Zaubern;)

Vielen Dank, für die sehr ausführlichen Antworten.
Ich werde mich ein wenig Belesen, sollten fragen auftauchen(ganz bestimmt) melde ich mich wieder.

Wolfgang D
10.07.2005, 10:01
HMMMMMMM, die digitale fotografie hat doch aber bestimmt auch Vorteile .

Ja natürlich hat es auch Vorteile, z.B. sieht man nach der Aufnahme sofort ob man richtig scharfgestellt hat oder ob die Nachführarbeit gut war, oder ob das Objekt überhaupt auf dem Bild ist, das sieht man beim Film erst wenn er entwickelt ist und dann gibt es manchmal lange Gesichter.

gruß Wolfgang