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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verkauf von Bildern in digitaler Form


erich_k
05.12.2018, 14:27
Hallo Forumler, ich hätte da mal eine Frage zum Verkauf von Bildern:

Ich hatte letztens für ein befreundetes Tanzstudio auf dem Abschlussball eines Tanzkurses Gruppenfotos gemacht. Bislang hatte ich meine Bilder üblicherweise im Freundeskreis auch als Freundschaftsdienst gesehen.

Nun, auf dem Abschlussball hatte ich auch nebenher Fotos der Tanzpärchen, der Familien und Freunde gemacht, wobei es angedacht war, die Bilder in Papierform an die Interessenten für einen Betrag x pro Bild zum Kauf anzubieten. Soweit, so gut.

Nun möchten aber mittlerweile immer mehr Interessenten die Bilder in digitaler Form bzw. auf Papier und digital. Da ich nun natürlich nicht möchte, dass bei einer größeren Gruppierung ein Bild digital erworben wird und dann die Runde an alle macht, stehe ich nun vor der Frage, ob ich die Bilder digital verkaufen soll oder nicht. Und wenn digital verkauft wird, wie ich den Preis dafür ermittlen kann.

Bei Familienbildern, also Vater, Mutter, Kind und evtl. Anhang hab ich da kein Problem, denn das wird vermutlich eh nur 1x erworben. Aber wie ist es mit Bildern, auf denen sich kleine bzw. mittlere Grüppchen haben ablichten lassen?

Danke schon mal für eure Anregungen.

skewcrap
12.12.2018, 23:14
Vielleicht könntest du das so handhaben dass du sagst, du verkaufst nur papier+digital. So würde dann jeder etwas bezahlen, es hätte aber auch jeder etwas Materielles erworben?

mrrondi
12.12.2018, 23:18
Wenn du das so machst - dann gescheit und verlange ordentliches Geld.
Mit Rechnung usw.

twolf
13.12.2018, 06:51
Ob digital oder Papier, kopieren kann man beides, So ganz verstehen kann ich das nicht.

Von mir bekommen die meisten die Bilder Digital in guter Auflösung gegen Lau!
Ich mache das nicht Beruflich, und bei Freunde und Familie sowieso nicht gegen Geld!

guenter_w
13.12.2018, 10:08
Ob digital oder Papier, kopieren kann man beides, So ganz verstehen kann ich das nicht.

Von mir bekommen die meisten die Bilder Digital in guter Auflösung gegen Lau!
Ich mache das nicht Beruflich, und bei Freunde und Familie sowieso nicht gegen Geld!
Bitte entschuldige - in diesem Falle ist dein Kommentar absolut überflüssig und nicht zielführend!:flop:

Verlange für Bilder in Dateiform den gleichen Betrag wie für Bilder in Papierform. Weise auf das Urheberrecht ausdrücklich hin! Mehr geht nicht - kopiert und geklaut wird immer.

cf1024
13.12.2018, 11:18
Zusammenstellung aller zu kaufenden Fotos mit Bildernummern in eine PDF gepackt. Bestellzettel als Tabelle beifügen, in dem man die gewünschte Bildernummer ankreuzt, eventuell das Format wählen kann, z.B. 10x15, 13x18, Liste per Mail verschicken und auf die Bestellungen warte.

Gruppenfotos im Format 10€ - 15€
Einzelfotos 8€ - 10€
Ab 10 Fotos gibt es Rabatt.

Ich würde nur Fotos auf Papier anbieten.

mrrondi
13.12.2018, 11:40
Bin ja gespannt wie das hier noch so weiter geht !
Der ein würde Bilder nur auf Papier verkaufen , der andere nur als Datei.

Grins

jms
13.12.2018, 11:56
Ich weiß zwar nicht ob es dir weiterhilft ... aber ich möchte gerne mich an der Diskussion beteiligen - weil ich auch immer vor "was kann man verlangen" Problemen stehe :)

Wenn ich bei Hochzeiten, Firmung, Kommunion usw. fotografiere mache ich im Vorfeld immer einen Festpreis aus - für den Aufwand des Fotografierens. Danach gibt es dann eine CD mit den Digitalen Bildern.

In deinem speziellen Fall hätte ich kein Problem die digitalen Bilder kostenpflichtig weiter zu geben.

Beste Grüße

mrrondi
13.12.2018, 12:07
Bilder sichten
Bilder auswählen
Dem "Kunden" auf einer Plattform bereit stellen zur Auswahl
Diese Auswahl dann bearbeiten inkl. Kommunikation
Rechnung schreiben.
Zahlungseingang
Dem Kunden die Bilder zur Verfügung stellen

Recht einfach

jms
13.12.2018, 12:17
Rechnung schreiben.


Geht das so einfach als Privatperson?

kk7
13.12.2018, 12:20
Soweit ich weiß ja, kannst nur keine MwSt ausweisen.

mrrondi
13.12.2018, 12:24
Achso - Gewerbe muss schon anmelden davor.
Dann noch den Betrag an die Handwerkskammer zahlen.
Und dann kanns losgehen.
Finanzamt will es auch noch wissen.

Ich mein des sollte ja auch jetzt schon bei deinen Aufträgen die du so gegen Geld an nimmst so sein.

Sobald du GELD nimmst ist es ein zu versteuerbares Einkommen.

guenter_w
13.12.2018, 12:40
Falsch!

Wenn man nur ganz gelegentlich (so ca. einmal pro Jahr) Bilder verkauft, muss man kein Gewerbe anmelden und auch keine Zwangsmitgliedschaft der IHK eingehen! Natürlich muss man auch keine Umsatzsteuer anmelden oder gar vereinnahmen, das geht bis 17.500 € als Kleingewerbe auch ohne (muss aber auf der Rechnung vermerkt werden). Selbstverständlich muss jeder Euro als Einkommen versteuert bzw. angemeldet wrerden. Bei Geld hört der Spaß auf - wer Bilder verkaufen will, soll sich bitte zuvor beim Steuerberater erkundigen!

Der Discloser sagt, dass das hier keine Rechtsberatung ist!

mrrondi
13.12.2018, 12:45
Herrlich - für einmal im Jahr den Aufwand ???

Rechnung/Quittung musst du schreiben.

Na ja - wenn du deine Kosten geltend machen willst - dann wird
das schwer ohne Gewerbeschein.

Von der Umsatzsteuer sind wir noch ganz weit weg.

Geht doch gar ne um Rechtsberatung - sondern im Infos ob es sich lohnt oder nicht.

guenter_w
13.12.2018, 13:07
Einkommensteuer müssen nebenberuflich Selbstständige für Nebeneinkünfte zahlen, sobald diese über 410 Euro im Jahr liegen. Zu den Nebeneinkünften zählen neben den Einkünften aus selbstständiger Arbeit etwa auch Miet- und Kapitaleinkünfte. Wenn jemand mit einer Nebentätigkeit hochgerechnet auf ein Jahr keine 17.500 Euro Umsatz erzielt, ist er von der Umsatzsteuer befreit. Dann darf er die Steuer nicht beim Auftraggeber kassieren und muss sie nicht an das Finanzamt überweisen.

Wenn Sie "regelmäßig und nachhaltig am wirtschaftlichen Verkehr teilnehmen", sind sowohl Steuern auf die Gewinne fällig als auch eine Gewerbeanmeldung nötig. Genau wie bei jedem anderen auch, der regelmäßig etwas zum Verkauf anbietet - egal, ob selbstgemacht oder nicht.

Das "regelmäßige" wird verdammt eng gefasst, zweimal pro Jahr kann schon von manchen Finanzämtern als solches angesehen werden.

Also - beim Bilderverkaufen am besten den Steuerberater im Vorfeld kontaktieren! Wer etwa häufiger Bilder verkaufen möchte, gerät ganz schnell in einen ziemlichen Dschungel, aus dem er ohne Hilfe nicht mehr rauskommt.

Dann lieber verschenken oder sich zum Essen einladen lassen!

10Heike10
13.12.2018, 20:22
Das "regelmäßige" wird verdammt eng gefasst, zweimal pro Jahr kann schon von manchen Finanzämtern als solches angesehen werden.
Ja ... aber
je nachdem was die Ausrüstung (Stichwort: Afa) gekostet hat und an laufenden Kosten (Stichwort: RK) dazu kommt sowie den tatsächlich erzielbaren Einnahmen, dürfte man in der Fotografie sich sehr wahrscheinlich im obigen Beispiel (des Threaderstellers) steuerrechtlich im Bereich der Liebhaberei bewegen. ;)

Im Zweifel, besser vorher einen Steuerberater befragen.

Traumtraegerin
13.12.2018, 20:42
Warum kann ein Gruppenbild nicht einfach entsprechend teurer angesetzt werden? Dann kann einer die Datei erwerben, sich mit mehreren zusammentun oder nicht. Oder alle legen zusammen...

CP995
13.12.2018, 20:51
Vielleicht könntest du das so handhaben dass du sagst, du verkaufst nur papier+digital. So würde dann jeder etwas bezahlen, es hätte aber auch jeder etwas Materielles erworben?

Wenn man schon meint, seine nicht gewerblich geplanten Fotos vermarkten zu müssen, ist das m.E. der beste und einzig gangbare Weg.
Jedenfalls wenn es kein Gewerbe werden soll!

Der "Kunde" zahlt für den Abzug (reale Kosten) und bekommt das digitale Original kostenfrei dazu.
"Recht am eigenen Bild" hat er ja eh' ...

PS: Ich freue mich in solchen Situationen, wenn jemandem das Bild gefällt, und ich denke dann nicht über Kommerz nach ...

mrrondi
13.12.2018, 21:06
Recht an eigenen Bild hat er - aber nicht das Recht am Bild ;-)

erich_k
13.12.2018, 22:59
So, bevor hier noch mehr kommt, ich habe für mich eine Lösung gefunden. Ich gebe die Bilder letztendlich zum Selbstkostenpreis ab und die digitalen Versionen sind kostenlos mit dabei.

Alles andere ist mir zu kompliziert ...

Ditmar
14.12.2018, 09:58
Genau. in D... ist es wie immer kompliziert, am meisten schreckt einem doch auch der IHK Beitrag, den man zahlen muss, obwohl man diese Institution gar nicht in Anspruch nimmt. Das nennt man abkassieren bzw. Kasse machen ohne Gegenleistung oder auch Leistungen die ich nicht bräuchte.