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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein DNG ist KEIN RAW


Klinke
06.10.2018, 09:30
Habe ich mal aus dem Nikon-Forum kopiert ...

Ein DNG hat das Demosaicing schon hinter sich, ist also somit keine RAW Datei mehr.


Quelle: http://www.pctipp.ch/tipps-tricks/workshops/fotografie/artikel/fotografie-ein-dng-ist-kein-raw-86123/?print=1&cHash=dee971cc57a708012f73524e00857ac2

In gutem Glauben bin ich da auch drauf reingefallen ... :mad:

MaTiHH
06.10.2018, 09:56
Hmm - ist es natürlich nicht, es ist ja ein DNG. Aber was meinst du mit reingefallen?

Es ist am Ende doch nur eine Datenkonvertierung bei der von der ursprünglichen Information nichts verloren geht und das hinterher universell von allen verwendet werden kann (mittlerweile sogar ISO-Standard, nicht mehr Adobe).

Klinke
06.10.2018, 10:02
Nun, ich lasse seit geraumer Zeit beim Import
auch gleich alle RAWs in DNGs konvertieren.
Ist ja so schön bequem. Würde ich allerdings nicht tun, wenn mir das spätere Möglichkeiten verbauen würde ...

Klinke
06.10.2018, 10:05
Irgendwie scheint mir der Artikel aber auch nicht komplett schlüssig / wahr ....

Denn ich sehe sehr wohl (teilweise sogar sehr deutlich) einen Unterschied, wenn ich bei einem sehr alten DNG die 'Prozessversion' aktualisiere.
Genau das soll, lt. Autor, ja nicht gehen?!

MaTiHH
06.10.2018, 10:10
Doch, das geht, das ist irreführend. Du verlierst definitiv nichts, wenn du in DNG konvertierst. Siehe Pentax, Leica: Die liefern ihre Raw direkt als DNG. DNG ist nur eine andere Dateiorganisation, kein Interpretation des Inhalts.

Klinke
06.10.2018, 10:14
Das sehe ich auch. Teilweise sogar deutlich ...

Hier macht der Autor ja gerade den Unterschied. Kommen die DNG direkt (!) aus der Kamera, wäre alles gut.

guenter_w
06.10.2018, 10:23
Doch, das geht, das ist irreführend. Du verlierst definitiv nichts, wenn du in DNG konvertierst. Siehe Pentax, Leica: Die liefern ihre Raw direkt als DNG. DNG ist nur eine andere Dateiorganisation, kein Interpretation des Inhalts.
Diese Aussage lässt sich nicht halten, denn das Demosaicing ist ja die zentrale Funktion, die jeder Konverter anders angeht. DNG-Format ist nicht gleich DNG-Format. Bitte keine Märchen verbreiten!

MaTiHH
06.10.2018, 10:41
Bitte verbreite du keine Märchen, das DNG ist normiert nach ISO und immer identisch.

DiKo
06.10.2018, 10:55
DNG ist doch ein (normiertes) Container-Format, so hab ich das zumindest verstanden.

Darin lassen sich unterschiedliche Daten ablegen, sowohl mit wie auch ohne Demosaicing.
Das dürfte wohl Ursache des Missverständnisses sein.
DNG kann unverarbeitete RAW Informationen enthalten, muss aber nicht.

Nachtrag:
Problemkind ist wohl das "Linear DNG". Wenn diese Option angewendet wird, wird das Demosaicing bei der Konvertierung durchgeführt.

Gruß, Dirk

usch
06.10.2018, 11:43
Ein DNG hat das Demosaicing schon hinter sich, ist also somit keine RAW Datei mehr.
Was ein Quark. Wie weit die Originaldaten erhalten bleiben, kannst du doch alles im DNG-Konverter einstellen (von maximaler zu minimaler Originaltreue geordnet):


Original eingebettet (das DNG wird dann zwar doppelt so groß, aber du kannst die unveränderte Raw-Datei daraus jederzeit wieder extrahieren, falls nötig)
Sensordaten im Original (Bayer-RGGB oder was immer das Farblayout des Sensors ist)
Sensordaten mosaikfrei (RGB linear)
Sensordaten verlustlos komprimiert
Sensordaten verlustbehaftet komprimiert
Sensordaten verlustbehaftet komprimiert mit verringerter Auflösung (minimale Dateigröße)


Kommen die DNG direkt (!) aus der Kamera, wäre alles gut.
Nein, im Gegenteil. Bei DNGs direkt aus der Kamera hast du keinen Einfluss auf das vom Hersteller vorgegebene Format. Wenn du selber konvertierst, hast du die Wahl.

guenter_w
06.10.2018, 11:44
Ausgehend vom Adobe-Patent und den Adobe-Spezifikationen kann jeder, ob Kamera- oder Softwareproduzent sein eigenes DNG-Süppchen kochen. DNG ist nicht gleich DNG. Und ISO hat keine Gesetzeskraft.

MaTiHH
06.10.2018, 11:53
Verbreite doch bitte nicht so einen Unsinn. Eine Normierung ist rechtlich geschützt und sehr wohl einklagbar und zwar international wenn nach ISO genormt wird. Das Adobe Patent existiert nicht mehr bzw. wurde von Adobe an die ISO-Kommission abgetreten.

guenter_w
06.10.2018, 12:18
"DNG is not (yet) a standard format, but is based on several open formats or standards and is being used by ISO in its revision of TIFF/EP." - (zitiert aus der englischsprachigen Wikipedia)

Im Übrigen sind Normen nur einklagbar, wenn sie Vertragsbestandteil sind. Jeder kann, keiner muss sich an Normen halten. Deshalb kosten Normen, so man sie haben möchte, richtig Geld. In den nationalen und internationalen Normenausschüssen sitzen jeweils freiwillige, ehrenamtliche Mitglieder, sowohl national als auch international sind die Normengremien (DIN, CEN, ISO...) als Vereine organisiert. Vor vielen Jahren war ich mal Mitarbeiter eines Gremiummitglieds und "durfte" an einer DIN mitarbeiten...

Klinke
06.10.2018, 12:31
Was ein Quark. Wie weit die Originaldaten erhalten bleiben, kannst du doch alles im DNG-Konverter einstellen (von maximaler zu minimaler Originaltreue geordnet):


Original eingebettet (das DNG wird dann zwar doppelt so groß, aber du kannst die unveränderte Raw-Datei daraus jederzeit wieder extrahieren, falls nötig)
Sensordaten im Original (Bayer-RGGB oder was immer das Farblayout des Sensors ist)
Sensordaten mosaikfrei (RGB linear)
Sensordaten verlustlos komprimiert
Sensordaten verlustbehaftet komprimiert
Sensordaten verlustbehaftet komprimiert mit verringerter Auflösung (minimale Dateigröße)



Wird ja richtig informativ ... :cool:

Da ich bisher immer nur über Lightroom konvertiert habe, kenne ich diese Einstellungen gar nicht, sondern nur 'RAW-Originaldatei einbetten', was natürlich Riesendateien erzeugt.
Was macht also (das aktuelle) Lightroom, bzw. kann ich das irgendwo weiter einstellen?

Oder muss man für diese Möglichkeiten den DNG Konverter extern benutzen?!

usch
06.10.2018, 12:40
Zu Lightroom kann ich wiederum nix sagen. :P

Klinke
06.10.2018, 12:49
Zu Lightroom kann ich wiederum nix sagen. :P

Dachte ich mir ... :P
Aber ja vielleicht andere.

Habe mir aber gerade mal den Konverter geladen.
Selbst dort funktioniert es aber nur (kompliziert - man muss wissen, was man tut) getrennt. Was bei 'verlustreiche' Komprimierung passiert ist klar ... aber alles andere müsste man unter 'Kompatibilität' einstellen - und da wüsste ich nicht was und wofür und ob das dann auch in Lightroom passiert ...

Was macht das Teil also wenn ich unter 'Kompatibilität' die aktuelle Version einstelle und die Original-RAW nicht inkludiere. Ist dieses DNG dann '100 % gleichwertig' zum Original-RAW?

guenter_w
06.10.2018, 12:51
Die genannten Funktionen gehen auch beim Export aus Lightroom.

Klinke
06.10.2018, 12:58
Die genannten Funktionen gehen auch beim Export aus Lightroom.

Nicht alle! Bei 'Kompatibilität' ist 'benutzerdefiniert' (ist zwar noch unklar ob sinnvoll - oder nicht) nicht auswählbar. Nur was ich oben schon geschrieben habe.

usch
06.10.2018, 13:09
Was macht das Teil also wenn ich unter 'Kompatibilität' die aktuelle Version einstelle und die Original-RAW nicht inkludiere. Ist dieses DNG dann '100 % gleichwertig' zum Original-RAW?
Das müsste man anhand der Dateigröße abschätzen können. Beim Demosaiken werden die Dateien auf jeden Fall größer (ca. Faktor 3), weil zu jedem Pixel die fehlenden Farbkanäle dazu-interpoliert werden. Bei verlustbehafteter Kompression wird die Daten erheblich kleiner, das ist ja der Zweck der Sache. Wenn die DNG-Dateien annähernd die gleiche Größe haben wie das Original, sollte auch der gleiche Informationsgehalt drin sein. Ein bißchen kleiner ist natürlich ok, wenn der verlustlose Kompressionsalgorithmus von Adobe effektiver ist als der von Sony.

Ansonsten mal mit ExifTool die Werte für "Compression" und "Photometric Interpretation" ansehen.

Compression: JPEG = Verlustlos
Compression: Lossy JPEG = Verlustbehaftet

Photometric Interpretation: Color Filter Array = Bayer-Daten
Photometric Interpretation: Linear Raw = Mosaikfrei

Klinke
06.10.2018, 13:23
Das müsste man anhand der Dateigröße abschätzen können. Beim Demosaiken werden die Dateien auf jeden Fall größer (ca. Faktor 3), weil zu jedem Pixel die fehlenden Farbkanäle dazu-interpoliert werden. Bei verlustbehafteter Kompression wird die Daten erheblich kleiner, das ist ja der Zweck der Sache. Wenn die DNG-Dateien annähernd die gleiche Größe haben wie das Original, sollte auch der gleiche Informationsgehalt drin sein. Ein bißchen kleiner ist natürlich ok, wenn der verlustlose Kompressionsalgorithmus von Adobe effektiver ist als der von Sony.

Ansonsten mal mit ExifTool die Werte für "Compression" und "Photometric Interpretation" ansehen.

Compression: JPEG = Verlustlos
Compression: Lossy JPEG = Verlustbehaftet

Photometric Interpretation: Color Filter Array = Bayer-Daten
Photometric Interpretation: Linear Raw = Mosaikfrei


Hmmm ... bei mir wahrscheinlich nicht.

Ich lasse meine A7R3 unkomprimierte RAWs aufzeichnen - weil Sony kann ja keine verlustfreie Kompression.
Die daraus generierten (unkomprimierten) DNGs sind dann ungefähr nur halb so groß ... ein großer Vorteil, dachte ich jedenfalls bisher.

Mit dem ExifTool muss ich mich mal befassen, habe ich bisher überhaupt nicht ... :cool:

Giovanni
06.10.2018, 15:20
Doch, das geht, das ist irreführend. Du verlierst definitiv nichts, wenn du in DNG konvertierst.
Sicher? Ohne dass ich das wissenschaftlich nachgeprüft hätte, habe ich aber doch schon einen Unterschied bemerkt. In DNG konnte ich teilweise nicht den vollständigen Dynamikumfang nutzen, der mit der RAW-Datei nutzbar war. Das fiel mir irgendwann auf und seither mache ich um DNG einen weiten Bogen. Wie gesagt, nicht wissenschaftlich nachgeprüft, kann also sein, dass es nur bei bestimmten Kameras bzw. deren RAW-Formaten so ist. Für mich kommt es jedenfalls nicht in Frage (außer ein Kamerahersteller packt seine nativen RAWs in DNG, dann wird er schon wissen, was er tut).

Klinke
06.10.2018, 15:56
Sicher?

In DNG konnte ich teilweise nicht den vollständigen Dynamikumfang nutzen, der mit der RAW-Datei nutzbar war.


Genau - sicher - darum geht es ...

Kannst du das anhand von einem Beispiel einmal zeigen? Bei meinen wenigen, verbliebenen RAWs finde ich absolut keinen Unterschied. Das kann natürlich am Motiv, bzw. Kontrastumpfang liegen.

usch
07.10.2018, 03:01
In DNG konnte ich teilweise nicht den vollständigen Dynamikumfang nutzen, der mit der RAW-Datei nutzbar war.
Das muss aber nicht unbedingt am DNG liegen. Capture One z.B. unterstützt DNG ausdrücklich nur dann in vollem Umfang, wenn das Original-RAW eingebettet ist. Ansonsten kriegst du nur eine "nicht optimierte" Unterstützung, was auch immer das konkret heißen mag.

meshua
07.10.2018, 09:55
Andere Fotografen scheinen mit DNG kein wirkliches Problem zu haben "It doesn't change your image quality at all!"

Tony & Chelsea Northrup:
Convert Raw to DNG? You might be making a mistake

https://www.youtube.com/watch?v=sGZbhTgvTB8

;) Viele Grüße, meshua

Neonsquare
07.10.2018, 10:23
Ich frage mich gerade warum darüber so hin und her diskutiert werden muss. @usch hat doch eigentlich bereits detailliert beschrieben wie die Fakten sind.

Nochmal kurz: "Man verliert wirklich nichts durch DNG-Konvertierung?"
Antwort: DOCH!

In allen Varianten außer jener mit vollständig eingebetteter Original-RAW-Datei verliert man etwas. Bei eingebetteten Original-RAW kann man selbiges wieder exportieren und verliert deshalb nichts (außer Zeit und Speicherplatz ^^)

Was verliert man:

1) Konvertierbarkeit in Programmen die nur Hersteller-RAW verstehen
Dazu zählen auch zukünftige Programme. Wir reden hier immerhin von Archivierung

2) _Gute_ Konvertierbarkeit in Programmen die DNG eher als Fallback unterstützen
@usch hat schon das Beispiel C1 gebracht. Das Programm kann mit DNG umgehen, aber es behandelt sie generisch. Bestimmte Hersteller-Tags oder Spezifika werden bei der Konvertierung dann nicht beachtet. Im Resultat ist das Ergebnis dann mindestens _anders_ und eher auch schlechter.

3) Bei Linear DNG verliert man diverse Vorteile des RAW-Formats - weil es pre-baked ist.

Was kann man daraus folgern:

- Die Behauptung man verliert nichts ist falsch
- Es geht hier nicht um "theoretische" Verluste sondern um ordentliche
- Mit eingebettetem RAW hat keinen Archivierungsvorteil

Eigentlich ist Konvertierung nach DNG daher _äußerst_ fragwürdig. Das einzige Programm bei welchem das weniger ein Problem darstellt ist Adobe Camera RAW (et. al.) in der gerade aktuellen Version. Den Tipp zur DNG Konvertierung liest man deshalb auch hauptsächlich in Adobe Dokumentation oder von Adobe Trainern. Es ist letztlich eine weiche Lock-In-Strategie.

meshua
07.10.2018, 10:58
Eigentlich ist Konvertierung nach DNG daher _äußerst_ fragwürdig. Das einzige Programm bei welchem das weniger ein Problem darstellt ist Adobe Camera RAW (et. al.) in der gerade aktuellen Version. Den Tipp zur DNG Konvertierung liest man deshalb auch hauptsächlich in Adobe Dokumentation oder von Adobe Trainern. Es ist letztlich eine weiche Lock-In-Strategie.

Das mag auch daran liegen, das DNG zwar von Adobe 2008 der ISO als Standardformat vorgeschlagen, aber IMHO bis heute nicht umgesetzt wurde. Oder kennt jemand nähere Details? :roll:

Falls DNG von der ISO den offiziellen Segen erhalten würde, sähe die Bildformatlandschaft vermutlich für uns "rosiger" aus, als sie heute mit den vielen proprietären Formaten noch immer ist. Natürlich ist es für die Hersteller zunächst bequem, ihre eigenen entwickelten Frameworks zu nutzen und sich den weiteren Schritt der Transformierung zum DNG zu sparen. Ist mit fehlenden APIs und offenen Schnittstellen heute nicht viel anders: da leben die Kamerahersteller noch in der digitalen Steinzeit - was man an den Strategien der großen Hersteller auch sehr gut ablesen kann... :P :cool:

Grüße, meshua

Klinke
07.10.2018, 12:50
Das mag auch daran liegen, das DNG zwar von Adobe 2008 der ISO als Standardformat vorgeschlagen, aber IMHO bis heute nicht umgesetzt wurde. Oder kennt jemand nähere Details? :roll:


Wurde zumindest so dargestellt ...

Bitte verbreite du keine Märchen, das DNG ist normiert nach ISO und immer identisch.

HaPeKa
07.10.2018, 12:58
Ich habe keine ISO Norm gefunden, die Digital Negative beschreibt. Adobe ist offen und wäre sicher erfreut, wenn ISO die Digital Negative Spezifikationen als Norm aufnehmen würde.

Andersrum ist es aber so, dass zumindest der DNG Konverter von Adobe sich an verschiedenen ISO Normen orientiert (freiwillig), unter anderen TIFF/EP und ISO/IEC 10918 (JPEG Original Lossless Compression), die für die Komprimierung der Kamera RAW Daten verwendet wird.

Wie die anderen DNG Konverter arbeiten, kann ich nicht beurteilen, es gibt ja mittlerweilen über 50 verschiedene Konverter ... Der Grund dafür:

The DNG specification states, "It is possible (but not required) for a DNG file to simultaneously comply with both the Digital Negative specification and the TIFF/EP standard."

Etwas Lesestoff dazu (https://www.loc.gov/preservation/digital/formats/fdd/fdd000188.shtml)

Neonsquare
07.10.2018, 15:32
Das mag auch daran liegen, das DNG zwar von Adobe 2008 der ISO als Standardformat vorgeschlagen, aber IMHO bis heute nicht umgesetzt wurde. Oder kennt jemand nähere Details? :roll:

Falls DNG von der ISO den offiziellen Segen erhalten würde, sähe die Bildformatlandschaft vermutlich für uns "rosiger" aus, als sie heute mit den vielen proprietären Formaten noch immer ist.
...


Hm... eher nicht. Nur weil es vielleicht mal einen ISO Standard wie DNG gibt heißt noch lange nicht, dass das von den Kameraherstellern beachtet wird.

Die Adobe-Aktion gleicht hier eher dem Gebaren von Microsoft mit dem “Office Open XML” ISO-Standard. Der auch eine Farce ist. Letztlich ein in tausende Seiten gegossener Snapshot dessen was Office macht. Nahezu unmöglich durch Mitbewerber vollständig zu unterstützen.

parsifal77
08.10.2018, 14:51
Ein Konverter der genau darauf beruht, dass das Demosaicing bereits im DNG enthalten sein kann, ist der Iridient X-Transformer.

Dieser hat ja den Sinn, dass das Demosaicing von X-Trans Dateien bereits vor der weiteren Bearbeitung in Lightroom erledigt ist, da es beim Demosaicing in Lightroom zur bekannten Würmchenbildung kommen kann.

Neonsquare
08.10.2018, 19:09
@parsival
Und ist ein gutes Beispiel dafür das man DNG nicht als Archivformat nehmen sollte. Was machst Du, wenn es noch einen besseren Demosaic für X-Trans gibt?

parsifal77
09.10.2018, 13:29
Ich persönlich hebe immer auch die originale RAW-Datei auf.

NEX3NNeuling
20.10.2018, 16:51
Hi zusammen, kann man dng irgendwie in C1 bearbeiten? Bei mir werden nach dem Importieren alle Funktionen ausgegraut. Ich ziehe die Dngs direkt aus der Kamera (honor9).

kayf
20.10.2018, 16:54
Nur, wenn das Original RAW im DNG eingebettet ist und die Kamera von der es kommt unterstützt wird.

Nachtrag siehe Wenn du C1 "für Sony" hast, kannst du nur DNGs bearbeiten, die aus ARW-Dateien erstellt worden sind (Original eingebettet oder nicht ist egal). Sonst könnte man die Lizenzbeschränkung ja ganz einfach umgehen.

usch
21.10.2018, 04:28
Wenn du C1 "für Sony" hast, kannst du nur DNGs bearbeiten, die aus ARW-Dateien erstellt worden sind (Original eingebettet oder nicht ist egal). Sonst könnte man die Lizenzbeschränkung ja ganz einfach umgehen.

NEX3NNeuling
21.10.2018, 12:24
Dann liegt es wohl daran. Ich habe die Sony Version.

kayf
21.10.2018, 15:39
Honor 9 ist ein Smartphone?

NEX3NNeuling
22.10.2018, 07:50
Ja genau.

kayf
23.10.2018, 22:19
Ich wäre noch immer der Meinung, dass Capture One generell nur mit Daten aus unterstützten Kameras arbeitet. Ein Smartphone gehört nicht dazu.

usch
23.10.2018, 22:38
Nö. Meine alte Dimage 7 kennt C1 definitiv nicht, aber wenn ich ihm die MRWs in DNG konvertiert vorsetze, werden sie problemlos geschluckt. Es gibt dann halt nur keine kameraspezifischen Optimierungen.

kayf
23.10.2018, 22:45
Nö. Meine alte Dimage 7 kennt C1 definitiv nicht, aber wenn ich ihm die MRWs in DNG konvertiert vorsetze, werden sie problemlos geschluckt. Es gibt dann halt nur keine kameraspezifischen Optimierungen.



Also kann man mit den uneingeschränkten Versionen generell alle RAW öffnen, so sie dann in DNG konvertiert wurden.

usch
24.10.2018, 00:13
"Alle" hab ich nicht ausprobiert ;) aber ich gehe davon aus, ja.

Ellersiek
24.10.2018, 07:05
Nö. Meine alte Dimage 7 kennt C1 definitiv nicht, aber wenn ich ihm die MRWs in DNG konvertiert vorsetze, werden sie problemlos geschluckt. Es gibt dann halt nur keine kameraspezifischen Optimierungen.

Siehst Du einen Unterschied, wenn Du in C1 das gleiche MRW-Bild als DNG, mal mit eingeschlossenem RAW und mal ohne dir anschaust?

Ich gebe zu, ich bin kein Freund von DNG. Nutze es nur, wenn es unbedingt erforderlich ist (und dann hilft es ja auch). Ansonsten bleibe ich beim RAW. Originaler geht es nicht.

Gruß
Ralf

CP995
24.10.2018, 09:24
Ich wäre noch immer der Meinung, dass Capture One generell nur mit Daten aus unterstützten Kameras arbeitet. Ein Smartphone gehört nicht dazu.

Ist auch meine Erfahrung!
Man kann es nur testen, wenn man ein DNG einer nagelneuen Kamera lädt.

Bei Adobe und allen anderen RAW Tools, die ACR verwenden funktioniert es aber prima, sobald ACR die Kamera kennt.
Was in der Regel schnell der FAll ist.

Neonsquare
24.10.2018, 09:39
Nö. Meine alte Dimage 7 kennt C1 definitiv nicht, aber wenn ich ihm die MRWs in DNG konvertiert vorsetze, werden sie problemlos geschluckt. Es gibt dann halt nur keine kameraspezifischen Optimierungen.

Funktioniert auch mit meinem iPhone 7 und Apps die DNG erzeugen (Die Kamera der iPhone 7 unterstützt RAW Ausgabe). Natürlich ist es auch hier in Capture One dann ein "Generic DNG" Profil, in das man entsprechend Bearbeitungsaufwand stecken muss. Dafür ist in Lichtern und Schatten signifikant mehr Spielraum (im Vergleich zu JPEG)

RobiWan
24.10.2018, 12:09
Siehst Du einen Unterschied, wenn Du in C1 das gleiche MRW-Bild als DNG, mal mit eingeschlossenem RAW und mal ohne dir anschaust?


Gibt es nicht und kann es auch nicht geben - wenn ich Phase One richtig verstanden habe.
Viele Leute haben sich gewundert und Phase One "gelobt" weil die DNG Unterstützung so toll geworden sit.
(Ich nutze kein DNG sofern kann und will es auch nicht testen!).

Nach Aussage von Phase One haben die jetzt folgendes gebaut - wenn in der DNG hinterlegte Kamera Unterstützt wird, wird das native C1 Profil der Kamera verwendet - also kein Unterschied zu org. RAW.
Ist die Kamera aber nicht unterstützt wird das DNG nicht "richtig" verwendet, sondern eben das generische DNG Profil angewandt was wohl Mist ist.

Als ich dann gefragt habe wofür sie den Aufwand gemacht haben hies - füll Kunden die von LR & Co. kommen und sich bequatschen ließen alle RAW in DNG zu konvertieren.

kayf
24.10.2018, 12:42
Funktioniert auch mit meinem iPhone 7 und Apps die DNG erzeugen (Die Kamera der iPhone 7 unterstützt RAW Ausgabe). Natürlich ist es auch hier in Capture One dann ein "Generic DNG" Profil, in das man entsprechend Bearbeitungsaufwand stecken muss. Dafür ist in Lichtern und Schatten signifikant mehr Spielraum (im Vergleich zu JPEG)



Hast Du ‚für Sony‘ oder uneingeschränkt?

RobiWan
24.10.2018, 12:56
Hast Du ‚für Sony‘ oder uneingeschränkt?

Kann nur mit der "Pro" ohne Zusätze gehen, sonst wären die Einschränkungen Absurd.

kayf
24.10.2018, 13:07
Kann nur mit der "Pro" ohne Zusätze gehen, sonst wären die Einschränkungen Absurd.



Eben

dey
24.10.2018, 13:38
Eben

Habe es gerade mit einem dng von Samsung S7 getestet. dng wird mit C1 Sony Pro importiert und kann nicht bearbeitet werden.

usch
24.10.2018, 14:09
Siehst Du einen Unterschied, wenn Du in C1 das gleiche MRW-Bild als DNG, mal mit eingeschlossenem RAW und mal ohne dir anschaust?
Kann ja nicht, wenn das MRW im Original schon nicht unterstützt wird.

Laut Phase One soll sich bei unterstützten Kameras das DNG mit eingebettetem RAW genauso behandeln lassen wie das Original - vermutlich würden sie es dann einfach entpacken und den DNG-Teil komplett ignorieren. Irgendwo ist da aber noch der Wurm drin, auch bei den DNGs von der α7 seh ich keinen Unterschied zwischen "mit" und "ohne". Vielleicht mach ich mal einen Support Case auf.

Ist die Kamera aber nicht unterstützt wird das DNG nicht "richtig" verwendet, sondern eben das generische DNG Profil angewandt was wohl Mist ist.
Das generische Profil ist das "richtige" für DNG. Mist ist übertrieben, nur sind die Rohdaten da halt schon in den DNG-Farbraum konvertiert, so daß man nicht mehr alle Einstellmöglichkeiten hat.

RobiWan
24.10.2018, 15:13
Irgendwo ist da aber noch der Wurm drin, auch bei den DNGs von der α7 seh ich keinen Unterschied zwischen "mit" und "ohne". Vielleicht mach ich mal einen Support Case auf.


Habe ich oben geschrieben warum es so ist


Das generische Profil ist das "richtige" für DNG. Mist ist übertrieben, nur sind die Rohdaten da halt schon in den DNG-Farbraum konvertiert, so daß man nicht mehr alle Einstellmöglichkeiten hat.

Ja "Mist" ist übertrieben aber es ist allemal Suboptimal. Deswegen sagt Phase One auch ganz klar - org. RAW und kein DNG.

usch
24.10.2018, 15:27
Habe ich oben geschrieben warum es so ist
Du hast geschrieben, daß die Kamera an sich unterstützt werden muss. Das ist ja logisch. Ich sehe aber auch bei unterstützten Kameras keinen Unterschied bzw. habe nur das generische DNG-Profil, und das widerspricht der Aussage von Phase One.

dey
26.10.2018, 11:56
Habe es gerade mit einem dng von Samsung S7 getestet. dng wird mit C1 Sony Pro importiert und kann nicht bearbeitet werden.

Jetzt habe ich es endlich geschafft. Auch das neue Photolab von DXO ignoriert das dng, sowohl aus dem Handy, als auch adobe-konvertiert.
Ein altes portables RT, V4.x war dann in der Lage es zu konvertieren. Die (Hightech) Programme, die auf die Info zur Kamera angewiesen sind scheitert trotz dng-Container.

RobiWan
26.10.2018, 16:19
Du hast geschrieben, daß die Kamera an sich unterstützt werden muss. Das ist ja logisch. Ich sehe aber auch bei unterstützten Kameras keinen Unterschied bzw. habe nur das generische DNG-Profil, und das widerspricht der Aussage von Phase One.

Richtig. Wenn Du einer der letzten Versionen hast also 11.XXXX solltest Du dann Ticket erstellen, denn so soll es nicht sein.

Ernst-Dieter aus Apelern
27.04.2023, 14:09
Wer nutzt DNG? Mit welcher Uufriedenheit?
Ich speichere(konvertiere) die bearbeiteten DxO Raws grundsätzlich in Jpeg.
Ein Bekannter speichert (konvertiert) die bearbeiteten DxO ab und zu in DNG und bearbeitet die Datei dann weiter mit Photoshop Elements.Er meint es lohne sich ab und zu.Für mich etwas skurril, denn wenn man die DNG Datei später in Jpeg umwandelt sehe ich keinen Vorteil, eher unnützen Speicherbedarf! Oder liege etwas falsch?

jsffm
27.04.2023, 15:13
Ich denke, das hat eher Lizenzgründe

Klinke
27.04.2023, 15:52
Das kommt darauf an ... wenn du (für alle Zeit) sicher bist, die Bearbeitung bestmöglich abgeschlossen zu haben, reicht ein JPEG.
Ich bin froh alle alten Bilder noch als DNG zu haben, denn die Bildverarbeitungspromme sind sehr spürbar besser geworden und da ist aus manch altem Bild noch deutlich etwas herauszuholen ...

ha_ru
27.04.2023, 16:03
Er meint es lohne sich ab und zu.Für mich etwas skurril, denn wenn man die DNG Datei später in Jpeg umwandelt sehe ich keinen Vorteil, eher unnützen Speicherbedarf! Oder liege etwas falsch?
Warum lohnt es sich für ihn, ist die Frage.

Den Umweg über DNG mache ich nur, wenn das Programm die RAW-Datei der Kamera nicht verarbeiten kann. RAW und DNG sind ja beides verlustfreie Formate. Als Vorteil könnte ich mir daher nur vorstellen, dass die Bearbeitung eines DNG eventuell schneller ist als eines RAW oder bestimmte Informationen anders berücksichtigt werden. Aber für die BQ sollte es egal sein, welches Format vorliegt.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass man davon ausgeht, dass man auch zukünftige Programme ein DNG verarbeiten können, ob jedes zukünftige Programm ein RAW einer dann Uralt-Kamera interprtierne kann als usnciherer Eisnchätzt. Das wäre aber reine Prophylaxe.

JPG ist dagegen verlustbehaftet. Deshalb bearbeite ich alles bis zum Schluss in RAW und speichere nur die Finalversion als JPG ab.

Ernst-Dieter aus Apelern
27.04.2023, 16:19
So wie in Deinem letzten Satz mache ich es auch!

heischu
27.04.2023, 17:16
Da hat wohl Jeder seinen eigenen Weg...
Ich archiviere ausschließlich unkomprimierte RAW sowie die Lightroom Katalogdateien mit den teilweise unterschiedlichen Entwicklungen.
JPG erstellen ich nur für den benötigten Zweck und danach lösche ich sie wieder.
Sollte ich sie doch nochmal benötigen ist alles in Lightroom vorhanden und ich exportiere dann wieder in das benötigte Format.
DNG nutze ich ausschließlich als Ausgabe von Pure RAW, die behalte ich dann im entsprechenden DXO Unterordner bei den RAW Dateien.
Die letzten 2 Jahre befinden sich auf einer M.2 SSD + Cloud, alles ältere auf einer externen HDD + Cloud.

Ich miste aber auch rigoros aus nach 2 Jahren, da bleiben nur die absoluten Lieblingsbilder, der Rest wird gandenlos gelöscht.

So sind es oft nur 500-1000 RAW/Jahr die bleiben.

Aber ehrlich gesagt habe ich Bilder älter als 2 Jahre praktisch nie mehr angesehen... [emoji38]

HaPeKa
27.04.2023, 18:05
Ich habe diese Woche alle meine RAWs gesichert und in Lightroom alle ARWs in Lineare DNG konvertiert.

Der Hauptgrund: Ich synchronisiere meinen Lightroom Katalog mit Google Drive und habe einen Backup all meiner DNGs in meinem 2TB in der Cloud. Alle meine DNGs haben eine Smart Preview eingebettet und wenn ich jetzt unterwegs oder im Urlaub bin, habe ich auf dem Notebook, auf dem ich den Katalog ebenfalls synchronisiere, all meine Fotos zur Verfügung und kann sie anschauen und bearbeiten. Auch Fotos, die ich im Urlaub mache, kann ich normal bearbeiten und muss nach dem Urlaub nur noch die Originale auf den PC kopieren. Der Katalog ist ja derselbe.

DNGs haben eine sogenannte 'Fast Loading Preview' eingebettet, das heisst, sobald ich z.B. im Browser oder einer anderen App das DNG anschauen will, habe ich sofort eine Vorschau und innerhalb von ca. 1s wird die Smart Preview mit 2550Px Seitenlänge geladen.

Das Handling mit DNG ist wesentlich einfacher als mit ARW, zudem komprimiert der Adobe Konverter die DNGs gegenüber den ARWs noch etwas. Nichtsdestotrotz sichere ich alle ARWs, falls ich in Zukunft darauf zurückgreifen möchte. Bei mir läuft das so:

Im ersten Schritt mache ich eine Triage im Sony Viewer mit einer 1/2/3 Bewertung. Alle nicht bewerteten Bilder werden im Sony Viewer gelöscht und nur die bewerteten in Lightroom importiert. Beim Import wird eine Kopie des ARWs auf die NAS gemacht und das Bild als DNG in Lightroom importiert. Die 3er werden als erstes bearbeitet und die Bearbeitungen auf die 2er übertragen, wo möglich. Die 1er werden gar nicht bearbeitet sondern nur als Referenz gespeichert, bei der Wildlife Fotografie zum Beispiel zum Zeigen einer speziellen Ansicht.

Habe mir das mit den DNGs lange überlegt, aber nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema und meinen Bedürfnissen entschieden, in Zukunft mit DNGs zu arbeiten und die dazugehörigen ARWs einfach für den Fall der Fälle zu sichern. Ob ich ein ARW jemals brauchen werde, wage ich zu bezweifeln.