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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Micky Maus in der F1


DonFredo
19.06.2005, 19:48
Fahren oder fahren sie nicht :?:

Flavio will sein Team wieder in Box holen...

tgroesschen
19.06.2005, 20:07
Ich brech zusammen, 6 Autos im Rennen :lol: :lol: :lol: :lol:

Ich sach, Minardi auf 1 :lol: :lol: :lol: :lol:

TorstenG
19.06.2005, 20:09
Ob die auch alle in den Punkten landen werden ... :roll:

Mannomann, das ist ein verdammt schwerer Schlag für die F1 in den USA (dort eh Randsportart), das wirft die dort weit zurück!

A2Freak
19.06.2005, 20:20
Ich würde hier auch gerne meine Meinung dazu posten, aber mir fällt nix ein!

Ach doch: :flop: :flop: :flop:

Ich bin seit 29 Jahren F 1-Fan, aber sowas habe ich noch nicht erlebt.

Ditmar
19.06.2005, 20:22
Es ist schon traurig was sich die "Rennställe" hier geleistet haben.
Ich würde als FIA- Chef die Möglichkeit prüfen den Boykotteuren die WM-Punkte der letzetn 2 Rennen abzuerkennen, nur den Rennställen, nicht den Fahrern.
:flop: :flop: :flop: :flop: :flop:

A2Freak
19.06.2005, 20:41
Ditmar, ich gebe Dir Recht!

DonFredo
19.06.2005, 20:44
@ Ditmar
@ A2Freak

versteh ich nicht, geht denn das Leben der Rennfahrer nicht vor :?:

Ditmar
19.06.2005, 20:53
@ Ditmar
@ A2Freak

versteh ich nicht, geht denn das Leben der Rennfahrer nicht vor :?:

Sicherlich, nur die hatten die Option alle 10 Runden Reifen zu wechseln, oder man müßte eben langsamer fahren um über die Runden zu kommen, aber was dort gemacht wurde ist wie mann überall ließt bzw. auch hört eine Farce.

Stelle Dir vor Du investierst 1000€ für ein Formel 1 Wochende, und wirst dann so betrogen. Ich halte das jedenfalls für Betrug an den Zuschauern was die Rennställe machen.

Und jeder kennt die Regeln, auch Michelin!
Oder hatte man nur Angst davor sich zu blamieren (verlieren), aber das haben Sie ja auch so geschafft.

A2Freak
19.06.2005, 20:56
Ditmar, zum 2. Mal meine Meinung, willst Du mein Pressesprecher werden? :cool:

Es ist der Betrug am zahlenden Fan, der mich auch stört. Und die Informationspolitik an der Rennstrecke scheint ja nicht okay zu sein.

sixtyeight
19.06.2005, 22:50
Hi,

ich halte die Verhaltensweise von Michelin auch für unmöglich den Fans gegenüber. Auf eine Schikane zu pochen ist völlig irre, diese sollte die Geschwindigkeit in Turn 3 heruntersetzten. Das kann man aber auch mit dem Gaspedal eines jeden Formel 1 Autos. Insofern ist die Entscheidung der FIA das Rennen so zu starten und zu werten wie jedes andere absolut OK. Jedes Team und jeder Fahrer muss die Leistungsfähigkeit seines Autos (inkl.Reifen) kennen und kann nicht über dieses Limit gehen. Wenn also Michelin sagt die Reifen halten in der Kurve nicht Vollgas aus dann kann man eben nur Halbgas fahren. Wenn ein Fahrer über dieses Limit geht tut er das auf eigenes Risiko.
Wenn ein Auto mit Michelin Reifen gestartet wäre hätte es auch mit nur 100km/h Schnitt den 7. Platz und damit 2 WM Punkte eingefahren, und das ganz sicher ohne Reifenschaden oder irgend ein Risiko für den Fahrer.
Mir sieht es so aus als wolle Michelin den Eindruck erwecken die FIA wäre an diesem "Rennen" schuld, dem ist aber ganz sicher nicht so!

MfG Klaus

Hellraider
19.06.2005, 23:10
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht so ganz. Wenn Michelin sagt, die Reifen sind auf dem Track nicht einsetzbar können bzw. dürfen die Teams gar nicht anders handeln (alleine schon aus versicherungstechnischen Gründen). Wer kommt denn sonst wohl für die "Reparaturen" am "menschlichen Material" auf?

Michelin hat schlichtweg den Zug in Sachen Indianapolis verpasst nicht mehr und nicht weniger. Bridgestone hat gezeigt dass es auch besser geht, also ist der "Fehler" einzig und alleine bei Micherlin zu suchen. Ich möchte jetzt nicht in der Haut von Michelin stecken, was glaubt Ihr was da hinter den Kulissen jetzt noch alles abgeht?

Das jetzt die Zuschauer darunter haben "leiden" müssen, ist sicherlich mehr als ärgerlich, aber dafür u.U. das Leben von Fahrern aufs Spiel setzen oder die Zuschauer mit absichtlichem "Langsamfahren" zu "veräppeln? Nein danke, da kann ich einige der Stimmen hier nicht ganz so verstehen.

sixtyeight
19.06.2005, 23:34
Na absichtliches Langsamfahren kann man das aber nicht nennen, das Auto währe an seinem Limit bewegt worden wie jedes andere auch.

Wenn Michelin den Teams vorschreibt nicht zu starten dann kann man dagegen natürlich nichts einwenden ABER sie müssen dies auch öffentlich auf ihre Kappe nehmen und nicht den Eindruck erwecken wollen das die FIA auf ihren Vorschlag eine Schikane einzubauen nicht eingeht und damit "Schuld" an der Misere zu sein.

So wichtig ist das ganze aber dann auch wieder nicht das man sich arg aufregen müsste ;)

MfG Klaus

D@k
19.06.2005, 23:53
Ein absolutes Trauerspiel, das die fast gesamte F1 abgeliefert hat.

Meine Meinung - los fahren, frühzeitig die Fahrer in die Box holen, Reifen auf die "besseren" austauschen und die Strafsekunden in aller Ehre kassieren. Wenn nötig - mehrfach. Notfalls die Drehzahl per Kommando runter einstellen. Keine 340km/h fahren, sondern 290km/h, wenn anders nicht geht. Es ist alles in den Autos und Teams drin. Die Sicherheit der Fahrer hat einen absoluten Vorrang, das bleibt unbestritten. Nur meiner Meinung nach, hinter diesem Vorwand wurde einigen von den Teams absichtlich "ein ausgewischt".

Das, was hier abgeliefert wurde, ist nicht anderes als eckliges Machtgehabe und Kämpfe zwischen allen möglichen Parteien in der F1. Eine schöne Sportart wird sinnlos zerstört. Von diesem Rückschlag erholt sich die F1 in Europa noch dieses Jahr, in den USA - jahrelang nicht.

Demnächst gucke ich mehr die DTM, obwohl sie ziemlich dürftig besetzt ist.

Gruß
D@k

Tina
20.06.2005, 10:01
hm, wenn ich hier so manches lese.... :(
in dem Moment, in dem offiziell erklärt wurde, dass die Reifen nicht sicher sind, gab es 2 Möglichkeiten: die Schikane einbauen - das hätte zum Streichen des Rennens geführt, da Modifikationen an der Strecke nicht einfach so möglich sind. Dadurch hätten die Fans dann überhaupt nichts zu sehen bekommen.
Möglichkeit 2: die entsprecheneden Teams aus dem Rennen lassen, da die Sicherheit vorgeht. Wer hätte denn sagen können, ob die Reifen halten, wenn man mit 290 statt 340 durch die Kurve fährt? Und allein der Gedanke, was passieren könnte, wäre in zu vielen Köpfen gewesen.
Und alle 10 Runden Reifen zu wechseln...hm, bei 73 Runden wären das 7-8 Reifenwechsel. Wieviele Sätze hat doch gleich jedes Team? ;)

Das war schon ok, wie es gelaufen ist. Sicher hätten Ferrari, Jordan und Minardi aus Solidarität auch in die Box fahren können. Nur wäre das ausschliesslich Solidarität mit den anderen Teams gewesen, nicht den Fans gegenüber, die dann nichts, überhaupt nichts zu sehen bekommen hätten. Insofern habe ich ziemlichen Respekt davor, dass die 3 Teams trotz der Dosenwürfe und Buhrufe gefahren sind.

Dass so etwas nicht wieder vorkommen darf, ist klar. Aber wer hier den schwarzen Peter verdient...hm, nicht so einfach, aber am ehesten wohl Michelin bzw die Veranstalter in Indy wegen mangelnder Zusammenarbeit oder sowas.

Viele Grüße
Tina

Bädi
20.06.2005, 10:16
Tina, ich bin da ganz deiner Meinung. Wären die Teams gefahren mit den Einschränkungen und den vielen Boxenstopps (Reifen müssten genug da gewesen sein), wäre das kein Konkurrenzkampf mit den 3 Bridgestone-Teams geworden. Da wäre sogar Minardi noch vor Renault oder McLaren Mercedes gelandet... :roll: Das wäre doch auch kein Rennen gewesen. Die FIA hätte hier mehr Entgegenkommen müssen, nicht auf total stur schalten. Denen schien die Sicherheit der Fahrer gar nicht erst zu interessieren.
Für mich hat in diesem Rennen also die FIA am allermeisten verloren, mehr noch als Michelin!

newdimage
20.06.2005, 10:38
Das Problem ist, das jetzt ein komplett neuer Sachverhalt geschaffen wurde. Hoffentlich endet das nicht darin, das immer nur die Teams fahren, die sich ihrer selbst sicher sind:

"Ach ne, unser Sprit ist heute nicht so gut, ich bleib mal aussen vor"
"Der neue Lack ist noch nicht ganz trocken, warten wir noch ein Rennen."
"Mein Mechaniker hat Blähungen, ich halte Ihm heute mal Händchen, er braucht meinen seelischen Beistand, sollen doch andere um die Punkte fahren."

Selbstverständlich liegt der ursprüngliche Fehler bei Michelin, da dieser Faupax aber rechtzeitig bekannt war, hätte man eine allgemeinverträgliche Lösung finden können und dem zahlenden Zuschauer nicht so ein Kasperletheater bieten sollen.

astronautix
20.06.2005, 10:44
hätte man eine allgemeinverträgliche Lösung finden können und dem zahlenden Zuschauer nicht so ein Kasperletheater bieten sollen.

So weit ich gehört habe, gab es Vorschläge dasd Rennen dennoch mit voller Besetzung zu starten, nur Dank der Sturrheit einiger,
ging das dann am Ende nicht.

Wie gut, dass ich das schöne Wetter genutzt habe und mich nicht vor den Fernseher gesetzt habe.

newdimage
20.06.2005, 10:48
Sture Betonköpfe, Kurzwort: Funktionäre, flexibel und kompromissbereit wie Bahnschwellen. Danke F1, viel Spass beim Neuaufbau in den USA.

Ditmar
20.06.2005, 10:57
Da wäre sogar Minardi noch vor Renault oder McLaren Mercedes gelandet... :roll:
Das währe dann aber nicht die Schuld von Minardi gewesen, also ist Dein :roll: absolut unangebracht!

Die FIA hätte hier mehr Entgegenkommen müssen, nicht auf total stur schalten. Denen schien die Sicherheit der Fahrer gar nicht erst zu interessieren.

Wieder Falsch!
Es gibt Regeln, und die sollten bzw. müssen eingehalten werden, ansonsten kommt demnächst jedes Team und verlangt vielleicht änderungen, nur weil es für Seine Fahrzeuge in einer Kurve gefährlich sein könnte.
Und die Fahrer hätten eben nur eben in dieser Kurve ein wenig langsamer fahren müssen, aber dazu scheint es nicht mehr zu reichen, die können nur Vollgas oder ?

Für mich hat in diesem Rennen also die FIA am allermeisten verloren, mehr noch als Michelin!
Muß man nicht verstehen oder? Hat Michelin oder die FIA die reifen geliefert?

marlin
20.06.2005, 11:11
...ne,ne - hier wird meiner Meinung nach etwas übersehen! Man kann jetzt nicht die Frage aufwerfen, waren FIA und Ferrari bockig, wollten sich nicht auf Kompromisse einlassen u. haben damit den GP gekillt? Oder hätte man Leben u. Gesundheit der Fahrer riskieren sollen? Oder hat Michelin einen lausigen Job gemacht?
Schuld ist das Regelwerk der FIA, das da die Reifenwahl so eingeschränkt hat, daß aus dieser Nummer kaum herauszukommen ist, wenn's mal irgendwo hakt.
Mit dieser Regelung werden Leben u. Gesundheit der Fahrer auf's Spiel gesetzt.
Die Reifen u. deren Haltbarkeit spielen hinsichtlich Sicherheit eine dominante Rolle - da Einschränkungen aufzuerlegen ist schlichtweg schwachsinnig. Wozu das führen kann, hat man vor wenigen Wochen auf dem Nürburgring gesehen. Es war reines Glück, daß es so glimpflich ausging!
Ecclestone u. Mosley als FIA-Götter sind die Hauptschuldigen an so einer Situation, nicht die Teams, die regelkonform fuhren u. auch nicht die Teams, die keine unkalkulierbaren Risiken auf sich nehmen wollten.
Der Schaden, den die F1 sich zugefügt hat, ist noch nicht abzusehen - aber wartet mal ab, in wenigen Wochen geht's weiter, als ob nix gewesen wäre.
Bleibt nur zu hoffen, daß die Verantwortlichen mit Schadensersatzklagen überzogen werden, die ihnen den Schlaf rauben - und die Chancen stehen gerade in den USA nicht schlecht...
Gruß
marlin

eac
20.06.2005, 13:19
Ich bin ja faul, darum poste ich einfach nochmal, was ich heute morgen schon in einem anderen Forum geschrieben habe:

Bei einem Rennreifen muß man immer einen Kompromiß zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit eingehen. Beim Indy 500 fahren auf derselben Rennstrecke schnellere Autos 200 Runden lang. Nur das die ausschließlich das Oval befahren, also vier Steilkurven haben. Da gibt es auch Reifen, die das durchhalten.

Der Versuch, den schwarzen Peter jetzt auf Ferrari und die FIA zu schieben, ist meiner Meinung nach daneben. Es ist ja nicht so, daß die Idee mit der Schikane der einzige Lösungsansatz war. Die Michelin-Teams hätten ja auch eine Strafe akzeptieren können und die Barcelona-Reifen fahren können oder die Reifen mehrfach tauschen können. Beides hätte natürlich zur Folge gehabt, daß sie einen Nachteil gegenüber den Bridgestone Teams gehabt hätten. Die Schikanenlösung hätte hingegen ihren Vorteil zementiert. Wozu werden vorher Regeln beschlossen, wenn sich hinterher niemand mehr daran halten möchte? Mir kann niemand erzählen, daß Goodyear einen Reifen herstellen kann mit dem man 800 Mal durch die Steilkurve fahren kann und Michelin kann keinen Reifen herstellen, der mehr als 10 Runden durchhält. Nach dem ersten Boxenstopp haben die Mechaniker per Funk die Diagnose ihres Reifenchecks an Schumacher durchgegeben: "Der Reifen hält noch 100 Runden." Bridgestone hat halt primär einen Reifen gebaut, der die Renndistanz durchhält und erst sekundär schnell ist. Michelin setzt schon die ganze Saison primär auf Speed statt auf Sicherheit. Daß es irgendwann zu so einer Katastrophe kommen mußte, war abzusehen. Man muß sich ja nur mal anschauen, wie die Reifen nach den Rennen in Barcelona oder am Nürburgring aussahen. Warum sollten da gestern ausgerechnet Ferrari, Jordan und Minardi die Leidtragenden sein, nachdem sich Michelin diesmal völlig verspekuliert hat?

Wenn ich mir heute einen Satz Reifen kaufen müßte, würde die Firma Michelin sicherlich nicht in die engere Wahl kommen.

Für die Fans kann es einem wirklich nur leid tun. Es sind ja nicht nur die Preise für die Karten, sondern häufig auch noch Kosten und Aufwände für die Anreise. Ich habe heute eine Stimme von einem Fan gelesen, der aus Finnland angereist war und grade bei den Rennen in Amerika und Kanada reisen auch immer viele Kolumbianer und Brasilianer an, um ihre Idole mal live zu sehen.

Dabassman
20.06.2005, 14:01
Ecclestone u. Mosley als FIA-Götter sind die Hauptschuldigen an so einer Situation

Kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Die Begründung für die Reifeneinschränkungen sind nachvollziehbar, sie sollen das Rennen sicherer (da langsamer) machen. Abgesehen davon handelt es sich um eine Konstrukteursweltmeisterschaft, da muss es halt auch immer wieder neue Herausforderungen geben (oder fandest du die letzte Saison gut?).
Dazu gehört natürlich, dass jeder Konstrukteur für seine Konstruktion verantwortlich ist; speziell für den Teileeinkauf. Hätte Mercedes Bridgestone-Reifen gekauft, hätten Sie fahren können. Haben se aber nich, konnten se nich fahren. So einfach. Jeder Rennstall ist für sein Material verantwortlich.
Ich finds auch etwas speziell auf Michelin zu schimpfen. Wie schon geschrieben, hätte Mercedes ordentliche Reifen gekauft, hätten sie fahren können. Da jetzt auf Michelin zu schimpfen schützt doch nur das Werkstattteam, dass nicht sorgfältig genug die eingekauften Teile geprüft hat. Selbst wenn die untereinander Verträge haben, die die Reifenverantwortung auf Michelin abwälzen, ist mir das als Fan doch vergleichsweise egal. Gesamtverantwortlich für das Auto ist Mercedes, und die haben es nicht hingekriegt, ein Auto hinzustellen, dass dort fahren kann. Und zwar nicht, weil was kaputt gegangen ist (das kanni mmer passieren), sondern weil man bei der Überprüfung der Zulieferteile fahrlässig war.
(Mercedes war hier nur als Beispiel)

Wenn mein VW nicht fährt weil die Einspritzpumpe zum dritten mal kaputt ist, geh ich doch auch nicht zu Bosch und schimpf mit denen weil die Sch...pumpen bauen, sondern ich geh zu VW und schimpf, dass die mir kein zuverlässiges Auto liefern.

Warum sollten da gestern ausgerechnet Ferrari, Jordan und Minardi die Leidtragenden sein, nachdem sich Michelin diesmal völlig verspekuliert hat?

Dem stimme ich zu. Die konnten ein nach den gültigen Regeln ein funktionierenden Auto liefern.

Wenn ich mir heute einen Satz Reifen kaufen müßte, würde die Firma Michelin sicherlich nicht in die engere Wahl kommen.

Na ja, aufgrund von was? Die Steilkurve in deine Garage hat nen neuen Belag?

Für die Fans kann es einem wirklich nur leid tun.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich war schon mehrfach auf Rennwochenenden, hat jedesmal ne Menge Geld gekostet und ich hätt mich wohl tierisch geärgert über so ein "Rennen".

Grüsse
Matthias

Bädi
20.06.2005, 14:28
@ Dtimar:

Was hätten die Teams denn deiner Meinung nach gestern machen sollen? Du hast ja geschrieben, dass die Michelin-Teams das falsche getan haben.

newdimage
20.06.2005, 14:36
Gut das mein Toyota serienmässig Bridgestone hat :P .

Was denkt Ihr, was es Michelin an Überwindung gekostet hat, dieses Fehler eingestehen zu müssen. Immerhin ist mit den Reifen nix passiert, evtl. waren die besser als die Bridgestone, kann man ja nicht vergleichen. Michelin hatte halt Pech, das bei Toyota die Gummis geplatzt sind.

Material kann immer mal schlecht sein (Backfokus lässt Grüssen), aber im Normalfall hat der Hersteller die Möglichkeit nachzubessern. In diesem Fall aber nicht - weil die Funktionäre sich nicht grün sind.
Natürlich gibt es Regeln, aber man kann auch mal eine 7 gerade sein lassen, wenn 100.000 auf den Tribünen und Millionen vor den Fernsehern hocken. Aber hier sieht man mal wieder, welchen Stellenwert der Zuschauer hat:

Geldgebende Kulisse, sonst nix.

Dabassman
20.06.2005, 14:54
Natürlich gibt es Regeln, aber man kann auch mal eine 7 gerade sein lassen, wenn 100.000 auf den Tribünen und Millionen vor den Fernsehern hocken. Aber hier sieht man mal wieder, welchen Stellenwert der Zuschauer hat:
Geldgebende Kulisse, sonst nix.

Das ist halt das Selbstverständnis: Die F1 sieht sich selbst als Weltmeisterschaft einer Sportart, nicht als Show, wie Nascar oder Indy. Und bei einem Teil-GP einer Weltmeisterschaft kann man halt nicht eben so vor dem Rennen die Regeln ändern, weil ein Teil der Teams nicht klar kommt. Stell dir doch mal den Präzedenzfall vor, der hier geschaffen worden wäre.

Überleg Dir einen Wettlauf, sagen wir 400m Herren bei den olympischen Spielen. Vor dem Start treten 3 der 4 Läufer an Dich als Veranstalter heran und tragen folgendes vor:
"Unser Getränkelieferant hat statt Mineralwasser Cola geliefert. Das drückt uns derart auf die Blase, dass wir die 400m am Stück nicht bewältigen. Daher bitten wir um eine Regeländerung dergestalt, dass entweder
a) alle Läufer alle 100m eine Pinkelpause einlegen (aka "Schikane")
oder
b) nach 200m ein anderer Läufer für uns weiterlaufen darf (aka "Reifenwechsel")"
Wie würdest du entscheiden? Für ein Rennen oder für die Seriösität des Sports?

Grüsse
Matthias

Schtorsch
20.06.2005, 15:25
Das ist alles so eine Sache. Eine Lösung für alle wirds nicht (mehr) geben. Mein Wunsch (der auch schon vom USA-GP vorhanden war): Reifenwechsel frei geben! Oder zumindest eine größere Stückzahl, welche nicht vorm Rennen angemeldet sein muß! Der Reifen -wie oben bereits erwähnt- ist DAS Sicherheitsmerkmal des Autos! Die Bremsen z.B. sind nur in Sachen Material etwas besser als bei einem Golf GTI (etwas überspitzt ausgedrückt - geb ich zu...). Aber in Verbindung mit dem Reifen wird daraus erst das, was man dort (im Normalfall) sieht: Megabeschleunigung und Megaverzögerung.

Was mich viel mehr stört (bei allem Verständnis für die Zuschauer): Warum macht man jetzt teilweise Ferrari zum Sündenbock? Weil sie gegen die Schikane waren? Da hätte sich die FIA durchsetzen müssen! Oder weil sie gefahren sind? Was ist dann aber mit Minardi und Jordan? Gerade der Minardi-Chef hatte ja auch den Daumen gesenkt - aber die Punkte und das Geld hat er trotzdem eingefahren... Und was können die dafür, das bei allen anderen die Technik streikt?

Ist schon eine komische, demütigende und vorallem megaschädliche (in den USA) Veranstaltung - aber da ist meines Erachtens NUR die FIA Schuld! Nicht an dem WE - nein, schon mit Einführung und Vorschlag solcher Regeln! Hut ab vor Michelin! Fehler zugeben zeigt von Größe! Aber deshalb die Regeln oder Kurse ändern, geht nicht!

eac
20.06.2005, 15:41
Naja, Michelin gibt zwar einen Fehler zu und zeigt sich geknickt, aber im selben Atemzug versuchen sie immer von ihrer Schuld abzulenken und sie auf die FIA zu schieben.

Wenn die FIA erstmal einen Präzedenzfall geschaffen hätte, was wäre dann als nächstes gekommen? Wenn beim nächsten Mal nicht Kurve 13 sondern beispielsweise das Motodrom in Hockenheim als Problemstelle ausgemacht wird? Soll man dan gradeaus durchfahren statt an den 100.000 Fans auf den Tribühnen vorbei?

Tatsache ist, daß Michelin keinen funktionierenden Reifen nach Indianapolis gebracht hat. Eine Strecke, die seit 1911 befahren wird und die seit 6 Jahren im Formel 1 Kalender ist. Die Teams haben zwei verschiedene Typen von Reifensätzen zur Verfügung. Bei Michelin sind beide nur auf maximale Geschwindigkeit optimiert und keiner als sichere Alternative ausgelegt.

Wenn es ab 2008 den Einheitsreifen gibt, gibt es keinen Grund mehr auf Geschwindigkeit zu optimieren. Die Chancen, daß Michelin dieser Einheitsllieferant sei wird, sind aber gestern drastisch gesunken (so wie heute übrigens der Aktienkurs von Michelin).

Dabassman
20.06.2005, 16:06
Die Chancen, daß Michelin dieser Einheitsllieferant sei wird, sind aber gestern drastisch gesunken (so wie heute übrigens der Aktienkurs von Michelin).

Na ja, -0,98% heute morgen, und davon war bis 14:30 die Hälfte schon wieder drauf...

Ich fänd Einheitsreifen blöd. Je mehr Teile vorgeschrieben werden, desto weniger ists doch eine Konstrukteursleistung.

Grüsse
Matthias

Schtorsch
20.06.2005, 17:05
Ich fänd Einheitsreifen blöd. Je mehr Teile vorgeschrieben werden, desto weniger ists doch eine Konstrukteursleistung.


Eher umgekehrt! Dann haben alle die selben Gummis und müssen mehr an ihrem Auto bauen (Aerodynamik, Motor, Getriebe). Es wird dann nicht mehr und nicht weniger konstruiert. Das Kostengelaber ist sowieso ein Trugschluß. Wie sagte doch ein bekannter F1-Promi: "Jetzt geben alle maximal viel Geld für einen V10-Motor aus, dann geben alle maximal viel Geld für einen V8-Motor aus. Gespart wird nix!"

Ditmar
21.06.2005, 10:20
@ Dtimar:

Was hätten die Teams denn deiner Meinung nach gestern machen sollen? Du hast ja geschrieben, dass die Michelin-Teams das falsche getan haben.

Die Michelin Tams wollten z. B. eine Schikane in der schnellen Kurve haben, damit dor langsamer gefahren wird.
Warum denn eigentlich, haben Formel 1 Fahrzeuge keine Bremsen bzw. Gaspedal von dem man nur runter gehen muß um langsamer zu werden,
oder sind die Fahrer "Hirnlos" und können nur Vollgas?

Sie hätten fahren sollen, wenn auch in dieser Kurve mit gebremsten Schaum, und vielleicht mit einzelnen Reifenwechsel, was ja möglich ist.

Dabassman
21.06.2005, 10:31
Die Chancen, daß Michelin dieser Einheitsllieferant sei wird, sind aber gestern drastisch gesunken (so wie heute übrigens der Aktienkurs von Michelin).

Na ja, -0,98% heute morgen, und davon war bis 14:30 die Hälfte schon wieder drauf...


'Tschuldigung, Blödsinn. 2,5% gestern morgen, bis 14:30 warens nur noch 0,98%.
Jaja, Lesen UND verstehen... :) :)

Grüsse
Matthias

Jerichos
21.06.2005, 10:32
Ich fänd Einheitsreifen blöd. Je mehr Teile vorgeschrieben werden, desto weniger ists doch eine Konstrukteursleistung.
Die Konstruktuersleistung geht in diesen Bereich dann sicher zurück, keine Frage. Aber es sind genau die Dinge, die die IRL, ChampCar und NASCAR so spannend machen. Gleich Front- und Heckflügel, gleiches Motorsteuergerät, gleicher Unterboden, das sind alles Punkte, die dazu führen, dass die Konkurrenz enger zusammenrückt und somit mehr Spannung im Rennen erzeugt. Es beschleicht einem das Gefühl, das die F1 noch mehr auf Geld aus ist, als sie es nicht schon immer war. Die amerikanischen Rennserien bieten Motorsport vom feinsten, viele Zweikämpfe und Überholmanöver, die Fans können ganz nah an die Boliden und Fahrer ran. Das macht für mich den Motorsport aus. Deswegen war ich wohl noch nie auf einem F1-Rennen. Mal abgesehen von den horrenden Preisen. Da geh ich lieber zur DTM, da wird einem wenigstens was geboten fürs Geld. ;)

BTW ist jemand am 16.07. am Norisring in Nürnberg? :D