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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechsel von a58 auf Mikrofokus-Kamera


sanssouci
11.03.2018, 13:34
Hallo,

bislang war ich hier im Forum ein stiller Mitleser, aber nun habe ich doch auch mal eine Frage.

Seit drei Jahren habe ich eine a58 und sie reicht mir bis jetzt auch aus. Was mich aber leider stört: Sie hat keine Mikrofokus-Einstellmöglichkeit. Ich möchte ungern nur die Kamera beim Profi justieren lassen und da ich einige (Fremd)Objektive habe, auch nicht alle Objektive dazu. Immer wieder stören mich bei Offenblende kleine Abweichungen beim AF.

Da sich die Objektivauswahl sicherlich zukünftig verändert, überlege ich, die a58 gegen eine mit Mikrofokus zu wechseln. Was würde da Sinn machen (gerne gebraucht)? a68, a77I oder gleich der Sprung zur a77II? Lohnt sich heute noch der Erwerb der a77I?

Wie gesagt hat mir die Kamera bislang gereicht, vielleicht war noch das starre und nicht so auflösende Display nicht der Hit.

Würde mich über Gedanken und Anregungen freuen. Vielen Dank!

Gruß
Matthias

baerle
11.03.2018, 14:00
Bei Fremdobjektiven wird ein AF-Mikrojustieren kaum möglich sein. Viele Tamrons und Sigmas bedienen sich an bestehenden Lens-IDs von Minolta (u. Sony), oft werden IDs mehrfach verwendet. Spätestens wenn zwei deiner Linsen die selbe ID verwenden wird es schwierig.

Bist Du sicher das die Abweichung an der AF-Einstellung liegt und nicht an den jeweiligen Umständen? Unter anderem sind die AF-Felder deutlich größer als die AF-Markierungen und nicht immer genau an der Stelle die im Display / Sucher suggeriert wird.

peter2tria
11.03.2018, 14:21
Bei Fremdobjektiven wird ein AF-Mikrojustieren kaum möglich sein. Viele Tamrons und Sigmas bedienen sich an bestehenden Lens-IDs von Minolta (u. Sony), oft werden IDs mehrfach verwendet. Spätestens wenn zwei deiner Linsen die selbe ID verwenden wird es schwierig.

Bist Du sicher das die Abweichung an der AF-Einstellung liegt und nicht an den jeweiligen Umständen? Unter anderem sind die AF-Felder deutlich größer als die AF-Markierungen und nicht immer genau an der Stelle die im Display / Sucher suggeriert wird.

Oh ja - guter Punkt mit der Lens-ID. Matthias, da musst Du mal alle Optiken durchprobieren (Exif-Daten ansehen), ob alle Deine Optiken unterschiedliche Nummern haben.

Wenn es von der Seite geht, dann solltest Du den Stabi bei der Micro-Justage ausschalten, sonst könnte genau das passieren, was baerle gerade geschrieben hat.

sanssouci
11.03.2018, 14:24
Bei Fremdobjektiven wird ein AF-Mikrojustieren kaum möglich sein. Viele Tamrons und Sigmas bedienen sich an bestehenden Lens-IDs von Minolta (u. Sony), oft werden IDs mehrfach verwendet. Spätestens wenn zwei deiner Linsen die selbe ID verwenden wird es schwierig.


Danke für den Hinweis, dies war mir nicht bewusst. Gerade weil ich gerne auch ältere Minolta- und Sigma-Objektive verwende, wäre mir die Korrektur dort wichtig.


Bist Du sicher das die Abweichung an der AF-Einstellung liegt und nicht an den jeweiligen Umständen? Unter anderem sind die AF-Felder deutlich größer als die AF-Markierungen und nicht immer genau an der Stelle die im Display / Sucher suggeriert wird.


Ich nehme gerne die Spotmessung. Du hast natürlich recht, dass die Abweichungen zu meinem Problem führen könnten. Vielleicht sollte ich das noch genauer untersuchen, insbesondere auch zusammen mit der Fokuslupe. Wichtig war aber Dein erster Hinweis, dass mir eine Mikrojustage bei den Fremdobjektiven nichts bringt. Damit hat sich die Überlegung des Kamerawechsels bereits erledigt.

Nochmals danke für die Hinweise!

dinadan
11.03.2018, 14:50
Es ist nicht gesagt, dass du Konflikte bekommen würdest. Die Minoltas haben alle eine eigene Lens-ID, mit denen gibt es keine Probleme. Bei deinen Sigmas kannst du das, wie Peter schon meinte, in den Exif-Daten prüfen.

77Matze
11.03.2018, 14:50
Hallo,

Wichtig war aber Dein erster Hinweis, dass mir eine Mikrojustage bei den Fremdobjektiven nichts bringt. Damit hat sich die Überlegung des Kamerawechsels bereits erledigt.

Nochmals danke für die Hinweise!


Dass sich die Überlegung des Kamerawechsels damit erledigt hat, würde ich nicht gleich sagen. Habe u.a. einige Minolta und Sigma Linsen. Die Mino!tas kann man ohne Weiteres mit der AF Justage korrigieren. Solange Du nur ein einziges Sigma hast, geht das auch noch. Meine Sigmas haben ALLE die gleiche ID. Dann geht das natürlich nicht mehr. Habe sie aber alle bei Sigma auf meine Kamera justieren lassen. Sofern man keine Garantie mehr hat, kostet das allerdings etwas...

sanssouci
11.03.2018, 16:12
Es ist nicht gesagt, dass du Konflikte bekommen würdest. Die Minoltas haben alle eine eigene Lens-ID, mit denen gibt es keine Probleme. Bei deinen Sigmas kannst du das, wie Peter schon meinte, in den Exif-Daten prüfen.

Ist bekannt, welcher Wert zur Unterscheidung relevant ist? Ich finde hier "Lens Info", "Lens Model" und teilweise(!) "Lens Type". Meine drei (alten/älteren) Sigmas (24mm 2.8, 50mm 2.8 Makro, 17-70 2.8-4.0) zeigen hier durchaus unterschiedliche Angaben.

Das Tool exiftool meldet aber bei meinem Allrounder 17-70: "Warning: [minor] Possibly incorrect maker notes offsets (fix by 4082?)" - die sogenannten Maker Notes fehlen hier wirklich. Sehr verwirrend.

sanssouci
11.03.2018, 16:56
Ich habe jetzt mal das exiftool über die Sigmas laufen lassen (24mm 2.8, 50mm 2.8 Makro, 17-70 2.8-4.0) und bekomme durchaus unterschiedliche Angaben. (Randnotiz: Komischerweise konnte das beim 17-70 nur aus dem RAW-File ausgelesen werden, das gleichzeitig aus der Kamera gespuckte JPG-File enthielt bei diesem kein Wert mehr für lensID.)

Ausgabe:
>>"exiftool(-k).exe" -p '$lensid' *.arw

'Sigma 17-70mm F2.8-4 DC Macro HSM'
'Minolta AF 24mm F2.8'
'Minolta AF 50mm F2.8 Macro or Sigma 50mm F2.8 EX Macro'

Das gibt mir Mut, mittels einer Mikrojustage doch noch nacharbeiten zu können, womit ich wieder bei meiner Ausgangsfrage bin, welche Kamera zum Wechsel geeignet ist, wenn mir die a58 technisch eigentlich ausgereicht hatte ;)

screwdriver
11.03.2018, 17:07
... welche Kamera zum Wechsel geeignet ist, wenn mir die a58 technisch eigentlich ausgereicht hatte ;)


Da bleibt als Neugerät nur die A68.

baerle
11.03.2018, 17:33
Ausgabe:
>>"exiftool(-k).exe" -p '$lensid' *.arw

'Sigma 17-70mm F2.8-4 DC Macro HSM'
'Minolta AF 24mm F2.8'
'Minolta AF 50mm F2.8 Macro or Sigma 50mm F2.8 EX Macro'


Das liest Exif-Tool aber nicht aus dem Objektiv aus sondern interpretiert es in die ausgelesenen Daten.

Die eigentliche LensID ist eine Zahl - z.B. 25661 für das 24/2.8 oder 31 oder 25641 für das 50/2.8 Macro. Für das Zoom habe ich keine ID gefunden. Sigma hat sehr viele Objektive mit den gleichen IDs gebaut. Wenn Du nur 1 davon hast ist es kein Problem.

Wegen Kamera: Ich würde zu einer gebrauchten A77II raten. Die A68 ist auch nicht schlecht, hat aber schon ein Paar Einschränkungen die mich stören würden.

sanssouci
11.03.2018, 18:05
Das liest Exif-Tool aber nicht aus dem Objektiv aus sondern interpretiert es in die ausgelesenen Daten.

Die eigentliche LensID ist eine Zahl - z.B. 25661 für das 24/2.8 oder 31 oder 25641 für das 50/2.8 Macro. Für das Zoom habe ich keine ID gefunden. Sigma hat sehr viele Objektive mit den gleichen IDs gebaut. Wenn Du nur 1 davon hast ist es kein Problem.

Wegen Kamera: Ich würde zu einer gebrauchten A77II raten. Die A68 ist auch nicht schlecht, hat aber schon ein Paar Einschränkungen die mich stören würden.

Ich hatte bereits die Vermutung, dass die LensID als Zahl gespeichert wird, aber es nicht geschafft, diese per exiftool auszulesen. Geht das? Oder mit einem anderen Tool?

Nachtrag: Ich habe es mittlerweile mit dem Tool PhotoME geschafft, alle Sigmas haben unterschiedliche IDs. Ist schon mal ein Grund zum Aufatmen für mich :D

Da bleibt als Neugerät nur die A68.

Ich bin nicht aufs Neugerät fixiert, aber gebraucht gibt es die a68 noch kaum. Vielmehr frage ich mich, ob ein Wechsel von a58 auf a77I nicht auch eine Option ist. Wie gesagt, ich bin ausstattungstechnisch nicht so anspruchsvoll.

Dirk Segl
11.03.2018, 18:27
------- Lohnt sich heute noch der Erwerb der a77I?

............
Gruß
Matthias

Das wäre auch meine Wunschkamera gewesen, habe aber leider keine gebraucht zu einem angemessenen Preis gefunden. :(

Ich wart jetzt mal was die A77iii bringt und was das Teil kosten soll.
Vielleicht kommt sie ja im Sommer.

Bis dahin wart ich mal ab.

Dirk

usch
11.03.2018, 19:56
Ich hatte bereits die Vermutung, dass die LensID als Zahl gespeichert wird, aber es nicht geschafft, diese per exiftool auszulesen.

exiftool -n -lenstype *.arw

Ich habe es mittlerweile mit dem Tool PhotoME geschafft,
Das ist leider seit neun Jahren nicht mehr aktualisiert worden, aber die IDs der alten Objektive ändern sich ja zum Glück nicht. ;)

alle Sigmas haben unterschiedliche IDs.
Was für welche? Normalerweise verwendet Sigma entweder durchgehend 128 oder 255, oder "geklaute" Sony/Minolta-IDs. Letzteres ist für die Mikrokorrektur ok, solange man nicht zufällig auch genau dieses Originalobjektiv besitzt, kann aber dafür die interne Objektivkorrektur der Kamera durcheinander bringen.

Ich bin nicht aufs Neugerät fixiert, aber gebraucht gibt es die a68 noch kaum. Vielmehr frage ich mich, ob ein Wechsel von a58 auf a77I nicht auch eine Option ist. Wie gesagt, ich bin ausstattungstechnisch nicht so anspruchsvoll.
Was versprichst du dir dann von einem Wechsel von der A58 auf ein zwei Jahre älteres Modell, wenn nicht die umfangreichere Ausstattung? Nur die Mikrokorrekturmöglichkeit? Von der Bildqualität tun sich die beiden Kameras ja nicht viel.

Pepino
11.03.2018, 20:18
Moin, vor einigen Wochen habe ich aus diesem Forum eine gebrauchte A77 (1) erstanden.
Meine Objektive konnte ich mit der AF-Mikroeinstellung exakt auf den Schärfepunkt einstellen. Amseltest von Traumflieger, 45° Schrägstellung, Spotmessung.
Sigma 17-70 2,8-4,0 HSM auf +-0
Sigma 105 2,8 Macro EX auf +2
Minolta 75-300 4,5-5,6 auf -10
Beim Wechsel stellt die Kamera sich automatisch auf den jeweiligen Wert ein.
Ich habe auch die A57, aber die 77 legt dadurch noch ne Schippe drauf.

Gruß
Bernd

sanssouci
11.03.2018, 20:20
exiftool -n -lenstype *.arw

Meinen herzlichen Dank! Das war genau das, was ich gesucht, aber leider nicht gefunden hatte.


Das ist leider seit neun Jahren nicht mehr aktualisiert worden, aber die IDs der alten Objektive ändern sich ja zum Glück nicht. ;)

Ich war einfach froh, die Werte auslesen zu können, aber Du hast natürlich recht. Dank Deines guten Hinweises kann ich weiterhin das exiftool nutzen.


Was für welche? Normalerweise verwendet Sigma entweder durchgehend 128 oder 255, oder "geklaute" Sony/Minolta-IDs. Letzteres ist für die Mikrokorrektur ok, solange man nicht zufällig auch genau dieses Originalobjektiv besitzt, kann aber dafür die interne Objektivkorrektur der Kamera durcheinander bringen.

In der Tat bekomme ich für das 17-70 eine 128 zurückgeliefert, aber die kollidiert zum Glück mit keinem anderen Objektiv. Genauso verhält es sich mit den zwei anderen (24mm 2.8, 50mm 2.8 Makro), die scheinbar geklaute Minolta-IDs haben. Insofern bin ich damit erstmal zufrieden.


Was versprichst du dir dann von einem Wechsel von der A58 auf ein zwei Jahre älteres Modell, wenn nicht die umfangreichere Ausstattung? Nur die Mikrokorrekturmöglichkeit? Von der Bildqualität tun sich die beiden Kameras ja nicht viel.

Dass die a77 älter ist, hat mich auch kritisch gestimmt. Prinzipiell liegt es für mich hauptsächlich an der Mikrojustierung. Aber auch wenn die a68 moderner ist, muss ich mir wohl eher überlegen, welche der anderen Punkte für a68 oder a77 sprechen (GPS, AF-Punkte, ...). Auch Dir vielen Dank für Deine Gedanken zu dem Thema!

sanssouci
11.03.2018, 20:28
Moin, vor einigen Wochen habe ich aus diesem Forum eine gebrauchte A77 (1) erstanden.
Meine Objektive konnte ich mit der AF-Mikroeinstellung exakt auf den Schärfepunkt einstellen. Amseltest von Traumflieger, 45° Schrägstellung, Spotmessung.
Sigma 17-70 2,8-4,0 HSM auf +-0
Sigma 105 2,8 Macro EX auf +2
Minolta 75-300 4,5-5,6 auf -10


Genau so möchte ich das durch einen Wechsel ja auch haben. Es lohnt sich einfach, Abweichungen ausmerzen zu können - insbesondere bei Deinem Minolta war es ja auch mehr als deutlich.
Hattest Du auch über eine a68 nachgedacht? Falls ja, was war für die a77 ausschlaggebend?

screwdriver
11.03.2018, 20:42
Ich bin nicht aufs Neugerät fixiert, aber gebraucht gibt es die a68 noch kaum.

Dafür ist der Preis der A68 jetzt schon heiss.
Aktuell für 500 EUR incl Kit bei Saturn...

Eine A77I kann gebraucht ein Schnäppchen sein und ist gewiss eine ordentliche Kamera.
Eine A77II ist wegen der zickigen AF-Konfiguration eine Diva.
Damit kann man klarkommen, muss man aber nicht. Viele sind an ihr verzweifelt.
Insgesamt bietet die A77II mehr Funktionen und Konfigurationen - aber die wollen auch beherrscht und gebraucht sein.

hlenz
11.03.2018, 21:58
Hier ist eine Liste, in der die Lens-IDs der Objektive aufgeführt sind:
https://sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/TagNames/Sony.html#LensType

embe
11.03.2018, 22:29
...
Ich bin nicht aufs Neugerät fixiert, aber gebraucht gibt es die a68 noch kaum. ....

Genau, die will keiner hergeben. :cool::D
Ich zitier mich mal selbst:
...
Wenn Du Dir die A77II nicht leisten kannst oder willst, nimm die A68, denn die ist in der Bildqualität und dem AF-System gleich, kostet aber nur die Hälfte. :)

Im Unterschied zum großen Schwestermodell A77II sind bei der A68 einige Merkmale eingespart worden, als da wären
- Display kleiner und niedriger aufgelöst (A68: 2,7 Zoll 460800Px - A77ii: 3 Zoll 1228800Px)
- Display nur klappbar
- Sucher kleiner und niedriger aufgelöst (A68: 0,39 Zoll 1440000Px - A77ii: 0,5 Zoll 2359296Px)
- keine Abdichtung gegen Witterungseinflüsse
- kein zweites Wählrad hinten oben
- Wähl/Drehrad statt Joystick
- Griffgummierung Daumenablage hinten nur geprägtes Hartplastik des Gehäuses
- Verschlusszeit nur 1/4000 Sekunde (1/8000s bei A77II)
- kein NFC
- Display Helligkeitsregelung kein Auto
- schnellere Blitzsynchronisationszeit der A77II (1/160s -> 1/250s)
- Serienbildgeschwindigkeit maximal ( 5 Bilder/s gegen 8 Bilder/s)

Ergänzung: Bajonett-Auflage aus schwarzem Kunststoff bei der A68/Metall bei der A77ii
(ich bemerke bei der A68 aber bislang keine Abnutzungserscheinungen am Bajonett)

Wenn Dir das Display (Auflösung und Drehbarkeit) wichtig ist -> A77ii
Die A68 hat den gleichen Suchertyp und Display verbaut wie die A58 (Vergleichsübersicht hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1935606&postcount=73))

D-Tox
12.03.2018, 00:05
Ich habe den Umstieg so gemacht. Zugegeben, der Sucher und das Display sind nicht die Creme, allerdings stört mich das nicht. Hat es schon bei der 58 nicht.

Ich bereue den Schritt nicht und bin vollkommen zufrieden.

Wenn Du nicht mehr Technik benötigst, warum dann dafür bezahlen?

Und vergleiche mal die Preise zwischen 68 neu und der 77I bzw 77II gebraucht. Wenn Du jetzt die volle Garantie für die 68 dazu rechnest, würde ich fast behaupten, ist das die beste Wahl.

ABER: Jeder wie er mag! :)

Gruß David

Man
12.03.2018, 09:53
Meiner Meinung nach ist der Mikro-Adjust (heißt das wirklich so?) bei Sony eine Krücke - zumindest bei Zoomobjektiven.
Die Justierung kann nur bei einer Brennweite vorgenommen werden (bei Canon immerhin bei 2), man muss sich also entscheiden, ob das Objektiv am langen Ende oder am kurzen Ende korrekt fokussiert.
Bei einer Justage ab Werk wird diese über alle Brennweiten vorgenommen, in der Regel wird auch noch ggf. vorhandene mechanische Mängel (Dezentrierung) behoben. Zumindest bei Tamron (das wird bei anderen Objektivherstellern ähnlich sein) wird das Objektiv auf die verwendete Kamera eingestellt, da (auch) diese wegen Fertigungs- und Einstellungstoleranzen ggf. anders wie das baugleiche Nachbarmodell fokussieren kann.

Ich halte die Feinjustierung vom Werk aus der eigenen Justierung über Mikro-Adjust deshalb für überlegen.
Den Kauf einer neuen/anderen Kamera nur deswegen, weil diese Mikro-Ajust hat, halte ich für nicht lohnend. Die A68 oder A77II hat gegenüber der A58 aber neben einer höheren Auflösung auch ein sehr gutes AF-Modul - wenn dann auch noch der bei der A58 vermisste Micro-Adjust hinzukommt: warum nicht?

vlG

Manfred

embe
12.03.2018, 10:05
...
Bei einer Justage ab Werk wird diese über alle Brennweiten vorgenommen, in der Regel wird auch noch ggf. vorhandene mechanische Mängel (Dezentrierung) behoben. Zumindest bei Tamron (das wird bei anderen Objektivherstellern ähnlich sein) wird das Objektiv auf die verwendete Kamera eingestellt, da (auch) diese wegen Fertigungs- und Einstellungstoleranzen ggf. anders wie das baugleiche Nachbarmodell fokussieren kann.
...

Hallo Manfred,
muss ich mir das so vorstellen, als dass der Tamron-Service Korrekturdaten für mehrere Brennweiten eines Objektivs (weisst Du für wieviele oder in welchen Schritten) in der Hauptplatine der Kamera hinterlegen kann? Das wäre natürlich die genauere Lösung. Oder wird der 'beste' Wert über den gesamten Brennweitenbereich genommen?
Und wenn das Objektiv auf das (ein) Kameragehäuse eingestellt wird (nicht die Kamera per Mikroeinstellung auf das Objektiv), passt es dann entsprechend nicht mehr genau bei anderen Gehäusen? Das wäre dann (sofern man mehrere Gehäuse besitzt) aber auch eher nicht optimal gelöst.

Windbreaker
12.03.2018, 10:31
Bei einer Justage ab Werk wird diese über alle Brennweiten vorgenommen, in der Regel wird auch noch ggf. vorhandene mechanische Mängel (Dezentrierung) behoben. Zumindest bei Tamron (das wird bei anderen Objektivherstellern ähnlich sein) wird das Objektiv auf die verwendete Kamera eingestellt, da (auch) diese wegen Fertigungs- und Einstellungstoleranzen ggf. anders wie das baugleiche Nachbarmodell fokussieren kann.


Ist das belegt oder eine Vermutung ? Woher hast Du diese Informationen ?

Der Micro Adjust der A99ii berücksichtigt bei Zoomobjektiven nicht nur das lange und das kurze Ende, man kann auch jede einzelne Ecke separat einstellen.

Pepino
12.03.2018, 14:11
Hattest Du auch über eine a68 nachgedacht? Falls ja, was war für die a77 ausschlaggebend?

Ich hatte meine A57 zur Reparatur (Display defekt) und Bedenken, dass keine Ersatzteile zu bekommen waren. Während der Wartezeit (ca. 10 Wochen) habe ich tagelang im Forum und gestöbert und war zur Meinung gekommen, dass doch eine A77I ein tolles Aha Erlebnis sein könnte, man braucht auch nur die älteren Usermeinungen nachzulesen (vielen Dank dafür).
Vergleiche mit anderen Kameras kann man immer von 2 Seiten sehen, jede hat ihre Vor-und Nachteile. Als ich aber die A77 in den Händen hatte, war ich irgendwie glücklich. Nun habe ich auch die A57 repariert wieder, bin aber von der A77 sehr angetan.
Gruß
Bernd

Man
12.03.2018, 16:18
Ist das belegt oder eine Vermutung ? Woher hast Du diese Informationen ? ...

Lt. Rechnung (immerhin 80 EUR, da nicht mehr in der 5-Jahresgarantie) wurde Schärfe und AF bei meinem Tamronobjektiv (bei Tamron in Köln) neu justiert.
Die Kamera wurde mit dazu verlangt, da das Objektiv lt. Auskunft des Technikers darauf eingestellt würde.
Beweisen kann ich das nicht - logisch klingt es aber schon.

An der Kamera darf der Objektivhersteller übrigens nichts einstellen - das darf nur der Service des Kameraherstellers. Das deckt sich auch mit einer Aussage aus einem Nikon-Forum (von 2009) dazu:
"Zitat von Sigma Service

...
Mit Objektiven der neueren Generation aus unserem Haus, können wir Kunden deren Kamera-Objektiv-Kombination dieses Phänomen des Front-Back-Fokus aufzeigen, helfen. Diese Optiken besitzen einen Chip auf den wir den Differenzwert der Kombination an das Objektiv aufspielen können. Das heißt, anschließend arbeitet das Objektiv entgegen den Informationen die es erhält und bleibt dementsprechend früher oder später stehen.
An der Kamera selbst können und dürfen wir nichts ändern.
Wir würden lediglich den Differenzwert der Kombination ermitteln und an das Objektiv übertragen.

Sollten Sie Ihre Kaufunterlagen des Objektivs beilegen, ist eine Justage an Ihre Kamera kostenfrei."

Beim PDAF ermittelt der Kamera-AF (in der Regel mit nur einer Messung bei ggf. auch unscharf eingestelltem Objektiv) die einzustellende Entfernung und teilt dies dem Objektiv mit (elektronisch bei SSM/HSM/USD oder mechanisch über Drehbewegung der Antriebsstange).
Bei elektronischer Übermittlung stelle ich mir das "Anlernen" des Objektives auf die richtige Entfernung(en) noch recht einfach vor, da "nur" der Objektivchip entsprechend umprogrammiert werden muss. Das kann man sogar schon selbst bei Tamron (Tap-in-Konsole) oder Sigma (USB-Dock) mit dazu passenden Objektiven machen.
Korrektur der mechanischen Übermittlung (Stange) stelle ich mir deutlich kniffliger vor, wissen tue ich es allerdings nicht. Eventuell würde auch hier eine Umprogrammierung des Objektivchips ausreichen, wenn von diesem der Kamera Infos zur Entfernungseinstellung weitergegeben werden - das ist nur bei sehr alten AF-Objektiven (noch aus der Analogära) nicht der Fall (bei diesen Objektiven weis die Kamera aus einer Tabelle, wie das Objektiv eingestellt werden muss - um den korrekten Wert einstellen zu können, fährt die Kamera das Objektiv nach dessen Ansetzen und Einschalten der Kamera bis zum Anschlag und zählt beim AF die Umdrehungen der Stange anstatt Entfernungsinformationen vom Objektiv selber zu erhalten).
Ich vermute, dass im Werk eine Objektivanpassung dafür geeigneter Objektive mindestens in Güte einer eigenen Anpassung mit Konsole/Dock möglich ist - und tatsächlich erwarte ich da eine noch genauere Einstellung.

Beweisen kann ich das aber nicht.

Nachteil einer solchen Einstellung des Objektives vom Werk aus ist, dass das Objektiv genau zur verwendeten Kamera eingestellt wird - wenn diese Kamera ihrerseits den AF nicht korrekt ermittelt, kann das dazu führen, dass das justierte objektiv an einer anderen Kamera eine schlechtere AF-Performance bringt.
Das ist natürlich auch nur eine Vermutung und ich kann das nicht beweisen.

Der Sony-Service in Österreich arbeitet für Sony und Tamron - darf also an Kamera und Tamronobjektiv herumschrauben. Das vermutete bzw. mögliche Problem "Objektiv arbeitet nur an der zur Justage genutzten Kamera gut" verliert damit seinen Schrecken - vermutlich auch deshalb ist der "Österreicher" hier als Serviceadresse für die AF-Justage so beliebt.

vlG

Manfred

sanssouci
12.03.2018, 18:55
Wenn Dir das Display (Auflösung und Drehbarkeit) wichtig ist -> A77ii
Die A68 hat den gleichen Suchertyp und Display verbaut wie die A58 (Vergleichsübersicht hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1935606&postcount=73))

Danke auch für Deine Anmerkungen, Michael. Display und Sucher haben mir bei der a58 eigentlich gereicht (vielleicht auch wegen fehlendem Vergleich). Das Display nutze ich eh wenig, sondern nahezu nur den Sucher. Abgesehen von der Mikrojustage sind die zusätzlichen AF-Punkte eine sehr nette Zugabe. Ja, es zieht mich durchaus zur a68. Achja, danke auch für den Link zum Vergleich! Dass der Sucher bei der a68 sogar stabilisiert ist, wusste ich gar nicht :D

Wenn Du nicht mehr Technik benötigst, warum dann dafür bezahlen?

Und vergleiche mal die Preise zwischen 68 neu und der 77I bzw 77II gebraucht. Wenn Du jetzt die volle Garantie für die 68 dazu rechnest, würde ich fast behaupten, ist das die beste Wahl.


Ja, sehe ich mittlerweile genauso. Die Technik reicht mir vollkommen. Wie hast Du beim Umstieg das Handling empfunden? Die a68 ist zumindest etwas größer als die a58 und auch etwas schwerer.

Als ich aber die A77 in den Händen hatte, war ich irgendwie glücklich.

Ich habe mir erlaubt, nur diesen einen Satz zu zitieren. Genau das gleiche hatte ich empfunden, als ich früher von einer Nex 5N zur a58 wechselte. Technisch kein himmelweiter Unterschied, aber "es fühlte sich einfach gut an".

D-Tox
12.03.2018, 21:48
Ich komme mit dem etwas größerem Body besser klar. Die 58 ist für meine Hände etwas klein geraten.
Als störend empfinde ich das viel zu leichtgängige Drehrad auf der Rückseite. Da kann man gerade am Anfang schnell mal was verstellen. Aber sobald man sich daran gewöhnt hat geht es. Ich verstelle es kaum noch ungewollt.

LG David